What's up 2016

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2016 / 2017 | No. 7

Coverstory Astrid Maria Heine Ăźber die menschliche Seite der Musik

Round Table Wunschdenken oder Zukunftsmusik? Nachhaltigkeit im Tourismus

Gastkommentar von Georg Schildhammer

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INHALT WHAT’S UP

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EDITORIAL

SEITE 4

WHAT’S NEW Kurzmeldungen

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COVERSTORY Astrid Maria Heine – Absolventin und Musiktherapeutin

SEITE 6

ROUND TABLE Nachhaltigkeit und Verantwortung im Tourismus

SEITE 12

GASTKOMMENTAR Georg Schildhammer

SEITE 16

WHAT’S INTERNATIONAL Erasmus CSR-Projekt, International Relations

SEITE 17

WHAT’S BEHIND Nachhaltigkeit an der IMC FH KREMS

SEITE 18

WHAT’S SPECIAL Klaus Schwertner, Absolvent und Geschäftsführer Caritas Wien

SEITE 20

ALUMNI TIMES Alumni Awardees Alumni Portraits Alumni Ambassadors

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SEITE 24 SEITE 26 SEITE 29

WHAT’S TOP In the spotlight: IMC People

SEITE 30

WHAT’S COOL Zehn Jahre Junge Uni IMC FH Krems

SEITE 36

WHAT’S UP Was kommt, was war….

SEITE 38

WHAT’S COOKING Erfolgsrezept Bärnstein

SEITE 42

Impressum: What’s up – das Magazin der IMC FH Krems; Medieninhaber/Eigentümer/Herausgeber/Verleger: IMC FH Krems GmbH, Piaristengasse 1, A 3500 Krems, T: +43 (0)2732-802, E: marketing@fh-krems.ac.at, I: www.fh-krems.ac.at; Geschäftsführung: Mag. Ulrike Prommer, Dr. Karl Ennsfellner; Chefredaktion: Christiana Weiss; Redaktion: com.media PR; Grafik/Layout/Satz: Michael Parak Fotos: Michael Parak, Simon Klein (bzw. ZVG); Druck: Bösmüller GmbH; Blattrichtung: What’s up ist ein Magazin der IMC FH Krems, dient der Information und Berichterstattung über FH-relevante Themen und richtet sich an die gesamte Öffentlichkeit.

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EDITORIAL WHAT´S UP

Mag. Ulrike Prommer Geschäftsführerin

Prof.(FH) Dr. Karl Ennsfellner Geschäftsführer

Liebe Leserinnen und Leser, zweifelsohne leben wir in Zeiten des Wandels und der Veränderung. „Kein Stein bleibt auf dem anderen“ ist eine Redensart, der wir in unserem Alltag immer öfter begegnen. Wie dies auch immer zu sehen und zu verstehen sein mag – pessimistisch oder optimistisch –, es bleibt eine Frage der Perspektive. Wenn alte Systeme – sei es nun in der Politik, in der Wirtschaft, im Gesundheits- oder im Bildungsbereich – keine fertigen und meist gerade für jüngere Generationen keine befriedigenden Antworten mehr liefern können, braucht es Visionen, Innovationen, Mut und neue Wege. Bei allen Möglichkeiten, die uns neue Technologien, neue Erkenntnisse und Umstrukturierungen eröffnen, darf die Wahrnehmung der Verantwortung, die wir für Mensch, Natur und Gesellschaft tragen, nicht in den Hintergrund treten. Der wachsende Anspruch an die Hochschulen ist es, durch Lehre und Forschung, durch Erkenntnisgewinn und Wissensvermittlung, durch kritischen Diskurs und Reflexion innovative und visionäre Lösungen für die komplexen Herausforderungen unserer Zeit zu finden und ihre Relevanz für die Gesellschaft sichtbar zu machen. Stärker als jemals zuvor müssen sich die Hochschulen der Frage stellen, welche Verantwortung sie für die Gesellschaft und die Umwelt tragen. Bei aller Diskussion und den differenten Ansichten zu Verantwortung

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Prof.(FH) Mag. Eva Werner, hon.prof. Rektorin (FH)

und Aufgabe der Hochschulen steht eines wohl fest: Hochschulische Forschung und Lehre können nur dann ihre Relevanz für die Gesellschaft entfalten, wenn sie grundlegend auf Werten basieren. Als Fachhochschule besteht unser primärer Auftrag darin, möglichst praxisnah für den Arbeitsmarkt auszubilden. Unsere Aufgabe ist es aber auch, Werte an unsere Studierenden weiterzugeben, sie zu verantwortungsbewusstem und selbstständigem Handeln zu ermutigen, unsere Vorbildfunktion selbst wahrzunehmen und Verantwortung Tag für Tag zu leben. Dass dieses im Kleinen wie auch im Großen, in unserem regionalen Umfeld wie auch über die Grenzen Österreichs hinaus geschieht, darüber berichtet die diesjährige What’s up Ausgabe. Sie beleuchtet das Thema der gesellschaftlichen Verantwortung in ihren verschiedenen Facetten, zeigt, wie sie an der IMC FH Krems in Lehre und Forschung einfließt und wie sich die IMC FH Krems mehr und mehr als nachhaltige, verantwortungsvolle Hochschule etabliert. Vor allem aber berichtet die vorliegende Ausgabe über Menschen, die sich engagieren und zeigt dabei eines ganz deutlich auf: wie wertvoll und wichtig es ist, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen! Wir wünschen Ihnen viele inspirierende Lesemomente mit der aktuellen Ausgabe von What’s up!


WHAT’S NEW WHAT’S UP

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für Studierende aller Hochschulen in Krems, für Firmen und Betriebe sowie für Kremser Bürgerinnen und Bürger. Infos: www.ilc-krems.at

WIR MACHEN EINE NEUE COOLE SCHULE

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 Ein neues Forschungsprojekt des Departments Health Sciences untersucht die empathische zwischenmenschliche Kommunikation von Studierenden der IMC FH Krems anhand von OxytocinHRV und Psychometrik.

BUSINESS WEEK: 20.-24. MÄRZ 2017 Startschuss für die erste ganztägige, bilinguale (Deutsch und Englisch) Volksschule Niederösterreichs mit verschränktem Unterricht. Das von der IMC FH Krems initiierte Vorzeigeprojekt startet diesen September am Campus der Kirchlich Pädagogischen Hochschule in Krems. Infos: www. school-krems.at

GOZZOBURG WIRD NEUER FHSTANDORT Language Center, Welcome Center, FoundersLAB ziehen ab September 2017 ins neue historische Gebäude mitten in Krems, auch Lehrveranstaltungen des Studiengangs „International Wine Business“ werden hier stattfinden  

Unter dem Motto „Business and Behaviour“ werden erstmals – kompakt in einer Woche – zahlreiche Workshops, Symposien und Fachvortragsreihen einer breiten Öffentlichkeit geboten: von den International Master Days über die Recruiting-Messe Career Links, die Kremser Wirtschaftsgespräche, den Umwelt- und Nachhaltigkeitstag, das Wine and Tourism sowie das neue IMC Business Symposium. Eine ganze Woche voller spannender Inhalte, Präsentationen, Erkenntnisse und eine Top-Gelegenheit, die eigenen Netzwerke zu erweitern. Infos: www.fh-krems.ac.at

LIFE SCIENCE MEETING: 3.-7. APRIL 2017 Das 14. Life Science Meeting bietet wieder eine ganze Woche volles Programm: Beim Life Science Meeting kommen Forschende, Lehrende, Absolventinnen und Absolventen sowie Studierende an der IMC FH Krems zusammen. Es geht um Einblicke in aktuelle Forschungsfelder der medizinischen und pharmazeutischen Biotechnologie. Das Meeting bietet auch Gelegenheit, um zu netzwerken und persönliche Erfolgsgeschichten zu präsentieren.

DAS 11. FH-FORSCHUNGSFORUM 2017 findet von 19. bis 20. April 2017 an der IMC FH Krems unter dem Motto „Research – Innovation – Value“ statt. Dr. Reinhard Resch, Mag. Ulrike Prommer, DI Claus Ullrich

Infos: www.fh-krems.ac.at

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COVERSTORY WHAT’S UP

LEBEN MIT MUSIK Astrid Maria Heine, MSc ist Musiktherapeutin. Sie wurde als erste Absolventin des IMC FH Krems Masterstudiengangs „Musiktherapie“ für ihre Masterarbeit mit dem Würdigungspreis des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ausgezeichnet – eine Anerkennung, die sie persönlich vor allem als eine Qualitätsauszeichnung für den Studiengang an der FH empfindet und die zeigt, dass die Musiktherapie in der wissenschaftlichen Welt und im medizinischen, gesamtgesundheitlichen Alltag angekommen ist.

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COVERSTORY WHAT’S UP

Es gibt sie noch, die fragenden Gesichter, wenn Astrid Maria Heine über ihren Beruf spricht. Aber das Staunen wird immer weniger, wenn sie aus der Steiermark, wo sie geboren ist und wo die Musiktherapie noch kaum bekannt ist, Richtung Wien und Niederösterreich fährt. Immerhin gibt es in Wien die musiktherapeutische Ausbildung seit rund 55 Jahren. Das Blatt wendete sich, als die IMC FH Krems den ersten berufsbegleitenden Bachelorstudiengang „Musiktherapie“ 2009 ins Leben rief und sich seither als Musiktherapie-Zentrum weit über die Grenzen Niederösterreichs hinaus etablieren konnte. Österreich ist bislang auch der einzige europäische Staat mit einem eigens für diese Berufsgruppe geschaffenen Gesetz. Wie lässt sich aber nun der Beruf der Musiktherapeutin beschreiben? „Musiktherapie ist eine individuelle Therapie, auf jeden Menschen abgestimmt. Sie kann unterschiedliche Ziele umfassen, um die Gesundheit oder das Leben eines Menschen mit musikalischen Mitteln zu unterstützen. Es kann darum gehen, Gefühle auszudrücken sowie Patientinnen und Patienten je nach Bedarf in einen Entspannungsoder Aktivierungszustand zu bringen“, erklärt Astrid Maria Heine. Musiktherapie ist ein umfassendes Feld – so wie Menschen, Gesundheit und Leben es auch sind. In der neurologischen Rehabilitation in Kittsee arbeitet Heine seit August 2015 mit neurologischen Patientinnen und Patienten, mit Schlaganfall-, Parkinson- oder auch MultipleSklerose-Patientinnen und -Patienten. Sie spielt Harfe, Gitarre und einige andere therapeutische Instrumente, zum Beispiel das Röhrenspiel oder Trommeln. In der Therapiesitzung geht es darum, einen Weg zu den Patientinnen und Patienten zu finden und sie individuell in ihrer Rehabilitation zu unterstützen und zu begleiten. Beziehungsarbeit Die Therapie ist beziehungsorientiert. „Als Musiktherapeuten gehen wir davon aus, dass es ein Grundbedürfnis jedes Menschen ist, in Beziehungen und Kommunikation Resonanz zu geben und zu erfahren. Das Gesundheitsverständnis ist ein bio-psychosoziales, nicht nur ein rein körperliches. Auch psychische Vorgänge und Soziales werden mit einbezogen“, erklärt Astrid Maria Heine. Dieses Menschenbild ist ein anderes als jenes, das im klinischen Alltag im Vordergrund steht.

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Effizienz, Kosten, Zahlen, Quantität gehen oft vor Qualität – „hard facts“ vor menschlichen Bedürfnissen. In Halbstundentakten sind ihre musiktherapeutischen Sessions mit Patientinnen und Patienten in Kittsee eingeteilt. „Wenn man dieses Menschenbild aber hat, spricht vieles gegen diese Halbstundentakttherapien, die dem individuellen Einlassen auf den Patienten widersprechen.“ Sich dem anderen zuzuwenden braucht Aufmerksamkeit, Offenheit und mehr oder weniger Zeit. Diese wird in einem von Effizienz bestimmten Gesundheitssystem immer knapper. Zeit wird aber relativ, wenn Menschen ins Wachkoma fallen, Kinder zu früh auf die Welt kommen und hier das Kommunizieren über die Sprache nicht mehr greift. Astrid Maria Heine weiß um ihren besonderen Zugang zu den Patientinnen und Patienten: „Im Wachkomabereich ist das Berühren ein sehr wesentliches Element der Musiktherapie, um dem Patienten seine eigene Anwesenheit mitzuteilen. Bei Neugeborenen ist es sinnvoll, die Eltern mit einzubeziehen. Es geht nicht nur darum, das Kind mit Musik zu stabilisieren, sondern auch die Eltern-Kind-Beziehung zu fördern.“ Es braucht viel Fingerspitzengefühl, um abschätzen zu können, wie weit man sich als Therapeutin oder Therapeut der Patientin und dem Patienten sowie den Angehörigen emotional und physisch nähern darf. Dabei geht es oft auch um das Überwinden eigener Grenzen. „Als mich Prof. Gerhard Tucek (Anmerkung d. Red.: Prof. (FH) Priv.-Doz. Mag. Dr. Gerhard Tucek ist IMC FH Krems Forschungsbereichsleiter Department Health Sciences sowie Studiengangsleiter ‚Musiktherapie’) fragte, ob ich Interesse hätte, ein Praktikum für mein Bachelorstudium im Landesklinikum Hochegg zu absolvieren, habe ich in einer ersten Reaktion abgelehnt. Er bat mich daraufhin, auf meinem Weg von der Steiermark, wo ich damals wohnte, einen Zwischenstopp in Hochegg einzulegen. Nach dem Besuch der Station für Wachkomapatienten änderte ich meine Meinung“, erzählt Heine lächelnd. Die kleinen Dinge des Lebens schätzen Aus dem Zwischenstopp wurde ein Praktikum und daraus ihre prämierte Masterarbeit zum Thema „Musiktherapie in der Neurorehabilitation von Menschen im Wachkoma. Eine Pilotstudie zum Einfluss


COVERSTORY WHAT’S UP

„Wir versuchen, dieses menschliche Grundbedürfnis nach Beziehung und Resonanz in der Musiktherapie dem Patienten zu ermöglichen. Ich glaube, dass dies auch sehr viel mit sozialer Verantwortung zu tun hat.“

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COVERSTORY WHAT’S UP

„Es war eine sehr schöne Erfahrung zu sehen, dass Patienten reagieren können und Besserungen erkennbar sind.“

auf das Verhalten und die Hirnaktivität“. Dabei ging es um die Untersuchung der Veränderungen bei Menschen im Wachkoma während der Musiktherapie. Eingesetzt wurden dazu neurowissenschaftliche Methoden wie bildgebende Verfahren sowie Mikro-Videoanalyse. „Es war eine sehr schöne Erfahrung zu sehen, dass Patienten reagieren können und Besserungen erkennbar sind“, freut sich die junge Musiktherapeutin. Die Konfrontation mit Schicksalsschlägen, mit Leid, habe sie nie emotional belastend empfunden. Persönlich nimmt sie ihr Leben durch ihren Beruf bewusster wahr, sie schätzt die kleinen Dinge des Lebens mehr – dass sie beispielsweise aufstehen und gehen kann. Die Musiktherapeutin bekommt viel von ihren Patientinnen und Patienten zurück: Allein wenn sie ein Lächeln auf dem Gesicht ihrer Patientin oder ihres Patienten erkennt, das noch zu Beginn der Therapie traurig war, oder wenn eine Wachkomapatientin oder ein Wachkomapatient die Augen wieder öffnet, bedeuten diese Momente Freude und Glück und zählen mehr als Karriere oder ein hohes Einkommen. „Man kann mit weniger auskommen, der gängige Karrierebegriff greift hier nicht. Es geht darum, Menschen in verschiedenen Lebenslagen zu unterstützen und zu begleiten. Jeder, der mit Menschen beziehungsweise mit Patienten arbeitet, trägt soziale Verantwortung. Diese steht für uns Musiktherapeuten allein schon aufgrund unseres Menschenbildes im Vordergrund, denn wir sehen Gesundheit mehr als nur rein Körperliches, wir sehen Gesundheit auch als Soziales und Psychisches.

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Wir versuchen, dieses menschliche Grundbedürfnis nach Beziehung und Resonanz den Patienten mit Musiktherapie zu ermöglichen. Ich glaube, dass dies auch sehr viel mit sozialer Verantwortung zu tun hat“, sagt Astrid Maria Heine. Menschsein Für Astrid Maria Heine war schon immer klar, dass sie Musiktherapeutin werden wollte. Die IMC FH Krems war dann die erste Fachhochschule, die Musiktherapie als berufsbegleitendes Studium angeboten hat. Sie entschied sich sehr bewusst für Krems als Studienort für ihren Master, weil sie merkte, dass Lehre und Ansätze in Krems ihrem Menschenbild entsprachen und ihr die Forschung wichtig war. Die zwischenmenschlichen Beziehungen nahmen ebenfalls immer viel Raum ein. „Das schätze ich auch sehr an der Fachhochschule in Krems. Man ist nicht irgendein Student, sondern wirklich Mensch. Im Prinzip begegnet man uns so, wie wir gelernt haben, unseren Patienten zu begegnen. Genau das braucht es. Es geht darum, diese therapeutische Beziehung mit den Menschen eingehen zu können, ihre Bedürfnisse erkennen zu können. Ich persönlich finde, dass man nicht nur im Studiengang, sondern auch in der Führungsebene der FH immer diese persönliche Offenheit, die Wertevermittlung und das Miteinander spüren konnte.“ Astrid Maria Heine fand in ihrem Studiengang auch ihre große Liebe und heiratete. Am 1. Mai dieses Jahres kam ihr erstes Kind zur Welt. Auf die Frage, was ihr Musik bedeutet, antwortet sie lachend: „Leben.“


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ROUND TABLE WHAT’S UP

NACHHALTIG REISEN MEHR SCHEIN ALS SEIN?

Das Thema Nachhaltigkeit hat auch den Tourismusbereich verändert. Der Anspruch an die Tourismusindustrie, umweltbewusster, sozial und ethisch korrekter zu handeln, wird vor allem durch das neue Bewusstsein aufseiten der Reisenden eingefordert. Was ist aber unter nachhaltigem Tourismus zu verstehen? What’s up befragte dazu Dipl. Ing. Elisabeth Manhart, MA, IMC FH Krems Alumna des Studiengangs „Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement“ sowie Lehrbeauftragte und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften, den Tourismusexperten Dr. Christian Baumgartner, Gründer von response & ability, sowie Prof.(FH) Mag. Christian Maurer, der an der IMC FH Krems die Masterstudiengänge „Tourism and Leisure Management“ sowie „Marketing and Sales“ leitet.

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ROUND TABLE WHAT’S UP

Prof.(FH) Mag. Christian Maurer

Dipl. Ing. Elisabeth Manhart, MA

Wie hat das Thema Nachhaltigkeit den Tourismus verändert? Baumgartner Wenn wir die Tourismuspolitik – sofern es die überhaupt gibt – betrachten, sehe ich, dass Nachhaltigkeit vor sechs oder sieben Jahren in Österreich eine Art Höhepunkt hatte. Im Moment hat Nachhaltigkeit keine Konjunktur in der österreichischen Tourismuspolitik. Auf der Anbieterseite muss man unterscheiden: Reden wir über Reiseveranstalter und globalen Tourismus oder sprechen wir über den Tourismus in Österreich und österreichische Destinationen? Was ich sehe, sind viele gute Beispiele auf Destinationsebene, in einzelnen Unterkünften, in einzelnen Hotels, bei einzelnen Reiseveranstaltern. Was ich noch nicht sehe, ist ein wirklich umfassendes Verständnis zum Thema Nachhaltigkeit bei den Touristikern. Ein paar Umweltmaßnahmen allein sind noch nicht nachhaltig. Viele Themen wie Arbeitsbedingungen oder Menschenrechte werden noch nicht wirklich umfassend angegangen. Mit den Menschenrechten wird der soziale Aspekt von Nachhaltigkeit angesprochen. Kann man Sharing Economy in diesem Zusammenhang sehen?

Dr. Christian Baumgartner

Maurer Die sogenannte Sharing Economy selbst ist relativ alt. Teilen ist ja etwas, das es schon immer gegeben hat. Nun hat das Prinzip eine digitale Komponente und dadurch eine gewisse Transparenz bekommen. Am Beispiel von Airbnb und Uber wird das Prinzip des Teilens, der Shared Economy, verständlich – es werden Ressourcen, Produkte und Services, die im Überfluss vorhanden sind, von mehreren Personen genutzt. Nachhaltig ist es, wenn beispielsweise das Auto geteilt wird, um die Umwelt zu schützen, oder Essen geteilt wird wie bei Foodsharing-Plattformen, die auch bedürftigeren Menschen zugutekommen. Viele dieser Plattformen sind nicht altruistisch ausgerichtet, sondern verfolgen ganz konkret ein Geschäftsmodell. Im Prinzip nehmen diese Plattformen Vermittlerrollen ein. Ich denke aber, dass Shared Economy per se mit Nachhaltigkeit noch nichts zu tun hat. Es gibt entweder solche oder solche Formen. Beim Beispiel CouchSurfing, bei dem ich einem Fremden Unterkunft gewähre, sind sicherlich soziale Aspekte vorhanden, die sich in den nachhaltigen Tourismusbereich einbringen lassen. Es führt aber auch zu sozialen Problemen. Viele der Mitbewohner fühlen sich beispielsweise im Fall von Airbnb durch das ständige Kommen und Gehen belästigt. Man kann also

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ROUND TABLE WHAT’S UP

„Wohlstand und Reisen sind aneinander und an den Ressourcenverbrauch gekoppelt.“

nicht grundsätzlich sagen, dass die Shared Economy nachhaltig oder weniger nachhaltig ist. Das muss man sich wirklich gezielt anschauen. Die Schattenseiten sind die oft schlechten Arbeitsbedingungen oder die gar nicht vorhandenen Arbeitsverträge. Manhart Meiner Meinung nach ist Transparenz einer der Aspekte nachhaltigen Handelns. Bei Airbnb kommen soziale Beziehungen auch auf einer anderen Ebene zustande, das muss nicht besser oder schlechter sein, sondern ist einfach nur anders. Eines der Ergebnisse meiner Masterarbeit, in deren Rahmen ich eine Nachhaltigkeitsprofilmatrix für das Waldviertel erarbeitet habe, war, dass Unternehmen Transparenz als wesentlichen Aspekt der Nachhaltigkeit betrachten. Transparenz hat viel mit Vertrauen zu tun und Vertrauen ist ein großer Begriff im nachhaltigen Wirtschaften. Das Vertrauen ist auch etwas, was in der Sharing Economy eine gewisse Basis darstellt. Baumgartner Mir geht es beim Thema Nachhaltigkeit um eine Ausgewogenheit verschiedener Aspekte. Ich kann nicht etwas nachhaltig nennen, das „nur ökologisch nachhaltig“ oder „nur wirtschaftlich nachhaltig“ ist. Ich kann auch das beste ökologische Projekt nicht nachhaltig nennen, wenn es im Tourismus wirtschaftlich keinen Benefit für die Leute, die davon leben müssen oder darin arbeiten, bringt.

Kann Massentourismus demnach nachhaltig sein? Baumgartner Nachhaltigkeit ist kein Rezept, das ich 1:1 anwenden und abarbeiten kann. Nachhaltigkeit ist immer eine Vision, der ich mich nähern kann – damit kann Massentourismus zumindest nachhaltiger werden. Maurer Leider geht es den meisten Unternehmen dabei primär um die ökonomischen Einsparungspotenziale. Manhart Ich denke, dass Nachhaltigkeit nicht nur eine Vision, sondern auch eine Werthaltung ist. Ein für mich wichtiges Ziel in der nachhaltigen Entwicklung ist es, das Verhalten der Menschen beeinflussen zu können, damit sie aus ihrem Agieren heraus selbst etwas verändern. Gleichzeitig ist Nachhaltigkeit auch etwas, was sich selbst stetig verändert. Es gibt keinen Status, in dem wir behaupten könnten, dass wir jetzt nachhaltig wären. Das hat mit kontinuierlichen Veränderungsprozessen zu tun und die gibt es auch im Tourismus. Die IMC FH Krems arbeitet mit der TU Wien an einem gemeinsamen nachhaltigen Projekt im Hotelbereich. Maurer Das Projekt heißt RoomBonus. Es befindet sich derzeit in der Entwicklungsphase. Es geht darum, dass wir den großen Buchungs-

„Die sogenannte Sharing Economy selbst ist relativ alt. Teilen ist ja etwas, das es schon immer gegeben hat.“

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ROUND TABLE WHAT’S UP

plattformen wie Booking.com oder HRS ein wenig Konkurrenz machen wollen. Der Gast kann wie gewohnt auf den Buchungsplattformen nach seinem Hotel oder Angebot suchen, aber bucht dann über die Plattform RoomBonus. Dort sieht er das Angebot für das gleiche Hotel mit dem gleichen Bestpreis – mit dem Unterschied, dass er hier auch Bonusleistungen vorgeschlagen bekommt, die der Hotelier bereit ist anzubieten, wie beispielsweise eine Flasche Champagner. Ein Vorteil ist, dass die hohen Buchungsprovisionen, die der Hotelier an die Plattform tätigen muss, bei RoomBonus nicht mehr ins Ausland abfließen. Durch die geringere Provision im Vergleich zu anderen Buchungsportalen können die Hotels bei RoomBonus zudem trotz der angebotenen Boni Geld sparen. Im Prinzip geht es hier auch um Nachhaltigkeit in der Kundenbeziehung. Baumgartner Nach Gesprächen mit Reisebüroketten habe ich den Eindruck, dass Reisebüros wieder kommen, weil die Leute mit den Internetangeboten überfordert sind. Maurer Tot sind die Reisebüros nicht. Man hat ihnen ja schon vor 20 Jahren ihren Untergang prophezeit. Gerade für komplexe Reisen wie Rundreisen ist die Buchung über Reisebüros von Vorteil. Der neue Trend ist, dass sich die Reisebüros mehr als Broker und Serviceagenturen verstehen.

Baumgartner Im Tourismus ist es ganz schwer, wirklich positive, langfristige Visionen zu haben. Eine Studie von Stefan Gössling und Paul Peters setzt sich unter anderem mit den prognostizierten weltweiten Zuwächsen im Tourismus sowie dem damit verbundenen Ressourcenverbrauchswachstum in den kommenden Jahren auseinander. Eines der Ergebnisse ist, dass es zwischen 2035 und 2040 trotz Innovationen zu einer Verdoppelung des heutigen Ressourcenverbrauchs kommen wird. Die zukünftige Entwicklung des Tourismus im Großen und Ganzen positiv zu sehen, fällt mir schwer. Manhart Ich denke, dass wir die Bedürfnisse, die im Konsumenten geweckt werden, verändern müssen. Die Frage ist doch, was ich brauche, um mich zu erholen. Maurer Es wäre natürlich auch gut, regionale Tourismusangebote verstärkt wahrzunehmen und Fernreisen einzuschränken. Baumgartner Global gesehen werden zukünftig mehr Leute reisen. Das betrifft vor allem die großen Quellmärkte Russland, China, Indien oder Brasilien. Ob nun Kurz- oder Fernreisen, es geht vor allem darum, die Wertehaltung zu verändern.

Baumgartner Die Buchungsplattformen berücksichtigen das Thema Nachhaltigkeit, außer manchmal bei Umweltaspekten, so gut wie gar nicht. Ein gut ausgebildeter Reisebüro-Mitarbeiter kann da auch von sich aus aktiv beraten und positiv beeinflussen.

Maurer Die Freiheit zu reisen kann man niemandem absprechen. Das Positive ist, dass wir über das Thema Nachhaltigkeit reden und dass es in den letzten zehn bis fünfzehn Jahren im Tourismus eine stärkere Rolle spielt. Es gibt zumindest eine Bewusstseinsbildung in der Industrie, die zwar ‚consumer-driven‘ ist, aber immerhin existiert sie. Die Industrie reagiert auf die Forderungen der Gäste. Wenn wir hier mit Bewusstseinsbildung ansetzen, haben wir schon viel gewonnen.

Manhart Wohlstand und Reisen sind aneinander und an den Ressourcenverbrauch gekoppelt. Es sind bereits neue Wirtschaftsmodelle angedacht, nur leider noch nicht umgesetzt. Das braucht Zeit.

Baumgartner Und wenn wir uns nicht nur auf die Gäste verlassen. Es ist wichtig, dass die Wirtschaft ebenfalls Verantwortung hat und diese auch wahrnimmt.

„Was ich sehe, sind viele gute Beispiele auf Destinationsebene, in einzelnen Unterkünften, in einzelnen Hotels, bei einzelnen Reiseveranstaltern.“

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GASTKOMMENTAR WHAT’S UP

Die endgültige Vertreibung aus dem Paradies Gastkommentar Georg Schildhammer: Seit Gott Adam und Eva die Tür gewiesen hat, schafft der Mensch es nur mehr gelegentlich, einen Fuß ins Paradies zu setzen. Doch selbst diese Rückkehr auf Zeit könnte für immer verloren gehen.

Früher war alles besser. Aber das bekam man früher auch schon zu hören und wahrscheinlich bereits davor. Die feste Überzeugung, dass das Gras auf der anderen Seite des Zaunes grüner ist als das auf der eigenen, gehört ebenfalls zu den Evergreens bukolischer Fantasien. Mag sein, dass die Umweltverschmutzung vor Beginn der industriellen Revolution geringer war, als sie es seither ist. Doch was nützte die unberührte Natur dem Menschen, wenn er niemals in ihren Genuss kam? Die meisten mussten ihr Brot im Schweiße ihres Angesichts verdienen, die Arbeitstage waren lang, die Lebenserwartung kurz und der Urlaub noch nicht erfunden. Dazu kam: Allzu weit reisen konnte man vor der Erfindung von Autos, Zügen, Flugzeugen und mit Motoren betriebenen Schiffen noch gar nicht. Das hat sich mittlerweile geändert. Zu Millionen eilen die Menschen heute in wenigen Stunden um den Globus – auf der Suche nach dem verlorenen Paradies. Sie hecheln dem hinterher, was sie zu Hause, in ihren Städten voller Menschen, Verkehr, Lärm und Abgasen, Glas, Stahl und Beton, nicht mehr finden. Doch dabei verbreiten sie das, dem sie eigentlich entfliehen, immer schneller über die ganze Welt. Die Hölle, das sind nicht die anderen. Es sind wir selbst, die wir das Paradies zurückerobern, indem wir es Schritt für Schritt zerstören. Wer einen zigtausende Male verkauften Reiseführer aufschlägt und auf ein Kapitel namens „Geheimtipps“ stößt, weiß, wohin die Reise geht. Kann „nachhaltiger“, „ethisch reflektierter Tourismus“ die Welt und die Menschen retten? Ganz ehrlich: dauerhaft wohl kaum. „Leben“ heißt stets „verbrauchen“: die Umwelt, die anderen, uns selbst. Wir können diesem Paradoxon nicht entkommen: Wer das Paradies möglichst lange erhalten will, sollte darauf achten, es nicht allzu oft zu betreten – oder zumindest vorher die Schuhe auszuziehen.

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WHAT’S INTERNATIONAL WHAT’S UP

INTERNATIONALLY CONNECTED Personal relations are crucial when it comes to fostering cooperation between international universities. IMC Professor Maximilian Schachner, Deputy Head of International Relations, who is responsible for the Erasmus Programme at IMC Krems, connects the experts and helps to initiate special seminar programmes. He also supports students and teachers with the organisation of the trips. Every year he attends the three biggest forums for international education that bring together policy-makers and education experts from around the world to conclude agreements on student and teaching staff exchange or research cooperation as well as to improve professional skills and learn about latest developments in international education: the APAIE (Asia-Pacific Association for International Education), the EAIE (European Association for International Education) in Europe and the NAFSA Conference in North America. Besides visiting international forums, IMC Krems forms educational cooperation directly with universities, recently in China and Iran. Within the scope of a cooperation agreement for a “double-degree programme”, five bachelor graduates of the Beijing University of Technology may attend master studies in Medical and Pharmaceutical Biotechnology at IMC Krems in the future. “China is not only very dynamic in economic matters but also in research. Currently, China holds the leading position worldwide regarding the number of patents,” explains CEO Karl Ennsfellner, Head of International Relations. In 2017, a transnational programme will start at Sanda University in Shanghai. Not only in China but also in Iran, at the Islamic Azad University in Teheran, a transnational programme in tourism and leisure management will be created for IMC Krems students. An appropriate “memorandum of understanding” has been signed. “We want to further strengthen internationality in all fields of our University of Applied Sciences – be that in the form of partnership networks, transnational programmes or international forums here in Krems,” says Karl Ennsfellner.

President Prof. Li Jin and CEO Prof. Karl Ennsfellner signing a memorandum of understanding.

Parvin Dadandisch, president of the Islamic Azad University, West Tehran Branch, and IMC CEO Karl Ennsfellner have signed the new cooperation agreement.

WORKING TOGETHER ON CSR Erasmus + is the European Union’s most successful programme in education to support mobility and to transfer know-how between partner universities, students and teachers. “Sustainability” and “social responsibility” are central topics, especially in the so-called “intensive programmes” (IP). “For at least one week students and teachers from various partner universities come together to take part in a special seminar programme that is hosted by one of the partner universities,” explains IMC Professor Maximilian Schachner, Deputy Head of International Relations.

“CSR in service management” was the topic of the Programme for the Erasmus IP from August 18-29, 2015 at the Lahti University of Applied Sciences in Finland. The experts Reinhard Altenburger, IMC Professor Department Business, and Roman Mesicek, IMC Programme Director “Environmental & Sustainability Management”, held several keynote speeches and group works on CSR (Corporate Social Responsibility) for students from various European countries including some of their own IMC Krems students.

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WHAT’S BEHIND WHAT’S UP

NACHHALTIGKEIT IM FOKUS Die IMC FH Krems als verantwortungsvolle Hochschule

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WHAT’S BEHIND WHAT’S UP

Gesellschaftliche Verantwortung sowie Verantwortung für die Natur und den schonenden und nachhaltigen Umgang mit Ressourcen werden an der IMC FH Krems zukünftig einen noch höheren Stellenwert einnehmen. In der neuen Strategie verankert, ist es das Ziel der Fachhochschule, sich unter gezielter Förderung von ökologischen, sozialen und ökonomischen Faktoren zu einer verstärkt nachhaltig agierenden Hochschule zu entwickeln

„Wenn sich Unternehmen mit ihrer gesellschaftlichen Verantwortung, im Fachjargon CSR (Corporate Social Responsibility), beschäftigen, müssen sie sich auch mit ihrem Kerngeschäft auseinandersetzen und sich überlegen, welche Produkte und Dienstleistungen nachhaltiger zu gestalten sind“, so DI Roman Mesicek, Leiter des Masterstudiengangs „Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement“ sowie Nachhaltigkeitskoordinator an der IMC FH Krems. Für die IMC FH Krems bedeutet dies, das Thema Nachhaltigkeit bewusst in Lehre und Forschung zu verankern. „Als Hochschule haben wir Vorbildwirkung. Unsere Verantwortung besteht darin, das Umwelt- und Nachhaltigkeitsbewusstsein bei unseren Studierenden, aber auch bei unseren Mitarbeitern und Stakeholdern zu fördern. Als Hochschule üben wir somit auch einen Multiplikatoreffekt aus. Nachhaltig zu agieren ist eine grundlegende Einstellung für die IMC FH Krems und kein bloßes Lippenbekenntnis. Nachhaltigkeit muss sich in unseren Abläufen, in unserem ‚daily business‘ klar widerspiegeln. Es muss verinnerlicht und vor allem gelebt werden“, so Mag. Ulrike Prommer, IMC FH Krems Geschäftsführerin. Wie Nachhaltigkeit im Dialog mit Stakeholdern vertieft werden kann, zeigen anschaulich die SeniorInnenUNI mit konkreten Projekten oder die Junge Uni der IMC FH Krems, wo die Studierenden von morgen für Zukunftsthemen sensibilisiert werden. Nachhaltigkeit in der Lehre Durch den 2012 eigens geschaffenen, berufsbegleitenden Masterstudiengang „Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement“ erhielt das Thema Nachhaltigkeit einen besonderen Schwerpunkt an der Fachhochschule. Der Studiengang wurde von der UNESCO ausgezeichnet. Bei der Neuerstellung von Studiengängen soll das Thema zukünftig einen noch höheren Stellenwert erhalten, durch eigene Vorlesungen soll es in die bereits existierenden Studiengänge der Hochschule integriert werden und die Studierenden von Anfang an begleiten. Ein Beispiel ist die Vorlesung „Sustainable Development and Business“ im ersten Semester des Bachelorstudiengangs, bei der Studierende unmittelbar erfahren, dass Unternehmen gleichzeitig zum Nutzen der Gesellschaft und des eigenen Betriebs agieren können. Zudem generieren eigene Forschungsschwerpunkte und Projekte innovative Lösungen für die Zukunft. Die IMC FH Krems ist seit 2014 auch Mitglied des Hochschulnetzwerks „Bildung mit Verantwortung“, mit der Mission, das zivilgesellschaftliche Engagement von Studierenden, Lehrenden und anderen Hochschulangehörigen zu stärken. Mit dem Beitritt hat sich die IMC FH Krems verpflichtet, gesellschaftliches Engagement als integralen Bestandteil von Hochschulbildung zu behandeln. Wesentliches Ziel ist es, die Qualität der akademischen Lehre sowie des wechselseitigen Wissenstransfers zwischen Hochschule und Gesellschaft zu verbes-

sern und damit einen spezifischen Beitrag zur Förderung des gesellschaftlichen Miteinanders zu leisten. Ressourcen effizient einsetzen „Wenn es um Nachhaltigkeit geht, so ist für mich besonders wichtig, dass wir das Dreieck aus Ökologie, Gesellschaft und Ökonomie gleichwertig betrachten. Der ökologische Aspekt kommt besonders beim Gebäudemanagement zum Tragen“, so Ulrike Prommer. Hier ist die IMC FH Krems bestrebt, den Ressourceneinsatz hinsichtlich Energieverbrauch und Umweltverträglichkeit besonders effizient zu gestalten. Seit 2012 ist die IMC FH Krems nach dem Umweltmanagement Standard ISO 14001 zertifiziert. Ein weiteres Thema ist die umweltverträgliche Mobilität. Eine Befragung der Studierenden im Jahr 2015 zum Thema Mobilität am Campus gab Aufschluss über deren An- und Abreiseverhalten, woraus nun „Empfehlungen abgeleitet werden können“, so Roman Mesicek. Eine davon wäre, Fahrgemeinschaften zu fördern. Eine weitere bereits umgesetzte Maßnahme ist, das Reiseverhalten durch Kommunikationstools generell zu reduzieren. Dazu wurde an der Fachhochschule jedes Besprechungszimmer mit einer 360-Grad-Kamera, die bei Videokonferenzen die Kommunikation in Echtzeit noch besser unterstützt, ausgerüstet. Ein weiteres Kommunikationstool, das gezielt eingesetzt wird, sind die sogenannten „Freitagsnews“, in denen die Fachhochschule ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch über ein Umweltthema informiert. Verantwortung in Tun und Handeln Mobilität, Gebäudetechnik oder Papierverbrauch und Werbemittel sind nur einige Beispiele der vielen kleinen und großen Maßnahmen, welche die IMC FH Krems im Bereich der Nachhaltigkeit setzt. „Am Ende des Tages macht es die Summe aus allen einzelnen Aktivitäten und Initiativen aus. Es gibt auch nicht nur einen Nachhaltigkeitskoordinator, sondern ein gesamtes Umwelt- und Nachhaltigkeitsteam aus verantwortlichen Personen aus dem Lehr- und Verwaltungsbereich, das sich mehrmals im Jahr trifft, um Ziele und Maßnahmen zu überprüfen. Unsere Vision ist, als international anerkannte Hochschule in unseren Kernbereichen innovative und nachhaltige Lösungen zu finden. Jeder Einzelne von uns ist dafür verantwortlich. Diese Werthaltung muss unser Tun und Handeln täglich begleiten“, so Ulrike Prommer. „Nachhaltigkeit muss sich in unseren Abläufen, in unserem ‚daily business‘ klar widerspiegeln. Es muss verinnerlicht und vor allem gelebt werden.“ Mag. Ulrike Prommer, IMC FH Krems Geschäftsführerin

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WHAT’S SPECIAL WHAT’S UP

ZUHÖREN Mag.(FH) Klaus Schwertner ist als ehemaliger Pressesprecher und aktueller Geschäftsführer eines der öffentlich bekannten Gesichter der Caritas Wien. What’s up traf den IMC Alumnus des Studiengangs „Gesundheitsmanagement“ zu einem Gespräch bei der Caritas im 16. Wiener Gemeindebezirk.

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WHAT’S SPECIAL WHAT’S UP

„There is always the possibility of hope“ verkündet das Wandtattoo im dritten Stock des Caritas-Gebäudes in Wien, in dem sich das Büro von Klaus Schwertner befindet. Für Hoffnung steht auch die Caritas, die Menschen in schwierigen Situationen hilft, wieder zurück ins Leben zu finden. Not sehen und handeln ist ihr Leitmotiv, Hilfe zur Selbsthilfe das Ziel. Rund 23 Millionen Euro an Spendengeldern erhielt die Caritas 2014 von etwa 79.000 privaten Spenderinnen und Spendern sowie Unternehmen. Die Flüchtlingshilfe, die in den letzten Monaten vorwiegend im Blick der Öffentlichkeit stand, ist nur eines von vielen Hilfsprojekten der Caritas. Sie leistet mit ihren mittlerweile

rund 5.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und gemeinsam mit mehreren Tausend Freiwilligen wertvolle Arbeit, etwa auch im Bereich der Pflege, in der Obdachlosen- und Langzeitarbeitslosenbetreuung oder im Behindertenbereich. Auslandshilfe, familienorientierte Arbeit, Kinder- und Jugendprojekte gehören ebenso zum breiten Kompetenzfeld. Menschen in Bewegung Das Engagement der Caritas geht weit über die Grenzen Österreichs hinaus. Hilfe vor Ort wird auf mehreren Kontinenten rund um den

„Ich glaube, dass wirtschaftliches Handeln und soziale Verantwortung kein Widerspruch sind, sondern sich wie zwei Pfeiler einer Brücke verhalten, die sich gegenseitig stützen.“

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WHAT’S SPECIAL WHAT’S UP

„In einer Hilfssituation kommen Menschen ins Gespräch. Oft reicht schon das Zuhören, damit dem anderen geholfen ist.“ Globus geleistet. Verstärkte Aufmerksamkeit bekommt das weltweite Wirken der Caritas vor allem nach Großkatastrophen wie dem Tsunami von 2004 oder dem Erdbeben in Haiti 2010 oder Anfang des Jahres im Rahmen der Flüchtlingshilfe entlang der Balkanroute. „Unsere Arbeit in diesen Ländern passiert jedoch sehr oft im Stillen. Das zeichnet uns vielleicht als Caritas aus, wenn wir dort auch dann tätig sind, wenn keine Kameras und Scheinwerfer mehr auf diese Länder gerichtet sind“, so Klaus Schwertner. Nicht immer trifft das Wirken in der Anonymität auf ihn persönlich zu. In den sozialen Medien, auf Facebook und Twitter stand er mit seinen Postings schon des Öfteren im Kreuzfeuer der Kritik. Strategie, Zufall oder eher unglückliche Missverständnisse? – Natürlich möchte er auch wachrütteln und die Menschen zum sozialen Engagement motivieren. Vielmehr denkt er aber, „dass wir verlernt haben, einander zuzuhören und das haben soziale Medien mit sich gebracht. Ich habe manchmal auch das Gefühl, dass Meinungen rasch angenommen, aber weder hinterfragt noch diskutiert werden.“ Professionelle Distanz Klaus Schwertner hat schon viel Leid gesehen – in den Flüchtlingslagern in Sizilien und im Libanon, beim Besuch der Gruft und bei der Fahrt mit dem Suppenbus der Caritas. Er wird oft gefragt, ob diese Erlebnisse nicht frustrierend seien. Für ihn ist das Gegenteil der Fall: „Meine Arbeit ist unglaublich positiv und motivierend, da sie von sehr vielen Erfolgen begleitet wird – von großen wie auch ganz kleinen.“ Er erzählt an dieser Stelle die Geschichte von einem obdachlosen Mann, der nach vielen Jahren auf der Straße wieder in eine eigene Wohnung ziehen konnte, aber weiterhin nur im Schlafsack und nicht in einem Bett schlafen konnte. Diese Geschichten berühren. Das ist gut so, denn Gleichgültigkeit würde bedeuten, dass er den falschen Job hätte. Dennoch ist professionelle Distanz, wie er sie von den Sozialarbeitern gelernt hat, wichtig. Sonst könne man seine Arbeit nicht mehr richtig machen und es wäre niemandem geholfen, meint Schwertner, wenn man sich von dem Leid auffressen lassen würde. Auch mit seinen vier Kindern spricht er vor dem Schlafengehen über das Erlebte während des Tages: „Wichtig ist mir, dass ich ihnen mitgebe, dass

wir soziale Verantwortung füreinander haben, dass ein Miteinander immer besser funktioniert als ein Gegeneinander und dass alle Fragen erlaubt sind.“ Keine Alibi-Aktion Soziale Verantwortung hat viele Facetten. In Bezug auf die Hochschule geht sie seiner Meinung nach weit über den Bildungsauftrag hinaus. Die Caritas unterhält unterschiedliche Kooperationen mit mehreren Hochschulen. Das fängt bei Lernbuddy-Projekten an und geht über Diskussionsveranstaltungen bis hin zu Vorlesungen. Soziale Themen dürfen nicht vergessen werden. „Ich glaube, dass wirtschaftliches Handeln und soziale Verantwortung kein Widerspruch sind, sondern sich wie zwei Pfeiler einer Brücke verhalten, die sich gegenseitig stützen. Hier können Hochschulen einen wesentlichen Beitrag leisten, um nicht nur klassisch wirtschaftliche Themen, sondern auch soziale Sensibilität und Verantwortung zu schaffen und Menschen zu sensibilisieren.“ Corporate Social Responsibility ist seiner Meinung nach in der Wirtschaftswelt angekommen. In den letzten Jahren konnte Schwertner verstärkt beobachten, dass immer mehr Menschen ihre soziale Verantwortung weniger mit dem Gießkannenprinzip erfüllen, sondern vielmehr wirklich versuchen, mit verschiedenen Aktionen und Projekten gemeinsam eine entsprechende Wirkung zu erzielen. Für AlibiAktionen ist die Caritas nicht zu haben. Ein offenes Ohr Klaus Schwertner sieht sich selbst als Berufsoptimist. Ganz oft hört er, dass wir die Welt nicht retten könnten. „Vielleicht stimmt das, aber gleichzeitig soll uns das doch nicht daran hindern, es zumindest zu versuchen“, so der Caritas Geschäftsführer. Das, was ihm an seiner Aufgabe besonders große Freude bereitet, ist Menschen miteinander in Verbindung zu bringen und Verständnis füreinander zu erzeugen. Es gibt viele Möglichkeiten, wie Hilfe geleistet werden kann und das beginnt für Schwertner schon im ganz persönlichen Umfeld: „In einer Hilfssituation kommen Menschen ins Gespräch. Oft reicht schon das Zuhören, damit dem anderen geholfen ist.“

Zur Person Klaus Schwertner besuchte von 2002 bis 2006 den IMC FH Krems Studiengang „Gesundheitsmanagement“. Seit 2013 ist der Vater von vier Kindern Caritas Wien Geschäftsführer. 2015 wurde er für sein soziales Engagement mit dem IMC Alumni Award ausgezeichnet.

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ALUMNI TIMES WHAT’S UP

IMC ALUMNI AWARD The IMC Krems Alumni Award honours IMC graduates for their extraordinary achievements. “The award expresses our appreciation for our graduates. We virtually get them in front of the curtain to make their commitment in various domains such as business, research or society visible,” says Rector Professor Eva Werner, who has been strengthening alumni relations since the very beginning of IMC Krems. Created in 2014, the Alumni Award covers four categories: category one is career advancement or successful entrepreneurship, the second category relates to extraordinary commitment to the IMC Krems, category three refers to recognition in the field of research and academia, and the fourth and last category covers sports/culture/art/ corporate social responsibility. For each category, two awardees may be selected per year. Focus on social commitment Whereas the first awards in 2014 focused on career advancement, research and commitment to the IMC, the most recent ones, presented within the framework of the IMC Home Coming Weekend 2015, put both entrepreneurship and social responsibility to the forefront. Thus, Lukas Wieser, MA was called to the stage for his engagement in social entrepreneurship, and Klaus Schwertner, manager and spokesman of Caritas Vienna, received the award for his strong commitment to social responsibility, his demonstrated courage and value-driven attitude, particularly “for those who live at the edge of our society” (quote). Together with his award, Klaus Schwertner received a cheque of 7,000 euros for the Caritas Omni.Bus, an initiative for the benefit of refugee

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aid. Students, lecturers, employees and alumni of the IMC Krems had donated the amount. Alumni relations – more than just coming together In addition to the emotional bonding of the graduates to their Alma Mater, the IMC Home Coming Weekend has also taken on an important further education and network function through the offer of training opportunities in the form of “special modules” called Career Lounge. Karin Krainer, Oracle, Dublin, Tamara Zmölnig, Sandoz Excellence Program Germany or many other graduates working for Hofer were part of it. Another mutual benefit stemming from alumni relations work refers to the lecturing activities of alumni in IMC degree programmes and the exchange of experiences with regard to career start and career development during events such as the annual career fair “Career links” and IMC Open House. “From their own study experiences graduates know what they would have liked to learn; coupling this with several years of work experience is extremely rewarding for students”, says Rector Eva Werner. “We highly appreciate the commitment of our graduates who are not only our best ambassadors but also a remarkable resource of knowledge transfer. With the Alumni Award we want our alumni take curtain calls.” The winners of the Alumni Award 2015 are: Lukas Wieser and Markus Wiesenhofer in the first category; Eva Fast and David Reinhart in the third category; Klaus Schwertner in category four.


ALUMNI TIMES WHAT’S UP

Mag.(FH) Klaus Schwertner

Mag.(FH) Markus Wiesenhofer, MA

Lukas Wieser, MA

DI(FH) Eva Fast, PhD

DI(FH) Dr. David Reinhart

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ALUMNI TIMES WHAT’S UP

ALUMNI PORTRAITS IF IT’S GOOD FOR YOU AND FOR YOUR SPHERE, DO IT. Barbara Pia Hartl started her own business the day after her graduation. She runs her own agency “bewusstanders”, which offers day trips with spirit and senses. In addition, she is co-owner, managing director and consultant of the “ÖAR-Regionalberatung GmbH”, a company that provides consulting in the fields of regional development and tourism. Driven by the motivation to balance out social fairness, access and use of resources, distribution of income and welfare and further disequilibria, sustainability and social responsibility are predominant in all the concepts and activities of both companies. Through the travel agency, the “Tourism and Leisure Management” alumna wanted to support and draw attention to unknown innovative Austrian individuals and initiatives that run their local businesses with enthusiasm and a great portion of responsibility. ââ hartl@oear.at https://at.linkedin.com/in/barbarapiahartl

WE CAN MAKE A DIFFERENCE, EACH AND EVERY ONE OF US, EVERY DAY.

IT SIMPLY TASTES BETTER! Driven by the lack of high quality, organic groceries in her area, Johanna Alff established the organic food supermarket “PLAN Bio” in 2013. “Since we all have to eat, consuming organically grown products makes a difference every single day”, the “Tourism and Leisure Management” alumna explains. The products that are sold in the supermarket in Mödling support local and foreign organic farmers and producers. The objective is to offer healthy products and at the same time reduce poverty and ecological footprint. “And at the end of the day – organically grown food simply tastes better!”

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After finishing her degree at the IMC FH Krems Elke Thompson, neé Knöbl, moved to New Zealand where she had previously completed an internship. She now works at the district council in Gisborne, New Zealand. As a territorial authority, the council is in charge of city and regional plans ranging from managing biodiversity to active transport, such as the planning of cycle and walkways. “We have the choice of how we respond to a world that exploits natural resources, animals and people and destroys our environment along the way.” As a policy advisor for the strategic planning division, the “Tourism and Leisure Management” alumna has to make sure that any given advice considers any social, environmental, cultural and economic opportunities, risks or consequences.

ââ info@planbio.at

ââ e.knoebl@yahoo.co.nz

¢¢ www.planbio.at

https://nz.linkedin.com/in/elkeknoebl/de


ALUMNI TIMES WHAT’S UP

IT’S ALL ABOUT THE GOAL

NEW SUSTAINABLE CUISINE Together with his colleagues, Christoph Thomann founded “Speiseplan”, an association which focuses on awarenessraising and educational work regarding adding edible insects to the Austrian diet. The “Management of Health Institutions” alumnus was fascinated by the fact that edible insects have a great impact on the protection of environmental resources. They are very nutritious and can be produced in a sustainable way. Besides, they also taste good. Additionally to distributing the insects through the online shop “Insektenessen” and other channels, special cooking classes are held at the “futurefoodstudio” in Vienna. “Social responsibility means being considerate of the environment as a whole.”

Amira Zauchner works as a project manager at “respACT”. This Austrian business council for sustainable development motivates and informs Austrian companies to work towards sustainability and increase their positive impacts on society, the environment and the economy. Additionally, the “Environmental and Sustainability Management” alumna holds lectures about sustainability and corporate responsibility at the New Design University in St. Pölten. “You need to keep an ambitious target in mind, even if you can’t achieve it now. The vision is to create an even better world for our children.” ââ a.zauchner@respact.at https://at.linkedin.com/in/amirazauchner-9a47a278/de

ââchristoph.thomann@insektenessen.at ¢¢www.speiseplan.wien ¢¢www.insektenessen.at

BE THE CHANGE YOU WANT TO SEE “Find an activity where you can help others but also find one that you enjoy doing.” Julia Pickelmann found this activity a long time ago. She has been involved in volunteering activities since she was in high school. After graduating in “Tourism and Leisure Management” at IMC FH Krems, she started working professionally in the non-profit sector assessing sustainable tourism projects, organizing CSR workshops and supporting further volunteer programmes. Recently, the alumna has participated in fundraising events for the refugee camp in Traiskirchen. By working in the non-profit sector she has found an easy way to include social and sustainable activities in her daily work routine. ââ juliapickelmann1@gmail.com https://www.linkedin.com/in/julia-pickelmann-3212125a

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ALUMNI TIMES WHAT’S UP

HAPPINESS AT ALL LEVELS

EDUCATION IS THE KEY

“Sustainability and social commitment are the foundations of my actions.” With his own companies, Oskar Klapal is on the one hand active in supporting job seekers by focusing on sustainable development of occupational prospects. On the other hand, he opened a “Sonnentor” shop in the Vienna city centre in 2012 due to the fact that he was impressed by the successful melange of social values, sustainable thinking and organic production combined with professional Marketing of “Sonnentor”. The “Business Administration and EBusiness Management” alumnus attaches great importance to acting sustainably and in harmony with the environment.

“Export-oriented Management” alumna Katharina Latif began working on environmental issues in 2003 immediately after she graduated from IMC FH Krems. After finishing her postgraduate studies in Environmental Technology at the Imperial College in London she won the third prize in a Germany-wide essay competition on the future of energy in 2010. Driven by the motivation of increasing the environmental and societal responsibility of her employer, she now runs the corporate responsibility department at Allianz SE, the global headquarters of Allianz Group, in Munich. “Education is the key towards economic and social development” – for the future, Katharina Latif hopes for more education, especially for girls.

ââ oskar.klapal@sonnentor-shop.at

ââ katharina.latif@allianz.com https://www.linkedin.com/in/ katharina-latif-50476358

ALL OUR ACTIONS HAVE AN IMPACT ON OTHERS

JUST DO IT!

As CFO of a subsidiary of the successful Austrian company “BWT – Best Water Treatment”, Thomas Thor works in a sustainable environment. He sets great value upon waste reduction, purchasing regional groceries and supporting socially disadvantaged people. The “Export-oriented Management” alumnus is currently supporting a Rumanian pavement vendor and her family who live in Salzburg. Having worked in Rumania for six months, Thomas Thor is familiar with the culture and learned a little bit of the language, which enables him to communicate with them. Recently, he was also asked to lecture at a college about his various experiences abroad. “To me, supporting the next generation by passing on experience and values also includes social responsibility.”

“For the world is in a bad state, but everything will become still worse unless each of us does his best.” In accordance with Viktor E. Frankl’s quotation, Siegfried Höllmüller, owner of the consulting and event agency “HÖLLMÜLLER’S BÜRO”, places great emphasis upon helping people and making positive contributions to a variety of projects. In particular, helping unaccompanied minor refugees in the past months and encouraging the project connect.erdberg was „truly a matter of the heart“ to the “Tourism and Leisure Management” alumnus. The association Wiener Jugendzentren and the Wiener Kinderfreunde initiated the refugee-project connect.erdberg in summer 2015 in order to offer educational and extracurricular activities. Through valuable contacts, Siegfried Höllmüller has been able to organize many donations from companies and private individuals.

ââthomas.thor@bwt-group.com

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ââ siegfried@hoellmuellersbuero.com


ALUMNI TIMES WHAT’S UP

OUR NEW IMC ALUMNI AMBASSADORS

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chapters w

Since the academic year of 2014/15 there is a new initiative which aims at linking the „EXPATS“ among the IMC alumni more closely and providing a kind of mentor for the new alumni and students.

orldwide

CHRISTOPH PFEIFER - IMC Alumni Ambassador Moscow Graduate of: Export-oriented Management City | Country: Moscow | Russia Profession: Deputy Head of Trade Section at Austrian Embassy/Advantage Austria Moscow "Especially in complex and changing times it is essential to bring the right people together, to share experiences and approaches to challenges as well as to build the networks for the future." If you currently live in the city, join the IMC Alumni Network Moscow Chapter on LinkedIn. ââ christoph.pfeifer@fh-krems.eu https://ru.linkedin.com/in/christophlpfeifer/de

ANDREA ROIG - IMC Alumni Ambassador Paris Graduate of: Tourism and Leisure Management City | Country: Paris | France Profession: Director of Sales at Bedouk, Meet-In, Infopro International "It is an honour for me to be an IMC Alumni Ambassador! I believe in the importance of networks and this Alumni club allows me to meet people who share the same background, but moved into different directions − or are still studying, with a semester in France. On a more personal note I have been in France for twelve years now and it is nice to keep a link to my origins." If you currently live in the city, join the IMC Alumni Network Paris Chapter on LinkedIn. ââ a.roig@bedouk.com https://fr.linkedin.com/in/andrea-roig-aa6b217/de

THOMAS STADLER - IMC Alumni Ambassador Verona Graduate of: Unternehmensführung und E-Business Management City | Country: Verona I Italy Profession: Property Director at Aldi Italia “I am very proud to volunteer as an IMC ambassador in Verona. I am looking forward to getting to know other IMC Alumni, having a good time together − simply to building a great network here in Italy. I am also available for job opportunities within the Aldi network and always up for a good conversation. If you currently live in the city, just contact me.“ ââ thomas@stadler.ws https://at.linkedin.com/in/thomas-stadler-aa8a5837

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DigitalFuture Prof.(FH) Mag. Gerhard Kormann Professor Department Business

Der neue Forschungsbereich am IMC FH Krems Department Business nennt sich „Digital Business Transformation“. Dabei geht es darum, wie in Unternehmen auf Basis innovativer, bahnbrechender Technologien eine erfolgreiche Transformation von Geschäftsmodellen aus der analogen in die digitale Welt gelingen kann. Ziel ist die verstärkte globale Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft. „Für einen erfolgreichen Weg ins Zeitalter von Digitalisierung und Industrie 4.0 müssen wir uns von vielen klassischen Managementansätzen und innovationshemmenden hierarchischen Unternehmensstrukturen verabschieden“, erklärt Prof. (FH) Mag. Gerhard Kormann, Professor im Department Business. Die Digitalisierung eröffnet neben innovativen Geschäftsmodellen auch neue Möglichkeiten zur firmen- und branchenübergreifenden Kooperation – so etwa im Rahmen des seit 2015 laufenden IMC FH Krems Leitprojekts „Enterprise 4.0“, bei dem die FH zusammen mit ecoplus. Niederösterreichs Wirtschaftsagentur, mit großen Unternehmen aus der Region und zahlreichen Forschungspartnern wie FH St. Pölten, FH Wiener Neustadt, WU Wien, TU Wien und Halmstad University in Schweden zusammenarbeitet. Themen der Unternehmen fließen in die Masterarbeiten der Studierenden ein. Weitere Ziele des Projekts werden die Identifizierung von neuen Berufsfeldern und Qualifikationsprofilen sowie die Vernetzung der Digital Natives mit den etablierten Unternehmen sein. Das über die kommenden vier Jahre laufende Projekt ist wichtiger Teil der aktuellen Forschungsstrategie des Landes Niederösterreich zur Stärkung des Wirtschafts- und Wissenschaftsstandortes.

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SimulationTime Hon.-Prof.(FH) Maria Veronika Surböck, MAS Lehrende Department Business

„The Game is on“ heißt es für Bachelor- und Masterstudierende der Lehrveranstaltungen von Hon.-Prof.(FH) Maria Veronika Surböck. Seit über zehn Jahren lehrt sie nebenberuflich Business Simulation in den Bachelor- und Masterstudiengängen des Departments Business der IMC FH Krems. Mittels eines hochkomplexen IT-Programmes für ein Business Simulation Computerspiel – für die Lehre ist Capsim aus den USA besonders gut geeignet – schlüpfen Studierende in Managementrollen, entwickeln Produkte und wählen Funktionen aus, die entscheiden, welche dieser Produkte auch erfolgreich produziert und verkauft werden sollen. Eine weitere äußerst herausfordernde Simulation, besonders für die Vorbereitung auf ein virtuelles Arbeitsumfeld, bietet VIBu, bei der Studierende im Team mit Studierenden anderer Hochschulen, beispielsweise mit der Turku School of Economics in Finnland oder mit der New York University, virtuell zusammenarbeiten. Alles nur ein Spiel? „Nicht ganz. Die Studierenden werden mit allen Herausforderungen des harten Businessmarktes konfrontiert und durchlaufen letztendlich alle Höhen und Tiefen des Managerdaseins. Die Emotionen gehen hoch und die Frustrationen sind groß, wenn nicht immer alles nach Wunsch klappt. Besonders hart ist es für Studierende, wenn ihr Unternehmen pleitegeht“, erzählt Surböck. Sie selbst nimmt die Rolle des Coaches ein, schaut den Studierenden über die Schulter, beobachtet jeden ihrer Schritte und analysiert Fehltritte. „Einen klaren Kopf bewahren, aus Fehlern lernen, dem Druck standhalten und weitermachen, darum geht es auch in der realen Welt“, so Surböck.

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WirkStoff Nico Jacobi, MSc Wissenschaftlicher Mitarbeiter Department Life Sciences

„Das seit dem letzten Jahrzehnt definierte Ziel des US National Cancer Institutes, Krebs heilbar zu machen, ist noch lange nicht erreicht“, erklärt Nico Jacobi, MSc, IMC FH Krems Alumnus „Medical and Pharmaceutical Biotechnology” und jetziger wissenschaftlicher Mitarbeiter des Departments Life Sciences. Sein Forschungsfokus ist daher die Entwicklung innovativer Wirkstoffmodelle für Krebstherapeutika. Mit deren Hilfe sollen im Labor jene Stoffe identifiziert werden die einen vorteilhaften therapeutischen Effekt auf die Patientinnen und Patienten hätten. „Die Herausforderung ist nun, die Wirkstoffmodelle zu optimieren, um in Zukunft diese spezifischen Therapeutika für die individuellen Krebspatienten herausfiltern zu können“, sagt Jacobi. Weiters könnte man neu identifizierte, vielversprechende Wirkstoffe in der Folge weiterentwickeln und so ihre Wirkungsweise noch verbessern. Da Lungenkrebs in beiden Geschlechtern eine der häufigsten Krebserkrankungen darstellt, konzentriert sich Jacobi in seiner Forschungsarbeit

hauptsächlich

auf

diese Krebsart. Die vielversprechenden Ergebnisse seiner Forschungsarbeit werden derzeit für wissenschaftliche Publikationen aufbereitet und stehen bald der Öffentlichkeit zur Verfügung. Derzeit arbeitet der PhD-Student zudem an seiner Dissertation an der Medizinischen Universität Wien, die praktische Arbeit dazu führt der motivierte

Jungfor-

scher an der IMC FH Krems durch.


KarriereSchritt Prof.(FH) Dr. Barbara Entler Professorin Department Life Sciences/Wirtschaft & Karriere

Für die IMC FH Krems Studierenden der englischsprachigen Bachelor- und Masterstudiengänge „Medical and Pharmaceutical Biotechnology“ ist ein Praxissemester verpflichtend – und der erste Karriereschritt. „Bei einer Zellkultur-, Biochemie- und Genetikausbildung ist dies ein guter Einstieg ins Berufsleben. An der IMC FH Krems legen wir entsprechend viel Wert darauf“, erklärt Prof.(FH) Dr. Barbara Entler. Als Professorin des Departments Life Sciences unterstützt sie die Studierenden bei der Suche nach einem Berufspraktikum und betreut sie währenddessen. Durch die englischsprachige Ausrichtung entscheiden sich zwei Drittel der Studierenden für einen Auslandsaufenthalt. Die fundierte Ausbildung an der IMC FH Krems ermöglicht ihnen zudem, je nach persönlichem Interesse in allen Bereichen zu arbeiten – in der Forschung, der Entwicklung, der Produktion, der Qualitätssicherung, im Projektmanagement bis hin zu Regulatory Affairs. Viele der IMC Alumni sind für internationale Unternehmen wie Baxalta, Boehringer Ingelheim, Sandoz, Roche oder auch für kleinere, regionale Betriebe wie zum Beispiel Fresenius Medical Care in Krems tätig. Die Anzahl der PhD-Studierenden im Life-Sciences-Bereich ist mit 30 Prozent verglichen zu allen anderen Studienbereichen der IMC FH Krems am höchsten. IMC FH Krems PhD-Studierende sind an allen österreichischen Universitäten zu finden, aber auch an ausländischen Universitäten sowie an Spitzeninstituten wie Harvard oder dem Karolinska-Institut in Stockholm. Barbara Entler erklärt dies damit, dass ein PhD nicht nur einen weiteren Karrieresprung im Unternehmensbereich bedeutet, sondern vor allem ermöglicht, „direkt an der Front der wissenschaftlichen Erkenntnis zu arbeiten. Das ist aufregend.“ Das Allerwichtigste, das Entler den Studierenden für ihre spätere Karriereplanung rät, ist, sich am Anfang der Suche nach einem Berufspraktikum oder angewandten Trainings- und Forschungssemester genau zu überlegen, was sie mit dem Praktikum erreichen wollen. 33


WHAT’S TOP WHAT’S UP

PflegePraxis Mag. Adelheid Schönthaler, BSc Studiengangsleiterin „Advanced Nursing Practice“

Die demografische Entwicklung konfrontiert unser Gesundheitssystem, insbesondere den Pflegebereich, durch die immer älter werdende und zunehmend chronisch kranke Bevölkerung mit neuen Herausforderungen. Patientenedukation und Pflegeentwicklung sowie Pflegemanagement sind zwei Schwerpunkte des Studiengangs „Advanced Nursing Practice“, die im praktischen, klinischen Bereich besonders nachgefragt werden. „Die Aufenthaltszeit der multimorbiden Patienten in den Krankenhäusern wird geringer, sie müssen aber dennoch entsprechend versorgt werden. Bei der Patientenedukation geht es beispielsweise darum, die Patientinnen und Patienten zu informieren, zu schulen und zu beraten, um sie zu befähigen, selbstständiger ihren Alltag mit der Krankheit gestalten zu können“, so Studiengangsleiterin Mag. Adelheid Schönthaler, BSc, über ein Beispiel, wo „Advanced Nursing Practice“ (ANP) ansetzt. Die Ressourcenknappheit erfordert auch mehr Effizienz. Wissenschaftliche Datengenerierung ist in Bezug auf verbessertes Qualitätsmanagement sowie fortschreitende Technologisierung bedeutungsvoll. Die enge Zusammenarbeit der IMC FH Krems Studierenden, die bereits als Pflegende im Beruf tätig sind, mit mit Pflegedirektorinnen und -direktoren in den Krankenhäusern ermöglicht es, für die Praxis wertvolle Projekte, beispielsweise Versorgungspfade bei Schädelhirntrauma-Patientinnen und -Patienten im Universitätsklinikum St. Pölten, zu entwickeln und umzusetzen. Ein weiterer zukünftiger Schwerpunkt des in Österreich einzigen konsekutiven ANP-Studiengangs wird „E-Health & Ambient Assistant Living“ sein – die Unterstützung durch Computer im Alltag. 34


WHAT’S TOP WHAT’S UP

RightMoment Dr. Patrick Simon Professor Department Health Sciences

Die personalisierte Medizin hat schon lange in verschiedenen Gesundheitsbereichen Einzug gehalten. Ein großer Forschungsschwerpunkt des IMC FH Krems Departments Health Sciences widmet sich dem Thema Stress und Regulation. Ein aktuelles Projekt setzt sich speziell mit dem „right moment“ auseinander – dem richtigen Therapiezeitpunkt abhängig von den individuellen, chronobiologischen Rhythmen der Patientinnen und Patienten. Chronobiologische Rhythmen sind endogen bzw. spontan („innere Uhr“) generierte biologische Rhythmen, die durch äußere Zeitgeber wie zum Beispiel den Tag-Nacht-Wechsel moduliert werden können. „Wir gehen davon aus, dass der Mensch abwechselnd eine Leistungs- und eine Erholungsphase durchläuft. Anhand der Herzfrequenzvariabilität lässt sich erkennen, in welcher Phase sich die Patientin bzw. der Patient gerade befindet“, erklärt Dr. Patrick Simon, Allgemeinmediziner und Lehrender des Studiengangs „Musiktherapie“. Für die im September 2014 gestartete und bereits abgeschlossene Pilotstudie wurden elf neurologische Patientinnen und Patienten des Landesklinikums Mauer untersucht. Zusätzlich zur Herzfrequenzvariabilität kam als weitere Erhebungsmethode die Videografie zum Einsatz. Therapieeinheiten mit Patientinnen und Patienten wurden zunächst videografiert. Anschließend analysierten externe Expertinnen und Experten die Videos, um Leistungsund Erholungsphasen zu identifizieren. Ziel der Pilotstudie war es, individuelle Aktivitätsphasen mittels physiologischer und psychologischer Mess- und Auswertungsmethoden darzustellen. Weitere ausführliche Studien zu diesem Forschungsthema sind für die nächsten Jahre geplant. 35


WHAT’S COOL WHAT’S UP

Communicating Science to the Young Junge Uni der IMC FH Krems feiert Zehn-Jahre-Jubiläum www.jungeuni.at Forschen, neugierig sein, Wissenschaft kennenlernen, Hochschulluft schnuppern, entdecken, ganz viele Fragen stellen und vor allem Spaß haben – das ist die Junge UNI der IMC FH Krems. 2016 feiert sie ihr zehnjähriges Jubiläum. Von ihrer Dynamik und ihrer Anziehungskraft für wissbegierige Zehn- bis Dreizehnjährige hat sie nichts eingebüßt. Jedes Jahr im Juli schnuppern 250 Kinder – anfänglich waren es 180 – Hochschulluft. Vorlesungen und zahlreiche Workshops, die jedes Jahr einem anderen Motto folgen, sollen Neugierde und Begeisterung für die Welt der Wissenschaft und Forschung wecken. Unterstützt werden besonders Kinder aus sozial schwachen Familien, mit Migrationshintergrund, aus bildungsfernen Schichten und mit besonderen Bedürfnissen. Die Idee dazu hatte 2006 Mag.(FH) Tina Weiss. Das Konzept erstellte die IMC FH Krems Absolventin Mag.(FH) Ruth Gabler, MA im Rahmen ihrer damaligen Diplomarbeit. Für die Bildungsstadt Krems und für die Region bedeutet die Junge Uni der IMC FH Krems einen enormen Imagegewinn und einen erhöhten Bekanntheitsgrad. Der Jungen Uni kommt auch eine Vorreiterrolle zu: Sie war die erste Jugenduniversität Niederösterreichs.

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Lernen + Lachen = Junge Uni machen „Dieses Motto haben die Jungen Uni Kids selbst kreiert. Ob Management, Nachhaltigkeit, Gesundheit, Naturwissenschaften, IT oder Sport – das Programm ist breit und abwechslungsreich. Fix auf dem Curriculum stehen „girls only“-Workshops, um vor allem junge Mädchen zu fördern, sowie der „International Day“, bei dem die Kinder Sprache und Kultur eines anderen Landes kennenlernen“, so die Projektleiterin Lisa Fiegl, MA. Vorlesungen und Workshops werden von IMC FH Krems Lehrenden und Gastprofessorinnen und -professoren abgehalten. Highlights waren bisher unter anderem der Experience Celebrity Day, bei dem Persönlichkeiten wie der Forscher Josef Penninger oder die Schauspielerin Ulrike Beimpold nach Krems kamen. Im Jubiläumsjahr 2016 steht die Junge Uni unter dem Motto „We are the world“. Sie wird vom Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung, vom Land Niederösterreich und von Unternehmen aus der Region unterstützt und ist Partner im Science Center Netzwerk.


WHAT’S COOL WHAT’S UP

Leute, wie die Zeit vergeht! ÜBER 2.000 ABSOLVENTINNEN UND ABSOLVENTEN ZÄHLT DIE JUNGE UNI. WHAT’S UP STELLT DREI VON IHNEN VOR.

Maximilian Kriz Junge Uni 2006-2008

„Die Junge Uni hat mich eine entscheidende Sache gelehrt: nämlich dass es erlaubt ist, jede Frage zu stellen.“

Valentina Liedermann Junge Uni 2006

„Die Junge Uni verbinde ich mit Dynamik, Wissbegierde und Entdeckungsfreude.“

Lisa Vogler, MA Junge Uni 2006

„Die Junge Uni verbinde ich mit Sommer, Spaß und Freunden.“

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WHAT’S UP

what‘s up Highlights des Studienjahres 2015/16

13. INTERNATIONAL LIFE SCIENCE MEETING 2016 Die renommierte Forschungswelt zu Gast in Krems: Beim diesjährigen Life Science Meeting von 6. bis 7. April 2016 kamen hochkarätige Lehrende und Forschende aus aller Welt an der IMC FH Krems zusammen. Dabei ging es um Einblicke in aktuelle Forschungsfelder der medizinischen sowie der pharmazeutischen Biotechnologie. 

INTERNATIONAL WINE BUSINESS

Beverage Effect

NEW PARTNERS IN HIGHER EDUCATION Während der APAIE 2016 (Asia-Pacific Association for International Education) Conference in Melbourne, Australien, konnte eine Kooperation mit der National Taipei University of Business abgeschlossen werden. Im Zuge dessen soll ein gegenseitiger Studierenden- sowie Mitarbeiterinnen- und Mitarbeiteraustausch ab dem Wintersemester 2016/17 stattfinden.

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Die Hochschule Geisenheim University – eine der größten Forschungsstätten für Weinbau der Welt – ist eine neue Partneruniversität der IMC FH Krems. Im Rahmen der StudiengangsKooperation „International Wine Business“ können Studierende sowie Lektorinnen und Lektoren beider Hochschulen ab Herbst 2016 für ein Semester an der jeweiligen Partneruniversität studieren.

Ta iwan Calling


WHAT’S UP

IMC FOUNDERSLAB SUCCESS STORY Junge Entrepreneurinnen und Entrepreneure auf wirtschaftliche Herausforderungen vorbereiten und die Chance auf den Durchbruch ermöglichen: Das ist das Ziel des IMC FoundersLAB. Am 20. Mai 2016 veranstaltete das FoundersLAB der IMC FH Krems zum zweiten Mal den Demo Day – das Highlight des Start-up BOOTCAMPS. Gepitcht wurde um zwei Tickets für die European Innovation Academy. Diesjährige Hauptgewinner sind StampOwl mit ihrer Idee, Postkarten ein neues Gesicht zu geben. Auch eventshare mit ihrer App für Eventveranstalter begeisterte die Jury. Tatkräftige Unterstützung kam auch heuer wieder von den IMC FoundersLAB Partnerinnen und Partnern wie dem „accent Gründerservice“.

DIE WIRTSCHAFT ZU GAST IN KREMS Eine Brücke zwischen Theorie und Praxis: Mit der Veranstaltung „Arbeitszeit im Wandel“ am 30. März 2016 als Auftakt der „Kremser Wirtschaftsgespräche“ ist dies der IMC FH Krems wieder einmal gelungen. Unternehmen sowie Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft erhielten bei der von der Accurata Wirtschaftstreuhandgruppe und der IMC FH Krems ins Leben gerufenen Veranstaltung von anerkannten Expertinnen und Experten theoretische und praktische Inputs sowie wertvolle Einblicke in die gesetzliche Arbeitszeitregelung.  Dr. iur. Christian Wesener, Rechtsanwalt bei Dax & Partner Rechtsanwälte GmbH

TOPMANAGER REFERIEREN Praktische Tipps und einen Einblick in den Alltag eines Topmanagers bekommen: Anlässlich des vom Career Center der IMC FH Krems organisierten Managementdialogs am 11. März 2016 mit Vorstand Dipl.-Ing. Dr. Peter Schwab, MBA und Dipl.-Ing. Dr. Stefan Punz der voestalpine AG wurde das für rund 90 Studierende möglich. Nach Vortrag und Buchbesprechung der gemeinsamen Publikation „Vorne ist immer Platz − Durch Innovation an die Spitze“ standen die Vortragenden den Zuhörerinnen und Zuhörern für Fragen und regen Wissensaustausch zur Verfügung.

Managementd ialog

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WHAT’S UP

NEUE UMFANGREICHE STRATEGISCHE PARTNERSCHAFT MIT SAYBROOK UNIVERSITY Die IMC FH Krems und die kalifornische Saybrook University haben eine langjährige und die für die IMC FH Krems bisher umfangfreichste Kooperation abgeschlossen. Sie enthält eine Vielzahl an bereits konkretisierten Maßnahmen für das Department Business: vom Studierenden- und Lehrendenaustausch bis zur wechselseitigen Integration von Studienprogrammen mit dem Ziel, ein Double-Degree-Angebot zu schaffen sowie mittelfristig die Etablierung eines PhD-Programmes. Bereits im Sommersemester 2017 werden Lehrende der Saybrook University an der IMC FH Krems Lehrveranstaltungen abhalten. 

ISCONTOUR 2016

Iscontour 2016

Für Studierende, Alumni, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Lehrende und allgemein Tourismusinteressierte gab es im Mai an der IMC FH Krems ein weiteres spannendes Event: Die vierte Auflage der International Student Conference in Tourism Research (ISCONTOUR) fand am 23. und 24. Mai 2016 mit mehr als 200 Besuchern aus über 30 Ländern auf dem Campus der IMC FH Krems statt. Nächstes Jahr ist wiederum die FH Salzburg Gastgeber – beide Hochschulen sind abwechselnd Veranstalter dieses nachwuchsfördernden Tourismusforschungs-Kongresses.  ISCONTOUR  bit.ly/ISCONTOUR2016

BUCHPRÄSENTATION „CSR UND STAKEHOLDERMANAGEMENT“ Am 16. März 2016 wurde das von zwei IMC FH Krems NachhaltigkeitsExperten herausgegebene Buch „CSR und Stakeholdermanagement“ offiziell vorgestellt. Das im Springer Gabler Verlag erschienene Werk von Prof.(FH) Dr. Reinhard Altenburger und DI Roman H. Mesicek, Leiter des Masterstudiengangs „Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement“ behandelt die immer bedeutender werdenden Themen gesellschaftliche Verantwortung und Stakeholdermanagement. Während der Buchvorstellung wurden sowohl Einblicke in die Entstehung des Buches als auch theoretische Zugänge und Erfahrungen aus der Praxis beleuchtet.

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Nac h h altigkeitsexperten


WHAT’S UP

VON ALT FÜR JUNG: NACHHALTIGE PROJEKTIDEEN DER SENIORINNENUNI KREMS

www.seniorinnenuni.at

Während des vorletzten Moduls des Projektes „SeniorInnenUNI aktivplus“ von 7. bis 11. März 2016 konnten die Projektarbeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer weiter bearbeitet und teils finalisiert werden. So stellte Anna Neff das Projekt ihrer Abschlussarbeit vor, bei dem kleine, dem Fötus nachempfundene Kokons frühgeborenen Babys eine konstante Wärmehülle schenken und ruhige Schlafphasen ermöglichen sollen. Langfristig können somit Aufbau und Funktion des Nervensystems erhöht werden. Die selbstgenähten „Nester“ wurden auf eigene Kosten von Anna Neff hergestellt und nun der Neonatologie im Landesklinikum Wiener Neustadt gespendet. 

INTERNATIONAL MASTER DAYS 2016 Die diesjährigen Master Days der IMC FH Krems am 14. und 15. April waren für die teilnehmenden Masterstudierenden wie auch für die vortragenden Expertinnen und Experten aus aller Welt eine einzigartige Erfahrung und auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg.   masterdays2016  bit.ly/masterdays_2016

IMC FH KREMS TOP-RANKED Beim diesjährigen CHE-Ranking, dem größten deutschsprachigen Hochschulranking, landete der Studiengang „Medical und Pharmaceutical Biotechnology“ der IMC FH Krems ganze 17-mal in der Spitzengruppe. Außerdem wurden unter anderem die Studiensituation, die Betreuung, das Lehrangebot sowie die Praxisphase und die internationale Ausrichtung der IMC FH Krems mit der Schulnote 1 ausgezeichnet.

ZWEI SILBERMEDAILLEN BEIM TOURISSIMUS 2016 Der begehrte Tourismus-Forschungspreis der Österreichischen Gesellschaft für Angewandte Forschung in der Tourismus- und Freizeitwirtschaft (ÖGAF) ging erneut an IMC FH Krems Studierende. Die glückliche Gewinnerin und der glückliche Gewinner waren dieses Jahr Nora Kober und Lukas Fasching.   bit.ly/29D5LiE

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WHAT’S COOKING WHAT’S UP

EINE ERFRISCHENDE IDEE … … hatte der Studierende Lukas Renz (IMC Bachelorstudiengang „Tourism and Leisure Management“) zusammen mit seinem Gründerkollegen Maximilian Grandl.

Nachhaltig Bärnstein ist ein reines Naturprodukt nach dem Motto „zurück zu den Wurzeln“. Die Zutaten für das koffeinhaltige Erfrischungsgetränk – Holunderblüten, Verjus (Saft von sauren Trauben) und Dirndln – stammen hauptsächlich aus der Region, nicht Heimisches wie Hibiskus und Grüner Kaffee werden von Sonnentor bezogen. Abgefüllt wird das Getränk regional bei einem familiär geführten Betrieb im Bezirk Amstetten.

Experimentierfreudig Viele Monate dauerte die Produktentwicklung. Die größte Herausforderung dabei: die hohen Finanzierungskosten für den Start. Ein Kredit wurde für die Deckung aller Gründungskosten aufgenommen. Der größte Motivator war das „Unternehmerfeuer“, das in den jungen Gründern brennt und sie vorantreibt.

Herausfordernd Die Nachfrage der Kundinnen und Kunden zeitgerecht zu stillen, stellte zu Beginn eine Hürde dar. Die erste Abfüllung, die im Juni 2015 stattfand, sollte nach den ursprünglichen Kalkulationen neun Monate reichen – sie war aber bereits nach fünf Wochen ausverkauft. Nun hieß es, schnell größere Mengen bei gleichbleibender Qualität nachzuproduzieren.

Wünschenswert … … wäre für die Gründer, ein Tag mit 48 Stunden – und noch viele Menschen mit Bärnstein begeistern zu können.

www.baernstein.at 42


BUSINESS HEALTH SCIENCES LIFE SCIENCES BACHELOR / MASTER

Die Infoveranstaltungen 2016/17 www.fh-krems.ac.at/infodays

www.fh-krems.ac.at

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IMC Fachhochschule Krems IMC University of Applied Sciences Krems Piaristengasse 1 A-3500 Krems, Austria www.fh-krems.ac.at

EFMD


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