Hf nachrichten 20 2017

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Sommer 2017 – Jahr 11 / Nr. 20

Für mehr Trinkgenuss

Die Zeitung der F. Harpf & Co.

Fünf Jahre Batzen Bräu

Der Bier-Pionier › Bobo Widmann: Gute Idee und Leidenschaft

Bobo und Bier: Diese zwei Begriffe sind für viele Südtiroler mittlerweile so etwas wie Synonyme geworden. Bobo, das ist eigentlich Robert Widmann, 52, Wirt und Bräu beim Batzen Bräu.

Inhalt Bier

Seit er vor genau fünf Jahren das historische Bozner Wirtshaus „Batzen Häusl“ zu einem ansehnlichen Stadtbrauhaus ausgebaut hat, ist in die Südtiroler Bierszene so richtig Schwung gekommen. Bobo, Du und Bier – die Gemeinsamkeit steckt schon in den Anfangsbuchstaben... Woher kommt Deine Bierleidenschaft? Robert „Bobo“ Widmann: (lacht) „Bobo“ werde ich von meinen Ge-

schwistern und Freunden schon von klein auf gerufen, also lange bevor ich überhaupt wusste und wissen durfte, was Bier eigentlich ist. Aber Spaß beiseite: Das Thema Bier, Bierkultur, Biervielfalt usw. hat mich wirklich schon sehr früh begeistert. Als ich nach dem Sportstudium ein Sportstudio führte, habe ich die angeschlossene Milchbar bald in einen Pub verwandelt, wo ich viele interessante Biere aufgeschenkt habe, darunter sogar aus England. Wohlgemerkt in einer

› Lukas Harpf und Robert „Bobo“ Widmann

Zeit, als es in Südtirol praktisch nur ein Bier gab. 1997 habe ich in Bozen meine erste kleine Brauerei eröffnet, die ich später verkauft habe, und 2014 konnte ich gemeinsam mit meiner Frau Evi das Batzen Bräu eröffnen. Dieser Betrieb bereitet mir sehr viel Freude. Was war Dein Ziel? Mir ging es von Anfang an darum, die Bierkultur in Südtirol neu zu beleben. Was vielen nicht bewusst ist: Das Bierbrauen hat in Südtirol ja eine sehr lange Tradition. Vor dem Ersten Weltkrieg gab es hier mehrere Dutzend Brauereien; sogar der damals größte Brauer in Europa, Anton Dreher aus Wien, besaß in Meran ein Stadtbrauhaus. Mein Ziel war es, diese Tradition neu zu beleben und zeitgemäß zu interpretieren. Man kann dies an unseren Bieren im Batzen Bräu erkennen: Unser Batzen Helles ist ein Vienna Lager, also ein helles Bier, das mit Wiener Malz gebraut wird. Diesen Bierstil gab es in Südtirol bereits zu Zeiten von Anton Dreher, der ja aus Wien kam, wo diese spezielle Röstung der Braugerste üblich war. Oder unser Batzen Ur-Porter:

Porter ist ein englischer Bierstil, der in Südtirol bereits Anfang des 20. Jahrhunderts von den Gebrüdern Schwarz aus Vilpian gebraut wurde. Dieses Rezept haben wir wieder aufgegriffen. Was macht Deinen Erfolg als Bräu aus? Da kommt es auf ganz viele Faktoren an: Eine gute Idee und die Leidenschaft dafür sind die Grundvoraussetzung, bevor man irgendetwas anpackt. So ging es mir um die Bierkultur, um die Biervielfalt und seit jeher auch um die Qualität. Besonders in meinen Anfängen und um die Jahrtausendwende war das Brauen nach Reinheitsgebot ein sehr wichtiges Thema. Gerade in Italien war dies ja weder Vorschrift noch üblich und gewisse Bierstile leiden darunter ja auch geschmacklich, weil die Braugerste mit günstigeren Rohstoffen versetzt wird. Später kamen dann andere wichtige Faktoren dazu. Und zwar? Vor etwa 20 Jahren kam der Trend zu Craft Beer aus den USA nach Europa. Dieser Trend war dort die

Fünf Jahre neue Bierkultur

S. 1–3

Augustiner Brauerei München

S. 4

Wein Weinexpedition Franciacorta

S. 6–7

Spirituosen Die Wiedergeburt des Vermouth

S. 8–9

Manhattan, der immer junge Klassiker S. 10 harpf & Menschen Sommerfreuden 2017

S. 11

Weiterbildung & Trends

S. 12

Editorial

S. 12

Antwort auf das Bedürfnis der Menschen, nicht nur die Produkte der industriellen Großbrauereien zu trinken – so entstanden kleine, handwerkliche Brauereien, die sehr interessante Biere herstellen. Es kommen verschiedenen Hopfensorten und auch Gewürze zum Einsatz, es vermengen sich Einflüsse aus der deutschen, belgischen, englischen und amerikanischen Bierkultur... Dieser Trend hat auch in Europa Fuß gefasst und beispielsweiter auf S. 2


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› Immer am Puls der Zeit sein

weise in Italien einen regelrechten Boom ausgelöst. Für uns war es wichtig in dieser Nische mitzugestalten und aus unserer Tradition heraus Neues zu schaffen. Man muss also auch immer am Puls der Zeit sein. Und natürlich braucht es auch ein gutes Team, das die eigenen Ideen teilt und mit zum Leben erweckt. In dieser Hinsicht bin ich besonders stolz, dass mein Schwiegersohn Christian Pichler – für uns der „Pitsch“ – nicht nur mit Bravour die Ausbildungen zum Braumeister absolviert hat, sondern mit Herzblut an seine Arbeit herangeht und somit außergewöhnlich gute Ergebnisse erzielt. Welche waren die größten Schwierigkeiten? Am Anfang steht ein wirtschaftlich tragfähiges Konzept, was nicht ganz einfach ist, weil der Aufbau einer Brauerei mit sehr hohen Investitionen verbunden ist. Hier kam uns die Verbindung mit dem historisch wichtigen, zentral gelegenen Batzen Häusl sehr zugute. Wir haben hier einen schönen Biergarten, der ein gemütlicher Treffpunkt für ganz viele unterschiedliche Menschen ist, und wir konnten Platz schaffen für

Kultur. Das war mir immer ein Herzensanliegen: Bier ist ein Kulturgut, und es ist für mich natürlich, dass auch andere kulturelle Projekte damit in Verbindung stehen. Diesen Ort konnten wir mit dem Batzen Sudwerk-Keller schaffen, der heute ein Schmelztiegel der Kultur ist, wo Musik, Theater, Poetry Slam und vieles mehr Platz finden. Es ist heute in Südtirol die einzige rein private kulturelle Institution mit einer wirtschaftlich tragfähigen Basis. Auch das war nicht ganz einfach, aber für mich und mein Konzept wichtig. Und sonst gab es natürlich jede Menge Schwierigkeiten, die jeder Unternehmer kennt – mit der Bürokratie etwa, wenn es um das Bauprojekt ging oder wenn man mit der staatlichen Gesetzgebung in Berührung kommt... Das Batzen Bräu als Braugasthaus – wie wichtig ist für Dich der Vertrieb? Das Batzen Bräu ist für mich mehr als ein Braugasthaus; schon von Anfang an wollte ich mein Bier auch außerhalb des Batzen Häusls zur Verfügung stellen. Hier muss ich sagen, dass wir in harpf einen ausgezeichneten Partner gefunden ha-

ben. Lukas Harpf und ich haben vieles gemeinsam – etwa die Liebe zur Freiheit, zur Unabhängigkeit, zur Qualität. Dies ist für eine Brauerei, wie wir es sind, extrem wichtig. Bei harpf steht die Qualität an oberster Stelle und gerade beim Bier ist dies von größter Bedeutung: Nur wenn die Schankanlagen richtig gewartet sind, wenn die Gastbetriebe, die Menschen am Zapfhahn, über das Bier und seine Besonderheiten aufgeklärt sind, kann es seine Charakteristiken voll entfalten. Man darf nicht unterschätzen: Bier ist ein Naturprodukt und ein falscher oder auch nur nachlässiger Umgang damit kann es ruinieren. Dann heißt es nämlich: Dieses Bier schmeckt nicht. Mittlerweile wird unser Bier aus dem Fass und aus der Flasche in nahezu 200 Betrieben in Südtirol ausgeschenkt und dies ist sicher ein gemeinsamer Erfolg von harpf und uns. Welche Rolle spielt die „große Konkurrenz“? Der Biermarkt wird mittlerweile ja von ganz wenigen Konzernen kontrolliert... Ich mache daraus sicher keine Religionsfrage und sage, klein ist au-

Qualitätsoffensive Für eine lebendige Bierkultur! • Mit dem Bayerischen Kompetenzzentrum „Doemens“ wurde die Weiterbildung „Südtiroler Bier Experte“ ins Leben gerufen: eine Vorstufe zum Biersommelier, der von der „Südtiroler Bierakademie“ unter Vorsitz von Christine Mayr (Südtiroler Weinakademie) in Bozen angeboten wird. • In den letzten beiden Jahren haben an die 90 Südtiroler die Ausbildung zum „Südtiroler Bier Experten“ in Bozen absolviert, 30 die Ausbildung zum Biersommelier in München gemacht und acht weitere mit dem fortführenden und mindestens drei Jahre lang dauernden Studium zum „Master of Beer“ begonnen. • Innerhalb des internationalen „Biersommelier Verbandes“ ist eine Sektion Südtirol entstanden, die regelmäßig Veranstaltungen zum Thema Bier organisiert. • Seit dem Jahr 2015 gibt es jährlich auf Schloss Maretsch in Bozen die Kermesse „Beer Craft“ für Bierliebhaber und Craft-Beer-Brauereien. • Robert Widmann, der Bräu vom Batzen Bräu, hat 2017 in Rimini die „Italienische Biersommelier Meisterschaft“ gewonnen und ist somit amtierender Italienmeister. Zudem war er schon einmal Teilnehmer an der Weltmeisterschaft. • Bier wurde in die Liste der Südtiroler Qualitätsprodukte aufgenommen und wird so mit der Marke „Qualität Südtirol“ versehen. Das Land Südtirol will damit die Aufwertung der Warengruppe Bier fördern und mithelfen, ein neues Bewusstsein für die Wertigkeit von Bier zu schaffen. Nur Biere, die mit Südtiroler Braugerste gebraut werden, dürfen Anspruch auf diese Qualitätsmarke erheben. • Die Vereinigung der „Südtiroler Wirtshausbrauereien“ wurde mit dem Ziel gegründet, die Bierkultur in Südtirol zu fördern und zu unterstützen. Mittlerweile hat sie bereits elf Mitglieder, die im ganzen Land verstreut sind.

tomatisch gut und groß automatisch schlecht, weil das wäre einfach falsch. Allerdings muss gesagt werden, dass überall dort, wo Marktund Machtkonzentration entsteht, früher oder später die Qualität leidet und zugleich ein Preisdruck entsteht, der von Rohstofflieferanten bis zur Gastronomie alle betrifft. Dies ist eine Gefahr, die man nicht wegleugnen kann und die vorwiegend von Brauereien und Braukonzernen ausgeht, die sich den Handel und die Vertriebswege zu kaufen versuchen. Je mehr Marktanteile sie erobern, desto mehr diktieren sie, welche Produkte überhaupt in den Handel und in die Gastronomie gelangen – praktisch das, was die Menschen am Ende zu trinken bekommen. Die Craft-Beer-Szene, die Kleinbrauereien und somit auch wir bewegen uns heute in einem Nischenmarkt. Doch wir beobachten, dass Großkonzerne versuchen auch hier einzusteigen. Das ist an sich nichts Schlechtes. Aber wenn wir heute sehen, dass z.B. die sehr erfolgreiche italienische Brauerei „Birra del Borgo“ vom Konzern Inbev gekauft wurde, dann müssen wir uns fragen: Was passiert dann mit dem Bier? Schon durch den Einkauf der Rohstoffe oder durch die konzern-üblichen Prozeduren usw. wird sich das wahrscheinlich auch im Produkt bemerkbar machen. Was wird in Zukunft wichtig sein? In Zukunft wird es sicher noch mehr darum gehen die Bier-Interessierten und unseren Kunden für gut gebraute Biere und natürlich Batzen Biere zu begeistern, ihnen zu zeigen wie und wo und warum ein Bier gebraut wird, aus welcher Tradition es stammt, welche Gedanken dahinterstehen. Auch die Fragen der Nachhaltigkeit und Regionalität werden bedeutsamer – so ist schon heute die Frage der Rohstoffe und deren Herkunft ein zunehmend wichtiges Thema, und die Initiative für Südtiroler Braugerste und Bier mit der Schutzmarke „Qualität Südtirol“ ist ein erster Schritt in diese Richtung. Wir beim Batzen Bräu versuchen diesen Kreislauf immer weiter zu vervollständigen – nicht nur durch ein Energiekonzept, mit dem

die Brauwärme rückgewonnen wird, sondern auch mit der Bewirtschaftung der Trester, also der Rückstände der gebrauten Gerste. Unsere Trester werden von Bauern aus Prad regelmäßig abgeholt und an Schweine verfüttert. Worauf bist Du nach diesen ersten fünf Jahren Batzen Bräu besonders stolz? Für mich gibt es ganz, ganz viele kleinere und größere Freuden... Vielleicht kann ich es an einem Beispiel verdeutlichen: Wer heute ins Batzen Bräu kommt, bestellt in der Regel nicht mehr „ein Bier“. Denn es ist den Menschen klar geworden, dass es nicht „ein Bier“ gibt, sondern viele, ganz unterschiedliche Biere – wir haben ja im Durchschnitt selbst an die zehn eigenen Biersorten verfügbar. Dies betrachte ich als großen Entwicklungsschritt in der Südtiroler Bierkultur. Die Biervielfalt wird von den Menschen mit Freude entdeckt, sie interessieren sich dafür und möchten auch die Unterschiede erkennen. Wir haben im Batzen Bräu in der Regel zwei bis drei Führungen pro Woche, und es interessieren sich nicht nur Fachleute oder Bierenthusiasten, sondern ganz unterschiedliche Gruppen von Personen. Und es gibt eine ganze Reihe weiterer Initiativen, die wir ins Leben gerufen und mitgestaltet haben: beispielsweise die Herausgabe eines kulturgeschichtlichen Buches über Südtirols Bierkultur; der Südtiroler Bierstammtisch; das jährliche Bierfestival „Beer Craft“; die Bierakademie, welche in Zusammenarbeit mit Christine Mayr und der Weinakademie, sowie mit der deutschen Brauakademie Doemens die Ausbildung zum „Beer Expert“ und in weiterer Folge zum Bier Sommelier anbietet; die Gründung der Vereinigung der Wirtshausbrauereien samt Marke „Qualität Südtirol“; der Bier-Radweg und viele weitere Initiativen. Ich wage zu behaupten: In Südtirol ist ein neues Bier-Bewusstsein entstanden. Wenn ich heute sehe, dass etwa die Fanes-Hütte auf 2.150 m ü. M. – so wie immer mehr Gasthäuser – eine eigene Bierkarte anbietet, dann ist das für mich ein richtiges Glücksgefühl.

› Bobo Widmann im Interview


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› zu Gast im Batzen Bräu

› Mirjam Steger

beim Kosten

› Sepp Steger vom Hotel La Casies

› Besuch mit Brauereiführung mit Braumeister Christian Pichler (links)

Info Was macht das Batzen Bräu so besonders? • Das Batzen Häusl hat als Wirtshaus eine über 600-jährige Tradition und liegt im Herzen der Bozner Altstadt. • Das Stadtbrauhaus ist Treffpunkt mit Biergarten, historisches Gasthaus, Biergenusstempel, kulturelles Zentrum und es verkörpert ein besonderes Lebensgefühl. • Die neue Brauerei wurde vom renommierten Anlagenbauer Kaspar Schulz aus Bamberg im Jahr 2012 eingebaut. • Es ist jene Südtiroler Brauerei, die derzeit die meisten Bierstile auf höchstem Niveau braut und mehrmals beim European Beer Star ausgezeichnet wurde – das hat bisher noch keine Südtiroler Brauerei geschafft! • Die Macher von Batzen Bräu verfügen über größte Braukompetenz und ein enormes Wissen über Bierkultur. Es ist ihnen gelungen, mit ihren Bieren die Tradition zu leben, sie zeitgemäß zu interpretieren und auch mit neuen Trends stimmig zu verknüpfen. • Die Brauereiführungen mit Verkostung aller Biere werden fast immer vom verantwortlichen Braumeister Christian „Pitsch“ Pichler durchgeführt, der seine Ausbildung in Wien und München absolviert hat. Sein Motto lautet: sehen, anfassen, kosten, lernen, Spaß haben.

› sensorische Probe des Hopfens

Batzen Bräu Die wichtigsten Auszeichnungen • • • • • •

European Beer Star Gold Award 2013: German-Style Kellerbier Dunkel European Beer Star Bronze Award 2016: German-Style Kellerbier Dunkel „birra dell’anno“ 2014: Silver Award Category 4, Batzen Vienna Hell „birra dell’anno“ 2016: Silver Award Category 14, Batzen Weisser Bock „birra dell’anno“ 2017: Bronze Award Category 24, Batzen Old Hand „birra dell’anno“ 2017: Bronze Award Category 12, Batzen Colonial IPA


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› Gruppenfoto nach dem Abendessen im „Augustiner Stammhaus“ mit Augustiner Verkaufsleiter Gernot Woite (4.v.r.)

Augustiner Brauerei München

Das Herz der Bierhauptstadt Wie es sich in der erfolgreichsten Brauerei Münchens braut und lebt haben sich die harpf Verkäufer vor Ort bei Augustiner angesehen – in der Welthauptstadt des Bieres.

Wenn der Münchner von Bier spricht, dann meint er Augustiner. Die Augustiner Brauerei ist in den letzten Jahrhunderten zum Inbegriff des Münchner Bieres geworden. Beinahe 50 Prozent des Gerstenmalzes werden in der eigenen Tennen Mälzerei hergestellt. Dank Augustiner gibt es auch heute noch uralte Braugerstensorten wie Steffi und Barke, die für die Sensorik des Bieres besonders positiv sind.

Tradition und Qualität Die Augustiner Brauerei ist die älteste Brauerei Münchens und wurde schon 1328 gegründet. Der Ursprung liegt in der Augustinerstraße bei der Frauenkirche im Herzen der Stadt. Die Brauerei kann auf eine jahrhundertelange Geschichte und Tradition zurückblicken und ihr helles Bier gilt als das Beste der Stadt. Es ist schwer in Worte zu fassen, was Augustiner ausmacht, wenn man das nicht direkt in München erlebt. Gesagt, getan: Die Mitarbeiter, die bei harpf den Kunden zur Seite stehen, haben die Augustiner Bierkultur bei ihrer Exkursion erlebt. Jetzt können sie diese Philosophie aus erster Hand weitergeben und erzählen.

› „Augustiner Stammhaus“ in der Kaufinger Straße


Interview mit Lukas Harpf

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Die Philosophie von Augustiner Lukas Harpf ist begeisterter Bierexperte und Biersommelier. Sein Ansporn ist es, die Bierkultur in Südtirol mit besten Bieren aus nah und fern weiter zu beleben.

Was bedeute es mit Augustiner zusammenzuarbeiten? lukas harpf: Wir haben 2011 zum ersten Mal Augustiner nach Südtirol gebracht. Die Augustiner Brauerei hat seit jeher auf Werbung in den Medien und auf Rabattschlachten verzichtet. Stattdessen arbeitet man ständig an der Qualität des Bieres und investiert unablässig in diese. Viele andere Brauereien haben im Gegensatz dazu ihre Produktion rationalisiert und beim Einkauf auf günstige Rohstoffe, die auf dem

Weltmarkt zusammengekauft werden, umgestellt. Man hat nämlich zu viele Ressourcen bei Rabattschlachten um die Kunden verbrannt. Die negative Folge davon ist, dass die Biere immer ähnlicher, eintöniger und ausdrucksloser werden. Die Menschen wollen heute aber etwas anderes, etwas das Spaß beim Trinken macht. Was ist bei Augustiner anders? harpf: Augustiner sucht sich die Gastronomen für ihre Biere aus

und bedient nur jene, die wirklich verstehen, welche Tradition die Brauerei hat und was sie ausmacht. Auch eine emotionale Bindung zur Brauerei soll entstehen. Die Augustiner Leute wissen, welch ausgezeichnetes Produkt sie herstellen und dass Augustiner Bier für ein Wirtshaus automatisch ein Mehr an Verkauf bedeutet. Das unbedingte Streben nach Qualität soll auch von den Gastronomen entsprechend gewürdigt, honoriert und nach außen getragen werden. Ein Augustiner Wirt soll hinter dem Bier stehen, das er verkauft, es lieben und dabei hegen und pflegen. Dadurch ist dann auch der Erfolg für alle garantiert. Die Menschen trinken ein perfekt gepflegtes Bier von ausgesprochener Güte, der Gastronom hat mehr Besucher in der Gaststätte und bei Augustiner verkauft man sein Bier so, wie man sich das vorstellt. › „Augustiner Am Dom“

Und das funktioniert? harpf: Sicher müssen sich einige Gastronomen in Südtirol mit dieser Philosophie erst anfreunden – geht es bei vielen Brauereien seit jeher um Menge und Preis, steht bei Augustiner das Erreichen der bestmöglichen Qualität stets im Mittelpunkt. Wenn man bei Augustiner der Meinung ist, dass die Loyalität zur

Brauerei oder die Qualität im Ausschank vor Ort nicht gegeben sind, dann verzichtet man bewusst auf einen Kunden. Was sagt der Gast dazu? harpf: Über die Jahre haben die Menschen aufgrund der konsequen-

ten Umsetzung dieser Philosophie gelernt, dass die Augustiner Biere stets vorzüglich sind. Viele Biertrinker suchen aus diesem Grund bewusst Gaststätten auf, in denen Augustiner Bier verkauft wird. Auch die Südtiroler Gaststätten zeugen davon.

› Augustiner Bier perfekt gezapft

› Gemeinsames Abendessen im „Augustiner Stammhaus“ in der Kaufingerstraße


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Weinexpedition Franciacorta (4)

Das renommierteste Schaumweinanbaugebiet Italiens Franciacorta ist das Vorzeigegebiet für hochwertigen italienischen Sekt, hergestellt nach der klassischen Methode. Die harpf Mannschaft war auf Entdeckungsreise und Kennenlerntour, um auch ihren Kunden besondere Empfehlungen geben zu können.

Franciacorta ist ein relativ junges Weinbaugebiet, welches erst in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts entstanden ist und sich südlich des „Lago d’ Iseo“ zwischen Brescia und Bergamo in der Lombardei erstreckt. Es waren vor allem erfolgreiche Unternehmer aus der Stahlstadt Brescia, die angefangen haben, in dieses bis dahin vor allem von Viehzucht lebende Gebiet zu investieren. Die zur Verfügung stehenden Geldmittel und der unternehmerische Weitblick haben dazu geführt, dass das Renommee der Franciacorta auf dem italienischen Markt stetig gewachsen ist und dass die perlenden Weine, die hier stets die zweite Gärung in der Flasche machen, zunehmend an Ansehen gewannen.

Frisches, elegantes Prickeln Die Herkunftsbezeichnung trägt den Namen „Franciacorta DOCG“ (Denominazione di Origine Controllata e Garantita), welche 1995 vom italienischen Staat festgelegt wurde. Die bestockten Rebflächen, die ein Gebiet von 2.700 Hektar umfassen, wachsen vor allem auf Moränenböden der ehemaligen Alpengletscher der Eiszeit. Im Franciacorta produziert man heute an die 18 Mio. Flaschen an flaschenvergorenem Sekt. Der Name geht wahrscheinlich auf die Bezeichnung „francae curtes“

zurück, die sich auf die Steuerfreiheit bezog, die den hier ansässigen Benediktinermönchen im Mittelalter gewährt wurden. Die Grundweine werden aus den Rebsorten Chardonnay, Blauburgunder und Weißburgunder gekeltert und müssen nach der zweiten Gärung mindestens 18 Monate, Jahrgangsqualitäten sogar 30 Monate, auf der Flaschenhefe reifen, bevor sie degorgiert und vermarktet werden. Neben den üblichen Geschmacktypen für Schaumweine werden zwei zusätzliche Arten Franciacorta erzeugt: Franciacorta Satèn Brut oder Crémant mit geringem Flaschendruck von höchstens 4,5 Atmosphären und Franciaorta Rosé, der mindestens 15 Prozent Blauburgunder enthalten muss.

› Helmut Stampfl und Robert Stauder bei der Weinprobe

› Fassproben bei Paolo Pizziol im Weingut Villa

› Die Franciacorta, südlich vom “Lago d’Iseo”

› Die „harpf Verkäufer“ im Weingut Villa

› Tausende Flaschen reifen in den Kellern von Villa


Besten Franciacorta genießen

Az. Agr. Monte Rossa Franciacorta „Flamingo“ Rosé Brut Weintyp: Schaumwein/Sekt Trauben: 40 % Blauburgunder, 60 % Chardonnay Vinifizierung: sanfte Pressung der Trauben bis zu maximal 55 % der Ernte Alkohol: 13,0 Vol.% Ausbau: ein Teil in Aluminiumtanks bei kontrollierter Temperatur und ein Teil in Eichenfässern Reifung: mindestens 24 Monate Farbe: lachsfarben, mit einer feinen und anhaltenden Perlage Duft: Duft nach spanischem Brot, Waldbeeren und feinen Himbeeren; auch ein Anflug von Zitrusduft ist erkennbar. Mund: salzig und weich mit fruchtigen Noten Speisen: als Aperitif, aber auch zu aromatischen Speisen Trinktemp.: 12 °C Trinkreife: am besten innerhalb von zwei Jahren ab dem Degorgieren

Az. Agr. Villa Franciacorta „Emozione“ Brut Millesimato Weintyp: Schaumwein/Sekt Trauben: 85 % Chardonnay, 10 % Blauburgunder, 5 % Weißburgunder Vinifizierung: sanfte Pressung der Trauben; natürliche Ablagerung der Trübstoffe, die erste Gärung erfolgt im Stahltank bei kontrollierter Temperatur Alkohol: 12,5 Vol.% Ausbau: Ausbau im Stahltank auf den Hefen bis der Wein im Frühjahr nach der Ernte auf die Flasche gezogen wird Reifung: mindestens 36 Monate Farbe: strohgelb Duft: elegante, blumige Noten, frische Frucht und Brotkruste Mund: schmeichelt mit seiner feinen und anhaltenden Perlage dem Gaumen; sehr elegante Struktur; verzaubernder und lange anhaltender Abgang Speisen: ideal als Aperitif, aber auch als Speisebegleiter für das gesamte Essen Trinktemp.: 12 °C Trinkreife: bis zu drei Jahre nach dem Abzug auf die Flasche

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Az. Agr. Villa Franciacorta „Extra Blu“ Extra Brut Millesimato

Az. Agr. Villa Franciacorta „Diamant“ Pas Dosé Millesimato

Az. Agr. Monte Rossa Franciacorta „Cabochon“ Brut Millesimato

Weintyp: Schaumwein/Sekt Trauben: 90 % Chardonnay, 10 % Blauburgunder Vinifizierung: Sanft abgepresst, die erste Gärung erfolgt im Stahl bei kontrollierter Temperatur von 18 °C. Alkohol: 12,5 Vol.% Ausbau: teilweiser Ausbau in Barrique Fässern Reifung: mindestens 58 Monate

Weintyp: Schaumwein/Sekt Trauben: 85 % Chardonnay, 15 % Blauburgunder Vinifizierung: Sanft abgepresst, die erste Gärung erfolgt in Stahl. Alkohol: 13,0 Vol.% Ausbau: teilweiser Ausbau im Holzfass Reifung: mindestens 60 Monate

Weintyp: Schaumwein/Sekt Trauben: 70 % Chardonnay, 30 % Blauburgunder Vinifizierung: die Trauben der besten Cru Lagen werden getrennt ausgebaut; Gärung von September bis Februar in Barriquefässern à 250 Lt. Alkohol: 13,0 Vol.% Ausbau: teilweise im Holzfass Reifung: mindestens 36 Monate

Farbe: strohgelb, mit einer feinen und anhaltenden Perlage Duft: elegant und komplex, ein großartiges und komplexes Bouquet Mund: überzeugt durch seine Frische, Salzigkeit und Struktur Speisen: als Aperitif und in Kombination mit rohem Fisch und Fischgerichten Trinktemp.: 12-14 °C Trinkreife: bis zu vier Jahre nach dem Abzug auf die Flasche

Farbe: dunkles Strohgelb Duft: Haselnuss, weiße Blüten, eine leichte Vanillenote und ein Anflug vom Duft eines Croissants Mund: verfügt über große Struktur, Komplexität und Kraft; ein unverzichtbarer Wein für Menschen, die Produkte mit einer ausgesuchten Persönlichkeit lieben. Speisen: sehr gut als Aperitif und in Kombination mit Meeresfrüchten Trinktemp.: 14 °C Trinkreife: über die Jahre kann der Wein durch Reifung in der Flasche noch zusätzlich an Komplexität gewinnen

Farbe: strohgelbe Farbe und glanzklar Duft: nach Mispeln und frischen Mandeln Mund: reich im Geschmack, intensiv und von großer Persönlichkeit; im Abgang an Mandeln erinnernd Speisen: idealer Speisebegleiter, auch zu intensiven Gerichten – „tutto pasto“ Trinktemp.: 14 °C Trinkreife: sehr gutes Alterungspotential


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Spirituosen dieser Welt (19)

Turin: Metropole des Vermouth In Turin ist man sich vollkommen sicher: hier und nirgendwo sonst ist die Metropole des Aperitifs – heute wie vor hundert und mehr Jahren. Lassen Sie sich in diese faszinierende Welt verführen.

Aperitifs gehören für den Turiner so untrennbar zu den Mahlzeiten, dass man inzwischen zusammen mit dem Glas einen Teller mit etwas Essbarem gereicht bekommt, ungefragt und im Preis inbegriffen. In der Hochphase des Vermouth – Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts – wurden spektakuläre Werbekampagnen mit bedruckten und aufwendig gestalteten Plakaten entworfen. Man hat es damals ganz einfach genossen, die Wartezeit vor dem Essen wohlig auszufüllen und mit dichten, süßen und vollen Aromen zu verkürzen. Mit der Zeit hat sich der Geschmack der Menschen

dann geändert und der Verkauf von Vermouth ging zurück, was auch dazu führte, dass viele Hersteller aufgeben mussten oder von großen, internationalen Konzernen geschluckt wurden.

und mit der Qualität der angebotenen Produkte nicht mehr zufrieden waren, die Renaissance des Vermouth eingeleitet. Bei alten Rezepten aus den 20er Jahren ist man auf die damals schon legendäre Marke Cocchi gestoßen und konnte recherchieren, dass es diesen Hersteller noch gab. Also hat man sich auf den Weg gemacht und ist nach Cocconato d’Asti aufgebrochen, wo Cocchi Vermouth noch in sehr überschaubaren Mengen handwerklich hergestellt wurde. Bei Cocchi war man zunächst sehr skeptisch und man konnte es anfänglich nicht glauben, dass

Die Wiedergeburt des Vermouth Mitte der 2000er Jahre haben Barkeeper aus London und Mailand, die die Dominanz der großen Konzerne beim Vermouth satt hatten

Print.pdf Poster Vermouth

Poster Barolo Chinato print.pdf

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2012. Torino ottobre ra Madre,

Gusto-Ter Salone del Cocchi al ione di Giulio

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Storico Vermouth

Barolo Chinato Cocchi 1891. Manifesto stampato in 200 esemplari numerati in occasione della partecipazione di Giulio Cocchi al Salone del Gusto-Terra Madre, Torino ottobre 2012.

Manifesto Cocchi 1891. di Torino

stampato

in 200 esemplari

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man, wegen des damals eher verstaubten Produktes Vermouth, eigens aus Mailand und London angereist kam. Aber dieses Treffen sollte die Wiedergeburt des klassischen Aperitifs aus Wein mit Auszügen aus Gewürzen und Kräutern einleiten.

Seit 1786 ein Lebensgefühl Erfunden wurde der Vermouth 1786 von Benedetto Carpano im

Herzen Turins an der heutigen Piazza Castello, Ecke via Viotti. Carpano hatte als Erster diverse alte Hausrezepte zu einem geschmacklich ausgefeilten, aromatisierten Wein vereint, der einen wohltuende Wirkung besaß und auch den Damen mundete. Damals trank man den süßen Vermouth selten pur. Ganz nach dem persönlichen Geschmack ließ man ihn sich süßer oder herber servieren. Vanille und Bitteressenzen waren die beliebtesten zusätzlichen Noten.


Hervorragenden Vermouth entdecken

Vermouth Cocchi „Americano“ Inhalt: 0,75 Lt. Alkohol: 16,5 Vol.% Beschreibung: Wird als das Original bezeichnet, weil er bereits seit 1891 ohne Unterbrechung und ausschließlich mit natürlichen Zutaten hergestellt wird. Wegen des Brauchs in den USA, diesen Vermouth mit Eis und Sodawasser zu trinken, wurde er in seiner Heimatstadt Asti „Americano“ getauft. Die Auszüge werden in der aromatischen Weißweinsorte Muskateller gemacht, die Mischung aus Kräutern und Gewürzen ist geheim. Der Americano wird in kleinen Holzfässern ausgebaut und dann für mindestens ein Jahr in der Flasche gereift. Geschmack und Aroma: Würzig und süß, mit Duftnoten nach Orange, Holunder, Kirsche und bitteren Kräutern. Sehr komplex, aber gut ausbalanciert mit einem bitteren, aber auch süßen Charakter. Gewürznelken und Zimt, reiche Fruchtnoten, grasig-zitrusartig, nach Orange und Lemongrass duftend. Im Hintergrund aromatische, weinige Noten, die die grasigen, fruchtigen und würzigen Noten unterstützen und zum Vorschein bringen. Sehr langer Abgang, der sich zwischen der süßen Zitrusfrucht und der grasigen Bitterkeit in der Wage hält. Würzig, holzige Noten von Baumstammrinden, die ebenfalls mazeriert werden. Zutaten: Weißwein, Zucker, Auszüge in Alkohol aus Kräutern und Gewürzen: u.a. Enzian, Chinarinde, Wermut, Bitterorangenschalen, Holunder In Kombination mit: Pur getrunken und auf Eis; oder auf Eis und mit Sodawasser angereichert; am besten mit einer Orangenzeste als Garnitur. Passt hervorragend für klassische Drinks, wie Vesper Martini, Corpse Reviver und Negroni Bianco.

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Vermouth Cocchi „Americano Rosa“

Vermouth Del Professore „Bianco“

Vermouth Del Professore „Rosso“

Inhalt: 0,75 Lt. Alkohol: 16,5 Vol.%

Inhalt: 0,75 Lt. Alkohol: 18 Vol.%

Inhalt: 0,75 Lt. Alkohol: 18 Vol.%

Beschreibung: Der Cocchi „Americano Rosa“ ist die jüngste Kreation aus dem Hause Cocchi. Im Unterschied zum klassischen Americano wird der Rosa aus verschiedenen Rotweinen produziert, wie etwa den Brachetto aus dem Piemont, der für den Auszug der Kräuter und der Gewürze sorgt. Für viele Astigiani ist der Vermouth von Cocchi das Synonym für einen Aperitif. Auf der Etikette ist noch heute ein im Futurismus der 30er Jahre entstandener Hahnenkopf abgebildet, der den Weckruf des Hungers symbolisiert und somit als Synonym für Appetit gilt.

Beschreibung: Der Vermouth Del Professore wurde durch die Leidenschaft der drei Barkeeper und Gründer der „Jerry Thomas Speakeasy Cocktail Bar“ in Rom, dem Gourmet Federico Ricatto und dem historischen Hersteller von Vermouth, Carlo Quaglia, geboren. Der aus einer Mischung von Gewürzen, Zucker und Wein der Appellation „Moscato delle Langhe“ hergestellte Vermouth ist ein wahres Juwel. Schon das Etikett, auf dem stolz mehrere Goldmedaillen prangen, kommt einem Kunstwerk gleich. Das Produkt selbst ist leicht, delikat, elegant und überraschend süffig. Dieser reinrassige Vermouth beeindruckt durch seine Ausgewogenheit und Raffinesse. Seinen ganzen Geschmack entfaltet er bei einer Trinktemperatur von 15°C.

Beschreibung: Der Rosso wird sehr aufwändig hergestellt und jede Charge kommt erst frühestens ein Jahr nach der Traubenernte in den Handel. Das behutsame Auswahlverfahren der Gewürze und Kräuter, die langen Rastzeiten zwischen den Produktionsschritten und die lange Reifung in den Holzfässern vor der Abfüllung sind einige der wichtigsten Produktionsschritte. 15 verschiedene Kräuter und Gewürze werden in den Alpen nahe bei Turin gepflückt, dazu Muskatellerwein aus den Langhe und Alkohol von bester Qualität zum Mazerieren.

Geschmack und Aroma: Orangennoten, Gewürznelken, Muskatblüten, Muskatnuss, süße und bittere Orangenschalen aus Sevilla. Im Mund orangene Bitterkeit, leicht schmelzig mit einer überraschenden Süße und einer würzigen, hölzernen Bitterkeit, die auch grasige Noten beinhaltet. Auch ein zuckeriger Touch ist wahrnehmbar. Zutaten: Auszüge im Rotwein von Blüten und Gewürzen wie Enzian, Chinarinde, Zitrusfrüchte, aber auch Ingwer, Vanille und Rosenblätter In Kombination mit: Als aromatischer Aperitif auf Eis mit etwas Soda Water und der Zeste einer Grapefruitschale. Hervorragend auch mit Ginger Beer, Bitter Lemon oder Tonic Water. Als Garnitur am besten einen Rosmarinzweig verwenden.

Geschmack und Aroma: Schmeckt vollmundig, trotz seiner Bitterkeit. Letztere bildet das Rückgrat, wächst am Gaumen und offenbart dann ihre beeindruckende Intensität. Langer und intensiver Abgang mit anhaltenden Fruchtnoten von exquisiter Qualität. Hier treffen Brillanz, Ausdrucksstärke und höchste Perfektion aufeinander. Zutaten: Aromatischer Weißwein, reiner Rohrzucker, Kräuter und Gewürze: u.a. Minze, Wermut, Enzian, Nelken In Kombination mit: Am besten auf Eis oder in Kombination mit Sodawasser

Geschmack und Aroma: Die Farbe erinnert an einen gelblichen Bernsteinton, die Nase ist vielschichtig, balsamisch und nach Wermutkraut, Bitterorangen, Vanille, getrocknetem Stroh und Mahagoniholz duftend. Im Mund bildet der Alkohol mit seiner Wärme ein Gleichgewicht, auch wegen der frisch wirkenden Noten der Auszüge von Kräutern und Gewürzen. Die Bitterkeit kommt vom Enzian, Chinin und vom Ingwer, welche wiederum den Rohrzucker wunderschön einbinden. Das Produkt lebt vom Gegensatz des Lieblichen mit dem Bitteren. Zutaten: Wermutkraut, Bitterorangen, Vanille, getrocknetes Stroh, Mahagoniholz, Enzian, Chinin, Ingwer In Kombination mit: Pur, auf Eis oder als Cocktailzutat

Vermouth Carpano „Antica Formula“ Inhalt: 1,0 Lt. Alkohol: 16,5 Vol.% Beschreibung: Als Antonio Benedetto Carpano im Jahre 1786 in seinem Weingeschäft an der Piazza Castello in Turin ausgesuchte, hochwertige italienische Weine mit einem Extrakt aus über 50 herzhaften Kräutern und Gewürzen versetzte, schuf er damit den ersten Bitter-Aperitif der Welt – Antica Formula – und eine Erfolgsgeschichte begann. Carpano Antica Formula wird auch heute noch strikt nach dem Rezept von 1786 hergestellt. Dazu werden selektierte Moscato Weine aus dem Piemont mit verschiedenen Weißweinen aus Süditalien und einer Vielzahl von sorgfältig ausgewählten Gebirgskräutern angereichert. Geschmack und Aroma: Bittersüß mit Aromen von Vanille, Gewürzen und getrocknetem Obst, Datteln, Sternanis und Orangenschalen. Im Mund kommt dieser Vermouth rund, reich und vanillig rüber. Der Safran, aber auch der Duft von Kakaobohnen ist deutlich zu erkennen. Zutaten: Aromatische Weißweine, die aus den Regionen Emilia Romagna, Apulien und Sizilien stammen und innerhalb von 24 Stunden verarbeitet werden. Auszüge aus Safran, Wermut, gerösteter Zucker In Kombination mit: Gekühlt als Aperitif und hervorragend zum Mixen raffinierter Cocktails; so verleiht er z.B. einem Negroni oder Manhattan eine ganz besondere Note.


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Aufruf an die Gastronomen

Wer möchte einen Drink vorstellen? In den „harpf Nachrichten“ stellt jeweils ein Gastronom einen klassischen Drink vor und beschreibt die Machart sowie die Zutaten, die verwendet werden. Wir wollen dadurch die Qualität und das Können unserer Partner unter Beweis stellen. Gastronomie-Kunden von harpf und jene, die es noch werden wollen, sind herzlich zum Mitmachen eingeladen!

Beste Cocktails (8)

Manhattan, der immer junge Klassiker

› Das kleine, große Reich des Wolfgang Postal

Der Barmann Wolfgang Postal vom legendären Parkhotel Holzner in Oberbozen am Ritten stellt uns einen klassischen Drink vor – passend zu seinem wunderschönen Haus im Jugendstil mit dem beeindruckenden Blick auf Dolomiten und Rosengarten.

Das Parkhotel gleich rechts neben der Bergstation der Rittner Seilbahn hat einen legendären Ruf und war einst Treffpunkt von Intellektuellen aus Wien und dem ganzen deutschsprachigen Raum. Erbaut im Jahr 1908 im beeindruckenden alpinen Jugendstil wurde es als historischer Gastbetrieb ausgezeichnet und erhielt 2013 den Weinkulturpreis. Der Hotelbetrieb ist seit 100 Jahren in Familienbesitz und wird von Wolfgang Holzner dynamisch geführt, wobei Genuss und Kulinarik ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal sind.

hattan wohl die Königin: trocken, herb, puristisch und zeitlos. Auf der Karte einer klassischen Cocktail Bar belegt er immer einen der oberen Plätze. Der Drink ist in New York zwischen den Jahren 1870 und 1884 entstanden. Die oft verbreitete Vermutung, dass der Manhattan zum ersten Mal in New Yorker Manhattan Club zu ehren von Jennie Jerome getrunken wurde, ist mittlerweile widerlegt: Sie hat sich in besagten Jahren nämlich in London aufgehalten, wo sie den späteren britischen Premier Winston Churchill gebar.

Manhattan

Bourbon Knob Creek Rye

Der Zeitpunkt, an dem der Vermouth erfunden wurde, kann wohl auch als die Geburtsstunde des Manhattan gelten. Seitdem wurden Spirituosen unzählige Male sehr erfolgreich mit Vermouth vermischt und wenn der Martini als der König aller Drinks gilt, dann ist der Man-

Rezept

Manhattan Zutaten: 6,0 cl Bourbon Knob Creek Rye 3,0 cl Cocchi Storico di Torino 2 Spritzer Bitter Angostura Glas: Martini Glas Garnitur: Zitronenzeste Zubereitung: Alle Zutaten in ein mit Eiswürfeln gefülltes Zubereitungsglas geben und ca. 30 Sekunden lang verrühren. Ins vorgekühlte Glas für den Gast abseihen.

Damit sich der Whisky „Rye“ nennen darf, muss der Roggenanteil der Maische mindestens 51 Prozent betragen. Das erzeugt dann den einzigartigen, würzigen Geschmack vom „Rye“. Die Farbe des Produkts reicht von Goldschattierungen bis zu hellem Bernstein. Das Aroma erinnert an intensive Kräuter- und Roggennoten mit Nuancen von Eichenholz. Im Mund kommen feine Vanille- und Eichennoten zum Tragen und auch der Roggen macht sich wegen seiner Würzigkeit in der Spirituose bemerkbar. Im Abgang ist das Destillat warm und weich; dabei ist es aber trotzdem würzig.

Bitter Angostura Sauce Inhalt: 100 g Gruppe: Bitter

Vermouth Cocchi „Storico di Torino“

Inhalt: 0.70 Lt. Alkohol: 50 Vol.% Gruppe: Basisspirituose

Inhalt: 0,75 Lt. Alkohol: 16 Vol.% Gruppe: Weinaperitif

Beschreibung: Knob Creek wird in sehr kleinen Chargen hergestellt und er reift sehr langsam in stark ausgebrannten Fässern, die ihm seinen intensiven Geschmack verleihen.

Beschreibung: Um die 120 Jahre des Bestehens von Cocchi zu feiern hat man, das Originalrezept von Giulio Cocchi befolgend, den „Storico Vermouth di Torino“ wieder produziert. Es war diese Produktion, die dazu beigetragen hat, die Wiedergeburt von qualitativ hochwertigen Vermouth einzuleiten und das Interesse für die geschützte Ursprungsbezeichnung „Vermouth di Torino“ zu wecken. Das Originalrezept sieht die Verwendung von Kräutern wie die Chinarinde vor, aber auch von Rhabarber, welcher den Weißwein leicht bräunlich einfärbt. Um die Bitterkeit des Vermouth auszubalancieren, verwendet man leicht angerösteten Zucker. Der Geschmack ist vielfältig und reich und er wird durch Kakaonoten und Bitterorangennoten noch zusätzlich ausbalanciert. Zudem werden durch die Infusion von Edelhölzern Balsamnoten deutlich, ebenso wie ein Anflug von Rosmarin. Zutaten sind u.a. Sandelholz, Moos, Myrrhe und Muskatnuss.

Beschreibung: Die Geschichte vom Bitter Angostura begann in Venezuela, wo der deutsche Arzt Johann Gottlieb Siegert ab 1820 den südamerikanischen Freiheitskämpfer Simon Bolivar während der Unabhängigkeitskriege gegen die Spanier unterstützte. Siegert wurde in die Stadt Angostura geschickt, die heute „Ciudad Bolivar“ heißt, um an Tropenkrankheiten leidende Soldaten zu heilen. Vier Jahre lang forschte er, um ein fiebersenkendes Tonikum zu kreieren. Sein „Amargo Aromatico“ beinhaltete Angelika, Chinarinde, Enzian, Galgant, Ingwer, rotes Sandelholz, Zimt sowie Kardamon, Muskatnuss und -blüte, Nelken, Pomeranzenschalen und Tonkabohnen. Was überraschenderweise fehlt ist Angosturarinde: Das sind Stücke der äußeren Rinde eines am Orinoko heimischen Baumes, deren fiebersenkende Wirkung die Einheimischen kannten. Das Mazerat ist dunkelrotbraun und sehr bitter. Mit der Zeit wurde die Erfindung weit über die Kranken hinaus bekannt. Die Menschen begannen es auch so zu trinken und um 1850 beschloss Siebert sich von seinem Arztberuf zu verabschieden und ausschließlich um die Herstellung des nach seinem Erfindungsort benannten Produktes zu kümmern. Als 1875 die politische Lage in Venezuela zu unsicher wurde, wanderten der Arzt, seine Söhne und das Unternehmen nach Trinidad aus. Bis heute gehört der Angostura Bitter zur Grundausstattung einer jeden Bar. Viele Rezepte zeugen von seiner Vielseitigkeit, doch am bekanntesten ist sein Einsatz als pfiffiger Spritzer bei Drinks, wie etwa Mojito oder Manhattan.


harpf bei den Menschen

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Sommerfreuden in Berg und Tal Viel Tradition und auch neue, junge Musik gab es bei Festen und Feiern im Sommer 2017 – zusammen mit Trinkgenuss von harpf. Dort wo fröhlich mit Genuss gefeiert wird, dürfen die maßgeschneiderten Produkte von harpf nicht fehlen und jeder Veranstalter kennt das Erfolgsrezept: „Ohne harpf kein Sommer!“ Was gibt es Besseres, als ein gemütliches Beisammensein bei Musik und Unterhaltung, mit einem kühlen Bier und kulinarischen Genüssen. Seit mehr als 100 Jahren ist harpf fest in unserer Gesellschaft verwurzelt und Garant für gutes Gelingen. › harpf Bierwagen in der Brunecker Stadtgasse

› Fassanstich mit Batzen Bräu beim Stadtfest in Bruneck › Gadersound Festival in Pederoa

beit

› Tradition wird in Oberwielenbach großgeschrieben

harpf bei der Ar Georg Plazza von

› Die Bauernjugend in Welschellen feiert

› Fleißige Helfer beim Kirchtag in Oberwielenbach


› www.harpf.it | www.facebook.com/harpf

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Mitarbeiter bei harpf

Das harpf Sortiment unter der Lupe Weiterbildung wird bei harpf großgeschrieben.

Jüngst war kein Geringerer als der Rektor von Doemens und Mitbegründer der weltweiten Biersommelier-Vereinigung, Dr. Wolfgang Stempfl, in Bruneck, um die harpf Kundenberater zu schulen. Es ging um neueste Trends beim Bier, den Bierstil der Pale Ales und um die Verkostung und Besprechung des harpf Sortiments. Dabei wurde klar: Bei harpf stehen die Menschen im Mittelpunkt, mit dem Ziel, ihnen durch eine maßgeschneiderte Auswahl der passenden Getränke schöne Stunden zu bereiten: entdecken, verstehen, genießen!

› Dr. Wolfgang Stempfl (2.v.l.) mit der Mannschaft von harpf

An unsere Leserinnen und Leser

Dem Kulturgetränk Bier seine Würde zurückgeben In dieser Ausgabe der „harpf nachrichten“ finden Sie zwei Erfolgsgeschichten: Es ist dies einmal das Batzen Bräu aus Bozen, welches im Jahr 2012 gegründet wurde und seither eine Südtiroler Erfolgsgeschichte schreibt. Weiters waren wir für Sie zu Besuch in der ältesten und mit Abstand angesehensten Brauerei Münchens, der Augustiner Brauerei. Mit diesen und anderen Bierpartnern

bemühen wir uns bereits seit Jahren, dem alten Kulturgetränk Bier seine Würde zurückzugeben. Eine Würde, die leider von vielen Brauereien nicht respektiert wird, weil man nicht unbedingt in die Produktqualität, sondern viel lieber in die Beherrschung des Marktes investiert. Für genussorientierte Menschen ist es deshalb mancherorts schwierig, an genussvolle Biere zu gelangen.

Qualität statt Masse Wir setzen uns mit unserer Arbeit und Begeisterung Tag für Tag für Biergenuss und Qualität ein. Den Umschwung „für mehr Bierkultur“, den wir ab den Jahren 2008/2009 und darüber hinaus in Südtirol mit eingeleitet haben, wissen viele Menschen zu schätzen und sie wollen ihn nicht mehr missen: Sie haben angefangen Biere wieder zu genießen, über Biere zu reden und dabei eine Vielfalt an Marken und Bierstilen kennengelernt, die mittlerweile bei uns ganz natürlich mit dazu gehören.

Wissen und Aufklärung

› Margit und Lukas Harpf mit Maximilian und Helena

Dem Kulturgetränk Bier seine Würde zurückzugeben heißt für uns, es mit Anstand und Kompetenz zu verkaufen und in der Gastronomie nach Kräften dafür zu sorgen, dass es unter optimalen Bedingungen ins Glas und dann zum Gast kommt.

Zurzeit wird „Biervielfalt und Bierkultur leben“ jedoch leider oft auch falsch verstanden, denn Bierkultur heißt nicht in einem Gasthaus viele Biere gleichzeitig vom Fass auszuschenken. Bier ist und bleibt ein Frischeprodukt und eine zu breite Bierauswahl ist stets kritisch zu hinterfragen. Fassbier ist super, aber nur dann, wenn es auch innerhalb von drei Tagen leergetrunken und makellos gepflegt wird. Oft ist es besser Biervielfalt aus der Flasche zu leben und die Kompetenz bei der Beratung in den Mittelpunkt zu stellen. Vom richtigen Konzept profitieren dann alle, vor allem aber die Menschen, unsere Kunden, welche immer im Mittelpunkt unseres Handelns stehen müssen.

einzukaufen, wählt bewusst aufwändige Produktionsschritte, wenn das der Qualität dient, hält die Lagerzeiten konsequent ein und respektiert das eigene Produkt. Die Menschen spüren dies und lieben diese Biere. Im Sommer führt es dann oft dazu, dass die Biere genussvoll ausgetrunken sind – ganz im Gegensatz zu jenen der vielen anderen Brauereien, die mit Aktionen den Verkauf ankurbeln möchten. Qualität gewinnt nämlich langfristig immer! Ihr lukas harpf

Der richtige Weg Batzen Bräu und die Augustiner Brauerei sind zwei Partner von uns, die dieselbe Philosophie leben. Man ist stets bemüht beste Rohstoffe

harpf - Getränkegroßhandel, Markt und Laden - Bruneck - Tel. +39 0474 55 22 84 - E-Mail f.harpf@harpf.it Impressum - harpf nachrichten Nr. 20 Sommer 2017, Jahrgang 11, erscheint dreimonatlich Herausgeber und Eigentümer F. Harpf & Co. GmbH, Nordring 15, Bruneck Eintragung Landesgericht Bozen vom 24.07.2007, Nr. 13 Presserechtlich verantwortlich Harald Plieger Fotos ©Othmar Seehauser, ©Shutterstock, ©harpf Archiv, ©succus., ©Toni Seppi Konzept/Layout/Texte succus. Kommunikation GmbH Druckerei Athesia Bozen, gedruckt am 08.09.2017

Die Verabreichung und der Verkauf von alkoholischen Getränken an Minderjährige unter 18 Jahren und an Personen, die offensichtlich betrunken sind, sind verboten. LG Nr. 3/2006; G. Nr. 189/12; Art. 689 StGB


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