Winter 2011 - Jahr 5 / Nr. 10
Für mehr Trinkgenuss
Die Zeitung der F. Harpf & Co. Einzelpreis 6,50 ¤ - Poste Italiane S.p.A. - Versand im Postabonnement - 70% - CNS Bozen
Kellerei Terlan
Trinkgenuss beginnt im Weinberg › Sorgfalt und Pflege im Weinberg sind Voraussetzung für beste Weine.
Sorgfalt und Pflege im Weinberg, schonende Verarbeitung und das Herzblut der Winzer machen aus dem Südtiroler Wein etwas Besonderes. Die Kellerei Terlan unterscheidet sich von den anderen Spitzenkellereien in Südtirol, weil sie einzigartige, langlebige Weißweine kreiert und damit einen ganz besonderen Trinkgenuss bietet.
Die harpf nachrichten hat mit Verkaufsleiter Klaus Gasser über das Weinland Südtirol, die Kellerei Terlan und über den konsequenten Weg für mehr Trinkgenuss und Qualität gesprochen. harpf verfolgt das Ziel, wirkliche Südtiroler Qualitätsprodukte konsequent im Bewusstsein der Konsumenten zu stärken und den Genießern näher zu bringen. Der Getränkefachhandel harpf ist schon seit Jahren Partner der Kellerei Terlan.
lan als Beispiel. Hier bei uns wurde noch Mitte der 90er Jahre ein Großteil des Umsatzes in der Region generiert. In fast keiner Kellerei gab es einen Verantwortlichen, der sich um die Positionierung der Weine kümmerte bzw. sich darüber Gedanken machte. Man war viel weniger strategisch ausgerichtet, denn es gab in Südtirol beinahe niemanden, der damals eine Stelle besetzte, so wie ich sie heute als Verkaufsleiter habe. Trotzdem
Das Weinland Südtirol harpf nachrichten: Herr Gas-
ser, wie hat sich Südtirol als Weinbaugebiet in den letzten Jahren international entwickelt?
gab es einige wenige Ausnahmen in Sachen internationalem Engagement, so zum Beispiel das Weingut Alois Lageder. Der regionale Südtiroler Markt war volumenmäßig sehr bedeutend und hat einen großen Teil der im Land produzierten Mengen absorbiert. Man ist damals den Weg des geringsten Aufwandes gegangen und hat die Produkte vorwiegend im eigenen Land verkauft. Der Anteil der 7/10-Flasche war im Verhältnis zur Produktion noch unbedeutend und das Streben nach mehr Qualität war erst in seiner Anfangsphase. Um die von nun an immer zahlreicher auf den Markt kommenden Qualitätsweine mit bedeutend höheren Preisen ausreichend an den Mann zu bringen, wurde es allerdings notwendig aus Südtirol hinaus zu gehen.
nal auf allen Ebenen sichtbar zu sein. Man muss sich deshalb auf einen bestimmten Vertriebskanal konzentrieren. Für die weltweite Vermarktung der Südtiroler Weine kommt daher meiner Meinung nach nur die Gastronomie und der Fachhandel in Frage. Dadurch, dass man sich beim Weißwein in Italien in den letzten 25 Jahren qualitativ an der Spitze etabliert
hat, hat man durchaus Chancen. Zum Verständnis: Man braucht für eine gute Positionierung auch entsprechende Mengen, um breit arbeiten zu können. In Bereichen, wie etwa dem Lebensmittelhandel – der weltweit den Großteil der produzierten 7/10 Weine absetzt – ist das für ein kleines Weinland wie Südtirol schier unmöglich. Neben den Mengen können wir Fortsetzung auf Seite 2
118 Jahre Qualitätstradition
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Im Jahr 1893 gründeten 24 Winzer einen Produktions-, Vertriebs- und Vermarktungsbund. Das war die Geburtsstunde einer der ersten Kellereigenossenschaften Südtirols. Heute gehört die Kellerei mit rund 115 Mitgliedern, die durchschnittlich 1,5 ha Rebfläche bewirtschaften, zu den kleinen und feinen Betrieben Südtirols. Kellermeister und Agronom Rudi Kofler lässt im modernen Kellereibetrieb autochthone und international renommierte Rot- und Weißweine reifen, allesamt mit der kontrollierten Ursprungsbezeichnung DOC. Heute werden in Terlan rund 1,1 Mio. Flaschen im Jahr abgefüllt. Einzigartig ist die Vinothek mit 18.000 Flaschen aller Jahrgänge von 1955 bis heute, einzelne auch von früher. Die älteste Flasche
Klaus Gasser: Noch vor 15 Jahren
Wie sieht die Positionierung heute aus?
waren fast alle Südtiroler Kellereien sehr stark regional ausgerichtet. Nehmen wir doch die Kellerei Ter-
Die Produktion von Südtirol reicht nicht aus, um internatio-
› Ideale Böden für tief wurzelnde Reben
stammt aus dem Gründungsjahr. Von der langen Qualitätstradition zeugen die Teilnahme an der Münchner Weinkost 1896 und die Silbermedaille bei der Weltausstellung in Paris 1900.