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KINDERFILME

KINDERFILME

haPPY BIRThDaY LOuIS aRMSTRONg

Den 120. Geburtstag von Louis Armstrong feiert das Klick Kino am 4.8. um 20 Uhr mit einem exzellenten Film. In Martin Ritts PARIS BLUES spielen Paul Newman und Sidney Poitiers (beide auf dem Höhepunkt ihrer Sexiness) zwei Jazzmusiker in einem Paris, das praktisch nur aus Keller-Jazzclubs zu bestehen scheint. Viele Schwarze Musiker fanden in den fünfziger und sechziger Jahren in Paris Zuflucht vor dem gewalttätigen Rassismus in den USA und kamen später mit der Erfahrung eines freieren Lebens zurück. Louis Armstrong spielt den Jazz-Superstar „Wild Man Moore“ und wird zu Beginn des Films von einer Menschenmenge samt Band, in deren Jam Session „Satchmos“ triumphale Trompete sofort einsteigt, begeistert begrüßt. Duke Ellington wurde für die Filmmusik für den Oscar nominiert. Der Berliner Jazz-Schlagzeuger Michael Griener begleitet den Abend. auguST Im August bietet der Indiekino Club ein Programm für alle, die nach dem Kinobesuch noch mehr sehen möchten. Begleitend zum Filmstart von Małgorzata Szumowskas DER MASSEUR (Besprechung auf Seite 17) zeigen wir ihre Groteske DIE MASKE aus dem Jahr 2017. Ergänzend zu Pietro Marcellos Verfilmung des Jack London-Romans MARTIN EDEN (Besprechung auf Seite 14) ist seine Italienreise BELLE E PERDUTA zu sehen, und wer sich nach dem Besuch des Berlinale-Gewinners 2020 DOCH DAS BÖSE GIBT ES NICHT (Besprechung auf Seite 23) für weitere Arbeiten von Mohammad Rasoulof interessiert, findet im Club seinen grimmigen Thriller MANUSCRIPTS DON’T BURN aus dem Jahr 2013. Ebenso wird das FilmPOLSKA-Festival mit einem Beitrag vertreten sein. www.indiekino-club.de

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Die Maske

PREMIEREN, gäSTE & gESPRäChE

PREMIERE: aLBTRäuMER

Besprechung auf Seite 36. Zu Gast: Filmteam  12.8. um 20.30 Uhr, City Kino Wedding

KuNST KOMMT auS DEM SChNaBEL WIE ER gEWaChSEN IST

Besprechung auf Seite 32. Premiere mit Regisseurin Sabine Herpich und Protagonist*innen  15.8. im fsk-Kino Vorführung mit Sabine Herpich  16.8. um 20 Uhr, Klick

DaS FIEBER

Dokumentarfilm über alternative Möglichkeiten der Malaria-Bekämpfung. Zu Gast: Alain Mendy, erfahren mit Malaria-Bekämpung im Senegal  18.8. um 18 Uhr, Eva-Lichtspiele

FILM auS PaPIER

Studierende der dffb lesen aus ihren Drehbüchern vor  18.8. um 20.30 Uhr, Sputnik Kino

aRChITEKTuR & FILM: hauS TugENDhaT

Aus Anlass der Wiedereröffnung der Neuen Nationalgalerie geht es um Mies van der Rohe. Zu Gast: Ayhan Ayrilmaz, Architekt und Präsident der Architektenkammer Berlin  19.8. um 20 Uhr, Klick

CONTEMPORaRY PaST

Schüler*innen aus Rumänien, Polen und Deutschland begegnen sich im ehemaligen deutschen Konzentrationslager Buchenwald. Zu Gast: Regisseur Kamil Majchrzak  19.8. um 19 Uhr, Krokodil

SISTIMa

Eine Reise im Camper durch Griechenland, auf der Suche nach Menschen und Kollektiven, die mit neuen Arbeits- und Wirtschaftsformen experimentieren. Zu Gast: Regie-Duo Fred Plassmann und Jaromir Schmidt  25.8. um 18 Uhr, Eva Lichtspiele

VOLVERTE a VER / TO SEE YOu agaIN

Dokumentarfilm über drei Frauen, die in Mexiko die Leichen in Massengräbern exhumieren und identifizieren. Veranstaltung mit Amnesty International  25.8. um 18 Uhr, Brotfabrik Kino

OPEN SCREENINg: TESTBILD

Mutige Regisseur*innen präsentieren aktuelle Arbeiten.  25.8. um 20.30 Uhr, Freiluftkino Insel

PREMIERE: ÜBER DEuTSChLaND

Als 17-Jährige verbringt die spätere russische Lyrikerin Marina Zwetajewa einen Sommer im Kurort Loschwitz bei Dresden. Nach der Oktoberrevolution verfasst sie über ihre Zeit den Text „Über Deutschland“ der Grundlage von Sallmanns essayistischem Film ist. Zu Gast: Regisseur Bernhard Sallmann  31.8. um 20.30 Uhr, Krokodil

BERLIN-FILM-RaRITäT Bis zur Berliner Bezirksreform von 2001 gehörte die Bernauer Straße auf voller Breite zu Wedding, die Häuser auf ihrer Südseite zu Mitte. Kurz nach dem Mauerbau im August 1961 kam es zu dramatischen Fluchten aus den in Ost-Berlin gelegenen Häusern, die schließlich geräumt, vermauert und abgerissen wurden. In BERNAUER STRASSE 1-50 ODER ALS UNS DIE HAUSTÜR ZUGENAGELT WURDE (BRD 1981) befragt Regisseur Hans-Dieter Grabe zwanzig Jahre nach dem Mauerbau Zeitzeugen zu ihrer Flucht. Am 9.8. um 18 Uhr ist er im Brotfabrik Kino zur Filmvorführung zu Gast.

LaNgE NaChT DER FILMFESTIVaLS

Festiwelt, das Netzwerk Berliner Filmfestivals lädt am 21.8. zur 8. Langen Nacht der Filmfestivals ins Acud Kino und in den Hof des Kunsthauses Acud ein. Diverse Kurzfilmprogramme werden von 15 Uhr bis spät in die Nacht auf drei Leinwänden rotieren und die Vielfalt der Berliner Festivalszene feiern. Es gibt Musik und Kulinarisches, und um 19 Uhr ein politisches Panel zur Lage der Filmfestivals. Über 20 Filmfestivals – vom 11mm Fussballfilmfestival und achtung berlin bis zum Weihnachtsfilmfestival und ZEBRA Poetry Film Festival sind in der Langen Nacht mit Filmen vertreten. festiwelt-berlin.de

VINYLRauSCh #39

Der Vinylrausch im Sputnik Kino, bei dem ganze Platten in voller Länge bei Live-Lautstärke gehört werden, wandert vom Funk zum Folk. Die Weiße FunkBand Rare Earth coverte auf ihrem Album „Ecology“ (1970) einen Song von Crosby, Stills and Nash. Von Crosby, Stills, Nash & Young gibt es nach „Ecology“ das Debüt „Deja Vu“ (1970) zu hören. Den Abschluss macht das moderne Folkrock-Album „Silver Season“ (2015) von Israel Nash. Termin: 19.8. um 19.30 Uhr.

BuChMITTWOCh: KLauS MaNN Unter dem

Titel „Der Kaplan“ schrieb Klaus Mann ein Drehbuch zu einer Episode in Roberto Rossellinis Episodenfilm PAISÀ (1946), die aber nicht realisiert wurde. Das Klick Kino zeigt am 18.8. um 20 Uhr Rossellinis Film und betrachtet Manns letzten abgeschlossenen literarischen Text, der von der Begegnung eines pazifistischen amerikanischen Militärpfarrers mit einem faschistischen Jugendlichen handelt, aus verschiedenen Perspektiven.

TERRES DES FEMMES uND huMaN RIghTS FESTIVaL:

FaTIMa Terres des femmes und das Human Rights Festival zeigen im Sputnik Kino am 3.8. um 18.30 Uhr den Film FATIMA und laden zum Publikumsgespräch mit Regisseur Hakim El-Hachoumi ein. Ausgangspunkt des Films ist der Mord an der 14-Jährigen Fatima in Marokko. Fatima diente einer reichen Familie als Dienstmädchen, bevor sie von ihrer eifersüchtigen Hausherrin umgebracht wurde. Der Film eröffnet einen Blick auf die marokkanische Gesellschaft aus zwei gegensätzlichen Perspektiven, der dörflichen und der städtischen. Zwei Welten, die sich im Alltag nur wenig berühren.

FRaNzÖSISChER FILM DES

MONaTS Am 25.8. um 21 Uhr zeigt das City Kino Wedding PETIT FILLE: Die 7-jährige Sasha wusste schon immer, dass sie ein Mädchen ist, auch wenn sie als Junge geboren wurde. Von ihren liebevollen Eltern erfährt sie vollste Unterstützung. Sie gehen mit ihrer Tochter Kleider kaufen und begleiten sie zu ihrer Therapeutin, die Gender Dysphoria bei Sasha diagnostiziert. Doch das kleine Mädchen erfährt nicht überall Verständnis. Ein Jahr lang hat der Regisseur Sébastien Lifshitz die kleine Sasha und ihre Eltern mit der Kamera begleitet.

DIE VERgESSENEN

MIgRaNT:INNEN In Zusammenarbeit mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung und afrique-europe-interact zeigt das Hofkino am 19.8. um 20.30 Uhr die Premiere des Dokumentarfilms DIE VERGESSENEN MIGRANT:INNEN von Richard Djimeli Fouofié. Eine politische Aktivistin, die im Steinbruch arbeitet, ein Fischer, den der Klimawandel zu einem neuen Geschäftsmodell zwingt, ein Hühnerzüchter ohne Hühner und ein Stoffhändler ohne Kund*innen – zwischen Binnenmigration und dem Traum von Europa suchen sie alle auf ihre Weise nach besseren Perspektiven. Der Vorfilm BEN BA BATO’ von Christophe Nyemeck poträtiert zwei Ladenbesitzer in Douala, der Hauptstadt von Kamerun. Zu Gast: Regisseur Richard Djimeli Fouofié. Der Eintritt ist frei.

Ben Ba Bato’

TaIWaN FILM FESTIVaL BERLIN

Das Taiwan Film Festival (20.–29. 8.) findet 2021 zum vierten Mal und noch einmal ausschließlich online statt. Das Festival hat ein Programm aus 12 Lang- und vier Kurzfilmen zusammengestellt, das in vier Themenbereiche sortiert ist. Die Eröffnungs- und Schlussfilme erzählen von Taiwan als Land zwischen Meer und Bergen: Der Eröffnungsfilm WHALE ISLAND erkundet das Meer, das Taiwan umgibt und zeigt es gleichermaßen als einschüchternde Macht und Quelle neuer Möglichkeiten. Der Dokumentarfilm SEARCHING FOR TAROMAK handelt von einer indigenen Gemeinschaft, die während der japanischen Besetzung in die Berge vertrieben wurde und seit der Rückkehr darum ringt, Traditionen und Rituale mit den Anforderungen der modernen Gesellschaft zu vereinen. Der zweiten Themenbereich behandelt Menschenrechte in Taiwan. In SUPER CITIZEN KO kehrt ein Mann, der während des „Weißen Terrors“, der Diktatur der Kuomintang in Taiwan, wegen der Aktivitäten seiner Studentengruppe verhaftet wurde, nach fast 50 Jahren in sein Heimatdorf zurück. Der Dokumentarfilm ME AND MY CONDEMNED SON thematisiert anhand dreier Fälle die Debatte um die Todesstrafe, die in Taiwan immer noch angewendet wird. In THE GOOD DAUGHTER versucht eine vietnamesische Immigrantin, die einen behinderten Mann aus Taiwan geheiratet hat, sowohl den Ansprüchen von dessen dominanter Mutter, als auch denen ihrer eigenen Familie gerecht zu werden. Ein weiterer Schwerpunkt sind filmische Porträts von vier Künstlerpersönlichkeiten - dem Comiczeicher Chen Uen, der Choreografin Lin Lee-Chen, dem Sounddesigner Hu Ding-Yi und von Lin Ssu-tuan, dem ersten Aktmodell Taiwan in den fünfziger Jahren –und schließlich zeigt das Festival drei Filme, in denen es ums Reisen geht. In SOMEWHERE I HAVE NEVER TRAVELLED träumen die farbenblinde A-Kuei und ihr Cousin A-Hsien von einem Ort, an dem sie ganz sie selbst sein können. In GOD MAN DOG bringt ein Autounfall Menschen aus unterschiedlichen Schichten zusammen. BROTHER WANG AND BROTHER LIU TOUR TAIWAN ist eine Komödie aus den fünfziger Jahren mit dem damals populären Komiker-Duo, dem dicken Wang und dem dünnen Liu, die ihre Figuren an Stan Laurel und Oliver Hardy angelehnt haben. Ein mit „Gastarbeiter in Taiwan“ betiteltes Kurzfilmprogramm setzt sich zudem mit Migration nach Taiwan auseinander. impressiontaiwan.org/festival

VERLOSuNg: RaChEPäCKChEN Capelight Pictures veröffentlicht den ersten und den letzten Teil von Park Chan-Wooks über-stylischer Rachetrilogie als Mediabooks. Wir verlosen ein Rachepäckchen mit SYMPATHY FOR MR. VENGEANCE (2002) und LADY VENGEANCE (2005). Wer sich angesprochen fühlt, kann uns bis zum 15.8. eine Mail an info@indiekino.de schreiben, Stichwort: Vengeance.

„Be Natural gibt der Frau den Platz in der FilmGeschichte zurück, den sie verdient.“ Kino-Zeit GESPROCHEN VON JODIE FOSTER

DIE FILMPIONIERIN ALICE GUY-BLACHÉ

„GRANDIOS!“

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