büchermenschen 2/2017

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bücher

menschen

Was uns prägt

Lebendige Geschichte

Koffer packen

Tolle Sprachführer & Co.

Russisches Roulette

Julian Barnes’ Meisterwerk

Meine Buchhandlung | Mein Onlineshop | Mein tolino

Feridun Zaimoglu

Erlösung bekommt man nicht zum Spottpreis.


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© Melanie Grande

Lebendige Geschichte TOD & TEUFEL  6 LUTHER, Feridun Zaimoglu beschwört in seinem Geniestreich die Sprachkraft des Reformators

20 HISTORISCHE

SPURENSUCHE  Packende Bücher über das 20. Jahrhundert zwischen Diktatur und Befreiung

© Privat

6 FERIDUN ZAIMOGLU

Herausforderungen

16

Bewegende Bücher über schicksalhafte Wendungen

mit ihrem Roman über ein betagtes Paar

18

Aus Brunhilde Pomsels Leben für die Zukunft lernen

WAS UNS PRÄGT  26 Epochale Ereignisse und

WEICHEN STELLEN

17 GLÜCKSSTERNE Karine Lambert verzaubert

21 AKTUELLE LEKTIONEN

Entwicklungen

WIR SIND ALLE GLEICH  Star-Comedian Trevor Noah und sein autobiografisches Buchdebüt

Auf nach draußen NATURFREUNDE  23 FÜR Inspirationsquellen für Gartenglück

Reine Leselust

10 EDINBURGHS 17 KARINE LAMBERT

GEWISSEN  Ian Rankin und sein berühmter Ermittler Rebus – mit Gewinnspiel

12 RUSSISCHES ROULETTE

© Markus Gmeiner

Titelbild: © Melanie Grande

Inhalt Nº 2/2017

Julian Barnes’ Meisterwerk über Dimitri Schostakowitsch

Leichter leben 17   28 TRICK Tipps für Alltagsoptimierer

24 TOM HEINZLE

büchermenschen | 3

24

FEUER & FLAMME  Tipps von Grill-Guru Tom Heinzle – mit Gewinnspiel

Klasse für Kids & Co.

29 MITSINGEN &

ZUHÖREN  Reines Vergnügen mit dem „Kinderliederzug“

Impressum & Co.

30 TREFFPUNKT BÜCHERMENSCHEN  Cartoon und die Macher der büchermenschen


Gute Musik

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© Simone Naumann

• EDITORIAL

Viel Freude beim Entdecken wünscht Ihnen Ihre

Nina Hugendubel P.S.: Am 22.6.2017 erscheint die nächste Ausgabe der büchermenschen. Darüber hinaus finden Sie jederzeit auf www.hugendubel.de viele weitere Empfehlungen und Neuerscheinungen.

• BRIEFING: SIE SCHREIBEN – WIR LESEN – SIE GEWINNEN nsteam, Liebes Redaktio

DA WIR JA nicht nur gerne dubel-Buchmit einer Hugen kt ta on K en war unst h Bücher lesen, sondern auch Ic n. ai M meinen er t/ ur e ich in Frankf er, dazu ch Ihre Post, verlosen wir unBü e di r handlung hatt fü z at ruckt. So viel Pl ein kleines ter allen ein­gesendeten nd U n. heimlich beeind te ei hk Lesemöglic m d ne un ei er tz Si üb Leserbriefen „Evangelio“, l r al über eetrinke l be le Tee- und Kaff al du st en fa ug o den aktuellen Roman von H w es , fé Ca en gibt en saßen. Inzwisch bb ch Lü Bu n n te Feridun Zaimoglu im Wert he ne tc öff äd ge matst m kleinen Hei Ganz n. ei von 22,- €. ig äß lm auch in meine ge re Ich kehre dort usgaben A nhe sc im Spreewald. en m n ich die bücher anspruchsvolle besonders liebe raits und dem rt Po n lle to n mit de l. Gesucht-Rätse ann ße von R. Lehm Herzliche Grü 4 | büchermenschen


Gefühlschaos & Glücksfunken LIEBE RÄTSELFREUNDE, passend zum Frühlingserwachen widmen wir unser Gewinnspiel einer Autorin, die mit ihren romantischen Komödien die Leserherzen erobert. Wenn es jetzt wärmer wird, erfreuen uns auch inmitten der Natur wieder die flatterhaften Geschöpfe, die im Titel ihres zweiten Buches vorkommen – und die man im Bauch zu spüren glaubt, wenn man verliebt ist.

© Petra Hülsmann

GESUCHT: DER MENSCH HINTERM BILD

In ihren Bestsellern hält sie es mit John Lennons Weisheit: „Leben ist das, was passiert, während du eifrig andere Pläne schmiedest.“ So ergeht es den Romanheldinnen der gesuchten Autorin nur zu oft: Die eine wird kurz vor der akribisch geplanten Hochzeit von ihrem Verlobten verlassen, die andere verliert ihr Herz gegen alle Vernunft an einen Profi-Kicker in der Krise. Ein Märchenprinz nach dem anderen entpuppt sich als Frosch. Gut, dass wenigstens auf Knut, den qualmenden Taxifahrer, Verlass ist. Das Original aus St. Pauli weiß, wo es im Leben langgeht. „Von der Liebe darfste

Schiff ahoi! Wer ist die gesuchte Wahl-Hamburgerin, die übrigens schon in den Hafen der Ehe eingelaufen ist?

Liebe ist nicht nur Kuschelrock und Duftkerzen.“

dich nich feddich machen lassen“, rät er. Aber letztlich lohnen sich Kummer und Gefühlschaos eben doch für die gebeutelten Heldinnen, die nicht nur den Richtigen finden, sondern auch sich selbst. Die Erkenntnis: „Liebe ist nicht nur Kuschelrock und Duftkerzen, sondern auch Death Metal und Schweinestall.“ Und sie geht mitunter tatsächlich durch den Magen, zumal unsere Autorin leidenschaftliche Hobbyköchin ist – mit Faible für asiatische Küche und selbstgemixte Frozen Strawberry Margaritas. IM LETZTEN HEFT war Bärbel Schäfer

unser gesuchter büchermensch. Die Gewinner wurden bereits schriftlich benachrichtigt. Vielen Dank für Ihre zahlreichen Zuschriften! 1. Preis: K. Knobloch, Cottbus 2. Preis: R. Steinberger, Ingolstadt 3. Preis: P. Heilmann, Mainz

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WIR VERLOSEN je drei HugendubelGeschenkkarten: Bitte schreiben Sie den Vor- und Zunamen der gesuchten Person deutlich auf eine ausreichend frankierte Postkarte mit Ihrem Absender und senden Sie diese bis zum 30.4.2017 (Poststempel gilt) an:

Buchhandlung Heinrich Hugendubel, Stichwort „büchermenschen – Gesucht“

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1. Preis: 75,– € 2. Preis: 50,– € 3. Preis: 25,– € Teilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder büchermensch – mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion und der Unternehmensgruppe H. Hugendubel GmbH & Co. KG sowie deren Angehörige. Die Teilnahme über einen Gewinnspiel-Service ist ausgeschlossen; derartige Einsendungen werden vernichtet. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


• EXKLUSIV-

© Fotolia

INTERVIEW

Leseempfehlungen rund um die Reformation Bibelausgaben Deutsche Bibelgesellschaft Die Bibel, Lutherübersetzung revidiert 2017, Jubiläumsausgabe ... 25,- € Preisendörfer, Bruno Als unser Deutsch erfunden wurde ........................ 24,99 € Schilling, Heinz Martin Luther ............................ 19,95 € Roper, Lyndal; Fock, Holger Luther ............................................ 28,- € Nürnberger, Christian; Gerster, Petra Der rebellische Mönch, die entlaufene Nonne und der größte Bestseller aller Zeiten, Martin Luther ............................ 14,99 € Kaufmann, Thomas Erlöste und Verdammte .......... 26,95 € Claussen, Johann H. Reformation - Die 95 wichtigsten Fragen Bd.7045 ......................... 10,95 € Luther, Martin; Göttert, Karl-Heinz Die 95 Thesen Bd.52114 ............ 10,- € Beinert, Claudia; Beinert, Nadja Die Mutter des Satans ............. 19,99 € Schilling, Heinz 1517 – Weltgeschichte eines Jahres ............................... 24,95 € Zitelmann, Arnulf Widerrufen kann ich nicht ........ 8,95 € Seidel, Jürgen Das Mädchen mit dem Löwenherz .................................. 16,99 €

KLAR, DER MANN sorgt für Aufsehen – aber nicht nur durch seine Ringe und Silberketten, sondern vor allem als einer der brillantesten Schriftsteller hierzulande. Im Rockstar-Styling steckt ein sensibles Naturell und zugleich eine literarische Urgewalt. Feridun Zaimoglu, 1964 im anatolischen Bolu geboren und als kleiner Junge mit seinen Eltern nach Deutschland gekommen, wurde 1995 mit seinem Debüt „Kanak Sprak“ zum Kultautor. Seither begeistert er uns regelmäßig mit seinen Romanen, z.B. „Leyla“, „Liebesbrand“ und „Siebentürmeviertel“. Nun zum großen Reformationsjubiläum feiert er in seinem Roman "Evangelio" Luthers Sprachkraft.

▶Sie unterscheiden für sich selbst ganz

deutlich zwischen Religion und Glauben. Warum ist Ihnen das so wichtig? ▶Religion ist Theorie und Theologie. Glaube ist der Glutkern, das hämmernde Herz der Propheten. ▶Vielseitigkeit ist wahrscheinlich ein zu harmloses Wort, um Sie und Ihr Werk als Autor zu beschreiben. So sind Sie beispielsweise mit Ihrem Roman „Leyla“ in die muslimische Welt eingetaucht, in Ihrem Bühnenstück „Moses“   am Passionstheater Oberammergau ließen Sie den Auszug der alten Israeliten aus Ägypten lebendig werden. Welche Haltung steckt dahinter? ▶Gottes Einbruch in die Welt durch das Wort hat den angesprochenen Menschen verstört. Es kommt herab mit großem Brausen. Es erschüttert. Es bricht alle Gefüge: das Wort. Ich bin als bloßer Schreiber begeistert davon, den Wortsturz in Bilder zu verdolmetschen. ▶Nun sind Sie bei den Anfängen des Protestantismus gelandet. Wie haben Sie Luther für sich entdeckt? ▶Die Bibel in der Luther-Übersetzung habe ich mit zwölf gelesen, kurze Zeit später Grimmelshausen. Ich dachte: Am Wort entzündet sich der Geist. Im Deutschen ist es möglich, also bin ich dem Deutschen zugehörig. ▶Wir leben auch heute in einer Zeit, in der religiöse Überzeugungen massiv mit politischen Ambitionen verknüpft werden. Haben Sie vor diesem Hintergrund gezögert, sich mit Luther zu beschäftigen?

„Blut

Luther,

Tod & Teufel ▶Daran habe ich keinen Gedanken

verschwendet. Ich wollte diese eine Geschichte erzählen: Erlösung gibt es nicht zum Spottpreis. Das Heutige ist oft vulgär, das Gestrige bestialisch. Ich gehe gern an die Anfänge einer Erregung, einer Enthemmung oder in die Zeit kurz vor dem Bruch. ▶Was ist Ihr Hauptinteresse an Luther? ▶Meinem Roman ist ein Zitat Martin Luthers vorangestellt: „Oft plagte mich der Satan durch seine Erscheinungen, ganz besonders auf jener Burg, in der ich eine Zeit lang gefangen gehalten wurde.“ Auf diesen Hinweis stieß ich bei der Durchsicht der Originaltexte. Ich war sofort Feuer und Flamme. Luther hat größte Nöte überlebt. Er war ein deutscher Gottessucher. Das beeindruckte mich. ▶Beim Lesen hat man den Eindruck, dass Sie mit Ihrem Luther die Bauchschmerzen, Seelenqualen und Alpträume geteilt haben. Wie gelingt es Ihnen, diese Intensität zu erzeugen? ▶Ich wurde angefochten. Es zerriss mich fast. Blut schlierte in meine Träume. Ich nahm wieder ab. Ich war dem Wahn nahe, Gott sei Dank nur auf dem Papier. Dann lösten sich die Worte vom Papier. Meine Gegenwart löste sich auf. Fast alles barst – und da fand ich mich wieder in der Zeit Luthers, fand mich wieder in ihm. Es tut mir leid, es klingt dramatisch. ▶Wie waren Ihre Recherchen? Was hat Sie am meisten fasziniert? Und was am meisten befremdet? ▶Ich las einige hundert Sachbücher: über das deutsche Spätmittelalter, über Sitte, Brauch und Aberglaube, über die Stände, die Zünfte, über Schinder, Hexen und Henker. Es reichte nicht. Ich bin an die Originalschauplätze gereist,

schlierte in meine Träume …“

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nach Eisenach, nach Wittenberg, in das Umland. Ich kannte mich einigermaßen aus in der christlichen Theologie. Es reichte nicht. Ich vertiefte mich in die Materie. Befremdlich: Tod und Verrecken. Faszinierend: das herrlich unverstellte Deutsch des Volkes. ▶Luther drückte sich keineswegs durch die Blume aus. Worin besteht für Sie sein historisches Verdienst? ▶Der Mönch verließ die Stube und stieß auf Volkes Gesänge. Er erkannte: Gottes Wort wurde den Armen offenbart. Nicht zu Unrecht zählte man ihn zu den groben Sachsen. Fluchen und Poltern waren ihm eine Lust. Er machte sich Gott verbindlich. Er steht für den großen Befreiungsschlag. ▶Ihr Luther-Roman spielt anno 1521. Was macht dieses Jahr besonders aufschlussreich?

Dann

lösten sich die Worte vom Papier.“

sie in der Übersetzung der alten Phrasen in ein klares, helles Deutsch. ▶Im Rückblick wird Luther als der große Modernisierer betrachtet. Inwiefern war er zugleich ein Kind – oder vielleicht sogar ein Gefangener – seiner Zeit? ▶Luther war kein Reformator. Er schaffte – leider nicht zur Genüge – die hohlen Rituale ab. Ansonsten gilt: Er war ein Mann des Spätmittelalters. Er glaubte an Hexen und daran, dass Juden als „Christusmördern“ das Heil entzogen wurde. Darin unterschied er sich übrigens nicht von Gläubigen und Priestern der katholischen Kirche. ▶Ihr Roman heißt „Evangelio“. Was sagt uns das? ▶Es war damals die Zeit, da Alt- und Neugläubige das Endgericht erwarteten. Gegen die Übel half es, an der frohen Botschaft festzuhalten – am Evangelium. ▶Wappnen Sie sich innerlich schon gegen mögliche Kritik, die sich weniger auf den Romaninhalt bezieht, sondern mehr auf den Aspekt, ob ein Muslim berechtigt ist, über den Protestanten Luther zu schreiben? ▶Wer sich verkapselt, verfault oder verödet. Wer in seiner eigenen Glaubensgemeinschaft selig werden will, verpanzert sich gegen fremde Einflüsse. Ich bewege mich in meinem Roman auf christlichem Boden.

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Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich Feridun Zaimoglu: „Evangelio“ Kiepenheuer & Witsch, 22,- €

1521 scheint sich alles gegen Martin Luther verschworen zu haben. Papst und Kaiser strafen ihn mit Bann und Acht. So ist er vogelfrei und in Todesgefahr. Noch mehr aber fürchtet er um sein Seelenheil – auch, als sein nacktes Leben fürs Erste gerettet ist, weil ihn der sächsische Kurfürst auf der Wartburg in Gewahrsam nimmt. Dort wacht an seiner Seite der katholische Landsknecht Burkhard – ein fiktiver, aber historisch authentischer Bursche, der als hautnaher Zeuge den Blick auf Luthers Leben und Wirken eröffnet – einschließlich schlimmster Anfechtungen, Teufelsvisionen, Erlösungsstreben und sein größtes Werk, die Bibelübersetzung. Epochale Ereignisse in einer Zeit des Umbruchs – furiose Sprachkunst!

© Melanie Grande

▶Luther suchte die Erlösung. Er fand


Wie bekommt man

?

das Leben geregelt

• EXKLUSIV-

INTERVIEW

JAN SCHOMBURG gehört zu den Glücklichen, die sich vor Ideen nicht retten können. Als Drehbuchautor und Regisseur wurde er mit außergewöhnlichen und vielfach ausgezeichneten Kinofilmen bekannt, etwa „Über uns das All“, „Vergiss mein Ich“ und „Vor der Morgenröte“ über Stefan Zweigs Exil in Brasilien. Großes Gefühlskino gelingt Schomburg auch mit Worten – in seinem druckfrischen Debütroman. Eine bewegende Geschichte über den Versuch, ein paar entscheidende Erkenntnisse über das Leben und die Liebe zu gewinnen.

© Gunter Glücklich

▶ Was hat es Ihnen

wichtig gemacht, die Geschichte von Johanna, Boris und Ana-Clara in „Das Licht und die Geräusche“ zu erzählen? ▶ Interessiert hat mich vor allem die Jugend in all ihrer Komik wie auch ihrer Tragik: diese Zeit des Übergangs, in der sich festlegt, wie man miteinander umgeht, wie sich eine Gemeinschaft Regeln gibt, wie sie mit Außenseitern umgeht und mit Mitgliedern, die gegen Regeln verstoßen. ▶ Warum haben Sie sich ausgerechnet für Romanhelden entschieden, die so zwischen 16 und 19 sein dürften? ▶ Irgendwie hat doch jeder ein 17-jähriges Mädchen in sich, oder nicht? ▶ Welche Erinnerungen haben Sie an Ihr eigenes Lebensgefühl als Teenager? ▶ Ich habe meine Jugend als düstere, verwirrende Phase in Erinnerung. Die Fremdheit des eigenen Körpers, diese starke Sexualisierung, von der man nicht weiß, was man damit anfangen soll, weil man die ganze Zeit in Men-

schen verliebt ist, die nichts von einem wissen wollen. Dass man immer dazu gehören und doch ganz individuell sein will. Damit klar zu kommen, dass in einem Moment alles ganz eindeutig erscheint und im nächsten vollkommen unklar. Zu akzeptieren, dass man keine geschlossene Persönlichkeit ist, sondern ein ausfransendes Wesen mit widersprüchlichen Eigenschaften und Ideen. ▶ Worauf kam es Ihnen bei der Charakterisierung Ihrer Hauptfigur an? ▶ Johanna ist vor allem ein Mensch, dem es gelingt, unvoreingenommen und unaufgeregt über ihre Umwelt und sich selbst nachzudenken. Sie erkennt, dass die Dinge sich verändern, je nachdem, aus welcher Perspektive man sie betrachtet. Beim Schreiben war ich immer wieder selbst überrascht von Johanna. Ich glaube, ich mag sie. ▶ Ein ganz anderes Temperament ist die männliche Hauptfigur: Boris. In einem euphorischen Moment schnappt er sich die Dienstmütze einer Ordnungshüterin. Was war Ihre übermütigste Aktion in dem Alter? Und als Erwachsener? ▶ Ach. Als Jugendlicher war ich furchtbar vernünftig, leider. Immerhin habe ich einmal bei einem Auftritt mit Jonglierfackeln um ein Haar das Rathaus meines Heimatortes in Brand gesetzt. Je älter ich werde, desto übermütiger werde ich. Bei jeder Polizeimütze, an der ich mit dem Fahrrad vorbeifahre, fürchte ich mich davor, dem Drang, sie mir zu schnappen, nicht widerstehen zu können.

„Irgendwie

hat jeder ein 17-jähriges Mädchen in sich, oder?“

▶ Sie haben nicht nur optisch Ähnlich-

keit mit einem vollbärtigen Vater im Roman, sondern gehören mit 41 auch altersmäßig zu dieser Generation. Ertappen Sie sich manchmal auch bei so einem typischen ErwachsenenVerhalten, bei dem Jugendliche mit den Augen rollen? 8 | büchermenschen


KRIMI ▶ Ich wünschte, das stimmte. „Pech-

schwarze Locken, in denen kein einziges graues Haar zu sehen ist“, heißt es über Boris’ Vater – ein Zustand, den ich nur durch berlusconieske Färbungsarien erreichen könnte. Ansonsten gehe ich davon aus, dass Jugendliche doch hoffentlich ununterbrochen über mich mit den Augen rollen. Bislang besitzen sie jedoch die Pietät, es so zu tun, dass ich es nicht mitbekomme. ▶ Wie kamen Sie auf den Buchtitel „Das Licht und die Geräusche“? ▶ Ich bekam den Titel von meiner jugendlichen Ziehtochter geschenkt, vor der ich beim Abendessen eine – nur halb – scherzhafte Eloge auf den Selbstmord hielt und mich in die Theorie verstieg, philosophisch gesehen gäbe es keinen Grund, überhaupt am Leben zu bleiben. „Ich weiß aber einen Grund, wofür es sich lohnt“, sagte meine Ziehtochter ruhig. Als ich sie fragte, was das denn wohl sei, antwortete sie: „Na, das Licht und die Geräusche“, als sei das das Normalste von der Welt. So ein Gespräch kommt nun auch im Roman vor, zwischen Johanna und Boris …

Auch als eBook auf Hugendubel.de Jan Schomburg: „Das Licht und die Geräusche“ dtv, 20,- €

Nicht zu fassen! Johanna und Boris liegen nebeneinander im Camping-Zelt und es passiert – nichts. Dabei trennen die beiden nur drei Zentimeter bis zum ersten Kuss. In der Schule und in jeder freien Minute sind sie zusammen, über alles können sie reden – mit Ausnahme ihrer Beziehung oder was immer das ist, was sie verbindet. Noch verwirrender wird es, als Boris‘ Freundin Ana-Clara auftaucht und er selbst verschwindet. Erschüttert von seinem Abschiedsbrief, setzen die Mädchen und Boris′ Eltern alles auf eine Karte. Ihre gemeinsame Suche führt nach Island … Sehnsuchtsvoll, sensibel und sehr spannend! büchermenschen | 9

ohne Grenzen

Achim Zons: „Wer die Hunde weckt“ C.H.Beck, 14,95 € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Tödliche Vertuschung BLOSS WEG HIER! Das ist der erste vernünftige Gedanke, den der Journalist David Jacubowicz fassen kann, als er wieder zu Bewusstsein kommt. Immerhin, er spürt Schmerzen – Lebenszeichen, im Moment das einzig Positive an seiner Situation. Die Frau neben ihm im Autowrack zeigt keine Reaktion. Pulsschlag? Fehlanzeige. Kein Wunder angesichts des Unfalls, bei dem sie in rasanter Fahrt die Kaimauer durchbrochen haben und krachend im Hafenbecken des Hongkonger Aberdeen Harbours gestrandet sind. Die Polizei rufen? Keine gute Idee, denn die Tote war nicht irgendwer, sondern CIA-Agentin. Was David mit ihr verbindet? Nun, ein paar Drinks, eine gemeinsame Nacht und vor allem brisante Informationen über eine Militäroperation. Alles reiner Wahnsinn und absolut skrupellos, also Grund genug für sabotierte Autobremsen. Die Jagd nach den Verantwortlichen führt David von der Chefetage seiner Münchner Zeitungsredaktion schließlich bis nach Afghanistan – und ins Fadenkreuz weltpolitischer Verwicklungen: NatoSchutztruppen, getarnte Taliban, Zivilisten im Bombenhagel amerikanischer Piloten – auf Befehl des deutschen Kommandanten Westphal. Wer dahintersteckt? David lässt sich durch nichts davon abbringen, die Wahrheit herauszufinden. Das raffinierte Debüt von Achim Zons steht in bester ThrillerTradition John LeCarrés. Zons ist versierter Journalist und Drehbuchautor z.B. für „Tatort“ und „Polizeiruf 110“. Brandaktuell und atemberaubend!

Riskante Wahrheiten im Wein UNTER SÜDFRANKREICHS SONNE reifen die schönsten Trauben. So erwarten im malerischen Banyuls-sur-Mer alle gespannt die Prämierung der besten Weine. Ganz andere Sorgen aber hat Perez, Restaurantbesitzer und Schmuggler von Spezialitäten aus seiner alten katalanischen Heimat. Auch als Winzer hat er keine weiße Weste. Als ein Toter im Weinberg seines Vaters auftaucht, muss Gelegenheitsdetektiv Perez unbedingt schneller sein als die ProfiErmittler. Spannung und Esprit rund um Land, Leute, Lokalkolorit und große Politik!

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Bem-Vindo an der Algarve! DIE BESTEN sind gefragt beim Austauschprogramm von Europol. So bekommt die Policia Judiciária im Küstenstädtchen Fuseta Verstärkung aus Hamburg: Kommissar Leander Lost, der z.B. durch superkorrekte Kleidung und verblüffendes Wissen auffällt – und seinen neuen Kollegen Rätsel aufgibt. Im Handumdrehen hat er Portugiesisch gelernt, versteht aber keinen Witz. Trotzdem wird er mit seinen Inselbegabungen zum kriminalistischen Gewinn. Der Auftakt einer Krimireihe mit betörender Kulisse und ganz besonderen Charakteren. Gil Ribeiro: „Lost in Fuseta“ KiWi, 14,99 € Druckfrisch ab 31.3.2017 Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich


Rebus DAS GEWISSEN VON EDINBURGH

• REPORTAGE IAN RANKIN HÄTTE allen Grund, Champagnerkorken knallen zu lassen. Normalerweise aber zieht der sympathische, vielfach preisgekrönte Weltstar der schottischen Kriminalliteratur ein gepflegtes Bier vor – genau wie der Held seiner mit allen wichtigen Preisen ausgezeichneten Romane: 2017 begeht John Rebus sein 30-jähriges Jubiläum als eigenwilligster Ermittler Edinburghs.

„Es geht

sen. Perfekt: Rankins Lebensunterhalt war gesichert und seine Uni-Lektüren beflügelten ihn auch beim Schreiben, besonders der wohl berühmteste schottische Schauerroman, Robert Louis Stevensons „Der seltsame Fall des Dr. Jekyll und Mr. Hyde“. Dass Rankin von der Doppelgesichtigkeit so fasziniert ist, hat auch persönliche Gründe: „Niemand in meiner Familie interessierte sich für Bücher“, sagt Rankin, der schon als Kind ein leidenschaftlicher Leser war. Aufgewachsen ist er im Kohlerevier Fife rund 50 Kilometer nördlich von Edinburgh. „Da hing ich mit den taffen Kids herum und tat so, als wäre ich wie sie – und eben kein Freak. Sogar als Student, wenn ich an den Wochenenden heimkehrte, verhielt ich mich noch so. Und dabei schrieb ich in Edinburgh Gedichte und Kurzgeschichten. Das war ein bisschen wie bei Dr. Jekyll und Mr. Hyde: Ich war äußerlich ange-

um das wahre Leben.“

© Hamish Brown

Trinkt er immer noch so viel? Wie geht es ihm? Er ermittelt doch hoffentlich auch in Zukunft weiter, oder? Solche besorgten Fragen zum Schicksal von John Rebus ist Ian Rankin längst gewohnt. Und auch, dass Fans aus aller Herren Länder Rebus’ Fälle nicht nur als Leser verfolgen, sondern in Edinburgh die Schauplätze mit eigenen Augen sehen wollen. Die Stadt entdecken und verstehen, darum ging es auch Ian Rankin, als er Ende der 70er Jahre mit 19 zum Studium der englischen und amerika-

nischen Literatur nach Edinburgh kam. Neben den Vorlesungen und Seminaren sammelte er vor allem auf seinen Streifzügen jede Menge Eindrücke und Erfahrungen, die er irgendwann teilen wollte – am besten in einem Buch. Aber wie, um   Himmels willen, wird aus so vielen unterschiedlichsten Facetten eine sinnvolle Geschichte, grübelte er. Sein entscheidender Gedanke ist überliefert in einer Notiz vom 15. März 1985: „Männlicher Held (Polizist?)“ steht auf dem Zettel. Genau, das war die Lösung: „Ein Cop! Dem stehen fast alle Türen offen und er hat Zugang zu den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Schichten – von Prostituierten und Drogendealern bis zu Politikern“, so Rankin. Praktischerweise hatte er Mitte der 80er Jahre ein Stipendium, um seine Doktorarbeit über die Werke der schottischen Schriftstellerin Muriel Spark zu verfas-

Ian Rankin: „Ein kalter Ort zum Sterben“ Goldmann, 20,- € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Okay, Romantik ist etwas anderes, aber wenn John Rebus Wein statt Bier wählt, will das schon einiges heißen. Doch sonst ist er fast ganz der Alte – und erinnert sich beim Dinner mit seiner geschätzten Kollegin aus der Pathologie prompt an einen ungelösten Mordfall. 40 Jahre sind verstrichen, seit im exklusiven Hotel „Caledonian“ die lebenslustige Bankiersgattin Maria Turquand erwürgt wurde, aber für Rebus ist die Sache längst nicht verjährt. Während er sich in den alten Akten vergräbt, gerät das Machtgefüge in Edinburghs kriminellem Milieu gefährlich ins Wanken. Klar, dass der pensionierte Rebus bei seinen ehemaligen Polizeikollegen plötzlich wieder ein gefragter Mann ist – als Einziger, der einen Draht zu dem Unterwelt-Boss Big Ger Cafferty hat, seinem Erzfeind und Lieblingsgegner. Packend! 10 | büchermenschen


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passt, fühlte mich aber eigentlich ganz anders.“ Diese Doppelgesichtigkeit sorgt von Anfang an auch in Rankins Werken für geheimnisvolle Spannung. Und sie prägt sowohl das Porträt Edinburghs, das Rankin mit jedem Roman ganz am Puls der Zeit fortschreibt, als auch die Persönlichkeit von seinem „Cop“: Detective Inspector John Rebus, bei dem schon im Nachnamen Rätselhaftigkeit anklingt. Er ist eine „komplexe Persönlichkeit“ – und Anpassung ein absolutes Fremdwort für ihn. Rankin: „Rebus ist ein Rebell, er folgt seinen eigenen Regeln. Es ist immer sein Reflex gewesen, grundsätzlich nicht das zu tun, was ihm ein Vorgesetzter sagt.“ Aber wieviel Rankin steckt sonst in Rebus? Da antwortet der Autor erst einmal leicht ausweichend: „Vielleicht ähnle ich eher seinem weiblichen Sidekick Siobhan Clarke, so wie Arthur Conan Doyle eher Dr. Watson war als Sherlock Holmes.“ Trotzdem: Als vor 30 Jahres alles begann, war Rebus 1987 in „Versteckte Muster“ ein Vielleser – genau wie   der Autor, der dann doch noch weitere Übereinstimmungen einräumt: „Wir mögen dasselbe Bier und dieselben Whiskeysorten.“ India Pale Ale oder Single Malt? Dieser Frage stellen sich sowohl John Rebus als auch sein Erfinder am liebsten in der Oxford Bar, von Einheimischen „The Ox“ genannt. Seit dem 19. Jahrhundert sind in der glorreichen Geschichte des Pubs Dichter und Denker als Stammgäste verzeichnet. Dass „The Ox“ zur Pilgerstätte begeisterter Leser aus aller Herren Länder wurde, verdankt das Pub jedoch definitiv Ian Rankin und seinem Inspector Rebus. Als Rankin das stilvolle Traditionslokal für sich entdeckte, war

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er noch Student und hatte Ambitionen als Sänger einer Punk-Band. Keine zukunftsweisende Idee, wie er sich bald eingestehen musste. Für den „gescheiterten Rockmusiker“, wie er sich selbstironisch bezeichnet, hat Musik nach wie vor viel Bedeutung – im Leben wie auch in seinem literarischen Werk. Sein Arbeitszimmer beherbergt eine riesige, ständig wachsende Sammlung von altem Vinyl bis zu brandneuen CDs. Beim Schreiben hört er immer Musik, die ihn wie eine Art „Konzentrationskapsel“ umhüllt: „nur Instrumentalklänge“. Rankins Romane sind voll anspielungsreicher Musik: „Ohne viele Worte zu machen, kann man die Gefühlslage eines Menschen vermitteln, wenn man ihn einen bestimmten Song hören lässt.“ Rankin über Rebus: „Er mag The Who und die Kinks, in stilleren Stunden Van Morrison und Leonard Cohen.“ Im jüngsten Roman hört Rebus John Martyns Song „I’d rather be the Devil“, nach dem auch die englische Buchausgabe benannt ist. Und auch Ian Rankin selbst schätzt Martyns Meisterwerk. Mit seinem Helden ist der Autor also im inzwischen 21. Fall ganz auf einer Wellenlänge. Und das, obwohl er ihn eigentlich vor zehn Jahren in den Ruhestand verabschieden wollte. Aber da haben weder die Leser mitgemacht noch Rebus selbst, der seit seiner Pensionierung auf eigene Faust Verbrecher und Geister aus der Vergangenheit jagt. Unerschrocken spürt er der Wahrheit hinterher, wobei er sie bei persönlichen Angelegenheiten manchmal lieber verdrängt. Mit dem Älterwerden beispielsweise kann er sich überhaupt nicht anfreunden. Es geht nicht nur um die Aufklärung von Kriminalfällen, sondern es geht um das wahre Leben.“

„Rebus

ISBN 978-3-7408-0083-3 · 14,95 EUR

ISBN 978-3-7408-0040-6 · 11,90 EUR

ist ein Rebell.“

büchermenschen | 11

ISBN 978-3-95451-771-8 · 14,95 EUR

www.emons-verlag.de www.facebook.com/EmonsVerlag


Russisches

Julian Barnes: „Der Lärm der Zeit“ Kiepenheuer & Witsch, 20,- €

Roulette

• BÜCHERMENSCHENLEBEN

ALS KLEINER JUNGE sammelte Julian Barnes im Wettstreit mit seinem älteren Bruder Briefmarken – später als Autor die namhaftesten Auszeichnungen, etwa den Prix Médicis und den Man Booker Prize. 2016 erhielt er den Siegfried-LenzPreis als „einer der herausragendsten europäischen Erzähler und Essayisten“. Eine der größten Herausforderungen seiner Schriftsteller-Laufbahn meisterte der 71-Jährige in seinem jüngsten Roman, der in England zum Nummer-1-Bestseller avancierte: „Der Lärm der Zeit“ ist ein grandioses Porträt des Komponisten Dmitri Schostakowitsch – ein Schicksal von beklemmender Aktualität.

© Alan Edwards

Julian Barnes macht so schnell keiner etwas vor, was Lebensgeschichten anbelangt. Vom ersten Satz an in den Bann zu ziehen, versteht er immer – ob er fiktiven Romanhelden und historischen Gestalten nachspürt oder aus eigenen Erinnerun-

Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

gen schöpft. Dichtung oder persönliche Leningrad, 1937: Eben Wahrheiten? Jedenfalls hat Barnes ein noch war Dmitri Repertoire auf Lager, das uns sein LeSchostakowitsch eiben und literarisches Werk auf sympaner der renommierthisch selbstironische Weise nahebringt. testen Komponisten Russlands und wurde Da ist etwa die Geschichte, wie er das weltweit gefeiert. Sogar Stalin schien sich Schreiben für sich entdeckte. für seine Musik zu interessieren. Aber Sie fängt mit einem charmanten seit der Herrscher die Aufführung in der Lächeln und einem Geständnis an: Pause verließ, scheint Schostakowitsch „Als junger Mann war ich unglaublich erledigt. Jeden Augenblick muss er daschüchtern.“ Vor vielen Leuten das mit rechnen, dass ihn Stalins Schergen Wort ergreifen? Eher hätte er sich in abholen. Um wenigstens seiner Ehefrau Luft aufgelöst. Aber da er sich mitteiund der kleinen Tochter Leid zu ersparen, len wollte, begann er, Geschichten zu stellt sich Schostakowitsch gleich neben Papier zu bringen. Mit Erfolg! dem Aufzug bereit – Nacht für Nacht, mit Hinzu kam „die Liebe zu Sprachen“. einer Notration Zigaretten und zermürFrankreich wurde für den Sohn eines bend viel Zeit zum Nachdenken. So nimmt frankophilen Lehrer-Ehepaars zur grodas Verhängnis seinen Lauf. Ein furioser, ßen, lebenslangen Leidenschaft. Und zeitlos aktueller Roman des Großmeisters zur „intellektuellen Heimat“ mit den der feinen Ironie, der sich ebenso gut auf wichtigsten geistigen Wahlverwandten. Empathie versteht! Die größte Bedeutung für Julian Barnes hat Gustave Flaubert, der Autor von „Madame Bovary“. Der „erste moderne Romancier Frankreichs“ beflügelte zu entdecken. Da steht Barnes in einer Barnes zu dem Roman, der ihn Mitte Erzähltradition, die essenzielle Fragen der 1980er Jahre weltberühmt machte: verhandelt: Was macht unser Leben aus? „Flauberts Papagei“ ist eine Hommage Welche Erfahrungen prägen uns am und zugleich das Bekenntnis, dass sich meisten? Wozu sind wir bereit, wenn auch die akribischsten Rechercheure alles auf dem Spiel steht? Und das führt mitunter vor Rätseln beugen müssen. mitten ins Lebensdrama des KomponisUnd dass manches – wie die Augenten Dmitri Schostakowitsch (1906-1975), farbe der unsterblichen Ehebrecherin der in Stalins Russland Emma Bovary vom Triumph in tra– womöglich   gische Entscheidungseine Frage der nöte stürzte. Barnes: Beleuchtung war ich „Für mich ist Schwäche ist. Nein, der Weisheit letzunglaublich schüchtern.“ interessanter als Stärke. Und Ohnmacht interesten Schluss zu santer als Macht.“ Schostakowitsch zu verkünden, ist wirklich nicht Barnes’ verurteilen, kommt für den Autor nicht Sache. Das wäre auch ein Widerin Frage: „Er hätte mutiger sein müssen? spruch zu seinem Selbstverständnis Das sagt sich leicht, wenn man selbst als Autor. Immer wieder betont er, in Sicherheit lebt“, gibt Julian Barnes dass er seine Leser nicht belehren will. zu bedenken, der seit vielen Jahren Viel lieber stellt er sich eine UnterhalMitglied bei „Freedom from Torture“ ist, tung mit ihnen vor. einer Hilfsorganisation für die Opfer So wie ein Gegenüber im Café möchte von Folter. In „Der Lärm der Zeit“ lotet Barnes seine Leser auf diese oder jene Barnes aus, welche Chancen Schostakointeressante Person aufmerksam mawitsch hatte, seine Familie, seine Seele chen und sie einladen, deren Geschichund seine Musik zu retten. ten, Beweggründe und Geheimnisse

„Als junger Mann

Betörende Sprachkunst mit Geist und Seele: Julian Barnes

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AUS DER Phönix WieASCHE F. Scott Fitzgerald: „Für dich würde ich sterben“ Hoffmann und Campe, 22,- € Druckfrisch ab 11.04.2017 Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Posthum zu neuem Ruhm GLAMOUR UND grandiose Literatur: Beides prägt bis heute den Mythos von F. Scott Fitzgerald (1896 bis 1940). Weltruhm erlangte er mit seinem 1925 erschienenen Roman „Der große Gatsby“, ein schillerndes und zugleich tiefenscharfes Porträt der „Roaring Twenties“. Es gilt als einer der Meilensteine der amerikanischen Moderne und wurde mehrfach verfilmt – zuletzt mit Leonardo DiCaprio in der Titelrolle. Doch von Anfang an hatte sich der begnadete Schreiber auch mit seinen Short Stories einen Namen gemacht. In seiner Glanzzeit rissen sich die renommiertesten Zeitungen und Magazine um seine Geschichten. Darin ließ der Autor seine Helden die Feste feiern, wie sie fallen, und die Champagnerkorken genauso gern knallen wie im wirklichen Leben. Aber damit erschöpft sich sein Repertoire noch lange nicht. Das beweist nun eine druckfrische Kollektion, die Anne Margaret Daniel zusammengestellt hat. Eine literarische Sensation, denn sie enthält auch viele bisher unveröffentlichte, erst in den letzten Jahren entdeckte Stories und spiegelt Fitzgeralds Schaffen in all seinen Facetten: funkelnde Diamanten der Erzählkunst – inklusive der Schattenseiten des Lebens. Von tragischen Erfahrungen wusste er genau zu berichten – von der „Großen Depression“ bis zum eigenen Schicksal. Bis zuletzt bewahrte er die Hoffnung auf ein großes Comeback – mit diesen Geschichten dürfte sie sich zumindest posthum erfüllen. büchermenschen | 13

Chris Kraus: „Das kalte Blut“ Diogenes, 32,- €

Tad Williams: „Das Herz der verlorenen Dinge“ Hobbit Presse / Klett-Cotta, 20,- €

Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Die Kunst der Liebe und der Lüge MULTITALENT CHRIS KRAUS hat einen siebten Sinn für Tragikomödien über düstere Familiengeheimnisse. Die aktuellsten Beweise: Anfang 2017 kam „Die Blumen von gestern“ in die deutschen Kinos, die unter Kraus’ Regie gedrehte, international preisgekrönte Verfilmung seines gleichnamigen Romandebüts. Mit seinem druckfrischen zweiten Roman hat er nun den großen Coup gewagt – und gewonnen: „Das kalte Blut“ ist ein nicht nur vom Umfang her gewichtiges 1000-Seiten-Epos über zwei baltischdeutsche Brüder aus Riga, ihre schicksalhaften Verwicklungen und eine offene Rechnung: Wie zum Duell stehen sich Hubert und Koja Solm gegenüber, als sie einander 1974 nach langer Zeit wiedersehen – im Krankenhaus, auf einer neurologischen Station für schwere Fälle. Koja ist ein Patient mit beschränkter Hoffnung und mit einer Kugel unter der Schädeldecke. Ein mittleres Kaliber von 7,65 Millimetern, eingeklemmt in der Hirnrinde. Davon kann ihn keiner befreien. Und auch nicht von all den Erinnerungen, die durch den unverhofften Besuch seines Bruders erwachen. Schmerzlich-Schönes und Schreckliches wird lebendig beim verbalen Schlagabtausch: Koja und Hubert haben Karriere gemacht, erst in Nazi-Deutschland, dann als Spione der jungen Bundesrepublik. Und als Meister der Täuschung schreckten sie auch als Konkurrenten um die jüdische Ärztin Ev vor nichts zurück. Lüge als Lebenselixier – einschließlich fataler Nebenwirkungen: Eine Ménage à trois am Abgrund der monströsen Geschichte des 20. Jahrhunderts!

Furioses FantasyHighlight EINE NEUE ÄRA der Fantasy-Literatur brach an, als Tad Williams 1988 sein Debüt gab: „Der Drachenbeinthron“ – Auftakt der Tetralogie „Das Geheimnis der Großen Schwerter“ – machte den amerikanischen Autor schlagartig berühmt und wurde zum Beginn einer sagenhaften Erfolgsgeschichte. Williams‘ Bücher zogen weltweit Millionen von Lesern in den Bann. Kein Wunder, denn das monumentale Epos zählt definitiv zu den Meilensteinen des Genres. Es besticht durch die bildmächtige Sprache, den detailreichen Entwurf einer opulenten Welt und ein beeindruckendes Ensemble an Charakteren. Das Kunststück: Die Schwerter-Saga leugnet keineswegs die Wurzeln bei Tolkien, Märchen und Mythen, aber zugleich gelingt FantasySuperstar Tad Williams ein eigener stilprägender Erzählstil. Und jetzt gibt es für Fans echten Grund zum Feiern: Tad Williams kehrt zurück auf seinen gigantischen Kontinent Osten Ard. Im druckfrischen Abenteuer „Das Herz der verlorenen Dinge“ steht das ganze Reich am Scheideweg. So ziehen die Krieger von König Simon und Herzog Isgrimnur in die Schlacht gegen ihre alten Feinde, die Nornen, deren unirdische Macht sie fürchten. Doch dabei begnügen sich die Menschenarmeen nicht mit dem Sieg, sondern sie wollen ihre Gegner endgültig auslöschen. Ein Fantasy-Highlight, das sich perfekt als Einstieg für neue Fans eignet und Kenner durch grenzenlosen Einfallsreichtum begeistert.


english books

&

Loyalty and Betrayal

© Fotolia

A Man’s Bravery

Hugendubel recommends: English Bestsellers Spring 2017.

1 Yanagihara, Hanya

A Little Life ............... ca. 12,99 €

2 Auster, Paul

This is Houston, Texas, in the 50s, with Friday night ice-cream dates and ducktail haircuts, but beneath the surface of normality a class war is going on. As Aaron Holland Broussard, a high– school student of working-class background, enters the world of courtly love, he finds himself in a dark world of violence. Faced with hard choices, Aaron has to create an identity. A gripping crime novel from “the reigning champ of nostalgia noir“ (New York Times).

James Lee Burke: “The Jealous Kind“. Orion, ca. 19,99 €

Remarkable books

The Price of Courage John Gwynne: “Malice“ Pan Macmillan, ca. 12,99 €

In the Banned Lands an uneasy peace reigns. Giants, subdued not so long ago, stir anew. Young Corban longs to be a warrior, to wield his sword and to protect the king’s realm. Pushed into adulthood, he will soon find out about the true price of becoming a man. Here is a coming-of-age fantasy novel filled with plenty of action, blind greed, ambition and betrayal - and even a little magic. If you like George R.R. Martin’s “Game of Thrones“, you should like this debut.

4 3 2 1 ....................... ca. 20,99 €

3 Barnes, Julian

The Noise of Time .... ca. 10,49 €

Family Secrets

4 Springsteen, Bruce

Born to Run ............... ca. 26,99 €

5 Liu, Cixin

Claire Fuller: “Swimming Lessons“ Penguin UK, ca. 16,49 €

The Dark Forest ......... ca. 13,49 €

6 Grisham, John

The Whistler............... ca. 22,99 €

7 Harari, Yuval Noah

Homo Deus .............. ca. 20,99 €

8 Ferrante, Elena

My Brilliant Friend ... ca. 19,99 €

9 Palacio, R. J.

Wonder ...................... ca. 9,49 €

10

Orwell, George 1984 ............................ ca. 9,49 €

It’s twelve years since Ingrid Coleman disappeared from a Dorset beach, presumed drowned. Before her disappearance she wrote letters to her husband Gil and hid them in the thousands of books he had collected. Now these letters come to light and with them darkly knotted family secrets, stories of betrayals, guilt and regret. In alternating chapters Claire Fuller merges the past with the present, creating a literary mystery that keeps you guessing until the final page.

One Man – Four Lives On March 3, 1947, in the maternity ward of Beth Israel Hospital in Newark, New Jersey, Archibald Isaac Ferguson is born. From this starting point, Auster’s novel imagines four possible and very different lives of a single man – lives that diverge and intersect in devious and surprising ways, from boyhood to death. What hinges do our lives turn on? In four lovingly detailed portrayals Paul Auster’s greatest and most ambitious work provides an answer. A masterpiece!

Paul Auster: “4 3 2 1“ Macmillan US, ca. 20,99 €

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Annette Mingels: „Was alles war“ Knaus, 19,99 €

Moderne

Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Wahl-

verwandtschaften • EXKLUSIV-

INTERVIEW

IHRE ELTERN? Kein Zweifel, das sind für Annette Mingels schon immer die Menschen gewesen, die sie adoptiert hatten, als sie zwei Wochen alt war. Und die alles für sie taten, damit sie eine glückliche Kindheit und Jugend hatte. Knapp über 30 war Annette Mingels, als sich – wie aus dem Nichts – ihre leibliche Mutter meldete. Und jetzt? Viele Jahre später hat die inzwischen mehrfach preisgekrönte Schriftstellerin ihre persönlichen Erfahrungen nun literarisch verarbeitet. In ihrem Roman „Was alles war“ spürt sie Spielarten moderner Beziehungen nach.

▶ Welche Kindheitserinnerungen sind

© Hendrik Lüders

für Sie am stärksten mit Geborgenheit und Zusammengehörigkeit verbunden – mit dem Gefühl, dass alles gut ist? ▶ Eine meiner frühesten Erinnerungen ist der erste Kindergartentag, als

Ergründet, was Familie ausmacht: Annette Mingels

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auf die Angst die Erlösung folgte – in Gestalt meiner Mutter, die mich abholte. Aber auch Rituale gehören dazu: mein Vater, der mich allabendlich zu Bett brachte. Meine Mutter, die mir vorlas, mein Kopf in ihrem Schoß. ▶ Wie haben Sie sich als zwölfjähriges Mädchen gefühlt, als Sie erfuhren, dass Sie adoptiert worden sind? ▶ Im ersten Moment war das natürlich ein Schock, vielleicht gerade auch, weil mein Vater und ich uns so ähnelten. Dann war es sehr schnell eine aufregende und schöne Sache. Wenn überhaupt, fühlte ich mich eher mehr als weniger geliebt: Immerhin hatten meine Eltern lange auf mich warten müssen und liebten mich so, wie ich war. ▶ Die Ausgangssituation von „Was alles war“ wirkt autobiografisch. Was war der Auslöser für Ihr Buch? ▶ Es gab eigentlich zwei Auslöser: zum einen mein latentes Unbehagen angesichts der meist klischeehaften Darstellung dieser Thematik in den Medien und der Literatur. Und zum anderen die Begegnung mit meiner leiblichen Mutter. ▶ Was macht für Sie persönlich Familie aus? ▶ An erster Stelle die Liebe zueinander. Daneben all das andere: die bisweilen schwierige Nähe, das Wachsen an- und miteinander, das Austarieren der Freiräume und Grenzen. Familie prägt mich und ich präge sie, es gibt sie nicht in idealer Form, aber in einer gelingenden Familie gibt es immer wieder die Rückkehr zueinander. ▶ Würden Sie Ihr neues Buch als Familienroman bezeichnen? ▶ Ja, ein Familienroman ist „Was alles war“ schon. Aber es geht darin, vielleicht mehr als mir beim Schreiben bewusst war, auch um so grundsätzliche Dinge wie Ankunft und Abschied, Liebe und Verlust. Doch so ist Familie ja auch – sie ist kein statisches Gebilde, sondern eingebettet in eine Chrono-

Dass sie adoptiert wurde, war nie ein Problem für Susa. Im Gegenteil, ihre Eltern haben sich doch bewusst für sie entschieden und sie immer geliebt, genau wie umgekehrt. Trotzdem wirkt plötzlich alles kompliziert, als völlig überraschend Susas leibliche Mutter Kontakt aufnimmt, zum ersten Mal überhaupt. Das Treffen mit Viola, der Weltenbummlerin ohne Wurzeln, lässt Susa ziemlich kalt. Viel mehr beschäftigt sie ihre irritierende Sehnsucht nach ihren bisher unbekannten Brüdern und ihrem verschollenen Erzeuger. Verrat an ihren Eltern, die sie so liebevoll groß gezogen haben? Und dann sind da auch noch zwei zauberhafte kleine Mädchen, die Susa beim Eislaufen in die Arme geschlittert sind – mit ihrem verwitweten Papa im Schlepptau. Ein vielschichtiger moderner Familienroman! logie des Ankommens und Fortgehens, der Freude und Trauer, des Lebens und Sterbens. ▶ Hat Ihnen der Gedanke an die Menschen aus dem wirklichen Leben, z.B. an Ihre leibliche Mutter, das Schreiben erleichtert? Oder erschwert? ▶ Der autobiografische Hintergrund des Romans hat mir das Schreiben eher erschwert. Ich musste immer wieder eine Distanz zum Erzählten bekommen – und doch so viel Nähe zulassen, dass das Geschilderte authentisch ist. Natürlich bemühte ich mich auch, den realen Vorbildern gerecht zu werden. Dass der Roman kein Bericht, sondern Fiktion ist, rettete mich: Ich durfte subjektiv, aus der Sicht Susas, schreiben. ▶ Ihre Protagonistin Susa arbeitet am Maritimen Museum als Meeresbiologin. Kein Zufall, oder? ▶ Susa untersucht ja die Fortpflanzung der Plattwürmer. Diese sind Zwitterwesen, die – wie Forscher an der Uni Basel herausfanden – befruchten, aber nicht ausbrüten wollen. Ich fand das in mehrfacher Hinsicht einen interessanten Umstand – auch in Bezug auf die menschlichen Konflikte, die im Roman angesprochen werden.


Weichen

stellen Elizabeth Blackburn, Elissa Epel: „Die Entschlüsselung des Alterns“ Mosaik, 24,- € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Jung bleiben beim Älterwerden S C H I C K S A L? Gute oder schlechte Gene? Was verursacht, wann und wie wir altern? Welchen Einfluss haben wir selbst darauf? Verdienstvolle Forschungen sind Prof. Dr. Elissa Epel und der Medizin-Nobelpreisträgerin Prof. Dr. Elizabeth Blackburn zu verdanken. Ansprechend und anschaulich vermitteln die beiden ihre bahnbrechenden Erkenntnisse über Telomere, die Schutzkappen der Chromosomen – mit Fallbeispielen und vielen wertvollen Tipps, was wir tagtäglich tun können, um möglichst lang geistig und körperlich vital zu bleiben.

Zauberformeln für den Alltag VIEL ZU OFT geben wir gute Ideen und große Wünsche wegen noch größerer Bedenken auf. Höchste Zeit also, ein paar Einblicke zu gewinnen, wie das vermeintlich Unmögliche eben doch möglich wird. Auf diese Kunst versteht sich Magic Victoria meisterhaft – in ihren Zaubershows sowie im echten Leben. Nun teilt die gefeierte Magierin ihre Erfolgsgeheimnisse und Erfahrungen in ihrem unterhaltsamen Inspirationsbuch: Alltagsmagie für Job und privates Glück – viele Impulse, die uns der Erfüllung unserer Träume näher bringen.

Magic Victoria: „Was, wenn alles möglich wäre?“ teNeues, 19,90 €

Loslassen & festhalten GRÖSSTES GLÜCK UND SCHMERZ liegen nah beieinander in der Familie Malmquist: Tom und seine Ehefrau Karin freuen sich auf ihr erstes Baby. Doch dann muss Karin wegen schwerer Atemnot in die Klinik. Ihr Zustand verschlimmert sich immer mehr – die Diagnosen ebenfalls. Ein hochemotionales Romandebüt, ein tragisch-schönes Buch über ein Jahr, das alles verändert. Eine Geschichte über Liebe, Verlust, Elternschaft und das Leben, das wir leben. Tom Malmquists eigene Familiengeschichte zwischen Verzweiflung und Hoffnung!

Tom Malmquist: „In jedem Augenblick unseres Lebens“ Klett-Cotta, 20,- € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Plädoyer für selbstbestimmtes Sterben BRITTANY MAYNARD war eine lebensfrohe junge Frau und beflügelt von Zukunftsplänen – bis Silvester 2013. Wegen schrecklicher Kopfschmerzen kam sie in die Klinik. Die Diagnose: Gehirntumor. Ein Glioblastom. Unheilbar. Qualvoll. Das große Ziel der 29-Jährigen: selbst bestimmen, wann und wie sie stirbt. Ihre Mutter lässt Brittanys Geschichte und ihren Einsatz für einen würdevollen Tod lebendig werden. Ein sehr persönliches und zugleich für uns alle bedeutungsvolles Buch – tiefe Emotionen und essenzielle Fragen! Deborah Ziegler: „Die Welt ist ein schöner Ort“ Goldmann, 22,- € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Konstanze Schmidt: „Spurwechsel. Die neue Lust am Älterwerden“ GU, 19,99 € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Inspirationen für die dritte Lebenshälte OB IN GESPRÄCHEN mit Freundinnen und Kolleginnen oder allein bei einem guten Glas Wein: So ab Mitte 50 stellen die meisten Frauen fest, dass sich nicht nur die Lachfältchen vermehren, sondern dass sich auch sonst vieles in ihrem Leben wandelt. Klar, im Job und in der Familie hat man immer sein Bestes gegeben. Aber nach so vielen Arbeitsjahren ist Ruhestand kein Fremdwort mehr. Die Kinder sind schon fast erwachsen und beanspruchen das „Hotel Mama“ nicht mehr so stark. Und jetzt? Die große Freiheit!? Glück oder gemischte Gefühle? Auf jeden Fall ein Punkt, an dem Neuorientierung angesagt ist. Perfekt für alle, die gerade vor solchen Weichenstellungen stehen: Konstanze Schmidt bietet mit ihrem neuen Buch die ideale Begleitung. Die Autorin (Jahrgang 1948) bringt jede Menge Erfahrungen mit: persönlich ebenso wie als Psychotherapeutin, Heilpraktikerin und als langjährige Referentin des Münchner Projekts „Spurwechsel mit 55“. Um individuelle Perspektiven zu eröffnen, lädt sie ein, das komplette Leben zu beleuchten. Wegweisende Fragen und Übungen sowie vielfältige Anregungen helfen, die eigene Rolle auszuloten, Bedürfnisse und Wünsche zu erspüren, Potenziale zu erkennen, Selbstvertrauen zu gewinnen und vielfältige Möglichkeiten zu nutzen. Ob kleine Schritte oder Lebensträume, dieses fundierte und feinfühlige Inspirationsbuch macht Mut, das neue Lebenskapitel aktiv zu gestalten und zu genießen. 16 | büchermenschen


• EXKLUSIV-

INTERVIEW

BESONDERE GLÜCKSMOMENTE einzufangen, ist eine Kunst, auf die sich Karine Lambert bestens versteht – früher als Hochzeitsfotografin, nun als Schriftstellerin. Ihre Deutschland-Premiere gibt die ausgezeichnete Autorin aus Belgien mit einer der schönsten Liebesgeschichten dieses Frühjahrs: „Und jetzt lass uns tanzen“ bringt in den dunkelsten Stunden Sterne zum Leuchten und lässt uns mit den erst einsamen, dann zweisamen Helden der Sorgen-Schwerkraft entschweben.

▶ Wie sind Sie auf die Idee für diese Geschichte gekommen?

▶ Die Mutter meines besten Freundes hat nach fünfzig Jahren Ehe ihren Mann verloren. Sie war hilflos, am Boden zerstört, interessierte sich für

Wenn das Jungbrunnen-Versprechen der Kur im Thermalbad sich tatsächlich erfüllt, dann nur aus einem Grund: Marguerite (78) und Marcel (73), beide frisch verwitwet, lernen einander kennen. Miteinander können sie wieder lachen und Hoffnung schöpfen auf ein Leben jenseits der Trauer. Eine neue Liebe in ihrem Alter? Da müssen die beiden nicht nur mit ihren eigenen Gefühlen klarkommen, sondern auch mit denen ihrer erwachsenen Kinder, die skeptisch sind. Aber das Glück von Marguerite und Marcel ist so groß, dass sie es mit der jüngeren Generation teilen können. Lebensfreude und französischer Flair: lesen und die Welt umarmen! Karine Lambert: „Und jetzt lass uns tanzen“ Diana, 17,99 € Als Hörbuch von Iris Berben gesprochen: 4 CDs, Laufzeit ca. 290 Min. Random House Audio, 19,99 € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

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nichts mehr. Ich hätte alles erwartet, nur nicht, dass sie mir ein Jahr später bei einem Tee mit leuchtenden Augen wie ein kleines Mädchen erzählen würde, wie sie mit ihrem neuen Freund in ihrer Küche getanzt hat. „Und jetzt lass uns tanzen“ ist nicht die Geschichte dieser Frau, aber ihre leuchtenden Augen haben mich beim Schreiben stets begleitet. ▶ Ihre verwitweten Hauptfiguren Marguerite (78) und Marcel (73) bringen ganz unterschiedliche Lebenserfahrungen mit. Worauf kam es Ihnen bei den Lebensgeschichten an? ▶ Wie kann ein Mann, der die große Liebe seines Lebens verloren hat, noch einmal eine Liebe erleben? Und wie kann eine Frau, die sich jahrzehntelang nach den Vorstellungen ihres Mannes gerichtet hat, wieder ihre Träume entdecken? Es hat mir Spaß gemacht, abwechselnd in ihre Köpfe zu schauen und die Gefühle der weiblichen und der männlichen Figur bei jeder Etappe ihrer aufregenden Begegnung zu erforschen. ▶ Ihr Buch ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern ein Familienroman. Was hat Sie am meisten interessiert? ▶ Wie schwierig es für die erwachsenen Kinder ist, wenn ihre Eltern wieder jung und ungestüm werden. ▶ Ein Lichtblick im Leben von Marguerite ist ihr Enkel Ludovic. Umgekehrt ist es genauso. Was macht Großeltern-EnkelBeziehungen so bereichernd und so gewinnbringend für beide Seiten? ▶ Der Altersunterschied. Für die Großeltern bedeu  tet die Beziehung: mehr Freiheit, kindliche Weisheit, die Weitergabe von Erfahrungen – losgelöst von der Erziehung. Für die Enkel: Komplizenschaft, Freude am Lernen, geteilte Geheimnisse. ▶ Ob in den Familien oder bei der Thermalwasser-Kur: Irgendwie scheinen alle das Beste zu wollen für Marguerite, Marcel und deren Altersgenossen über 70. Und genau zu

© Karine Lambert

Glücks Sterne

Beschert pures Leseglück: Karine Lambert

wissen, was das ist. Worin bestehen die größten Missverständnisse? ▶ Die Vorstellung der Gesellschaft verändert sich nicht im gleichen Tempo wie die demographische Entwicklung. Wenn Sie das Wort „alt“ im Wörterbuch nachschlagen, finden Sie: verstaubt, überholt, nicht mehr gebräuchlich, abgelaufen. Anders als asiatische oder afrikanische Gesellschaften, in denen alte Menschen als weise angesehen werden, misst unsere westliche Kultur ihnen wenig Bedeutung bei. In einem Chanson von Jacques Brel heißt es treffend: Man braucht viel Talent, um alt, aber nicht erwachsen zu sein. Gibt es eine Altersgrenze für die Liebe? Ich sage, nein. ▶ Ist Ihr Roman für Sie ein modernes Märchen? ▶ Marguerite und Marcel sind gewöhnliche Menschen, denen Außergewöhnliches passiert. Ich wollte einen optimistischen Roman schreiben. Ich hoffe, dass er in anderen Marcels und Marguerites den Wunsch und den Mut weckt, sich zu trauen und sich ebenfalls ins Leben zu stürzen. In jedem einzelnen Moment bis ganz zum Ende kann alles passieren, sogar das Beste. Das ist die Magie des Lebens.

„Die Magie

des Lebens.“


© cristi180884 / fotolia

WIR SIND ALLE

Trevor Noah: „Farbenblind“ Blessing, 19,99 €

gleich!

• BÜCHERMENSCHENLEBEN

TREVOR NOAH gilt international als einer der besten Comedians und wurde auch bei seiner Deutschland-Premiere im Berlin ganz groß gefeiert. Sein Erfolgsgeheimnis? Er hat das „härteste und zugleich beste Training“ hinter sich – durch seine Herkunft. 1984 wurde er im südafrikanischen Johannesburg geboren und wuchs in der berüchtigten Township Soweto auf – als Mischlingskind im Apartheitsregime. Seine außergewöhnliche Lebensgeschichte erzählt er nun in seinem rundum geglückten literarischen Debüt. Es liest sich, als hätten Nelson Mandela und David Sedaris gemeinsame Sache gemacht. Große Träume hatte Trevor Noah schon als kleiner Junge. Aber dass man ihn 2015 in Afrika als „Persönlichkeit des Jahres“ auszeichnen würde, übertraf sogar seine kühnsten Fantasien. Gemäß der strikten Rassentrennung im Apartheidsregime Südafrikas hätte er ja nicht einmal auf die Welt kommen dürfen. Jedenfalls nicht als Sohn einer schwarzen Mutter aus dem Stamm der Xhosa und

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eines Schweizers, der blond, blauäugig und blass war. Das verstieß gegen den „Immorality Act“, das 1927 erlassene „Unsittlichkeitsgesetz“, das Mitte der 1980er Jahre nach wie vor angewendet wurde. Trevor Noah: „Ich wurde schon als Verbrechen geboren.“ Eine Pointe, die beim Publikum ankommt. Im wirklichen Leben aber waren die Konsequenzen alles andere als lustig. Sich zu dritt in der Öffentlichkeit blicken zu lassen, wäre viel zu riskant gewesen. Jede Polizeikontrolle hätte ihnen zum Verhängnis werden können – im schlimmsten Fall mit mehrjährigen Gefängnisstrafen für die Eltern. Richtig kompliziert wurde die Sache durch Trevors helle Hautfarbe. Der Vater ging sicherheitshalber immer auf der anderen Straßenseite. Trevor und seine Mutter mussten sich verstellen. Notfalls gab sich die Mutter als Kindermädchen aus oder die beiden verhielten sich wie Wildfremde. Trevor Noah: „Das war hart für mich. Ich fühlte mich immer wie ein Beutel Gras, den man wegwirft, sobald eine Streife auftaucht.“ Und natürlich durfte Trevor Noah auch seinen Altersgenossen nichts von Zuhause erzählen – jedenfalls nicht die Wahrheit. Also erfand der kleine Trevor sich und die Welt neu. Er entwickelte sich zum fantasievollen Geschichtenerzähler und erwies sich auf dem Pausenhof als Naturtalent bei der   Verständigung mit anderen. Die katholische Grundschule, in der er eine ethnisch buntgemischte Klasse besuchte, kam ihm vor „wie das Paradies“. Zwar wurde die Trennung von Schwarzen und Weißen offiziell 1994 in Südafrika abgeschafft, doch in bestimmten Milieus setzte sie sich fort. Abgesehen davon war Comedy alles andere als ein etabliertes Format, als Trevor Noah 2008 sein satirisches Talent auf der Bühne zu erproben begann. Nie wusste er, wie viele Rassisten ihn im Publikum erwarteten, ob die Leute über seine Witze lachen würden und

Der Funke springt sofort über bei Trevor Noah – nicht nur bei seinen Bühnenshows, sondern auch, wenn er als Autor sein Erzähltalent entfaltet. In seinem brillanten Debüt lässt er Schlüsselsituationen seiner Kindheit und Jugend lebendig werden – und zugleich Südafrikas Alltagswirklichkeit zwischen Armut und Unterdrückung, Aufbegehren und Hoffnung. Allen Schwierigkeiten zum Trotz ergriff Trevor jede Chance – ganz nach dem Vorbild seiner tapferen Mutter Patricia. Sein bewegendes Buch ist nicht zuletzt eine wunderbare Hommage an sie und ihren unerschütterlichen Glauben, dass sich die Welt eben doch verändern lässt. Persönlich, packend und pointensicher!

aus welchem Grund. Trevor Noah: „Ich musste immer ein Programm bieten, das für alle funktioniert.“ Seither schreckt er vor keiner Herausforderung zurück. Bald schon wagte er sich an seine erste Solo-Show im renommierten Lyrics Theatre in Johannesburg. Ein Glück, denn er eroberte das Publikum im Sturm. Ein ausverkaufter Abend folgte dem anderen – der Anfang einer Erfolgsgeschichte. Inzwischen lebt und arbeitet Trevor Noah in seiner neuen Wahlheimat USA, in New York. Das multikulturelle Miteinander macht N.Y. für ihn zur perfekten Stadt. Die Klassifizierung nach Hautfarben zu überwinden, ist ihm angesichts seiner Erfahrungen als Mischlingskind eines der wichtigsten Anliegen. Sieben Sprachen beherrscht er inzwischen und kann sich überall auf der Welt mühelos austauschen, wenn er auf Tournee geht: „Sprache vermittelt Identität und Kultur. Eine gemeinsame Sprache sagt: Wir sind alle gleich!“. In den USA wurde ihm 2015 sogar die Präsentation der einflussreichsten Satire-Sendung „The Daily Show“ übertragen. Trevor Noah hat es geschafft.

© Stockland Martel, Inc.

Persönlichkeit des Jahres.“

Sympathischer Superstar aus Soweto: Trevor Noah

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Für Kinder von ca. 7 bis 11 Jahren

Kopf & Herz

Am Vorabend des Untergangs

Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Raus aus der Liebesfalle VON WEGEN, Männer können nicht zuhören: Roman Maria Koidl beweist sogar ein regelrechtes Faible dafür. So kam ihm so viel Liebeskummer zu Ohren, dass er bald Stoff für mehrere Bücher hatte: Geschichten attraktiver Frauen, die auf ihrer verzweifelten Suche nach Mister Right immer wieder an die Falschen geraten, z.B. an NäheVerweigerer, chronische Fremdgeher und andere „Scheißkerle“ (Band 1). Dem gleichnamigen Bestseller verdankt Koidl sein Image als absoluter Frauenversteher und den Kontakt zu Tausenden von Leserinnen. Klar, dass der Autor den Austausch suchte – die Basis für sein neues Werk, das sehr lebensnah und lösungsorientiert als locker-leichte Lektüre mit Aha-Effekten daherkommt. Aus der Vielzahl authentischer Erfahrungen kristallisiert Koidl klassische Fallbeispiele für kleine und große Bewährungsproben aus dem Alltag von Paaren mit und ohne Trauschein heraus. Dabei öffnet er die Augen dafür, welche männlichen Mängel-Exemplare vorkommen, was das Tückische am Liebesleben mit diesen Typen ist und welche Frauen sie vorzugsweise magisch anziehen. Ursachenforschung inklusive: Welche Frauen sind anfällig für Teflon-Typ, Narzisst, General oder Sonnyboy? Welche Gründe hat das? Was tun, wenn Liebe und Angst Hand in Hand gehen? Verbreitete Beziehungsmuster mit Problempotenzial macht Koidl ebenso bewusst wie Chancen, aus Wiederholungsschleifen zu entkommen. Ein wirklich hilfreicher Ratgeber – unverblümt und humorvoll! büchermenschen | 19

SINGAPUR IST 1937 keine Insel der Seligen. Das bekommt der englische Unternehmer Walter Blackett zu spüren, als er die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum seiner Kautschuk-Firma ausrichtet. Alles befindet sich im Umbruch, sogar Blacketts eigene Familie. Und auch die bewährte Ordnung der britischen Kolonialherrschaft zeigt Risse. Die grandiose Vollendung der EmpireTrilogie des zweifachen Booker-Preisträgers James Gordon Farrell. Farbenprächtige Weltliteratur zwischen Monty Python und Leo Tolstoi!

Hier lernen Kinder von Kindern! Zusammen mit einem einheimischen Freund verbringen sie einen aufregenden Tag und lernen dabei spielerisch erste Wörter und Sätze in einer Fremdsprache.

James Gordon Farrell: „Singapur im Würgegriff“ Matthes & Seitz Berlin, 30,- €

Foto: © Thinkstock/iStock/Choreograph

Roman Maria Koidl: „Der letzte Scheißkerl“ ullstein extra, 16,99 €

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Abgründe eines perfekten Paars HANNAH IST FASSUNGSLOS. Nur einen flüchtigen Moment hat sie das Gesicht von Jo gesehen, der sich unbeobachtet fühlte – hingebungsvoll, nicht wiederzuerkennen. Der kultivierte Mann an ihrer Seite scheint ein Doppelleben zu führen. Verrat an ihr? Wie lange schon? Im Zweifel für den Angeklagten? Hannah versucht, den privaten Fall so vernünftig und differenziert zu betrachten, wie es als Richterin ihre große Stärke ist. Ein elektrisierender, vielschichtiger Roman über Täuschung, Selbsttäuschung und die Grenzen des Verstehens.

Markus Günther: „Weiß“ Dörlemann, 20,- € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Je € 14,... entdecken

Je 1 Buch, 1 Audio-CD, MP3-Download Englisch ISBN 978–3–19–819470–6 Französisch ISBN 978–3–19–829470–3 Italienisch ISBN 978–3–19–839470–0 Spanisch ISBN 978–3–19–849470–7


Historische

Spur ensuche Eine Stimme für die Vergessenen

Helwig Schmidt-Glintzer: „Mao Zedong. Es wird Kampf geben“ Matthes & Seitz Berlin, 30,- € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

„Erst wenn der Sarg geschlossen ist, lässt sich ein Urteil über ihn fällen“, so ein altes chinesisches Sprichwort. An Mao Zedong (1893 - 1976) scheiden sich bis heute die Geister. War er ein Visionär, ein großer Führer oder schlicht ein Diktator? Helwig Schmidt-Glintzers Ansatz für die neue Biografie über Mao Zedong beruht auf seinem Interesse an und dem Respekt gegenüber dem Reich der Mitte. Der Autor studierte Ende der 1960er Jahre u.a. Sinologie und Philosophie. Seit diesen Tagen beschäftigt er sich mit China, der chinesischen Geschichte und Literatur sowie dem Buddhismus in China. Und trotz allem ist ihm bewusst, dass er immer eine „europäische Sicht“ auf das Reich der Mitte hat und haben wird. Dank bislang unzugänglicher Quellen und einem „mit den Jahren gewonnenen Abstand“ zeichnet er Maos Lebensweg nach, stellt ihn jedoch immer in den engen Kontext seiner Zeit. Er beleuchtet den Einfluss der Gefährten ebenso wie den der innen- wie außenpolitischen Widersacher. Der Autor zeichnet ein vielschichtiges Bild des Mannes, der früh ankündigte: „Es wird Kampf geben“– und diesen dann auch kompromisslos führte. Was einerseits den Tod von Abermillionen Chinesen bedeutete, andererseits das Land aber auch in die Welt des 20. Jahrhunderts führte. Schmidt-Glintzer gelingt ein grandioses Panorama der chinesischen Geschichte und der Persönlichkeit Mao Zedongs.

NATASCHA WODIN ist bestens bekannt für ihren Mut, sich schreibend den schmerzvollsten Erfahrungen zu stellen. Mit fast 70 hat sie sich an ihr wohl schwierigstes und zugleich wichtigstes Projekt gewagt: die Suche nach Spuren ihrer Mutter, die 1955 aus ihrem Leben verschwand, als Natascha gerade zehn Jahre und ihre kleine Schwester vier war. Für die Mädchen war es unbegreiflich, dass ihre Mutter ins Wasser gegangen war. Viel hatte Natascha Wodin nicht in den Händen, als sie mit ihren Recherchen begann: eine ukrainische Heiratsurkunde der Eltern von 1943, ein Dokument, aus dem die Deportation der beiden als Zwangsarbeiter nach Leipzig hervorging, zwei Schwarzweißaufnahmen. Und natürlich der unauslöschliche Satz ihrer Mutter: „Wenn du gesehen hättest, was ich gesehen habe ...“ Was das genau war, blieb ihr Geheimnis, das sie mit ins Grab nahm. Unermüdlich hat Natascha Wodin nachgeforscht und aus Bruchstücken das Lebensdrama ihrer Mutter ans Licht gebracht. Eine Geschichte, die beispielhaft ist für die Schicksale von Millionen Zwangsarbeitern im Dritten Reich – Menschen, die in unserer Erinnerungskultur untergingen. Sie vor dem Vergessen zu bewahren, ist das große Verdienst von Natascha Wodin, die für ihr außergewöhnliches Buch schon mit dem Alfred-Döblin-Preis ausgezeichnet wurde und nun zu den Finalisten für den Literaturpreis der Leipziger Buchmesse zählt. Ein Leseereignis, das niemand unberührt lässt!

Natascha Wodin: „Sie kam aus Mariupol“ Rowohlt, 19,95 € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Sam Pivnik: „Der letzte Überlebende“ Theiss, 19,95 € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Ausgelöschtes und gerettetes Leben STOLZE 90 JAHRE ist Sam Pivnik alt. Seinen Geburtstag feiert der vitale Senior allerdings schon lange nicht mehr – seit 1939. 13 wurde er damals, am 1. September, einem Tag, der sich in sein Gedächtnis gebrannt hat. Herrlicher Spätsommer mit wolkenlosem Himmel. Fußball mit den Nachbarsjungen. Doch plötzllich herrschte helle Aufregung in Bedzin, dem oberschlesischen Städtchen, in dem Pivnik aufgewachsen ist. Über die Welt seiner Kindheit brach mit dem Einmarsch des deutschen Militärs in Polen das Unheil herein. Das Schicksal der Pivniks – frommer Juden – war besiegelt. 1943 wurde die Familie nach Oswiecim verschleppt – Auschwitz, Zentrum und Symbol der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik. Die Schrecken suchen Sam Pivnik noch immer heim, in seinen Alpträumen oder wenn er seine Erfahrungen in Worte fasst. Das schafft er erst seit wenigen Jahren, aber es zählt für ihn zum Wichtigsten: um zu überliefern, wie die unvorstellbarsten Dinge Wirklichkeit wurden und er selbst doch immer wieder dem Tod entkam, ob bei der Zwangsarbeit, bei der Selektion durch den KZ-Arzt Mengele oder beim Schiffbruch der Cap Arcona. Sam Pivnik gibt in seiner Autobiografie den zu Nummern degradierten Opfern ihre Gesichter und Geschichten zurück. Ein wichtiger Zeitzeuge, dessen eindringlich geschilderte Erinnerungen nicht nur historische Einblicke gewähren, sondern auch als Plädoyer für Gerechtigkeit und Menschlichkeit beeindrucken. 20 | büchermenschen


Wann

AUS LERNEN WIR CHICHTE ? S E G R E R E S UN

• EXKLUSIV-

INTERVIEW

DIREKT NACH SEINER WAHL zum Bundespräsidenten rief Frank-Walter Steinmeier die Deutschen auf: „Lasst uns mutig sein!“ Gleichen Mut, aber vor allem Taten fordert auch Thore D. Hansen. Der Politikwissenschaftler und erfolgreiche Autor arbeitete sich durch ein Transkript von 30 Interviewstunden mit Brunhilde Pomsel, von 1942 bis 1945 Joseph Goebbels’ Sekretärin. Die Filmdokumentation „Ein deutsches Leben“ sorgte für viel Aufmerksamkeit. Thore D. Hansens Interesse an ihr wurde durch die Frage geweckt, was uns die Geschichte, der Lebensweg und vor allem die Selbsteinschätzung Brunhilde Pomsels für unsere aktuelle Zukunft lehrt.

▶ Was war der Auslöser für Sie, die

© Oliver Becker

Ausführungen der Zeitzeugin Brunhilde Pomsel so ausführlich zu beleuchten? ▶ Die Reaktion der Menschen, die bei der Premiere des Dokumentarfilms in Israel und den USA reflexartig die Entwicklung unserer Zeit reflektiert haben. Wichtig ist mir, aufzuzeigen, wie sehr sowohl Bürger als auch Eliten den Entwicklungen einer Renaissance autoritärer und rechtsradikaler Strömungen durch kleinlichen wie auch ideologischen Egoismus und Untätigkeit über lange Zeit selbst Vorschub geleistet haben. ▶ Wie würden Sie Ihr Buchkonzept auf den Punkt bringen? ▶ Entscheidende Stellen von Brunhilde Pomsels Aussagen in die Gegenwart zu transferieren, um begreiflich zu machen, dass sich die Geschichte bereits wiederholt. Für das Motto „Wehret den Anfängen“ ist es bereits zu spät, aber es gibt auch Thore D. Hansen Hoffnung, denn büchermenschen | 21

noch können wir eine Wiederholung der Geschichte abwenden. ▶ Sie mussten sich intensiv mit den Filmaufzeichnungen auseinandersetzen. Wie erging es Ihnen dabei? ▶ Ich war schockiert. Brunhilde Pomsels Erzählung sowie der Dokumentarfilm sind ein Zeugnis von jugendlichem Opportunismus, Egoismus und Desinteresse. Ihre frappierende Ehrlichkeit und die Widersprüche einer politischen Mitläuferin sind ein zeithistorisches Zeugnis, das in dieser Form seinesgleichen sucht und ein moralischer Kompass für die Entwicklung unserer Zeit ist. ▶ Was macht die Schilderungen von Brunhilde Pomsel aus Ihrer Sicht so hochaktuell?

„Wir müssen

au f w ac h en ! “

▶ Der ganz individuelle Egoismus des

Einzelnen und das Desinteresse am Schicksal der anderen. Pomsel selbst sagte, wie schockiert sie das Schicksal der syrischen Flüchtlinge zuletzt aufgenommen hatte, während viele sich mit ihren banalen Alltagssorgen beschäftigen. Die Kette der Entsolidarisierung innerhalb einer Gesellschaft mündet in einer Enthumanisierung von Minderheiten. ▶ Welche gegenwärtigen Entwicklungen alarmieren Sie am meisten? ▶ Vor allem jene, die auch in den Dreißiger Jahren zu einem nachhaltigen Vertrauensverlust der breiten Bevölkerung in die Demokratie geführt haben. Da war der Börsencrash von 1929 und der von 2008: Vieles, was auf den ersten Blick nicht vergleichbar erscheint, ist es auf den zweiten Blick in erschreckender Weise sehr wohl. Und das betrifft auch das ohnmächtige und zerstrittene Verhalten der Eliten, von dem rechte Demagogen profitieren.

Brunhilde Pomsel, Thore D. Hansen „Ein deutsches Leben“ Europa, 18,90 € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich Kinostart in Deutschland angekündigt für den 6. April

Dieses Buch ist kein „Buch zum Film“, sondern eine Auseinandersetzung mit den Aussagen Brunhilde Pomsels in der gleichnamigen Filmdokumentation. Pomsels Erfahrungen werden von Thore D. Hansen den Entwicklungen der Gegenwart gegenübergestellt. Ihn treibt die Frage, ob wir an der Schwelle zur Wiederholung stehen oder diese gar schon überschritten haben. Wäre es nicht höchste Zeit, unseren moralischen Kompass neu zu justieren? Oder haben wir uns in der neuen Rolle der Mitläufer im 21. Jahrhundert schon bequem eingerichtet? Der Autor sieht unsere Demokratie gefährdet, den vermeintlich sicheren „Gesellschaftsvertrag“ massiv bedroht. Ist es fünf nach zwölf, oder haben wir doch aus der deutschen Vergangenheit gelernt?

▶ Im Fokus Ihres Buches stehen

nicht etwa neue historische Erkenntnisse, sondern hochaktuelle Themen. Welche besonders? ▶ Vor allem eine zentrale Frage: Wann ist der Punkt gekommen, an dem es Zeit ist, Stellung zu beziehen, aufzustehen und der Radikalisierung klar und offen entgegenzutreten, bevor es zu spät ist? Wie leichtsinnig gehen wir heute mit unserem inneren moralischen Kompass um? Für welche primitiven, kurzfristigen, banalen und oberflächlichen Ziele oder scheinbaren Erfolge opfern wir am Ende die Demokratie? Brunhilde Pomsel ist damit zwangsläufig auch eine Warnung an uns alle. ▶ Sie schreiben: „Das Verhalten des Einzelnen ist von Bedeutung.“ Was sollten wir tun? ▶ Das zeige ich im Buch deutlich auf. Vor dem Fernseher oder mit Petitionen im Internet lassen sich die Demokratie und ihre zugrundeliegenden Werte jedenfalls nicht verteidigen. In Polen, Rumänien und den USA können wir bereits sehen, wie erste Bürgerbewegungen gegen einen autoritären Staat auch erste Erfolge zeigen. Das geschieht auf der Straße und zwar lautstark. Wir müssen aufwachen!


Have a good trip!

Bon voyage!

AUCH FÜR ENGLISCH, FRANZÖSICH, ITALIENISCH

B U O N V I A G G I O!

Buen viaje!

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Seife – soap

Duschgel – shower gel

Deo – deodorant

Zahnpasta – toothpaste

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Shampoo –5 shampoo

Shampoo – shampoo

Deo – Zahnbürste toothbrush Deo – deodorant deodorant Fotoapparat – appareil photo www.claudia-wild.de: 18133_Bildteil/24.10.2016/Seite 2 www.claudia-wild.de: 18133_Bildteil/24.10.2016/Seite 6

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Speicherkarte – carte à mémoire

Kondom – –– Zahnpasta Zahnpasta condom toothpaste toothpaste

Parfüm – perfume

Zahnbürste –

Kondom – Kondom – condom condom

razor

perfume

Ladegerät – Apfel –– chargeur Damenbinde Duschgel – – appleBr, Taschentuch –shower gel Foto Toilettenpapier – Birne – sanitary towel Damenbinde –toilet paper photo Shampoo – handkerchief pear sanitary napkin US Taschentuch – Tampon – sanitary towel Banane – Br, shampoo Damenbinde handkerchief tampon sanitary napkin US – banana

Tampon – tampon

Deo – deodorant

Taschentuch – handkerchief

sanitary towel Br, sanitary napkin US

Zahnbürste – toothbrush Batterien – piles Pampelmuse –

„Jetzt mit Bildwörterbuch!“ Zahnpasta – Taschenlampe –grapefruit Kirsche – toothpaste lampe de poche cherry

Mehrfachstecker – prise multiple Pfirsisch – Kondompeach – condom

Rasierer – razor

Parfüm – perfume

Weintraube – grape Damenbinde – Aprikose –sanitary towel Br, Tampon – tamponapricot sanitary napkin US

Kiwi Taschentuch –– kiwi handkerchief

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Rasierer – Rasierer – razor

Parfüm – Parfüm – perfume

Seife – soap

Tampon – tampon

Duschgel – shower gel

Duschgel – shower gel

Zahnbürste – toothbrush toothbrush www.claudia-wild.de: 18133_Bildteil/24.10.2016/Seite 3 www.claudia-wild.de: 18133_Bildteil/24.10.2016/Seite 7

Videokamera – caméscope Rasierer – razor

Akku – accus mpl

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Shampoo – shampoo

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€ 10,99, robuster Kunststoffeinband

Seife – www.claudia-wild.de: 18161_Bildteil/24.10.2016/Seite 4soap

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Na, schon Pläne für den Urlaub? Egal, ob es mit der Klasse zur Abiturfahrt nach Frankreich geht, mit den Kindern zum Baden an den Gardasee oder mit der Freundin auf einen Städtetrip nach Barcelona ... ein kleiner, handlicher Sprachführer kann wahrlich nie schaden. Der Langenscheidt Verlag hat für die vier wichtigsten Fremdsprachen auf unserem Kontinent in einer limitierten Sonderausgabe nun jeweils einen richtig schmucken Sprachführer herausgebracht, der jedes digitale Wörterbuch um Klassen schlägt: einfach durch seine fulminante und zugleich höchst praktische Aufmachung. In angesagter Vintage-Optik, mit Lesebändchen und Gummiband zum sicheren Verschließen, fordert er geradezu auf, hier eine Visitenkarte vom netten Bistro und dort einen Flyer vom beeindruckenden Museum einzustecken. Ein 30 Seiten umfassendes „Reisetagebuch“ animiert zum Notieren besonders schöner Erlebnisse, die die Reise auch Jahre später

Toilettenpapier – toilet paper

Die neuen Universal-Wörterbücher haben jetzt farbige Bilder zum Zeigen und Lernen. n

Jeweils 32 Seiten mit den wichtigsten Begriffen für die Reise

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Der wichtigste Wortschatz auf kleinstem Raum

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Bis zu 36.000 Stichwörter und Wendungen

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Speziell ausgewählter Wortschatz für Reise, Freizeit, Sport, Essen & Trinken

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Inklusive Reisetipps von A – Z

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Speisekarte mit landestypischen Gerichten

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wieder perfekt ins Gedächtnis rufen – wenn man es denn führt! Doch so schön die Bücher auch sind, richtig wertvoll werden sie natürlich erst durch den Sprachführer! Es beginnt mit der Anreise, den wichtigsten Hilfen für das Hotel oder den Campingplatz und endet beim Kapitel „Ernstfälle“ mit dem richtigen Wortschatz für den Zahnarzt oder die Diebstahl-

„Geniale

Reisebegleiter“

meldung. Neben den interkulturellen Tipps für (fast) jede mögliche Situation sind vor allem die umfangreichen Speisekarten hervorzuheben. Und damit auch beim späteren Bezahlen alles gut geht, ist auch zu diesem Thema eine Auswahl an Vokabeln, ja ganzen Sätzen schnell zu finden. Eine einfache Grammatikübersicht mit nützlichen Aussprachehinweisen rundet den Sprachführer perfekt ab.

Mein Reisebegleiter ... Englisch / Französisch / Italienisch oder Spanisch. Langenscheidt, je 12,99 €

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Ein Blumenstrauß für immer W I E S C H Ö N . Über dem See wiegen sich im Windhauch zarte weiße Blüten. Also beherzt die Schuhe ausziehen, Hosenbeine hochkrempeln und ab durch den Schlamm am Ufer… Ein lohnender Einsatz, wie die WasserLobelie zeigt, die der Urlaubsbegleiter von Doris Grappendorf erobern konnte. Die Blüte weckt noch viele Jahre später sonnendurchflutete Erinnerungen bei der Botanikerin, Phytotherapeutin und Autorin, die sie aufbewahrt hat in ihrem

Bärbel Oftring: „Wird das was – oder kann das weg?“ KOSMOS, 16,99 €

Löwenzahn, Ferkelkraut & Co. WENN DIE NATUR aus dem Winterschlaf erwacht, schlägt das Herz eines jeden Gartenfreundes höher. Aber bald stellt sich die Frage, was einem da wirklich blüht. Gedeiht mit dem zarten Keimling auch die Freude daran? Oder überwuchert er in ein paar Wochen alles andere? Und verbreitet sich nebenbei eilig im Erdreich, bevor man es bemerkt? Doch solche unliebsamen Überraschungen lassen sich vermeiden – und gleichzeitig grüne Wunder fördern. Wer selbst (noch) nicht zum absoluten Pflanzen-Profi gereift ist, findet alles Wissenwerte büchermenschen | 23

© Kosmos

Doris Grappendorf: „Was blüht denn da? Das Herbarium“ Schuber mit Anleitungsbuch, Sammelmappe, 50 Herba-Bögen KOSMOS, 25,- €

Herbarium, einer 2000 Funde umfassenden Sammlung getrockneter und konservierter Pflanzenkostbarkeiten. Ihre Leidenschaft teilt sie nun – in Form der hochwertigen Herbarium-Box. Sie enthält alles, was man braucht, um selbst eine solche Kollektion von Pflanzenschätzen anzulegen: Dank des reichhaltig bebilderten Anleitungsbuchs und der mitgelieferten Mappe samt Bögen und Klebestreifen zum Fixieren der Pflanzen kann jeder gleich loslegen.

Die eigene Pflanzenwelt bewahren

im rundum empfehlenswerten neuen Buch von Bärbel Oftring. Die DiplomBiologin macht auf anschauliche Art vertraut mit den 100 wichtigsten einheimischen Pflanzen von A bis Z. Als „Top 10“-Fotogalerien werden die schönsten selbst aussäenden Pflanzen beziehungsweise die lästigsten Garten-Heimsuchungen präsentiert. Im Mittelpunkt: doppelseitige Pflanzenporträts mit ansprechend aufbereiteten Informationen. Vieles wird auf den ersten Blick klar: dank hilfreicher Symbole zu essbaren Pflanzen, Heilpflanzen, ökologisch wertvollen Pflanzen etc. Aussagekräftige Fotos zeigen jede Pflanze in ihren verschiedenen Wachstumsstadien. Dazu gibt es bewährte Praxistipps, was unbedingt entfernt werden sollte und wie das am besten gelingt. Entdeckungen inklusive, z.B. zur Ansiedlung von Wildpflanzen. Ein zuverlässiger Ratgeber und ein inspirierendes Erlebnisbuch für die ganze Familie – in jedem Gartenjahr aufs Neue!

© Marianne Golte-Bechtle

Mit wachsender Begeisterung Gärtnern wie die Profis OB NARZISSENWIESE oder Rasen, Gemüsebeet oder Blütenpracht im Balkonkasten: Wie alles wunschgemäß grünt und blüht, zeigen die Profis vom „mein schöner Garten“-Team. Stimmig nach Jahreszeiten gegliedert, werden zu allen wichtigen Aufgaben zuverlässige Anleitungen mit optimaler Anschaulichkeit geboten. Dafür sorgen präzise Erklärungen und umfangreiche Foto-Folgen, die jeden entscheidenden Handgriff ganz genau zeigen, z.B. Aussaat, Pflanzung, Schnitt und Vermehrung. Viele bewährte Praxistipps inklusive!

„mein schöner Garten. Das Praxisbuch“ blv, 20,- €

Blühende Zukunftsentwürfe ZU KALT, ZU HEISS, zu nass, zu trocken: Immer extremere Wetterlagen stellen Gartenfreunde zunehmend vor Herausforderungen. Die Lösung? Dem Klimawandel möglichst viel Wind aus den Segeln nehmen! Wie sich diese Devise im eigenen Garten ideenreich und ökologisch wirksam umsetzen lässt, zeigt Lars Weigelt, Pionier für kreative grüne Konzepte. Sein Buch vereint solide Informationen und beflügelnde Inspirationen, z.B. neue Beund Entwässerungstechniken, Windschutz und eine Best-of-Liste widerstandsfähiger Pflanzen.

Lars Weigelt: „Gartenpraxis im Klimawandel“ blv, 20,- €


Feuer

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INTERVIEW

Gartenglück bringt Erntesegen D A B L Ü H T nicht nur die Natur auf, sondern gleich auch die Seele: Als Enkelin eines Gartenbau-Pioniers im Familienbetrieb aufgewachsen, vermittelt die ORF-Gartenexpertin Angelika Ertl mit ansteckender Begeisterung und profundem Erfahrungswissen alles Wissenswerte rund um das Bio-Gärtnern. Ob Bodengesundheit, organisches Düngen, Heil- oder Wildkräuter, Tomatenvielfalt oder frische Rezepte: Das komplette Spektrum wird genau gezeigt – mit stimmungsvollen Fotos sowie wertvollen Praxistipps für Anfänger und Fortgeschrittene.

ÖSTERREICHISCHER Staatsmeister, mehrfacher Vize-Weltmeister, gefragter Show-Griller und Workshop-Leiter: Auf seinen Lorbeeren könnte sich Tom Heinzle längst ausruhen. Aber das entspricht zum Glück nicht dem Naturell des Vorarlbergers. Als Trendsetter und experimentierfreudiger Querdenker lädt er zu immer neuen Grill-Entdeckungen und außergewöhnlichen Geschmackserlebnissen ein. Aus dem Vollen schöpft der preisgekrönte Kulinarik-Autor in seinem druckfrischen Buch – kreatives Grillen als Genuss-Abenteuer für Anfänger und Fortgeschrittene.

▶ Wie kam es, dass Sie der Grillvirus erfasste?

▶ Am Anfang war die Faszination für

das Feuer. Mich begeistert, dass man mit verschiedenen Röst- und Raucharomen so tolle Geschmackskombinationen schaffen kann. Es geht nicht nur ums Sattwerden, sondern um Familie und Freunde und um eine gute Zeit miteinander. ▶ Wie lässt sich Ihre Grillphilosophie auf den Punkt bringen?

© Markus Gmeiner

Angelika Ertl: „Jetzt haben wir den Salat!“ Ulmer, 24,90 €

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Louise Gray: „Richtig Tiere essen?!“ Edel, 19,95 € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Mit Appetit und Anstand? AKTUELL DAS B E S T E B U C H für alle, die nicht nur wissen wollen, woher das Fleisch auf ihrem Teller kommt, sondern auch, wie das Tier gestorben ist. Die junge englische Journalistin und Bloggerin Louise Gray hat einen besonderen Selbstversuch gewagt. Die Herausforderung: ein Jahr lang nur Tiere essen, die sie selbst getötet hat, von Austern bis zum Hirsch. Ein sehr persönlicher Erfahrungsbericht über das Leben und Sterben, ethischen Fleischkonsum, Verantwortung und Widersprüche – emotional, ehrlich und grandios geschrieben!

Tom Heinzle: „Grillen muss zelebriert werden.“

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Tom Heinzle: „Toms Grillwerkstatt“ DK Verlag, 24,95 €

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F Ü R N E U E G R I L L- I D E E N ▶ Ich bin ein experimentierfreudiger

Mensch. Am Grillen begeistert mich, dass der Kreativität keine Grenzen gesetzt sind. Ich gehe an alles offen heran und lasse mich durch meinen Instinkt leiten. ▶ Auf Kulinarik-Festivals tischen Sie Gerichte mit abenteuerlichen Namen auf, z.B. „Wutze-Wampe vom Brennwagen“ und „Fledermausflügerl“. Verraten Sie doch bitte mal für alle, die noch nicht in den Genuss kamen, was es damit auf sich hat. ▶ Die Wutze-Wampe ist ein Dry-AgedSchweinebauch, den ich mit meinem Kollegen und Metzger Heiko Brath kreiert habe. Der Schweinebauch wird mit Schmortomaten serviert – eine Offenbarung für jeden Gaumen. Das Erfolgsrezept verrate ich übrigens in meinem neuen Buch „Toms Grillwerkstatt“. Fledermausflügerl ist ein gegrilltes Kachelfleisch, das mit Teryaki und Sesam veredelt wird. ▶ Als Profi besitzen Sie zwölf Grillgeräte. Wie viele und welche braucht denn der Normalgriller? ▶ Sinnvoll finde ich einen guten Holzkohlegrill. Ich benutze da am liebsten einen Kamado. Ein zusätzlicher Gasgrill ist eine gute Wahl. ▶ Ohne Gerät kommt man beim Garen im Erdloch aus. Das ist einer der Trends, die Sie in Ihrem Buch vorstellen. Was ist für Sie das Tolle daran?

„Kreativität

ohne Grenzen“

an den Grill zu bringen, die nicht so vertraut mit Grillthemen sind wie ich selbst. Ich will den Lesern zeigen, dass mit einfachen Mitteln eine große Wirkung erzielt werden kann und dass Grillen die schönste aller Zubereitungsarten ist. ▶ Ihre Grundregel bei den Zutaten? ▶ Ich verwende Fleisch von Tieren aus artgerechter Haltung. Das ist enorm wichtig für mich. Das Gemüse suche ich nach Saison aus. Ich bin kein Freund von Zutaten, die über tausende Kilometer hergekarrt wurden. Ich gehe gerne auf den Wochenmarkt und lasse mich inspirieren. Dort kann ich Lebensmittel direkt von Bauern kaufen, die eine verantwortungsvolle Landwirtschaft betreiben. ▶ Sie sind auch ein erfahrener Grill-Kursleiter. Ihre ultimativen Profitipps für blutige Anfänger? ▶ Gute Lebensmittel, gute Planung und erst mit einfacheren Gerichten beginnen. Alles andere gibt sich von selbst.

Gewinnspiel

Als Meister der Grill-Kulinarik macht sich Tom Heinzle alle Ehre mit unwiderstehlichen Kreationen. Seine ausgewählten Rezepte beweisen aufs Feinste sein Ausnahmetalent für das Spiel mit Aromen und ebenso überraschende wie harmonische Zutatenkombinationen. Sein Repertoire umfasst alles von Gewürzmischungen und Saucen über Fleisch, Fisch und vegetarische Köstlichkeiten bis zu Desserts. Und damit alles perfekt gelingt, bietet Tom Heinzle eine umfassende Grillkunde, die keine Frage offen lässt: Ob Warenkunde, unterschiedlichste Grillgeräte und Utensilien, Grill-Trends wie BBQ, Smoken oder Langzeitgaren im Erdloch: Alles Wissenswerte wird anschaulich erläutert. Ein Grundlagenwerk, das das Zeug zum Klassiker hat – mit tollen Profi-Tipps und stimmungsvollen Fotos!

Wir verlosen Grill-Vergnügen: Wer Glück hat, kann als Gewinner mit einer Begleitperson an einem Workshop mit und bei Tom Heinzle teilnehmen – mit eigener Anreise und individueller Terminabsprache.

UNSERE GEWINNSPIELF R AG E : WELCHER BEGRIFF BEZEICHNET EINEN TEIL VOM SCHWEIN? A) KIEME B) BLÄTTERMAGEN C) BUG

▶ Garen im Erdloch ist pure Entschleu-

nigung! Das dauert ja ein paar Stunden. Man ist draußen in der Natur, buddelt ein Loch und sieht entspannt dem Genuss entgegen. ▶ In Ihrem neuesten Buch decken Sie einen ganz schön breiten Bereich ab: vom Equipement bis zu einer Fülle von Rezepten. Wie würden Sie Ihr Konzept beschreiben? ▶ Eines meiner obersten Ziele bei diesem Buch ist es, auch solche Menschen büchermenschen | 25

Viel Glück! Bitte schreiben Sie die richtige Lösung deutlich auf eine ausreichend frankierte Postkarte mit Ihrem Absender und Ihrer Telefonnummer (!) und senden Sie diese bis zum 30.4.2017 (Poststempel gilt) an: Buchhandlung Heinrich Hugendubel, Stichwort: „Tom Heinzle“, Postfach, 80604 München Teilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder „büchermensch“, mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion, der Unternehmensgruppe H. Hugendubel GmbH & Co. KG und des DK Verlags. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Teilnahme über einen Gewinnspiel-Service ist ausgeschlossen; derartige Einsendungen werden vernichtet. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


Was uns prägt Gunter Dueck: „Flachsinn. Ich habe Hirn, ich will hier raus“ Campus, 24,95 € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Geistesblitze statt TwitterGewitter D A S S M A R T P H O N E V I B R I E R T. Zugleich poppen im Mail-Eingang immer neue Nachrichten auf. SuperRendite von 500 % hier, Reisen zum Schnäppchenpreis da und die große Liebe per Dating-Portal dort. Vorher erwartet allerdings der Teamleiter eine Rückmeldung, und zwar sofort. Tagtäglich digitale Informationsflut ohne Ende. Ablenkung im Sekundentakt. Kein Wunder, wenn sich der Spamfilter im eigenen Kopf manchmal ziemlich überfordert fühlt, oder? Aber es gibt Abhilfe. Gunter Dueck sorgt für Durchblick. Karriere gemacht hat er erst als Mathematik-Professor und Mastermind bei IBM, dann als Autor, der für geistreiches Lesevergnügen mit hohem Erkenntnisgewinn bekannt ist. Sein Spitzname ist längst zum Markenzeichen geworden: „Wild Duck“, also Querdenker – und zwar der genialen Art. Als Internet-Vordenker beleuchtet er den ganz normalen Wahnsinn der digitalen Welt mit all ihren Verführungen durch immer spektakulärere News, die um unsere Aufmerksamkeit buhlen. Dueck entlarvt, wie Aufmerksamkeitsprofis mit Methode unsere Daten abschöpfen, analysieren und für ihre Geschäfte nutzen. Vor allem aber lotst er durch das Chaos und zeigt, wie man sich gegen Müll und Manipulation wappnet, wirklich Wichtiges herausfiltert und sich selbst besser positioniert. Sein Motto: „Smarter, not harder!“ Reichlich Innovation und Inspiration für alle, die im digitalen Dschungel kompetent agieren und positiv auffallen wollen!

Außergewöhnliche Zeitreise

Anne Ameri-Siemens: „Ein Tag im Herbst“ Rowohlt Berlin, 19,95 €

WER ÜBER die 68er-Generation und deren Wirkung spricht, sollte mit einem Rückblick auf das Jahr 1967 beginnen. Schlagworte wie „Summer of Love“ oder „Long, Hot Summer“, Blumenkinder und Rassenunruhen – nur ein amerikanisches Phänomen? Weit gefehlt. Sabine Pamperrien arbeitete sich durch Tagebücher, autobiografische Briefe und zahlreiche andere Quellen. Entstanden ist daraus eine äußerst lesenswerte Zeitreise durch das komplette Jahr 1967, in dem die großen wie kleinen Leute eine Rolle spielen und die Aufeinanderfolge der Fakten und Geschehnisse einen ganz speziellen Sound des Jahres vermittelt. Neben den weltbewegenden Ereignissen – wie Konrad Adenauers Tod, dem Putsch in Griechenland oder der ersten Herztransplatation durch Christiaan Barnard – sind vor allem die akribischen Eintragungen im Haushaltsbuch der Familie Drechsler aus der oberpfälzischen Gemeinde Erbendorf eine Fundgrube. Der Bahnbeamte Kurt Drechsler hat fortlaufend die Ein- und Ausgaben notiert, anhand derer sich der Lebensentwurf einer westdeutschen Familie rekonstruieren lässt. Während im März das britische Model Twiggy in New York für Furore sorgt, aus dem Teltowkanal in Berlin die Leiche Max Sahmlands gezogen wird, kauft sich Familie Drechsler nach langem Sparen für 80 Mark einen Teppich. Und so verschmilzt die Chronistin Sabine Pamperrien große und kleine Facetten zu einem flirrenden Bild mit der Erkenntnis: Das Jahr 1968 begann 1967!

Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Sabine Pamperrien „1967 – Das Jahr der zwei Sommer“ dtv, 24,- € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Chronik des Deutschen Herbstes DIE SCHRECKENSBILDER des Deutschen Herbstes sind eingebrannt in unser kollektives Gedächntis – und die offenen Fragen heute so aktuell wie damals: 1977 eskalierten die Gewaltakte der Rote-Armee-Fraktion (RAF), die den politischen Umsturz erzwingen wollte. Die Terrorserie begann im Frühjahr mit der Ermordung des Generalbundesanwalts Siegfried Buback. Um die Freilassung verurteilter Terroristen aus der JVA Stammheim zu erpressen, entführte die RAF am 5. September Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer und am 13. Oktober das Passagierflugzeug „Landshut“ mit 190 Menschen an Bord. So gerieten die Bundesregierung und die Justiz in ein bis dahin nie dagewesenes Dilemma: Darf der Staat zum Schutz des Gemeinwohls Menschenleben gegeneinander aufrechnen? Diese Zerreißprobe und die Zuspitzung der Ereignisse beleuchtet Anne Ameri-Siemens, eine der besten Kennerinnen dieses düsteren Kapitels unserer Zeitgeschichte. Nach ihrem preisgekrönten Bestseller „Für die RAF war er das System, für mich der Vater“ vergegenwärtigt sie nun in ihrem neuen Buch das Terrorjahr 1977 – auf eindringliche Art, indem sie Zeitzeugen zu Wort kommen lässt. Darunter sind z.B. der damalige Justizminister Hans-Jochen Vogel, Hanns Martin Schleyers Sohn Hanns-Eberhard Schleyer, der Stammheimer Justizvollzugsbeamte Peter Jesse und Jan Philipp Reemtsma. Ein lebendiges Zeitzeugnis und ein bedeutender Beitrag zur Aufarbeitung! 26 | büchermenschen


KLEINANLEGER AUFGEWACHT !

Premium K l i n i ke n & P r a x e n

Regel Nummer 1: Never lose money. Dem schließt sich an: Wissen ist Macht. Ob Sie nun gut unterhalten werden wollen oder ernsthaft Ihr Vermögen aufpolieren möchten, lesen Sie Christian Thiel. In diesem unterhaltsamen Ratgeber schildert der „Spiegel“- Bestseller-Autor nicht nur seinen eigenen Weg zu unabhängigen Geldanlagen, sondern führt auch jeden Neuinvestor geschickt durch die Höhen und Tiefen rund um das Thema Aktien und die „verrückte Welt der Geldanlage“. Entspannter Geld anlegen geht nicht!

• EXKLUSIV-

INTERVIEW

KANN GELDVERDIENEN mit Aktien auch Spaß machen? Auf jeden Fall dann, wenn am Ende mehr übrig bleibt als investiert wurde. Hauptberuflich erfolgreicher Single- und Paarberater, nutzt Christian Thiel seine psychologischen wie mathematischen Fähigkeiten, um mit dem Aktienhandel die Familienfinanzen aufzubessern. Seit 15 Jahren ist er im „Finanzgeschäft“ und führt den Blog grossmutters-sparstrumpf.de, auf dem er u.a. auch „beste Aktien“ empfiehlt. Nebenbei hat er nun den Index doch tatsächlich geschlagen – und darüber ein völlig anderes Anlegerbuch verfasst.

Christian Thiel „Schatz, ich habe den Index geschlagen“ Campus, 17,95 € Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

▶ Wie kam es zu dieser Begeisterung

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Jahren. Was war der Auslöser?

▶ Aktien bringen schlicht mehr ein –

© Stephan Jockel

für die Finanzwelt? ▶ Mit Aktien lege ich ja nur das Geld an, das die Beratung einbringt. Allerdings habe ich schnell gemerkt, dass ich bessere Entscheidungen treffe, wenn ich sie mir vorher sehr gut überlege – und da ist schreiben nicht der schlechteste Weg. Wenn ich z.B. einen Text über das Unternehmen Facebook geschrieben habe, dann weiß ich besser, ob das eine gute Aktie ist. ▶ Oberste Priorität beim Coaching hat Kommunikation. Für den Analysten hingegen zählen Statistiken und Zahlen. Was gefällt Ihnen an diesem Kontrast? ▶ Ein großer Teil der Geldanlage ist ja Psychologie. Wir dürfen nicht voller Panik verkaufen, nur weil Aktien mal ein wenig runter gehen. Und wir dürfen uns auch nicht anstecken lassen, wenn alle Welt gerade glaubt, dass Aktien toll sind. ▶ Ihr Interesse für den Aktienmarkt begann Christian Thiel schon vor über 15

zumindest auf lange Sicht. Außerdem konnte ich Bankberater noch nie leiden. ▶ Ihr Ratgeber ist durchaus eine Einsteigerlektüre. Was war Ihnen hier wichtig? ▶ So ein Buch soll unterhalten. Es soll Geschichten erzählen. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht beim Schreiben. ▶ Herkömmliches Ansparen ist vor dem Hintergrund der aktuellen Zinserträge vor allem für jüngere Menschen unattraktiv. Welche Alternativen empfehlen Sie? ▶ Für die Bequemen unter den Anlegern, ganz klar: Legen Sie Ihr Geld in ETFs an, also in Fonds, die sehr günstig sind, weil sie einfach einen Index nachbilden. Kaufen Sie in einem Jahr einen ETF auf den MDAX. Und im nächsten einen auf den amerikanischen Index S&P 500. Und Ruhe ist. ▶ Wozu möchten Sie Ihre Leser ermutigen? ▶ Entscheiden Sie bitte selber über Ihr Geld. Wenn Sie diese Entscheidung anderen überlassen, Bankberatern, Versicherungsagenten, Vermögensverwaltern, dann werden Sie erleben, dass die mehr davon haben als Sie.


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38 MOPP-PANTOFFELN

Trick

D IE A L LTAG S O P T IMIE R E R

• REPORTAGE

WARUM KOMPLIZIERT, wenn’s auch einfach geht? Noch vor wenigen Jahren gab es nur einen Tipp, wenn du dringend einen einfachen, wirkungsvollen und möglichst günstigen Trick suchtest: „Frag die Oma.“ Ob es um Gesundheit, Haushalt oder Lebenshilfe ging – Oma kannte Hausmittel aller Art ... Das hat sich mittlerweile geändert, nämlich mit dem Einzug des Internets in unseren Alltag. Wer heute Lösungen sucht, die das Leben leichter machen, kann online auf eine Unzahl von "Lifehacks" zurückgreifen. Für alltägliche Probleme werden hier diverse Kniffe und Tricks gezeigt, die nicht nur problemlos nachzumachen sind, sondern oftmals auch einfach riesigen Spaß machen.

LIFE-HACKS FÜR ALLE FÄLLE

Der TOPP-Verlag hat diese Hacks erfolgreich zwischen Buchdeckel gepackt und mit der Reihe „Trick 17“ einen echten Hit gelandet. Die Keativköpfe in Stuttgart begannen mit „365 genialen Alltagstipps“, die schon am Buchumschlag selbstbewusst auffordern: „Nachmachen wärmstens empfohlen!“ Leser waren und sind begeistert, und

beim Verlag entdeckte man schnell, dass es (fast) für jedes Problem(chen) die clevere Lösung gibt, die quasi auf der Hand liegt. Und so wuchs das Buchangebot. Trick 17 – für die Küche, den Urlaub, den Garten, Handarbeiten oder, ganz neu: Fashion & Beauty!

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Das Beste: Jeder Tipp wird mit nur wenigen Worten beschrieben und dafür super bebildert. So wird das Leben etwas leichter und verspricht zudem immer wieder einen herzlichen Lacher! Frei nach dem Motto „Man muss nicht alles wissen. Man muss nur wissen, wo es steht,“ erweisen sich die Trick 17-Bücher als eine wahre Fundgrube für Problemlöser von 12 bis 99 Jahren. Aber Achtung: Wer reinblättert, wird sich unweigerlich festlesen – und es letztlich nicht mehr aus der Hand geben!

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Gewusst, wie: Tipps und Tricks für alle Lebenslagen – von genial einfach bis einfach genial.

TOPP-Verlag, je 17,- €

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Tschu, tschu, wah ... • REPORTAGE …. DER „KINDERLIEDERZUG“ IST DA! In jedem seiner bunten Waggons steckt eine volle Ladung fröhlicher Lieder. Mitsingen oder zuhören? Beides ist das reinste Vergnügen für die ganze Familie. Neben dem klangvollen Repertoire beliebter Lieder hat die CD-Reihe einen weiteren Clou: Die Verpackungen werden im Nu zur Kinderzimmer-Deko. Die künstlerisch-kreativen Weichen für die „Kinderliederzug“-Reihe stellt der Musikexperte Bent Schönemann, Head of Music bei dem rennomierten Label Europa. In Hamburg hat er Schlagzeug studiert, anschließend in London Gesang. Seine Begeisterung wurde ihm schon in die Wiege gelegt: „Ich komme aus einem sehr musikalischen Elternhaus. Mein Vater war Musiklehrer und spielt wirklich ausgezeichnet Klavier. Seine Liedbegleitung – auch für aktuelle Popsongs – hat mich bereits früh inspiriert. Meine schönsten Kindheitserinnerungen sind damit verbunden, dass die ganze Familie gemeinsam singt.“ Diese Tradition setzt Bent Schönemann mit seinen eigenen Kindern fort – und natürlich auch mit tollen Projekten wie dem „Kinderliederzug“-Programm. Seit im letzten Sommer das Startsignal ertönte, finden die „Kinderliederzug“-CDs

immer mehr Fans – von den Kleinsten bis zu den Großeltern. Kein Wunder, denn die Lieder machen einfach gute Laune. So erfreuen z.B. auf der allerersten „Kinderliederzug“-CD „Bitte alle einsteigen“ 30 Klassiker wie „Auf der schwäbsche Eisenbahne“, „Bruder Jakob“ und „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“. Auf der FolgeCD „Mit Volldampf voraus“ geht‘s lustig weiter, z.B. Mit „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“, „Eine Insel mit zwei Bergen“ und „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“. Und natürlich gibt es auch eine „Kinderliederzug“-CD mit Hits für Geburtstagsfeiern und andere Feste, darunter „Hallo, hallo, schön, dass du da bist“, „Hoch sollst du leben“ und der quietschvergnügte „Ententanz“. Alle Aufnahmen sind ganz auf Familien abgestimmt. Dabei berücksichtigen sie die Aufnahmefähigkeit der Jüngsten und schmeicheln durch zeitgemäße harmonische Arrangements auch den Ohren erwachsener Zuhörer – eben „Qualitätsmusik“, wie Bent Schönemann betont. Für „lebendige Klangwelten“ sorgen Mütter, Väter und Kinder unter dem Ensemblenamen „Lena, Felix und die Kita-Kids“. Besonderen Pfiff hat auch die liebevoll gestaltete Verpackung: Aus jedem der farbenfrohen Pappschuber lässt sich kinderleicht durch wenige Handgriffe ein dekorativer Aufsteller basteln – der als Gleis funktioniert. Davon kriegen Kinder nie genug. Zugabe!

Voll beladen mit den beliebtesten KINDERLIEDERN – Und eine tolle DEKO für das Kinderzimmer!

MIT BASTELAUFSTELLER! JETZT ZUM SAMMELN

Lied mit Tex er te Mitsin n zum gen au YouTu f be + S uchwo MAMA rt: M ACH T SPASS

„Bitte alle einsteigen“, 9,99 €

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„Mit Volldampf voraus“, 9,99 €

„Geburtstagsparty“, 9,99 €

Das hör ich gern! www.EUROPA-kinderwelt.de


&

Co. Im pressum IMPRESSUM Herausgeber: Buchhandlung H. Hugendubel GmbH & Co. KG, Hilblestraße 54, 80636 München Tel.: 089 / 30 75 75 75 Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und Anzeigenverantwortlichen: in medias res Marktkommunikation GmbH, Königstraße 70 · D-90402 Nürnberg, buechermenschen@imr.de, Tel.: 0911/43053-0 · Fax: 0911/43053-44 Verlagsleitung: Elisabeth Zeitler-Boos (verantwortlicher Redakteur) Objektleitung/Anzeigen: Susanne Halfmann (verantwortlich für den Anzeigenteil)

Herstellungsleitung: Jürgen Schmidt Titelbild: Melanie Grande büchermenschen ist ein Kundenmagazin und enthält auch von Unternehmen finan­zierte Beiträge. büchermenschen – das Hugendubel-Magazin für Leser – erscheint fünfmal jährlich und wird kostenlos an die Kunden der Buchhandlungen Hugendubel abgegeben. Es gilt die aktuelle Anzeigenpreisliste Nr. 14/2016. büchermenschen 3/2017 erscheint am 22.6.2017. Alle Preisangaben sind ohne Gewähr. Preisirrtum und Liefermöglichkeiten vorbehalten. Falls Sie Wünsche, Anregungen oder Fragen haben, dann sagen wir schon jetzt vielen Dank für einen Leserbrief!

Redaktionelle Mitarbeit: Michael Arnold, Karlheinz Bedall, Susanne Halfmann, Gertrud Schlee Layout: Herbert Grambihler, Andreas Bahn, Joachim Hauser

• Superhelden

Bleiben Sie in Kontakt!

& Co.

GRATIS-COMIC-TAG AM 13. MAI 2017: Comicfans aufgepasst! Auch in diesem Jahr sind wir wieder beim Gratis-Comic-Tag dabei! Von Literatur-, Fantasy- und Abenteuergeschichten über Mangas bis hin zu Klassikern: Hier finden große und kleine Leser alles, was das Comicfan-Herz begehrt – mit bis zu fünf Gratis-Heften, solange der Vorrat reicht. Auf zu Hugendubel: Eine Reihe unserer Hugendubel-Buchhandlungen machen mit, unter anderem: München, Karlsplatz 11-12 München, OEZ, Riesstraße 59 Hannover, Bahnhofstraße 14 Würzburg, Kürschnerhof 4-6 Alle weiteren teilnehmenden Buchhandlungen finden Sie unter www.hugendubel.de/veranstaltungen

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Dieses Frühjahr wird lesenswert! Alle weiteren Veranstaltungen finden Sie unter www.hugendubel.de/veranstaltungen

Pamela Reif Bekannt durch ihre ästhetischen Fitnessbilder auf Instagram, ist Pamela Reif mit mehreren Millionen Followern einer der bekanntesten deutschen Social-Media-Stars und großes Vorbild für viele junge Frauen in puncto Ernährung, Fitness und Beauty. Ihr Buch soll nicht nur zu einem gesunden Lebensstil motivieren, es enthält auch Alltags- und Reisegeschichten sowie Tipps dazu, wie man sich für Instagram-Fotos perfekt in Szene setzt — denn Schönheit kommt für Pamela von Innen und Außen. Wer Make-up genauso liebt wie sie, wird die Beauty Hacks lieben!

Donnerstag, 23.03.2017, 18.00 Uhr, Eintritt frei! Buchhandlung Hugendubel, Höfe am Brühl, Leipzig

Zsuzsa Bánk Vor ihrer Karriere studierte die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin und gelernte Buchhändlerin Zsuzsa Bánk u.a. Politikwissenschaft und Literatur. Ihr aktuelles Werk handelt von zwei Freundinnen, deren Lebenswege in gänzlich unterschiedlichen Bahnen verlaufen. Durch E-Mails und tiefgreifende Fragen bleiben sie sich nah: Was machen sie jetzt mit diesem Leben, dessen Weg sie schon zur Hälfte gegangen sind? Und, vor allem, was macht das Leben mit ihnen?

Mittwoch, 29.03.2017, 20.15 Uhr, Eintritt: 10,– € Buchhandlung Hugendubel, Bahnhofstr. 14, Hannover

Markus Heitz Mit Kar tenturnier

Mit „Des Teufels Gebetbuch“ hat sich Markus Heitz etwas ganz Außergewöhnliches ausgedacht: Er hat, neben seinem neuen Urban-Mystery-Thriller, ein Kartenspiel erfunden. Nach einer kurzen Lesung entscheidet das Los über Ihre Teilnahme an einer Partie gegen die anderen Mitstreiter. Dem Sieger winkt eine Reise nach BadenBaden, um dort gegen Markus Heitz selbst zu spielen … (Teilnahme am Gewinnspiel erst ab 21 Jahren möglich!)

Donnerstag, 30.03.2017, 20.15 Uhr, Eintritt: 10,– € Buchhandlung Hugendubel, Bahnhofstr. 14, Hannover

Monika Bittl Buchpremiere

Mit dem Alter wachsen die Krisen und wir alle werden nicht einfacher. Mit spitzer Feder und viel Humor nimmt Monika Bittl die Tücken des Lebens in der Lebensmitte aufs Korn – und stellt schließlich fest: Ein glückliches Leben nach 40 ist möglich, es kommt ganz auf uns selber an! Monika Bittl schreibt in ihrem Roman über den tückenreichen Alltag einer Frau über 40.

Donnerstag, 04.05.2017, 20.15 Uhr, Eintritt: 10,– € Buchhandlung Hugendubel, Stachus, München

Michela Murgia Eine Geschichte über Mutter und Tochter, wie sie noch nie erzählt worden ist. Ein Roman, in dem das archaische und das moderne Italien aufeinandertreffen. Wie „Accabadora“ beginnt auch Murgias neuer Roman in Sardinien, führt seine Protagonisten dann aber durch ganz Europa. Michela Murgia erweist sich erneut als sensible Erzählerin. Sie entwirft kraftvolle, autonome Charaktere, die sie meisterlich durch die Untiefen menschlicher Beziehungen führt.

Samstag, 13.05.2017, 14.00 Uhr, Eintritt frei! Buchhandlung Hugendubel, Steinweg 12, Frankfurt am Main büchermenschen | 31


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Spannendes Forscherbuch mit großem Aktivteil und tollem Stickerbogen. € 10,00 (D)

Für alle Berg- und Wanderliebhaber – Aufsteller mit beeindruckenden Fotografien. € 12,99 (D)

Aufsteller mit inspirierenden Zitaten und Bildern zum Träumen und Entspannen. € 12,99 (D)

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Wunderschön illustriertes Bilderbuch von Britta Teckentrup. € 12,99 (D)

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ISBN 978-3-8458-1776-7

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Liebevoll gestaltetes Buch mit Glücksbotschaften zum Aufschneiden. € 10,00 (D)


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