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HARDING MEYER

KNOWN UNKNOWNS 30.10. - 18.12.2021

Harding Meyers Portraits zeigen extreme Vergrößerungen, wie man sie aus Filmen kennt. Filmemacher setzen sie vor allem mit dem Ziel ein, die Gefühlslage eines Protagonisten zu veranschaulichen. Um solchen Offenbarungen einen dramatischen Akzent zu verleihen, entwickelte man im Goldenen Zeitalter des Hollywoodkinos ein spezielles Eyelight in Form eines funkelnden Glitzerns, das meist einen Hinweis auf die Absichten der Figuren implizierte. Beim gemalten Porträt nutzte man solche Glanzpunkte, die dem Blick des Porträtierten nicht zuletzt eine natürliche Lebhaftigkeit verleihen sollten, schon lange. Die Werke von Harding Meyer sind in dieser Hinsicht keine Ausnahme. Es sind solche klassischen Kunstgriffe, auf die auch Meyer Bezug nimmt und mit denen er seinen Figuren, ihrer unbekannten Herkunft zum Trotz, eine ihre Betrachter von sich einnehmende Persönlichkeit verleiht. Kraft seines künstlerischen Schaffens werden auch sie zu Mitgliedern der Menschheitsfamilie. (aus: Pentimenti Redux von David Galloway, 2016)

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______ Harding Meyer’s portraits dealing with extreme close-ups not unlike those with which filmmakers signal a characters emotions. Indeed, the Golden Age of Hollywood saw the development of a special eyelight to lend dramatic emphasis to such revelations by putting a sparkle in an actors or actress’s eye and frequently offering clues to his or her intentions. The painted portrait had long since employed such highlights to lend vividness to the sitter’s gaze, and the works of Harding Meyer are no exception. With such classic techniques he lends his figures a compelling individuation that belies their anonymous origins, integrating them into the family of man through the sheer, transmogrifying force of his art. (from: Pentimenti Redux by David Galloway, 2016)

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