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Projektentwürfe

Renderings: ENOTA

DOPPELSPIRALE MIT DREIECKIGEM TRAGWERK

SPORTHALLE IN PRIŠTINA, KOSOVO

Die neue Sporthalle wird sich in unmittelbarer Nähe eines bestehenden Busbahnhofs und seiner elliptischen Verkehrsschleife befinden. Der Entwurf von ENOTA & OUD+ Architects stellt das Gebäude in diese elliptische Verkehrsschleife, mit dem Busbahnhof im Mittelpunkt.

Die Halle wird an der nordöstlichen Ecke platziert, um eine größtmögliche Fläche für einen öffentlichen Platz zu erhalten, der als Mehrzweckfläche im Freien dient und von den Nachbargemeinden Kalabria und Dardania genutzt wird. Der gesamte öffentliche Platz ist autofrei. Die organische Form der verschiedenen gepflasterten und begrünten Flächen verleiht dem Raum einen hohen Wiedererkennungswert.

Die untere Gebäudeebene mit den Servicebereichen wird in den Boden eingegraben, um eine unproportionale Gebäude- und Dachhöhe zu vermeiden. Die Erschließungsebene liegt nur eine Ebene über dem Boden und ist daher leicht erreichbar. Das Dach befindet sich bereits auf der Ebene des zweiten Stockwerks und ist als öffentlicher Platz für Fußgänger zugänglich. Die Anordnung der Verkehrs- und Kommunikationsströme rund um das Gebäude bestimmt den formalen Entwurf. Eine kreisförmige Spirale wird in die Oberfläche des Platzes geschnitten, ähnlich einem Spiralausschnitt auf einem Blatt Papier, und dann in die Höhe gezogen, um eine Wegespirale rund um das Gebäude zu kreieren. Eine geteilte Doppelhelix ermöglicht die Bewegung selbst großer Besucherströme um das Gebäude und vom Erdgeschoss bis zur Dachebene. Damit sind alle Teile der Sporthalle von außen zugänglich. An verschiedenen Schnittpunkten der Spirale werden kleinere öffentliche Bereiche für Bars und Restaurants angeordnet, die sowohl den Innen- als auch den Außenbereich der Halle bedienen.

Bis zu 5.000 Sitzplätze Im Innenraum sind zwei Sitzkonfigurationen möglich: Im kleineren Modus mit 3.500 Sitzplätzen können ein großes

Handballfeld oder drei parallele Basketballfelder angeordnet werden. Mit ausziehbaren Tribünen kann die Kapazität für hochrangige Basketballwettbewerbe auf bis zu 5.000 Zuschauerplätze erweitert werden. Diese Flexibilität wird die multifunktionale Nutzung der Sporthalle (Messen, Konzerte, kleinere Vereinsveranstaltungen) fördern.

Das Tragwerk wird in zwei Teile gegliedert. Die Außenwände und tragenden Wände im Untergeschoss werden in Stahlbeton ausgeführt. Oberirdisch werden die Fassadenrampen von einem dreieckigen Stahlstützengitter getragen, die der unregelmäßigen Ellipsengeometrie folgen. Der Druckring des Daches ruht auf diesen Stahlstützen und trägt ein mit Stahlseilen verspanntes Dach, das die Haupthalle überspannt.

www.enota.si

Nachhaltigkeit, verantwortungsvoller Umgang mit der Natur und optimale Nutzung vorhandener Ressourcen sind Maxime der Firmenphilosophie der KIAS Recycling GmbH.

KIAS Recycling GmbH betreibt die einzige Altreifenrecycling-Anlage in Österreich. Sie zählt zu den modernsten in Europa und verarbeitet jedes Jahr bis zu 30.000 Tonnen Altreifen für eine stoffliche Wiederverwendung. KIAS leistet durch die sowohl ökologisch als auch ökonomisch sinnvolle Wiederverwertung von Altreifen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Nutzung der natürlichen Ressourcen und somit zur Schonung der Umwelt.

Geschäftsführer Ernst Deisl und Christian Zirgoi

Renderings: COOP HIMMELB(L)AU

GLEICH DER FLIESSENDEN DYNAMISCHEN BEWEGUNG EINES EISLÄUFERS

SCA ICE HOCKEY ARENA IN ST. PETERSBURG, RUSSLAND

Der Entwurf für die SCA Ice Hockey Arena in St. Petersburg spielt auf die Tradition des russischen Konstruktivismus an. Das Architekturbüro Coop Himmel(b)lau übersetzt dessen ausdrucksstarke, offene Formensprache in einen zeitgenössischen Kontext: Das filigrane Tragwerk nimmt das „Monument für die Dritte Internationale“ Wladimir Tatlins auf und überträgt das Konzept auf die fließende, dynamische Bewegung eines Eisläufers im Stadion.

Der Park ist für eine ganzjährige Nutzung ausgelegt. Er wird von zwei Kategorien von Wegenetzen durchzogen – zum einen von geraden Achsen, die wichtige Punkte im Park verbinden und ein schnelles Durchqueren ermöglichen und zum anderen von Wegen, die sich durch den Park schlängeln. In diese Wegenetze sind verschiedene Zonen für Sport- und Freizeitaktivitäten eingebettet.

Ohne die bestehende Planung im Innenraum der Arena zu verändern, ist eine zweite, transparente Hülle vorgesehen als Tragwerk für das dynamisch auskragende Dach, das die Form einer abgeflachten Kuppel hat. Es wird mit Solarkollektoren auf der Sonnenseite und einem LED-Bildschirm über dem Haupteingang ausgestattet.

Strukturring und Dachkonstruktion Ein Strukturring dient als zusätzliches Tragwerk für die Dachkonstruktion. Die Ringgeometrie ist in vier Segmente unterteilt, die Teil des globalen Tragwerks sind, und vier Segmente, die nur sich selbst tragen und große Eingangsöffnungen ermöglichen. Die wandgleichen Stahlgeflechte stützen das Dach in vier verschiedenen Bereichen rund um das Stadiongebäude. Sie werden als gerade Flächen ausgeführt oder verstärken die gefaltete Oberflächengeometrie mit einer zweiten Ebene struktureller Elemente. Die leichte Dachkonstruktion besteht aus einem räumlich angeordneten Stahlträgersystem in zweiachsiger Anordnung. Die Trägeranordnung der Balken orientiert sich an der bereits vorhandenen Strukturachse und basiert auf vordefinierten Stützpunkten. Die Träger verlaufen in Richtung der zentralen Auskragungen, um eine effizientere Kraftübertragung zu den am stärksten auskragenden Dachbereichen zu gewährleisten.

Die filigrane Konstruktion der Arena wird nur an den Stellen von Bögen unterbrochen, an denen Treppen zum ringförmigen Sockel hinaufführen. So entsteht ein überdachter, wind- und regengeschützter Arkadengang, der auch für Merchandising-Shops und Gastronomiestände genutzt werden kann. Balkone an der thermischen Gebäudehülle innerhalb dieser Arkaden verbinden die Funktionsbereiche im Innenraum mit dem geschützten Außenraum und können auch außerhalb von Veranstaltungen als Lounges und Gastronomieterrassen genutzt werden. Über einen in die Glashülle integrierten transparenten Medienbildschirm aus LED-Punkten wird das aktuelle Geschehen aus dem Innenraum großflächig im Umfeld der Arena kommuniziert.

Renderings: Architekturbüro Schürmann

FÜR KADERMANNSCHAFTEN, NACHWUCHSFÖRDERUNG, SCHUL- UND HOCHSCHULSPORT

MULTIFUNKTIONALES RADSPORTZENTRUM IN KÖLN

Der Rat der Stadt Köln hat den Umbau des Radstadions in eine ganzjährig nutzbare und beheizte Halle zwecks Errichtung eines Bundes- und Landesstützpunktes „Radsport“ durch die Kölner Sportstätten (KSS) GmbH beschlossen.

Die KSS als Eigentümerin und Bauherrin hatte hierfür bereits Landes- und Bundeszuschüsse bewilligt bekommen, nachdem das mit dem für Radsportbahnen international renommierte Architekturbüro Schürmann (Münster), KSS und Sportamt der Stadt Köln entwickelte Konzept beim Land Nordrhein-Westfalen überzeugt und sich gegen starke Wettbewerber durchgesetzt hatte.

Die Vorfreude bei den deutschen Radsport-Athleten ist bereits jetzt immens. Das neue Radsportzentrum NRW wird eine Sportstätte auf höchstem internationalen Niveau sein, in der auch die Bundes- und Olympiakader trainieren werden. Durch die Multifunktionalität wird der seit langem bestehende Bedarf einer Sporthalle mit 4.000 Zuschauern beim Radsport (3.000 bei Ballsportarten) gedeckt. Diese Lösung ist deutlich günstiger und schneller als der Neubau einer multifunktionalen Sporthalle in vergleichbarer Größe. Ziel ist die Fertigstellung des Radsportzentrum NRW bis Ende 2024. Der Radsport wird bei der Nutzung im Fokus stehen und hat Vorrang vor den Ballsportarten.

Gerhard Reinke, Geschäftsführer der KSS, freut sich über den Beschluss: „Nicht nur für den Radsport in Köln und in ganz Nordrhein-Westfalen, sondern auch für die Sportstadt Köln an sich ist das ein bedeutender Schritt. Das multifunktionale Radstadion wird die neue Heimat für viele Sportarten, und das Team der KSS ist voller Vorfreude auf tolle und vielfältige Sport-Veranstaltungen.“

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