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KOSTENOPTIMIERUNG, EIN ENGAGEMENT DER PRISMA ANLAGESTIFTUNG
Seit einigen Jahren gehört die Herabsetzung der Verwaltungskosten zu den Hauptanliegen der Vorsorgeeinrichtungen. Auf Veranlassung von Beratern und Stiftungsräten wird konsequent gegen überhöhte Kosten vorgegangen, was sich problemlos rechtfertigen lässt. Jeder Franken, der für externe Leistungen ausgegeben wird, entgeht den Mitgliedern und beeinträchtigt die Hauptfunktion der Pensionskasse – die Auszahlung von Renten.
Diese Überlegung führte zu einer markanten Zunahme passiver Anlagelösungen in den Portfolios der Pensionskassen. Gemäss der Pensionskassenstudie 2020 von Swisscanto[1] stieg der Anteil der Indexanlagen zwischen 2010 und 2019 von 21.4% auf 31.1%. Die Vermögensverwaltungskosten haben sich aber kaum verringert. Sie sind zwischen 2013[2] und 2019 gemäss derselben Studie lediglich von 0.49% auf 0.46% gesunken. Obwohl aufgrund der sehr unterschiedlichen Anlagephilosophien und Lösungen der einzelnen Vorsorgeeinrichtungen keine generellen Schlüsse gezogen werden können, liegt die Annahme doch nahe, dass sie renditeschwache und somit überteuerte aktive Fonds in Anlageklassen mit hoher Informationseffizienz und ausgeprägter Konkurrenz zu passiven Anlagen gehalten haben, um eine dauerhafte Wertschöpfung zu erzielen.
Dieser Core-Satellite-Ansatz, bei dem der Kern (Core) des Vermögens passiv in bestimmte effiziente Anlageklassen investiert wird (z.B. amerikanische Large-Caps-Aktien oder Staatsanleihen), und die Einzelinvestitionen (Satelliten) in ausgewählte aktiv gemanagte Fonds mit erwiesenem Alpha[3] -Potenzial erfolgen, ist tatsächlich eine intelligente Möglichkeit, das Kosten-NutzenVerhältnis der Vermögensverwaltung zu verbessern. Unter dieser Prämisse bietet die PRISMA Anlagestiftung ihren Mitglieder-Investoren seit mehr als 20 Jahren eine breite Palette an Satelliten-Anlagen mit grosser Wertschöpfung. Offeriert ein Manager die gleiche Strategie auch in Form eines Fonds, verhandelt PRISMA die Verwaltungskosten, sodass die TER der Anlagegruppe stets niedriger ist als diejenige der institutionellen Klasse des entsprechenden Fonds.
Letztes Jahr hat die PRISMA Anlagestiftung damit begonnen, nach Investitionsvolumen differenzierte Gebührenklassen einzuführen, die auch den Gesamtbetrag der in der Stiftung angelegten Summe des Mitglied-Investors berücksichtigt. Dieses System hat in der Stiftung weitreichende Überlegungen ausgelöst und wird die TER in mehreren Anlagegruppen merklich senken.
Über die Fortschritte, die wir diesbezüglich im gesamten Geschäftsjahr 2021/2022 erzielt haben, informiere ich Sie im nächsten Jahr.
Robert Seiler CIO Key Investment Services (KIS) AG
[1] Hier abrufbar: https://www.swisscanto.com/ch/de/is/vorsorgen/pensionskassenstudie.html [2] Die Zahlen vor 2013 sind aufgrund der Änderung der Berechnungsmethode infolge der OAK BV-Weisung «Auswahl der Vermögensverwaltungskosten» vom Februar 2013 nicht mehr vergleichbar. [3] Alpha = risikoadjustierte Outperformance (nach Gebühren) gegenüber einem Leitindex. [4] Einige Anlageklassen wie Immobilien und alternative Anlagen, sind nicht in passiver Form verfügbar und setzen daher ein gewisses Budget voraus, das sich nur schwer senken lässt.