B. Magazin 02/2015

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B.

#02/15 AUGUST 2015

MAGAZIN. DAS BAUSTELLEN-MAGAZIN FÜR VERKEHRSWEGBAUER

BOOTCAMP

SCHNEETREIBEN

ECHT JETZT?

An der Berufsfachschule der Verkehrswegbauer gibt’s die Schule am Stück.

Was Strassenbauer im Sommer in Sörenberg machen.

Welche Farbe Coca-Cola wirklich hat und was Pferde nicht tun, wenn ihnen übel ist.

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www.verkehrswegbauer.ch/bmagazin


INHALT

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ZWEI ZU EINS Mach aus zwei getrennten Fahrstreifen eine vierspurige Autobahn: Zwischen Chur Nord und Zizers werden die Spuren zusammengelegt, eine Brücke für die Hirsche gebaut und das Wasser, wenn es denn kommt, eingedämmt.

WISSEN/SCHULE

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ICH FINDE DEN BLOCKKURS … Lernende Katja Moser und Lehrmeister Stefan Waldvogel zu den Blockkursen in Sursee.

VERKEHRSWEGBAUER HAUTNAH Infotag für Berufsberater an der Berufsfachschule Verkehrswegbauer.

TECHNIK

WISSEN/INSIDE

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GLEICHE CHANCEN Bei Lehrer Stephan Dörig bekommt jeder Lernende die gleichen Chancen. Alles auf Anfang bei Lehrbeginn.

MACHER/BERUF

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HOCH HINAUS Der Einbaufertiger für ultrahochfesten Stahlfaserbeton leistet Schwerarbeit auf dem Viaduct de Chillon.

FREIZEIT/PORTRAIT

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ALLE FÜR EINEN Teamwork ist im Gleisbau Voraussetzung. Auch bei der Rotte in Küblis.

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CHEF AUF DEM PLATZ Simon Ramp, 16 Jahre, Gleisbauer und Fussballschiedsrichter bei den Junioren. 02/15 B. MAGAZIN

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WILD, UND DIE


WASSER AUTOBAHN Zwischen Chur Nord und Zizers verl채uft die A 13 auf zwei getrennten Fahrstreifen. Die Nordspur soll bald unmittelbar neben der S체dspur verlaufen. Doch da sind noch die Bahn, das Wasser und die Hirsche.


EINSATZ/REPORT

Montage der Leitplanken: Ein Element wiegt rund 200 Kilo und wird mit dem Kran an die richtige Stelle gestellt. Danach werden die Elemente verschraubt.

werden: Künftig soll sie parallel zu den Schienen der SBB und der RhB verlaufen. So kann Land gewonnen werden. Zudem wird die A 13 auf diesem Abschnitt künftig den heutigen Lärmschutz-Anforderungen genügen, beide Spuren erhalten einen Standstreifen und der Verkehr kann voraussichtlich ab 2018 mit 120 Kilometern pro Stunde von Norden nach Süden und umgekehrt fliessen.

Die meiste Zeit des Jahres ist die Mäschenserrüfe ausgetrocknet. Doch wehe ein Gewitter kommt – dann füllt sich das Bachbett innert Minuten mit Schutt und Wasser.

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wischen Chur Nord und Zizers/Untervaz im Graubünden verlaufen die Süd- und die Nordspur der A 13 getrennt. Dazwischen liegt viel Land. Die Nordspur hat keinen durchgehenden Pannenstreifen und genügt der Lärmschutzverordnung längst nicht mehr. Für den Verkehr gilt darum auf der rund vier Kilometer langen Strecke ein Tempolimit von 100 Kilometern pro Stunde. Und auch die Südspur muss optimiert

BACHBETTE UND WILDROUTEN Doch die Spurverlegung birgt einige Tücken und Herausforderungen: Auf der Sanierungsstrecke liegen zahlreiche Bachläufe, die unter den beiden Spuren sowie unter den Gleisen verlaufen und in den angrenzenden Rhein führen. Die sogenannten Rüfen sehen bei trockener Witterung harmlos aus. Einige davon führen sogar während der meisten Zeit des Jahres gar kein Wasser. Doch Achtung bei Gewittern: Innerhalb von Minuten können sich die Rüfen füllen und bringen dabei nicht nur Wasser, sondern auch eine Menge Schutt und Holz zu Tal. Überläuft dabei ein Bachbett, kann dies die komplette Blockade der Nord-Süd-Route und der Bahngleise bedeuten und der Kanton Graubünden wäre abgeschnitten. Nicht nur das Wasser überkreuzt


Der BaggerEINSATZ/PERSÖNLICH reisst die alten Leitplanken aus der Verankerung. Neu werden PQMZ UWLMZVM ]VL ÆM`QJTMZM 4MQ\XTIVSMV QU 3I[\MVXZWÅT UWV\QMZ\


EINSATZ/REPORT

Für den Abriss der alten Leitplanken ist ein Spezialauf bau am Bagger installiert. Mit der riesigen Schere kann er die Planken aus dem Boden reissen und direkt in die bereitstehende Mulde befördern.

die Strecke. Auch ein Wildkorridor von nationaler Bedeutung verläuft über die A 13. Für das ASTRA als Bauherr heisst es also nicht nur die Nationalstrasse zu sanieren. Es muss auch Bachläufe sichern und für Hirsche, Füchse und Co. einen sicheren Übergang über die Gleise und die vier Spuren Autobahn schaffen. TIEFER GRABEN UND IN DIE HÖHE BAUEN Für das grösste Bachbett, die Maschänserrüfe, wird ein neuer, grösserer Durchlass gebaut. Dazu wird das Bett abgesenkt und die Autobahnbrücke in die Höhe versetzt. Wegen der Flutgefahr dürfen die Arbeiten im Bachbett nur im Winter gemacht werden. Jetzt im Sommer wird an der Brücke gearbeitet. Auch ein anderer Übergang nimmt langsam Form an: Die Wildbrücke Halbmil wird 50 Meter lang und 50 Meter breit werden. Für den Bau des mächtigen Werkes werden rund 780 Tonnen Betonstahl und rund 80 Tonnen Spannstahl verarbeitet. Am Schluss wird der ganze Übergang begrünt. Dann können die Wildtiere sicher die A 13 und die Gleise überqueren und an den Rhein gelangen.

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BETONPISTE UND MILITÄRBUNKER Bei der Verlegung der Südspur hatte man mit einer aussergewöhnlichen Herausforderung zu kämpfen. Sascha Eichelberger, Bauleiter des Teilobjekts Trassee, erzählt: «Auf dem ersten Abschnitt befand sich ein alter Armeebunker. Seine Betonwände waren bis zu zwei Meter dick. Darüber lag eine Betonpiste mit einer Panzersperre.» Rund einen Monat lang waren zwei Bagger im Einsatz, um den Bunker

Für Baumaschinenführer Patric Kobald ist kein Tag wie der andere.


EINSATZ/PERSÖNLICH

und die Sperren abzureissen. Inzwischen sind alle Armeeüberbleibsel entfernt und ein leistungsstarker MHL340-Bagger ist dabei, die alten Leitplanken aus dem Boden zu reissen. Diese werden in einen Container geladen und verschrottet. Um den Verkehr auf eine Spur zu verengen, werden mobile Leitplanken, sogenannte Varioguards, montiert. 400 METER LEITPLANKEN PRO TAG Bevor also der Strassenbau richtig losgehen kann, sind die Leitplankenmonteure der Firma Greuter gefragt: Mit einem Team von vier Leuten plus einem Lastwagenchauffeur und einem Kranführer der Firma Käppeli werden die Varioguards angeliefert und montiert. Die Arbeit ist nicht ungefährlich und erfordert perfektes Timing. Während auf einer Seite der Verkehr rauscht, werden auf der anderen Seite die sechs Meter langen Leitplankenelemente mit dem Kran vom Lastwagen abgeladen. Die Varioguards werden in vormontierten Dreierelementen angeliefert, jedes sechs Meter lang. Ist ein Element platziert, schraubt es das Montage-Team sofort fest. Pro Leitplanke sind dafür 30 Schrauben notwendig. Mit dem Akkuschrauber geht das ruckzuck. Zum Schluss werden über den montierten

Elementen die Netze angebracht. Sie schützen später die Arbeiter vor herumfliegenden Teilen des vorbeifahrenden Verkehrs und dienen als Sichtschutz für die Autofahrer. Pro Tag installieren die Monteure 400 Meter Leitplanken – je nach Verkehrsaufkommen können es aber auch mehr sein. FAMILIENEINSATZ Zur Arbeitsgemeinschaft, die die Sanierung des Trassees vornimmt, gehören sechs Firmen. Die kleinste von ihnen ist die Bauunternehmung Andrea Pitsch AG aus Thusis. Für Baumaschinenführer Patric Kobald sind die Dimensionen dieses Bauprojekts eine neue Erfahrung: «Ich war bis anhin immer auf kleineren Baustellen. Die Sanierung der Nord- und Südspur ist etwas ganz anderes», erzählt er. «Die Arbeiten sind abwechslungsreich, meine Einsatzgebiete sehr verschieden.» Jeden Tag biete sich ihm ein neues Bild, die Baustelle verändere sich schnell. Im Moment belädt Patric die Lastwagen mit Aushubmaterial. Damit wird die Südspur auf die nötige Höhe aufgeschüttet. Sein Vater ist sein Polier: «Es ist nicht das erste Mal, dass wir zusammen arbeiten. Wir sind ein gutes Team.» Auch sein älterer Bruder arbeitet bei der Andrea Pitsch AG. 02/15 B. MAGAZIN

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BLOCKKURS DIE VORBEREITUNGEN Die Lernenden an der Berufsfachschule Verkehrswegbauer in Sursee besuchen die Schule am Stück. Während in vielen Ausbildungen einmal wöchentlich Unterricht auf dem Programm steht, verabschieden sich die Lernenden im Verkehrswegbau für den Blockkurs gleich für drei Wochen vom Betrieb und checken mit Sack und Pack im Campus in Sursee ein.

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Und tschüss: Während der zwei- bis dreiwöchigen Blockkurse heisst es, Abschied nehmen von Hobbys und Freunden daheim. Die Lernenden besuchen rund neun Wochen die Berufsfachschule und drei bis vier Wochen überbetriebliche Kurse während der dreijährigen Lehre.

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1500

Ordner

Papierkram: In der Einführungswoche vor dem offiziellen Schulbeginn erhalten die Lernenden ihr Schulmaterial. Rund 1500 Ordner und 500 Lerndokumentationen stehen bereit.

60'000 Mittagessen

Mahlzeit: Zusammen mit dem Sous-Chef der Küche auf dem Campus in Sursee, René Hochuli (rechts), plant Kaspar Bühlmann die Mahlzeiten für die Lernenden. Rund 60'000 Mittagessen und je 40'000 Morgen- und Abendessen jährlich gehen hier über den Tresen.

396

Betten

Ausgebucht: Die 396 Betten im Gebäude 10 sind meistens voll belegt. Internatsleiter Kaspar Bühlmann und Jugendarbeiterin Rahel Iten kontrollieren jedes der Doppelzimmer vor dem Bezug.

1700 m 8Æ I[\MZ[\MQVM

Materialschlacht: In den Hallen bereitet Ivan Rothenbühler die überbetrieblichen Kurse vor. Jährlich werden rund 1300 Tonnen Material verbraucht. Dazu gehören zum Beispiel 1700 Laufmeter Pflastersteine, 200 Säcke Zement oder 237 Tonnen Belag.

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WISSEN/SCHULE

BLOCKKURS DIE SCHULWOCHEN Katja Moser ist im 2. Lehrjahr zur Ausbildung als Strassenbauerin. Sie wohnt in Au im Kanton Thurgau. Wenn sie Blockkurs hat, bleibt sie die ganze Woche über im schuleigenen Internat im Gebäude 10. Schlafen, essen und Kurse besuchen füllen ihre Tage aus. In den ersten beiden Schulwochen steht Schulbankdrücken auf dem Programm, in der dritten Woche geht es in die Hallen zu den überbetrieblichen Kursen.

` RqPZTQKP Ankunft, einchecken, Zimmerbezug: Katja bezieht ihre Hälfte des Doppelzimmers. Rund sechsmal checken die Lernenden pro Lehrjahr im Gebäude 10 ein und aus.

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Frühaufsteherin Wenn die Zeit reicht, geht Katja gerne vor dem Unterricht ins Hallenbad auf dem Campus. «Gegen halb sieben Uhr morgens gehe ich eine Runde schwimmen, anschliessend direkt zum Frühstück.» Um acht Uhr sitzt sie im Unterricht.

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Während der Blockkurse sind 300 bis 350 Lernende auf ca. 100 Lehrpersonen und 20 Schulzimmer verteilt. Im allgemeinbildenden Unterricht erklärt Lehrer Luca Bee Katja und der Klasse das Steuerrecht.


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5MV MQV[ JQ\\M Mittagspause: Im Mercato, der Kantine auf dem Campus, gibt es jeweils drei verschiedene warme Menüs und ein Salatbuffet zur Auswahl. Zwischen halb zwölf und zwölf Uhr ist die Kantine voll besetzt.

In die Halle Für die Woche der überbetrieblichen Kurse hat Katja die Arbeitskleidung eingepackt. Tenuewechsel in der Garderobe, Arbeitsschuhe sind im Gebäude 10 verboten. Arbeitsgeräte und Material stehen in den Lehrhallen bereit.

<MIUIZJMQ\ Jetzt wird’s praktisch: Während den überbetrieblichen Kursen in einer der Hallen der Berufsfachschule lernen Katja und ihre Mitschüler anhand konkreter Aufgaben und Objekte, wie der Alltag auf den Baustellen aussehen kann.

.MQMZIJMVL Abschalten, Spass haben: Die Kurse sind fertig, das Abendessen ist durch, jetzt bleibt noch Zeit für das Freizeitvergnügen. Für die Lernenden stehen Töggelikasten und Billardtische zur Verfügung. Wer Lust hat, kann in den Fitnessraum oder sich im TV-Zimmer einen Film anschauen.

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BLOCKKURS DIE MEINUNGEN

Drei Wochen Schule am Stück – das erfordert nicht nur von der Berufsfachschule in Sursee gute Vorbereitung. Auch der Lernende und die Lehrbetriebe müssen die Blockkurse in den Lehrplan aufnehmen. Was sagen Katja und der Lehrlingsbetreuer Stefan Waldvogel zum Blockkurs-System?

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Für mich sind die Blockkurse nicht so streng. Ich habe keine Schwierigkeiten in der Schule und komme gut mit im Unterricht. Nach einer Woche in Sursee freue ich mich aber schon auf daheim, auf mein Bett, meine Freunde und mein Pferd. Auch komme ich nach dem Blockkurs gerne wieder in den Betrieb zurück. Der Alltag auf der Baustelle, das Arbeiten an der frischen Luft fehlen mir während der Schulwochen.

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Stefan Waldvogel, Strabu s AG, Schaff hausen, Geschä ftsleiter und Lehrli ngsverantwor tlicher, Exper te in Sursee

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1KP Å VLM LQM *TWKSS]Z[M QV ;]Z[MM OZ]VL̉ sätzlich sehr gut. Während dieser Zeit steht die Schule im Mittelpunkt, die Lernenden sind fokussiert aufs Lernen. Wichtig ist, dass die Lernenden während der Zeit im Betrieb nicht vergessen, etwas für die Schule zu tun. Als Lehrmeister ist es unsere Aufgabe, sie dabei zu unterstützen. Mit der neuen Lerndokumentation haben wir ein gutes Hilfsmittel dazu. Mit den Blockkursen geht die Schule aber auch eine grosse Verantwortung ein. Es ist deshalb wichtig, die Lernenden von Anfang an gut zu betreuen, damit sie nicht ins falsche Fahrwasser kommen. Die meisten sind das erste Mal von daheim weg, das kann manchmal schwierig sein.

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WISSEN/INSIDE

PROTEINSHAKES, POT UND LIEBESKUMMER Als Jugendarbeiterin bringt Rahel Iten viele Eigenschaften unter einen Hut: Ein bisschen Aufpasserin, ein bisschen Sparring-Partnerin am Töggelikasten, ein bisschen Kummertante und immer ein guter Kumpel.

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Die gelernte Dentalassistentin hat in der Jugendarbeit ihre Passion gefunden.

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ie sieben Jugendarbeiter auf dem Campus Sursee unter der Leitung von Rahel Iten haben viele Funktionen – im Mittelpunkt stehen immer die Lernenden, die während ihrer Kurse im Gebäude 10 wohnen. Was braucht es, um den nicht immer einfachen Alltag von morgens um neun bis abends um elf durchzustehen? «Humor! Am besten eine grosse Portion davon», meint Rahel lachend. Die aufgestellte 30-Jährige kennt nach drei Jahren Tätigkeit auf dem Campus fast alle Tricks und Ausreden ihrer Pappenheimer. DAS BEST-OF-BUCH DER GUTEN AUSREDEN «Zu meinen Aufgaben gehört die Zimmerkontrolle. Dabei kontrolliere ich nicht nur die Ordnung. Es sollte auch nichts Illegales im Zimmer sein.» Dabei stösst Rahel auf wundersame Dinge wie beispielsweise riesige Proteinshake-Töpfe. Die sind zwar legal, aber: «Die passen in keinen Koffer!» wundert sie sich. Ist Rahel nicht zufrieden mit dem Zimmer, gibt es einen Zettel. «Bei drei Zetteln muss der Betref-

fende mir beim Saubermachen des Hofes helfen.» Gerade bei diesen eher undankbaren Aufgaben hilft der Humor: «Wir haben inzwischen ein Best-ofBuch angelegt. Das ganze Team notiert darin die originellsten Ausreden und sonstige lustige Vorfälle, die während einer Schicht so anfallen.» EIN POT-POTT UND VIEL LIEBESKUMMER Nicht immer lustig ist, was die Jugendarbeiter in den Zimmern vorfinden: «Bei Drogen verstehen wir keinen Spass. Harte Sachen müssen wir der Polizei melden, Alkohol und weiche Drogen sammeln wir ein.» Dafür gibt es den ‚Pot-Pott’. Ist er voll, wird der Stoff anonym auf dem Polizeiposten abgegeben. Doch für Rahel gibt es mehr Gfreuts als Ärger: «Als Jugendarbeiter sind wir alle per Du mit den Lernenden. Wir pflegen eine sehr kollegiale Beziehung. Ob Liebeskummer oder Probleme zuhause, wir hören zu und sind immer da.» Ob als Spieler am Töggelikasten oder Gegner auf der Kart-Bahn, als Kummerkasten oder Nothelfer – Rahel und ihr Team sind stets zur Stelle. 02/15 B. MAGAZIN

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GLEICHE CHANCEN Wie Stephan Dörig Lehrer und Leiter der Abteilung Allgemeinbildung (ABU) an der Berufsfachschule Sursee wurde, warum jeder hier bei Null anfängt und wo er mit der Welt im Reinen ist.

DER SPRUNG INS KALTE WASSER «Ich bin ausgebildeter Primarschullehrer. Bevor ich so richtig in den Beruf einsteigen konnte, wurde ich schon von der Berufsfachschule in Sursee angefragt, ob ich Interesse an einer Lehrtätigkeit habe. So unterrichtete ich ab 2007 die Lernenden der damaligen Vorlehre, eine Art Vorbereitung auf die spätere Lehre. Kurz darauf wurde eine Fachkraft im Bereich ABU gesucht und in mir gefunden. Mit meinen damaligen 21 Jahren war das eine ziemliche Herausforderung – gab es doch einige Lernende, die älter waren als ich.»

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DIE CHANCEN IM NEUEN LEBENSABSCHNITT «Bei mir fangen die Lernenden in ihrer ersten Schulstunde bei Null an. Das heisst, ich weiss nichts über sie, messe sie nicht an ihrer Vorgeschichte, ihren Noten, ihren Erfolgen oder ihren Misserfolgen. Mit dem Schritt in die Lehre starten sie neu, jeder hat bei mir im Klassenzimmer die gleichen Chancen. Ich bin Lehrer aus Leidenschaft. Für mich ist der zentrale Punkt die Zusammenarbeit mit den Lernenden. Ich möchte sie motivieren, Verantwortung zu übernehmen für ihr Handeln. So kann ich ihnen helfen, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden.»

STEPHAN DÖRIGS LIEBLINGSWELTEN «Es war für mich immer klar, dass ich einen Beruf ausüben möchte, der mit Menschen zu tun hat. Eine Tätigkeit, die mich am Abend zufrieden nach Hause gehen lässt. Wenn ich das Klassenzimmer betrete, ist das wie eine andere Welt für mich. Eine, von der ich auch abends noch zehren kann. Erholung brauche ich trotzdem hie und da. Ich reise gerne viel, und wenn die Zeit nicht fürs Meer reicht, bin ich mit meinem kleinen Boot auf dem Vierwaldstättersee unterwegs. Das ist übrigens das einzige motorisierte Fahrzeug, das ich besitze.»


WISSEN/INSIDE

ZUKUNFTSMUSIK Polier, Baumeister oder etwas ganz anderes? Wo siehst du dich in fünf Jahren? Bist du auf Kurs zum Ziel? Standortanalysen von drei Strassenbau- und einem Grundbau-Lernenden im 2. Lehrjahr.

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Polier wird zeitlich etwas knapp, aber ich mache auf jeden Fall die >WZIZJMQ\MZI][JQTL]VO Zuerst muss ich aber ins 5QTQ\qZ 5MQV -VLbQMT Q[\ 8WTQMZ 5MQVM 4MPZÅ ZUI LQM BIVQ )/ unterstützt mich dabei. In der Schule bin ich so gut wie noch nie. Früher hab ich nicht gerne gelernt, ich sah keinen Sinn. Jetzt weiss ich, wofür ich lerne. Ich bin motiviert und will in den drei Jahren Ausbildung zum Strassenbauer möglichst viel erreichen.

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Polier ist mein Ziel. Das habe ich stets vor Augen, bin motiviert und setze mich dafür ein. Ich bekomme viel Unterstützung bei der Implenia Schweiz AG in Bern und habe meinen Entscheid zur Strassenbauausbildung noch keinen Tag bereut. In der Schule komme ich ganz gut mit. Nach der Ausbildung möchte ich noch etwas Berufserfahrung sammeln, dann werde ich die >WZIZJMQ\MZ̉ ]VL 8WTQMZ[KP]TM in Angriff nehmen.

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Mein Lehrmeister bei der Hastag St. Gallen Bau AG sagte mir bereits zu Anfang meiner Lehre als Grundbauer, dass sie mich fördern wollen. Sie möchten mich in fünf 2IPZMV IT[ 8WTQMZ einsetzen können. Das übt einerseits etwas Druck auf mich aus, aber andererseits motiviert es mich auch. Ich gebe hier an der Berufsschule mein Bestes.

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Ich möchte später als Bauführerin arbeiten. Der Freund meiner Mutter hat mich dazu motiviert. Deshalb habe ich mich auch für die Lehre als Strassenbauerin entschieden. In der Schule komme ich gut mit und habe keine Probleme mit dem Lehrstoff. Mein Lehrmeister bei der Tibau AG unterstützt meine Weiterbildungspläne.

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MACHER/FIRMA

RESPEKT! Die Stalder Tief bau AG in Schüpfheim ist ein Familienunternehmen. In den letzten fünf Jahren hat sich die Belegschaft mehr als verdoppelt – drei Chefs ohne Krawatte, dafür mit viel Unternehmergeist und gutem Teamwork.

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m firmengelben T-Shirt sitzt Daniel Stalder, Leiter Baubetriebe der Stalder Tiefbau AG, im neuen Aufenthaltsraum der Firma in Schüpfheim: «Das Gebäude wurde vor zwei Jahren neu erstellt. Wir sind in den letzten Jahren extrem gewachsen und mussten aus Platzgründen einen neuen Standort haben.» Daniel Stalder ist einer der drei Stalder-Brüder, die das Unternehmen von Vater Franz übernommen haben. «Mein Vater gründete das Unternehmen 1985. Lange war es ein EinMann-Betrieb, erst 1995 kam der erste Angestellte.» Inzwischen führen Daniel (31 Jahre), Christoph (35 Jahre) und Markus (37 Jahre) die Firma und ihre drei Bereiche Bau, Transport und Recycling. TAFFES TEAM UND ZWEI STOLZE LERNENDE «Unser Einsatzgebiet erstreckt sich von Tief- und Strassenbau über Leitungsbau, Transporte, bis zu Erdarbeiten und Recycling», erzählt Dani Stalder. Die Aufträge gehen von 500 Franken aufwärts bis zu

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einem Investitionsvolumen von einer Million: «Viele Arbeiten bekommen wir aufgrund unseres guten Rufes. Unsere Teams sind bekannt in der Gegend für ihre gute und schnelle Arbeit.» Besonders stolz sind Dani und seine Brüder zurzeit auf ihre zwei Strassenbau-Lernenden Pascal Jutzi und Daniel Schnider. Beide haben mit Bravour die Abschlussprüfung bestanden und werden künftig bei der Stalder Tiefbau AG fest zum Team gehören. «Wir legen grossen Wert darauf, unser Kader selber auszubilden und zu fördern. Unser Team hier ist einmalig und wir drei Vorgesetzten sind ein Teil davon. Wir laufen nicht mit Krawatte herum, erwarten von unseren Lernenden aber Respekt und Interesse an der Arbeit.» SCHNEEMASCHINE UND TRUCKERFESTIVAL Schüpfheim ist der Hauptort im Entlebuch. Rings um das Dorf herum geht es steil aufwärts. Das Stalder-Team muss also auch berggängig sein: «Vor zwei Jahren hatten

wir den Auftrag, eine Beschneiungsanlage in Sörenberg zu installieren. Wir legten die Leitungen für Wasser, Luft und Strom. Das war ein spannendes, aber auch sehr aufwändiges Projekt.» Daniel Stalder erklärt eine weitere Besonderheit im Entlebuch: «In der Umgebung gibt es mehr als 100 Kilometer Güterstrassen. Das sind sehr unterhaltsintensive Abschnitte, die zum Teil bis hoch ins Gebirge führen.» Im Winter macht das Unternehmen auch den Split-, Salz- und Pflugservice. Dank einem grossen Wagenpark und einer eigenen Transportabteilung kann die Stalder Tiefbau AG im Sommer wie im Winter alle Gebiete abdecken. Und hat am Wochenende sogar noch Zeit für ein bisschen GratisWerbung: «Dieses Jahr sind wir mit einem unserer Lastwagen am Truckerfestival in Interlaken zugelassen», erzählt Dani Stalder voller Unternehmerstolz.

Daniel Stalder mit Polier Roger Thali auf der Baustelle in Schüpfheim.



MACHER/BERUF

DIE GLEISBAUGANG Keiner allein und immer im Team: Die Gleisbauer nennen ihre Gruppe «Rotte» und die hält zusammen. Einer für alle, alle für einen bei der Rhätischen Bahn in Küblis.

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leisbau ist eine Herzensangelegenheit. Für jeden in meiner Gruppe.» Das sagt Bahnmeister Manfred Weiss mit Überzeugung, wenn er von seiner Rotte spricht. Er muss es wissen, denn er führt seine GleisbauTruppe bei der Rhätischen Bahn (RhB) seit drei Jahren: «Wir haben bei der RhB sechs Bahnmeister. Jeder ist für einen Bezirk zuständig. Mein Bezirk ist Landquart und in diesem gibt es zwei Gruppen, für die ich verantwortlich bin.» Der gelernte Werkzeugmacher hat sein Handwerk bei der Bahn von der Pike auf gelernt: «Ich habe über 20 Jahre bei der SBB gearbeitet. Dort habe ich als Gleisbauer angefangen und die Ausbildung zum Vorarbeiter und Polier gemacht. Damals konnte man diese nur bei der SBB in Hägendorf machen.» Manfred Weiss hat zudem alle nötigen Kurse zum Sicherheitsbeauftragten, zum Böschungsverantwortlichen und viele weitere Fachrichtungen absolviert. Denn als Bahnmeister ist er mit seiner Rotte für fast alles auf und neben den

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Gleisen und den Bahnhöfen in seinem Bezirk verantwortlich. ARBEIT AM SEIL Zurzeit ist die Rotte von Weiss beim Neubau des Bahnhofs in Küblis im Einsatz. Dort werden die Gleise auf zwei Spuren erweitert. Seit März sind die Arbeiten Tag und Nacht im Gang. «Wir arbeiten mit zwei Gruppen und haben zusätzlich Unterstützung von der Gleisag, einer privaten Gleisbaufirma», erklärt Manfred Weiss. «In der Nacht wird vorwiegend der Schotter und das übrige Material angeliefert, tagsüber bauen wir die Gleise ein.» Doch nicht nur Neubauten gehören zu den Aufgaben der Rotte aus Landquart: «Wir sind zuständig für den gesamten Unterhalt. Dazu gehören die Gleisentwässerung, Weichen schmieren, Böschungspflege, Streckenkontrolle, Gleissäuberung, Vegetationskontrolle und Schneeräumen.» Da heisst es schon mal mit der Giftspritze das Unkraut am Gleisrand vernichten oder von Hand

Zigarettenstummel von den Schwellen picken. Auch ein Kurs «Arbeiten am Seil» gehört zum Programm, damit die Büsche oberhalb der Eisenbahntunnel fachgemäss gestutzt werden können. ZWEI KÖCHE UND EIN FORSTWART Zurzeit steht aber die Baustelle in Küblis an erster Stelle. An diesem Freitagmorgen ist die Tagesschicht mit den letzten Arbeiten vor dem Wochenende beschäftigt. «Wir schauen immer, dass wir während der Woche möglichst weit kommen. Da liegt dann manchmal ein früher Feierabend am Freitagmittag drin.» Heute müssen noch drei Schwellen eingebaut und einige der 60 Meter langen Schienenstränge mit dem Bagger an Ort und Stelle gebracht werden. Dazu sind vier RhB-Angestellte und drei von der Gleisag vor Ort. Manfred Weiss: «Gleisbau ist vor allem Erfahrungssache. Ich habe in meinem Team zwei Köche, einen Maurer, einen Elektriker und einen Forstwart. Es gibt viele Quereinsteiger. Wichtig ist, dass einer Interesse zeigt, mit


V. l. n. r.: Dusan Sikman, Resat Rasiti, 5][TQRQ 9IVQ )VLa /IZ\UIVV 5IVNZML ?MQ[[ 2WZOM 8QVPMQZW 5IV]MT ,I +W[\I .IJQW )TUMQLI


MACHER/BERUF

Manfred Weiss ist seit drei Jahren Bahnchef bei der Rhätischen Bahn.

Für grössere Projekte holt Bahnmeister Manfred Weiss Verstärkung: 0QMZ QV 3 JTQ[ OQJ\ M[ =V\MZ[\ \b]VO LMZ XZQ^I\MV /TMQ[JI]Å ZUI /TMQ[IO

gesundheitlich wieder gut und ich wollte unbedingt wieder draussen arbeiten.» Mit anpacken kann Andy seit dem 1. März. Um aber richtig Teil der Gruppe zu werden, muss er noch einige Fachkurse besuchen: «Auf der Baustelle ist jeweils einer Sicherheitswärter. Der steht am Rand und muss die ganze Baustelle sowie die vorbeifahrenden Züge im Blick haben. Wir wechseln uns tageweise ab.» Den Sicherheitswärter erkennt man am weissen Helm. Den trägt heute Dusan. Um seinen Hals baumelt ein Warnhorn, in der Tasche trägt er den Fahrplan der RhB.

Herzblut dabei ist und eine abgeschlossene Berufslehre hat.» Einer, der all das und zudem noch eine grosse Portion Motivation mitbringt, ist Andy Gartmann. Der 29-jährige gelernte Forstwart ist seit vier Monaten bei der Rotte in Landquart und gilt als Nachfolger von Kollege Dusan Sikman, der in einigen Wochen pensioniert wird.

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«AM LIEBSTEN MIT ANPACKEN.» Vom Forstwart zur KV-Lehre, drei Jahre im Büro und jetzt auf den Gleisen – harter Wechsel? Andy: «Die Arbeit als Gleisbauer ist nicht härter als die eines Forstwartes. Ich musste diesen Beruf damals wegen gesundheitlichen Problemen aufgeben und ging ins Büro. Jetzt geht es mir

100 PROZENT IM EINSATZ «Ich arbeite seit 33 Jahren bei der RhB. In fünf Wochen werde ich pensioniert.» Dusan Sikmans Blick wandert auch während er Auskunft gibt immer den Gleisen entlang, stets hat er die Baustelle und seine Rotte im Auge: «Als Sicherheitswärter musst du immer hundert Prozent da sein. Deine Aufmerksamkeit garantiert die Sicherheit deiner Kollegen.» Und diese


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Selbst wenn es inzwischen für viele Arbeiten maschinelle Unterstützung gibt, es bleibt genug Handarbeit, die ohne ein funktionierendes Team nicht gemacht werden könnte.

sichert Dusan bis zu seinem letzten Arbeitstag. Dann gibt es ein grosses Grillfest für alle und danach... «Ich freue mich auf meine Pensionierung. Körperlich bin ich fit. Ich werde wohl zwischen meiner Heimat Bosnien und der Schweiz pendeln und das Leben geniessen.» Etwas Wehmut schleicht sich trotzdem in seine Stimme. Seine Rotte wird er zwischendurch sicher vermissen. TEAMGEIST UND EINSATZBEREITSCHAFT Überhaupt ist das Team, die Rotte, das Wichtigste im Gleisbau-Alltag. Manfred Weiss: «Teamwork ist enorm wichtig bei unserer Arbeit. Es ist nicht leicht, sich in eine bestehende Gruppe zu integrieren. Umso wichtiger ist, dass derjenige teamfähig ist und mitdenken kann.» Der Bahnmeister weiss, wie schwierig es ist, gute Leute zu finden: «Sobald die Rede von Nacht-, Wochenend- und Feiertagseinsätzen ist, sind viele Bewerber bereits nicht mehr interessiert. Wir arbeiten praktisch rund um die Uhr, müssen bereit

sein, morgens um fünf Uhr die Gleise vom Schnee freizuräumen oder bei einem Felssturz auch an Weihnachten auszurücken.» Und so bleiben die, die mit Herzblut dabei sind. Die mit Leib und Seele und viel Einsatz den Alltag auf und neben den Gleisen, Bahnhöfen und Schienen meistern. Immer im Team, einer für alle, alle für einen.

Auch das gemeinsame Znüni gehört b]U O]\MV <MIUOMQ[\ *MQ 3IÅ und Gipfeli kreisen die Gespräche nicht nur um die Arbeit.

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BERUFSWAHL

«UNSERE LERNENDEN SIND DAS KADER VON MORGEN.»

GE RHAR D HAUS ER und Tiefbau, LehrlingsSpartenleiter Strassencht Bau AG verantwortlicher, Umbri

HANS GU RTNE R Gurtner AG Geschäftsführer Hans

WIE SEHEN SIE DIE AUSBILDUNGSBEDINGUNGEN HEUTE IM VERGLEICH ZU VOR 20 JAHREN? Heute wird viel mehr von den Lernenden erwartet. Sie müssen einen Basic Check absolvieren und später in der Lehre erwarten sie viele verschiedene Aufgabengebiete von der Arbeitssicherheit über die berufsspezifischen Themen bis hin zur Normenregelung. Die heutige Ausbildung ist viel strukturierter als früher. Es gibt Lehrpläne, Leistungsvereinbarungen, schulische Begleitung im Betrieb und in der Schule und obligatorische Halbjahresgespräche.

WO LEGEN SIE DIE SCHWERPUNKTE BEI DER AUSBILDUNG IHRER LERNENDEN? Unsere Strassenbauer sollen lernen, selbständig zu arbeiten. Am Ende der Lehre müssen sie den Belagseinbau und die Pflästerung beherrschen. Wir als Lehrfirma begleiten sie auf diesem Weg. Ich erwarte von den Lernenden Disziplin und Teamfähigkeit. An den Schulnoten sehe ich, wenn sich der Lernende verbessert. Ich sage meinen Lernenden jeweils: Die Lehre ist nicht das Ziel, es ist der Start in ein erfolgreiches Arbeitsleben.

WAS ERWARTEN SIE VON IHREN LERNENDEN? Mein Ziel als Lehrlingsverantwortlicher ist, den Lernenden die Freude an der Arbeit zu vermitteln. Sie sollen ein Gefühl für den Beruf bekommen, gerne etwas Neues entwickeln und produzieren und schlussendlich stolz dahinter stehen können. Nur wer liebt, was er tut, kann seine Arbeit gut verkaufen. Die Lernenden müssen bereit sein, Neues zu lernen und vom Wissen erfahrener Berufsleute zu profitieren. Auch ein Anliegen von mir ist, dass sie sich gut im Team integrieren können. Sie müssen andere Meinungen und Religionen akzeptieren, sich mit verschiedenen Charakteren auseinandersetzen können.

ÜBER WELCHE KANÄLE REKRUTIEREN SIE IHRE LERNENDEN? Unser Wunsch ist es, immer zwei Lernende im Betrieb zu haben. Wir pflegen guten Kontakt zu den Schulen und zum Lehrlingsamt. Immer willkommen sind bei uns die Schnupperstifte: Wir bieten ihnen eine lehrreiche und interessante Woche. Sie erhalten einen umfassenden Einblick in den Beruf. Am Ende der Schnupperzeit setze ich mich persönlich mit ihnen zusammen und erkläre die Berufsfachschule in Sursee und die Weiterbildungsmöglichkeiten. Dann liegt die Entscheidung bei ihnen. Wir freuen uns über jeden, den wir für den Strassenbau begeistern können.

WAS IST IHNEN ALS LEHRLINGSVERANTWORTLICHER WICHTIG? Als Verantwortlicher für die Lernenden bin ich deren Vertrauensperson. Ich bin derjenige, der ihnen den Weg durch eine erfolgreiche Lehre zeigt. Ich bin auch derjenige, der ihnen Grenzen setzt. Der Übergang von der Schule in die Arbeitswelt bringt viele seelische und körperliche Herausforderungen mit sich. Ich bin ihr Ansprechpartner und Motivator. Für mich ist die Lehrabschlussprüfung nicht das Ende der Lehrzeit. Meine Lernenden sollen Begeisterung für ihren Beruf entwickeln und Lust verspüren, weiterzumachen. Die Lernenden sind unser Kader von morgen.

WELCHE MÖGLICHKEITEN HABEN DIE LERNENDEN NACH DER LEHRE? Das ist unterschiedlich. Manchmal ist es für jemanden besser, die Firma zu wechseln und seinen Horizont zu erweitern. Meistens bleiben unsere Lernenden aber bei uns im Betrieb. Ich finde es wichtig, dass sie erst Erfahrung sammeln und reifer werden, bevor sie eine Weiterbildung machen. Wir ermöglichen ihnen die Weiterbildung zum Vorarbeiter und Polier, ohne dass sie Verpflichtungen gegenüber der Firma eingehen müssen. Auch schicken wir unsere Mitarbeiter regelmässig an die vom Campus Sursee angebotenen Kurse wie Baumaschinenführer oder Pflästerer. Weiterbildung ist enorm wichtig, wir brauchen gute Kaderleute in unserer Branche.

UMBRICHT BAU AG Steigstrasse 20, 5300 Turgi www.umbricht-bau.ch Anzahl Lernende: 4 bis 5 Strassenbauer pro Lehrjahr

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B. MAGAZIN 02/15

HANS GURTNER AG Archmattenweg 30, 2540 Grenchen Anzahl Lernende: ca. 1 Strassenbauer pro Lehrjahr


BERUFSWAHL

ES IST EINGEMESSEN 0MZJ[\bMQ\ Q[\ 5M[[M̉BMQ\" 1V LMZ OIVbMV ;KP_MQb Å VLMV LQM *MZ]N[UM[[MV [\I\\ 7J I][ 0QV\MZSIXXMTMV 7JMZMVO[\ZQVOMV <]OOMV WLMZ LMU -V\TMJ]KP · M[ OQJ\ QUUMZ QZOMVL_W MQVM 5M[[M QV LMQVMZ 6qPM /MP PQV ]VL UIKP LQKP [KPTI] -QV *M[]KP PQTN\ LQZ LQM ZQKP\QOM -V\[KPMQL]VO N Z LMQVM JMZ]Æ QKPM B]S]VN\ b] \ZMNNMV

28.08. – 01.09.2015

OBA St. Gallen

www.oba-sg.ch

04.09. – 08.09.2015

BAM Bern

www.bam.ch

08.09. – 13.09.2015

Aargauische Berufsschau Wettingen

www.ab15.ch

11.09. – 12.09.2015

Schaffhauser Berufsmesse

www.berufsmesse-sh.ch

17.09. – 19.09.2015

Berufsmesse Thurgau Weinfelden

www.berufsmesse-thurgau.ch

21.10. – 25.10.2015

Berufsschau Pratteln

www.berufsschau.org

05.11. – 08.11.2015

ZEBI Luzern

www.zebi.ch

17.11. – 21.11.2015

Berufsmesse Zürich

www.berufsmessezuerich.ch

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TECHNIK

ULTRAHOCHFEST! Der «Viaduct de Chillon» muss verstärkt werden. Dazu wird ein ultrahochfester Stahlfaserbeton verarbeitet. Für den Einbau des sensiblen Spezialmaterials musste die Walo Bertschinger AG extra eine Einbaumaschine entwickeln. Und damit stets genügend Material zur Verfügung steht, wurde auch gleich noch eine eigene Betonmischfabrik aufgebaut.


TECHNIK

ERFINDERGEIST Die Entwicklung und der Bau des Einbaufertigers dauerten rund fünf Monate. Der ultrahochfeste Stahlfaserbeton wurde noch nie in diesen Mengen maschinell eingebaut. Deshalb konnte bei der Planung nicht auf Erfahrungswerte zurückgegriffen werden. Als Entwickler ist der Maschinentechniker Bernhard Zingg während des Einbaus stets vor Ort, um bei allfälligen Problemen am Fertiger oder an der Mischanlage direkt reagieren zu können.


TECHNIK

BETONWERK VOR ORT Auch das Betonmischwerk wurde eigens für die Baustelle auf dem Viaduct de Chillon gebaut. Maschinentechniker Bernhard Zingg musste auch hier ins Blaue planen, da ein solches Werk bis jetzt noch nie gebaut wurde. Der Aufbau dauert rund eine Woche, nach fünf Wochen sollten die Einbauarbeiten abgeschlossen sein und das Werk wird wieder abgebaut. Im obersten der drei Container werden die Stahlfasern zur Mischung zugegeben, im mittleren befindet sich das Mischwerk und im untersten sitzt der Mischmeister mit der Steuerung. PLATZ AN DER SONNE Maschinenführer Manuel da Motta kennt seinen Fertiger inund auswendig. Im Winter arbeitet er im Wartungsteam mit.


TECHNIK

STRENGER ZEITPLAN Täglich kommen Silolastwagen mit Zement und Zuschlagstoffen von der Firma Lafarge aus Frankreich. In der Mischanlage werden alle Komponenten nach Rezept gemischt und mit Dumpern bedarfsgerecht zum Einbaufertiger gebracht. Peter Hutter (links) steht am Fertiger, koordinert die Vordosierung, überprüft laufend die Taktzeiten der Lieferungen und ist in ständigem Funkkontakt mit dem Betonmischwerk.

EIGENE STEUERUNG Der Spezialbeton wird auf die Armierung aufgetragen. Um die Qualität der Brücke zu garantieren, wird beim Fertiger eine eigens dafür entwickelte Steuerung eingesetzt. Damit werden die 4,8 Zentimeter Spezialbeton genau parallel zum Boden eingebaut. 02/15 B. MAGAZIN

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FREIZEIT/PORTRAIT

ANPFIFF Die erste Viertelstunde des Matches gehört ihm: Simon Ramp, 16 Jahre alt, Gleisbauer-Lehrling und als Schiedsrichter Chef von 22 Fussballern.

Gleisbau-Lernender Simon Ramp möchte es als Schiedsrichter bis in die 1. Liga schaffen. Und wer weiss, vielleicht reicht es später sogar für die Super League.

«A

ls Schiedsrichter bist du alleine. Du musst selbstsicher sein, bestimmt auftreten und jederzeit und immer hinter deinen Entscheidungen stehen.» Simon Ramp weiss, wovon er spricht: Seit Februar 2015 pfeift er die Fussballspiele der Junioren im Kanton Aargau. «Die erste Viertelstunde jedes Matches ist die wichtigste, sie gehört dem Schiedsrichter», erklärt Simon. Während dieser ersten Phase entscheidet sich, welchen Verlauf das restliche Spiel nehmen wird. «Trittst du unsicher auf und bist nicht pingelig, ist das für den weiteren Spielverlauf schlecht. Pfeifst du hingegen streng, hast du gute Chancen, das Spiel bis zum Ende unter Kontrolle zu halten.»

VON DEN B-JUNIOREN IN DIE CHAMPIONS LEAGUE? Heute pfeift Simon sein erstes Spiel bei den BJunioren. «Normalerweise braucht es dazu etwa ein Jahr Spielpraxis. Ich habe es aber mit etwas Glück in drei Spielen geschafft.» Denn: «Bei zwei guten Spielen von mir waren Inspizienten dabei.» Die beurteilten seine Leistung als sehr gut und gaben Empfehlungen ab. «Ich möchte irgendwann mal 1. Liga pfeifen», meint Simon. «Das kann ich mit

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Können erreichen. Für mehr braucht es Glück, denn nur wenige schaffen es in die obersten Ligen.» Aber erst einmal steht das B-Juniorenspiel des FC Mutschellen gegen den FC Koblenz an: «Ich bin etwas nervös. Die Spieler heute sind alle gleich alt wie ich. Ich werde mich beweisen müssen.» 17 REGELN, 147 SEITEN ERLÄUTERUNGEN Neben sicherem Auftreten sind natürlich jede Menge Theorie und insgesamt 17 Oberregeln wichtig, die man am besten auswendig kennt: «Inzwischen habe ich alle 17 Regeln im Kopf. Trotzdem habe ich das 147 Seiten umfassende Regelbuch natürlich immer bei mir.» Die Regeln im Kopf und Ausdauer in den Beinen. Bis zu 12 Kilometer läuft ein Offizieller pro Spiel. Da ist gute Kondition ein Muss. «Als Schiedsrichter rennst du viel seit- oder rückwärts, machst oft schnelle Stopps und Richtungswechsel. Das ist gefährlich für die Sprunggelenke und besonders für die Achillessehne.» Durch viel Training beugt er Verletzungen vor. «Ich habe bis vor kurzem Triathlon gemacht. Schwimmen und Radfahren stehen immer noch auf dem Programm, zudem spiele ich zwei- bis dreimal pro Woche


FREIZEIT/PORTRAIT


FREIZEIT/PORTRAIT

Einlauf: Während des Spiels ist Simon auf sich alleine gestellt. Er hat keine Assistenten. Zwei Linienrichter kommen jeweils aus den beiden Teams auf dem Platz.

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Fussball. Jede zweite Woche trainiere ich mit den anderen Schiedsrichtern.» VORAUSDENKEN UND UNSICHTBAR BLEIBEN Der Unparteiische ist zwar ständig auf dem Spielfeld unterwegs, sollte aber gleichzeitig für die Spieler unsichtbar sein und ihnen möglichst nicht im Weg stehen. Klappt das immer? «Das ist nicht so einfach. Im Moment passiert es mir sicher einmal pro Spiel, dass ich im Weg stehe.» Ein wichtiger Aspekt für den Schiri sind seine Laufwege: «Ich muss immer Abstand zu den Spielern halten, aber trotzdem nah genug am Geschehen sein, um Regelverstösse oder Offside zu erkennen. Heutzutage ist das Spiel sehr schnell. Als Schiri musst du deshalb, wie die Spieler auch, immer zwei, drei Züge im Voraus denken.» Wenn eine Mannschaft viel auf Offside spielt, stellt sich Simon bei einer Standardsituation auf die Linie. Haben die einen eine gute Abwehr, bleibt Schiedsrichter Simon bei einem Angriff nicht allzu weit von der Grundlinie entfernt, um bei einem Konter am richtigen Ort zu sein.

GRAU, SCHWARZ ODER GELB? Wie bei den Feldspielern gelten auch bei den Schiedsrichtern Regeln für die Ausrüstung: «Stulpen, Schuhe, Hosen und Shirt sind reglementiert. Ich darf zum Beispiel nicht eine Hose aus der 2012-Kollektion mit einem Oberteil aus der 2014-Kollektion kombinieren.» Die Erstausrüstung wird vom Verein bezahlt. Simon trägt im Moment Schiri-Shirts von der EM 2012 und der WM 2014. «Ich muss zudem immer beachten, welche Farben die Spieler und die Goalies tragen.» Der FC Mutschellen spielt in Grün, die Mannschaft aus Koblenz in Blau. Die Goalies werden Gelb, beziehungsweise Pink tragen. Dementsprechend wählt Simon heute sein Tenue aus. «Ich trage am liebsten Gelb. Leider ist das heute schon besetzt. Zum Glück habe ich immer mindestens zwei andere Farben dabei.» Die Wahl fällt auf ein elegantes Grau. VOR DEM SPIEL Als Unparteiischer muss Simon eine Stunde vor Matchbeginn vor Ort sein: «Ich bin jeweils 75 Minuten vorher da, weil ich anstatt der vorgeschriebenen Viertelstunde mindestens zwanzig Minuten zum Aufwärmen brauche.» Bevor es zum Warm-up


Schnelle Entscheidung: Während eines Spiels muss Simon schnell und sicher Entscheidungen treffen können. Dies kommt ihm auch im Team beim Gleisbau zugute.

geht, muss Simon aber die Spielerlisten der Trainer im Empfang nehmen. Die Namen und Nummern überträgt er in der Kabine in sein Büchlein, das er auf dem Platz in der Brusttasche trägt. Zusammen mit den gefürchteten roten und gelben Karten. Im Büchlein wird Simon während des Matchs alle wichtigen Entscheide und Resultate mit entsprechender Zeitangabe notieren. Nach dem Match wird er alle Angaben per Computer in eine Liste eintragen und an die Verantwortlichen weiterleiten. Aber so weit ist es noch nicht: Das Team aus Koblenz steckt im Stau, Simon beschliesst nach Absprache mit dem Trainer von Mutschellen, den Anpfiff um eine Viertelstunde zu verschieben. EINE KARTE UND MEHR LAUFARBEIT Schliesslich sind auch die Gegner parat. Simon führt beide Mannschaften auf den Platz. Anpfiff – und bald ist klar: Der Schiri hat das Spiel im Griff, es verläuft ruhig und ohne grosse Aggressionen. Simons Fazit zur Pause: «Ich bin nicht hundertprozentig zufrieden mit meiner Leistung. Ich muss mehr Laufarbeit machen. Zudem gibt es einen Spieler, den ich verwarnen musste. Wenn er sich nicht beruhigt, muss ich ihm in der zweiten Halbzeit Gelb

zeigen.» Bei den Junioren bedeutet das: zehn Minuten raus auf die Bank. Nach einer kurzen Halbzeitpause geht es weiter. FC Mutschellen schlägt den Gegner nach einer spannenden zweiten Hälfte mit vier zu eins Toren. Der aufmüpfige Spieler aus der 1. Halbzeit musste doch noch auf die Bank und Simon gibt das Endresultat per Handy an die oberste Stelle weiter. Für ihn ist ein weiterer Schritt auf seiner Schiedsrichter-Karriereleiter geschafft. 02/15 B. MAGAZIN

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AUSFAHRT

Quizfrage

AUF WELCHEM PARKPLATZ STEHT DER LASTWAGEN?

3 DINGE … … DIE MAN (NICHT) UNBEDINGT WISSEN MUSS

Auf dem Firmenparkplatz hat jeder Fahrer seinen eigenen Platz. Doch beim Nummerieren hat sich offenbar jemand einen Scherz erlaubt. Oder erkennst du etwa ein System? Auf welcher Parkplatz-Nummer steht das Fahrzeug? Tipp: So viel Mathematik ist gar nicht nötig. Schick deine Antwort bis 1. Oktober 2015 an baustelle@verkehrswegbauer.ch. Mit etwas Glück gewinnst du bei der Verlosung ein Hoodie und ein T-Shirt! SCHLAUER GLÜCKSPILZ Christian Meierhofer aus Dübendorf hatte die richtige Antwort und das nötige Glück beim letzten Quiz: Ein Hoodie und ein T-Shirt im Strassenbauer-Look gehören ihm. Das B. Magazin gratuliert und wünscht viel Spass!

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Coca-Cola war ursprünglich grün.

02 Pferde können nicht kotzen.

FACEBOOK/BaustellenMagazin

REDAKTOR DER ERSTEN (B. MAGAZIN-)STUNDE

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Das älteste Rezept der Welt ist das für Bier.

IMPRESSUM HERAUSGEBER:

Berufsfachschule Verkehrswegbauer Postfach 6210 Sursee Tel. 041 922 26 26 info@verkehrswegbauer.ch www.verkehrswegbauer.ch

REDAKTION UND INSERATE: Matthias Forster Fachverband Infra Postfach 8042 Zürich 044 258 84 92 baustelle@verkehrswegbauer.ch

REDAKTIONSKONZEPT UND TEXT: Sibylle Ambs-Keller – www.die-textwerkstatt.ch

GESTALTUNG/LAYOUT: Eclipse Studios – www.eclipsestudios.ch

VALE NTIN JEKE R

FOTOS: Ben Zurbriggen – www.ben-zurbriggen.ch (Grosse Fotostories. Seiten 1, 4 – 23, 26 – 33)

Valentin Jeker von der Walo Bertschinger AG begleitete das B. Magazin als Redaktionsmitglied seit der ersten Ausgabe 1999. Damals hiess das Heft noch «Baustelle». Valentin geht dieses Jahr in die wohlverdiente Pension und überlässt seinen Redaktionsposten Jürg Siegenthaler. Das ganze Redaktionsteam dankt Valentin für die guten Ideen für spannende Baustellen-Geschichten!

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B. MAGAZIN 02/15

DRUCK: Galledia AG – www.galledia.ch

AUFLAGE: 5500


64.25

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