Heinz pfeffermann

Page 1

Heinz Pfeffermann

Der Stadtrat verleiht

HERRN HEINZ PFEFFERMANN in Würdigung und dankbarer Anerkennung seiner herausragenden langjährigen Verdienste im Ehrenamt für den Alpenverein, Sektion Bad Kissingen sowie für sein Engagement für den Ausbau und die Verbesserung der Infrastruktur im Wildpark Klaushof die

BÜRGERMEDAILLE DER STADT BAD KISSINGEN Bad Kissingen, 11. Dezember 2015


• Geboren am 18. Juni 1939 in Nüdlingen • Verheiratet seit 1964 mit Irmgard Pfeffermann Goldene Hochzeit: 2014 • Kinder: Maria Hörtreiter • wohnhaft: Brunngasse 8, 97720 Nüdlingen

Beruf: Maurermeister und Bauunternehmer bis 2002 •

Trotz der kleinen Betriebsgröße mit ca. 15 Mitarbeitern war die Firma Pfeffermann technisch immer auf dem neuesten Stand.

Die erste Mauermaschine im Landkreis war in Bad Kissingen bei Fa. Pfeffermann im Einsatz.

Neuer Bagger, neuer LKW, neues Schalungssystem auf jeder Baumaschinenmesse hat sich Heinz Pfeffermann informiert.

Viele Jahre im Vorstand der Bauinnung Bad Kissingen und 40 Jahre Mitglied der Bauinnung. Er war unter anderem Mitglied im Ausschuss für Lehrlingsausbildung und Kassier der Bauinnung.

2015 erhielt er den Goldenen Meisterbrief von der Handwerkskammer, im Rahmen der JHV der Bauinnung Bad Kissingen, mit Siegel und Ehrennadel für 40 Jahre Mitgliedschaft und ehrenamtliche Tätigkeiten

Ehrenamt: •

Klaushof (siehe Bericht von Alexander Maunz)

Deutscher Alpenverein:Heinz Pfeffermann ist zusammen mit seiner Ehefrau Irmgard seit 1968 Mitglied in der Sektion Bad Kissingen des Deutschen Alpenvereins (DAV) e.V. → Schon bald engagierte sich Heinz Pfeffermann bei den verschiedenen

Veranstaltungen als Helfer. Als die Sektion 1978 im Anwesen Steinstrasse 1 die Möglichkeit erhielt, eine ehemalige Wagenremise zu einem Vereinsheim umzubauen, war er sofort dabei. Sein Können als Maurermeister ermöglichte erst den Ausbau. Unvergessen sein Satz: „Des Wändle mache mer raus“ als es darum ging, eine tragende Wand durch einen Unterzug zu


ersetzen, auf dem der ganze obere Bau ruhte um mehr Raum zu erhalten. → 1984 ermöglichte er unter Einsatz seiner Baumaschinen den Ausbau

eines alten Steinbruchs zum Klettergarten, der ersten künstlichen Kletteranlage im Unterfränkischen Raum. Als die Sektion 1994 plante, die. Pfrontener Hütte im Tannheimer Tal (nun Bad Kissinger Hütte) zu erwerben, war er sofort dabei und befürwortete den Erwerb. Er sagte seine volle Unterstützung zu. In unzähligen Arbeitsstunden , größtem persönlichem Einsatz auch bei schlechtem Wetter hat Heinz Pfeffermann an der Instandsetzung und Renovierung mitgearbeitet und viele Arbeiten sowohl durch seine Fachkenntnisse als auch durch den Einsatz von Material und Gerät seiner Baufirma erst ermöglicht. Bauen in einer Höhe von 1800 m war auch für ihn Neuland und er stellte sich der Herausforderung immer wieder. →

Herausragende Arbeiten waren in den Folgejahren: 

der Abbruch und Neubau der Terrasse 1995

der Umbau einer Freitreppe

zahlreiche Renovierungs- und Umbauarbeiten in und an der Hütte

und in jüngster Zeit sein großes Engagement bei der Errichtung des Anbaus zur Bad Kissinger Hütte in den Jahren 2012 und 2013

→ Ohne seinen Einsatz beim Bau der Kletterhalle der Sektion in den

Jahren 2008 und 2009 wäre dieses Projekt kaum möglich gewesen. Allein mit ehrenamtlichen Helfern wurde unter seiner Leitung der 13m hohe Bau in rd. 8monatiger Bauzeit erstellt. Heinz Pfeffermann war in dieser Zeit fast täglich auf der Baustelle, organisierte und leitete die Arbeiten und packte immer wieder selbst mit an, obwohl diese „Knochenarbeit“ seiner Gesundheit nicht zuträglich war. Er stiftete und setzte den Grundstein und war auch beim Richtfest mit dabei. → Schon sehr bald erkannte er, dass bei der Durchführung der Arbeiten

(Bad Kissinger Hütte) keine Zeit zu verlieren sei und unterstricht dies, als er als Nikolaus dem damaligen Sektionsvorsitzenden Heinz Steidle 1993 eine Kettensäge überreichte mit den Worten „Pack die Arbeiten an der Hütte bald an, wir werden nicht jünger.“


→ Legendär sind die Hüttenabende mit Heinz Pfeffermann, denn

Singen war und ist seine große Leidenschaft. Und wenn dann der Abend besonders gelang sang er als Solist sein Lied: „Da wo mei Öpfelbäm stehn…“ → Auszeichnungen:

Neben der Überreichung des Ehrenzeichens für 25jährige und 40jährige Mitgliedschaft ernannte ihn die Sektion in Würdigung seiner großen Verdienste um den Verein zum Ehrenmitglied.

Angelsportverein Nüdlingen, leidenschaftlicher Hochseeangler

Unternahm viele interessante Reisen: z.B. China, Indien, Kenia, Russland, Thailand,… •

Als Rentner ist Herr Pfeffermann als Hegemeister im Bad Kissinger Revier zwischen Nüdlingen und Bad Kissingen unterwegs. Er füttert das Wild in strengen Wintern, baut Hochsitze und Wassersuhlen für die Tiere. Ist täglich im Wald unterwegs und kennt jedes Reh mit Namen. Sein Jagdhund Leo beansprucht viel Aufmerksamkeit, erst mit der Hundeschule und dann der Prüfung zum Jagdhund und täglich mit langen Spaziergängen.

Heinz Pfeffermann wird für die Bürgermedaille vorgeschlagen, weil er sich weit über das normale Maß, obwohl nicht in einem gewählten Ehrenamt, ehrenamtlich engagiert hat. Ohne seinen Einsatz wäre es der Sektion Bad Kissingen des Deutschen Alpenvereins e.V. kaum möglich gewesen, so engagierte, große Vorhaben wie den Um- und Anbau der Bad Kissinger Hütte und den Bau der Kletterhalle zu realisieren. Heinz Pfeffermann ist überaus hilfsbereit, zuverlässig und engagiert und motiviert durch sein Beispiel. Daneben ist er ein warmherziger und fröhlicher


Mensch, einem guten Schoppen bei Gesang und Spaß in fröhlicher Runde immer zugeneigt.

Für die Nöte anderer hat er ein offenes Ohr und er hilft wo er kann.

Heinz Pfeffermann und der Wild-Park Klaushof (von Alexander Maunz) •

2002 – kurz nach meinem Dienstantritt bei der Stadt Bad Kissingen lernte ich Heinz Pfeffermann kennen. Seine Begeisterung für den Wild-Park Klaushof war nicht zu übersehen. Vermutlich aus Dankbarkeit für sein erfolgreiches und erfülltes Berufsleben als Bauunternehmer war Heinz Pfeffermann bereit sich für die Allgemeinheit im Wild-Park einzubringen.

Ganz besonders lag ihm die Jugend am Herzen. Nach seiner Meinung solle sie einen Bezug zur Natur finden. Der Wild-Park Klaushof schien ihm dafür der ideale Ort zu sein. Kinder, aber auch Erwachsene sollten dort die Tiere und Pflanzen der heimischen Natur entdecken, verstehen und wertschätzen lernen. Um eine mögliche Zusammenarbeit auszuloten, trafen wir uns sehr bald zu weiteren Gesprächen. Wohlwissend dass der Wild-Park Klaushof dringend ein „facelifting“ benötigte, galt es Entscheidungsmöglichkeiten und deren Umsetzbarkeit unter der Prämisse fehlender städtischer Finanzmittel aufzuzeigen, um letztendlich die Attraktivität des Wild-Parks Klaushof zu steigern. Leitbild dieser Besprechungen war stets „aus Nichts und mit Nichts möglichst viel auf die Beine zu stellen“. In Kleingruppen zusammen mit Heinz Pfeffermann besuchten wir Wildparks in ganz Deutschland. Stets galt es bekanntes Wissen in unsere Überlegungen einzubeziehen. Nach erfolgter Zielfindungsplanung stand die Umsetzungsphase an. Als erstes gemeinsames Projekt wurde das von vielen kritisierte Luchsgehege ausgewählt. Zwei Luchse waren damals, teilweise mit Nachwuchs, in einem 96 m² großen Gehege schutzlos und ohne jede Rückzugsmöglichkeit untergebracht. In dieses, als auch in folgende Projekte brachte Heinz Pfeffermann nicht nur sein außerordentlich wertvolles Fachwissen als ehemaliger Bauunternehmer ein, nein, er stellte darüber hinaus seine eigenen Baumaschinen kostenfrei zur


Verfügung und bediente diese auch noch selbst. Nicht zu toppen war seine Entscheidung, sich auch noch an den Baukosten zu beteiligen. Gut in Erinnerung ist die Kostenübernahme von 11 m³ Beton, der zur Standsicherung der Aussichtsplattform am Luchsgehege benötigt wurde. Das Auerhuhngehege modellierte er mit seinen Baumaschinen fast im Alleingang. Ähnlich intensiv arbeitete er auch bei der Gestaltung des Auerochsen- und des Waldvogelgeheges mit. Nicht ganz so störungsfrei lief die Baumaßnahme am Fischottergehege. Eine längere Regenperiode erschwerte und verzögerte die Arbeiten. Im Hinblick auf die Einhaltung der geplanten Baukosten regt es Heinz Pfeffermann auf, dass städtische Mitarbeiter bei Regen die Arbeiten einstellten und auf einen pünktlichen Feierabend achteten. Auch bei allen folgenden Gehegebauten war Heinz Pfeffermann immer irgendwie beteiligt. Selbst beim aktuellen Bibergehegebau ist mir seine kompetente, ehrliche Meinung außerordentlich wichtig. Ohne jede Vergütung erbringt er seit vielen Jahren eine Vielzahl von Leistungen zum Wohle des Wild-Parks Klaushof und seiner Besucher. Auch für mich persönlich sind seine Tipps, aber auch seine mahnenden Worte wichtig. Ganz besonders gefällt mir an ihm, dass er nicht mit dem Konjunktiv arbeitet. Satzteile wie: „man sollte, man könnte, es wäre schön, wenn oder gar…., es geht nicht, weil….“ gibt es bei ihm nicht. Von ihm habe ich stattdessen sehr oft die Aufforderung gehört: „Lass es uns bauen….“. Oft wird Heinz Pfeffermann als „Macher“ für den Wild-Park Klaushof wahrgenommen. Dabei kann seine herzliche und großzügige Seite auf den ersten Blick übersehen werden. Dies wäre aber falsch. Für viele Kinder ist er der Nikolaus. Von ihm wurden sie über Jahre hinweg beschenkt. Als Nikolaus bereitete es Heinz Pfeffermann sichtlich große Freude, Kindern eine Freude zu machen.

Bad Kissingen, den 11.11.2015

Maunz, FAR


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.