Infra Jahresbericht 2008

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Jahresbericht 2008


Inhaltsverzeichnis 3 Bericht des Präsidenten 5 Dahinter stehen wir 6 Geldfluss für die Verkehrsinfrastrukturen 7 Über alle Berge 9 Es wird eng auf Strassen und Schienen 11 Die Preisfrage 12 Wir sind der Meinung 14 Grundlagen schaffen 15 Mit Bildung weiterkommen 16 Jobs mit Tiefgang 17 Was nützt der Infrastrukturbau? 18 Infra veranstaltet 21 Ausblick 2009 22 Wer macht was? 23 Wir sind dabei

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Bericht des Präsidenten Nach zwei Jahren darf man sich durchaus vor Augen führen, wo und wie der Fachverband Infra seine Kräfte für die Sache des Infrastrukturbaus eingesetzt hat und wie er sie weiter einsetzen soll. Wir sind heute eine national anerkannte Organisation, aktiv in allen relevanten Bereichen wie Politik, Normenentwicklung, Grund- und Weiterbildung, Submissionen und öffentliche Vergaben, etc. Meine Tätigkeit als Präsident ist spannend und ermöglicht mir eine Vielzahl an äusserst bereichernden Begegnungen. Doch muss ich hie und da auch feststellen, wie die nachhaltige Entwicklung unserer Infrastrukturen durch die verschiedensten Faktoren behindert werden:

• Es ist äusserst schwierig, angesichts der grossen Anzahl an Akteuren – Bund, Kantone, Gemeinden und grosse Bundesbetriebe – den Bau und die Finanzierung der Infrastrukturen kohärent zu planen und vor allem die Prioritäten richtig und frühzeitig zu setzen. Denken wir daran: Trotz zweier Finanzierungsfonds, sowohl für Strasse als auch für die Schiene, reicht das Geld bei weitem nicht. Solchen Problemen begegnet man bekanntlich am besten mit Entschlossenheit und Kreativität, wohlwissend, dass die Qualität unserer Infrastrukturen für die Wettbewerbsfähigkeit und die wirtschaftliche Entwicklung entscheidend sind. Michel Buro, Präsident

• Der übertriebene Föderalismus verhindert einheitliche Prozesse, was die Mobilität der Unternehmen relativ stark einschränkt und damit den Markt schwächt. Ich verweise in diesem Zusammenhang auf den wenig erfolgreichen Versuch des Bundes, das öffentliche Beschaffungswesen schweizweit zu harmonisieren. • Die Qualität der Submissionsunterlagen hat sich, genauso wie die Ausschreibungsverfahren, bei gewissen Bauherren verschlechtert. Weil dafür vor allem der intensive Preiskampf unter den Ingenieurbüros verantwortlich ist, darf der Preis bei den Planersubmissionen nicht zu stark gewichtet werden. Die Unternehmer sind rechtzeitig in den Bauprozess einzubeziehen und Projektvarianten vermehrt zuzulassen.

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71’000 Kilometer

gut ausgebaute und somit sichere Strassen fĂźhren durch die Schweiz.

Dahinter stehen wir. Ihre Schweizer Infrastrukturbauer


Dahinter stehen wir Böse Zungen behaupten, Image sei das, was man braucht, damit die andern denken, dass man so ist, wie man gerne wäre. Der Infrastrukturbau spielt für die Wirtschaft und die Gesellschaft eine wichtige Rolle, doch sind sich dessen viele nicht bewusst. Der Fachverband Infra möchte die Bevölkerung für die Bedeutung des Infrastrukturbaus sensibilisieren. Deshalb machen wir uns Gedanken über das Image.

Grosses Echo lösten die Infra-Tagungen in Luzern und Lausanne aus. Sowohl in Fachkreisen als auch in den Medien. Als Fachverband sind Veranstaltungen, die sich an unsere Mitgliedfirmen richten, jedoch mindestens ebenso wichtig. Fachkonferenzen, Baurechtskurse und Kadertagungen helfen, innovative Ideen in der Branche zu verbreiten und gemachte Erfahrungen miteinander auszutauschen.

Image ist mehr als Plakate und Broschüren. Für Glaubwürdigkeit, Kompetenz, Innovation und konstruktive Mitarbeit wollen die Infrastrukturbauer und der Fachverband Infra stehen. Diese Werte müssen kommuniziert, aber vor allem gelebt werden. Vom Verband und seinen Mitgliedern.

Für das Jahr 2009 haben wir uns wiederum viel vorgenommen. Wir freuen uns darauf. Benedikt Koch, Geschäftsführer

Als Fachverband werden wir besonders über unsere Interessenvertretung gegenüber Politikern und öffentlichen Bauherren, durch die Begleitung von Submissionen, durch unsere Stellungnahmen, Medienmitteilungen, Kolumnen und Mitgliederinformationen wahrgenommen. Darüber hinaus unterstreichen wir mit einer Serie neuer Bildkompositionen, wofür die Infrastrukturbauer stehen.

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Geldfluss für die Verkehrsinfrastrukturen Finanzflüsse für Verkehrsinfrastrukturen beim Bund im Jahr 2007 in Mio. CHF Der Bund gab im Jahr 2007 3,8 Milliarden für den Strassenbau und 2,8 Milliarden für den Schienenbau aus. Hauptfinanzquellen sind für beide Verkehrsträger die Abgaben des Strassenverkehrs.

Strassenverkehr Mittel für den Strassenbau (ohne Verwaltung / Forschung)

3782

Mineralölsteuer auf Treibstoffe

3028

50 % in die allgemeine Bundeskasse

Nationalstrassen

Hauptstrassen

1978

189

50 % für den Strassenbau

Mineralölsteuerzuschlag auf Treibstoffe

322

402

übrige werkgebundene Beiträge

2039

Autobahnvignette

Spezialfinanzierung Strassenverkehr

694

Kombinierter Verkehr / Neat

Niveauübergänge / Verkehrstrennung

Umwelt- / Landschaftsschutz

Schutz vor Naturgewalten

553

10

94

37

nicht werkgebundene Beiträge

519

Allgemeine Strassenbeiträge / Finanzausgleich

491

Schienenverkehr

Kantone mit internationalen Alpen- und ohne Nationalstrassen

28

Mittel für den Schienenbau 2779

Anteil LSVA

Einträge 1328 Fonds für Eisenbahngrossprojekte (FinöV) Entnahmen für Projekte 1453

712

Anteil MwSt.

299

Neat

Bahn 2000 / ZEB

Anschluss an das europäische Netz

Lärmschutz

Anteil der Mineralölsteuer

1271

63

10

109

317

Ausgaben der allgemeinen Bundeskasse Investitionen in die Eisenbahninfrastruktur

6

1326

Quelle: EFD


Über alle Berge Transalpiner Güterverkehr Der Güterverkehr über die Alpen hat in den letzten zehn Jahren weiter markant zugenommen: Zwischen 1999 und 2007 um 48 Prozent. Der Güterverkehr auf der Strasse wuchs um 70 Prozent, derjenige auf der Schiene um 37 Prozent. In der Schweiz überwiegt der Schienengüterverkehr, auch wenn er im Laufe der letzten acht Jahre an Terrain verloren hat.

Alpenquerender Güterverkehr (Grosser St. Berhard, Simplon, Gotthard, San Bernardino) Schiene

%-Anteil Schiene

2007

64 %

Strasse 2006

66 %

2005

65 %

2004

65 %

2003

63 %

2002

64 %

2001

66 %

2000

70 %

1999 Quelle: Observatorium zum Verkehr durch den Alpenraum in Europa

0

69 % 5000

10 000

15 000

20 000

25 000

30  000

in 1000 Tonnen In der Wintersession 2008 stimmten die Eidgenössischen Räte der Güterverkehrsvorlage zu. Kernstück der Vorlage ist die so genannte Transitbörse, an der dereinst alpenquerende Fahrten ersteigert werden sollen. Das Verlagerungsziel von maximal 650 000 Last­wagen pro Jahr soll gemäss Parlament im Jahr 2019 erreicht werden.

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Es wird eng auf Strassen und Schienen Engpassbeseitigung Nationalstrassennetz In den kommenden 20 Jahren sollen 5,5 Milliarden Franken in die Beseitigung von Engpässen auf dem Nationalstrassennetz investiert werden. Der Bundesrat hat eine entsprechende Programmbotschaft in die Vernehmlassung geschickt.

Programm Engpassbeseitigung STOT Basel 915 Mio.

Nordumfahrung Zürich 1200 Mio.

Härkingen– Wiggertal 165 Mio.

Wankdorf–Schönbühl 95 Mio. Weyermannshaus– Wankdorf 295 Mio.

Dringende Projekte (bis in 4 Jahren baureif) Weitere Projekte mit hohem Realisierungsbedarf

Preisstand 2005, ohne Teuerung und Mehrwertsteuer

Quelle: ASTRA

8

Luterbach– Härkingen 470 Mio.

Wankdorf–Muri 1090 Mio. Goulet d’étranglement de Crissier 80 Mio.

Le Vengeron– Coppet 175 Mio

Andelfingen– Winterthur 310 Mio.

Umfahrung Winterthur 560 Mio.

Blegi–Rütihof 135 Mio.


Engpassbeseitigung im Schienennetz Für den Ausbau des Schienennetzes ab 2030 schlägt der Bundesrat zwei Varianten über 21 Milliarden beziehungsweise 12 Milliarden Franken vor.

Engpässe und Projekte zur Beseitigung Entflechtung Wylerfeld und Leistungssteigerung Bern–Thun 190 Mio.

Ligerz-Tunnel und Verdichtung Jurasüdfuss 800 Mio.

Wisenberg-Tunnel (Olten–Liestal) 2000 Mio.

4. Gleis Olten–Aarau 410 Mio.

Eppenberg-Tunnel (Olten–Aarau) 410 Mio.

Brüttener-Tunnel (Zürich-Flughafen–Winterthur) 1200 Mio. Durchmesserlinie Zürich und Zufahrten 550 Mio.

Basel

Zürich

St.Gallen

Zimmerberg-Tunnel II 1100 Mio.

Trasseekorrekturen Lausanne–Bern 250 Mio.

Überholgeleise Zürich–Chur 200 Mio.

Neuenburg

Bern

Mit ZEB-Kernpaket eliminierbare Engpässe

Kapazitätsausbau Luzern–Thalwil

Nur mit Zusatzpaket eliminierbare Engpässe

Lausanne

Genf

Sitten

Bellinzona

3. Gleis Lausanne–Genf 410 Mio.

Quelle: UVEK

Chur

Zufahrten Gotthard-Basistunnel 600 Mio. 4. Gleis Lausanne–Renens 210 Mio.

Vollausbau Lötschberg 460 Mio.

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1’500’000 Gebäude stehen in der Schweiz auf solidem Fundament.

Dahinter stehen wir. Ihre Schweizer Infrastrukturbauer


Die Preisfrage Entwicklung der Rohstoff- und Tiefbaupreise im direkten Vergleich Um 3,7 Prozent sind die Baupreise im Tiefbau gemäss Bundesamt für Statistik zwischen November 2007 und Oktober 2008 gestiegen. Doch variiert die Preisentwicklung je nach Region stark. In den letzten zwölf Monaten setzten auch die Rohstoffpreise zu einem Höhenflug an. Besonders stark schlugen die Preise für Bitumen und für Bewehrungsstahl aus.

200

Baupreise Tiefbau Bewehrungsstahl

180

140

120

100

Monat/Jahr

11/08

12/08

10/08

09/08

08/08

07/08

06/08

05/08

04/08

03/08

02/08

01/08

12/07

11/07

10/07

09/07

08/07

07/07

06/07

05/07

04/07

03/07

80 02/07

Benzin

160

01/07

Diesel

Index (Basis Januar 2007)

Bitumen 70/100

Quellen: Bewehrungsstahl: unverbindlicher Materialpreis KBOB; Treibstoffe und Baupreise: Bundesamt für Statistik; Bitumen: BHZ Baustoff Verwaltungs AG Die Baupreise werden halbjährlich erhoben. Die Werte vom April werden jeweils für Januar bis Juni und die Werte vom Oktober für Juli bis Dezember ausgewiesen.

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Wir sind der Meinung Bundesgesetz über das öffentliche Beschaffungswesen (BöB) Der Bund will sein Beschaffungsrecht moderner, klarer und flexibler gestalten. Die Beschaffungsverfahren beim Bund führten immer wieder zu langwierigen Gerichtsverfahren und teuren Projektverzögerungen. Doch wird das BöB gemäss aktuellem Vorschlag der Bundesbehörden revidiert, bleibt die Gefahr unzähliger Verzögerungen weiter bestehen. Der Fachverband Infra fordert deshalb den Bund auf, Abgebotsrunden oder Verhandlungen über den Preis, den Leistungsumfang oder das Preis-Leistungsverhältnis mit einzelnen Anbietern wie auch die Durchführung elektronischer Auktionen zu verbieten. Damit würden der Nachfragemacht öffentlicher Vergabestellen klare Grenzen gesetzt.

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Netzbeschluss Mit einer Anpassung des Bundesbeschlusses über das Nationalstrassennetz will der Bund 19 Strassenabschnitte mit einer Ge­samtlänge von 400 Kilometer in National­ strassen aufklassieren. Der Fachverband Infra befürwortet diesen Vorschlag, damit der Bund auch bei einem weiter zunehmenden Strassenverkehrsvolumen ein funktionsfähiges und von Engpässen befreites Nationalstrassennetz betreiben kann. Streitpunkt zwischen Kantonen und Bund bleibt die Frage der finanziellen Abgeltung. Der Fachverband Infra wies darauf hin, dass eine rasche Einigung im Interesse eines funktionierenden Strassennetzes und auch der öffentlichen Finanzen liegen.


Konjunkturprogramm

ZEB und Bahn 2030

Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes haben Politiker aus unterschiedlichen Parteien nach Programmen zur Förderung der Konjunktur, namentlich zugunsten der Bauwirtschaft, verlangt. Der Fachverband Infra erachtet solche Impulsprogramme vor allem dann als sinnvoll, wenn konkrete Projekte rasch umgesetzt werden können. Realisiert werden sollen also notwendige, in der Planung weit fortgeschrittene Projekte. Wesentlich zentraler als kurzfristig ausgelegte Konjunkturprogramme ist für die Bauwirtschaft eine konstante und langfristig orientierte Investitionstätigkeit der öffentlichen Bauherren. Dies sichert den Infrastrukturbauern ein stabiles und zuverlässiges Marktumfeld.

Der Verkehr auf der Schiene wird in den nächsten Jahrzehnten überdurchschnittlich stark wachsen. Im Personenverkehr rechnen die Prognosen bis 2030 mit einer Zunahme von bis zu 30 Prozent, im Güterverkehr wird sie sogar bis zu 78 Prozent betragen. National- und Ständerat haben dem Gesetz über die Zukünftige Entwicklung der Bahninfrastruktur (ZEB) und damit einem Kredit von 5,4 Milliarden Franken für ein Massnahmenpaket zum Ausbau des Bahnangebotes im Mittelland gesprochen. Der Bundesrat will bis Ende 2010 ein weiteres Ausbauprogramm (Bahn 2030) für die Zeit von 2030 bis 2040 zur Vernehmlassung vorlegen. Dieses soll je nach Variante 21 Milliarden Franken oder 12 Milliarden Franken kosten dürfen. Der Fachverband Infra hält die Politik dazu an, möglichst rasch ein zuverlässiges Modell für die Finanzierung des Ausbaus der Verkehrsinfrastrukturen zu finden.

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Grundlagen schaffen Grundbildung im Verkehrswegbau 1000 Lernende an der Berufsfachschule Gegen sechzig praktisch begabte Jugendliche starteten 2008 in die an der Berufsfachschule Verkehrswegbauer erstmals angebotene zweijährige Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest. Insgesamt bildete die Berufsfachschule im Schuljahr 2008–2009 über tausend Jugendliche aus.

Neue Infrastrukturen – neues Schulprogramm Die notwendigen Schulzimmer, die Hallen für die überbetrieblichen Kurse – besonders die zusätzliche Halle 8.2 – und die Unterkünfte im Internat konnten fristgerecht bereitgestellt werden. Doch neu sind nicht nur die Räumlichkeiten. Auch was in den Zimmern und Hallen vermittelt und gelernt wird, wurde grundlegend überarbeitet. Auf der Basis der neuen Bildungsverordnung und dem Bildungsplan entwickelte die Berufsfachschule Verkehrs-

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wegbauer ein entsprechendes Schulprogramm, gestaltete die Stundentafeln um und konzipierte sowohl die Lern- und Leistungsdokumentation wie auch die Lehrmittel neu. Die ersten Erfahrungen in der Schulpraxis zeigten: Der Aufwand hat sich gelohnt.

Einblick in den Lebens- und Schulalltag erhalten Elternbesuchstage sind eine gute Möglichkeit, den Angehörigen einen Einblick in den Lebens- und Schulalltag der angehenden Fachleute im Berufsfeld Verkehrswegbau zu vermitteln. Ein Angebot, das im Jahr 2008 auf grosses Interesse stiess: Zwei Drittel aller Eltern nutzten die Gelegenheit und wollten mit eigenen Augen sehen, was und wie ihre Töchter oder Söhne an der Berufsfachschule in Sursee lernen.


Mit Bildung weiterkommen Ein breites und bedarfsgerechtes Weiterbildungsangebot ist für den Infrastrukturbau von zentraler Bedeutung. Während der Fachverband Infra bei der beruflichen Grundbildung als Träger der Berufsfachschule Verkehrswegbauer selber aktiv auftritt, liegt die Weiterbildung vor allem in den Händen des Ausbildungszentrums des Schweizerischen Baumeisterverbands (AZ SBV) in Sursee. Der Fachverband Infra pflegt auch einen intensiven Austausch mit den Bildungsinstitutionen in der Romandie.

Die höhere Berufsbildung 2008 im AZ SBV Sursee

Verkehrswegbauer Strassenbauer

Tiefbauer

Gleisbauer

Baumeister Verkehrswegbau und Tiefbau

Diplom im 2008

26

In Ausbildung per Ende 2008

14

Bauführer Verkehrswegbau

Diplom im 2008

Baupolier

Fachausweis im 2008

In Ausbildung per Ende 2008

Bauvorarbeiter

Diplom im 2008

In Ausbildung per Ende 2008

In Ausbildung per Ende 2008

26

56

18

79

76

25

104

– – 14 16 25 38

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Jobs mit Tiefgang Nachwuchsförderung im Untertagbau Eine Tätigkeit mit Tiefgang gefällig? Die beruflichen Möglichkeiten im Untertagbau sind facettenreich. In Zusammenarbeit mit der Fachgruppe für Untertagbau (FGU) hat der Fachverband Infra fünfzehn Berufe des Tunnelbaus porträtiert. Entstanden sind daraus eine Informationsbroschüre und eine DVD.

Beide richten sich an junge Berufsleute, die sich über die Möglichkeiten in diesem besonderen Arbeitsumfeld informieren wollen. Die Broschüre mit DVD kann von Mittelschulen, Berufsinformationszentren und allen Interessierten kostenlos unter www.tunnelbauer. com bestellt werden. Dort gibt es weitere Informationen und Links rund um die Berufswelt im Untertagbau.

Jobs mi

Berufe im

16

t Tiefgan

Untertag

bau

g


Was nützt der Infrastrukturbau? Verkehrsinfrastrukturen planen und bauen ist eine spannende und fordernde Aufgabe. Bauen macht Freude – vor allem den Bauunternehmen. Die meisten anderen aber teilen diese Faszination nicht auf Anhieb. Infrastrukturbau bedeutet für sie: Rotlichtanlagen, Umleitungen, Verkehrsstaus, Wartezeiten, Dreck und Lärm. Wie soll da Verständnis oder Sympathie für den Infrastrukturbau aufkommen? Was bringt der Infrastrukturbau der Bevölkerung? In neun Bildkompositionen zeigt der Fachverband Infra, für welche Leistungen unsere Branche steht. Alltägliches und Selbstverständliches werden erst dank den Infrastrukturbauern möglich. In den Bereichen der beruflichen Grund- und Weiterbildung bietet die Bauwirtschaft ausgezeichnete Perspektiven. Infra will dies in breiten Kreisen bekannt machen und zeigen: Dahinter stehen wir.

Rund viermal im Jahr richtet sich der Fachverband Infra mit einem Info-Bulletin an seine Mitglieder. Die Leser werden mit Berichten zu wichtigen Markttrends, Stellungnahmen zu aktuellen politischen Geschäften, Entwicklungen in der Zusammenarbeit mit öffentlichen Bauherren und den letzen Meldungen aus dem Fachverband à jour gehalten. Die Mitgliedfirmen des Fachverbands Infra wissen, welche Themen heiss sind. Auf Wunsch erhalten sie einmal monatlich einen kurzen Report über die wichtigsten Medienberichte aus den Bereichen Infrastrukturbau, Verkehrs- und Raumplanungspolitik sowie Bau- und Arbeitsmarkt. Aktuelle Informationen, aber auch Dokumente und Referate lassen sich im Internet unter www.infra-schweiz.ch abrufen. Auf der Website finden sich sämtliche Medienmitteilungen, Stellungnahmen und Veranstaltungshinweise.

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Infra veranstaltet 16. Januar 2008 Infra-Tagung 2008 in Luzern

26. März 2008 Infra-Tagung 2008 in Lausanne

Hat die Strasse ausgedient? Mit Nichten! Die Engpassbeseitigung im Strassennetz ist notwendig und sinnvoll. Laut Nils Planzer könnte damit der Treibstoffverbrauch der Nutzfahrzeuge um bis zu einem Drittel gesenkt werden. Auch für Gerold Bührer, Präsident des Wirtschaftsdachverbands economiesuisse sind erstklassige, möglichst engpassfreie Strasseninfrastrukturen für Wirtschaft und Gesellschaft von zentraler Bedeutung. Die Infra-Tagung – da treffen sich die Grössen des Infrastrukturbaus und der Verkehrspolitik.

Gut 200 Tagungsteilnehmende wollten wissen, wie es um die Zukunft der Verkehrsinfrastrukturen in der Westschweiz bestellt ist. Ausgesprochen kompetente Referenten aus Politik und Bauwirtschaft diskutierten mögliche Entwicklungsszenarien der Strassenund Schienennetze in der Romandie.

20. Februar 2008 Fachtagung «Grabenloses Bauen» in Zug Bestehende Rohrleitungs- und Kanalsysteme ersetzen und erweitern, ohne dass dies von der Bevölkerung oder den Verkehrsteilnehmern wahrgenommen wird. Dafür steht das grabenlose Bauen. Über die Anwendungen, Erfahrungen und Weiterentwicklungen dieser Bautechniker wurden die Teilnehmenden an der Fachtagung in Zug informiert.

2. April 2008 Fachkonferenz Grund- und Spezialtiefbau in Kloten Eine Flugpiste zu sanieren, ohne den regulären Flugbetrieb zu stören? Keine leichte Aufgabe! Wie es trotzdem möglich ist, erfuhren die Teilnehmer der Fachkonferenz vom Infrastrukturverantwortlichen des Flughafens Zürich auf einer Rundfahrt durch das Flughafengelände. Die Sanierung stellt hohe Anforderungen an Mensch und Material, landen und starten doch bereits wenige Stunden nach Baubeginn wieder tonnenschwere Flugzeuge auf der frisch asphaltierten Piste.

14. Mai 2008 Mitgliederversammlung in Langenthal «Der Entscheid zur Fusion war nicht nur mutig, sondern vor allem auch zukunftsgerichtet», gab sich der Präsident Michel Buro an der zweiten Mitgliederversammlung des Fachverbands Infra überzeugt. Auch SBVPräsident Werner Messmer fand für den Fachverband nur lobende Worte. Neu zum Vorstand des Fachverbands gehören Nationalrat Urs Hany von Ing. Greuter AG und Adrian Müller von Marti Tunnelbau AG.

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16. Mai 2008 Fachkonferenz Untertagbau in Luzern Nachwuchsförderung, Versicherungsprämien oder Pausenkontrollen. An ihrer Frühjahresfachkonferenz tauschten sich die Untertagbaufirmen des Fachverbandes Infra über ihre Themen aus. Für die Zukunft wird der Branche trotz auslaufender Neat-Projekte ein konstantes bis zunehmendes Auftragsvolumen vorausgesagt.

8.–12. September 2008 Hochschulkurs Untertagbau auf den Neat-Baustellen und in Sursee 44 angehende Bauingenieurinnen und Bauingenieure, fast doppelt so viele wie im Vorjahr, nahmen am Hochschulkurs des Fachverbands Infra teil. Auf den Neat-Baustellen in Erstfeld und Amsteg sowie auf dem Bildungscampus in Sursee setzten sich die Studierenden mit praktischen Problemen des Tunnelbaus auseinander.

11. November 2008 Fachtagung über Garantieleistungen in der Bauwirtschaft in Zürich Wie viel Projektsicherheit braucht ein Bauherr? Übermässig abgesicherte Bauprojekten kommen die Unternehmen und Steuerzahler teuer zu stehen. Garantieleistungen in der Bauwirtschaft sind ein äusserst delikates Thema. Vertreter von Bauherren, Ingenieurbüros, Bauunternehmen, Banken und Versicherungsgesellschaften legten an der Fachtagung des Fachverbands Infra ihre Sicht der Dinge dar.

27./28. November 2008 Baurechtskurs in Fribourg Über aktuelle Fragen des Baurechts referierten Prof. Dr. Pascal Pichonnaz von der Universität Fribourg, Dr. Benoit Carron aus Genf sowie Denis Esseiva und Pierre Perritaz (beide Fribourg). Gut vierzig Personen interessierten sich für den auf Französisch geführten Kurs.

21.Oktober 2008 Kadertagung Untertagbau in Sursee Seit einem guten Jahr sind die neuen «Allgemeinen Bedingungen im Bau» – die Norm SIA 118/198 – in Kraft. Wie bewährte sich das neue Regelwerk im Alltag und welche Auswirkungen hatte es auf die Praxis der Bauunternehmen, Planern und Bauherren? Diesen Fragen ging man an der Kadertagung Untertagbau in Sursee nach.

24.Oktober 2008 Fachkonferenz Untertagbau in Sigirino Die Vertreter der Untertagbaufirmen haben die zentralen Themen ihrer Branche für das kommende Jahr besprochen. Ausserdem informierte Dr. Felix Jenni, Leiter der Abteilung Versicherungstechnik bei der Suva, über die Modalitäten der Prämienberechnung.

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8’000 Jugendliche

lernen jedes Jahr einen attraktiven und chancenreichen Beruf im Baugewerbe.

Dahinter stehen wir. Ihre Schweizer Infrastrukturbauer


Ausblick 2009 Prognose über die Marktentwicklung Die Credit Suisse erwartet gemäss ihrer Analyse vom Januar 2009 weiter sinkende Umsätze in der Bauwirtschaft. Der 2008 anhaltende Trend rückläufiger realer Bauinvestitionen dürfte sich auch 2009 fortsetzen. Die stark gestiegenen Rohstoffpreise haben die Branche im Jahr 2008 belastet. Der Konkurrenzdruck bleibe hoch, denn die gute Auftragslage der Bauunternehmen der letzten Jahre habe die Strukturbereinigung der Branche gebremst. Durch die Kompetenzverlagerung des Nationalstrassenbaus und -unterhalts von den Kantonen zum Bund zeichne sich eine Strukturbereinigung im Tiefbau ab. Die zukünftige Vergabepraxis erfolgt überregional und dürfte grösseren, schweizweit agierenden Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil bescheren.

Verkehrs- und Infrastrukturpolitik Der Vorschlag zur Anpassung des Bundesbeschlusses über das Nationalstrassennetz, der sogenannte Netzbeschluss, steht auch 2009 noch zur Diskussion. Der Entwurf sieht vor, 19 Strassenabschnitte von insgesamt 400 Kilometer Länge ins Nationalstrassennetz aufzunehmen. Wichtigster Streitpunkt ist die finanzielle Abgeltung zwischen dem Bund und den Kantonen.

Auf der politischen Agenda steht 2009 auch das Programm des Bundesrates zur Beseitigung der Nationalstrassen-Engpässe. Dafür sollen in den nächsten 20 Jahren 5,5 Milliarden Franken bereitgestellt werden. Der Fachverband Infra ist überzeugt, dass diese Summe nicht einmal für die Beseitigung der gravierendesten Engpässe ausreicht und fordert daher neue Finanzierungslösungen. Ebenfalls in der Vernehmlassung ist der Bundesbeschluss über die Finanzierungsetappe 2011–2014 für das Programm Agglomerationsverkehr. 26 Städte und Agglomerationen sollen vom Bund insgesamt 1,5 Milliarden Franken für Massnahmen zur Verbesserung ihrer Verkehrssysteme erhalten.

Normenwesen Im Jahr 2009 wird der Vernehmlassungsentwurf zur Revision der Norm SIA 118 diskutiert. Weil der ausgewogene Charakter der Norm SIA 118 beibehalten werden soll, wurde sie nur leicht überarbeitet. Am meisten zu Diskussionen Anlass geben die Vorschläge betreffend Teuerungsabrechnungen (Art. 64 ff.).

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Wer macht was? Organisation per 31. Dezember 2008 Mitgliederversammlung Fachkonferenzen Vorstand Präsident Michel Buro

Schweizerischer Baumeisterverband Unterstützung in den Bereichen Dokumentation, Ausschreibungen und Normen

Geschäftsstelle Fachverband Infra

Berufsfachschule Verkehrswegbauer

Geschäftsführer Benedikt Koch

Schulleiter Urs Lütolf

Antenne romande Kontaktperson Blaise Clerc

Vorstand Michel Buro, Präsident, Buroconsult Sàrl, Sierre Werner Hufschmid, Vizepräsident, Tiefbau, Walo Bertschinger AG, Zürich Thomas Imperiali, Vizepräsident, Strassenbau, P. Imperiali & Cie AG, Büren a.d.Aare Luzi Gruber, Untertagbau, Implenia Bau AG, Aarau Hansjörg Merz, Spezialtiefbau, Granella AG, Würenlingen Hansruedi Meier, Rohrvortrieb, Implenia Bau AG, Zürich Arno Krucker, Finanzen, Keller-Frei AG, Wallisellen Nationalrat Urs Hany, Interessenvertretung, Ing. Greuter AG, Hochfelden Adrian Müller, Arbeitgeberpolitik, Marti Tunnelbau AG, Bern Markus Bless, Grundbildung, Casty Bau AG, Chur Rolf Wellauer, Weiterbildung, H. Wellauer AG, Frauenfeld Oliver Jacobi, Veranstaltungen Deutschschweiz, Frutiger AG, Thun Pierre-André Darbellay, Veranstaltungen Westschweiz, ISR Injectobohr S.A., Penthaz Franz Damann, Dokumentationen/Normen/Ausschreibungen, HASTAG, St. Gallen

Geschäftsstelle Dr. Benedikt Koch, Geschäftsführer, Zürich Matthias Forster, stv. Geschäftsführer, Zürich Brigitte Leuppi, Sekretariat, Zürich

Antenne romande Blaise Clerc (SBV), Ansprechpartner, Lausanne

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Berufsfachschule Verkehrswegbauer, Sursee Urs Lütolf, Schulleiter


Wir sind dabei Mitgliedschaften des Fachverbands Infra Schweizerischer Baumeisterverband SBV, Zürich bauenschweiz - Dachorganisation der Schweizer Bauwirtschaft, Zürich Infrastruktur Strasse, Zürich strasseschweiz - Verband des Strassenverkehrs FRS, Bern SISTRA Schweizerischer Fachverband für Sicherheit auf Strassen, Olten Verein PPP Schweiz, Zürich Schweizerische Vereinigung für öffentliches Beschaffungswesen SVÖB, Freiburg Schweizerische Gesellschaft für Boden- und Felsmechanik SGBF, Zürich FGU - Fachgruppe für Untertagbau, Sargans European Federation of Foundation Contractors EFFC, Beckenham (UK) Weltstrassenverband (AIPCR), Schweizerisches Nationales Komitee, Zürich

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Geschäftsstelle Zürich Fachverband Infra Weinbergstrasse 49 Postfach 8042 Zürich Telefon 044 258 84 90 Fax 044 258 84 99 info@infra-schweiz.ch Geschäftsführer: Dr. Benedikt Koch

Antenne romande Lausanne Fédération Infra Avenue Jomini 8 Case postale 1000 Lausanne 22 Telefon 021 646 18 29 Fax 021 646 42 14, info@sse-srl.ch Ansprechpartner: Blaise Clerc

Berufsfachschule Verkehrswegbauer Sursee Berufsfachschule Verkehrswegbauer Postfach 6210 Sursee Telefon 041 922 26 26 Fax 041 922 26 00 schuladmin@verkehrswegbauer.ch Schulleiter: Urs Lütolf

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