Positionierung von Pimcore für Product Experience Portale (PXP) bzw. B2B Composable Content & Comme

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Positionierung von Pimcore für Product Experience Portale (PXP)

bzw. B2B Composable Content & Commerce

Ein Interview von Steffen Blanz (Chief-Consultant bei DIGITIZE) mit Dietmar Rietsch (Managing Director und Gründer von Pimcore) und Alexander Pircher (CEO von infolox)

www.infolox.de

Steffen Blanz

Senior Consultant bei Digitize! und www.pim-consultants.com

Steffen ist Master of Business Administration (MBA, Danube University Krems) und Magister Artium (History and Islamic Studies) und seit vielen Jahren als Management Consulting-Partner und Experte für B2B Sales & Marketing tätig. Unter anderem hat er bereits Unternehmen wie Fressnapf, Philips, Toshiba, Trilux, Villeroy & Boch, Vorwerk uvm. beraten.

Dietmar Rietsch

Managing Director und Gründer von Pimcore (www.pimcore.com)

Dietmar Rietsch ist Mitbegründer von Pimcore, gegründet 2013 in Salzburg, Österreich. Mit einem ausgeprägten Gespür für Innovation, Technologie und digitale Transformation ist er seit über zwanzig Jahren ein leidenschaftlicher Unternehmer, der spannende digitale Projekte konzipiert und realisiert.

Alexander Pircher

CEO von infolox (www.infolox.de)

Alexander Pircher ist Ing. der Automatisierungstechnik und Mag. (FH) für betriebliches Prozess- und Projektmanagement. Als Absolvent stieg er vor über 20 Jahren in den Markt für PIM/MAM, Print Publishing und Redaktionssysteme für technische Dokumentation ein. Zu seinen ersten Beratungsmandaten gehörten Kunden wie BUDERUS (Bosch Thermotechnik) und die SICK AG. 2003 gründete er die infolox GmbH, um Industrieunternehmen und den technischen Handel bei der Umsetzung von Digitalprojekten in den Bereichen PIM, MAM, Print Publishing, Omnichannel-Marketing und E-Commerce zu unterstützen.

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AP
SB DR

Steffen Blanz (SB): „Vielen Dank, Dietmar und Alex, dass ihr euch heute Zeit genommen habt, über die Partnerschaft von Pimcore und infolox zu sprechen. Beginnen wir mit der Entwicklung von Pimcore. Dietmar, wie kommt es, dass Pimcore neben der weiterhin kostenlosen Open-Source-Version nun auch eine Professional-Edition und PaaS-Lösungen anbietet?“

Dietmar Rietsch (DR): „Danke, Steffen. Pimcore hat sich erheblich weiterentwickelt. Wir sind ursprünglich mit der Vision gestartet, mehrere Funktionen innerhalb einer Plattform zu vereinen, fast wie eine ‚eierlegende Wollmilchsau‘. Über die Zeit hinweg haben wir jedoch unsere Module, insbesondere PIM, DAM und MDM, weiter modularisiert und professionalisiert. Diese Entwicklung hat es uns ermöglicht, uns als Best-of-Breed-Lösung in diesen Bereichen zu etablieren, ergänzt durch robuste CMS- und E-Commerce-Module. Unsere heutige MACH-Architektur – Microservices, API-first, Cloud-native und Headless –spiegelt diese Spezialisierung und Flexibilität wider. Wir haben zudem erkannt, dass viele unserer Kunden nach einer skalierbaren und verwalteten Lösung suchen, was zur Entwicklung unserer PaaS-Angebote führte, um zusätzliche Sicherheit, Skalierbarkeit und Support zu bieten.“

SB: „Folgte Pimcore einer Strategie, durch einen breiten Ansatz zunächst Masse und Bekanntheit zu generieren, um dann zunehmend zu modularisieren und zu spezialisieren?“

DR: „Genau das war unsere Strategie. Ein breiter Marktansatz hat uns die notwendige Bekanntheit und das Kundenfeedback geliefert, das wir benötigten, um un -

sere Lösungen zu verfeinern. Die Rückmeldungen aus verschiedenen Branchen und von unterschiedlichsten Nutzertypen haben es uns ermöglicht, unsere Module gezielter zu entwickeln und zu verbessern, was eine solide Grundlage für eine Spezialisierung schuf, ohne die Flexibilität unserer Plattform zu verlieren.“

Alexander Pircher (AP): „Von infolox-Seite aus gesehen ist diese Evolution von Pimcore ein großer Vorteil, da sie es uns ermöglicht, maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, die spezifisch auf die Bedürfnisse und Anforderungen unserer B2B-Kunden zugeschnitten sind. Unsere Partnerschaft profitiert stark von Pimcores Modularität und Flexibilität, was uns hilft, innovative Aftersales-Portale effektiv zu implementieren.“

SB: „Dann passt es, dass wir jetzt über die Partnerschaft zwischen infolox und Pimcore sprechen. Alex, möchtest du bitte weiter ausführen, warum diese Partnerschaft für euch so bedeutsam ist? Ihr bei infolox seid ja voll die B2B-Nerds mit Fokus auf industrielle Hersteller und Händler von komplexen Produkten und Lösungen.“

AP: „Mehrstufiger Vertrieb, maximal heterogene Zielgruppen, etliche unterschiedliche Use Cases im Presales und Aftersales Business stehen auf der Tagesordnung. D. h., es wird in den Projekten schnell kundenspezifisch und im Bereich unserer Product Experience Portale (PXP) sind die Anwendungsfälle im Aftersales in oft dutzenden Märkten/ Sprachen mindestens genauso wichtig oder wichtiger als die Produktpräsentation bzw. der Verkauf. Dabei kommt uns das flexible MDM-Modul von Pimcore (Data Objects) zugute, weil wir damit auch hoch komplexe Objekte und

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Use Cases abbilden können, z. B. Produkte mit Baugruppen, Explosionszeichnungen und Stücklisten mit Optionen, um damit z. B. Ersatzteilkataloge zu bauen.“

SB: „Ich verstehe, dass ihr technisch gut zusammenpasst. Aber wie kommt es, dass ihr nach so vielen gemeinsamen Jahren gerade jetzt die Partnerschaft weiter ausbauen wollt?“

AP: „infolox hatte seine Kunden früher oft mit anderen PIM-Systemen bedient. Pimcore wurde eher als zweitklassige PIM-Lösung gesehen, als All-In-One-System mit nur einem rudimentären PIM, ergänzt um MAM, CMS und Shop-Funktionen. Durch die von Dietmar beschriebenen erheblichen Weiterentwicklungen, die im vergangenen Jahr 2023 richtig zum Tragen kamen, sind die früheren Schwächen aber in den Hintergrund getreten. Pimcore als flexibles All-in-One-System, das PIM, MAM, CMS und

Shop-Funktionalitäten kombiniert, ist mit seiner Vielseitigkeit heute für komplexe technische B2B-Anwendungen gut geeignet, wo eine integrierte Lösung gesucht wird. Und das sage ich nicht nur als österreichischer Landsmann, sondern auch als langjähriger Marktbegleiter im Bereich PIM, DAM und PXP.“

SB: „Alexander, wie passen die Module und die Architektur von Pimcore zur eigenen PXP, der Product Experience Platform von infolox?“

AP: „Pimcores flexible Architektur und die fortgeschrittene Modularisierung seiner PIM- und DAM-Module passen aufgrund der gemeinsamen MACH-Architektur perfekt zu unserer PXP-Plattform in der Cloud. Die Module beider Systeme lassen sich flexibel kombinieren und verbinden. Eine Kombination ermöglicht es zum Beispiel, leistungsstarke B2B Aftersales Portale zu entwickeln.“

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SB: „Kannst du die Besonderheit dieser B2B Aftersales Portale etwas genauer beschreiben, und welches Potenzial siehst du dabei durch diese neue Partnerschaft?“

AP: „Die Partnerschaft ermöglicht uns, in kurzer Entwicklungszeit innovative Aftersales-Portale zu entwickeln, mit vollständig integrierten Ersatzteilkatalogen, mit umfassenden Supportworkflows, die nicht nur Ersatzteile und Zubehör umfassen, sondern auch umfangreiche Dokumentationen und Trainingsmaterialien integrieren. Ein interessantes Detail ist etwa die Verbesserung der Benutzerführung durch das interaktive Anbringen von Hotspots in Zeichnungen, von denen aus Links gesetzt werden zu Produktdetails, Zubehör oder Ähnlichem.“

DR: „Die Vorteile von Pimcore für Aftersales-Portale sind beträchtlich. Dazu zählen die zentrale Datenhaltung, die Flexibilität im Datenmodell, die Skalierbarkeit und der Open-Source-Vorteil, der es unseren Kunden ermöglicht, ihre Portale dynamisch zu erweitern und anzupassen.“

SB: „Das klingt wirklich sehr spannend. Könnt ihr bitte noch ein konkretes Beispiel geben, wie Aftersales-Portale von infolox mit Pimcore funktionieren?“

AP: Ich denke ein gutes Beispiel ist eine klassische Bedienungs- oder Montageanleitung zu einem Gerät oder einer Maschine. Hier werden Videos, Zeichnungen, Fotos, usw. aus dem DAM, technische Daten aus dem PIM und technisch redaktionelle Inhalte aus dem CMS (z. B. Gefahrenhinweise) im Sinne der Lösung einer Aufgabenstellung (z. B. Filterwechsel) strukturiert. Dafür ist die Kombination aus PIM, DAM und CMS ideal.

SB: „Welche speziellen Herausforderungen seht ihr bei der Implementierung dieser Technologien und wie geht ihr diese an?“

AP: „Die größten Herausforderungen sind die Integration in bestehende IT-Landschaften sowie das Change Management, das oft eine Anpassung der Arbeitsabläufe erfordert. Besonderes Know-How von infolox liegt in der Kombination der Inhalte für komplexe Produkte und Lösungen aus verschiedenen Systemen. Wir bieten umfassende Unterstützung für die Einführung neuer Portale und Technologien durch Schulungen und Workshops, um die Übergänge für unsere Kunden so reibungslos wie möglich zu gestalten.“

SB: „Mittlerweile mischt Pimcore ja auch im Magic Quadrant von Gartner mit den ganzen anderen Enterprise PIM/ DAM bzw. MDM-Systemen mit. Wie siehst du die Vision/ Strategie von Pimcore im Vergleich zu anderen führenden PIM/DAM/MDM-Systemen wie Stibo, viamedici und Contentserv. Gerade Contentserv ist ja doch recht ähnlich aufgestellt?“

DR: „Unsere Vision bei Pimcore unterscheidet sich in einigen wesentlichen Punkten von anderen Anbietern. Zunächst setzen wir stark auf die Flexibilität unserer OpenSource-Plattform, die es Unternehmen ermöglicht, ihre Lösungen ohne die Einschränkungen durch Lizenzkosten oder proprietäre Technologien anzupassen. Diese Offenheit fördert eine schnelle Anpassung an die spezifischen Bedürfnisse und Geschäftsprozesse der Unternehmen. Ein weiterer Kernpunkt unserer Strategie ist die Integration von PIM, DAM und MDM in einer einzigen Plattform.

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Diese holistische Herangehensweise reduziert die Komplexität und verbessert die Datenkonsistenz, was einen enormen Vorteil gegenüber Lösungen darstellt, die möglicherweise separate Systeme für jedes Modul benötigen.

Diese Integration erleichtert auch die Erstellung von konsistenten und umfassenden digitalen Erlebnissen über alle Kanäle hinweg.“

SB: „Zum Abschluss, welche Zukunftsvision hast du für die Partnerschaft zwischen Pimcore und infolox?“

AP: „Unsere Vision ist es, durch innovative, maßgeschneiderte Lösungen stets Mehrwert zu schaffen und als Vordenker in der Branche bekannt zu sein. Mit Pimcore als Basis sind wir auf dem besten Weg, dieses Ziel zu erreichen.“

SB: „Vielen Dank, Dietmar und Alexander, für dieses aufschlussreiche Gespräch. Wir sind gespannt darauf, wie eure Partnerschaft den B2B-Commerce weiterhin prägen wird.“

infolox GmbH Bregenzer Straße 101 D-88131 Lindau Fon: +49 8382 27 58 94-0 Fax: +49 8382 27 58 94-9 Mail: alexander.pircher@infolox.de Sie haben Fragen? Dann sprechen Sie mich gerne an. ALEXANDER PIRCHER www.infolox.de

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