2 minute read

für naturnahe Bewegungsräume

URBANE BEWEGUNGSRÄUME

EXPERTENKREIS FÜR URBANE BEWEGUNGSRÄUME FAND AM 4. MAI STATT NATURNAHE BEWEGUNGSRÄUME

AM 11. MAI TRAFEN SICH IAKS-MITGLIEDER ONLINE ZUM AUFTAKTTREFFEN

Das Kick Off Treffen des Expertenkreises für urbane Bewegungsräume fand am 4. Mai statt, die IAKS Mitglieder trafen sich virtuell. Unter der Leitung von Maria Keinicke (Architekturbüro KEINGART) und Holger Kortbek (Gemeinde Gladsaxe), beide Dänemark, diskutierten 18 Fachleute aus acht Ländern über aktuelle Entwicklungen zu Bewegungsaktivitäten in der Stadt sowie die Erwartungen seitens der Nutzer und der öffentlichen Verwaltung an urbane Aktivräume. Unter der Leitung von Holger Kortbek, Gemeinde Gladsaxe (Dänemark) diskutierten neun Experten aus vier Ländern die aktuellen Trends und Herausforderungen für naturnahe Bewegungsräume. Kortbek beschrieb zunächst die aktuelle Situation aus Sicht der skandinavischen Länder und eröffnete dann die Diskussion über die Entwicklungen in anderen Ländern und die Erwartungen seitens der Nutzer und der Gemeinden.

Städte wachsen an Größe und Einwohnerzahl, Baugrund ist teuer. Raum für Sport und Freizeit muss frühzeitig priorisiert werden, um die Schaffung von aktiven Räumen zu gewährleisten, die frei für alle verfügbar sind, als niederschwelliges Angebot. Nutzergruppen und ihre spezifischen Bedürfnisse können einen Interessenkonflikt verursachen.

Die Teilnehmer tauschten ihre Erfahrungen zur Situation in ihren Ländern aus. Einhellig war man der Meinung, dass ein ungesunder Lebensstil oft schon im Kindesalter beginnt, durch falsche Ernährung und Bewegungsmangel. Kinder sollten beim Spielen auch kalkulierbare Wagnisse kennenlernen.

Zusammenfassend werden die Begriffe „Bewegungsaktivitäten“ und „Sport“ in der Gesellschaft eine neue Bedeutung erhalten. Früher begann man in Kindertagen mit einer Sportart, zum Beispiel Fußball, und blieb ein Leben lang dabei. Heutzutage sind Jugendliche und Erwachsene offen dafür, viele verschiedene Aktivitäten zu probieren und zu praktizieren, oft parallel nebeneinander.

Die Teilnehmer schätzten den Erfahrungsaustausch untereinander und werden ihre Fachgespräche in kleineren Arbeitsgruppen fortführen, bevor sie sich im Oktober zu FSB und IAKS Kongress treffen. Aktivitäten im Freien sind sehr beliebt geworden, nicht zuletzt aufgrund der Beschränkungen durch die Corona-Pandemie. Die Experten sehen ein wachsendes Bewusstsein für das Risiko, dass die Anzahl der Nutzer im Vergleich zur genutzten Umgebung einen Konflikt darstellen könnte. Die Interessen unterschiedlicher Benutzergruppen können zu Konflikten untereinander führen. Was früher die Arbeit von Freiwilligen war, also Pisten und Wanderwege anzulegen (Infrastruktur), könnte eine Aufgabe werden, welche zukünftig die Gemeinden verantworten.

Welche Vorteile ergeben sich für Kommunen, die sich vermehrt für die Einrichtung naturnaher Bewegungsräume engagieren?

• Naturnahe Bewegungsräume benötigen weniger Budget als Indoor-Anlagen, können aber eine größere Anzahl von

Nutzern bedienen. • Bürger halten sich in ausgewiesenen Bereichen auf, Natur kann geschützt werden. • Gemeinden werden für Bürger und den Tourismus attraktiviert.

Die Mitglieder des Expertenkreises vereinbarten, ihre zukünftige Arbeit der Entwicklung von Leitlinien für Gemeinden zu widmen, die neue naturnahe Bewegungsräume realisieren wollen. Im Rahmen des 27. IAKS Kongresses im Oktober in Köln ist das nächste persönliche Treffen geplant.

www.deutschland.iaks.sport

This article is from: