Theater der Unterdrückten - Reihenkatalog

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Das Theater der Unterdrückten im ibidem-Verlag


Wir über uns Der ibidem-Verlag ist spezialisiert auf wissenschaftliche Publikationen. Unser Programm bietet ein breites Spektrum aktueller und zeitloser Fachtitel, vornehmlich aus sozial-, wirtschafts- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen. In diesen Fachgebieten pflegen wir derzeit 44 wissenschaftliche Reihen. Stöbern Sie unter www.ibidem-verlag.de, um einen weiteren Einblick in unser Programm zu gewinnen und aktuelle Informationen über unsere Neuerscheinungen in allen Fachgebieten zu erhalten. Neben unserem erklärten Ziel, den wissenschaftlichen Diskurs zu fördern, wenden wir uns mit einer zunehmenden Zahl allgemeinverständlicher aktueller Sachbücher auch an Leser, die sich kompetent über ein Themengebiet informieren und sich in aktuelle Diskussionen einklinken können möchten. Diese Bücher erscheinen in unserer Rubrik ibidem-Sachbuch. Das breitgefächerte Verlagsprogramm bietet vor allem jungen, innovativen Forschern ein Forum. Wir bemühen uns, das Interesse einer breiteren Öffentlichkeit an wissenschaftlichen Einsichten zu den Schlüsselthemen unserer Zeit zu wecken. So wenden sich viele ibidem-Publikationen nicht nur an das jeweilige Fachpublikum, sondern auch an die interessierte Allgemeinheit. Unsere Bücher werden international vertrieben und erscheinen in verschiedenen Sprachen, z.B. Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch und Russisch.

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Berliner Schriften zum Theater der Unterdrückten Herausgeber: Harald Hahn ISSN 1866-3397 Das Theater der Unterdrückten geht auf den Brasilianer Augusto Boal zurück, der als einer der wichtigsten Theatermacher unserer Zeit gilt. Der Ansatz verbindet politische Bewusstseinsbildung mit befreiender Pädagogik und nutzt das Theater als öffentliches Forum. Ein wichtiges Ziel ist dabei die Einbeziehung der ZuschauerInnen in Form eines echten Dialogs. Dabei kommen verschiedene Spiele, Übungen und Techniken zum Einsatz, mit denen die AkteurInnen ihre Lebensrealität theatralisch darstellen und Schritte zur Veränderung erproben können. Inzwischen wird diese Theaterform in vielen verschiedenen Ländern praktiziert und ist auch in Deutschland zu einem festen Bestandteil der Theaterpäda­go­gik geworden. Die Berliner Schriftenreihe zum Theater der Unterdrückten hat es sich zur Aufgabe gemacht, innovative und spannende Ansätze aus der Welt des Theaters der Unterdrückten der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Auf diese Weise soll ein publizistischer Beitrag zu seiner Weiterver­brei­tung geleistet werden. Neben theaterwissenschaftlichen Betrachtungen wer­den dabei interessante Projekte vorgestellt, die als Anregung für die eigene Theaterpraxis dienen können.

Harald Hahn: Diplom-Pädagoge, Systemischer Berater, Theater- und Kulturschaffender aus Berlin. Gründer des Legislativen Theater Berlins. www.harald-hahn.de www.theatrale-supervision.de www.legislatives-theater.de Photo: Simón Ramírez Voltaire

Weitere Informationen unter www.ibidem-verlag.de/reihen/tdu.htm www.harald-hahn.de


„Dieses Buch ist eine Bereicherung für alle, die neue Impulse für die Supervisionsarbeit erhalten möchten – die Methodik des ,Theater der Unterdrückten’ bietet, wie Anne Keiner zeigt, vielfältige Ansätze.“ Harald Hahn

Keiner, Anne

Das Theater der Unterdrückten als Impuls für eine emanzipatorische Supervision

Inwieweit ist Augusto Boals partizipatives Theater in der Supervision anwendbar? Anne Keiner gibt einen kenntnisreichen Einblick sowohl in die Grundlagen des Theaters der Unterdrückten als auch der berufsbezogenen Beratung. Anhand der Ebenen Theorie, Haltung und Methodik zeichnet sie den Fachdiskurs beider Gegenstandsbereiche nach, um schließlich differenziert die Anwendbarkeit von Boals Befreiungstheater für die Supervision zu untersuchen – beide sind gleichermaßen Orte der Aufklärung. Theater als supervisorische Intervention lädt ein, nicht stehen zu bleiben, sondern in Bewegung zu kommen, zu experimentieren und den „Möglichkeitssinn“ (Musil) zu erweitern. In diesem Sinne: Vorhang auf – es eröffnen sich neue Möglichkeitsräume! „Das ,Theater der Unterdrückten’ bietet nicht nur hervorragende Möglichkeiten, in der Supervision kreativ und körperorientiert zu arbeiten, sondern zudem ein klar positioniertes Professionsethos zu entwickeln und den emanzipatorischen Gehalt von Supervision zu bewahren. Dies wird exakt herausgearbeitet und ist das größte Verdienst dieser Abhandlung.“ Prof. Dr. Margret Nemann

Berliner Schriften zum Theater der Unterdrückten, 10 10/2019, 162 Seiten Paperback, € 19,90 ISBN 978-3-8382-1360-6


„Nach dem Workshop war der Zusammenhalt in der Klasse so toll, dass es wieder Spaß gemacht hat, zur Schule zu gehen. Ich konnte dann auch besser lernen.“ Tanas, 15 Jahre alt, nach einem dreitägigen Theaterprojekt mit dem Forumtheater inszene an einer Kölner Schule

Hahn, Harald (Hg.)

Theater der Unterdrückten als Mosaikstück gesellschaftlichen Wandels Einblicke, Ansichten und Projekte

Dieser Sammelband gibt einen Einblick in verschiedene Theaterprojekte, in denen mit den Methoden des Theaters der Unterdrückten gearbeitet wird. Die hier versammelten Praktiker*innen zeigen ihre individuellen Wege mit dem Theater der Unterdrückten und wie weitere Theaterrichtungen von Clownerie oder Improvisationstheater über Theater zum Leben und Applied Action Theater bis hin zur Theatertherapie ihre künstlerische und kreative Arbeit bereichern. Deutlich wird dabei die Relevanz des Ansatzes Augusto Boals für die gesellschaftspolitischen Themen, die unsere Zeit wie keine anderen prägen: Ob soziale Ungleichheitserfahrungen, der individuelle und gesellschaftliche Anteil am Klimawandel oder Debatten rund um Asyl und Menschenrechte – die hier vorgestellten Projekte legen dazu nicht nur wichtige Fragen frei, sondern zeigen exemplarisch, wie die Methoden aus dem Theater der Unterdrückten aktives politisches Hinterfragen und Handeln von Subjekten stärken. Vervollständigt wird der Sammelband durch einen Praxisteil mit den Lieblingsübungen der Autor*innen als Anregung für die eigene theaterpädagogische Praxis. Mit Beiträgen von Stephan Antczack, Sophia-Marie Bömer, Jens Clausen, Birgit Fritz, Harald Hahn, Sanjay Kumar, Fritz Letsch, Özge Tomruk, Friderike Wilckens-von Hein

Berliner Schriften zum Theater der Unterdrückten, 9 7/2018, 214 Seiten Paperback, € 19,90 ISBN 978-3-8382-1215-9


„Forum theatre opens avenues for reconciliation and trauma healing. Some of the people Claus Schrowange describes in this book, who were affected by violent conflicts, may now lead fuller and freer lives, with the burden of their past shared and reduced.“ Joshua Kasereka Lusenge, Coordinator, APRED-RGL, Kigali, Rwanda

Schrowange, Claus

Art and Conscientization Forum Theatre in Uganda, Rwanda, DR Congo, and South Sudan

How can the performing arts add value to peacebuilding programs? Is it possible to use participatory theatre to reconnect and reconcile enemies? What is the trauma-healing effect for those acting in a theatre troupe? Claus Schrowange has explored these questions and the opportunities of using forum theatre in peace work in Uganda, South Sudan, Rwanda, and DR Congo. His conclusion is that forum theatre is more than mere entertainment. It is an aesthetic tool for social change. But the value of theatre is not generated automatically, the way it is done matters. If it is done in a participatory manner with an authentic, believable acting style, involving both the audience and stage actor in a vivid and touching experience, the impact is immediately felt. This book presents the approach Schrowange developed together with a team of African theatre practitioners in a variety of circumstances and environments. It is illustrated with case studies taken from the author‘s direct experience of using the approach he describes in Eastern DR Congo and Rwanda.

Berliner Schriften zum Theater der Unterdrückten, 8 9/2015, 138 Seiten Paperback, € 19,90 ISBN 978-3-8382-0797-1

e-book, € 12,99 ISBN 978-3-8382-6817-0


„Darstellende Kunst und zivile Konfliktbearbeitung“ ist für TdU-Kenner nützlich, weil es die Problematik der Parteilichkeit sehr klar benennt und den Blick für die Diskussionen der Friedens- und Konfliktforschung öffnet. Umgekehrt kann auch diese von Hinweisen auf Boal, seine Überlegungen und seine Praxis profitieren. Prof. Dr. Hans Wolfgang Nickel, socialnet.de, August 2014

Ebbers, Linda

Darstellende Kunst und zivile Konfliktbearbeitung

Das Theater der Unterdrückten als kreative Methode der Konflikttransformation

Kunst und Konflikt – was machen Konflikte in der Kunst, vor allem aber: Was macht Kunst mit Konflikten? Linda Ebbers führt die Bereiche Kunst und Friedens- und Konfliktforschung im interdisziplinären Sinne zusammen und stellt das Theater der Unterdrückten (TdU) in der Tradition Augusto Boals als eine Methode der zivilen Konfliktbearbeitung vor. Sie nähert sich dabei zunächst durch Interviews mit den Mitarbeitern des Zentrums des Theaters der Unterdrückten in Rio de Janeiro und die Beobachtung ihrer Arbeit der Thematik auf illustrative Art und Weise an. Sie untersucht auf Grundlage der Ansätze John Paul Lederachs und Johan Galtungs zur Konflikttransformation die Möglichkeiten und Grenzen des TdU, in diesem Feld wirksam eingesetzt zu werden, und formuliert konkrete Handlungsempfehlungen. Ebbers legt ein kenntnis- und erkenntnisreiches Buch vor zum spannenden Themenkomplex des Friedensstiftens durch Kunst, konkret: durch Methoden des Theaters der Unterdrückten, mit denen sie sich anschaulich und praxisnah auseinandersetzt und deren friedensstiftendes Potenzial sie beeindruckend aufzeigt. Das Buch wendet sich an Praktiker im und Interessierte am TdU gleichermaßen wie an Konfliktforscher und Theaterpädagogen.

Berliner Schriften zum Theater der Unterdrückten, 7 2/2014, 134 Seiten Paperback, € 19,90 ISBN 978-3-8382-0566-3

e-book, € 12,99 ISBN 978-3-8382-6566-7


„Birgit Fritz erweist sich durch Ihre Arbeit (als Praktikerin und als Buchautorin) im Speziellen kompetent in Bezug auf das Theater Lateinamerikas und kann zeigen, dass Theater dort seit vielen Jahren Teil der sozialen Bewegungen (teatro popular, creación colectina) ist.“ Gerd Koch, Zeitschrift für Theaterpädagogik, 30. Jahrgang, Heft 65

Fritz, Birgit

Von Revolution zu Autopoiese: Auf den Spuren Augusto Boals ins 21. Jahrhundert Das Theater der Unterdrückten im Kontext von Friedensarbeit und einer Ästhetik der Wahrnehmung

Ausgehend von den revolutionären Theaterbewegungen Lateinamerikas in den 1960er- und 1970er-Jahren, deren Ziel ein politischer Bewusstwerdungsprozess zur Mobilisierung der Volksmassen zur Demokratisierung der Länder war, hat sich das von Augusto Boal begründete Theater der Unterdrückten seit seiner Entstehung gewandelt, auch und gerade mit Blick auf sich verändernde Weltbilder und die seither eingetretenen Änderungen im sozialen Bereich und in den Produktionsbedingungen. 2003 wurde in der Grundsatzerklärung des Theaters der Unterdrückten als dessen Ziel die Humanisierung der Menschheit an sich deklariert. Birgit Fritz untersucht die Entwicklung des Theaters der Unterdrückten, insbesondere die Zusammenhänge zwischen seinen Intentionen und einer Ästhetik der Wahrnehmung. Sie belegt überzeugend ihre Hauptthese, dass das Theater Augusto Boals auch jenseits seines ursprünglichen historischen und gesellschaftlichen Kontexts im 21. Jahrhundert zur nachhaltigen Entwicklung von heilenden und lernenden Gesellschaften beitragen kann. Das als autopoietisch verstandene Theater Boals bietet einerseits Raum für Selbstschöpfung, Wahrnehmungsschulung und Kommunikation, andererseits stellt es auch einen sensiblen künstlerischen Weg dar im Prozess für dynamischen, sich als transrational verstehenden Frieden. Wer auch immer unter Nutzung der Methoden Augusto Boals und verwandter Mittel der emanzipatorischen Bildung mit künstlerischen Mitteln einen Beitrag zu gesellschaftlicher Transformation leisten möchte – gleich, ob im Bereich der Friedensarbeit, Sozialarbeit oder als Künstler_in oder Theatermacher_in –, für den ist dieses Buch ein unverzichtbarer Ratgeber sowohl in praktischer Hinsicht als auch mit Blick auf den theoretischen Hintergrund, die Entstehungsgeschichte des lateinamerikanischen Volkstheaters und seine Bedeutung in einem aktuellen gesellschaftlichen Kontext.

Berliner Schriften zum Theater der Unterdrückten , 6 10/2013, 450 Seiten Paperback, € 39,90 ISBN 978-3-8382-0553-3

e-book, € 26,99 ISBN 978-3-8382-6553-7


„‚Wenn die Burka plötzlich fliegt‘ ist ein äußerst anregendes Buch über Afghanistan, über das Theater der Unterdrückten Augusto Boals, über kulturelle Verschiedenheiten, vor allem aber über soziale Interaktionsund Lernprozesse von Menschen.“ Gert Eisenbürger, ila, Ausgabe Oktober 2014

Jorge Joffre-Eichhorn, Hjalmar

Wenn die Burka plötzlich fliegt - Einblicke in die Arbeit mit dem Theater der Unterdrückten in Afghanistan Hjalmar Joffre-Eichhorn schildert das Leben eines Theatermachers, der mit Hilfe partizipativer, auf Emanzipation ausgerichteter Theaterarbeit Menschen in Afghanistan einen Raum gibt, erfahrenes Leid körperlich, seelisch und mental zu artikulieren. Wir lernen Menschen kennen, die nicht aufhören wollen und können, sich den Traumata eines dauerhaften Kriegszustandes zu stellen und mit zivilen Mitteln an einem friedlichen Afghanistan von unten arbeiten. Wir erfahren, welche Besonderheiten gerade das Theater der Unterdrückten in seiner unmittelbaren menschlichen Nähe zu bieten hat, die andere Methoden nicht bieten können. Doch Joffre-Eichhorn berichtet nicht nur von seinen afghanischen Erfahrungen mit Methoden des Theaters der Unterdrückten sowie auch des Playback-Theaters und setzt sich mit diesen kritisch-reflektierend auseinander, sondern gibt auch – nicht zuletzt durch die Einnahme überaus ungewöhnlicher Perspektiven – interessante und aufschlussreiche Einblicke in die internationale Entwicklungszusammenarbeit vor Ort und deren Funktionieren oder eben Nicht-Funktionieren. „Wer wissen will, wie man die Zivilgesellschaft in Afghanistan stärkt und ein nachhaltiges soziales Leben fördert, der wird in diesem Buch fündig. […] Es ist an der Zeit das Theater der Unterdrückten für die Friedensbildung in den Schulen, Hochschulen und anderen Bildungseinrichtungen aufs Neue zu aktivieren.“ Wissenschaft und Frieden, 3/2011

Berliner Schriften zum Theater der Unterdrückten, 5 3/2013, 250 Seiten Paperback, € 19,90 ISBN 978-3-8382-0472-7

e-book, € 12,99 ISBN 978-3-8382-6172-0


„Das Buch ist eine gelungene und lebendige Mischung aus reflektierten Erfahrungsberichten, wissenschaftlicher Aufsatzsammlung und Spielanleitung. Es fordert die Leser/innen auf, sich gesellschaftlich einzumischen und neue Formen der Partizipation in unserer sonst so ‚politikverdrossenen‘ Gesellschaft zu finden. Ich kann ‚Kieztheater‘ einfach nur empfehlen.“ Gisela Renner in Theaterpädagogik

Hahn, Harald; Clausen, Jens; Runge, Markus (Hg.)

Das Kieztheater: Forum und Kommunikation für den Stadtteil

Das Buch zeigt, wie man Methoden des Theaters der Unterdrückten und des Improvisationstheaters gemeinsam nutzen kann, um eine emanzipatorische stadteilbezogene Theaterarbeit zu entwickeln. Im Zentrum des Buches wird das dreijährige Projekt Kieztheater aus Berlin Kreuzberg in seinen Entwicklungsschritten, Ausdifferenzierungen und Besonderheiten beschrieben. Herzstück des Kieztheaters ist das Forumtheater. Die Herausgeber schildern vor allem Praxiserfahrungen und zeigen auf, wie Kieztheater für die Stadtteilarbeit produktiv nutzbar gemacht werden kann. Die Beiträge der Gastautoren Professor Gerd Koch, Alice Salomon Hochschule Berlin, und Professor Günter Rausch, Evangelische Hochschule Freiburg, beleuchten theoretische Hintergründe aus Theaterpädagogik und Gemeinwesenarbeit. Darüber hinaus werden Einblicke in das Legislative Theater Berlin gegeben, das erste legislative Theaterprojekt in Deutschland unter Mitwirkung von Bundestagsabgeordneten. Praxisnah verbinden sich in diesem Band Theorie und Reflexion, um Mut zu machen, Kieztheater für die eigene Theaterpraxis aufzugreifen. Eine gelungene Mischung aus Anregung, Reflexion und Praxis.

Berliner Schriften zum Theater der Unterdrückten, 4 8/2009, 168 Seiten Paperback, € 19,90 ISBN 978-3-89821-985-3

e-book, € 13,99 ISBN 978-3-8382-5985-7


Baumann, Till

Von der Politisierung des Theaters zur Theatralisierung der Politik Theater der Unterdrückten im Rio de Janeiro der 90er Jahre

„Theater der Unterdrückten“ - vielen ist Augusto Boals emanzipatorische Theaterpraxis noch aus den 70er und 80er Jahren bekannt. Lange hatte Boal im Pariser Exil gelebt und war in Europa inzwischen mindestens genauso bekannt geworden wie in seiner brasilianischen Heimat. Doch was ist seit seiner Rückkehr nach Brasilien Ende der 80er Jahre geschehen? Wie und wohin haben er und andere das Theater der Unterdrückten in Rio de Janeiro weiterentwickelt? Diesen Fragen geht Till Baumann in seinem Buch nach. Es handelt von Kultur und Partizipation, von Emanzipation und Kunst, von einer völlig neuartigen Verbindung von Theater und Politik: dem Legislativen Theater - einem Ansatz, der weiter geht als die bisherige Praxis des Theaters der Unterdrückten. Denn so wie die ZuschauerInnen sich im Theater der Unterdrückten aus ihrer Passivität befreien und zu AkteurInnen werden, hören BürgerInnen im Legislativen Theater auf, bloße ZuschauerInnen herrschender Politik zu sein. Es geht um neue Formen von Politik, in denen Theater eine zentrale Rolle spielt und neue Partizipationsmöglichkeiten eröffnet. Der Autor: Till Baumann ist Diplom-Pädagoge, freier Theatermacher und Musiker. Er lebt in Berlin. Für dieses Buch forschte und arbeitete er drei Monate lang am Zentrum des Theaters des Unterdrückten in Rio de Janeiro.

Berliner Schriften zum Theater der Unterdrückten, 3 11/2006, 218 Seiten Paperback, € 22,80 ISBN 978-3-89821-144-4


Haug, Thomas

„Das spielt (k)eine Rolle!“ Theater der Befreiung nach Augusto Boal als EmpowermentWerkzeug im Kontext von Selbsthilfe

Das Theater der Unterdrückten ist ein Theater der Befreiung. Sein dialogisch-emanzipatorischer Charakter trägt dazu bei, dass Menschen sich ihrer Fremdbestimmungen, aber auch ihrer Gestaltungs- und Entwicklungspotentiale bewusst werden. Dadurch können sie sich vom passiven ZuschauerInnenstatus befreien und zu selbstbestimmten AkteurInnen im Theater wie im Alltag werden, die eine zunehmend aktiv-kreative und konstruktiv-kritische Rolle bei der Gestaltung des eigenen Lebens und seiner Kontexte spielen. Thomas Haug verbindet auf originäre Weise das Theater der Befreiung mit der Selbsthilfe-Idee und dem Empowerment-Konzept und geht dabei hauptsächlich der Frage nach, was das Theater der Befreiung im Hinblick auf Empowerment in der Selbsthilfe bewirken kann und wie die Umsetzung in der Praxis aussehen könnte. Sein Buch handelt von der Kunst der eigenen Art, vom Überschreiten von Grenzen und von anderen Zusammenhängen zwischen Theorie und Praxis, Spiel und Ernst, Privatem und Politischem. Die theoretisch fundierten Ausführungen münden in konkrete Anregungen für die Praxis Sozialer Arbeit. Diese konzeptionellen Überlegungen sollen dazu ermutigen, neue Wege zu wagen, damit emanzipatorisches Selbsthilfe-Empowerment auch in Zukunft eine Rolle spielt!

Berliner Schriften zum Theater der Unterdrückten, 2 4/2005, 126 Seiten Paperback, € 19,90 ISBN 978-3-89821-486-5

e-book, € 12,99 ISBN 978-3-8382-5486-9


Dirnstorfer, Anne

Forumtheater in den Strassen Nepals Emanzipation jenseits des Entwicklungsdiskurses?

Anne Dirnstorfer stellt in ihrem Buch anschaulich dar, wie die Methoden des Theaters der Unterdrückten, die erst kürzlich in Nepal ‚entdeckt‘ wurden, dort angewendet werden. Die Autorin begleitet zwei nepalesische Theatergruppen bei ihren Forumaktivitäten und analysiert anhand von vier detailliert geschilderten Fallbeispielen, wie Konflikte für die nepalesische Öffentlichkeit inszeniert werden. Am Beispiel der Aufführungen wird ein tiefer Einblick in aktuelle soziokulturelle und politische Spannungsfelder der nepalesischen Gesellschaft gegeben. Außerdem entwickelt Anne Dirnstorfer in ihrer Studie verschiedene theoretische Zugänge zum Verhältnis zwischen Theater und Gesellschaft, insbesondere zur Relevanz des Forumtheaters als Medium der Konfliktbearbeitung. Die Frage, inwieweit es im Forumtheater zur Etablierung von ‚herrschaftsfreien Räumen‘ und dadurch zu emanzipatorischem Wandel kommt, steht im Zentrum der Analyse. Kann das Forumtheater Gesellschaft verändern? Ist Konfliktbearbeitung per se emanzipatorisch? Wie sieht die Forumpraxis vor dem Hintergrund einer stark hierarchisch strukturierten Gesellschaft aus? All diese Fragen werden zunächst theoretisch reflektiert und im Anschluss mit Hilfe des empirischen Materials auf die konkrete Praxis bezogen.

Berliner Schriften zum Theater der Unterdrückten, 1 7/2006, 140 Seiten Paperback, € 22,00 ISBN 978-3-89821-665-4

e-book, € 14,99 ISBN 978-3-8382-5665-8


Themenschwerpunkt

"Theater der Unterdrückten" Schon seit 1999 hat es sich der ibidem-Verlag zur besonderen Aufgabe gemacht, Veröffentlichungen über das "Theater der Unterdrückten" besonders zu fördern. In unserem Themenschwerpunkt "Theater der Unterdrückten" erscheinen Monographien und Sammelbände, die sich mit der Methode des Theaters der Unterdrückten, seiner praktischen Anwendung und seiner Weiterentwicklung befassen. Der ibidem-Verlag möchte auf diese Weise nicht nur zu einer weiteren Verbreitung der von Augusto Boal entwickelten Idee des "Theaters der Unterdrückten" beitragen. Uns ist es ein Anliegen, an der theoretischen Fundierung und Fortentwicklung dieser Form zivilgesellschaftlicher Beteiligung mitzuwirken. Weitere Informationen unter www.theaterderunterdrueckten.de


„Ich schätze und bewundere die Leistungen von David Dia­mond sehr. Er geht seinen eigenen Weg und leistet auf vielen Gebieten außergewöhnliche und bahnbrechende Arbeit.“ Augusto Boal

Diamond, David

Theater zum Leben Über die Kunst und die Gemeinschaft des Dialogs im Gemeinwesens

Das Theater zum Leben (Theatre for Living) des kanadischen Theatermachers David Diamond entwickelte sich aus dem Theater der Unterdrückten nach Augusto Boal und lenkt die künstlerisch-pädagogische Kraft des Theaters vor dem Hintergrund systemtheoretischer Erkenntnisse in eine Welt jenseits von einfachen Lösungen und gefährlichen Trennungen in Gut und Böse. Es greift die Grundlagen Paulo Freires auf, adaptiert die Methoden Augusto Boals für die Herausforderungen heutiger Gesellschaften und erkennt mit Fritjof Capra die Zusammenhänge lebendiger Systeme, die für ein Leben in einer Gemeinschaft wertvoll sind. Diamonds Buch unterstreicht den Wert des Theaters für einen Dialog zwischen Individuen, zwischen Gruppen und Gemeinschaften aller Art sowie zwischen Kunst und Wissenschaft, und es stellt ein flammendes Plädoyer dar für ein Theater, das nach immer neuen Wegen für ein gelungenes Zusammenleben sucht.

„Dieses Buch ist eine Quelle der Inspiration für alle, die sich Sorgen um die Zukunft der Menschheit machen, sowohl im als auch außerhalb des Theaters.“ Fritjof Capra

Medienwissenschaft – Theaterwissenschaft 2/2013, 350 Seiten Paperback, € 24,95 ISBN 978-3-8382-0255-6

e-book, € 16,99 ISBN 978-3-8382-6255-0


Fritz, Birgit

InExActArt The Autopoietic Theatre of Augusto Boal A Handbook of Theatre of the Oppressed Practice

This handbook not only provides a very wide-ranging introduction and orientation to the world of the Theatre of the Oppressed, but Birgit Fritz also presents concrete and practical assistance for structuring basic workshops in process-oriented theatre work and in developing Forum Theatre plays. Birgit Fritz explores the working principles of emancipatory theatre work and somatic learning in depth. She gives numerous examples of the work and life of theatre groups and reveals fascinating possibilities of how Theatre for social change can be successfully linked with social and political commitment, so that artistic process can bring about cross-generational collaboration, develop social democracy and operate as an active force for peace. Medienwissenschaft – Theaterwissenschaft Paperback, € 24,90; ISBN 978-3-8382-0423-9

11/2012, 318 Seiten e-book, € 16,99; ISBN 978-3-8382-6423-3

InExActArt Das autopoietische Theater Augusto Boals

Ein Handbuch zur Praxis des Theaters der Unterdrückten

Dieses Praxisbuch stellt einerseits eine umfassende Orientierungshilfe für die Welt des Theaters der Unterdrückten dar, andererseits gibt Birgit Fritz konkrete und sehr praxisnahe Hilfsmittel an die Hand, um beispielsweise einen Basisworkshop für prozessorientierte Theaterarbeit zu gestalten oder um Forumtheater-Stücke zu entwickeln. Birgit Fritz geht ausführlich auf die Arbeitsprinzipien der emanzipatorischen Theaterarbeit und des somatischen Lernens ein, stellt zahlreiche Beispiele für das Leben und die Arbeit von Theatergruppen vor und zeigt faszinierende Möglichkeiten auf, wie das Theater für sozialen Wandel erfolgreich mit gesellschaftlichem und politischem Engagement verbunden werden kann, um so mit künstlerischen Mitteln eine generationenübergreifende, energetisch-friedliche und demokratische gesellschaftliche Entwicklung zu bewirken und zu fördern. Paperback, € 24,90 ISBN 978-3-8382-0223-5

e-book, € 16,99 ISBN 978-3-8382-6223-9


„ ‚Theater im Dialog‘ ist ein Buch für die Praxis: Es bietet in 19 Praxisberichten einen großen Fundus an Theatererfahrungen und Übungen zum Ausprobieren. Empfehlenswert für den Baustein Suggestopädie.“ DGSL-Rundbrief, 2/2005

Wiegand, Helmut (Hg.)

Theater im Dialog: heiter, aufmüpfig und demokratisch

Deutsche und europäische Anwendungen des Theaters der Unterdrückten

Das Theater der Unterdrückten erlebt in Deutschland eine Renaissance, nachdem es jahrelang in sozialpädagogischen Nischen verschwand. Die emanzipatorische Theatermethode, die in sich Kunst, Selbsterfahrung und psycho-soziales sowie (sozial-) politisches Probehandeln miteinander verbindet, will benachteiligten, diskriminierten oder sonstwie unterdrückten Menschen theatrale Ausdrucksmittel übereignen. Die Übertragung von Problemen in die ästhetische Theaterarbeit eröffnet Möglichkeiten der Distanzierung und schafft gedankliche und emotionale Freiräume für die Veränderungen im Alltag oder für gewaltfreie Aktionsformen.Der Sammelband bietet den Leser/innen Beispiele der Umsetzung dieser Idee, die Partei ergreift, anhand von Projekt-, Gruppen- und Workshopberichten im deutschen und europäischen Kontext. Es finden sich auch grundsätzliche Beiträge, u.a. werden die Rolle des Humors sowie partizipative Ansätze im Forumtheater und Aktionstheaterformen diskutiert. Ein weiterer Schwerpunkt des Buches ist die Darstellung der Theater-Arbeit im interkulturellen Kontext.Mehrere Beiträge aus anderen Ländern zeigen, wie verbreitet die Methode ist und wie vernetzt Praktiker/innen in einigen anderen europäischen Ländern (Beispiele: Holland, Österreich, Italien, Kroatien) mit ihr arbeiten. Mit Beiträgen von Augusto Boal, Aleksandar Bancic, Till Baumann und Harald Hahn, Till Baumann, Katharina Lammers und Katrin Wolf, Maria Gorius und Friderike Wilckens- von Hein, Harald Hahn, Meike Herminghausen, Graciette Justo, Fritz Letsch, Ronald Matthijssen, Dr. Roberto Mazzini, Franz-Jürgen Schmitt, Dr. Helmut Wiegand, Dr. Michael Wrentschur, Claudia Zinser, Barbara Santos, Prof. Dr. Dietlinde Gipser, Susan Quick, Sruti Bala, Christoph Leucht und Hannah Reich, Nicola Gast - von der Haar und Dr. Jürgen Weintz. Medienwissenschaft – Theaterwissenschaft 6/2004, 322 Seiten Paperback, € 29,90 ISBN 978-3-89821-333-2

e-book, € 19,99 ISBN 978-3-8382-5333-6


Wrentschur, Michael

Theaterpädagogische Wege in den öffentlichen Raum Zwischen struktureller Gewalt und lebendiger Beteiligung

Wie ist es mit Hilfe von theaterpädagogischen Methoden möglich, Formen städtischer Gewalt bewusst zu machen und zu neuen Handlungs- und Teilhabemöglichkeiten im öffentlichen Raum und städtischen Leben anzuregen? Diese aus praktischem und politischem Interesse heraus entstandenen Fragen stehen im Mittelpunkt dieser umfangreichen Forschungsarbeit Michael Wrentschurs, für die Methoden und Konzepte der Theaterpädagogik, wie das „Theater der Unterdrückten“ nach Augusto Boal, grundlegend sind: Das Medium des Theaterspiels wird durch Einbeziehung von Körper und Sinnen, die Orientierung auf das Handeln und durch den Gruppen-Gesellschaftsbezug für vielfältige Lern- und Forschungsprozesse nutzbar gemacht. Theaterpädagogische Zugänge können – so die These – spezifische städtische Gewalt- und Machtverhältnisse nicht nur bewusst machen, sondern in weiterer Folge neue Sichtweisen, Spiel- und Handlungsräume schaffen, die einen bewussten und vielfältigen Umgang mit der Stadt und ihren Gewaltstrukturen ermöglichen. Sie können dadurch zu mehr Lebensqualität und zu mehr Beteiligung am öffentlich-urbanen Leben beitragen. Dies wird ausführlich am Beispiel des universitären Projektstudium „Theater der Unterdrückten, Alltag in der Stadt und öffentlicher Raum“ beschrieben. Das Buch bietet eine Fülle an anregendem Material, es verbindet auf kreative und lebendige Weise Praxis(erfahrungen) mit theoretischen Bezügen (u.a. Virilio, Sennett, Boal) und qualitativen Forschungsmethoden. Außerdem gibt Michael Wrentschur Anregungen für die Entwicklung einer partizipativen und soziokulturellen Stadtentwicklung. Sein Buch richtet sich mit seiner interdisziplinären Orientierung vor allem an Interessierte aus der Theaterarbeit und -pädagogik, Soziokultur, Sozialen Arbeit, Stadtteil- und Gemeinwesenarbeit, Stadtentwicklung und -planung, Stadtsoziologie. Medienwissenschaft – Theaterwissenschaft 10/2004, 460 Seiten Paperback, € 32,00 ISBN 978-3-89821-381-3


Hüttler, Michael

Unternehmenstheater - vom Theater der Unterdrückten zum Theater der Unternehmer? Eine theaterwissenschaftliche Betrachtung

Unternehmenstheater wird zunehmend erfolgreich von Consultingfirmen eingesetzt, um bei großen Unternehmen innerbetriebliche Veränderungen zu begleiten oder Mitarbeiterschulungen durchzuführen, und für vieles anderes mehr. Bei dieser Art von Theater in und für Unternehmen wird mit Mitteln gearbeitet, die oft aus dem Repertoire des Theaters der Unterdrückten stammen, Methoden, die entwickelt wurden, um gegen Repression und Anpassung und für die persönliche Freiheit des Menschen zu kämpfen, werden heute dazu eingesetzt, die Gewinne von Unternehmen zu steigern. Michael Hüttler beschreibt in seiner Studie die dabei eingesetzten Praktiken und verweist auf die ursprünglich konträren Intentionen der Entwickler dieser Methoden in der Theaterpädagogik der 1970er Jahre.

Medienwissenschaft – Theaterwissenschaft 6/2005, 236 Seiten Paperback, € 22,00 ISBN 978-3-89821-508-4

e-book, € 14,99 ISBN 978-3-8382-5508-8


Kempchen, Doris

Wirklichkeiten erkennen - enttarnen verändern Dialog und Identitätsbildung im Theater der Unterdrückten

Augusto Boals Theater der Unterdrückten will Menschen dazu befähigen, in Situationen der Unterdrückung das eigene Opferverhalten zu erkennen und sich aus dieser zugeschriebenen Rolle zu befreien. Grundlegend dabei ist der Dialog zwischen Spielenden und Zuschauenden, in dem verschiedene Perspektiven und Handlungsstrategien für ein Problem szenisch dargestellt und diskutiert werden. Die Autorin hat die Arbeit des Zentrum des Theaters der Unterdrückten in Brasilien begleitetet. In diesem Buch setzt sie sich mit der Praxis des seit 1993 in Rio de Janeiro angewandten Legislativen Theaters auseinander. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, wie der emanzipatorische Anspruch des Theaters umgesetzt wird. An welche Bedingungen muss sich die Theaterarbeit orientieren, damit ein gelungener Dialog zwischen Spielenden und Zuschauenden möglich wird? Doris Kempchen, geb. 1974, studierte Sonderpädagogik an der Universität Hannover und lernte bei Prof. Dr. Dietlinde Gipser die Methoden des Theaters der Unterdrückten kennen. Im Rahmen des Süd-nordprojektes des ASA Programms der Carl Duisberg Gesellschaft e.V. und der Paulo-Freire-Gesellschaft e.V. begleitete sie während eines Studienaufenthaltes im Zentrum des Theaters der Unterdrückten in Rio de Janeiro die Praxis des Legislativen Theaters. Im folgenden Jahr führte die Autorin mit drei brasilianischen Mitarbeiterinnen des Theaterzentrums Workshops und Vorträge zum Theater der Unterdrückten in Deutschland durch. Seitdem leitet sie Seminare und Workshops in der Jugend- und Erwachsenenbildung. Dabei war sie u.a. in Addis Abeba, Äthiopien, und in der Theaterarbeit mit Behinderten tätig. Medienwissenschaft – Theaterwissenschaft 10/2001, 160 Seiten Paperback, € 25,00 ISBN 978-3-89821-126-0


Bauer, Brigitte

Augusto Boal und Christoph Schlingensief Zwei Rebellen in der Theaterlandschaft

Eine Vergleichsstudie ihrer spezifischen Arbeitsweisen

Augusto Boal und Christoph Schlingensief, zwei Theaterkünstler, die zunächst nicht viel gemein haben, eint dennoch das Anliegen, mit Theater die Menschen herauszufordern und aufzurütteln. Gesellschaftliche Missstände werden dazu vorgeführt und Vertrautheiten in Frage gestellt. Die Aufforderung zur Auseinandersetzung mit sich selbst und seiner Umgebung ist der Kern ihrer unterschiedlichen Theaterkunst. Das Politisierende und Entgrenzende ihrer individuellen Theaterauffassung verbindet die beiden und lässt sie als Rebellen auftreten. Brigitte Bauer stellt in ihrer Studie detailliert die Biographien, die Einflussquellen und die spezifischen Arbeitsweisen Augusto Boals und Christoph Schlingensiefs vor und erläutert die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Künstler, auf die sich deren Einordnung als Rebellen in der Theaterlandschaft begründet. Bauers fundierte Analyse ist zugleich ein engagiertes Plädoyer für die Bedeutung und Verbreitung der vorgestellten Theatermethoden als wichtigen Beitrag zur kulturpädagogischen Praxis.

Medienwissenschaft – Theaterwissenschaft 7/2010, 110 Seiten Paperback, € 24,90 ISBN 978-3-8382-0098-9

e-book, € 16,99 ISBN 978-3-8382-6098-3


Wiegand, Helmut

Die Entwicklung des Theaters der Unterdrückten seit Beginn der achtziger Jahre

Helmut Wiegand beschreibt und analysiert an ausgewählten Beispielen die Entwicklung des Theaters der Unterdrückten seit Beginn der achtziger Jahre. Er nimmt dabei kritisch und fundiert Bezug auf die Diffusion und Rezeption der Theatermethode Boals in Deutschland. Er erwähnt an zahlreichen Stellen seine eigenen Erfahrungen mit dem Theater der Unterdrückten, das er in Seminaren, Projekten und in der Fremdsprachenpädagogik seit 1989 anwendet. Helmut Wiegand war es wichtig, an einigen Stellen der Arbeit Rezipienten der Theatermethode zu Wort kommen zu lassen. So wurde beispielsweise eine größere Forumtheaterveranstaltung mit ca. 180 SchülerInnen, die 1993 in Mittelhessen stattfand, von ihm mittels eines Fragebogens ausgewertet. Zwei gesonderte Kapitel zeichnen die Arbeit des Zentrums des Theaters der Unterdrückten in Paris sowie das Legislative Theater in Rio de Janeiro nach. Eine Schwerpunktsetzung der Arbeit ist die reflexive Auseinandersetzung mit dem Forumtheater über lerntheoretische Betrachtungen, aber auch die Konvergenzen und Divergenzen des emanzipatorischen Theateransatzes mit dem Psychodrama finden eingehend Beachtung. Wie das Theater der Unterdrückten in einigen Aspekten Parallelen zum Theater der mittelalterlichen Wanderbühnen aufweist, darüber handelt ein weiteres Kapitel über die Förderung des spontanen Lachens in Seminaren und Veranstaltungen des Theaters der Unterdrückten.

Medienwissenschaft – Theaterwissenschaft 1/1999, 242 Seiten Paperback, € 15,80 ISBN 978-3-932602-33-7


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