What´s up 2015

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what‘s up DAS MAGAZIN DER IMC FH KREMS 2015 / 2016 | No. 6

Coverstory Lukas Wieser über seine Erfahrungen und seinen Zwischenstopp in den USA

Roundtable über Gründerspirit, Netzwerke und Mentorship

Gastkommentar von Oliver Holle

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* l a i n e g s Krem *Exzellenz in Lehre und Forschung

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INHALT WHAT´S UP

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EDITORIAL

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WHAT’S UP Kurzmeldungen und Newsticker

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COVERSTORY Lukas Wieser - Absolvent und Entrepreneur

SEITE 10

ROUNDTABLE FoundersLAB stärkt Gründerspirit

SEITE 16

GASTKOMMENTAR Oliver Holle

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WHAT´S INTERNATIONAL Portrait: Fulbright Professor Karol Pelc

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WHAT´S BEHIND Die Strategie der IMC FH Krems

SEITE 22

WHAT´S SPECIAL Qualitätsbewusst forschen

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ALUMNI TIMES BootCamp Gewinner Alumni as Founders Alumni Ambassadors

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SEITE 26 SEITE 28 SEITE 32

WHAT´S TOP In the spotlight: IMC People

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WHAT´S COOL Olympionike Günther Matzinger

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WHAT´S COOKING Das „SayHiBox“ Konzept

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Impressum: What´s up – das Magazin der IMC FH Krems; Medieninhaber/Eigentümer/Herausgeber/Verleger: IMC FH Krems GmbH, Piaristengasse 1, A 3500 Krems, T: +43 (0)2732-802, E: marketing@fh-krems.ac.at, I: www.fh-krems.ac.at; Geschäftsführung: Mag. Ulrike Prommer, Dr. Karl Ennsfellner; Chefredaktion: Christiana Weiss; Redaktion: com.media PR; Layout/Satz/Photos: Michael Parak, (bzw. ZVG), Illustration: designed by Freepik.com (Seite 32 und 33); Druck: Bösmüller GmbH; Blattrichtung: What´s up ist ein Magazin der IMC FH Krems, dient der Information und Berichterstattung über FH-relevante Themen und richtet sich an die gesamte Öffentlichkeit.

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EDITORIAL WHAT´S UP

Mag. Ulrike Prommer Geschäftsführerin

Prof.(FH) Dr. Karl Ennsfellner Geschäftsführer

Liebe Leserinnen und Leser, der Arbeitsmarkt ist im Wandel, traditionelle Arbeitsverhältnisse sind im Schwinden. Berufsbiografien sind nicht mehr linear und die Formen der Erwerbstätigkeit ändern sich rapide. Angestelltenverhältnis und Selbstständigkeit wechseln sich immer öfter ab. Die neuen KMUs und Start-ups stimulieren die Wirtschaft, schaffen neue Arbeitsplätze und Innovationen, von denen Wirtschaft und Gesellschaft gleichermaßen profitieren. Als Hochschule, die ihre Studierenden bestens auf den Arbeitsmarkt vorbereitet, sind wir hier besonders stark gefordert. In der aktuellen Ausgabe des What’s up setzen wir uns deshalb intensiv mit dem Thema „Entrepreneurship“ auseinander. Die vielen Erfolgsstorys unserer IMC Alumni zeigen, dass die Selbstständigkeit ein attraktiver Karriereweg ist. Aktiv greifen wir diese Entwicklung mit der Erweiterung unseres Career Centers um ein neues FoundersLAB auf, das wir im What’s up vorstellen und das aktiv unsere Studierenden und Alumni in der Unternehmensgründung unterstützt. Unsere Aufgabe als Hochschule ist es, die Beschäftigungsfähigkeit unserer Studierenden durch hochqualitative, praxis- und international orientierte Lehre sicherzustellen. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Vernetzung mit Wirtschaft, Industrie, öffentlichen Institutionen und Organisationen sowie Partneruniversitäten. Als eine international, wirtschaftlich und wissenschaftlich orientierte Fachhochschule wollen

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Prof.(FH) Mag. Eva Werner, hon.prof. Rektorin (FH)

wir die Vernetzung unserer Alumni in Zukunft noch stärker fördern – die umfassenden Porträts unserer IMC Alumni und ihrer Unternehmen im mittleren Teil des What’s up sind ein erster Schritt in diese Richtung. „Targeting the future“ ist auch das Credo der zukunftsorientierten, strategischen Ausrichtung der IMC FH Krems, die wir in dieser Ausgabe vorstellen. Wachstum, Qualität und Internationalität sind die Schlüsselbegriffe. Wie ineinander greifende Puzzlesteine schließen sie sich zu einem Kreis – keines kann ohne das andere alleine bestehen. Dies bezieht sich auch auf den Forschungsbereich der IMC FH Krems. Er konzentriert sich auf die drei Schwerpunkte Business, Health und Life Sciences. Anwendungsorientierte Forschung, die wie an unserer Fachhochschule in Lehre und Praxis einfließt, stellt für Wirtschaft und Gesellschaft einen großen Nutzen dar. Mit dem neuen IMC FH Krems Forschungsinstitut für angewandte Bioanalytik und Wirkstoffentwicklung und einer der modernsten Laborinfrastrukturen Europas entwickelt sich die IMC FH Krems auch auf dem Gebiet der Forschung kontinuierlich weiter zum Vorreiter und, in Form von hochkarätigen Kongressen, zur Plattform für internationale Expertinnen und Experten. Die stetige Weiterentwicklung der IMC FH Krems auf allen Ebenen der Lehre, Forschung, der Infrastruktur, des Servicebereiches und des internationalen Partnernetzwerkes möchten wir auch visuell mit dem Relaunch unseres Magazins zum Ausdruck bringen. Viel Freude mit unserem What’s up im neuen grafischen Gewand!


WHAT´S UP

INTERNATIONAL LANGUAGE CENTRE AN DER IMC FH KREMS Schon bald wird es an der IMC FH Krems ein eigenes Spracheninstitut geben. Es wird allen Studierenden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Bewerberinnen und Bewerbern, Alumni, Firmen, Wirtschaftspartnerinnen und -partnern und Interessierten offenstehen. Das Weiterbildungsangebot mit Einzel- und Privatkursen, Gruppenkursen, Coaching, Abend-, Sommer- und Privatkursen orientiert sich an den neuesten Standards, an den Bedürfnissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und an den Anforderungen des Arbeitsmarktes.

 Die erfolgreichen Alumni des Departments Life Sciences als Vortragende zu Gast.

Infos unter: ilc@fh-krems.ac.at

INTERNATIONAL MASTER DAYS 2015

NEW PARTNERS IN HIGHER EDUCATION

For the IMC Master students it was an opportunity to attend lectures and workshops held by true experts in the field. For the guest lecturers, on the other hand, it was a great chance to network and exchange their views with their international peers.  masterdays2015  http://bit.ly/imcmasterdays

 Contract signing with Latvian president Andris Berzins and Austrian president Heinz Fischer implying a stronger cooperation in research and Erasmus studients‘ mobility.

INTERNATIONAL LIFE SCIENCE MEETING 2015 Die IMC FH Krems ist mittlerweile zum Magnet für die hochkarätige Forschungswelt geworden: Aus insgesamt 18 Ländern reisten die renommierten WissenschaftlerInnen zum 12. International Life Science Meeting von 15. bis 17. April an die IMC FH Krems.    imcinternational

 First transnational programme in Shanghai, contract signing of IMC Krems and Sanda University in Shanghai.

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WHAT´S UP

IMC KREMS STAFF ON THE MOVE Sonja Hörker, staff exchange week, University Karlstad, Karlstad, Sweden.  

Nina Maglock, staff exchange week, Haaga – Helia University of Applied Sciences, Helsinki, Finnland.  

Otto Weihs attended the “International Week for Language Teachers“, Tampere University of Applied Sciences, Virrat, Finnland.  

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Manfred Pferzinger taught “Service Design Thinking in Healthcare“, Laurea University of Applied Sciences, Espoo, Finnland.  

KREMS COOPERATION RESEARCH AWARD für IMC FH Krems Alumnae Sonja Rittchen, Marie-Theres Haider und Katharina Zaune.  

FEMTECH PROJEKT Zuschlag für das Projekt „DNA Methylierung im Lungenkrebs und ihre geschlechtsspezifische Auswirkung auf die Effizienz epigenetischer Therapien“ von Rita Seeböck.  


WHAT´S UP

IMC ALUMNI AWARD 2014

INTERNATIONAL DELEGATIONS

Der IMC Alumni Award hat das Ziel, Alumni der IMC Fachhochschule Krems für besondere Leistungen in den unten genannten Kategorien zu würdigen, sie vor den Vorhang zu holen und ihnen den hohen Stellenwert als Stakeholder, den sie für ihre ehemalige Hochschule haben, zu verdeutlichen. Nach Florian Wille (2009) und David Jurcsa (2011) wurden im Rahmen des Home Coming Weekends 2014 die Alumni Awards erneut verliehen.  

 27 health professionals from Ecuador visited the IMC Krems for the “Train the trainer seminars“.

Die Gewinnerinnen und Gewinner des IMC Alumni Awards 2014  Florian Astelbauer - DI (FH), PhD Absolvent „Medical and Pharmaceutical Biotechnology“. Senior Quality Representative für Glasprodukte bei Baxter AG und Gastlektor für Parasitologie der Lehrveranstaltung “Medical Microbiology and Immunology” an der IMC FH Krems und Autor zahlreicher peer-reviewter Publikationen

For its project partner Odelga Med in Ecuador, the IMC Krems organised trainings for midwives and for hygiene management from April to June 2015. An IMC delegation team travelled to Ecuador to prepare the cooperation.  

 Rita Spilka - DI (FH), PhD Absolventin „Medical and Pharmaceutical Biotechnology“. Bis 2013 Gastlektorin an der IMC FH Krems. Sie arbeitete im Pathologielabor Dr. Oberist & Dr. Brunhuber OG und ist Autorin zahlreicher peer-reviewter Publikationen  Claudia Glück - Mag. (FH) Absolventin Tourism and Leisure Management. Senior Managerin Touristische Betriebsansiedlungen bei ecoplus Niederösterreichs Wirtschaftsagentur GmbH und Gastlektorin „International Consulting“ an der IMC FH Krems, Würdigungspreisträgerin

NEW PARTNERS FROM CUBA An exalted delegation from Cuba and from the UNIDO with 11 participants visited the IMC Krems in February 2015.  

 Karin Kovar - BA, MA Absolventin Gesundheitsmanagement. Verwaltungsdirektorin Klinikum Malcherhof, nebenberufliche Lektorin IMC FH Krems  Stefan Pfeffer - Mag. (FH) Absolvent Unternehmensführung und E-Businessmanagement. Geschäftsführer CFO, QGate Innovations GmbH  Stefan Pühringer - Mag. (FH), MA Absolvent Tourism and Leisure Management. Geschäftsführer des TVB Ferienland Kufstein und nebenberuflicher Lektor an der IMC FH Krems, Würdigungspreisträger 7


WHAT´S UP

WISSENSCHAFTSPREIS DER AKNÖ

TOURISSIMUS 2015

für IMC FH Krems Alumnae Birgit Haider (Innovationspreis) und Julia Hofmann (Förderpreis).  

ging dieses Jahr dreifach an die IMC FH Krems. Studiengangsleiter Prof.(FH) Mag. Walter Grassl freute sich ganz besonders über diese tolle Leistung.  

SOCIAL IMPACT AWARD 2015 ging an die IMC FH Krems Studierende Gerda Pongratz für ihr Projekt „Share & Care“.  

PROJEKT „KOSTBARES ÖSTERREICH“

 Studienabschluss und -vorstellung des Projekts „Kostbares Österreich" für das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft durch Albert Stöckl und Georg Christian Steckenbauer im Kloster Und im Rahmen des Tourismustags der Österreich Werbung, Mai 2015.

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WHAT´S UP

PUBLIKATIONEN Life Sciences: Peer reviewed articles

Business:

 Cellular Oncology, 2014, 37(4):253-67. eIF3a is overexpressed in urinary bladder cancer and influences its phenotype independent of translation initiation. Spilka R, Ernst C, Bergler H, Rainer J, Flechsig S, Vogetseder A, Lederer E, Benesch M, Brunner A, Geley S, Eger A, Bachmann F, Doppler W, Obrist P, Haybaeck J.

 Bartz M., Schmutzer T. (2015): New World of Work – Wie rechnet sich das? In: Akin-Hecke, M., & Röthler, D. (Hrsg). Werde Digital. Das neue Arbeiten im Netz., Wien: edition mono, S. 33-35.

 Methods in molecular biology, 2014, 1195:99-109. Compound screening and transcriptional profiling in human primary keratinocytes: a brief guideline. Rid R, Hundsberger H, Onder K.  Journal of Virology, 2015, 89(3):1608-27. Identification of RISCassociated adenoviral microRNAs, a subset of their direct targets, and global changes in the targetome upon lytic adenovirus 5 infection. Bellutti F, Kauer M, Kneidinger D, Lion T, Klein R.  PLoS One, 2015, 10(3). Alpha-catulin contributes to drugresistance of melanoma by activating NF-κB and AP-1. Kreiseder B, Holper-Schichl YM, Muellauer B, Jacobi N, Pretsch A, Schmid JA, Martin Rd, Hundsberger H, Eger A, Wiesner C.  PLoS One, 2014, 9(6). Antimicrobial and anti-inflammatory activities of endophytic fungi Talaromyces wortmannii extracts against acne-inducing bacteria. Pretsch A, Nagl M, Schwendinger K, Kreiseder B, Wiederstein M, Pretsch D, Genov M, Hollaus R, Zinssmeister D, Debbab A, Hundsberger H, Eger A, Proksch P, Wiesner C.

 Bauer-Krösbacher, C. (2015). Die Verlockung der gestalteten Natur. Wen zieht es in Gärten und Parks?, Tourismus Wissen – quarterly, 1, Wien: T.A.I.-Verlag. S. 14-17.   Maurer, Ch. (2015). Digital Divide and Its Potential Impact on Cultural Tourism. In: Katsoni, Vicky (Hrsg.), Cultural Tourism in a Digital Era, Cham: Springer International Publishing, S. 231-241.  Steckenbauer, G., Tischler, S., & Hartl, A. (2015). Entwicklung eines Prozessmodells zum Aufbau gesundheitstouristischer Produkte: Case Study „Hohe Tauern Health“. In: Kern, T., Kastner, J., Jungwirth, M., Mayr, H., & Rau, C. (Hrsg.) Wegbereiter – Karrierepfade durch ein Fachhochschulstudium. 9. Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen. Tagungsband. Hagenberg.  Stöckl, A.F., Tischler, S., Bauer-Krösbacher, C., Steckenbauer, G.C., Kutsch, D. (2015). Kostbares Österreich. Forschungsbericht. Krems.

Health:  Cell Death and Differentiation, 2015, 22(2):336-50. Fra-1/ AP-1 induces EMT in mammary epithelial cells by modulating Zeb1/2 and TGFβ expression. Bakiri L, Macho-Maschler S, Custic I, Niemiec J, Guío-Carrión A, Hasenfuss SC, Eger A, Müller M, Beug H, Wagner EF.

 Vogl, J.; Heine, A.; Steinhoff, N.; Weiss, K.; Tucek, G. (2015). Neuroscientific and neuroanthropological perspectives in music therapy research and practice with patients with disorders of consciousness. In: Frontiers in Human Neuroscience  Steinhoff, N; Heine, A; Vogl, J. Weiss, K; Aschraf, A Hajek, P; Schnider, P; Tucek, G (2015). Effects of music therapy on different areas of the brain of individuals with unresponsive wakefulness syndrome. In: Frontiers in Human Neuroscience

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COVERSTORY WHAT´S UP

RICHTUNGSWECHSEL

Als frischgebackener IMC Alumnus des Bachelorstudiengangs „Tourism and Leisure Management“ wiedereröffnete Lukas W ­ ieser mit seinem Studienkollegen Rafael Walter 2009 das KultUR­ Wirtshaus in Salzburg. 2010 launchten die beiden mit Anselm Ruby kurzzeitwohnen.com. Nach sechs erfolgreichen Jahren ver­ kaufte Wieser seine Firmenanteile und startete im August 2014 in San Francisco neu durch.

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COVERSTORY WHAT´S UP

An der Hult International Business School in San Francisco studieren 80 Nationen, allein in Lukas Wiesers Studiengang sind es 50. Seit August 2014 hat es den IMC FH Krems Absolventen mitten ins Herz der amerikanischen Start-up-Szene verschlagen. Unabhängig davon, aus welchem Land seine StudienkollegInnen kommen – der Hunger nach innovativen Businessideen ist groß. Obendrein ist der richtige Spirit da, man ist auf derselben Wellenlänge – eine wichtige Voraussetzung für das Netzwerken und ohne dasselbe geht in Silicon Valley gar nichts. „Air and not dessert“, heißt es da. „Netzwerken ist wie Luft. Du brauchst sie einfach zum Atmen, beim Dessert hast du die Wahl“, erklärt Lukas Wieser. Schnell und professionell im Aufbauen von Beziehungen sind die Leute im Silicon Valley. Fast täglich lerne er neue, interessante Menschen kennen, die gerade an einer Idee basteln. Man kennt Google, Facebook & Co, aber wer weiß schon, dass der Fernseher oder die Levi‘s Jeans aus San Francisco kommen? Ganz unterschiedlich sind die Bereiche, in denen New Business entsteht. Harrison, ein Freund aus New York, bastelt gerade an einer App, die es Supermärkten ermöglicht, Produkte vor dem Ablaufdatum direkt über das Smartphone an seine Konsumenten zu bringen. Seine Studienkollegin Katia aus Guatemala sei gerade dabei, ein Café und eine Bäckerei aufzubauen, bei denen obdachlose Kriegsveteranen eine Anstellung finden. Felix aus Linz bastelt an einem Online-Reiseportal, das zwischen umweltbewussten Reisenden und Ortskundigen nachhaltige Trips vermittelt. Obgleich es in den Kursen keine Hierarchie gibt – „der Leadership-Style ist offener als bei uns“ –, darf Lukas die Mentorenrolle übernehmen und seine StudienkollegInnen bei ihren Unternehmensgründungen unterstützen. Seine Erfahrungen als erfolgreicher Unternehmensgründer sind enorm wertvoll, das Rüstzeug für eine erfolgreiche Betriebsführung erwarb er an der IMC FH Krems.

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Einen Schritt weiter Warum hat es ihn überhaupt nach San Francisco verschlagen? „Ich wollte mich weiterentwickeln und den nächsten Schritt gehen. Ich hatte immer schon im Hinterkopf, noch einmal ins Ausland zu gehen“, erzählt er. Auslandserfahrung hatte er bereits während seiner Studienzeit an der IMC FH Krems im Rahmen von Praktika in Australien und in Chile gesammelt. Das Reisefieber hat ihn seither nie mehr losgelassen. Als er seine Firmenanteile im März 2014 verkaufte, nahm er sich eine längere Auszeit und reiste nach Brasilien. Leicht war es nämlich nicht, das Team und die Betriebe einfach loszulassen. „Im Endeffekt geht es immer um Beziehungen und Menschen, in so einer intensiven Zeit baut man eine enorme Identifikation und viele Beziehungen auf.“ Fünf Jahre lang hatte er mit seinem Studienkollegen Rafael Walter den Gastronomie- und Kulturbetrieb erfolgreich reaktiviert. Als die beiden bei den Banken um Kredit ansuchten – der Betrieb war bei ihrer Übernahme sanierungsbedürftig –, „haben die geglaubt, wir haben einen Vogel“. Erst die achte Bank hat die Finanzierung bewilligt. Die Kooperation mit der Bio-Brauerei Gusswerk war Goldes wert, denn sie konnten sich nun von der Konkurrenz abheben. Das „Wirtshaus“ bekam einen neuen und frischen Charakter, der Betrieb florierte und das Bio-Steinbier wurde zweimal als Staatsmeister in der Wertung der Kleinbrauereien ausgezeichnet. 2013 bekam das Lokal den Landestitel für das beste Bierlokal in Salzburg. 2010 ging Kurzzeitwohnen.com an den Start. Nachdem Lukas Wieser und Rafael Walter schon immer viel gereist waren, entstand die Idee, eine Plattform zu gründen, über die Mietwohnungen für einen kurzen Zeitraum vermittelt werden können – eine ideale Lösung für Berufstätige, die über mehrere Wochen und Monate in einer Stadt bleiben und nicht im Hotel wohnen wollen. Einer ihrer ersten Kunden war eine


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COVERSTORY WHAT´S UP

„Feedback is breakfast for champions!“

große Londoner Firma, die Ingenieure zu Salzburger Firmen schickte. Angst zu scheitern hatten sie nie. Der Rückhalt im Team war in herausfordernden Zeiten stark. Als Lohn wurde Kurzzeitwohnen.com von der Zeitschrift Gewinn dreimal in Serie unter die 100 innovativsten neuen Unternehmen Österreichs gewählt. Dennoch, das Einzige, das Wieser sich gewünscht hätte, wäre ein Mentor gewesen. „Das Netzwerk und das richtige Umfeld sind ganz wichtig. Ein Mentoring in Richtung Zahlen wäre gut gewesen. Das Gründen ist mit einem hohen finanziellen Risiko verbunden.“ Nach dem Unternehmensausstieg im April 2014 brachte eine Reise nach Brasilien den nötigen Abstand und die Energie für einen Richtungswechsel. Er schrieb sich für das Masterstudium „Social Entrepreneurship“ an der Hult International Business School in San Francisco ein. Auch da war Lukas Wieser gleich wieder ganz vorne mit dabei – als Dean’s Scholar unter den Top 30 auf der Dean’s List, obendrein gab es ein Scholarship für Social Impact. Wiesers Hauptinteresse gilt der Nachhaltigkeit, es ist ihm ein großes Bedürfnis, „Sustainability in großen Unternehmen zu etablieren“. Er beschäftigt sich mit der Frage, wie sich Nachhaltigkeit mit hoher Innovation und hoher Wirtschaftlichkeit verbinden lässt, erklärt er. Er hätte jetzt keinen großen Drang mehr, in einem Start-up von null anzufangen. Wie bitte? Das überrascht dann doch. Warum möchte ein erfolgreicher Unternehmer zurück in starre Strukturen? Vielmehr interessieren ihn jetzt Projekte, die sich mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen, ergänzt er seinen Satz. Strukturen in größeren Unternehmen böten einen größeren Einflussbereich. „Einfluss auf die notwendigen Änderungen in unserer Gesellschaft hat man nur in Bereichen, in denen man die meisten Menschen erreicht.“ Geld ist aber nicht immer alles, wenn es ums Gründen geht. Den richtigen Investor zu finden, heißt nicht, den mit dem meisten Geld, lenkt Wieser ein. Der richtige Investor bringe vielmehr gute Kontakte und Business. Die Amerikaner sind darin seiner Meinung nach geschickter. Nicht nur, dass sie in der Regel bessere Netzwerker sind, sie verfolgen

auch die Strategie des „lean start-up thinking“, so Wieser. Ein Produkt oder eine Dienstleistung wird nicht mit einem hohen Volumen von beispielsweise 200.000 Euro über Jahre getestet, sondern mit viel weniger, beispielsweise 25.000 Euro, sofort auf den Markt geworfen und mittels direktem Kundenfeedback getestet bzw. verbessert. Generell herrsche in Silicon Valley die Idee „feedback is breakfast for champions!“ vor. New Generation Es scheint sich ein Paradigmenwechsel in der Arbeitswelt abzuzeichnen. Lukas Wieser gehört einer neuen Generation an, die sich nicht nur mit den Themen Nachhaltigkeit, Verantwortung und Work-LifeBalance auseinandersetzt, sondern für die auch die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau am Arbeitsplatz und eine gesunde Balance zwischen Karriere und Familienplanung eine immer wichtigere Rolle einnehmen. Wieser ist seit letztem Jahr auch Vice President des Gender Intelligence Clubs. Gleichberechtigung aber nur auf Emanzipation zu reduzieren, wäre weitaus zu kurz gegriffen, vielmehr geht es darum, die Bedürfnisse beider Geschlechter in der Gestaltung der Karriereplanung zu berücksichtigen. Wie können Männer mit Frauen ein besseres Team bilden? Was brauchen Frauen, um sich besser entfalten und ihre Ziele besser erreichen zu können? Typisch für diese neue Generation ist auch, dass eine lineare Berufsbiografie praktisch nicht mehr zu existieren scheint: gestern Entrepreneur, heute wieder Student, morgen vielleicht schon Projektkoordinator in einem Großkonzern. Bei Lukas Wieser ist nichts in Stein gemeißelt. Nach San Francisco steht London auf dem Plan, wo er seinen Studienabschluss machen möchte. In welche Richtung es danach geht, war zum Zeitpunkt des Interviews noch unklar – aber dem sieht Lukas Wieser mit der richtigen Einstellung eines Parade-Unternehmers und High Potentials entgegen: nämlich optimistisch und offen für alles Neue.

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ROUND TABLE WHAT´S UP

START SMART Jung, innovativ und smart – die IMC Studierenden und Alumni haben großes Potenzial zum Gründen. Mit dem FoundersLAB stärkt die IMC FH Krems den Gründerspirit am Campus und coacht Studierende sowie Alumni von der Ideenfindung bis zur BusinessUmsetzung. Auch gute Netzwerke sowie Mentorin­ nen und Mentoren spielen dabei eine Rolle. What’s up bat Dr. Stephan Jung, Projektleiter FoundersLAB, Dr. Verena Ossmann, Technologiemanagerin Krems ecoplus, sowie die erfolgreichen Unternehmer Sascha Wostry, MA, und Roland Gehringer, MA, IMC FH Krems Alumni des Studiengangs „Unter­ nehmensführung“, zu einem Roundtable-Gespräch.

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ROUND TABLE WHAT´S UP

Seit letztem Jahr gibt es das FoundersLAB an der IMC FH Krems. Was steckt dahinter? Jung Das Ziel des FoundersLABs ist im Prinzip, Bewusstsein für das Gründen als wertvollen und sinnvollen Karriereweg zu schaffen. Ich muss nicht immer gleich nach dem Studium in ein Unternehmen gehen. Erfolgreiche Gründer tragen viel zur positiven Wirtschafts- und Technologieentwicklung bei. Sie schaffen Arbeitsplätze. Natürlich haben Gründer derzeit auch ein cooles, hippes Image, daher möchten viele junge Leute gründen, wissen aber nicht wie. Deshalb möchten wir den Studierenden die Möglichkeit geben, in einem geschützten Rahmen noch während des Studiums auszuprobieren, was es bedeutet, ein Unternehmen zu gründen. Es geht natürlich auch darum Mut zu machen. Wie cool ist es, ein Unternehmen zu gründen? Wostry In unserem Fall haben wir schon während des Studiums gegründet, beispielsweise das erste Eisfußballturnier als Charity Event in Krems, später „Students for Students“. Nachdem das gut funktioniert hat, hat sich für mich eigentlich gar nicht erst die Frage gestellt, ob ich in einem anderen Unternehmen arbeiten möchte. Abseits von verpflichtenden Praktika stand es für mich außer Frage selbstständig zu sein. Wie gut hat Sie Ihr Studium auf die Unternehmensgründung vorbereitet? Gehringer Betriebswirtschaftliche Ausbildung, Case Studies und Persönlichkeitstraining waren natürlich eine gute Basis. Es geht bei

der Selbstständigkeit aber nicht nur um Erlerntes, sondern auch um Erfahrung. Sozialversicherung oder Steuern sind nur einige Punkte, die einen schnell an die Grenzen bringen. Da braucht man einen guten Berater, einen Begleiter. Wostry Was man an der IMC FH Krems lernt und wovon man später profitiert, ist strukturiertes Arbeiten. Projekte dauern länger, Kostenrahmen werden nicht eingehalten. Eine Deadline, die der Kunde vorgibt, muss aber immer eingehalten werden. Sie haben mit enjoy Orbite ein Marketing- und Eventunternehmen gegründet. Das ist ein toughes Business mit viel Konkurrenz. Wie schafft man es, so erfolgreich zu sein? Wostry Mit Ehrlichkeit dem Kunden gegenüber, Kostentransparenz, absoluter Verlässlichkeit, wenn es um Deadlines geht, und natürlich hilft uns eine Stammkundschaft und die Weiterempfehlungen zufriedener Kunden. Auch ein klarer USP ist entscheidend. Was sind denn die häufigsten falschen Erwartungen? Jung Gründen bedeutet auch viel Arbeit. Das merken auch unsere BootCamp-Teilnehmer schnell. Das kann man in EntrepreneurshipKursen im Studium nicht lernen, das muss man eben erleben. Start-ups brauchen auch eine Infrastruktur und eine gute Finanzierung. Welche Rolle spielt hier das Land Niederösterreich? Ossmann Das Land Niederösterreich hat die Wirtschaftsagentur ecoplus vor mehr als 50 Jahren gegründet. Sie ist zu 100 % Eigentum des Landes. Hauptaufgabe ist die Förderung von Betriebsansiedelungen

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ROUND TABLE WHAT´S UP

Dr. Stephan Jung, Projektleiter FoundersLAB

Roland Gehringer, MA, enjoy Orbite

und -erweiterungen. Im Jahr 2004 wurde das Technopolprogramm

USA ist das ganz anders. Man spürt aber hier in Österreich in einigen Bereichen eine deutliche Veränderung.

Niederösterreich gestartet, dessen Ziel die Vernetzung zwischen Forschung, Bildung und Wirtschaft ist. Um universitäre Einrichtungen und Fachhochschulen – wie die IMC FH Krems – sowie technologieorientierte Unternehmen anzusiedeln, errichtet ecoplus an den Technopolen nutzerspezifische Technologie- und Forschungszentren. Im Bereich der Finanzierung stehen neben accent, dem AplusB-Programm des Landes Niederösterreich durch die tecnet equity, unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung. Gerade bei HochtechnologieUnternehmen, deren Gründer aus dem Laborgeschäft oder aus dem Universitätsfeld kommen, läuft das Unternehmen ein, zwei Jahre gut. Dann kommt der Punkt, an dem mehr Entwicklungsgeld gebraucht wird und große Partner mit Geld sind gefragt. Wichtig ist – und das vergessen viele –, immer vorausschauend zu planen. Gehringer Gerade jetzt, wo die Start-ups vor allem in den USA nur so aus dem Boden schießen, entsteht durch Success Stories von Facebook & Co der falsche Eindruck, dass sich schnell viel Geld machen lässt. Es kann zwei, drei Jahre gut gehen, dann nicht mehr. „No risk, no fun“ – inwiefern bewahrt Risikomanagement vor dem Scheitern? Jung Risikomanagement bewahrt nicht vor dem Scheitern. Scheitern gehört dazu. Das ist ein großes Problem in Österreich, weil die Kultur des Scheiterns hier nach wie vor nicht sehr ausgeprägt ist – in den

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Ossmann Ich würde das gar nicht Scheitern nennen, sondern Lernen, Erfahren. Jung Ein Business Angel in den USA finanziert gerne in ein Start-up, bei dem die Unternehmer davor dreimal gescheitert sind. Deshalb geht es im FoundersLAB auch um das Probieren während des Studiums, ohne dass gleich ein weißer Fleck im Lebenslauf erscheint. Es geht darum, die Angst zu nehmen. Risiko ist immer dabei, das muss auch jedem bewusst sein. Heutzutage ist aber für das Gründen viel weniger Geld notwendig als noch vor zehn Jahren. Gehringer Die Einstellung zum Scheitern hängt auch mit dem Wertebewusstsein zusammen. Hier empfindet der Unternehmer vielleicht auch mehr Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeitern und Familien. Scheitern wird nicht so sehr auf die leichte Schulter genommen. In den USA scheint dieser Umstand nicht im Vordergrund zu stehen Ossmann Eine Risikoanalyse ist nie schlecht. Und wir haben in Europa etwas, was es in den USA so nicht gibt: wirklich tolle Förderprogramme. Was ist dann die größte Hürde beim Gründen? Wostry Die Akquisition am Anfang. Deshalb war die Gründung während des Studiums leichter, da der Druck nicht so groß war.


ROUND TABLE WHAT´S UP

Sascha Wostry, MA, enjoy Orbite

Dr. Verena Ossmann, Technologiemanagerin Krems ecoplus

Die Start-up-Szene in Österreich ist derzeit lebendiger als je-

zur Verfügung stellte. Dort sind dann erste Computerfirmen entstanden und die Leute, die diese Firmen erfolgreich gemacht haben, haben ihr Geld wieder reinvestiert in andere, vielversprechende junge Unternehmen. Das tun einige Unternehmer in Österreich nun auch. Natürlich dürfen es immer mehr sein.

mals zuvor … Gehringer In Österreich werden Start-ups jetzt ernster genommen. Früher dachte man an Garagenunternehmen. Es gibt immer mehr CoWorking Spaces, wo die Leute mit wenig Geld anfangen können, ihre Ideen zu entwickeln. Jung Ich bin nicht nur Teil des FoundersLABs der IMC FH Krems, sondern aktiv in der Start-up-Szene zum Beispiel als Local Representative Niederösterreich bei Austrian Startups. Das ist ein gemeinnütziger Verein, der sich um die Interessen der Gründer-Community kümmert. Wenn man sich ansieht, was ein Start-up-Ökosystem eigentlich braucht, dann haben wir in Österreich mit Infrastruktur, Förderlandschaft und einigen Frühphasen-Investoren schon viel geschafft. Es gibt auch mehr Role Models und Vorbilder, die junge Leute zum Gründen ermutigen, und eine Generation an Unternehmern, die ihr Geld nicht ausschließlich in Immobilien anlegen, sondern in Start-ups investieren. Beispiele sind Florian Gschwandtner (Runtastic), Markus Wagner (i5invest) oder Oliver Holle (Speedinvest). Aber natürlich sind wir weit weg von Silicon Valley. Kalifornien als eigener Staat würde das achtgrößte Bruttoinlandsprodukt der Welt erwirtschaften. Silicon Valley hat aber auch mit einer massiven staatlichen Unterstützung, mit Geld aus der Rüstungsindustrie begonnen. Professor Frederick Terman akquirierte damals geschickt Fördergelder, die das Verteidigungsministerium für die Stanford University, unter anderem den Stanford Industrial Park,

Ossmann Auch ein großer Anteil der kalifornischen Biotech-Firmen wird über spezielle Konstrukte finanziert. Was plant das Land Niederösterreich in Bezug auf mehr Förderung für Gründerinnen und Gründer? Ossmann Gute Beratung für innovative Gründer gibt es in Niederösterreich durch den accent Gründerservice. Positiv ist, dass die EU sich zukünftig noch mehr auf die Jungunternehmerförderung konzentriert. Es gibt gute Finanzierungstöpfe, man muss nur wissen, wie man sich da durchkämpft. Herr Wostry, Herr Gehringer, Sie sind Role Models für die IMC FH Krems Studierenden. Ihr Rat? Gehringer Ratsam ist es, die Möglichkeiten, wie FoundersLAB, Students for Students oder StuConals Junior Enterprise, während des Studiums zu nutzen … Wostry… und sich ein Netzwerk aufzubauen. Es gibt nichts Besseres, als viele Leute zu kennen. Das passiert aber nur, wenn man Angebote wie das FoundersLAB nutzt.

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GASTKOMMENTAR Oliver Holle

Ja, es gibt sie, die umfassende gesellschaftliche Skepsis, oder eher das Unverständnis zum Thema Unternehmertum. Oft ist es ja vielmehr Ignoranz als alles andere. Gefeiert werden Top-Managerinnen und -Manager, Medienmanagerinnen und -manager, Sportlerinnen und Sportler – erfolgreiche Start-up-Unternehmerinnen und -Unternehmer sind erst seit Kurzem en vogue – und wer weiß, ob die Hype-Karawane morgen nicht wieder weitergezogen ist. Und natürlich sind die Aufwände – Geld, Zeit, Nerven –, um eine Firma zu gründen, viel zu hoch. Absurde Notariatskosten und elendslange Sitzungen, unerklärliche Gebühren und Steuern und – last, not least – enorm hohe Personalkosten sind faktische Herausforderungen. Und doch, jetzt mal ehrlich: Wer sich von diesen Fakten abschrecken lässt, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen, sollte es besser auch gleich lassen. Man kann aufgrund von einer Vielzahl von Ursachen scheitern. Meine Erfahrung: Ich kenne kein Start-up, das wegen der oben genannten Mühseligkeiten die Fahnen streichen musste. Wir Unternehmerinnen und Unternehmer scheitern am Markt, an der Konkurrenz, vor allem aber an uns selbst. Alles andere sind Scheingefechte.

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WHAT´S INTERNATIONAL WHAT´S UP

BRIDGES IMC Krems and Michigan Tech, USA built a “cultural bridge”, with visiting Fulbright Professor Karol Pelc, PhD

The Fulbright Program aims to promote cross-cultural understanding by means of academic exchanges. Last summer, IMC Krems and Michigan Tech, USA built a “cultural bridge”, with visiting Fulbright Professor Karol Pelc, PhD teaching in the IMC Krems’ Department of Business. This year, IMC Krems forged relationships with a number of new partner universities: Florida State University, USA, Hong Kong’s Lingnan University, IBMEC in Brazil, K J Somaiya Institute of Management Studies and Research in India and Taylor’s University/Malaysia. With a network of 113 partner universities around the world, IMC Krems is popular with both students and visiting professors. It attracted Karol Pelc’s attention as a relatively young academic institution with a dynamic, internationally focused programme, he tells What’s up. Based on his initial contacts with the Council for International Exchange of Scholars in Washington, D.C. and the Austrian-American Educational Commission in Vienna, he discovered that the IMC University of Applied Sciences Krems could become a model for future advances in higher education in Europe. After several conversations

with IMC Professor Max Schachner, Deputy Head of International Relations, who served as a Fulbright Professor in Arizona in 2005, Professor Pelc saw that there was an excellent match between his professional focus on innovation management and globalisation, and IMC Krems’ goals, activities and the developing international programme. Pelc comes from a Polish background, and holds PhDs in economics/ management and electronics. He began teaching at Michigan Tech over 20 years ago. During his time there, he co-founded and directed the Center for Technological Innovation, Leadership, and Entrepreneurship (CenTILE), as well as initiated the university’s Entrepreneurs Club. As an emeritus professor, Karol Pelc continues to promote technological innovation around the world. He believes that the best teaching results are achieved through interactive communication rather than passive absorption of course contents – “better be a guide and moderator than a preacher!” as he puts it.

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WHAT´S BEHIND WHAT´S UP

Targeting the future Die Strategie der IMC FH Krems ist auf eine Weiterentwicklung der Qualität der Lehre, der angewandten Forschung und in allen Bereichen auf Wachstum sowie auf eine weitere Stärkung der Internationalität ausgerichtet. Aber was konkret bedeutet das?

„Im Leben der Strategie liegt die Zukunft“, bringen es das Führungsteam Mag. Ulrike Prommer, Prof.(FH) Dr. Karl Ennsfellner und Prof.(FH) Mag. Eva Werner, hon.-prof., auf den Punkt. Sie bezeichnen die strategische Ausrichtung der IMC FH Krems auch als „Targeting the future“. Eine Schlüsselrolle spielen die IMC FH Krems Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Gemeinsam mit ihnen wurde die Strategie erarbeitet und gemeinsam wird sie auch Tag für Tag gelebt. „Wir haben diese drei strategischen Bereiche bewusst anschaulich als Puzzle und nicht als Säulen dargestellt. Nur in der Einheit dieser drei Elemente kann sich die Zukunft der Fachhochschule Krems weiterentwickeln“, sind sich Ulrike Prommer, Karl Ennsfellner und Eva Werner einig. „Wachstum beruht dabei auf Qualität und Internationalität“, so Geschäftsführerin Ulrike Prommer. In den nächsten Jahren soll die Studierendenzahl auf 3.500 in Krems sowie auf 500 in den transnationalen Programmen wachsen. Auch der Forschungsbereich an der IMC FH Krems wird sich stark weiterentwickeln. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Qualität zu schaffen bedeutet laut Ulrike Prommer in erster Linie auch, „die besten Mitarbeiter an der FH zu haben“. IMC FH Krems

Im Rahmen von zahlreichen Frühstücksmeetings stellte die Geschäftsführung allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die neue Strategie persönlich vor.

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Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen regelmäßig an Schulungsund Weiterbildungsprogrammen teil. Sie werden darin bestärkt, im Rahmen des IMC FH Krems Mobilitätsprogramms auch eine internationale Partnerhochschule über einen längeren Zeitraum zu besuchen. Großer Wert wird nicht nur auf die Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiterzufriedenheit und -förderung gelegt, sondern auch auf Gesundheit und Familienfreundlichkeit. Den wertschätzenden und familiären Umgang der Fachhochschule mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern spüren auch die Studierenden in der persönlichen Betreuung und im hohen Engagement der Lehrenden. Verantwortung Gesellschaftliche und ökologische Verantwortung wurde ebenfalls bewusst in die Strategie miteinbezogen. „Diese endet aber nicht bei der Infrastruktur, beim Stromverbrauch, sondern wirkt sich direkt auf unser tägliches Tun und auf unsere Wertehaltung, die wir unseren Studierenden mitgeben, aus“, so Rektorin Eva Werner. Die Fachhochschule bereitet die Studierenden darauf vor, Verantwortung in Unternehmen und in gesellschaftlichen Funktionen wahrzunehmen. „Es ist wesentlich, dass wir den Themenbereich der Nachhaltigkeit und der gesellschaftlichen und ökologischen Verantwortung in unsere


WHAT´S BEHIND WHAT´S UP

Studien­gänge, in den Forschungsbereich und in den Umgang mit unseren Stakeholdern integrieren und dies den Studierenden auch selbst vorleben“, betont Geschäftsführer Karl Ennsfellner. Das Thema „gesellschaftliche Verantwortung“ bezieht sich auf mehrere Dimensionen. „Die soziale Verantwortung ist eine Säule der Nachhaltigkeit, die wir versuchen in die Lehre einzubinden. Ein ganz konkretes Beispiel ist Service Learning, wobei es hier ganz konkret um die gesellschaftliche Verantwortung für die unmittelbare Gesellschaft in Krems geht. Wir fördern bewusst Projekte, die dem Wohle der Gemeinschaft dienen“, so Eva Werner.

Eine neue Partneruniversität in Japan kam erst kürzlich dazu. „Interna-

Akkreditierungen

FH gelebt. Es geht darum, den internationalen Geist der Studierenden

Lehre muss sich über die Qualität definieren. Laut Rektorin Eva Werner ist so auch das Wachstum gesichert. Die Lehre steht nicht allein. Lehre und Forschung sind zwei Themenbereiche, die grundsätzlich miteinander verbunden sind. Qualität in der Lehre bedingt Qualität in der Forschung. „Internationale Akkreditierungen, die für alle Departments und für alle Bereiche anzustreben sind, bestätigen die hohe Qualität der IMC FH Krems durch den Blick von außen und sind für die internationale Ausrichtung essenziell. Akkreditierungen sind vertrauensstiftend und geben den Studierenden, den hochschulischen und nicht hochschulischen Partnerunternehmen sowie den hochschulischen und nicht hochschulischen Partnerinnen und Partnern Orientierung. „Gerade in Bezug auf unser stetig wachsendes internationales Partnernetzwerk sind Qualitätssiegel wichtige Bestandteile der Zusammenarbeit“, so Karl Ennsfellner. Internationalität Mit 113 Partneruniversitäten weist die IMC FH Krems eine starke internationale Ausrichtung auf. Das Mobilitätsniveau ist hoch. Verstärkte Kooperationen mit China und Südostasien stehen auf der Agenda.

tionalität definiert sich nicht nur über die Mobilität der Studierenden, über Staff-Exchange von Lehrenden und Mitarbeitern, sondern auch darüber, dass wir die Internationalität selbst an die IMC FH Krems bringen. Beispiele sind die International Master Days, zuletzt waren 20 Gastprofessoren aus mehr als zehn Nationen zu Gast an der IMC FH Krems. Ein weiteres Beispiel ist das Life Science Meeting. International renommierte Forscher sowie ein Nobelpreisträger halten Vorträge und Lehrveranstaltungen“, so Karl Ennsfellner. „Auch durch die international ausgerichteten Lehrinhalte wird die Internationalität an der und den Blick über den Tellerrand zu fördern“, so Eva Werner. Partnernetzwerk Es ist letztendlich auch der Blick über den Tellerrand, den die IMC FH Krems in allen Bereichen anstrebt. Sei es in der Lehre, in der Forschung oder im Serviceangebot für Unternehmen – nicht nur Studierende, sondern vor allem auch die Partnerinnen und Partner in Industrie, Wirtschaft und Forschung profitieren vom Wissen der Expertinnen und Experten der Fachhochschule, von der exzellenten räumlichen und technischen Infrastruktur sowie dem praxisnahen Angebot, beispielsweise dem Language Center. „Die Unternehmen sind wichtige strategische Partner. Unsere Studierenden werden gerne von unseren Partnerunternehmen rekrutiert, ihre Themen in Bachelor- und Masterarbeiten integriert. Umgekehrt greifen wir auch auf das Know-how der Unternehmenspartner zurück, indem wir Experten aus der Praxis als Lehrende an die FH holen“, so Ulrike Prommer. Praxis und Lehre sind an der IMC FH Krems eng miteinander verknüpft, die Stakeholder-Orientierung ist in der Strategie verankert. Der Kreis zwischen Lehre, Praxis und Forschung schließt sich auch hier wieder.

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QUALITÄTSBEWUSST FORSCHEN Im Herbst 2015 wurde an der IMC FH Krems das neue „Forschungsinstitut für angewandte Bioanalytik und Wirkstoffentwicklung“ gegründet. Angesiedelt ist das neue Forschungsinstitut am regionalen Innovationszentrum (RIZ) in Krems. Ein wissenschaftlicher Schwerpunkt des Institutes ist die immunologische Charakterisierung von Biopharmazeutika.

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WHAT´S SPECIAL WHAT´S UP

Februar 2015: Start einer langfristigen Forschungskooperation mit Baxalta Austria, eines der größten Forschungsprojekte in Österreich zwischen Hochschule und Industrie. 7.30 Uhr. Der Arbeitsalltag im Labor beginnt. Die Vorbereitungen für die im Laufe des Tages stattfindenden Experimente samt einer Besprechung mit Detailplanung, die täglich auf der Agenda steht, sind voll im Gange. Schließlich müssen die Resultate von Experimenten am Vortag besprochen und in die tagesaktuellen Experimente miteinbezogen werden. Dann geht es wieder zurück ins Labor und ran an die Arbeit. „In der Industrie gibt es sehr strikte Zeitpläne und Vorgaben. Extrem getaktetes Arbeiten, laufender Austausch mit dem Partner, Abstimmung der Timelines müssen sein, damit das Gesamtprojekt funktionieren kann. Das ist der große Unterschied zu einem rein universitären Betrieb“, so Mag. Dr. Peter Allacher. Er weiß, wovon er spricht. Bevor er die Laborleitung am neuen Forschungsinstitut der IMC FH Krems übernahm, war er langjähriger Mitarbeiter von Baxalta Austria. Dreiergespann Die Verbindung zwischen Praxis, Lehre und Forschung ist auch das, worum es hier geht und wofür die IMC FH Krems steht. Die Expertise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forschungsinstituts – Allacher wird beispielsweise seine Labor- und Studienerkenntnisse auch in Form von Vorträgen in den Studiengang „Medical and Pharmaceutical Biotechnology“ einfließen lassen – kommt der Lehre zugute. Vice versa wird die Lehre wiederum in die Forschungspraxis integriert, indem Studierende im Rahmen ihrer Bachelor- und Masterarbeiten am Forschungsinstitut mitarbeiten werden. Die Industrie profitiert in dreifacher Hinsicht: Im Sinne des sogenannten Nearsourcing werden Expertise und Infrastruktur der IMC FH Krems genutzt. Nearsourcing ist die Suche nach Kooperationspartnerinnen und -partnern in regionaler Nähe, damit direkte Kommunikation ermöglicht wird und Sprach-, Zeit- und Kulturbarrieren ausgeschaltet werden. Gleichsam ist die FH die beste Rekrutierungsplattform für hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Qualität Peter Allacher ist so etwas wie ein „connecting link“ zur Industrie. „Es entspricht unserer Politik, Experten aus der Industrie an die FH zu holen. Besonders wertvoll ist für uns seine Expertise in Bezug auf verschiedene Analysetechniken und deren Durchführung unter ‚Good Laboratory Practice‘“, so Prof.(FH) Priv.Doz. Mag. Dr. Andreas Eger. Einzelne Schritte müssen klar und nachvollziehbar dokumentiert werden, den behördlichen Anforderungen muss entsprochen werden, die Daten müssen valide sein, um Fehler größtmöglich auszuschließen. „Das war auch der Grund, warum das Labor nicht am Campus mit dem regulären Hochschulbetrieb angesiedelt werden konnte. Diese Art der Forschung bedarf speziell abgetrennter Bereiche, die bestimmte Organisationsabläufe erst ermöglichen“, so Eger.

Prof.(FH) Priv.Doz. Mag. Dr. Andreas Eger Head of Research Unit, Department Life Sciences Head of Research Institute of Applied Bioanalytics and Drug Development

Mag. Dr. Peter Allacher Laboratory Head / Research Institute for Applied Bioanalytics and Drug Development

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ALUMNI TIMES WHAT´S UP

Ideenreich Gründen ist ein sinnvoller und wertvoller Karriereweg. Mit dem neuen FoundersLAB schafft die IMC FH Krems dafür nicht nur Bewusstsein, sondern kann Studierenden und Alumni auch gleich beim Machen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Gerade einmal 101 Tage dauert das BootCamp des FoundersLAB – von der Entwicklung der Businessidee bis hin zum Launch des ersten eigenen Start-ups. Die Teams, die sich aus Studierenden unterschiedlicher Studiengänge zusammensetzen, werden dabei von erfahrenen Experten – den IMC FH Krems Professoren Dr. Stephan Jung und Mag. Michael Reiner sowie Mag. (FH) Florian Ruhdorfer (Projektleiter FoundersLAB und Leitung Wirtschaft und Karriere) – gecoacht. Ein Bewerbungsverfahren entscheidet a priori, wer von den Bewerberinnen und Bewerbern einen Platz im BootCamp bekommt. Wichtig ist nicht, von vornherein eine Idee zu haben, sondern den Willen zum Gründen – den Entrepreneurial Spirit – mitzubringen. Auch wer schon mit einer Idee kommt, aber noch „Mitstreiterinnen bzw. Mitstreiter“ sucht, wird im FoundersLAB fündig.

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ALUMNI TIMES WHAT´S UP

Dr. Stephan Jung (Mitte), Mitinitiator des IMC FoundersLAB, und das Gewinnerteam Servicebat

Beim Finale des BootCamps geht es dann richtig zur Sache. Hier müssen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 3-Minuten-Pitches die siebenköpfige Jury von ihrer Idee überzeugen, denn überzeugend zu sein ist auch die Voraussetzung für den Erfolg als Unternehmerin bzw. Unternehmer. Ziel des FoundersLABs ist es, Mut zu machen und die Möglichkeit zu bieten, den Gründungsprozess zu erleben. Das BootCamp ist dabei nicht alles: Expertenvorträge, Netzwerkund Community-Events erweitern den Aktionsradius des FoundersLABs. Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich nach dem BootCamp entscheiden, ihre Unternehmensidee weiterzuverfolgen, werden noch weitere zwölf Monate vom IMC FH Krems Expertenteam begleitet. Denn gute Ideen fallen nicht vom Himmel – man kann sie aber durchwegs erarbeiten.

 imcfounderslab

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ALUMNI TIMES WHAT´S UP

ALUMNI AS FOUNDERS Wer sich beruflich selbstständig macht und ein Start-up gründet, liegt derzeit voll im Trend. Denn immer mehr junge Erwachsene mit einer soliden Hochschulausbildung wollen die Möglichkeiten nutzen, die ihnen ein eigenes Unternehmen bietet. Für die meisten steht dabei an erster Stelle, die eigene Idee zu verwirklichen und unabhängig entscheiden zu können. Die IMC Gründerväter und -mütter sind erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen der IMC Fachhochschule Krems. Sie betreiben Start-ups oder bereits gut etablierte Unternehmen und haben eines gemeinsam: Sie leisten einen wichtigen Beitrag für Wirtschaft und Gesellschaft. What’s up stellt Ihnen einige „Alumni as founders“ vor.

ANTON WERNER Anton Werner, Absolvent des IMC FH Krems Studiengangs „Export-oriented Management“, wollte nach diversen Jobs vor allem im Finanzbereich etwas „Eigenes“ machen und selbst Unternehmer sein. Mit IMC FH Krems Alumnus Thomas Berndorfer und dem erfahrenen Gründer Kai Michael Schäfer, Schneemenschen GmbH, reiste er nach Ibiza. Dort wollte das Trio zunächst die angedachte Methodik der Stranderfassung testen. Kurz danach entstand „Beach-Inspector“, die erste Informations- und Bewertungsplattform für Strände. www.beach-inspector.com

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BIRGIT SYRCH-MOSER Ein persönlicher Schicksalsschlag gab Birgit SyrchMoser den Anstoß, um ihren Kindheitstraum zu verwirklichen. Sie kündigte ihren Job als Event-Managerin in der Hotellerie, begann eine Konditorlehre und absolvierte parallel dazu den IMC FH Krems Studiengang „Tourism and Leisure Management“. Nach Lehre und Studium folgte die Selbstständigkeit. Nach dem Motto „Der Meister macht’s persönlich“ geht sie seither in ihrem Ein-Personen-Betrieb ihrer Leidenschaft nach: Von der Vermarktung, dem Backen und Dekorieren bis hin zur Auslieferung macht sie alles selbst – und das mit Hingabe! www.tortenundcupcakes.at


ALUMNI TIMES WHAT´S UP

CHRISTOPH GSCHIER CHRISTIAN STEINER Nach seinem IMC FH Krems Masterstudium „Exportoriented Management“ war für Christian Steiner klar, dass sein beruflicher Weg nach mehreren Auslandsaufenthalten in Mexiko, Spanien und New York City in die Selbstständigkeit führen würde. Aus der Erfahrung heraus, in den jeweiligen Ländern als „Neuankömmling“ auf Unterstützung und Orientierungshilfe angewiesen zu sein, entstand die Idee zu „Expatme“ – einem Service-Unternehmen, das internationale Konzerne und Organisationen dabei unterstützt, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ins Ausland zu entsenden und die lokale Integration zu vereinfachen.

Nach mehreren Jahren als Geschäftsführer in der Hotellerie, unter anderem in Costa Rica, gründete der Absolvent des IMC FH Krems Studiengangs „Tourism and Leisure Management“ gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Jakob Hager das Unternehmen „IXSOL - innovative solutions gmbh“. Das mittlerweile fünfköpfige Team unterstützt mit Lösungen im IT-, Web- und Marketingbereich Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen bei der Umsetzung ihrer Projekte. www.ixsol.at

www.expatme.at

DANIEL MARISCHKA

CHRISTOPHER MUHR Die praxisnahe Ausbildung des IMC FH Krems Studiengangs „Tourism and Leisure Management“ machte Christopher Muhr zu einem internationalen Multitalent – von Jobs im Tourismusbereich in London und auf Hawaii bis hin zum Musikproduzenten und Geschäftsführer in Nashville. Christopher Muhr wollte aber seiner Kreativität freien Lauf lassen und gründete gemeinsam mit seinem langjährigen Freund und Kollegen Franciskus Beacon-Schandl das Unternehmen „eventbühne.at“. Heute umfasst sein Aufgabenbereich die Organisation von hochwertigen Rahmenprogrammen für Veranstaltungen, die Kreation von maßgeschneiderten Show-Produktionen und die Erstellung von High-End-Imagefilmen für die Industrie.

Mit nur 23 Jahren gründete der IMC FH Krems Alumnus des Studiengangs „Export-oriented Management“ mit zwei Freunden das Unternehmen „Flatout Technologies“, ein App-basiertes Betriebssystem für intelligente Haussteuerungssysteme. Bereits während seiner Bachelorarbeit zum Thema „Seminarraum der Zukunft“ entwickelte Marischka Ideen für sogenannte Smart Homes. Die Erfahrungen, die er im Rahmen eines Praktikums in New York sammelte, motivierten ihn, beruflich auf eigenen Beinen zu stehen. Mittlerweile besteht das „Flatout Technologies“-Team aus vierzehn Leuten – vorwiegend IMC FH Krems Absolventinnen und Absolventen. www.flatout-technologies.com

www.eventbuehne.at 29


ALUMNI TIMES WHAT´S UP

DAVID E. JURCSA Glühwein, zwei Studierende im ersten Semester und die Idee, neben dem Studium Geld zu verdienen – wenige Tage später gründete der IMC FH Krems Studierende von „Unternehmensführung und E-Business Management“ gemeinsam mit Thomas Bauer, FH St. Pölten, auch schon die Werbeagentur „Designers in Motion“. Mittlerweile betreut die mit mehreren Auszeichnungen prämierte Agentur rund 400 Kundinnen und Kunden und kann auf über 1.000 erfolgreich abgeschlossene Projekte zurückblicken. In knapp zehn Jahren entwickelte sich „Designers in Motion“ mit anfänglichem Fokus auf Webdesign & IT zu einer Full-Service-Werbeagentur, die zukünftig weiter expandieren will.

GÜNTHER MATZINGER Günther Matzinger ist nicht nur zweifacher Paralympic-Sieger, sondern auch erfolgreicher Unternehmer. Gemeinsam mit Leichtathletin Nicole Tobolka und Physiotherapeut Hans Mühlbauer entwickelte der Absolvent des Studiengangs „Export-oriented Management“ die Trainingskarten „sportboXX“. Das Kartenset besteht aus 33 Kräftigungs- und Stabilisationsübungen, die überall und ohne Geräte durchgeführt werden können. www.sportboxx.eu

www.designersinmotion.at

HELMUT ABLINGER „Because a pair consists of two“ – Helmut Ablinger setzt mit seinem Unternehmen „Symbolsocks“ dem ewigen Suchen nach dem zweiten passenden Socken ein Ende. Bei einem Socken-SchlichtStreit mit seiner damaligen Freundin kam dem „International Business and Export Management“Absolventen der IMC FH Krems die Idee, Socken mit eingenähten Symbolen zu versehen. Mittlerweile kennzeichnen Herzen, Sterne, Dreiecke oder aber auch individuell gestaltete Zeichen oder Firmenlogos die in schlichtem Schwarz gehaltenen Socken. Zukünftig sollen die Sockenpärchen über weitere Vertriebswege verkauft und auch nach Deutschland exportiert werden. www.symbolsocks.com

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MARCO WEITZENBÖCK Das international ausgerichtete Bachelorstudium „Export-oriented Management“ an der IMC FH Krems bewegte den derzeitigen Wahl-Engländer dazu, seinen Masterabschluss in London zu machen und dort seinem langjährigen Wunsch eines eigenen Unternehmens nachzugehen. Ende letzten Jahres gründete Marco Weitzenböck gemeinsam mit Studienkolleginnen und -kollegen das Unternehmen „Urban Nobility London“. Seine Liebe zum Detail spiegelt sich in den „Urban Nobility“-Einstecktüchern wider, die mit ihrem unkonventionellen Design Mode und Funktionalität miteinander verbinden. www.urbannobilitylondon.com


ALUMNI TIMES WHAT´S UP

MATTHIAS PFANNER Das Studium „Advanced Nursing Practice“ ließ IMC FH Krems Alumnus Matthias Pfanner erkennen, welche Versorgungsproblematik in der öffentlichen Pflege und Betreuung steckt. Gleichzeitig wurden im Laufe seines praxisnahen Studiums mehrere Lösungsansätze für diese Problematik erläutert. Mit „g.pflegt“ hat der Alumnus ein Kompetenzzentrum für Pflege, Beratung, Betreuung und Medizin geschaffen, das Menschen in allen Lebensphasen betreut und begleitet. www.gpflegt.at

MATTHIAS WOLF Nach seinem Abschluss in „Tourism and Leisure Management“ an der IMC FH Krems und Jobs in leitenden Positionen gründete Matthias Wolf gemeinsam mit Arnim Wahls „firstbird“. Das B2B-Unternehmen entstand aus einer persönlichen Erfahrung heraus und dient dazu, digitale Mitarbeiterempfehlungsprogramme zu erstellen bzw. zu optimieren. Seit seiner Gründung wurde das Start-up bereits mit mehreren Auszeichnungen und Förderungen prämiert. www.firstbird.eu

STEFAN PINGGERA MICHAEL SCHILLING Nach seiner Ausbildung als Flugzeugtechniker absolvierte Michael Schilling das Bachelor- und Masterstudium „Export-oriented Management“ an der IMC FH Krems. Mit dem Know-how, Surname / First dasname er sich durch seine vielseitige Ausbildung und durch insgesamt 20 Jahre Berufserfahrung Address Thayastrasse 2/104, 3830 Waidhofen an der angeeignet hatte, gründete der EinzelunterTelephone(s) ++ 43 (0) Das 676Unternehmen 841 77786 (company mobile) nehmer „MISC-Services“. deckt mit pragmatischen Lösungsansätzen die E-mail mischilling@me.com Themenbereiche Projektmanagement, Internationalisierung und SMART Factory, Industrie 4.0 ab.

Personal information

Schilling Michael

Nationality

Swiss

Die Idee zu „CheckYeti“, dem Onlinemarktplatz für Skilehrer, Skischulen und Bergführer, stammt aus einer persönlichen Erfahrung des Gründers Stefan Pinggera. Als der IMC FH Krems Alumnus des Studiengangs „Export-oriented Management“ für seine Freunde einen Skilehrer organisieren wollte, stieß er auf eine Marktlücke. Es existierte bis dato keine Onlineplattform, die eine umfassendere Skiurlaubsplanung ermöglichte. Thaya, Austria Bereits nach dem ersten Gründungsjahr arbeitet mittlerweile ein sechsköpfiges Team an der Erweiterung der Plattform auf neue Skigebiete, die über den österreichischen Raum hinausreichen. www.checkyeti.com

www.misc-consulting.com

Date of birth Gender

27. October 1978 Male

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ALUMNI TIMES WHAT´S UP

IMC ALUMNI AMBASSADORS The global IMC Krems alumni network is constantly growing. Since the academic year 2014/15 there has been a new initiative which aims at linking the “EXPATS“ among the IMC alumni more closely and providing a kind of mentor for the new alumni and students (of Practical Training or Applied Training and Research Semesters). Thus, small “IMC Krems Hubs” came up into being all over the world. The so-called “International IMC Krems alumni chapters” reunite alumni on a social and professional level. The job of an IMC Alumni Ambassador is defined as a voluntary post. The initiative will be continued in 2015/16 for metropolises like Dubai, New York City and Paris.

Thomas Tuschek London|Great Britain thomastuschek@gmail.com

Stefanie Zimmerer Munich|Germany stefaniez86@aol.de

Alexander Schlacher Barcelona|Spain alexander.g.schlacher@gmail.com

Alexandra Pastollnigg Zurich|Switzerland a.pastollnigg@gmail.com

Caroline McKim White Madrid|Spain caroline.mckimwhite@gmail.com

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ALUMNI TIMES WHAT´S UP

Kimberly Simlinger Glasgow|Scotland kimberly.simlinger@gmail.com

Karin Krainer Dublin|Ireland karin.krainer@imc-krems.eu

Nicole Maria Bauer Lilian Ong Berlin|Germany

Moscow|Russia nicole.bauer@hwa.or.at

meilie@gmx.de

Ruth Steimann Hamburg|Germany steimann@hamburg-tourismus.de

Ruth Gabler Frankfurt|Germany Jennifer Veigel

rgabler@kiwanis.org

Shanghai|China jennifer.veigel@advantageaustria.org

Vera Palkowitsch Salzburg|Austria vera2710@gmx.at

Sandra Steinhauer Brussels|Belgium steinhauer.sandra@gmail.com

Orkan Asadov Baku|Azerbaijan orxan.asadov@gmail.com

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WHAT´S TOP WHAT´S UP

AtomGenau Dr. Christian Klein Professor Department Life Sciences

Bis ein neues Medikament nach einer ausgiebigen Testphase tatsächlich in den Regalen der Apotheken steht, ist es ein langer Weg. Viele Jahre Forschung gehen einer Markteinführung voraus, von der Idee des Wirkstoffs, über die Umsetzung, einer langen Testphase bis hin zum fertigen Produkt. Das Forschungsteam im Department Life Sciences setzt sich unter anderem mit rationalem Wirkstoffdesign („rational drug design“) auseinander. In diesem Forschungsbereich liegt der Fokus auf der atomgenauen Analyse von Biomolekülen und deren Wechselwirkungen miteinander. Dabei steht hier eine wichtige Klasse von Biomolekülen, sogenannte Proteine oder Eiweißmoleküle, im Vordergrund. In der Ausübung ihrer Funktionen wechselwirken Proteine miteinander. In vielen Krankheiten sind einzelne Proteine und somit auch deren Wechselwirkungen zu anderen Proteinen gestört. Mit der Unterstützung von leistungsstarken Computern und hoch technologisierter Software analysiert Dr. Christian Klein, Professor Department Life Sciences, die Struktur dieser Biomoleküle und entwickelt mithilfe von komplexen Rechenansätzen Vorschläge, wie die „gestörten“ Wechselwirkungen dieser Proteine durch das Einsetzen von Peptiden – das sind kleine Proteine – „unschädlich“ gemacht werden können. Die Erkenntnis, wie Peptide diese Protein-ProteinWechselwirkungen beeinflussen, kann auch dazu genutzt werden, „klassische“ Arzneimittel, das sind kleine bis mittelgroße organische Moleküle, zu entwickeln. „Unsere Forschung soll Medikamente optimieren und dabei die Wirkstoffe sowohl in ihren positiven als auch negativen Eigenschaften verbessern. Das heißt, dass nicht nur deren Wirkung verstärkt, sondern auch Nebenwirkungen gemindert werden sollen“, erklärt Klein. Anhand seiner Vorschläge werden die Wirkstoffe dann produziert und in biochemischen und zellbiologischen Assays getestet. Zurzeit werden die beschriebenen Ansätze in zwei Projekten verfolgt, von denen das eine von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) und das andere von der Niederösterreichischen Forschungs- und Bildungges.m.b.H (NFB) gefördert werden. 34


WHAT´S TOP WHAT´S UP

GenderRelated DI (FH) Rita Seeböck, PhD Projektleiterin Department Life Sciences

Lungenkrebs ist in Österreich die zweithäufigste Krebserkrankung bei Männern und die dritthäufigste bei Frauen. „Auffallend ist, dass die Sterberate der an Lungenkrebs erkrankten Frauen im letzten Jahrzehnt um fast 30 % gestiegen, wohingegen die der Männer um 20 % gesunken ist“, erklärt DI (FH) Rita Seeböck, PhD. Eine unterschiedliche genetische Veranlagung, hormonelle Einflüsse, aber auch unterschiedliches Ansprechen auf moderne Chemotherapie-Strategien (Tyrosinkinase­ inhibitoren) könnten diesen gegenläufigen Trend erklären. Jeder Tumor hat unterschiedliche Veränderungen in der DNA, die das Ansprechen auf eine Therapie beeinflussen können. „Den Einfluss solcher Veränderungen auf die Wirksamkeit bestimmter Therapeutika vorauszusagen, ermöglicht eine effiziente Behandlung und eine reduzierte Belastung der Patienten“, so Seeböck, die im Rahmen des von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) geförderten FemTech-Projektes im Department „Medizinische und pharmazeutische Biotechnologie“ der IMC FH Krems mit ihren Kolleginnen und Kollegen neue Diagnostik-Methoden entwickelt. In ihren Forschungsansätzen werden geschlechtsspezifische Unterschiede besonders berücksichtigt. Dass diese relevant sind, zeigt die Erkenntnis, dass Frauen bei gleichem Rauchverhalten ein höheres Risiko haben, ein Lungenkarzinom zu entwickeln, als Männer. Ziel des Projektes ist es, durch bessere Differenzierung der Patientinnen und Patienten eine besser abgestimmte, personalisierte Therapie zu ermöglichen. Forschungspartner ist dabei das Pathologielabor Dr. Obrist & Dr. Brunhuber OG in Zams, Tirol. 35


WHAT´S TOP WHAT´S UP

TourismInsights Prof. Dr. Irfan Arikan Professor Department Business

In Istanbul treffen Orient und Okzident unmittelbar aufeinander. Prof. Dr. Irfan Arikan ist seit dreizehn Jahren Professor im Studiengang „Tourism and Leisure Management“ des Departments für Business und unterrichtet das Fach „Travel Agencies and Tour Operators“. Er kennt die bevölkerungsreichste Stadt der Türkei wie seine eigene Westentasche. Bevor er seine akademische Laufbahn begann, arbeitete er in den 1970ern und 1980ern als Reisebegleiter und Reisebüromanager. Seine praktischen Erfahrungen wie auch seine akademische Expertise – Dr. Arikan unterrichtete jahrelang an der Bosporus Universität „Transportation Systems“ – fließen in seine Unterrichtsfächer mit ein. Die Schönheit der Stadt zeigt er seinen berufsbegleitenden Studierenden bei der jährlich im vierten Semester stattfindenden Blockwoche „Tour Operators and Travel Agencies“. Vormittags findet der Unterricht an der Özyegin Universität in Istanbul statt, nachmittags werden Exkursionen zu verschiedenen Tourismusdestinationen sowie Gespräche mit wichtigen Tourismusexpertinnen und -experten organisiert. Dieses Jahr standen für die berufsbegleitenden IMC Studierenden von 4. bis 8. Mai 2015 der Besuch des Kempinski Hotels, die Besichtigung des Kongresszentrums sowie ein Ausflug in ein Dorf an der Schwarzmeerküste am Programm. „Am meisten profitieren die Studierenden aber von der Möglichkeit, wertvolle Kontakte zu knüpfen“, so Arikan. Als einer der aktivsten „Flying Faculty Members“ der IMC FH Krems ist er ein gutes Beispiel dafür, wie wertvoll internationaler Austausch ist. Er fungierte aufgrund seiner ausgezeichneten Kontakte als Türöffner für das Transnational Programme „Tourism and Leisure Management“ am Azerbaijan Tourism Institute (ATI) in Baku. Dort unterrichtet er regelmäßig seit 2007. Dr. Arikan hat elf Bücher sowie 34 Papers im Rahmen von nationalen und internationalen Kongressen veröffentlicht. Mit 25 weiteren renommierten Persönlichkeiten ist er im Buch über die türkische Tourismusindustrie „Die Pioniere und deren Spuren“ verewigt. Zudem ist er Mitglied des wissenschaftlichen Ausschusses zahlreicher internationaler Tourismuskongresse und arbeitete an 23 internationalen Tourismusprojekten mit.

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WHAT´S TOP WHAT´S UP

PraxisTransfer Elisabeth Rakos, MSc Studiengangsleiterin Hebammen

In den Studiengängen der Gesundheitswissenschaften hat neben der theoretischen Ausbildung an der Fachhochschule auch die klinisch-praktische Ausbildung im Krankenhaus einen hohen Stellenwert. Die Hebammen-FH-Ausbildungsverordnung legt fest, dass mindestens ein Drittel der Ausbildung in der Praxis zu erfolgen hat. Für einen nachhaltigen Lernerfolg ist es also von großer Bedeutung, dass Theorie- und Praxislernen aufeinander abgestimmt sind. Durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit unserem wichtigsten Kooperationspartner, der NÖ Landeskliniken-Holding, haben die Kremser Hebammenstudierenden die Möglichkeit, Schwangerenvorsorge, Geburtshilfe und Wochenbettbetreuung in all ihren Facetten – vom kleinen Landeskrankenhaus über das Schwerpunktkrankenhaus bis zur Universitätsklinik – kennenzulernen. Als Leiterin des Studiengangs „Hebammen“ an der IMC FH Krems sieht Elisabeth Rakos, MSc es als eine wichtige Aufgabe an, die Kooperation mit den Praxisstellen weiter zu intensivieren. „An der FH ist uns neben dem Vermitteln der für den Hebammenberuf erforderlichen fachlichen Qualifikationen auch der Erwerb eines reflektierten Umgangs mit Fachwissen wichtig. Erreicht wird dieser“, so Rakos, „über die kritische Auseinandersetzung mit der Forschungsliteratur, eigenes Forschen und Recherchieren und das Erstellen von wissenschaftlichen Arbeiten.“ Dass die Praxis dadurch zunehmend am „state of the art“, also dem gesicherten Wissen aus dem Fachbereich gemessen wird, ist eine Entwicklung, die es zu berücksichtigen gilt. Weiteres Ziel und Zukunftsvision der Studiengansleiterin: Auch die Praxisstellen bzw. ihre Praxisanleiterinnen und -leiter sollen von der Expertise in den Gesundheitsstudiengängen profitieren und die Möglichkeit haben, sich für die Anleitung von Studierenden bestmöglich weiter zu qualifizieren. 37


WHAT´S TOP WHAT´S UP

BalanceAkt Mona Dür, PhD, MSc Professorin Department Health Sciences Die Geburt eines Kindes stellt eine große Veränderung im Leben der Eltern dar – zum Balanceakt wird sie, wenn das Baby zu früh zur Welt kommt. In der Schwangerschaft stellen sich werdende Eltern auf gewisse Tätigkeiten und Veränderungen des Alltags ein, die nach der Geburt des Kindes auf sie zukommen. Bei Frühgeborenen sind sie in völlig anderer Weise gefordert. Zum Beispiel übernehmen Eltern von Frühgeborenen aufgrund des besseren Therapieerfolgs eine Vielzahl von therapeutischen, gesundheitserhaltenden und -förderlichen Maßnahmen und werden so unerwarteterweise zu „angelernten“ Gesundheitsprofessionistinnen und -professionisten. Mona Dür, PhD, MSc, Professorin Department Health Sciences, forscht im Bereich Ergotherapie, die einerseits Betätigung als Ergebnis ihrer Therapie, andererseits Tätigkeiten als Therapiemittel verwendet. In ihrem jüngsten Projekt untersucht sie die Betätigungs­balance* von Eltern von Frühgeborenen. Studien konnten zeigen, dass die Betätigungsbalance mit der Gesundheit der Menschen unmittelbar zusammenhängt und dass eine geringe Betätigungsbalance die physische, aber auch psychische Gesundheit gefährdet. Inwiefern die Betätigungsbalance der Eltern von Frühgeborenen mit ihrer eigenen Gesundheit wie auch mit dem Gesundheitszustand ihrer frühgeborenen Kinder zusammenhängt und wie nun die Ergotherapie die Eltern in dieser Phase unterstützen kann, sind Fragen, zu denen Mona Dür mit ihren Studierenden Antworten finden möchte. Langfristig soll mit den Ergebnissen auch eine geeignete Therapie entwickelt werden. * Unter Betätigungsbalance versteht man eine subjektiv als befriedigend erlebte Mischung verschiedener Tätigkeiten wie beispielsweise die Körperpflege am Morgen, das Zubereiten von Speisen, produktive Tätigkeiten wie Studieren, bezahlte Arbeit oder Freizeitaktivitäten.

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WHAT´S TOP WHAT´S UP

DurchBlick Prof.(FH) Dr. Doris Berger-Grabner Professorin Department Business Wie finden sich Hotelgäste auf ihren Wegen ins Zimmer oder ins Restaurant zurecht? Welches Infomaterial sticht Kunden in Geschäften oder Apotheken ins Auge und welche Produkte werden im Supermarkt am besten wahrgenommen? Mit einer Eye-Tracking-Brille ist eine exakte Blickaufzeichnung und somit die Messung der unbewussten Wahrnehmung möglich. In der Marktforschung ist sie ein wichtiges Tool. An der IMC FH Krems wird sie sehr gerne von Prof.(FH) Dr. Doris Berger-Grabner in ihren Lehrveranstaltungen im Department für Business bei Bachelor- und Masterarbeiten sowie für Forschungsprojekte eingesetzt. Eine empirische Studie, die beispielsweise von Bachelorstudierenden des Studiengangs „Unternehmensführung“ in Kooperation mit dem Inter City Hotel Wien Mariahilferstraße durchgeführt wurde, beinhaltete die Überprüfung des Leitsystems im Hotel. Dabei durften die Studierenden selbst als Testpersonen agieren und, mit der Brille ausgestattet, als Gäste durchs Hotel spazieren. Zusätzlich zur Auswertung der Daten mittels Brille wurde auch noch ein Fragebogen für eine Gesamtanalyse erstellt. Weitere Projekte fanden mit den Unternehmen Sonnentor und Spar zur Optimierung von Produktplatzierungen statt. Aktuell wird im SMZ-Ost Donauspital Wien das Leitsystem für Patientinnen und Patienten überprüft.

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WHAT´S COOL WHAT´S UP

Günther Matzinger lernte im Zuge seines Studiums „Exportorientiertes Management“ an der IMC FH Krems den Kremser Leichtathletik-Trainer Edi Holzer kennen. Ein glücklicher Zufall – heute ist er als Doppelgold-Olympionike Österreichs paralympisches Aushängeschild und erfolgreicher Entrepreneur.

SPORT IST DIE SCHÖNSTE NEBENSACHE DER WELT

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WHAT´S COOL WHAT´S UP

Günther Matzinger lernte im Zuge seines Studiums „Exportorientiertes Management“ an der IMC FH Krems den Kremser Leichtathletiktrainer Edi Holzer kennen. Ein glücklicher Zufall – heute ist er als DoppelgoldOlympionike Österreichs paralympisches Aushänge‑ schild und erfolgreicher Entrepreneur.

Seit Dezember 2014 lebt der zweifache Olympiasieger (Paralympics London 2012 über 400 m und 800 m) gemeinsam mit seiner Freundin Nicole wieder in seiner Geburtsstadt Salzburg. Die angehende Medizinerin ist ebenfalls Leichtathletin. Das trifft sich gut, denn sie braucht durchaus viel Verständnis für den Sport, so Günther Matzinger. Intensives Training steht jeden Tag auf dem Programm, und das seit vielen Jahren. Um neun Uhr morgens geht es für zwei bis drei Stunden zur ersten Trainingseinheit in das nahe Olympiazentrum nach Rif. Zu Mittag kocht Matzinger zu Hause, natürlich nährstoffreich und gesund. Am Abend absolviert er oft die zweite Trainingseinheit. Konsequenz, Beharrlichkeit und Ausdauer sind als Eigenschaften im Spitzensport Voraussetzungen für den Sieg. Auf die Probe gestellt wurden sie, als sich Matzinger im April letzten Jahres einen Bandscheibenvorfall zuzog. Die gesamte letzte Saison war für ihn somit gelaufen. „Eine Verletzung ist gleichzeitig auch eine Chance. Gewisse Schwächen, die vielleicht vorher da waren, kann man ausmerzen“, erzählt der Athlet. Egal ob Training oder Reha – das Ziel muss seiner Meinung nach immer vor Augen sein. „Man arbeitet darauf hin. Wenn ich als Verletzter genauso hart am Comeback arbeite, dann geht etwas weiter. Das unterscheidet wahrscheinlich auch einen Spitzensportler von einem Laien, der vielleicht nur dreimal pro Woche zur Physiotherapie geht“, so Matzinger. Zweites Standbein Im Zuge seiner Rehabilitation wurde Günther Matzinger zum Unternehmer und entwickelte gemeinsam mit seiner Freundin und einem Physiotherapeuten die sogenannte sportboXX – ein Kartenset mit 33 Trainingsübungen, die der Körperstabilisation und allgemeinen Kräftigung dienen und leicht zu Hause durchgeführt werden können. Seit Frühjahr dieses Jahres ist die sportboXX über seine Website, bei Amazon und in Sport- und Buchgeschäften in Salzburg erhältlich. Das Vertriebsnetz soll zukünftig österreichweit aufgebaut werden. Bald schon soll auch ein innovatives Sportgerät nach Matzingers Idee auf den Markt kommen – der erste Prototyp existiert bereits. Die Idee dahinter: Das große Gerät soll für eine Gewichtsentlastung beim Sportler sorgen, er kann dadurch leichter laufen und höhere Trainingsumfänge realisieren, während die Belastung der Sehnenbänder und Muskeln geringer ist. Unterstützung bei der Finanzierung erhielt er dabei von der FFG, der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft. Parallelen zwischen dem Profisport und dem Unternehmertum zieht Matzinger in der klaren Zielsetzung und strikten Konsequenz, jeden Tag aufs Neue Leistung zu erbringen. „Die Konstanz macht viel mehr aus als – im Falle des Sports – die perfekte Qualität der einzelnen Trainingseinheit. Als Entrepreneur ist auch nicht jede Entscheidung die Richtige, aber natürlich sollten die guten über einen langen Zeitraum überwiegen. Wenn ich mich für den Profisport bzw. für die Unternehmensgründung entschieden habe, dann werfe ich da all meine Energie hinein. Ich weiß nicht, ob ich extrem erfolgreich sein werde oder Misserfolg ernte“, so Matzinger. Als Spitzensportler ist deshalb ein zweites Standbein wichtig, denn der ehrgeizige Athlet möchte nicht – wenn es einmal mit dem Sport nicht mehr klappen sollte – vor dem Nichts stehen. Hinter der Unternehmensgründung steckt vielleicht auch ein wenig Selbstverwirklichung, das Bedürfnis, etwas zu erreichen und etwas Sinnvolles weiterzugeben. Sport ist ihm wichtig, ist für ihn aber doch nur die „schönste Nebensache der Welt“. www.guenthermatzinger.com

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WHAT´S COOKING WHAT´S UP

IDEENREICH STUDIEREN 101 Tage dauerte die Entwicklung der Geschäftsidee „SayHiBox“, 30 Tage, bis ein erstes Konzept erstellt war, 40 Tage, bis wir die erste „SayHiBox“ in Händen hielten.

Wir sind Georg, Moritz und Merlin, drei Freunde und IMC FH Krems Studierende aus den Studienprogrammen „Unternehmensführung“ und „Tourismus“. Jeder von uns träumte schon lange von der Selbstständigkeit. Mithilfe des Start-up-BootCamps konnten wir unsere eigene Geschäftsidee weiterentwickeln. Was ist unsere Idee? Die SayHiBox ist ein außergewöhnliches Willkommensgeschenk für Touristen, die unsere optisch elegant gestaltete SayHiBox kostenlos von ihrem Hotel erhalten. Was kann die SayHiBox? Unsere Box beinhaltet die wichtigsten Informationen, die Touristen brauchen, knapp und einfach zusammengestellt. Als Zusatz erhalten die Touristen noch einen Code, von einem mit uns in Kooperation stehenden Netzbetreiber, mit dem sie täglich und vollkommen kostenlos 150 MB Internet nutzen können.

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BUSINESS HEALTH LIFE SCIENCES BACHELOR / MASTER

Die Infoveranstaltungen 2015/16 www.fh-krems.ac.at/infodays

www.fh-krems.ac.at

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IMC Fachhochschule Krems IMC University of Applied Sciences Krems Piaristengasse 1 A-3500 Krems, Austria www.fh-krems.ac.at

EFMD


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