What´s up 2013

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2013 / 2014

No. 4

Das Magazin der IMC FH Krems

Die neue

WORK-LIFE -BALANCE Was spornt uns an? Was macht uns krank? Coverstory

Barbara Hahn, Pflegedirektorin im St. Anna Kinderspital, über die Kunst „loszulassen“

Roundtable

mit Microsoft über die „Neue Welt des Arbeitens“

Gastkommentar

von Prof. Wolfgang Marktl IMC FH KREMS // PLATZHALTER

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„Die IMC FH Krems schafft für mich ein wertschätzendes, dynamisches und zugleich höchst professionelles Umfeld, um meine Karriereträume zu verwirklichen. Stetige Bemühungen, das Angebot für die Studierenden zu verbessern, sowie die praxisnahe Ausbildung durch Experten haben meine Entscheidung, mich nach dem Bachelorstudium an der IMC FH Krems auch für ein weiterführendes Masterstudium zu bewerben, eine leichte sein lassen!“ Boris Borowiec, BA, Studierender 2

PLATZHALTER // IMC FH KREMS


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COVERSTORY Barbara Hahn über ihr Leben in einer Patchwork-Familie und die Kunst „loszulassen“

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INTERNATIONAL Schwerpunkt Internationalität und wie sie an der IMC FH Krems gelebt wird

WHAT’S TOP

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EFMD

Innovative, praxisorientierte Projekte aus den Departments

EDITORIAL

SEITE 4

WHAT’S NEW

SEITE 5

ROUNDTABLE

SEITE 10

GASTKOMMENTAR

SEITE 14

ALUMNI TIMES

SEITE 19

WHAT’S COOKING

SEITE 27

WHAT’S COOL

SEITE 34

WHO’S TOP

SEITE 36

STUDIENANGEBOT

SEITE 38

Impressum: What´s up – das Magazin der IMC FH Krems; Medieninhaber/Eigentümer/Herausgeber/Verleger: IMC FH Krems GmbH, Piaristengasse 1, A 3500 Krems, T: +43 (0)2732-802, E: marketing@fh-krems.ac.at, I: www.fh-krems.ac.at; Geschäftsführung: Dr. h.c. Mag. Heinz Boyer, Mag. Ulrike Prommer; Redaktion/Bildredaktion/Layout/Satz: Marketingteam der IMC FH Krems; Chefredaktion: Mag. Anita Mold - IMC FH Krems; Bildmaterial: Michael Parak - IMC FH Krems; Konzept/ Idee: com.media PR, Druck: Ueberreuter Verlag GmbH; Blattrichtung: What´s up ist ein Magazin der IMC FH Krems, dient der Information und Berichterstattung über FH-relevante Themen und richtet sich an die gesamte Öffentlichkeit.

IMC FH KREMS // INHALT

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Editorial Mag. Ulrike Prommer, Geschäftsführerin

Hon.-Prof. Dr.h.c. Dkfm. Mag. Heinz Boyer, Geschäftsführer Die richtige Selbstorganisation und ein geeignetes Umfeld, in dem wir uns wohlfühlen, sind grundlegend für die sogenannte Work-LifeBalance. An der Fachhochschule versuchen wir, unsere Studierenden so gut wie möglich beim Finden dieser Balance zu unterstützen. Bei uns wird jede/r einzelne Studierende als Individuum geschätzt und gefördert. Mit der geeigneten Infrastruktur, familiärer Atmosphäre und Lehrenden, die stets ihre Türen für die Anliegen der Studierenden offen halten, legen wir mit der richtigen Study-Life-Balance bereits den Grundstein für eine spätere Work-LifeBalance.

Als Fachhochschule ist es unsere Pflicht, den Blick immer nach vorne zu richten. Mit unserem neuen Gebäude, das Raum zum Studieren, Diskutieren, Kommunizieren und Reflektieren schafft, und mit dem hochtechnologisierten und vielseitig nutzbaren Veranstaltungsraum haben wir einen weiteren Schritt in Richtung Zukunft gemacht. Nicht nur für die interne Nutzung, sondern auch bei unseren GeschäftspartnerInnen stößt das neue Gebäude auf hohen Anklang.

Prof.(FH) Mag. Eva Werner, Hon.-Prof., Rektorin

Prof.(FH) Dr. Karl C. Ennsfellner, Vizerektor Internationalität wird bei uns an der IMC FH Krems großgeschrieben und spielt auch für das weitere Berufsleben unserer Studierenden eine entscheidende Rolle. Auslandsaufenthalte sind mehr als die Erweiterung von Sprachkenntnissen. Zweifelsohne verbessern diese die Employability unserer Studierenden. Sie werden dabei aber auch für andere Kulturkreise sensibilisiert. Durch den „Blick auf das Andere“ eröffnen sich neue Perspektiven. Dies hilft unseren Studierenden zusätzlich zu unseren karrierebezogenen Services, wie Potenzialanalysen, Coachings, CV Checks oder einer hochkarätigen Career Lounge, ihren eigenen Weg zu finden, Berufswünsche zu schärfen und später eine gelungene Work-Life-Balance zu leben. 4

PLATZHALTER // IMC FH KREMS

Moderne Infrastruktur, gute Betreuungsverhältnisse und ein studienfreundliches Umfeld sind ideale Grundvoraussetzungen für erfolgreiches Lernen. Aber ohne engagierte Lehrende, die einen gelungenen Mix aus Theorie und Praxis im Studienalltag sicherstellen, und ohne didaktische Methoden, die Selbstständigkeit und Reflexion der Studierenden fördern, bleibt jedes ideale Umfeld nur eine Hülle. Die Anforderungen an die Hochschuldidaktik und an die Lehrenden sind gerade im Hinblick auf diese wissenschaftsgeleitete Praxisorientierung nicht unbeträchtlich, erfordern stete Weiterbildung und Weiterentwicklung, bedingen aber auch eine aktive Teilhabe der Studierenden am Prozess der Kompetenzentwicklung. Auch hier geht es – wie immer im Leben – um die richtige Balance zwischen Fordern und Fördern.

Viel Freude beim Lesen der aktuellen Ausgabe unseres What’s up Magazins, die sich ganz der „neuen Work-Life-Balance“ widmet! Das Führungsteam der IMC FH Krems


What´s new

Neues aus der IMC FH Krems

Brasilianische Regierung beauftragt IMC FH Krems Brasilianische Regierungsbeauftragte unterzeichneten einen Bildungsvertrag mit der IMC FH Krems – ab Oktober 2013 werden insgesamt 25 junge brasilianische Führungskräfte an der IMC FH Krems in einem Kurzlehrgang für „Event- und Destinationsmanagement“ ausgebildet. Der Lehrgang ist Teil des von der brasilianischen Regierung initiierten Ausbildungsprogrammes „Young Ambassadors of Brasilia“. Die IMC FH Krems ist dabei einer der renommierten Bildungspartner, die in diesem Zusammenhang unter anderem neben der Elite-Universität Harvard, dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge sowie der Université Paris-Sorbonne mit Brasilia kooperieren.

Neuer Studiengang Im September 2014 startet ein neuer Bachelor-Studiengang „Business Administration“ mit den Spezialisierungsmöglichkeiten im fünften Semester: „International Project Management“ und „Marketing and Communication“. Der Studiengang wird in englischer Unterrichtssprache geführt und bedarf noch der Genehmigung.

Top-PersonalistInnen bewerten IMC FH Krems als beste Fachhochschule Österreichs Ein Wirtschafts- oder Technikstudium zahlt sich aus. Darüber sind sich 125 PersonalexpertInnen der führenden heimischen Unternehmen laut einer vom Magazin Format in Auftrag gegebenen Umfrage einig. Im Ranking der Meinungs- und Marktforschungsagentur euroSEARCH wird die IMC FH Krems in der Gesamtbewertung aller Universitäten und Fachhochschulen mit insgesamt sechs topgerankten Studiengängen als beste Fachhochschule Österreichs angeführt. Der IMC FH Krems Studiengang „Exportorientiertes Management“ nimmt dabei Platz 1 der Liste der aussichtsreichsten Wirtschaftsstudiengänge an Österreichs Fachhochschulen ein. Unter den Top 20 sind des Weiteren die IMC FH Krems Studiengänge „Marketing & Sales“, „International Business and

Export Management“, „Management“ sowie „Unternehmensführung & E-Business Management“. „Wir nehmen den Auftrag, unseren Studierenden mit einer guten Verbindung von Theorie und Praxis die bestmögliche Grundlage für einen erfolgreichen Berufseinstieg mitzugeben, sehr ernst. Dazu bedarf es Fach- und Methodenkompetenzen, aber auch in zunehmendem Maße Soft Skills und natürlich auch Lehrender, die diese Kompetenzorientierung, das Denken über den Tellerrand, das Vernetzen von Theorie und Praxis auch ständig im Studienalltag einfordern. Daher ist dieser Erfolg das Ergebnis eines Miteinanders, das uns beflügelt, diesen Weg konsequent weiterzugehen“, so Prof.(FH) Mag. Eva Werner, Rektorin der IMC FH Krems, zum Ergebnis der Umfrage.

IMC FH KREMS // WHAT´S NEW

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Karriere oder Familie?

Beides gelingt mit der richtigen Work-Life-Balance

Barbara Hahn, BSc, Absolventin „Advanced Nursing Practice“ 6 WHAT´S NEW // IMC FH KREMS


Barbara Hahn, BSc besuchte von 2008 bis 2011 den Studiengang „Advanced Nursing Practice“ an der IMC FH Krems. Seit Jänner 2011 ist sie Pflegedirektorin am renommierten St. Anna Kinderspital in Wien. What’s up traf sie an ihrem täglichen Arbeitsplatz und sprach mit ihr über die Herausforderungen im Pflegeberuf, über ihr Leben in einer Patchwork-Familie und die Kunst, das Gleichgewicht zwischen Karriere und Privatleben zu finden. Obwohl die Regenwolken tief hängen, kommt Barbara Hahn strahlend zum Interview. Eine positive Einstellung und Durchhaltevermögen kann sie jetzt besonders gut gebrauchen, denn das St. Anna Kinderspital ist eine Baustelle, es wird gehämmert und gebohrt. „Der Umbau verlangt unseren MitarbeiterInnen einiges ab“, erklärt Hahn. 200 bis 220 Kinder werden pro Tag in der Ambulanz versorgt. Trotz Bauarbeiten ist der tägliche Klinikablauf nicht beeinträchtigt – dank der Organisation und dem Engagement der MitarbeiterInnen, so Hahn. Dass dies nicht immer einfach ist, liegt auf der Hand. Die psychische und physische Belastung des Pflegepersonals ist groß. Das weiß Barbara Hahn aus eigener Erfahrung. Steckbrief: ■■ Barbara Hahn, BSc ■■ Geb. 3. Mai 1972 ■■ Absolventin des Studiengangs „Advanced Nursing Practice“ der IMC FH Krems (2011) ■■ Pflegedirektorin St. Anna Kinderspital Wien seit 2011

Liebe zu ihrer Aufgabe: „Mein Zugang zum Sterben, zum Leben, zum Tod war eigentlich immer ein ganz offener. Jeder Mensch gibt uns Zeichen und Möglichkeiten, ihm zu helfen. Diese Zeichen zu erkennen und dem Menschen in seiner schwierigen Situation etwas Gutes zu tun, ihn auch in seinen letzten Lebenstagen zu begleiten, ist das Positive, was ich versucht habe, in dieser Situation zu erleben. Besonders die Arbeit mit den Kindern, die Einzigartigkeit des kleinen Wesens, hat mich schon immer fasziniert.“ Ausbildung an der IMC FH Krems Als Pflegedirektorin und Geschäftsführerin des St. Anna Kinderspitals steht sie weniger im direkten Kontakt mit PatientInnen, vielmehr geht es um Organisation und Führung der rund 200 MitarbeiterInnen im Pflegebereich – Einfühlungsvermögen, soziale Kompetenz und Fingerspitzengefühl sind umso mehr gefragt. Das nötige Management-Rüstzeug hat sie an der IMC FH Krems erhalten: im fünfsemestrigen, berufsbegleitenden Studiengang „Advanced Nursing Practice“ an der IMC FH Krems. „Dieser Studiengang wurde zu dieser Zeit erstmalig in Österreich angeboten. Er beinhaltet eine gute Mischung aus Pflegewissenschaftlichem und Pflegetheoretischem, das wir als Studierende sehr gut in die tägliche Praxis einfließen lassen konnten. Vor allem auch der Management-Teil wurde für mich sehr gut abgebildet“, so Hahn.

„Besonders profitiert habe ich vom Studiengang, weil ich das wissenschaftliche Handwerkszeug bekommen habe. Die Fragestellungen konnte ich in die Praxis mitnehmen.“

Bis zu ihrer Position als Pflegedirektorin im St. Anna Kinderspital war sie nach ihrer Ausbildung am Landesklinikum Krems von 1995 bis 2008 dort auch als Kinderkrankenschwester tätig, zuvor von 1993 bis 1995 im SMZ OstDonauspital. Bald wurde man auf ihr Talent für Organisation und Führung aufmerksam. 2008 wurde sie mit der Bereichsleitung Pflege für den Eltern-Kind-Bereich am Landesklinikum St. Pölten betraut. Frühe Entscheidung für den Beruf

„Meine Mutter ist Krankenschwester. Das hat meine Entscheidung sicher beeinflusst. Für mich war eigentlich schon von Kindheit an klar, dass ich auch mal Krankenschwester werden möchte“, erzählt Hahn. Die Nachtdienste waren für sie körperlich schwierig, die frühe Konfrontation mit Krankheit, Sterben und Tod im Alter von sechszehn bzw. siebzehn Jahren nicht einfach. Die Schattenseiten ihres Berufes minderten aber keineswegs die Freude und

Organisation ist das Schlüsselwort zu ihrem Erfolg. Ihre beiden Kinder Anna (damals 5) und Lukas (damals 13) waren zu Beginn ihres Studiums noch klein bzw. in einem schwierigen Alter. Die Betreuung ihrer Kinder, Arbeits-, Lern- und Familienzeiten mussten

IMC FH KREMS // COVERSTORY

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organisiert und gut geplant werden. Zweifelsohne war die Zeit „Beruf-Studium-Familie“ sehr anstrengend. „Es braucht schon sehr viel Motivation und eine gehörige Portion Disziplin, um das durchzustehen. Vielmehr muss es aber auch richtig Spaß machen“, meint Hahn nachdenklich. Manchmal, wenn es gar nicht anders ging, hat sie Anna auch mit an die IMC FH Krems genommen. Hier brachten ihr die Lehrenden großes Verständnis und Unterstützung entgegen. Karriere mit Kindern Eine Entscheidung zwischen Karriere oder Familie war nie das Thema. Barbara Hahn hat sich immer ganz bewusst für beides entschieden. Dafür braucht es aber eine gute Organisation und ein „Betreuungsnetzwerk“ – unterstützende Großeltern, einen verständnisvollen Partner, der auch in der Kinderbetreuung mit anpackt, sowie ein Kindermädchen. Dass dies nicht immer einfach ist und auch die Kinder mitspielen müssen, ist klar. Als sie sich entschloss, 2011 die Stelle als Pflegedirektorin im St. Anna Kinderspital anzunehmen, wollte Lukas (damals 16) nicht übersiedeln und die Schule in Krems beenden. Eine Lösung musste gefunden werden. Lukas zog allein in eine Wohnung und

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COVERSTORY // IMC FH KREMS

„Ich habe gelernt, mich zu verabschieden, Dinge zurückzulassen. Wenn ich hier weggehe, dann definiere ich ganz klar, was ich gedanklich mitnehmen möchte und was nicht.“

versorgt sich seither, mithilfe seines in der Nähe wohnenden Vaters und der Großeltern, selbst. „Ich habe großes Vertrauen in meine Kinder. Lukas kennt seine Grenzen. Wenn er Hilfe bei Schularbeiten benötigt, dann lernen wir via Skype miteinander. Und auch, wenn er wie unlängst eine Pizza selbst machen möchte, dann helfe ich ihm via Skype dabei“, erzählt sie mit Stolz. Seit letztem Jahr lebt sie gemeinsam mit ihrer Tochter Anna und ihrem jetzigen Lebenspartner Andreas, den sie im Mai dieses Jahres heiratete, und dessen beiden Kindern Franziska, 16, und Beni, 13, aus erster Ehe in einer Patchwork-Familie in Vösendorf, Wien Süd. Aus dem Familienleben schöpft Barbara Hahn Kraft. Vor einem langen Arbeitstag, der um sieben Uhr im St. Anna Kinderspital beginnt, wird gejoggt, gemeinsam gefrühstückt und das Haus verlassen. Abends kocht Barbara Hahn mit Leidenschaft für ihre Familie. Kochen ist ihr großes Hobby und hilft ihr, sich zu entspannen. In Balance – privat wie auch beruflich „Die Work-Life-Balance ist für mich persönlich gelungen, wenn ich in meiner Freizeit ein Buch genießen


„Ich glaube, dass die akademische Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege wichtig ist. Wir werden uns den Herausforderungen im Gesundheitswesen nur dann stellen können, wenn wir für bestimmte Bereiche ExpertInnen haben.“

kann, wenn ich weiß, was mich am nächsten Tag in der Arbeit erwarten wird und ich den Stundenplan meiner Kinder unter Kontrolle habe“, meint die engagierte Pflegedirektorin. Gute Organisation und Time-Management helfen ihr auch in ihrer Position, nicht unter Stress zu geraten. „Ich versuche, meine Termine und Aufgaben über den Tag gut zu verteilen und Termine gut zu planen. Oft ist der Terminplan sehr dicht, es findet sich aber immer die Möglichkeit, ein offenes Ohr für dringende Anliegen der MitarbeiterInnen zu haben. An einem typischen Tag bespreche ich Personalthemen, führe zum Beispiel Gespräche mit MitarbeiterInnen, selbstverständlich auch Einstellungsgespräche. Oft geht es dann weiter mit Terminen mit den einzelnen StationsleiterInnen. Darunter sind auch Themen, die das ganze Haus betreffen, zum Beispiel Qualitätssicherung und Führung. Immer wieder gehört auch das Besuchen der einzelnen Stationen dazu.“

■■ Organisationsform: Vollzeit ■■ Vorlesungssprache: Deutsch ■■ Dauer: Sechs Semester ■■ Studienplätze pro Jahr: 54

Pflegeberufe mit Zukunft

Dass Menschen, die im Gesundheits- und Pflegebereich tätig sind, unter erhöhtem emotionalen und physischen Stress stehen und leichter das Gleichgewicht verlieren, ist ihr als Verantwortliche von über 200 MitarbeiterInnen bewusst. Umso wichtiger ist es ihr, dass die Ruhezeiten eingehalten werden, dass auch die zwischenmenschliche Kommunikation stimmt und die Teamarbeit funktioniert. „Verständnis füreinander zu haben, ist bei uns nicht nur wegen der Arbeit mit kranken Menschen wichtig, sondern auch, weil viele unserer Mitarbeiterinnen und Mitar-

Die Anforderungen an das Pflegepersonal steigen generell. Aber auch die Nachfrage an Pflegepersonal, vor allem an Kinderkrankenschwestern ist hoch. Der Bedarf kann kaum gedeckt werden. Zudem wird eine Akademisierung, wie sie in unseren Nachbarländern bereits der Fall ist, zusehends auch in Österreich zum Thema. „Ich glaube, dass die akademische Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege sehr wichtig ist. Wir werden uns den Herausforderungen im Gesundheitswesen nur dann stellen können, wenn wir für bestimmte Bereiche Expertinnen und Experten haben. Das sind vor allem solche, die gelernt haben, wissenschaftlich zu arbeiten und sich mit Pflegefragen, -problemen sowie -phänomenen auseinanderzusetzen, und diese dann auch richtig in der Praxis umsetzen bzw. die KollegInnen in der Praxis in der Umsetzung anleiten. Das sind die Themen der Zukunft und dazu bietet der neue IMC FH Krems Studiengang ‚Gesundheits- und Krankenpflege‘ ganz sicher den richtigen Weg“, so Hahn. Berufsfelder im Gesundheits- und Pflegebereich bieten viele Entwicklungsmöglichkeiten. Das weiß Barbara Hahn aus eigener Erfahrung. Sie ist ein gutes Beispiel für eine Karriere in der Pflege, mit Kindern und der richtigen Work-Life-Balance. n

Über das St. Anna Kinderspital in Wien Mit rund 365 MitarbeiterInnen – darunter 53 ÄrztInnen, 167 Pflegepersonen sowie MitarbeiterInnen des medizinisch-technischen Fachpersonals, PhysiotherapeutInnen, LogopädInnen und DiätologInnen – ist es das größte Kinderkrankenhaus Österreichs.

Es ist als Zentrum zur Behandlung kindlicher Blutund Tumorkrankheiten international etabliert. Die hauseigene Forschungseinrichtung, die St. Anna Kinderkrebsforschung, ist weltweit für ihre herausragenden wissenschaftlichen Leistungen bekannt.

Die richtige Work-Life-Balance zu leben, schafft sie auch, indem sie bewusst „keine Arbeit“ mit nach Hause nimmt. Dies hat sie vor allem als junge Krankenschwester gelernt: „Ich habe damals einen sehr weisen Theologen kennengelernt. Bei ihm hab ich gelernt, mich zu verabschieden, Dinge zurückzulassen. Wenn ich hier weggehe, dann definiere ich ganz klar, was ich gedanklich mitnehmen möchte und was nicht und womit ich mich, wenn ich an meinen Arbeitsplatz zurückkehre, wieder beschäftige. Das emotionale Zurücklassen ist sehr wichtig, da ich in meiner Position auch schwere Schicksale miterlebe.“

Bachelorstudiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“

beiter einen Migrationshintergrund haben“, so Hahn. Die MitarbeiterInnen des St. Anna Kinderspitals erbringen Höchstleistungen. Unterstützt werden sie nicht nur vom Führungsteam, sondern auch durch professionelles Coaching und Supervision.

■■ Studienbeginn: September ■■ Akademischer Abschluss: Bachelor of Science in Health Studies (BSc) - 180 ECTS ■■ www.fh-krems.ac.at

IMC FH KREMS // COVERSTORY

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New World of Work

„Weniger Kontrolle, mehr Vertrauen und mehr Spaß“, heißt es in der „Neuen Welt des Arbeitens“. Wie das geht, lebt Microsoft seit Jahren erfolgreich vor. Gemeinsam mit der IMC FH Krems untersucht das Unternehmen wissenschaftlich die Auswirkungen der neuen Arbeitsform auf Unternehmen und MitarbeiterInnen. Für das Roundtable-Gespräch besuchte What’s up Microsoft Österreich in seinem Wiener Headquarter und sprach mit Mag. Sandra Micko, HR Director Microsoft Österreich, mit Marijana Androsevic, MA, Microsoft-Mitarbeiterin und IMC FH Krems-Absolventin, und mit Mag. Nikolaus Koller, langjähriger Karrierejournalist, über die „Flexibilisierung der Arbeitszeit und der -orte“, über „Selbstmanagement“, mehr „Freiheit“ und die „neue Work-Life-Balance“.

Mag. Sandra Micko, HR Director Microsoft Österreich

Wenn MitarbeiterInnen beispielsweise in der Früh noch Erledigungen haben, dann können sie ihren ersten Conference Call auch von zu Hause machen oder beispielsweise an einem Online-Meeting teilnehmen, wenn sie auswärts bei Kunden unterwegs sind. Wir haben in all unseren Räumen auch die neueste Technologie für Online-Videokonferenzen zur Verfügung. Unser internes Lync System mit Chat-Funktion unterstützt den ortsunabhängigen Austausch zwischen unseren MitarbeiterInnen.

What’s up: Frau Micko, Microsoft hat 2011 seine neuen, umgebauten Büros bezogen und sein Konzept der „Neuen Welt des Arbeitens“ vorgestellt. Was versteckt sich dahinter? Micko: Die „Neue Welt des Arbeitens“ beinhaltet für uns drei wichtige Eckpfeiler: der Raum und die Menschen, die in diesen Räumen arbeiten, sowie die Technologie – in unserer Sprache „People, Place, Technology“. Wir haben uns ein Raumkonzept überlegt, das unseren Bedürfnissen für das Zusammenarbeiten, für sozialen Austausch sowie für kreatives Brainstorming entspricht. Wir haben kaum mehr „dedicated workplaces“, sondern „shared workspaces“, die man frei wählen kann, um projektorientiert besser zusammenarbeiten zu können. Es gibt einige Gruppen in der Organisation, die noch zugewiesene Arbeitsplätze haben, wie zum Beispiel die Finance- oder auch die HR-Abteilung. Sonst ist es ein sehr offenes Raumkonzept, das Abteilungsgrenzen aufhebt. Die Säule Mensch ist uns extrem wichtig. Wir sagen, dass wir intensiv miteinander kommunizieren müssen – auf unterschiedliche Arten: persönlich wie auch virtuell. Wir schicken die Leute nicht ins Home Office, sondern fördern auch den Face-to- Face-Austausch im Büro. Flexibilität, im Sinne einer örtlichen Flexibilität, ist uns sehr wichtig.

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ROUNDTABLE // IMC FH KREMS

What’s up: Microsoft arbeitet gemeinsam mit IMC FH Professor DI Dipl.-Wirtsch.-Ing. Michael Bartz, Experte für die „Neue Welt des Arbeitens“, an einem Forschungsprojekt, bei dem die Auswirkungen des „Neuen Arbeitens“ (kurz DNA) auf zum Beispiel die Zufriedenheit der MitarbeiterInnen, Kreativität, Effizienz gemessen werden. Was sind die bisherigen Ergebnisse?

Mag. Nikolaus Koller, langjähriger Karrierejournalist

Micko: Es gab bisher drei Befragungen. Man kann ganz klar sagen, dass unsere MitarbeiterInnen extrem stolz darauf sind, dass wir als Pionier gelten. Das bestätigt uns auch die „Great Place to Work“-Verleihung. Die Ergebnisse zeigen eine hohe MitarbeiterInnenzufriedenheit und Effizienz im Home Office. Sehr stark von den MitarbeiterInnen hervorgehoben wurde auch der höhere Spaß- und Kreativitätsfaktor. Unsere Infrastrukturkosten sind ebenfalls gesunken.

What’s up: Yahoo hat gerade einen Retourgang eingelegt, das Home Office wurde gestrichen. Professor Bartz sagt auch: „Kreativität braucht einen goldenen Käfig“. Wie schafft es Microsoft, solche positiven Ergebnisse zu erzielen?

Marijana Androsevic, MA, Absolventin IMC FH Krems, Microsoft Mitarbeiterin


© Microsoft

„Diese Freiheit bedeutet mehr Selbstorganisation vonseiten der MitarbeiterInnen und mehr Vertrauen vonseiten der Führungskraft.“ *MACH (Microsoft Academy for College Hires) ist ein zweijähriges Traineeprogramm für HochschulabsolventInnen, das auf den Job bei Microsoft vorbereitet und bei der beruflichen Entwicklung der Trainees unterstützt.

Micko: Diesen Schritt von Yahoo sehen wir differenziert. Es gibt von uns nicht den Aufruf, mit der „Neuen Welt des Arbeitens“ ins Home Office zu flüchten. Es ist eine Möglichkeit von vielen. Zur Aussage „Kreativität braucht einen goldenen Käfig“ denke ich, dass der Austausch, also auch der physische Austausch, etwas extrem Wichtiges ist. Deshalb haben wir unsere Räume hier unterschiedlich und unter anderem auch in Form von Wohlfühloasen gestaltet.

What’s up: Frau Androsevic, Sie sind jetzt seit September Telepartner-Account Manager und nehmen auch am „MACH-Traineeprogramm*“ teil. Wie kam es dazu? Androsevic: Die „Neue Welt des Arbeitens“ war Thema meiner Masterarbeit. Ich habe ein Jahr dazu recherchiert und Umfragen – vor und nach dem Umbau – bei Microsoft gemeinsam mit Professor Bartz durchgeführt. Diese Ergebnisse habe ich vor der Geschäftsleitung mehrmals präsentieren dürfen und wurde so auf das MACH-Programm angesprochen.

What’s up: Was schätzen Sie besonders an der „Neuen Welt des Arbeitens“?

Androsevic: Das Vertrauen in die MitarbeiterInnen, dass man selbst wählen kann, wann und wo man arbeitet. Man arbeitet ziel- und nicht zeitgerichtet.

What’s up: Herr Koller, wie attraktiv ist Flexibilität für MitarbeiterInnen? Koller: Ich denke, dass dies – und das beweisen viele, wenn nicht alle Studien im HR-Bereich der letzten Jahre – das Tool ist, um als Arbeitgeber an Attraktivität zu gewinnen. Das hängt sehr stark mit den neuen Lebensentwürfen von MitarbeiterInnen zusammen. Gemeint ist damit oft die Generation Y, aber zunehmend auch ältere Generationen, die familienbedingt mehr Flexibilität brauchen. Dies wird aber auch kritisch gesehen. Diese Freiheit bedeutet auch mehr Selbstorganisation vonseiten der MitarbeiterInnen und mehr Vertrauen vonseiten der Führungskraft. Die Arbeit ist Output-orientiert. Das können und wollen nicht alle.

What‘s up: Welche Persönlichkeit müssen denn Microsoft-MitarbeiterInnen mitbringen? Bedeutet DNA auch permanent im „On-Modus“ zu sein? Wächst hier eine neue Burn-out-Generation heran?

IMC FH KREMS // ROUNDTABLE

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Micko: MitarbeiterInnen, aber auch Führungskräfte, die diese Eigenverantwortung nicht annehmen können und wollen, werden in unserem Umfeld nicht glücklich sein. Wenn Sie fragen, was MicrosoftMitarbeiterInnen mitbringen müssen, dann müssen sie auch die Fähigkeit haben, Grenzen zu ziehen. Biorhythmen sind unterschiedlich: Manche sind „early birds“, andere kommen in der Früh nicht in die Gänge. Wir haben die Möglichkeit, individuell darauf einzugehen. Ein permanenter „On-Modus“ ist nicht gesund und hilft weder MitarbeiterInnen noch der Organisation.

What’s up: Herr Koller, wo sehen Sie die Vorteile, wo Gefahren? Koller: Microsoft hat mittlerweile so viele Preise und Auszeichnungen bekommen, da muss schon sehr viel richtig laufen. Zur Burn-out-Frage: Natürlich nehmen viele Erkrankungen aufgrund einer Überlastung zu. Burn-out ist nicht nur auf berufliche, sondern auch private Probleme zurückzuführen. Man muss aber auch ganz klar sagen: Jeder Job, der Spaß macht, ist eine Herausforderung. Da werden

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ROUNDTABLE // IMC FH KREMS

Sie nicht mit 35 Stunden nach Hause gehen. Insofern muss ich eben auch lernen, den „Off-Button“ zu drücken.

What’s up: Professor Bartz meint „Wir brauchen weniger Kontrolle, aber mehr Vertrauen, mehr Spaß“. Wie wirkt sich das auf die MitarbeiterInnenführung aus? Micko: Das Wichtigste zwischen einer/einem MitarbeiterIn und einer Führungskraft ist das Vertrauen. Dazu braucht es soziale Interaktion. Wir haben als Unternehmen ganz klare Richtlinien, dass wir nicht nur ein- bis zweimal im Jahr einen PerformanceCheck mit unseren MitarbeiterInnen haben, sondern monatliche Gespräche zwischen MitarbeiterIn und Manager. Leistungsorientierung wird bei Microsoft großgeschrieben. Koller: Ich denke, dass dieser Kulturwandel in der MitarbeiterInnenführung nicht mehr aufzuhalten ist. Ohne Vertrauen, ohne offene Kommunikation und gutes Benehmen wird es einfach nicht mehr gehen. n

Microsoft MitarbeiterInnen sind laut den aktuellen Befragungsergebnissen nach nur einem Jahr um 30 % zufriedener, konnten ihre Produktivität teilweise um bis zu 50 % steigern und ihre Work-LifeBalance um 25 %. Microsoft konnte 8 % der Stromkosten, 9 % der Telefonkosten und 12 % der Betriebskosten sparen. Durch den Einsatz von Lync Video-Konferenzsystemen und Instant Messaging nehmen MitarbeiterInnen zu 50 % mehr über Online-Meetings an Besprechungen teil und ersparen sich so 50 Stunden pro Person an Fahrzeit im Jahr. Gleichzeitig ist dadurch die Erreichbarkeit jedes Einzelnen um 41 % gestiegen. Insgesamt ist auch die Anzahl der E-Mails um 19 % zurückgegangen; dafür ist die Kreativität angestiegen.


Experteninterview

über die „Neue Welt des Arbeitens“ DI Dipl.-Wirtsch.-Ing. Michael Bartz, IMC FH Krems Professor Department Business

„Wenn Vertrauen herrscht und MitarbeiterInnen mehr Freiheiten bekommen, dann fühlen sie sich geschätzter und dies führt wiederum zu stärkerer Identifikation mit dem Unternehmen.“

What’s up: Herr Professor Bartz, wie definieren

What’s up: Wenn MitarbeiterInnen immer we-

Sie als Experte die „Neue Welt des Arbeitens“?

niger in physischen Teams zusammenarbeiten, wie schaffen es Unternehmen, die MitarbeiterInnen für sich zu gewinnen und zu motivieren? Wie stark ist dann noch die Identifizierung mit dem Unternehmen? Und wie verändert sich der Führungsstil?

Bartz: Dieses neue Arbeiten schaut in jeder Firma anders aus. Manche Unternehmen setzen auf Home Office, andere auf Mobile Office-Lösungen, das heißt MitarbeiterInnen sollen von überall aus arbeiten können. Auch Shared Desks sind eine von vielen Ausprägungen von Arbeitsmobilität. Gewisse Abteilungen behalten aber ihren fixen Arbeitsplatz im Unternehmen, weil es für ihre Tätigkeit wichtig ist, wie typischerweise Human Resource-Abteilungen. Die „Neue Welt des Arbeitens“ ist sehr stark ausdifferenziert, es gibt nicht DIE Lösung. Im Kern geht es um die Flexibilisierung von Arbeit. Das kann sich auf zeitliche, räumliche Strukturen, aber auch auf die Arbeitsverhältnisse beziehen. Die Grenzen dehnen sich, es gibt mehr Spielraum für die MitarbeiterInnen. Die Leinen werden länger. Sichtbarkeit und Präsenz sind immer weniger die Leitlinien für Führung und Zusammenarbeit in Unternehmen der nächsten Generation. Es geht hier mehr um ein vernetztes Arbeiten vergleichbar mit einem intelligenten Fischschwarm.

Bartz: Besonders Mentoring spielt eine wichtige Rolle. Führungskräfte investieren jetzt mehr Zeit in ihre MitarbeiterInnen. Denn Führung funktioniert nicht mehr einfach auf Zuruf – so wie der Schäfer inmitten seiner Schafherde. Wir haben dazu auch eine sehr große Studie mit 1.500 ManagerInnen durchgeführt. Ein wichtiges Ergebnis war, dass Führungskräfte mehr Empathie, das „Hineinversetzen“ in ihre MitarbeiterInnen, mitbringen müssen, um über Distanz erfolgreich führen zu können. Führen erfolgt verstärkt über Ziele. Wenn Vertrauen herrscht und MitarbeiterInnen mehr Freiheiten bekommen, dann fühlen sich MitarbeiterInnen geschätzter und dies führt wiederum zu stärkerer Identifikation mit dem Unternehmen.

What’s up: Mit welchen Herausforderungen

What’s up: Wie sehen Sie die Zukunft? Werden

sind Unternehmen dabei konfrontiert?

wir der „Neuen Welt des Arbeitens“ zukünftig in allen Unternehmen begegnen?

Bartz: Die neue Arbeitsweise lässt sich nicht wie ein Elektroschalter einschalten. Über Jahre, im Schnitt sind es drei bis fünf Jahre, muss diese stufenweise und vorsichtig umgesetzt werden. Das kostet auch viel Change-Management: Training und Coaching müssen investiert, Prozesse und Spielregeln definiert werden. Das sind oft sehr tiefgreifende Veränderungen. In unseren Forschungsprojekten begleiten wir deshalb Unternehmen und führen Erfolgsmessungen durch. Es ist erfolgskritisch, die erzielten Veränderungen deutlich messbar nachzuverfolgen. Anhand klarer Zahlen und Fakten wird aufgezeigt, was funktioniert und sich auszahlt – und aber auch rechtzeitig im Veränderungsprozess werden Verbesserungspunkte identifiziert, um dann korrigierend gegensteuern und weiter optimieren zu können.

Bartz: Als Hochschule führen wir in diesem Bereich mehrere Forschungsprojekte mit Unternehmen aus verschiedenen Bereichen durch und stellen auch eine Art neutrale ExpertenInnenplattform dar, bei der sich Unternehmen Rat und Unterstützung holen können. Deshalb würde ich sagen, dass wir einen ganz guten Einblick haben, was die Zukunft betrifft. Ich denke, dass bis 2020 durchaus 40 bis 50 Prozent der österreichischen Unternehmen das Potenzial der neuen Arbeitsformen für sich entdeckt haben werden und neue Arbeitsformen einführen werden oder schon eingeführt haben. Wir werden einfach sehen, dass mobiles Arbeiten und auch Heimarbeit zu einem Standard werden.

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Der Faktor Zeit in der Beziehung Mensch – Arbeit – Gesundheit

Der menschliche Organismus orientiert seinen Rhythmus zwischen Aktivität und Ruhe am 24-Stunden-Ablauf des Tages. Diese Zeitstruktur kann durch Krankheit, Stress oder Nachtbzw. Schichtarbeit gestört werden. Individuell unterschiedliche Faktoren wie das Lebensalter oder Intro- bzw. Extravertiertheit steuern die Toleranzfähigkeit gegenüber diesen Störungen.

Die physiologischen Funktionen des menschlichen Organismus weisen eine Zeitabhängigkeit auf, die sich im Auftreten von Rhythmen auf unterschiedlichen Organisationsebenen und mit unterschiedlichen Periodendauern äußert. Es wird daher auch von einer Zeitstruktur des Organismus gesprochen. Im Zusammenhang mit der im Titel angesprochenen Thematik beansprucht vor allem die Organisationsebene des gesamten Organismus und seine Beziehung zur Arbeitsumwelt Interesse. Im Hinblick auf die Periodendauer steht die 24-stündige Periode des natürlichen Tages im Vordergrund. Die in allen Lebewesen nachweisbaren funktionellen 24-StundenRhythmen haben die Aufgabe, den Organismus an die rhythmischen und daher vorhersagbaren Anforderungen des natürlichen 24-Stunden-Tages mit seinem Wechsel zwischen Tag und Nacht bzw. Aktivität und Ruhe anzupassen. Krankheit und Arbeit als Störfaktoren Im Zusammenhang damit können zwei Situationen betrachtet werden, die mit negativen Assoziationen im Hinblick auf die Gesundheit verbunden sind. Eine dieser beiden Situationen trifft auf einen Zustand zu, in dem die Ausprägung der Rhythmen durch einen Krankheitsprozess gestört ist, was mit einer Verschlechterung der Anpassungsfähigkeit an die rhythmisch wechselnden Anforderungen einhergeht. Wie aus verschiedenen Studien hervorgeht, treten solche Desynchronisationen im Rahmen chronischer Erkrankungen auf. Die zweite Situation bezieht sich auf die Frage, welche gesundheitlichen Auswirkungen Störungen der Zeitstruktur haben können. Dabei spielt vor allem die Tatsache eine Rolle, dass der Mensch als einziges Lebenswesen

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GASTKOMMENTAR // IMC FH KREMS

dieser Erde imstande ist, sich den rhythmischen Reizen aus der Umwelt durch den Einsatz technischer Hilfsmittel zu entziehen. Eine besondere Bedeutung kommt dabei der Nacht- und Schichtarbeit zu. Arbeiten während der nächtlichen Ruhephase und Schlafen während der täglichen Aktivitätsphase bedeuten eine Belastung der Zeitstruktur, die wie alle Belastungen individuell unterschiedlich gut toleriert wird. Eine zusätzliche Belastung bei dieser Art der Berufstätigkeit resultiert aus der Schwierigkeit, soziale Beziehungen zu jenen Menschen aufrecht zu erhalten, die nicht Schicht- oder Nachtarbeit leisten. Individuelle Toleranzfaktoren Die individuell unterschiedliche Toleranz der gesundheitlichen Folgen der Schichtarbeit hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zu diesen Faktoren zählen unter anderen das Lebensalter, der Chronotyp, der sich mit den Begriffen Morgen- oder Abendmensch beschreiben lässt, und Persönlichkeitsmerkmale wie Introvertiertheit oder Extravertiertheit. Zwischen diesen Faktoren bestehen Beziehungen der Art, dass alte Menschen häufiger Morgenmenschen sind und sich infolge ihrer rigiden Zeitstruktur schlechter an Schichtarbeit anpassen können als junge, extravertierte Menschen, die als Abendmenschen über eine flexiblere Zeitstruktur verfügen. Da auch Stress zu einer Störung der Zeitstruktur führen kann, erscheinen Maßnahmen der Stressentlastung besonders bei jenen Menschen angezeigt, die durch ihre Arbeit und Lebensweise ihre Zeitstruktur belasten. Eine solche Maßnahme ist Musik. Ao. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Marktl

Ao. Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Marktl Präsident der Wiener Internationalen Akademie für Ganzheitsmedizin, Leiter des Ludwig Boltzmann Instituts zur Erforschung Physiologischer Rhythmen


Meet and greet at the IMC Krems The IMC Krems is known for its international outlook – underpinned by student exchange programmes and cooperation with universities in other countries, and its efforts to bring international experts to Krems. Over a period of two days, a group of international visiting professors held lectures and workshops on various topics at the IMC International Master Days. Taking place for the third time in 2013, this IMS Krems event addressed students as well as graduates. introduces three of the renowned international experts.

What’s up

“Change Management” Mark S. Teachout

“Born Globals and Value Chain” Ingemar Wictor

Ingemar Wictor is a lecturer and assistant professor in Business Administration at the School of Business and Engineering, Halmstad University. He is also a member of the Centre for Technology, Innovation and Marketing Management Research Group at Halmstad University. His main interests are in Born Global companies, with a particular focus on external and internal situations – a topic he also chose for his lecture at the IMC International Master Days.

“Sustainable Tourism” Tomas Nilson

Tomas Nilson has been a lecturer in different positions at the universities of Halmstad, Gothenburg and Karlstad, Sweden since 2003. The findings from his current project – a study on alternative cultures – will be published in a book on Freetown Christiana (Copenhagen) looking at the nation’s cultural heritage with a special focus on tourism. At the IMC International Master Days he talked about the “Aspects of developing sustainable tourism at world heritage sites in Sweden”.

Leading change can present a challenge for organisations. Mark S. Teachout is a firm believer that change must be led and managed in ways that help organisations achieve the intended value. He is an associate professor at the University of the Incarnate Word in San Antonio, USA. His research focuses on the role of leadership during change initiatives, resistance to change and individual reactions to change, which he addressed in his workshop at the IMC International Master Days. He has coauthored several books, published over 60 articles and reports, and delivered over 150 conference and special invitation presentations. He has work and consulting experience in public, private, military and non-profit organisations. IMC FH KREMS // PLATZHALTER

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Xin chào Krems! *

The IMC Krems has a strong reputation for offering higher education solutions abroad. One such project, the first “Austrian Vietnamese Tourism Master Seminar“, was launched at the Hue University in 2011 in cooperation with the Vietnamese government.

In January this year the IMC Krems played host to a group of 37 Vietnamese students who attended classes at the university for just under a month. As part of an integrated study project the IMC Krems students were tasked with developing an experienceoriented concept to ensure that the exchange semester was both unforgettable and academically enriching for their Vietnamese colleagues. What’s up talked to IMC Krems student and buddy Sonja Niederkofler and Vietnamese student Nguyen Van Phuc about their cultural experience and their survival tips – see “FIRST AID” for further details.

Phuc: The blog was very helpful. Besides providing us with useful information about the weather, the best places to eat and the best places to visit, it helped us to organise our free time. For instance, a number of us went to Venice, some to Munich.

NGUYEN VAN PHUC Student of the Master Programme in Tourism Development at the Hue University co-hosted by the IMC Krems; Head of Department for Cooperation and External Affairs of Hue Monuments Conservation Centre (HMCC); main interests: sustainable preservation of heritage in the context of urban development, design of specific products for local tourism

What’s up: Sonja, when and how did you first get in contact with your Vietnamese colleagues? Sonja: We communicated over the Internet. We came up with “Gustav Goat” as our mascot and the voice of the whole communication concept that we students had to create. Then we set up a blog to ensure that all the necessary information was easily accessible. We wanted to provide them with useful pointers about the Austrian culture, climate, customs, practical matters (packing list) etc. It was our way of making sure that their experience started long before they actually set foot in the country. We launched the blog on December 1, laying it out like an “Advent calendar”. We also set up Gustav’s Facebook page, where we posted pictures of all activities and meetings during the Vietnamese students’ stay. *Vietnamese for hello!

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INTERNATIONAL // IMC FH KREMS

Sonja: We also took them on several excursions, beyond those organised by the lecturers, to show them a number of successful Austrian tourism projects first hand. Phuc: We benefited a lot from these field studies. Hue is located in central Vietnam, and life there is heavily influenced by the monsoon rains. We have two seasons – a very hot season from April to September and a rainy season from October to March. The question is how we can learn from Austria’s winter tourism and how we can take advantage of the rain. My goal is to create a concept for, let’s say, “rain tourism” in Hue City.

What’s up: For most of you it is your first visit to Austria. What were the biggest challenges? Phuc: The climate, the food and of course the language. All exchange students speak English, but talking to Austrians with their different regional accents is difficult. We are also not used to eating with cutlery: we use chopsticks, even for cooking. But apart from that everything went fine – with the help of our IMC friends and Dr. Tilp, who sometimes also let us cook Vietnamese food in his apartment.

SONJA NIEDERKOFLER Student and spokesperson of the IMC Krems Tourism and Leisure Management Master Programme; one of the twelve buddies taking care of the Vietnamese exchange students from the partner university in Hue in Vietnam; study focus and main interests: Cultural Tourism Meeting Industry & Events, International Consulting


INSIGHTS INTO VIETNAM Dr. Berndt Tilp is the manager of the IMC Krems transnational projects and programmes and travels to Vietnam five to six times a year. He met the Vietnamese exchange students several times in Hue before they arrived in Krems in January 2013.

What´s up: How did the students benefit from DR. BERNDT TILP Project Manager International Relations IMC Krems

their stay at the IMC Krems? Dr. Tilp: All students work in management positions at public tourist institutions. Their main interest is sustainable cultural heritage management. Here they learned about all the relevant management tools and how to apply them to their different projects at home. For instance, how can we improve the

infrastructure to bring more tourists to our heritage sites? Between six and seven million tourists visit Vietnam per year. There is far more potential here.

What´s up: What can Vietnam do to improve its tourism industry? Dr. Tilp: What our Vietnamese colleagues learned were different approaches to tourism. Until now Vietnam has mainly addressed two target groups: backpackers and first class tourists. But they can reach out to other target groups too. Our colleagues’ feedback was that they benefited especially from DI Wolfgang Vrzal’s classes about Strategic Management. (editor‘s note: DI Wolfgang Vrzal, MBA, Head of Department Business IMC Krems)

tivities Diary of ac FIRST AID ■■ Don’t underestimate the cold climate. Always bring warm clothes, even in summer. ■■ When planning trips, ask IMC students for help, e.g. booking tickets, finding special offers, checking train schedules etc. ■■ Don’t forget to bring any prescription medication you need with you. ■■ Austrian tea and coffee are less strong than Vietnamese. Important: Vietnamese instant noodles are not available in Krems. ■■ Practice eating with cutlery, ideally before you arrive. ■■ Be careful when walking around – pay attention to traffic rules. ■■ GUSTAV’S BLOG: studytripaustria2013.blogspot.co.at ■■ FACEBOOK: /gustav.goat

AY 13: FIRST D Jan ua ry 7, 20 am and MON DAY, s from Vietn folnew colleague k r al ei w th s et pu m m ca ts rs. A shor t rem s stud en by a K te at C ed m w IM al lo ol ur on ting: Fo orga nisati Lun ch was f of s. e ie ng it ra en Morning Mee a am l on th e lo ca th e picture own som e of pu t th em in ests w ere sh gu e e. th id d gu l an lo w ed, ofessiona ur with a pr g. IMC guid ed city to in th e evenin rem s cam pu s emK m C y sit IM e er iv : th ecep tion and Hue un ok place on C to IM n IMC io ed Wel com e R ve pt m el ce co tw el l w el com e re rem s. T he nz Boy er w details ipality of K T he officia t ic m s CEO Hei ac un re m K nt e co C th al IM or ent and d pers on K rem s direct th e go vernm e b uddi es, an entati ves of eir Vietn am es th to ed b ers, repres uc od es w ere intr K rem s b uddi NGE CAFÉ d. ge an ch AL EXCHA w ere ex : CULT UR 13 20 , pm 9- 30, 6 lrich in AY, Jan ua ry tadtcafé U WEDN ESD er at th e S th ge to t go UE b uddi es uddi es and H sday IMC b ne ed W e! y er er Ev m os ph d fri endly at CURSION a relaxed an RUBE 13 EX G D N A S : eryone ua ry 11, 2013 to ur gave ev FRIDAY, Jan m s: th e win e ts also re en K ud in st t E ec offer. HU to urism proj to al s on ha is case gi re th on gi ul in es th e re th e successf ce staging – th e b est win of experi en of Experi en cing e es pl m ci so in e pr pl to sam ou t th e th e ch an ce ou t m ore ab ce to find ! ip had th e ch an tr ING win e. Great NAL EVEN dedicated to T ERNAT IO IN : 13 20 , ents Jan ua ry 21 MON DAY, ne. IMC stud ure and cuisi lt ues (with cu ag lle en co rig e eu es A ustria n H n. Vietn am se to in ho and er ht a sig ed te in L d, d b uddi es an D irndls an am es e foo isineGiving HUE ro ught Vietn cu othes such as b cl d s) l an es na al io dr it ur ng lt ad tr dai” lo und. T he cu dressed up in aditional “ao l songs was a evening all ro ents in th e tr d intern ationa an An excelle nt . n ia en tr rig fem al e stud us eu A H ietn am es e, e Mülln er ic – singing V co ffee to th was fantast ge an ch ex d relate ghlight! pa rticular hi

IMC FH KREMS // INTERNATIONAL

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News ticker Official site visit by THE-ICE High-ranking site visit: Pauline Tang, General Manager of THE-ICE (International Centre of Excellence in Tourism and Hospitality Education) visited fully accredited member IMC Krems to strengthen ties between the two organisations. Only 14 universities worldwide are accredited as full members. Eva Werner, Rector, Pauline Tang, General Manager THE-ICE, Christian Steckenbauer, Department Business, and Wolfgang Vrzal, Department Business

Philipp Allerstorfer wins fourth place at “Tourissimus 2013“ Tourism graduate Philipp Allerstorfer, MA was awarded fourth place in the traditional Tourissimus 2013 Austrian tourism award which is presented in recognition of outstanding theses in the field of tourism research.

Tourism students at Doha Securing Sport 2013 Conference Jürgen Haluzan and Marta Ortega, IMC Krems Bachelor and Master students of the Tourism and Leisure Management programmes, were invited to participate in the Securing Sport 2013 Conference held in Qatar by Heinz Palme, ICSS Director of Business Development (International Centre for Sport Security). Jürgen and Marta – two specially selected IMC tourism students – who were invited to attend the Securing Sport 2013 Conference in Qatar

IMC Krems to step up its cooperation with Kazakhstan A delegation from Kazakhstan/Akmola under the auspices of Vice-Governor Eduard Kvyatkovsky and Vadim Shakshakbayev from the Kazakh Chamber of Commerce as well as further representatives from the local tourism authorities and educational institutions visited the IMC Krems in June 2013. The primary goal was to intensify the cooperation between the countries’ tourism and education sectors. IMC Krems CEO Heinz Boyer signing the new memorandum of understanding

Students master Amadeus Amadeus is a leading travel technology partner and transaction processor for the global travel and tourism industry. In Austria, 800 physical travel agencies, online travel agencies and companies cooperate with Amadeus. By using Amadeus software solutions, students at the IMC Krems have a golden opportunity to familiarise themselves with the functionality of one of the best booking systems currently available. As increasing numbers of employers expect graduates to have a solid working knowledge of the software, these skills put students at an immediate advantage in their professional life. www.amadeus.com

The IMC trains experts for the football world championship The IMC Krems trains Brazilian tourism experts for the football world championship. As part of the Brazilian government’s Young Ambassadors of Brasilia programme a group of 25 Brazilian tourism experts take part in a four week course in Krems. CEO Heinz Boyer and Alecantra Gomes, president of Rede de Tecnologia do Rio de Janeiro

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INTERNATIONAL // IMC FH KREMS


Alumni Times No. 1

2013 / 2014

Zeitung der IMC Alumni Plattform der IMC Fachhochschule Krems

IMC Wedding Bells >>

Seite 2

First Generation GesundheitswissenschafterInnen >> Seite 3

Life Science Alumni weltweit: Wenn die Chemie stimmt ... >> Seite 4

Abenteuer Karriere

Do´s und Dont´s

Jennifer und Patrick Veigel: zwei Export-Alumni, die es in die bunte und moderne Metropole Singapur verschlagen hat

Patrick, seit 2010 Business Development Manager bei San Pacific Investments Pte Ltd, beschreibt Singapur als sehr attraktiv: „Das Land hat die Türen für ‚Foreign Talents‘ weit geöffnet. Die singapurische Regierung setzt gezielt Anreize für hochqualifizierte ausländische Arbeitskräfte.“

Von Krems nach Costa Rica Veronika Sicher de Cubero mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern am wunderschönen Strand von Costa Rica. Sie hat vor zehn Jahren ihr Studium „Tourism and Leisure Management“ abgeschlossen und ist Unternehmerin mit dem Reisebüro Bella Aventura. www.bella-aventura.com

>>

Seite 4

Arbeitsmarkt unverzichtbar“, so Jennifer. Das „Abenteuer Karriere“ wird schon bald fortgesetzt – als nächste Destination steht im Spätsommer Shanghai für weitere drei Jahre auf dem Plan.

5,2 Millionen EinwohnerInnen zählt Singapur, davon haben 1,5 Millionen AusländerInnen ihr Zuhause in dem kleinen Inselstaat gefunden. Auch Jennifer und Patrick Veigel – beide IMC FH Krems AbsolventInnen „Exportorientiertes Management“ 2009 – hat es in die bunte und moderne Metropole verschlagen. Für beide, die sich übrigens an der IMC FH Krems kennen und lieben lernten, war immer klar, dass sie nach ihrem Studium mehrere Jahre im Ausland verbringen wollen. Singapur wurde zur neuen Wahlheimat, als Jennifer 2010 nach ihrer einjährigen Ausbildung zur Wirtschaftsdelegierten der Außenwirtschaft Austria als Stellvertreterin an das AußenwirtschaftsCenter Singapur versetzt wurde.

Ten years after Was wurde aus ...

„Die Konkurrenz ist sehr groß. BerufseinsteigerInnen ohne Erfahrung haben es schwer. Unsere verschiedenen Berufspraktika und Auslandsaufenthalte haben uns jedoch sehr geholfen, mit multikulturellen Teams gut zurechtzukommen. Dieses Wissen und Feingefühl sind am internationalen

Wie überall in Asien ist es wichtig, auf die Kultur des „Gesicht Wahrens“ Rücksicht zu nehmen. Autorität und Hierarchien durch Position und Alter sind auf jeden Fall wichtig. Besonders als junger Mensch muss man lernen, durch Kompetenz, Ruhe und Interesse Respekt bei meist viel älteren GeschäftspartnerInnen aufzubauen. Wie in den meisten Ländern ist es sehr hilfreich, sich intensiv mit der Kultur und den Vorlieben der lokalen Bevölkerung auseinanderzusetzen. Dies beginnt schon bei der fast zeremoniellen Überreichung von Visitenkarten mit beiden Händen bei der ersten Vorstellung.


Alumni Times

Seite 20

Attraktiver Arbeitgeber: IMC Karrieren bei Hofer In den letzten Jahren hat sich die Zusammenarbeit der IMC FH Krems mit dem Lebensmitteldiskonter Hofer Stück für Stück sehr positiv weiterentwickelt – für beide Partner eine Winwin-Situation im wahrsten Sinne des Wortes. Hofer nimmt an der alljährlichen Recruitingmesse „Career Links“ als zufriedener Aussteller teil und konnte in den letzten Jahren bereits zehn IMC Alumni in Füh-

rungsfunktionen anstellen. Eine davon ist Ivana Golub, welche den Bachelorstudiengang „Unternehmensführung und E-Business Management“ absolvierte und folgenden Tipp für BerufseinsteigerInnen bei Hofer hat: „Eine offene und aufgeschlossene Art ist zu empfehlen, da ein Großteil der Tätigkeiten aus Personalführung besteht. Neben hohem Verantwortungsbewusstsein sind Einsatzbe-

IMC Absolventin Ivana Golub ist eine von acht RegionalverkaufsleiterInnen bei Hofer.

reitschaft und Lernfähigkeit wichtige Voraussetzungen für die Position als RegionalverkaufsleiterIn“. Clemens Kopal, Michael Scherrer

und Irene Maria Pulwey haben bereits die nächste Stufe der Karriereleiter bei Hofer erklommen und die Prokura-Ebene erreicht.

Top-PerformerInnen bei Hofer Nachname

Vorname

Funktion

Studiengang

Abschlussjahr

Kopal

Clemens

Zentraleinkäufer/Prokurist

Diplom: Tourism and Leisure Management

2005

Pulwey

Irene Maria

Zentraleinkäuferin/Prokuristin

Diplom: Unternehmensführung und E-Business Management

2007

Scherrer

Michael

Leiter Verkauf/Prokurist

Diplom: Gesundheitsmanagement

2007

Pertl

Andreas

Regionalverkaufsleiter

Diplom: Unternehmensführung und E-Business Management

2008

Haber

Sabrina

Regionalverkaufsleiterin

BA: Tourism and Leisure Management

2009

Stadler

Thomas

Regionalverkaufsleiter

BA: Unternehmensführung und E-Business Management

2010

Uitz

Christoph

Regionalverkaufsleiter

Diplom: Unternehmensführung und E-Business Management

2010

Golub

Ivana

Regionalverkaufsleiterin

BA: Unternehmensführung und E-Business Management

2010

Gratzenberger

Mario Alexander

Regionalverkaufsleiter

Diplom/MA: Export-oriented Management

2011

Scharf

Nicole

Regionalverkaufsleiterin

MA: Export-oriented Management

2012 Stand Juli 2013


Alumni Times

Seite 21

IMC WEDDING BELLS

Foto (v.l.n.r.): Karin Panzenböck, Daniela Kraus, Katrin Pilz, Andreas Kraus, Thomas Magedler, Margot & Martin Brandstätter, Jürgen Walter, Christoph Dorn, Irene Steinkellner, Karin Stempfer und Birgit Plaichner

Im großen Kreis vieler IMC Alumni hat Margot Spath, MA geheiratet. Margot absolvierte ihren Bachelor und Master „Unternehmensführung und E-Business Management“ und ist derzeit Lehrlingsverantwortliche & Personalentwicklerin bei SPAR Steiermark und Südburgenland. „Es ist besonders schön, wenn Freundschaften aus der Studienzeit auch noch Jahre danach bestehen und gepflegt werden. Zu meiner Hochzeit sind meine Studienfreunde und -freundinnen aus ganz Österreich angereist und haben mit uns gemeinsam unseren wichtigsten Tag im Leben verbracht. Wir denken gerne an die gemeinsame Zeit in Krems zurück.“

Tipp für den Berufseinstieg: „Als sehr wichtig empfinde ich die Kontaktpflege zu den Praktikumsbetrieben. Das Netzwerk von FH und Job zu pflegen, kann einem bei der Jobsuche ungemein zugutekommen!“

Aus Love wurde „IMC Marriage“: Mag.(FH) Teresa und Mag.(FH) Lukas Hochedlinger – zwei unter vielen anderen IMC Studierenden „Tourism and Leisure Management“ – Abschlussjahr 2003 –, die geheiratet haben. Das Paar hat zwei Kinder mit drei und fünf Jahren. Teresa berichtet: „Ich bin seit 2005 in der Österreich Werbung tätig. Begonnen hat meine Laufbahn im Market Office in Zürich, danach ging es ins Themenmanagement Kultur in Wien und nach meinen zwei Karenzen bin ich nun seit zwei Jahren in der Personalabteilung der Österreich Werbung tätig und zuständig für die Aus- und Weiterbildung unserer MitarbeiterInnen. Ich engagiere mich für arbeitende Mütter in unserer Firma und versuche selbst – ich arbeite zurzeit 30 Stunden pro Woche – ein Vorbild zu sein, wie man Kind und Beruf gut vereinbaren kann. Mein Mann Lukas – Geschäftsführer von Christie + Co Österreich – ist mir dabei auch eine große Hilfe.“ Mein Tipp für Berufseinsteiger: „Mutig sein. Genau überlegen, worin die eigenen Stärken liegen und sich für die dementsprechenden Stellen bewerben.“


Alumni Times

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First Generation „GesundheitswissenschafterInnen“ Hebammen Career-Shots Name: Alexandra Kaudelka

Name: Monika Stutzmann

Studiengang und akademischer Grad: Hebammen (BSc)

Studiengang und akademischer Grad: Hebammen (BSc)

Abschlussjahr: 2009

Abschlussjahr: 2009

Funktion: Hebamme im Landesklinikum Scheibbs

Funktion: Angestellte und freiberufliche Hebamme und Vorstandsmitglied im Österreichischen Hebammengremium

Mein Studium in drei Worten: intensiv, fundiert, menschlich

Mein Studium in drei Worten: viele Freunde, viel Arbeit, viel Neues

Physio-Splitter Die Physio-Absolventinnen Elisabeth Haitzer, BSc, Iris Schwarz, BSc und Ulrike Halbartschlager, BSc sind Physiotherapeutinnen des Nationalteams für Rollstuhlbasketball (ÖBSV). DI (FH) Birgit Bischof, BSc ist Physiotherapeutin und Referentin bei Otto Bock und der erfolgreiche Abslovent Mag. Andreas Unterhuber, BSc ist angestellter und freiberuflicher Physiotherapeut.

Musiktherapie: Berührendes Kulturgut AnnaKristina Stekl, BA (SRH Heidelberg) ist die Vertreterin der europäischen Studierenden in der World

Federation of Music Therapy und koordiniert für den Weltkongress der Musiktherapie im Juli 2014 die Angebote für und mit Studierenden. Stekl studiert im Masterstudiengang „Musiktherapie“

an der IMC FH Krems. „Musiktherapie ist für mich Berührung und Begegnung durch und in Musik; das Angebot einer Reise durch Raum und Zeit für Körper, Psyche und Seele, für Emotion und Kognition;

der gezielte, wissenschaftlich fundierte Einsatz von einem uralten, natürlichen, allgegenwärtigen (in uns und um uns) Kulturgut, nämlich der Musik.“

Die Ausgezeichneten von Advanced Nursing Practice Die Alumni des Abschlussjahrgangs „ANP 2010“ sind kurz nach ihrem Abschluss bereits sehr erfolgreich: Barbara Seidel, BSc und Matthias Pfanner, BSc erhielten den Teleios Award für die Kategorie Mitarbeiter, Salutogenese in der Altenpflege, vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz. Matthias Schwanda, BSc ist der erste deutschsprachige Autor einer Pflegediagnose bei der North American Diagnosis Association (NANDA International Pflegediagnosen).


Alumni Times

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Life Science Alumni weltweit: Wenn die Chemie stimmt… Name: Elisa Arthofer Studiengang und akademischer Grad: Medical and Pharmaceutical Biotechnology (MSc) Funktion: Department Physiology & Pharmacology im Karolinska Institut in Schweden Mein Studium in drei Worten: intensiv, fundiert, menschlich

Wichtigstes Erlebnis während des Studiums: „Besonders geprägt haben mich meine beiden Praktika in Australien und Amerika. Die Praktika und die Erfahrungen, die ich dort gesammelt habe, haben meinen Horizont erweitert, waren sehr wegweisend und haben mir eigentlich die Türen zu meinem jetzigen Job in Schweden geöffnet.“ Mein Tipp für den Berufseinstieg: „Die Chancen nutzen und so viele Erfahrungen wie möglich im Ausland sammeln. Neue Kulturen und unterschiedliche Arbeitsweisen in den verschiedenen Ländern beeinflussen einen sehr und man nimmt einiges davon später in den Beruf mit.“

IMC Alumni Allerlei Doppelt vergoldet – Exportabsolvent Günther Matzinger Exportabsolvent Mag.(FH) Günther Matzinger wurde von Sports Media Austria voriges Jahr zum Behindertensportler des Jahres gekürt. Matzinger gewann bei den Paralympics in London 2012 zweimal Gold beim 200- und 400-Meter-Lauf. Er ist der erste Absolvent, der gleich zweimal Olympisches Gold holte. Wir gratulieren und sind sehr stolz.

www.guenthermatzinger.com

Matzinger kann als Ausnahmeathlet bezeichnet werden. Er trainiert gerade für die Olympiade in Rio, denn seine Klasse, der 800-Meter-Lauf, wurde bei den Paralympics gestrichen. Diesen Willen und Einsatz zeigte er schon beim Studium: Er wählte Chinesisch als zweite Fremdsprache.

Jung und Unternehmer Name: Rafael Walter Studiengang und akademischer Grad: Tourism and Leisure Management (BA) Funktion: Geschäftsführer Kurzzeitwohnen.com; Gesellschafter Juvax Betriebsgesellschaft mbH mit 20 MitarbeiterInnen in zwei Projekten Juvax Projektwerkstatt wurde im November 2008 von Rafael Walter und Lukas Wieser gegründet. Kennengelernt haben sich die beiden IMC Alumni im Studium. Die Idee, gemeinsam „etwas auf die Beine zu stellen“, entstand bereits 2007 bei einem sechsmonatigen Praktikum in Chile. Schon damals wurde mit viel Kreativität, Erfolg und Spaß im Team gearbeitet. Rafael Walter hat drei Kinder und ist mit einer ehemaligen Erasmusstudentin, die er in Malaga 2007 kennengelernt hat, verlobt. Die Familie lebt derzeit in Salzburg.


Alumni Times

Seite 24

Tipps für den Berufseinstieg Ob noch im „alten“ System mit Mag.(FH) graduiert oder die ersten, die ihre akademischen Grade nach dem damals neuen Bologna System verliehen bekamen.

Damals eine Novität für österreichische Personalisten – heute kein Thema mehr. Viele von ihnen haben einen Master – unter anderem auch im Ausland – „dran-

Name: Philipp Walter Studiengang und akademischer Grad: Unternehmensführung und E-Business Management (MA) Funktion: Senior Associate, Group Investor Relations Raiffeisen Bank International AG, Vienna Mein Tipp für den Berufseinstieg: „Berufliches Engagement während des Studiums als auch über die ‚Pflichtpraktika‘ hinaus sind mittlerweile ein Must-have für den erfolgreichen Berufseinstieg geworden.“

gehängt“ oder sind nach einigen Jahren Berufserfahrung wieder an die IMC FH Krems für ein berufsbegleitendes Studium zurückgekehrt. Wie unterschiedlich

auch die einzelnen Karrierewege verlaufen sind, eines haben sie gemeinsam: IMC FH Krems Alumni sind mit Vollgas unterwegs.

Philipp Walter wurde von Raiffeisen während seines ersten Pflichtpraktikums im Bachelor bereits nach vier Monaten für eine Fixanstellung akquiriert. Er hat nach dem vierten Semester von Vollzeit auf berufsbegleitend gewechselt, den Bachelor abgeschlossen und das Masterstudium angehängt. Parallel dazu führte er die Geschäfte bei StuCon zwei Jahre lang weiter und übergab sie an die nächste Generation. Dank seines frühen Einstiegs bei Raiffeisen konnte er schon sehr bald Erfahrungen sammeln und darüber hinaus die Finanzkrise von Anfang an und in allen Phasen miterleben. Vergangenes Jahr wurde er vom Vorstand der Bank für das Nachwuchsförderprogramm nominiert.

Name: Sascha Tretenhahn

Name: Veronika Lutz

Studiengang und akademischer Grad: Tourism and Leisure Management (Mag. (FH))

Studiengang und akademischer Grad: Tourism and Leisure Management (MA)

Funktion: Project Manager, AIM Group International (aimgroupinternational.com)

Funktion: Controlling – Austrian Bank for Tourism Development (Österreichische Hotel- und Tourismusbank GmbH)

Mein Tipp für den Berufseinstieg: „Engagement, Ausbildung, Kompetenz und (berufliche) Ambitionen verkaufen, aber vor allem beweisen können.“

Publikation international: Strategic Implications for Overcoming Communication Gaps in Tourism Caused by Digital Divide – in: Journal of Information Technology & Tourism

Name: Sebastian Peneder

Name: Sebastian Gruber

Studiengang und akademischer Grad: Unternehmensführung und E-Business Management (BA), anschließend Wirtschaftsberatung in Wiener Neustadt (MA)

Studiengang und akademischer Grad: Tourism and Leisure Management (MA)

Funktion: Wissensmanagement und PMO bei Kapsch BusinessCom AG Mein Tipp für den Berufseinstieg: „Stets am aktuellsten Stand der Dinge (LLL – Life Long Learning) bleiben und den Beruf zur Berufung machen.“

Funktion: Consultant, PKF hotelexperts GmbH Mein Tipp für den Berufseinstieg: „Schon während des Studiums ein Netzwerk aufbauen... und in Erinnerung bleiben.“


Alumni Times

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Ten Years after Was wurde aus ...? Name: Katharina Latif

Name: Raduz Dula

Name: Alex Dirninger

Studiengang und akademischer Grad: Export-oriented Management (Mag.(FH)), danach MSc in Environmental Technology (Imperial College London) (2005)

Studiengang und akademischer Grad: Tourism and Leisure Management (Mag.(FH))

Studiengang und akademischer Grad: Tourism and Leisure Management (Mag.(FH))

Funktion: Holiday Inn Trnava, Slowakei, General Manager und Vorstandsmitglied Hotelverband Slowakei, Vorstandsmitglied

Funktion: Key Account Manager, Falstaff Verlags-GmbH

Funktion: Geschäftsführerin der Allianz Climate Solutions GmbH (COO) und Head of ESG Office der Allianz Gruppe Mein Studium in drei Worten: „Mach, was dir Spaß macht und das mit Leidenschaft und Überzeugung.“

Mein Studium in drei Worten: „Am besten ein Allround-Praktikum absolvieren, damit du möglichst viele Abteilungen kennenlernen kannst.“

Mein Studium in drei Worten: „Aim high, expect low!“

IMC Alumni Review Premiere: Erster IMC Alumni Stammtisch in München Nach Dubai (November 2012 anlässlich eines Vortrages von Rektorin Eva Werner beim International Panel of Experts 2012) fand nun im Anschluss an die Mastermap Messe das erste Münchner IMC Alumni

Treffen statt, das in München tätige AbsolventInnen sowie Studierende, die gerade ihr Berufspraktikum in München absolvieren, zu einem fröhlichen Austausch über „alte und neue Zeiten“ zusammenführte.

„Sich gemeinsam an die Studienzeit zu erinnern, zu sehen, welche Wege nach dem Studium eingeschlagen wurden und gleichzeitig die Verbundenheit mit der IMC FH Krems zu spüren, das ist einfach schön und

gibt viel positive Energie für meine Arbeit“, resümiert Rektorin Eva Werner die Geschehnisse des Münchner Abends. Und: „Das machen wir sicher wieder.“

v.l.n.r: Latif Majid (Export), Reinhold Lackner (Unternehmensführung), Ulrich Mayer (Export), Studiengangsleiterin Silvia Kucera, Hannes Schied (Tourismus), Julia Mayer (Export), Nathalie van Gossler (Tourismus), Anna Mühling (Unternehmensführung), Brigitta Moritz-Haas (Tourismus), Katharina Latif-Hörmann, Studiengangsleiter Stefan Baronowski


Alumni Times

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Ganz im Zeichen der Vernetzung Die alljährliche Recruitingmesse der IMC Fachhochschule Krems „Career Links“ brach heuer einen Rekord der besonderen Art. Unter den 50 Ausstellern waren 50 % IMC Alumni, die als Personalisten bzw. AnsprechpartnerInnen für ihre KommilitonInnen gekommen waren. Vizerektor Dr. Karl C. Ennsfellner (Bildmitte) freute sich über den hohen Anteil von „IMC Alumni als Arbeitgeber“.

JungakademikerInnen mit Auszeichnung

Sandra Höbinger ist Absolventin des Masterstudiengangs „Tourism and Leisure Management“. Die Ergebnisse ihrer Masterarbeit „Greenifications – Status Quo and Outlook on the Certification with the Austrian Eco-Label for Green Meetings and Green Events“ hat sie im Rahmen des World Café wie auch als Poster vorgestellt. Sie gewann den vom Austrian Convention Bureau ausgeschriebenen Award der „Best Meeting Thesis Austria 2013“.

Forschungsnachwuchs im Tourismus 1st International Student Conference in Tourism Research – bei dieser erstmalig an der FH Salzburg (2014 an der IMC FH Krems) stattfindenden Konferenz waren IMC Tourismus Alumni besonders erfolgreich und konnten einige Preise und Auszeichnungen mit nach Hause nehmen. (v.l.n.r.:) FH-Professor Christian Mauer (ganz links) mit FHRektorin Eva Werner (Mitte) sowie den erfolgreichen IMC Tourismus Alumni: Vicktoria Faulhammer, David Bourdin, Philipp Allerstorfer, Gudrun Datler und Hannah Payer

Sascha Plöbst, Absolvent des Masterstudiengangs „Marketing and Sales“, wurde von der Linnaeus University in Kalmar/Schweden (Partnerhochschule der IMC FH Krems) mit dem „Price of Originality, Sharpness and Excellence“für seine Masterthesis „The art of ‚leading oneself‘. An understanding of ‚leading oneself‘ illustrated by means of comtemporary art“. ausgezeichnet. Zusätzlich erhielt Plöbst ein Preisgeld in Höhe von 15.000 schwedischen Kronen, das von der „Handlande Borgares Foundation“ zur Verfügung gestellt wurde.


A day in a student´s life

Das erste Hineinschnuppern in die Arbeitswelt bringt einige Herausforderungen mit sich, das ist klar. Victoria Weiß, Studierende des Bachelorstudiengangs „Unternehmensführung und E-Business Management“, beschreibt ihre ersten Eindrücke.

Eigentlich begann alles schon im zweiten Semester. Kaum an der IMC FH Krems eingelebt, den Studienbetrieb kennengelernt und herausgefunden, worauf es wirklich ankommt, wurde uns empfohlen, die ersten Bewerbungsschreiben für unser Berufspraktikum im vierten Semester abzusenden. Damals dachte ich, das ist ja noch so weit weg. Doch bald fand ich heraus, dass es genau der richtige Zeitpunkt war – denn ich wollte ja im dritten Semester ein „exchange semester“ absolvieren. Die Passion für den Handballsport habe ich bereits seit der Matura und schrieb deswegen eine Fachbereichsarbeit zum Thema Sportsponsoring im Handballsport. Ein Praktikum im Bereich Sportmanagement, das wäre schon der Hammer, dachte ich. Wie kam ich nun zur EHF (European Handball Federation) Marketing GmbH? Es sind wie immer die viel zitierten Netzwerke. Meine Hochschule hat nicht nur eine eigene Datenbank mit Adressen und Berichten von ehemaligen Studierenden, die man nachlesen kann, sondern auch sehr gute persönliche Kontakte zu ihren AbsolventInnen. Durch ein persönliches Gespräch mit unserem Praktikumsbetreuer fand ich heraus, dass bei der EHF Marketing GmH sogar zwei IMC Alumni arbeiten. Der Geschäftsführer Peter Vargo und die Verant-

wortliche für Brand Management Marianne Übelbacher. Dann ging alles sehr schnell: Das Bewerbungsgespräch im März 2012 verlief positiv und ich bekam die Zusage bereits nach einer Woche. Die Zeit im „exchange semester“ an der SRH Heidelberg verflog und plötzlich war der erste Arbeitstag da. Ein mulmiges Gefühl war es schon, muss ich ehrlich zugeben. Die Auswahl des passenden Outfits war nicht so schwer. Ein Tipp: Beim Bewerbungsgespräch schauen, wie die MitarbeiterInnen gekleidet sind – ob eher leger, sportlich oder business-like und dann einfach „nachmachen“. Peter Vargo begrüßte mich persönlich und zeigte mir mein Büro. In der Mittagspause stellte ich mich allen KollegInnen vor und war begeistert von der offenen Art und wie herzlich sie mich aufnahmen. Der Nachmittag diente der Orientierung. Ich las mich in die Website ein, in verschiedene Abläufe und plötzlich war der Tag vorbei. Zu Hause angekommen stellte ich fest, dass ich ganz schön müde war – ein bisschen chillen war jetzt angesagt. Eigentlich freue ich mich auf morgen – auf neue Aufgaben, auf neue Herausforderungen und… auf neue Netzwerke, die ich sicherlich knüpfen werde. PS: Der Geschäftsführer hat mich gebeten weiterzuleiten, dass er im nächsten Jahr wieder IMC PraktikantInnen aufnimmt ;-) www.ehfcl.com

IMC FH KREMS // WHAT´S COOKING

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DI Roman Mesicek

Studiengangsleiter „Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement“

Die grüne Welle „In Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement zu investieren, heißt für Unternehmen, sich fit für die Zukunft zu machen.“ Das Bewusstsein für soziale und ökologische Themen ist in den letzten Jahren sowohl aufseiten der Öffentlichkeit als auch aufseiten der Unternehmen stark gestiegen. Die IMC FH Krems bietet dazu ab 2014 den ersten, berufsbegleitenden Masterstudiengang zum Thema „Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement“ in Österreich an. „Fragen wie Umweltverschmutzung und Klimawandel sowie globale Ungerechtigkeiten und Armut sind in unserem Alltag viel präsenter als noch vor fünf bis zehn Jahren. Dadurch wächst auch der Druck auf Unternehmen, sich mit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung – englisch Corporate Social Responsibility oder kurz CSR – verstärkt auseinanderzusetzen. Dabei helfen professionelles Umweltmanagement und CSR vor allem auch Klein- und Mittelbetrieben, sich in einer Nische zu positionieren oder sich

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als Zulieferer für Großbetriebe zu qualifizieren“, erklärt DI Roman H. Mesicek. Mit diesem Studiengang will die IMC FH Krems die Professionalisierung der Ausbildung in diesem Bereich vorantreiben. Vermittelt werden neben generellen Themen zum Beispiel Klima- und Umweltpolitik in Europa, konkret Umweltmanagementsysteme, Umweltkostenrechnungen und alle Managementtools und Normen im Umwelt- und Sozialbereich, die Unternehmen helfen sollen, soziale und ökologische Themen kennzahlenmäßig zu erfassen, um ihre Maßnahmen bewerten zu können. Auch aktuelle Themen, wie Rückgang und Erhalt der Artenvielfalt – zum Beispiel am Fall des Bienensterbens – fließen in den Studiengang ein. Eine der Kooperationen der IMC FH Krems ist jene mit respACT, einem Verband von 220 namhaften, österreichischen Groß-, Klein- und Mittelbetrieben, die sich dem Thema CSR und nachhaltigem Wirtschaften widmen. Am 17. Oktober 2013 findet dazu die größte österreichische Konferenz zum Thema „CSR und nachhaltiges Wirtschaften“ an der IMC FH Krems statt.


Mag. Dr. Reinhard Altenburger Professor Department Business

Mit gutem und grünem Gewissen wirtschaften „Im COIN-Projekt wird untersucht, welche Auswirkungen CSR und Nachhaltigkeit auf die einzelnen Phasen des Innovationsprozesses haben und wie bestmöglich neue Produkte und Geschäftsmodelle entwickelt werden können.“ Corporate Social Responsibility (CSR) und Innovationsmanagement gehören zu jenen wesentlichen Faktoren, die Unternehmen helfen, sich am Markt zu positionieren, wettbewerbsfähig und fit für die Zukunft zu bleiben. Auch neue Produkte, neue Dienstleistungen und ressourcenschonende Geschäftsmodelle können damit entstehen. Darum geht es auch beim COIN-Projekt „Corporate Social Responsibility und Innovationsmanagement“, das an der IMC FH Krems von Juni 2013 bis Mai 2018 läuft. Im Rahmen des Forschungsprojektes sollen geeignete Prozesse, Instrumente und Tools speziell für KMU und Familienunternehmen entwickelt werden, die gesellschaftliche Verantwortung übernehmen und Nachhaltigkeit leben wollen. „Es wird untersucht, welche Auswirkungen CSR und Nachhaltigkeit auf die einzelnen Phasen des Innovationsprozesses haben. Im Vorfeld des Projektes werden Good-Practice-Studien durchgeführt. Darauf aufbauend wird ein geeigneter

Innovationsprozess für mittelständische Unternehmen sowie Instrumente für die Entwicklung neuer Produkte und Geschäftsmodelle entwickelt. Eingebunden sind österreichische Unternehmen, die bereits in diesem Bereich, beispielsweise mit dem TRIGOS Preis, ausgezeichnet wurden“, so Projektleiter Mag. Dr. Reinhard Altenburger. Der gesamte Innovationsprozess wird von der Ideenfindung, der Erstellung von Bewertungsmodellen etc. bis zum Testen eines Prototyps und schließlich der Markteinführung abgebildet. Das Projekt ist dabei studiengangübergreifend. Lehrende und Studierende aus IMC FH Krems Studiengängen sowie Partner aus Wissenschaft und Praxis, die sich fundiert mit CSR und Nachhaltigkeit beschäftigen, werden ebenso eingebunden.

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Dr. Georg Christian Steckenbauer, MSc Forschungsbereichsleitung Department Business

Sommer und Winter Hochsaison „Die Herausforderung im Gesundheitstourismus ist, sich professionell zu positionieren und sich dabei von den vielen – nennen wir sie mal – ‚Wohlfühlangeboten‘ abzusetzen.“ Österreich ist sowohl hinsichtlich Winterals auch Sommertourismus sehr gut erschlossen. Satte Almwiesen, Thermen, Tiefschneepisten, Walzerklänge und Mozart-Opern locken Menschen aus der ganzen Welt jedes Jahr in das kleine Land in Mitteleuropa. Sich auf diesen Lorbeeren auszuruhen, reicht allerdings nicht. Nur Qualität und Innovation können einen Tourismusstandort voranbringen und genau hier setzt die tourismFactory der IMC FH Krems an. Ihr primäres Ziel ist, Lösungen für praktische Probleme der Tourismuswirtschaft zu finden. Mithilfe eines ExpertInnen-Netzwerks sollen PraktikerInnen Unterstützung beim Ausschöpfen der touristischen Potenziale sowie der Entwicklung und Umsetzung neuer Strategien finden. Als

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konkretes Beispiel nennt Projektleiter Dr. Georg Christian Steckenbauer, MSc das Projekt „Gesundheitstourismus in Salzburg“: „Die Herausforderung im Gesundheitstourismus ist, sich professionell zu positionieren und sich dabei von den vielen – nennen wir sie mal – ‚Wohlfühlangeboten‘ abzusetzen. Es sollen gesundheitstouristische und marktkonforme Angebote etabliert werden, für die es auch medizinische Evidenz gibt!“ Klare Leistungsdefinitionen und konkrete gesundheitliche Behandlungsangebote sind die Devise. Im Zuge von Projektarbeiten werden die Studierenden der IMC FH Krems direkt mit einbezogen, die Ergebnisse der durchgeführten Projekte und Studien fließen direkt in Forschung und Lehre ein. Das ExpertInnen-Netzwerk der tourismFactory ist darüber hinaus auch bei Projekten in Rumänien, Griechenland, Bulgarien und Italien gefragt.


Prof.(FH) Mag. Dr. Harald Hundsberger Departmentleitung Life Sciences

Forschung für ein besseres Leben Der menschliche Körper mit all seinen Funktionen und Fähigkeiten ist ein einziges Faszinosum – das sehen auch die Studierenden aus dem Department Life Sciences an der IMC FH Krems so. In ihrem aktuellen Projekt forschen sie an der Bekämpfung von Autoimmunerkrankungen, bereits seit September 2012 arbeitet man hierfür mit der Firma Fresenius Medical Care Adsorber Tec GmbH zusammen. „Im Zuge des Projekts

und kommt mit den peptidbeschichteten Aminosäuren in Verbindung, die so die krankmachenden Antikörper aus dem Blutkreislauf entfernen. Danach wird das Plasma wieder mit den restlichen Teilen des Blutes zusammengeführt und in „gereinigtem Zustand“ zurück in den menschlichen Körper transportiert. Mit

„Ziel unserer Forschung ist die bessere Behandlung von Autoimmunerkrankungen.“ stellen die jungen WissenschafterInnen synthetische Eiweißmoleküle, Peptide, her, die in mehreren Schritten in einer Art ‚In-vitro-Evolution‘ verbessert werden. Final sollen sich die Peptide an jedes humane Eiweißmolekül binden können, um so Antikörper, die im menschlichen Körper Autoimmunerkrankungen auslösen können, gezielt zu erkennen“, erklärt Departmentleiter Prof. (FH) Mag. Dr. Harald Hundsberger. Die Behandlung des „erkrankten Blutes“ findet außerhalb des menschlichen Körpers statt. Dabei wird das Plasma von den restlichen Zellen getrennt

einem weiteren Kooperationspartner, der Firma ProComCure in Salzburg, wird derzeit auch daran gearbeitet, die Peptide in ihrer Bindungseigenschaft an die Zielmoleküle, die Antikörper, noch entscheidend zu verbessern. Möglicherweise kann so ein riesiger Schritt in der Behandlung von Autoimmunerkrankungen erreicht werden, der das Leben vieler PatientInnen entscheidend beeinflussen wird.

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Priv.-Doz. Mag. Dr. Gerhard Tucek Forschungsbereichsleitung Department Health Sciences

Wann macht Stress krank? Und kann Musik helfen? Ein Teilbereich der Musiktherapie ist die Stressregulationsforschung. Wann aber sprechen wir überhaupt von „krank machendem“ Stress? Priv.-Doz. Mag. Dr. Gerhard Tucek erklärt: „Um gesund zu bleiben, brauchen wir einen

werden seine biologischen Rhythmen. Diese bewegen sich fast ausschließlich im Sympathikotonus.“ Körpereigene Reparaturprozesse finden hingegen nur im Vagotonus, in der Entspannung statt. In der Stressregulationsforschung wird das Stressverhalten, zum Beispiel auch das Schlafverhalten, der PatientInnen

„Um gesund zu bleiben, brauchen wir einen guten Wechsel zwischen Aktivierungsund Entspannungsphasen – Leistungsbereitschaft und Pause.“ beständigen Wechsel zwischen Aktivierungs- und Entspannungsphasen – dem sogenannten Sympathikothonus bzw. Vagotonus. Im Krankheitsfall verlieren wir die Fähigkeit, flexibel zwischen diesen vegetativen Aktivierungs- bzw. Entspannungsphasen zu wechseln. Mit anderen Worten: Je kränker jemand wird, desto starrer

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analysiert und aufgearbeitet. MusiktherapeutInnen versuchen nun PatientInnen in einen bewusst gesteuerten Wechsel zwischen Entspannung und Aktivierung zu bringen. Die IMC FH Krems arbeitet dabei intensiv mit den NÖ Landeskliniken zusammen. Einer der aktuellen Forschungsschwerpunkte ist die Frage nach richtigen Zeitpunkten für therapeutische Interventionen im Tagesverlauf.


Prof.(FH) DI Bernhard Klausgraber Professor Department Life Science

Aus Groß mach Klein „Ziel war es, den Studierenden, die aus verschiedenen Ländern und aus themenverwandten Studiengängen kommen, den Blick über den Tellerrand zu ermöglichen.“ An der IMC FH Krems wird grenzenlos geforscht. Im Rahmen eines internationalen Projektes nahmen Studierende und Lehrende aus dem IMC FH Krems Studiengang „Medizinische und Pharmazeutische Biotechnologie“ im März dieses Jahres an einem zweiwöchigen Studienprogramm auf Malta teil. Thema war „Nano-Chemie“. Worum geht es bei „Nano-Chemie“? Kurz erklärt: Proteine fallen als pharmazeutische Wirkstoffe auch von der Größe her in den Größenordnungsbereich von Nanopartikeln. Welche Vorteile dies für den Menschen haben könnte, vor allem im pharmazeutischen Bereich, ist Forschungsschwerpunkt der IMC FH Krems und war auch Thema des Studienprogrammes auf Malta. Am „Intensive Programme – NanoChem“, so der Titel des EU-geförderten Projektes, nahmen neben der IMC FH Krems als einzige österreichische Institution sechs weitere FHs und Universitäten aus Belgien, Finnland, Malta, Polen und Litauen teil. Prof.(FH) DI Bernhard Klausgraber, IMC Projektteilnehmer: „Ziel war es, den Studierenden, die aus verschiedenen Ländern und aus themenverwandten Studiengängen kommen, einen Blick über den Tellerrand zu ermöglichen.“ Das Schwerpunkt-

thema Nano-Chemie wurde in den verschiedenen Fachvorträgen, Laborübungen und Exkursionen behandelt. Es geht unter anderem um die verbesserte Aufnahme von pharmazeutischen Wirkstoffen durch den menschlichen Organismus. Klausgraber erklärt: „Wenn wir Sachen verkleinern, in unserem Fall einen pharmazeutischen Wirkstoff in kleinere Partikel verteilt dem Menschen applizieren, ist die Aufnahme in den Menschen vollständiger und schneller. Es lässt sich somit mit weniger Wirkstoff dieselbe Wirksamkeit erzielen. Dieser ist in verbesserter Anwendungsform zur Verfügung gestellt. Dadurch reduzieren sich auch die Nebenwirkungen.“ „Intensive Programme“ fand heuer zum sechsten Mal statt und wurde von IMC FH Krems Departmentleiter Life Science Prof.(FH) Mag. Dr. Harald Hundsberger für die IMC FH Krems initiiert. Die intensivere Zusammenarbeit und der fachliche Dialog sollen über die Grenzen Österreichs hinaus gefördert werden.

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30 Jahre Altersunterschied und trotzdem im gleichen Semester – wenn aus Vater und Tochter StudienkollegInnen werden. Lebensbegleitendens Lernen, sowohl mit- als auch voneinander – das können drei Generationen an der IMC Fachhochschule Krems. Die Kinder und Jugendlichen der Jungen Uni, Bachelor-, Masterstudierende und die Golden Agers der SeniorInnenUni aktivplus treffen einander am Campus, lernen einander kennen und tauschen sich aus. So kann es passieren wie bei Johann und Magdalena Buchinger, dass Vater und Tochter nicht nur im Kreise der Familie beisammensitzen, sondern auch zu StudienkollegInnen werden.

Generationsübergreifendes Lernen

in meiner nachberuflichen Phase auch wirklich nutzen kann“, erzählt Buchinger im What’s up-Interview. Beinahe zeitgleich wollte auch seine Tochter beruflich neue Wege gehen: „Ich komme eigentlich aus der Wirtschaft, war aber in diesem Bereich nicht wirklich Seit glücklich. Ich wollte mich verändern. Mein starkes September 2012 Interesse an Gesundheit und Gesundheitserhaltung sind Vater Johann Buhat mich dazu bewogen, mich für ein Studium der chinger sowie seine Tochter Magdalena an der IMC Fachhoch- Physiotherapie an der IMC FH Krems zu bewerben.“ schule Krems inskribiert. Der 61-jährige Im Sommer vorigen Jahres bekamen beide, Vater und Landwirt wurde im Sommer 2012 auf Tochter, am selben Tag die Aufnahmebestätigung zudie SeniorInnenUNI an der IMC FH geschickt. „Vor einem Jahr hätte ich mir noch nicht Krems aufmerksam. „Mit dem Schritt vorstellen können, dass wir, Vater und Tochter, zusamin die Pension konnte ich einiges an men die gleiche Uni besuchen. Ich finde es sehr positiv Verantwortung für die Landwirtschaft und schön, dass wir jetzt auch StudienkollegInnenen abgeben. Mit den neuen zeitlichen sind“, erzählt Buchinger. Ressourcen kam neuer Wissenshunger und der Wunsch mich weiterzubilden. Die SeniorInnenUni bringt aber nicht nur Generationen Ich wollte Neues lernen – Dinge, die ich zusammen, sondern auch andere Annehmlichkeiten

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mit sich. „Nach einem gelegentlichen Heurigenbesuch viel leichter als mit meinen StudienkollegInnen darf ich auch in Mag- zuvor, die neuen ITdalenas Studentenwohnung in Krems übernachten. Kenntnisse sind besonders bei Das erspart mir die Heimreise am Abend und die der Buchführung und Protokollierung Anfahrt zur Fachhochschule am nächsten Morgen“, im Zuge seines Engagements im Lions Club erzählt Buchinger augenzwinkernd. Das gemeinsame hilfreich. Die Vorträge zum Themenbereich GeMittagessen in der Mensa und ein kurzes Treffen in sundheit und Gesundheitserhaltung konnten ihn zu den Pausen sind für Vater und Tochter bereits Fixpunk- mehr Sport motivieren, mehrmals wöchentlich setzt te. Mit ihrer Studienwahl sind Johann und Magdalena Buchinger heute auf Nordic Walking. „Das Modul Buchinger ebenfalls mehr als glücklich – gleichzeitig Gesundheit hat es mir besonders angetan – ohne die sieht Buchinger dem Abschluss der SeniorInnenUni Informationen daraus hätte ich mich vermutlich nicht auch mit einem weinenden Auge entgegen. „Für mich zum Sport aufraffen können“, gesteht der Landwirt und meine StudienkollegInnen ist es wichtig, dass wir schmunzelnd. in unserer nachberuflichen Phase die Möglichkeit zu einer Hochschulbildung haben. Wir haben hier exzel- Auch seine Tochter Magdalena zieht eine positive lente Vortragende und die Auswahl der Themen für die Zwischenbilanz aus ihrem Studium. „Ich habe in dem Module ist sehr breit gefächert. Das sind alles Gründe, knappen Jahr an der Fachhochschule extrem viel weshalb ich sehr gerne die SeniorInnenUNI besuche. dazugelernt. Das FH-Studium ist intensiv und praxisLeider ist diese nach vier Semestern schon wieder bezogen“, berichtet sie stolz. Nach ihrem Studium abgeschlossen.“ Bislang konnte Buchinger bereits viel will Magdalena entweder selbstständig oder in einer von dem erworbenen Wissen an der Fachhochschule Gemeinschaftspraxis als Physiotherapeutin tätig sein in seinem privaten Leben umsetzen: Der Umgang mit und meint: „Mal schauen, was die Zukunft bringt.“ neuen Medien fällt ihm schon nach zwei Semestern n IMC FH KREMS // WHAT´S COOL

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ProfessorInnen der IMC FH Krems im Kurzporträt

Prof.(FH) MMag. Christopher Schwand, BA, Studiengangsleitung „Exportorientiertes Management“ und „International Business and Export-Management“, hat ein Arbeitsbuch zu den Grundzügen des Marketings mit dem Titel „Fallstudien aus der österreichischen Marketingpraxis“ herausgegeben.

Prof.(FH) Mag. Marianne Kriegl, Departmentleitung Health Sciences, Studiengangsleitung „Advanced Nursing Practice“, wurde aufgrund ihrer großen Verdienste im Bereich der Pflege das Ehrenzeichen der Republik Österreich verliehen.

Mag. Dr. Reinhard Altenburger, Professor Department Business, hielt am Campus der Harvard University einen Vortrag mit dem Titel „The Influence of Corporate Social Responsibility and Sustainability on the Innovation Process – A European Perspective”.

Neue Forschungsbereichsleiter an der IMC FH Krems, deren gemeinsames Ziel es ist, innovative Projekte der angewandten Forschung umzusetzen, die sich an den Bedürfnissen von Wirtschaft, Industrie, Medizin und Gesellschaft orientieren

Priv.-Doz. Mag. Dr. Gerhard Tucek, Forschungsbereichsleitung Health Sciences

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Prof.(FH) Priv.-Doz. Mag. Dr. Andreas Eger, Forschungsbereichsleitung Life Sciences

Dr. Christian Steckenbauer, MSc, Forschungsbereichsleitung Business


What´s next Upcoming Events ...

IMC Home Coming Day „The Golden Twenties“ 4. Oktober 2013

Im Zeichen von bereits über 5.000 Alumni steht der IMC Home Coming Day. Aus der ganzen Welt reisen die Ehemaligen an, um sich nicht nur über die Neuerungen an der Alma Mater zu informieren, sondern auch, um DAS FEST DES JAHRES miteinander zu feiern. alumni.fh-krems.ac.at

Lange Nacht der Forschung 4. April 2014, 16.30 – 24.00 Uhr

Das größte Forschungserlebnis Österreichs: Einblick in die spannende Welt der Wissenschaft und Forschung an der IMC FH Krems mit aufregenden Stationen und vielfältigem Programm für Jung und Alt. www.fh-krems.ac.at/lnf

openhouse

Career Links 2014

30. November 2013 und 22. März 2014

1. April 2014

Die IMC FH Krems öffnet ihre Türen: Für alle Infos rund ums Studium an der IMC Fachhochschule Krems. Das gesamte Team steht Interessierten in der Zeit von 9 bis 16 Uhr zur Verfügung. www.fh-krems.ac.at/openhouse

Die Recruitingmesse für Praktikum und Job an der IMC FH Krems. 50 Unternehmen, AbsolventInnen und Studierende der IMC FH Krems nehmen an der Netzwerkveranstaltung teil. www.careerlinks.at

Sommersponsionen 2014 30. Juni – 4. Juli 2014

Im neuen Veranstaltungssaal „International Meeting Centre“ feiern ca. 650 Bachelor- und MasterAbsolventInnen ihre feierliche Sponsion. www.fh-krems.ac.at

14th World Congress of Music Therapy 7. – 12. Juli 2014

Ganz im Zeichen der „Cultural Diversity in Music Therapy” steht der Weltkongress der Musiktherapie. Eine Woche lang trifft sich die Welt der Musiktherapie, um Erfahrungen, neue Forschungsergebnisse, aber auch die kulturelle Vielfalt Österreichs kennenzulernen. www.musictherapy2014.org

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Studienangebot

der IMC Fachhochschule Krems Bachelor Biotechnology n Export n Physiotherapie n Musiktherapie n Unternehmensführung n Hebammen n Advanced Nursing Practice n Tourism n Gesundheits- und Krankenpflege n Betriebswirtschaft für das Gesundheitswesen n Ergotherapie n Business Administration* n

Master Biotechnology n Tourism n Management n Management von Gesundheitsunternehmen n Marketing and Sales n Musiktherapie n Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement n International Business and Export Management n Unternehmensführung für KMU n

Lehrgänge FH Lehrgang Krankenhaushygiene n FH Lehrgang SPA Management n

www.fh-krems.ac.at *vorbehaltlich der Genehmigung durch die AQ Austria 38STUDIENANGEBOT // IMC FH KREMS

www.facebook.com/imcfhkrems


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IMC Fachhochschule Krems IMC University of Applied Sciences Krems Piaristengasse 1 A-3500 Krems, Austria www.fh-krems.ac.at

EFMD 40

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