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Bonnie Doon Leisure Centre in Edmonton

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Therme in Lindau

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ORANGE IST DAS NEUE SCHWARZ

BONNIE DOON LEISURE CENTRE IN EDMONTON

Standort Edmonton, Kanada

Betreiber Stadt Edmonton

Architekten GEC Architecture www.gecarchitecture.com

Designteam Peter Osborne (Verantwortlicher Partner), Andrew Tankard (Design Partner), Andy Afonso (Projektarchitekt)

Autor Autumn Giberson

Fotos Michael Wach

Offizielle Eröffnung 1966 (Bau) 2020 (Modernisierung)

Das Bonnie Doon Leisure Centre, mit seinen auffälligen orangefarbenen Fassadenelementen, ist ein beliebtes Freizeitzentrum für Familien im Dermott District Park von Edmonton. Die Stadt nutzte die lange Schließung des Schwimmbads für technische Sanierungsarbeiten und eine umfassende Modernisierung der Innenräume. Durch die Neugestaltung des Innenraums und des umgebenden Parks wirkt das Freizeitzentrum wie eine komplett neue Anlage. GEC Architecture setzte auf den Wiedererkennungswert der ursprünglichen Fassadenfarbe Orange und behielt diese bei.

Das 1966 erbaute Bonnie Doon Leisure Centre war veraltet und musste umfassend renoviert und modernisiert werden. In einem ersten Schritt wurden das Chlorungs- und Filtrationssystem sowie die Skimmer ersetzt, gefolgt von einer umfassenden Sanierung der Innenräume.

Das Gebäude wurde inklusiv und barrierefrei gestaltet, um modernen Anforderungen an ein für alle Nutzergruppen geeignetes Umfeld zu entsprechen. Die Außenwände wurden isoliert, das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes wurde verändert. Für die Schwimmbadbesucher wurden neue, zeitgemäße Elemente integriert. Mechanik und Elektrik wurden an aktuelle Bauvorschriften und Sicherheitsstandards angepasst. Beschädigte Ortbeton- und Fertigbetonelemente wurden saniert. Zudem wurde eine neue Gebäudehülle errichtet, um den Komplex energieeffizient zu machen.

Rückkehr zu klaren Linien Das Gebäude bot in seiner ursprünglichen Form gute Voraussetzungen – ein einfacher, quaratischer Gebäudekörper mit großzügigem Tageslichteinfall durch Oberlichter, eingebet-

tet in einen öffentlichen Park. Über die Lebensdauer des Freizeitzentrums wurden jedoch diverse Ergänzungen und Renovierungen vorgenommen, die die geradlinige Gestaltung beeinträchtigten. Ein Ziel des Sanierungskonzepts bestand darin, die klaren Linien des ursprünglichen Gebäudes mit einer modernen Ästhetik zu verbinden, um den Komfort und die Erlebnisqualität für die Schwimmbadbesucher zu erhöhen.

Die kanadischen Winter können sehr streng sein und die ungedämmte Gebäudehülle befand sich in schlechtem Zustand und musste häufig repariert werden. Mittels Isolierung und Verkleidung der ungedämmten Außenwände aus Betonmauerwerk wurde die Kondensation an den Wänden verringert, der Energieverbrauch gesenkt und der Nutzerkomfort verbessert. Die neue Verkleidung verleiht dem Gebäude eine moderne Ästhetik und fügt sich harmonisch in den neu angelegten Dermott District Park ein, der das Gebäude umgibt.

Die öffentlichen Bereiche des Bonnie Doon Leisure Centre, einschließlich des Schwimmbeckens selbst, wurden vollständig neu gestaltet. Der Ersatz der Skimmer durch ein kontinuierliches Überlaufrinnensystem erforderte eine umfassende Sanierung des aus Betonfertigteilen bestehenden Bodens der Schwimmhalle, einschließlich

Unterbau, den Austausch der architektonischen Verkleidung und eine umfassende Erneuerung des vorhandenen Technikraums.

Entwässerungstunnel Die Wände des Betonbeckens waren Teil der Primärkonstruktion des Gebäudes und fungierten als tragende Elemente für den Betonboden in der Schwimmhalle. Für das neue Überlaufsystem am Beckenrand musste eine wichtige Verbindung durchtrennt werden, die den Boden der Haupthalle trug. Aus diesem Grund wurden neue, dauerhafte Stahlträger und -stützen für den Betonboden der Schwimmhalle im Beckentunnel installiert. Zwischen den Trägern und der Beckenwand wurde der neue Überlaufkanal angelegt und im Tunnel wurde ein neues Entwässerungssystem installiert.

Die Chlorung wurde durch ein Salzwassersystem ersetzt. Durch die Erneuerung des Bodenbelags und die Verlegung der Lüftungsgitter wurde der Innenraum der Schwimmhalle schlicht und modern gestaltet. Zusätzliche Bodenabläufe wurden installiert, um aktuelle Hygienestandards zu erfüllen. Zur optimalen Integration der neuen Abläufe wurde zusätzlich die Bodenneigung angepasst.

Größere Umkleiden Die bestehenden Umkleidekabinen entsprachen nicht den geltenden Vorschriften für barrierefreie Umkleideräume, sodass sie für einige Benutzergruppen nicht nutzbar waren. Um Platz für größere Umkleiden zu schaffen, mussten die Verwaltungsbereiche am Empfang komplett umgestaltet werden. Die barrierefreien Umkleiden umfassen Schließfächer, Duschen und sanitäre Anlagen. Zur nahtlosen Integration des Zentrums in den Dermott District Park wurden die Außenflächen und Fußwege renoviert und für alle Nutzer barrierefrei gestaltet. Durch die Erneuerung der Gebäudehülle entstand ein wesentlich energieeffizienteres und nachhaltigeres Gebäude mit geringeren Betriebskosten: Fenster, Fassade und Isolierung wurden ersetzt, um Wärmeverluste zu vermeiden und die Energieeffizienz der Anlage zu gewährleisten. Durch die Modernisierung der mechanischen und elektrischen Systeme und den Austausch der gesamten Beleuchtung wurde ein energieeffizienteres System umgesetzt, das der Stadt langfristige Einsparungen bringen wird.

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