RATGEBER: Heute mit Gisela Meinicke
Was bewirkt eigentlich Stress? Bereits die Vorstellung einer belastmdcn Situation hann eine Stressreaktion aus-
Stress ist eine natürliche Reaktion des 0rganismus auf Reize oder Vetänderungen mit dem Ziel, sich anzupassen. Die übergänge von gesunden Stressreaktionen (Schwitzen, wenn es zu heiss wird) zu ktank machenden, im Extremfall zum Zusammen-
lösen: Gedanken an bevorstehende Prüfungen, ein Vorstellungsgd-
spräch, einen Konflikt, den man ansprechen will, eine Reise oder schwierige Veränderungen. Uburford,mtng, das Gefühl, nicht zu den erwarteten Leistungen fähig zu
bruch f ührenden (Netvenzusammenbruch, Burnout, HerzinfarkD, sind fliessend. lm Volksmund wird Stress immer im negativen, belastenden Sinn verwendet.
uslöser
für eine
sein.
Was passiert im Körper? Die Stressreaktion beginnt im Gehirn und hat innerhalb von Minuten eine
Stressreak-
ganze Hormonkaskade zur Folge. Diese Hormone lösen emotionale, nervliche und körperliche Reaktio-
tion sind vielfältige innere und äussere Faktoren: Zu aiel Arbeit oder zu wenig Zeit:
Herumhetzen kann rein körperlich <<stressen>>, das heisst, den Körper an die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit bringen: Herzklopfen,/-rasen, Atemnot, Schwitzen, Blutdruck und Puls erhöhen. Legt die Person eine Pause ein und ruht sich aus, verschwinden die Symp-
Haushalt und Garten, vielleicht noch Aufgaben in Vereinen und Kommissionen ... Der Tag müsste 24 Arbeits-
tome wieder.
stunden haben!
Äussere Anfmderungen odcr Etwartungen, Leistungm,, d;ie man erlrringen
Innere Erwartungm, Vmstellungm, wie
nilss; an der Arbeitsstelle,
in
der
Partnerschaft, Erziehung und Be-
treuung der Kinder, Unterstützung gebrechlicher Eltern, Unterhalt von
perfekt man seinen Pflichten nachkommen soll, seine verschiedenen Rollen erfüllen will.
nen aus: innere lJnruhe, Angst, Appetitlosigkeit, Schlaßtörungen, Erhöhung des Blutdruckes, der Atemfrequenz und des Pulses, Störungen von Magen- und Darmfunktionen. Ist die schwierige Situation vorbei, beruhigt sich auch der Körper wieder. Treten die Belastungen jedoch immer wieder auf oder dauern gar über lange Zeit an, können die kör-
perlichen Symptome schwerwiegend werden oder Krankheitswert erhalten: Es kann zu Bluthochdruck kom-
mit erhöhten Cholesterinwerten, auch durch Stress begünstigt, zu Herz- und Kreislauferkrankungen führen kann. Beim Mann können Störungen des sexuellen Antriebes und Zeugungsunfähigkeit auftreten, bei der Frau kann der Zyklus gestört und die Empfängnisfähigkeit reduziert werden. Ausserdem men, der zusammen
werden Gedächtnisstrukturen des Gehirns geschädigt, die Wundheilung wird verzögert und das Immun-
system geschwächt, was weitere schwerwiegende Folgen haben kann.
Dieses Schreckensszenario soll Sie motivieren, auf körperliche Zeichen zu achten und sie ernst zu nehmen! Reduzieren Sie Stress frühzeitig. Gönnen Sie sich Auszeiten und Er-
holung. Wichtig ist der Ausgleich zwischen körperlich-geistiger Anspannung und bewusster Entspannung. Etwas vom Entspannendsten sind gute zwischenmenschliche Beziehungen. Gisela Meinicke Stressmanagement, Tiauerbegkitung
Stapfnstrasse 2, 5200 Brugg 079 603 43 89, www.meinicke.ch