hand bieten
W&,§*§strw§wsms w§r:d
m«x§m§
§mh §uxr
bwmssrws Ms§.§n un$ \§wrs§shwm Wofür brauchen Menschen mit HÖrproblemen FM-Systeme? Sind sie wirklich nützlich für besseres HÖren und Verstehen? Ja, meint Oliver Fürthaler, der sich intensiv mit dem HÖren auseinandersetzt, Er berät hörbehinderte Menschen und hält in seiner Firma Gleichcom AG audiologisches Zubehör bereit, Hörgeräte und CI können einen bestehenden Hörvedust nicht vollständig ausgleichen. Drahdose Signalübertragungsanlagen wie FM-AnIagen sind also ftir Menschen mit Hörbehinderungen nützlich.
M
ffi*eir *c*r
Wie funktionieren die FM-Systeme denn?
FM-systeme sind digitale Übettrrgungsanlagen. Sie bestehen aus einem
Mikrofon und einem Empfänger.
Sie
funktionieren aber nur dann, wenn die Hörgeräte mit einer Telefonspule ausgerüstet sind, weil der Sender direkt auf dieTelefonspule geht. Viele Hörgeräte-Hersteller haben eigene FM-Systeme. Der Nachteil dabei ist, dass bei 'W'echsel der Hörgeräte auf eine einem andere Marke auch die FM-Systeme neu angeschafft werden müssen. Dieser l]mstand lässt sich aber vermeiden, Oliver Fürthatef Geschäftsführer Gleichcom AG, bietet umfassendes audiologisches Zubehör für hörbehinderte Menschen an.
Hintergrundlärm gibt es in vielen Hörsituationen: Im Restaurant, im Schulzimmer, in der Küche, im Bad, aufder Strasse. Hörgeräte und auch Cochlea-Implantate können
-i: |.1 l: {/E
22
meistens eine Stimme zu wenig verstärken, wenn die Hintergrundgeräusche zu laut sind. §(i'as tun? Oliver Fürthaler: Ein FM-Verstärker macht Sprache verständlicher. Aber genauso die Geräusche. Manche FM-Systeme verstärken Töne linear, andere au-
tomatisch.'§?'echselt die Geräuschkulisse zu rasch oder ist es in der Umgebung zu laut, kommen FM-Systeme jedoch an
ihre Grenzen. Grundsätzlich ist es sehr sinnvoll, wenn Menschen mit Hörgeräten oder Cochlea-Implaniaten (CI) zusätzlich FM-Anlagen einsetzen. Die Sprachqualität verbessert sich stark. Zum einen wird die eigene Stimme wie etwa beim Glefonieren laut und deut-
wenn man darauf achtet, dass die FMAnlage mit einer Induktionsschleife und das Hörgerät mit einer Telefonspule ausgerüstet sind. Dann sind Hörgeräte und FM-systeme für alle Marken kompatibel. §7ie viel lauter muss denn bei einer FM-Anlage das Sprachsignal sein als der Hintergrundlärm, um die Sprache zu verstehen? Man geht von 20 Dezibel aus. Manche
Hörgerätehersteller versprechen sehr viel höhere Leistungen, was aber meist nicht ganz realistisch ist. Denn jedes
lich übertragen, zum anderen wird die
Hörproblem unterscheidet sich vom
Fremdstimme viel verständlicher.
anderen und darum ist das Hören und
hand bieten Il:1'$1'sien* srrl Verstehen auch sehr individuell. Des-
ja jeder Hörbehinderte ein speziell auf ihn zugeschnittenes halb braucht
Produkt. 'Wir stellen immer wieder fest, dass die Hörgeräte nicht gut ein-
überall hin mitnehmen, in die Schule genauso wie an den Arbeitsplatz oder in die Ferien. Vichtig ist, auf die Blue-
tooth-Kompatibilität der Systeme zu achten.
gestellt sind. Daher empfehlen wir, vor
dem Kauf einer FM-Anlage grundlegende Abklärungen zu machen: Besitzt .
mein Hörgerät eine Telefonspule und wenn ja, ist sie gut eingestellt? Bei Kindern sind die Hörgeräte und
CI in der Regel direkt mit einem FMEmpfänger im Batteriedeckel ausgerüstet oder er kann direkt an der Hörhilfe eingesteckt werden. Die Lautstdrke ist jeweils individuell einstellbar.
Endernung und Reichweite haben ja auch einen Einfuss auf das Hörvermögen. Gibt es Anhaltspunkte, wann das Sprachverstehen
optimal ist? Hörgeräte sind auf eine Disranz von ein bis zwei Metern ausgelegt. Je weiter entfernt man ist, desto mehr verändert sich der Ton. Mit einem Funksystem kann die Reichweite aber gut vergrös'§7ie
sert werden. gut man hörr, lässt sich selbst ausresten, indem der Gesprächspartner ein Blatt Papier vor den
Mund hält und spricht.
Öffendiche Institutionen, darunter auch Schulen, tun sich immer noch schwer damit, induktive Anlagen zu installieren. Wie ist das zu erklären? Hochschulen, Universitäten und Schulen haben ihre Räume zwar oft mit induktiven Anlagen ausgerüstet, aber die sind teilweise alt oder funkti-
onieren nicht richtig. Es gibt aber auch Schulen wie beispielsweise der Landenhof, die bewusst auf FM-Systeme verzichten. In öffentlichen Schulen nimmt heute jeder horbehinderte Schüler die eigene FM-Anlage mit. Sie wird für Kinder, Jugendliche und berufstätige Erwachsene von der IV finanziert. In Deutschland finanzieren die Schulen die Anlagen selbst. Man weiss, dass Schüler und Stu-
denten ohne FM-system viel schneller ermüden und weniger lange aufmerksam und konzenrriert sind. Deshalb sollte eigentlich allen Schulen und lJniversitäten in der Schweiz daran liegen, eigene FM-Anlagen einzvsef.zen.
Oft ist die Akustik in Räumen nicht sehr gut. Sogar gut Hörende haben oft Mühe, Gesprochenes zu verste-
hen, wenn der Nachhall zu stark ist. Helfen hier FM-Anlagen auch oder sind indu-ktive Höranlagen, die in Räumen vedeg werden, besser?
Die FM-Anlagen helfen sehr gut. Induktive Anlagen sind schwer und immer erwas umständlich zu handhaben, während FM-Systeme leicht, handlich
W:lire es sinnvoll, zu Hause eine eigene FM-Anlage fest zu installieren? Oder reichen die kleinen
Uagbaren FM-Systeme aus? FM-Systeme reichen völlig. Sie sind transportabel und überall schnell einsetzbar. Man muss den Sender nur ins Fernsehgerät einstecken und schon ist die Sprachverständlichkeit viel besser.
Mitwelchen Kosten muss man rechnen?
Die Kosten sind unterschiedlich hoch; sie reichen efiva von 700 bis 10000 Franken. Die Preise sind von den ein-
zelnen Komponenten und von der Kombinierbarkeit abhängig. Zudem fällt ins Gewicht, wenn eine FM-Anlage auf mehrere Empfänger ausbaubar ist. Je mehr ein FM-system kann, umso teurer ist es. Das Design, der Herstellungsort und die \Terdgkeit des Produktes sind weitere preisbestimmende Faktoren.
und individuell einsetzbar sind. In öffentlichen Riumen, an Bank-, Postoder auch Bahnschaltern findet man leider oft keine induktiven Höranlagen, obwohl das Gesetz diese vorschreibt. Es ärgert mich darum auch, dass die Post Hörverstärker verkauft, aber ihre Schalter nicht mit indukti-
Stören sich die Sender r ntereinander, wenn mehrere Menschen mit FM-Anlagen in einem Raum sind? Dies kann bei älteren, analogen Systemen passieren, aber bei den heutigen digitalen Anlagen tritt dies nicht mehr
ven Höranlagen ausstattet.
Gibt
Gibt
Ja, es gibt tatsächlich FM-Systeme, die ftir dltere Leute gemacht sind. Die Be-
Anlagen. Aber wenn jemand arbeitslos oder im Rentenalter ist, dann vergütet sie die Kosten nicht. In Härtefüllen stellen wir arbeitslosen Menschen ftir die Stellenbewerbungen FM-Anlagen für eine definierte Zeit nu Verfügung, bis sie wieder einen Job haben und die
dienung dieser FM-Systeme ist einfa-
IV die Anlage bewilligt.
auf. es
FM-Anlagen, die für äItere
Menschen geeigneter sind? es
noch weitereYorteile, die
FM-Systeme haben? §7eil sie so handlich und leicht sind, kann man die FM-Systeme wirklich
cher konstruiert.
Bezahlt die tV in jedem Fall die FM-Anlage?
In der Regel bezahlt sie hörbehinderten Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen im Erwerbsleben die FM.il i,..
r: l:
Interuieu: Karin Huber 23
-