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FANTASTISCHER TRIP mONA LISA AND THE BLOOD mOON

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NACHBILD

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mONA LISA AND THE BLOOD mOON

Fantastischer Trip

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USA 2022 D 106 min D R: Ana Lily Amirpour D B: Ana Lily Amirpour D K: Pawel Pogorzelski D S: Taylor Levy D D: Kate Hudson, Ed Skrein, Craig Robinson, Jong-seo Jun D V: Weltkino

Zehn Jahre verbrachte Mona Lisa in einem katatonischen Zustand in einer gruseligen psychiatrischen Anstalt, doch in dieser Blutmondnacht erwacht sie – und mit ihr ihre telepathischen Superkräfte. Die erweisen sich auch direkt als brauchbar, denn ein Ausbruch in der Zwangsjacke ist gar nicht so einfach, und ganz ohne Blutvergießen geht es auch nicht. Auf ihrer Flucht durchs Hinterland von New Orleans trifft sie Fuzz, einen Rave-Prince-Charming, der statt auf einem weißen Pferd in seinem Diskokugel-Ride zur Rettung eilt, und schließlich Bonnie Belle, die abgeklärte und schlagfertige Stripperin, und ihren altklugen Sohn Charly, einen neunjährigen Metalhead. Bonnie weiß Mona Lisas Kräfte geschäftstüchtig, aber nicht gesetzestreu, einzusetzen, und bald heftet sich ein Polizist an ihre Fersen, der bereits schmerzhaft Zeuge von Mona Lisas Superpower wurde.

Wie bei A GIRL WALKS HOME ALONE AT NIGHT ist auch in Ana Lily Amirpours neuem Werk die Story ziemlich geradeaus und lebt erst als cineastisches Ganzes auf. Die schrillen und doch warmen Charaktere, der coole 90s-Neon-Look der sich durch Bild und Set zieht und der treibende Techno-Sound – von Bottin bis Acid Pauli – fließen zu einem fantastischen Trip zusammen. MONA LISA AND THE BLOOD MOON ist aber mehr als ein flippiger Ritt. Die feministische Horror-Komödie zerlegt auch genüsslich Gender-Stereotype. Mona Lisa und Bonnie schlagen als Anti-Heldinnen den Männern ein Schnippchen, und während Pillendealer Fuzz hyperromantisch in Mona Lisa seine Seelenverwandte zu finden glaubt, sind die Polo-Shirt-tragenden Collegeboys in den Strip-Clubs misogyne Schläger. Amirpour verwandelt die Straßen von New Orleans in ein Rave-ästhetisches Wunderland, das sie auch durch den großartigen Cast mit Jun Jong Seo in der Hauptrolle, Kate Hudson als Belle und Ed Skrein als Fuzz völlig abfeiert.

D Clarissa Lempp  Start am 6.10.2022

The feminist horror comedy gleefully deconstructs gender stereotypes and the shrill but warm characters, cool 90s neon look and the propelling techno sound merge into a fantastic trip.

BELLEVILLE. BELLE ET REBELLE

Hemmungslos nostalgisch

Die schöne schwarzweiße Kinematografie in Daniela Abkes Film BELLEVILLE: BELLE ET REBELLE erinnert an die Straßenfotografie von Robert Doisneau, der auch in Belleville fotografierte, und an Eugene Atgets frühe Fotografien von Paris. BELLEVILLE ist ein hemmungslos nostalgischer Film, beinahe ein Thesenpapier über die Kraft der Nostalgie. Ein alter Anarchist und Scheckfälscher, der Baske Lucio Urtubia, ist der erste Seelenführer, der die Kamera in die Bar „La Vielle Belleville“ führt, dann auf den Friedhof Père-Lachaise, zu den Gräbern der Gefallenen der Pariser Commune und ihrer Dichter. Lucio singt am Grab Eugene Pottiers eine Strophe der „Internationale“, und am Grab von Jean-Baptiste Clément dessen Lied „La temps de cerises“ über Liebe und Revolution, gemeinsam mit seinem Begleiter Robert Bober, einst Regieassistent von François Truffaut. Belleville ist ein Quartier in Paris, das vor allem von Exilanten und Auswanderern des 20. Jahrhunderts bewohnt wird, von heute sehr französischen Spaniern und Nordafrikanern. Sie treffen sich im „Vielle Belleville“, eine der letzten „Bars Musettes“. Abends singen der Drehorgelspieler Riton la Manivelle oder die ehemalige Sportlehrerin Minette mit den Gästen französische Chansons, aber auch Lieder vergangener Revolutionen und Rebellionen. Draußen spielen die Schwarzen Jungs Fußball, drinnen sitzen die älteren weißen Franzosen, träumen und tanzen den Valse Musette. BELLEVILLE träumt von einer linken, revolutionären oder wenigsten rebellischen Gemeinschaft, die es so eigentlich nicht mehr gibt. Aber die Rebellion ist hier nicht nur Pose. Lucio kämpft für die Freilassung der ETA-Angehörigen Lorentxa Beyrie, was 2021 auch gelang. Die Bar Musette hält Träume am Leben. Das mag nicht alles sein, aber es ist mehr als nichts. BELLEVILLE lädt, zur Länge eines Liedes von

Fréhel, zum Mitträumen ein. D Tom Dorow  Start am 13.10.2022

Belleville is a quarter in Paris that is mostly populated by expats and migrants of the 20th century and very French Spaniards and North Africans today. They meet in “Vielle Bellevile”, one of the last “Bars Musettes”. Deutschland 2022 D 95 min D R: Saralisa Volm D B: Wolfram Fleischhauer D K: Roland Stuprich D S: Daniel Kundrat D D: Henriette Confurius, Robert Stadlober, Noah Saavedra, August Zirner, Johanna Bittenbinder D V: Alpenrepublik Filmverleih

SCHWEIGEND STEHT DER WALD

Erstaunlich fies

Wenn ein Ex-Polizist, dessen Hobby es ist, kleine Vögel auszustopfen, sich bei seinem Sohn über das „ewige Suhlen in der Schuld“ beschwert, ist klar, dass es in diesem Film um mehr geht, als um den Mord an einem Urlauber. SCHWEIGEND STEHT DER WALD erinnert in seinem Bezug auf Geschichte an US-Horrorfilme der sechziger und siebziger Jahre. So wie I SPIT ON YOUR GRAVE die Holocaust-Prozesse oder THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE konservative christliche Familienwerte verhandelte, bezieht sich SCHWEIGEND STEHT DER WALD auf die deutsche Verdrängung und Verschleierung der Nazi-Vergangenheit, die dann immer wieder brutal hervorbricht. Dabei handelt es sich hier nicht um einen Horrorfilm, sondern um einen Krimi, wenn auch mit der Seele des älteren, dämonischeren Genres. „Die Stinkf… muss weg“, brüllt der Ex-Polizist. Gemeint ist Anja, Praktikantin beim Förster, in der Oberpfalz der neunziger Jahre. Vor zwanzig Jahren war ihre Familie in den Ferien hier, und ihr Vater verschwand plötzlich auf einer Wanderung. Jetzt nimmt Anja Bodenproben des Waldes, auch in Waldstücken, in denen sie nicht graben sollte. Das kostet bald Opfer, und jedes gefährdet das „Märchenwald“-Projekt mit „Baumwipfelpfad“ das hier entstehen soll. Dass Anja mit Nachnamen „Grimm“ heißt, und gegen Ende eine brutal-realistische Version von „Hänsel und Gretel“ erzählt, ist schon etwas dick aufgetragen. Manchmal verrät der Debütfilm von Saralisa Volm, dass er auf einer Romanvorlage von Wolfram Fleischhauer beruht. Die Motive sind grob und etwas pompös gestrickt, aber Volms Film hat schöne Bildideen. Zudem wirkt der Wald real und erinnert dennoch an deutsche Wald-Mythen, von Goethes tödlicher Ruhe über den Wipfeln bis zu Elias Canettis deutschem Wald als bedrohlich strammstehende Masse. Erstaunlich fies. D Tom Dorow

 Start am 27.10.2022

When forestry student Anja finds herself in the Upper Palatine forest of her childhood, a murder occurs and her investigation sheds light on the past.

Deutschland 2021 D 118 min D R: Regina Schilling D K: Jule Katinka Cramer, Johann Feindt, Thomas Keller, Piotr Rosolowski, Axel Schneppat, Hajo Schomerus D S: Carina Mergens D V: Piffl Medien

IGOR LEVIT. NO FEAR

Zuallererst zuhören

Das Jahr 2020 sollte das arbeitsreichste und glamouröseste in Igor Levits Karriere werden. Bereits zu Jahresanfang war der Pianist für 108 Konzerte in den renommiertesten Konzerthäusern der Welt gebucht. Es sollte anders kommen. Am 10. März 2020 (seinem Geburtstag) spielt Levit noch in der Elbphilharmonie, bereits am 12. März gibt er das erste seiner 52 „Hauskonzerte“, die er live auf Twitter und Instagram streamt, und bei denen am Schluss jeweils 20.000 Menschen anspruchsvoller E-Musik lauschen – von Beethoven, immer wieder Beethoven, bis zu Ronald Stevenson und Morton Feldman. In ihrem Dokumentarfilm begleitet Regina Schilling den Künstler etwa ein Jahr lang, vom Herbst 2019 bis zum Dezember 2020, als Levit Open Air für die Klimaktivist*innen im Dannenröder Forst spielt. Auch wenn die Pandemie damit zu einer zentralen Passage wird, geht es Schilling in erster Linie um den Musiker und die Musik. Sie hört und sieht Levit bei Konzerten und Tonaufnahmen zu und lässt viele Stücke dankenswerterweise intakt. Biografisches und Persönliches ist eher am Rande eingestreut. Levits politisches Engagement spiegelt sich in seinen Social Media-Postings, die der Film immer wieder einblendet, oder in einem „Love Music Hate Racism“-T-Shirt. Auf seine Migrationsgeschichte wird Levit, der mit acht Jahren als jüdischer „Kontingentflüchtling“ in Hannover ankam, immer wieder angesprochen. Für ihn selbst hat seine russische Herkunft wenig Bedeutung. Ein kurzer Filmausschnitt erinnert an seine Wunderkind-Karriere. Im Gespräch erlebt man den Musiker freundlich, begeisterungsfähig aber auch in sich gekehrt, konzentriert. Im Umgang mit Freunden, Kolleginnen und Vertrauten zeigt er sich als sehr herzlicher Mensch. Ein schönes Porträt, das sich dem Porträtierten mit Zurückhaltung nähert und zuallererst zum Zuhö-

ren einlädt. D Hendrike Bake  Start am 6.10.2022

A beautiful portrait of the famous and politically engaged pianist that gets cautiously close to the subject and first and foremost invites viewers to listen.

Copyright: Karin Rocholl E L F R I E D E

Jelinek

DIE SPRACHE VON DER LEINE LASSEN

EIN FILM VON CLAUDIA MÜLLER

/ ElfriedeJelinekFilm

AB 10. NOVEMBER IM KINO

3.— 6.11. 2022

INTERNATIONAL COMPETITION FOCUS UKRAINE

Kino in der Kulturbrauerei + Haus für Poesie

Originaltitel: L’Horizon D Frankreich 2021 D 85 min D R: Émilie Carpentier D K: Elin Kirschfink D S: Laurence Manheimer D D: Tracy Gotoas, Sylvain Le Gall, Niia D V: Arsenal Filmverleih Deutschland 2022 D 117 min D R: Maggie Peren D B: Maggie Peren D K: Christian Stangassinger D S: Robert Sterna D M: Mario Grigorov D D: Louis Hofmann, Jonathan Berlin, Luna Wedler, Nina Gummich, Marc Limpach D V: X Verleih

HORIZONT

Politisierung & Protest

Die 17-jährige Adja Cissokho (Tracy Gotoas), die in einem armen Pariser Vorort lebt, interessiert sich vor allem fürs Tanzen, Feiern und Spaß haben. Sie ist jung und möchte ihr Leben genießen. Doch während ihr Bruder Tawfiq (Dembélé) an seiner erfolgreichen Fußballerkarriere arbeitet und ihre Freundin Sabira (Niia Hall) zur Influencerin avanciert, wird sie beim Praktikum im Altenheim mit dem Tod konfrontiert. Ihr Kollege Arthur (Sylvaine LeGall) ist für sie da, obwohl sie und ihre Freundinnen sich immer über ihn lustig machen. Er lebt mit seinen Eltern in einer Kommune und kämpft in seiner Freizeit gegen den Klimawandel. Seiner Familie droht die Zwangsräumung, ihr Biobauernhof soll einem Entertainment-Komplex weichen. Nach und nach wird Adja bewusst, welche Folgen die Klimakatastrophe bereits heute für Menschen hat – vor allem für ohnehin marginalisierte Menschen. Dass die Klimabewegung dennoch in erster Linie ein Luxusprojekt von weißen und wohlhabenden Menschen zu sein scheint, damit hadert Adja. Ihr Besuch einer Demo, die gewaltsam aufgelöst wird, trägt dazu bei, dass sie sich trotzdem immer mehr zu der Kommune hingezogen fühlt. „Das Leben, das sie uns verkaufen wollen, hat keine Zukunft auf diesem Planeten“, so ein Slogan der Gruppe. Begleitet von schönen visuellen Einfällen und einem hervorragenden Soundtrack widmet sich HORIZONT von Regisseurin Emilie Carpentier diesem Lebensgefühl der Jugend. Besonders stechen dabei die beeindruckend inszenierten Straßenschlachten und Verfolgungsjagden mit der Polizei hervor. Die Sequenzen zeugen von der typisch französischen Protestkultur, zeigen die Brutalität der systematischen Polizeigewalt und stellen sich ganz entschieden auf die Seite der Demonstrant*innen. D Eva Szulkowski

 Start am 6.10.2022

DER PASSFäLSCHER

Porträt eines Überlebenskünstlers

Berlin zu Beginn der 1940er Jahre: die Massendeportation deutscher Juden ist in vollem Gange, die Stadt wird bombardiert, Lebensmittel sind rationiert. Die Eltern von Cioma Schönhaus (Louis Hofmann) sind schon ostwärts verschleppt, er selbst, Grafiker in Ausbildung, „darf“ als Jude noch in Berlin bleiben, da er zur Arbeit für die Rüstungsindustrie verpflichtet ist. Sein Freund Det ist schon illegalisiert und schlägt sich durch, indem er für Marktfrauen Kleider umnäht und sich bei ihnen prostituiert. Während die Beiden auf dem schmalen Grat des prekären Lebens im falschen wandern, kann Cioma andere Verfolgte durch das Fälschen von Ausweisdokumenten unterstützen. Er hält Mimikry generell für eine gute Überlebensstrategie und wagt sich als freundlicher Hochstapler mitten in die nationalsozialistische Öffentlichkeit, will sich das gesellschaftliche Leben nicht verwehren lassen. Dabei muss der Lebenskünstler, zusätzlich diszipliniert durch die Sorge vor Entdeckung, in absurder und erniedrigender Weise mithelfen bei der Siegelanbringung am Zimmer seiner Eltern, als die Kripo ihr Eigentum beschlagnahmt. Kurz flammt der Schmerz auf. Die menschenfeindliche Grausamkeit des Systems wird deutlich, doch nie lässt der Film das Böse über den Geist von Cioma gewinnen. Cioma bewahrt sich nicht nur seine Leichtfüßigkeit, sondern auch einen zwischenmenschlichen Großmut, der seinesgleichen sucht. Bei allem Realismus der Darstellung und einem sorgfältigen Szenenbild verharrt der Film fast kammerspielartig bei seinen Menschen. Es ist Regisseurin Maggie Peren wichtiger, ein Gesicht nahe zu betrachten als eine Bombennacht als Spektakel zu zelebrieren. So gelingt ein emotionales Porträt zwischen Anspannung und Lebensfreude, beruhend auf einer wahren Geschichte.

D Anna Stemmler  Start am 13.10.2022

17 year old Adja, who lives in a poor Parisian suburb, is primarily interested in dancing, partying and having fun. She comes into contact with the environmental movement through a colleague and starts getting involved. Berlin in the early 1940s: graphic designer Cioma Schönhaus is “allowed” to remain in Berlin as a Jew because he is obligated to work for the arms industry. He secretly works as a passport forger and dares to be incognito in the middle of the Nazi public.

WAS DEIN HERZ DIR SAGT – ADIEU IHR IDIOTEN!

Nichts zu verlieren

Lasst euch nicht vom Titel verwirren! WAS DEIN HERZ DIR SAGT ist alles andere als das romantische französische Versöhnungskino, das hier suggeriert wird, sondern eine schnelle, kluge und sehr originelle Komödie, die uns eher ans belgische Kino erinnert hat. Der französische Titel ADIEU LES CONS (zu dt. vielleicht Tschau, ihr Arschgeigen!) trifft es dagegen ganz gut: Unsere drei Held*innen sind fertig mit der Welt. Virginie Efira spielt die Friseurin Suze Trappet, deren vom Haarspray ruinierte Lungen nicht mehr lange durchhalten werden. Im Arztgespräch fragt sie „Wieviel Zeit habe ich noch?“, woraufhin der behandelnde Arzt, typisch für die Empathielosigkeit aller Autoritätspersonen des Films, erstmal in Ruhe anfängt zu philosophieren „Zeit ist ja relativ. Ihre Zeit mag ganz anders aussehen als meine Zeit …“ Als er aufsieht, ist Suze weg. Ihre Zeit ist kostbar, denn sie muss vor ihrem Tod das Kind finden, das sie als 15-Jährige zur Adoption freigeben musste. Auf dem Amt blitzt sie ab („Geschenkt ist geschenkt, wiederholen ist gestohlen“), findet aber durch eine wilde Verkettung von Umständen einen Verbündeten: den IT-Spezialisten Jean-Baptiste Cuchas, gespielt von Regisseur Albert Dupontel, der mit dem Leben abgeschlossen hat, nachdem er beim jüngsten Großprojekt übergangen wurde. Unterwegs gabeln sie noch den blinden Monsieur Blin (Nicolas Marié) auf, der einsam und abgeschoben ein Archiv verwaltet, von dem keiner in der Behörde überhaupt sicher ist, ob es existiert. 2021 räumte WAS DEIN HERZ DIR SAGT sehr zu Recht bei den französischen Césars ab. Der Humor des Films entsteht aus Slapstick, treffsicheren Running Gags, albernen Verwechslungen und aus der Gewissheit der Figuren, wirklich nichts mehr zu verlieren zu haben. Dabei zeigt die so schwindelerregend wie grandiose Kamera immer wieder, was schon verloren ist. Wenn Suze innehält und an ihr unbekanntes Kind denkt. Oder, wenn der blinde M. Blin einen Weg beschreibt, während Suze fährt, und wir in den Spiegelungen sehen, dass nichts mehr übrig ist, von der Stadt, die M. Blin noch kennt, nur ein Café, aber das ist verfallen und geschlossen. D Hendrike Bake/Tom Dorow

An adoption drama as a loopy slapstick comedy: Suze (Virginie Efira) finds out that she is gravely ill and decides to look for the child she had to give up when she was 15. An enthusiastic blind archivist and a man suffering from burnout help her. Originaltitel: Adieu Les Cons D Frankreich 2020 D 87 min D R: Albert Dupontel D K: Alexis Kavyrchine D S: Christophe Pinel D M: Christophe Julien D D: Albert Dupontel, Virginie Efira, Nicolas Marié D V: Happy Entertainment

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