büchermenschen 2/2020

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AUFBLÜHEN! S o n n e & Wo n n e

WA G E M U T

Hubert Messner, Pe t e r M a f f a y,  Ta-Nehisi Coates

SO GELINGT BILDUNG

Kirsten Boie, Daniel Jung, Christopher Lloyd & Co.

Bücher brachten Glanz in mein Leben! Kirsten Boie


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89,– €

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Zeit für Geschichten. Die neue tolino eReader-Generation!


© Indra Ohlemutz

Bildung neu denken!

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6 KIRSTEN BOIE

LESEFEST DER FANTASIE  Herzlichen Glückwunsch, Kirsten Boie – zum Geburtstag und zur erfolgreichen Leseförderung!

LET'S ROCK EDUCATION!  Mathe-Held Daniel Jung entwirft das Bildungssystem der Zukunft – ExklusivInterview mit Gewinnspiel

28 LERNEN MIT SPASS

Neue Impulse von Harald Lesch, Schatzinseln des Wissens und Sprachwelten

Reine Lesefreude

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Gewagt & gewonnen

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19 AFRIKAREISE ÜBER GRÄBEN

Matthias Politycki bezwingt den Kilimandscharo

20 GEZEITEN DER ERINNERUNG

Julia Holbe feiert in Südfrankreich schicksalhafte Freundschaften

Sonne & Wonne

ROTE ROSEN & EIN BUCH

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10 BUCHHÄNDLERIN MIT LEIB UND SEELE

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Herausforderungen

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© Philipp Boll

WOLFGANG SCHORLAU

DES LEBENS  12 WERT(E) Hubert Messner erzählt

Schlüsselerlebnisse als Arzt und Abenteurer

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MUTIGE STIMME DER SCHWARZEN

US-Star Ta-Nehisi Coates bringt Amerikas verdrängte Geschichte ans Licht

8 DANIEL JUNG

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MACHT DER SPRACHE  Kübra Gümüsay ermutigt zum Austausch auf Augenhöhe

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AUS DEM INNER CIRCLE

Steven Levy bietet einzigartige Einblicke in die Machtzentrale von Facebook

KARMA, KIMCHI & KURKUMA

Erfolgsrezepte für Leib und Seele

GESUNDE PRÄGUNG  Exklusiv-Interview mit Ernährungs-Doc Dr. med. Matthias Riedl

35 FRÜHLINGSERWACHEN In die Ferne schweifen und heimische Naturwunder erleben

13 ANPACKEN!

Peter Maffay teilt sein Glück beim Säen und Ernten

MIT BAUCHGEFÜHL & KÖPFCHEN

Ratgeber für Wohlbefinden und Wunschfigur

Petra Dittrich sorgt auf Rügen für Leseglück

16 CLAUDIO CAIOLO &

DER DIEB, DER FÜRST UND DIE DATEN

Benjamin Quaderer schöpft Liechtensteins Thrillerpotenzial aus

Aktionen bei Hugendubel zum „Welttag des Buches“

© Christian Ewald

Titelbild: © Indra Ohlemutz

Inhalt N°̄ 2| 2020

Nervenkitzel

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WOLFGANG SCHORLAU & CLAUDIO CAIOLO

locken ins Venedig der 100.000 Geheimnisse – Exklusiv-Interview mit Gewinnspiel

Impressum & Co.

38 TREFFPUNKT BÜCHERMENSCHEN

Cartoon, #BookChatters etc.


ISBN 978-3-7408-0804-4 · (D) 13,00 €

ISBN 978-3-7408-0805-1 · (D) 12,00 €

Willkommen

bei den büchermenschen!

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Pielow

Politycki und Sandra Lüpkes bis zu Dr. Matthias Riedl und Peter Maffay. Zur derzeit so aktuellen Debatte über einen verantwortungsvollen und nachhaltigen Lebensstil melden sich Autoren natürlich mit als Erste zu Wort – wir Leser und Buchhändler sitzen bei dieser spannenden Weichenstellung in der ersten Reihe! Praktisch: So gut wie jedes aktuelle Buch ist auch als eBook erhältlich und somit ideal als Lektüre für unterwegs. Mit einem eReader aus unserer komfortablen tolino-Familie steht dem Lesevergnügen nichts mehr im Wege. Gerne beraten Sie unsere kompetenten BuchhändlerInnen direkt in Ihrer Filiale. Ste

KIRSTEN BOIES fantasievolle GeschichEDITORIAL ten kennt (fast) jedes Kind. Ein großes Anliegen der beliebten Autorin: dass wirklich alle Grundschüler richtig lesen lernen! Auch Youtube-Star Daniel Jung, bekannt durch seine bemerkenswerten Mathe-Clips, appelliert: „Umsetzen statt debattieren“, wenn es um das Thema Bildung geht. Die richtigen Weichen können wir schon bei den Jüngsten stellen, einfach, indem wir ihnen öfter vorlesen. Das Angebot an Geschichten, mit oder ohne Bilder, ist bunt und vielfältig, wie man an der neuen Reihe Loewe WOW! sieht. In unseren Hugendubel Buchhandlungen bieten wir Ihnen den aktuellen Kinder- und Jugendbuchkatalog zum Mitnehmen, in dem wir, wie immer, eine große Bandbreite an interessantem Lesestoff für Sie ausgewählt haben. Für die aktuellen „büchermenschen“ standen uns diesmal besonders viele Autoren mit spannenden Lebensgeschichten oder bemerkenswerten Romanideen exklusiv Rede und Antwort: von Petra Dittrich und Hubert Messner über Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo, Matthias

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Immer ein guter Krimi

Viel Freude beim Entdecken wünscht Ihnen Ihre

Nina Hugendubel PS: Am 2.7.2020 erscheint die nächste Ausgabe der büchermenschen. Darüber hinaus finden Sie jederzeit unter www.hugendubel.de viele weitere Empfehlungen und Neuerscheinungen.

Leserbrief an büchermenschen von Hugendubel.

ISBN 978-3-7408-0795-5 · (D) 14,00 €

DA WIR nicht nur gerne Bücher lesen, sondern auch Ihre Post, verlosen wir diesmal unter allen ein­gesendeten Leserbriefen „Das Lesen und ich“ von Kirsten Boie im Wert von 9,– €.

Jetzt hat die Zeitschrift „büchermenschen“ auch uns in Krefeld erreicht. Wir finden sie recht gut und informativ. Besonders interessiert hat uns das Interview mit Joachim Gauck über Achtsamkeit & Wachsamkeit. Auch die Biografie über Sahra Wagenknecht hat uns beeindruckt. Wir werden die neue Ausgabe der „büchermenschen“ mit Freude erwarten! Vielen herzlichen Dank an die büchermenschen von W. und I. Rippa, Krefeld

www.emons-verlag.de 4 | büchermenschen


Dritter Bildungsweg ZUM GLÜCK ...

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Mut pröbchen wagen!“

Solche Selbstversuche sind schon immer das Lieblingsgenre der Journalistin. Rundum glücklich ist sie mit ihrem Job, den sie als „dritten Bildungsweg“ bezeichnet, weil sie so viel ausprobieren kann: Immer wieder bei Null anfangen und Neuland entdecken. Unser Büchermensch: „Ich glaube, dass wir alle viel mehr Möglichkeiten haben, als wir uns zugestehen. Nicht nur träumen, wie wäre es, wenn ... Lieber versuchen: Wie ist es, wenn ...“ Bedenken? „Mutpröbchen wagen! Dann traut man sich bald mehr zu.“ IM LETZTEN HEFT war Eugen Ruge unser gesuchter Büchermensch. Die Gewinner wurden bereits schriftlich benachrichtigt. Vielen Dank für Ihre zahlreichen Zuschriften!

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Naschen erlaubt: Toffee als Abwechslung zu Tomaten aus Eigenanbau. „Ich grabe Pflanzlöcher und verwurzle mich ...“, schrieb die Autorin. Wer sät, erntet und erdet sich hier?

WIR VERLOSEN je drei Hugendubel Geschenkkarten: Bitte schreiben Sie den Vor- und Zunamen der gesuchten Person deutlich auf eine ausreichend frankierte Postkarte mit Ihrem Absender. Ihre Absenderdaten werden ausschließlich zur Ermittlung der Gewinner genutzt und anschließend vollständig vernichtet. Senden Sie die Lösung bis zum 30. 4. 2020 (Poststempel gilt) an:

Buchhandlung Heinrich Hugendubel, Stichwort „büchermenschen – Gesucht“ Postfach, 80604 München. Oder nehmen Sie online bis 30. 4. 2020 teil: www.buechermenschen.de

Die ausführlichen Teilnahmebedingungen und Datenschutzhinweise finden Sie auf Seite 38.

1. Preis: 75,– € 2. Preis: 50,– € 3. Preis: 25,– €

Zu jeder Geschenkkarte gibt es das passende Kuvert

Ob nah oder fern: Terra incognita ist das Lieblingsziel der Autorin. Da passte es natürlich perfekt, dass sie in einem TVQuiz eine halbe Million Euro gewann und nachhaltig investierte - in besondere Erfahrungswerte: Reisen. Ein Jahr lang. Jeden Monat eine andere Stadt, z.B. Sydney, Tel Aviv oder Havanna. In Buenos Aires kaufte sie eine Teekanne, die für sie ein „ambulantes Zuhause“ symbolisiert und überall dabei sein muss - obwohl die Autorin eigentlich leichtes Gepäck vorzieht. Entsprechend kam sie auf ihrer Weltreise mit einem einzigen, clever mit blauer Kleidung bestückten Koffer aus - ein Aha-Effekt. Nach ihrer Rückkehr machte sie Tabula rasa, zog von ihrer 200-m²-Altbauwohnung in ein 36-m²-Appartement und befreite sich von viel Ballast.

© Privat

LIEBE RÄTSELFREUNDE, pünktlich zum Frühlingserwachen können Sie blühende Wunder erleben. Zu erraten gilt es eine Kolumnistin und Bestsellerautorin, die erst die Anker gelichtet und dann Wurzeln geschlagen hat - im eigenen Garten: Liebe auf den ersten Blick und eine Blitzentscheidung. Typisch, denn sie lässt sich gern von sich selbst überraschen.

GE SUCHT: DER MENS CH HINTERM BILD


BILDUNG NEU DENKEN!

Lesefest der VERDIENSTKREUZ

1. Klasse der BundesEXKLUSIV republik Deutschland, INTERVIEW Deutscher Jugendliteraturpreis, Ehrenbürgerin der freien Hansestadt Hamburg, Initiatorin der „Hamburger Erklärung“, promovierte Literaturwissenschaftlerin, Mutter, begeisterte Leserin, erfolgreiche Autorin, Schöpferin großartiger Charaktere und engagierte Kämpferin für die Leseförderung bei Kindern und Jugendlichen: Kirsten Boie! 2020 feiert die Hamburgerin nicht nur ihren 70. Geburtstag, sondern auch 35 Jahre Schriftstellerinnenleben und 20 Jahre Serienerfolg mit „Möwenweg“.

▶ Wofür sind Sie Ihren Eltern heute

noch dankbar? ▶ In meiner Kindheit hat absolut nichts darauf hingedeutet, dass ich später einmal da ankommen würde, wo ich heute bin: Dafür sind das Bemühen meiner Eltern um Bildung für ihre Kinder und meine Leseleidenschaft verantwortlich. Für beides bin ich bis heute dankbar. ▶ Was haben Sie aus Ihrer Kindheit fürs Leben mitgenommen? ▶ Das Leben ist schön - du musst dir nur selbst auch Mühe geben. ▶ Ihre Grundschullehrerin Frau Riehl haben Sie in sehr positiver Erinnerung. Was war das Besondere an ihr? ▶ Frau Riehl hat in einer Zeit, in der es kaum Lehr- und Lernmittel gab, trotzdem einen Unterricht gegeben, der ganz unterschiedliche Kinder ernst-

Kirsten Boie: „Das Lesen und ich“ Oetinger, 9,– €  90 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

genommen, mitgenommen und ihnen gezeigt hat, was sie schon alles können. ▶ Welche Autoren oder Bücher haben Ihnen als Kind oder Jugendliche die Augen geöffnet? ▶ Lindgrens „Bullerbü“, ein Buch über Albert Schweitzer, Borchert, Böll, „Weine, du geliebtes Land“ über die Apartheid in Südafrika, sehr früh auch Bertolt Brecht. ▶ Wozu möchten Sie mit Ihrer eigenen Geschichte ermutigen? Und wen? ▶ Ich wünsche mir, dass gerade Eltern ohne höheren Bildungsabschluss ihren Kindern das Zutrauen vermitteln, dass sie, wenn auch nicht ohne Anstrengung, (fast) alles schaffen können und für unsere Gesellschaft wichtig sind. ▶ Wie erklären Sie es sich, dass so viele Kinder Schwierigkeiten mit dem Lesen haben? ▶ Dazu müsste man einen ganzen Aufsatz schreiben! Wichtig: fehlende Sprachkompetenz, keineswegs nur bei Kindern mit Migrationshintergrund. Fehlende Frustrationstoleranz, fehlende Konzentrationsfähigkeit. ▶ Wie wirkt sich Leseschwäche aus? ▶ Wer nicht lesen kann, kann kaum einen qualifizierten Beruf erlernen, wird immer auf das soziale Netz angewiesen sein, ohne selbst einzahlen zu können. Er oder sie kann keine Zeitung lesen und ist vom demokratischen

Kirsten Boie: „Wir alle zusammen im Mövenweg“ Oetinger, 16,– €  160 Lesepunkte sammeln

Alle Bücher auf Hugendubel.de und in Ihrer Hugendubel Filiale

© Indra Ohlemutz

Fantasie!

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Nicht aufgeben - das Undenkbare schaffen!“

Kirsten Boie: „Die Jubiläums-Edition“ im Schuber Oetinger, 65,– €  650 Lesepunkte sammeln

Meinungsbildungsprozess weitgehend ausgeschlossen. Das ist auch eine Gefahr für unsere Demokratie. ▶ Welchen Einfluss hat die Leseschwäche junger Menschen auf Ihre Arbeit als Autorin? ▶ Die Schere zwischen denen, die gerne und viel lesen und verstehen, und denen, für die zunächst nur einfache, kurze Texte in einfacher Sprache zugänglich sind, klafft weiter auseinander als je zuvor. Ich versuche, für beide Gruppen zu schreiben. ▶ Eine Einladung zum Lesen ist die große Jubiläums-Edition mit einigen Ihrer großen Erfolge. Für alle, die gerade erst ins (Vor)Lesealter hineinwachsen: Was ist das Besondere an den Kultfiguren „Seeräubermoses“ und dem „kleinen Ritter Trenk“?

Kirsten Boie: „Ein Sommer in Sommerby“ Oetinger, 14,– €  140 Lesepunkte sammeln Auch als eBook | Hörbuch auf Hugendubel.de erhältlich

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REINE LESEFREUDE

Ein Königreich FÜR LESER

das zeigt: Man kann als Mädchen sowohl ein wilder Seeräuber wie eine Prinzessin sein. Und Trenk beweist, dass auch ein leibeigener Bauer zum Ritter werden kann. Beide geben nicht auf und erreichen so das vorher Undenkbare. ▶ Auch zum 20-jährigen Jubiläum der Kinder aus dem Möwenweg gibt es eine druckfrische Sonderausgabe. Was ist das Erfolgsrezept der Reihe? ▶ Kinder entdecken in diesen Büchern sich selbst und ihren eher durchschnittlichen Alltag – aber als etwas Tolles. Das verändert vielleicht ja auch ihren Blick auf sich selbst und ihr Leben? ▶ Was können wir tun, um Leseinteresse oder sogar -begeisterung zu wecken? ▶ Ganz, ganz frühes Vorlesen und Bücherangucken - und damit weitermachen, solange das Kind es wünscht, auch wenn es selbst schon lesen kann! Das Kind selbst die Bücher aussuchen lassen - nach seinen eigenen Interessen. ▶ Was hat Sie in jüngster Zeit am meisten berührt im Austausch mit Ihren ganz jungen Lesern? ▶ Wenn nach einer Lesung für eher buchferne Kinder die Frage- und Gesprächsrunde im Anschluss so lange dauert, dass ich sie irgendwann abbrechen muss, obwohl es noch tausend Fragen gäbe: Einfach, weil die Kinder plötzlich gemerkt haben, dass Bücher offenbar nicht unbedingt dumm und sie nicht zu dumm für Bücher sind. MEHR? DAS KOMPLETTE INTERVIEW AUF

BUECHERMENSCHEN.DE

Kirsten Boie: „Vom Fuchs, der ein Reh sein wollte“ Oetinger, 16,– €  160 Lesepunkte sammeln Auch als eBook | Hörbuch auf Hugendubel.de erhältlich

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DIE EHRENLOGE des britischen Humors ist REPORTAGE Alan Bennett längst sicher, aber er hält sich lieber im Hintergrund. Höflich abgelehnt hat er auch den Ritterschlag durch die Queen, obwohl er sie überaus schätzt und ihr eines seiner schönsten und erfolgreichsten Bücher gewidmet hat: „Die souveräne Leserin“, eine Liebeserklärung an die Literatur. Nun folgt „Der souveräne Leser“– mit erstaunlich persönlichen Einblicken! © John Timbers

▶ „Seeräubermoses“ ist ein Mädchen,

Ein Phänomen, dieser Alan Bennett. Bekannt wurde das Multitalent durch die TV-Comedy-Revue „Beyond the Fringe“, die Radiomonologe „Talking Heads“, als Autor von Drehbüchern und Bühnenstücken - und durch die Kunst, sich in der Öffentlichkeit rar zu machen. Talkshows und ähnliche Jahrmärkte der Eitelkeiten meidet er konsequent. Fast schon respektvoll wurde er einst bezeichnet als „Ausfall für personenorientierte Public Relations“. Kein Hindernis für seinen Erfolg, denn seine Bücher sprechen für sich. Wer wissen will, was es mit dem Gentleman in Tweed auf sich hat, der muss seine Bücher lesen. Ein Vergnügen, denn bei der Lektüre merkt man schnell, dass der Mann mit der schwarzen Hornbrille den Schalk im Nacken hat. Und dass er in seiner bevorzugten Zuschauerrolle ein sehr genauer Beobachter ist, der sich in den unterschiedlichsten gesellschaftlichen Kreisen auskennt. Bennett interessieren vor allem Menschen, die von der sogenannten Normalität ausgeschlossen sind und somit auch vom unkomplizierten alltäglichen Austausch mit anderen. Der Autor sympathisiert mit den schillerndsten Persönlichkeiten am Rand der Gesellschaft,

ob ganz unten oder an der obersten Spitze. Typisch dafür ist „Die Lady im Lieferwagen“, inspiriert durch die unfreiwillige, aber mit Engelsgeduld ertragene Nachbarschaft Bennetts mit einer wohnungslosen Lebenskünstlerin, die mit ihrem mobilen Zuhause zur Dauerparkerin in seiner Einfahrt wurde. Der perfekte Erzählstoff, zumal sie sich als wahre „eiserne Lady“ fühlte – und berufen zur Rettung Englands. So lässt sie Bennett der beklemmenden Enge des Lebens entkommen – genau wie die Queen in seinem erzählerischen Kleinod „Die souveräne Leserin“. In dieser wundervollen Doppel-Hommage an die Literatur und an Elizabeth II. entwickelt sich Ihre Majestät im kommunalen Bücherbus dank eines Küchenjungen zur spätberufenen Leserin - der Anfang einer Selbstbefreiung aus dem Korsett royaler Konventionen und Pflichterfüllung.

Obwohl er Striptease beim Schreiben fürchtet, hat sich der begnadete Schriftsteller Alan Bennett nun doch an ein persönliches Buch gewagt: eine Art Autobiografie als leidenschaftlicher Leser. Ihn begeistern Leihbüchereien und an den Seitenrand gekritzelte Kommentare. Auch Bennett selbst nimmt kein Blatt vor den Mund: Ob eigene Schlüsselerlebnisse oder wilde Fantasien über andere, ob Lob oder Tadel, Bennett teilt eine Fülle brillanter Gedanken, z.B. zu Philip Roth (Ist „Portnoy“ Porno?), Hilary Mantel, Isaiah Berlin, George Steiner, Nigel Slater oder die Rettung der englischen Küche. Nichts und niemand ist ihm heilig – außer vielleicht Kafka. Reines Lesevergnügen von funkelnder Ironie!

Alan Bennett: „Der souveräne Leser” Wagenbach, 18,– €  180 Lesepunkte sammeln


BILDUNG NEU DENKEN!

#Let's Rock Education! DA IST EINER, der für Mathe brennt, Strukturen wahrnimmt und in ihnen begreifbare Muster erkennt. Und das Beste: Er ist in EXKLUSIV der Lage, andere mit seiner Begeisterung anzustecken, oder INTERVIEW ihnen zumindest deutlich weiterzuhelfen: Daniel Jung! 2011 begann er, angeregt durch Online-Vorlesungen des M.I.T., selbst Mathetutorials zu produzieren und auf Youtube zugänglich zu machen. Heute können Schüler wie Studenten aus 2.200 Clips ihre persönliche (Nach-)hilfe auswählen. Wann sie wollen, sooft sie wollen. Sein Motto: „Scheitern ist ein Entdeckungsprozess zum Verständnis!“

▶ Mal abgesehen vom Kassenbon beim

Bäcker: Bei welchen Alltagsdingen hatten Sie heute schon mit Mathe zu tun? ▶ Permanent! Das Licht, das angeht. Die Musik, die erklingt. Die Fahrt zu meinem Vortrag heute … Mathematik ist überall! Und wenn wir den Unterricht neu darauf ausrichten würden, gäbe es meines Erachtens a) einen

1 x 1 für Gewinner: Wir verlosen 3 von Daniel Jung signierte Bücher „Let´s Rock Education“. Unsere Gewinnspiel-Frage: Keine Geometrie ohne den alten Griechen, bekannt durch seinen „Satz des ...“ a) Pyradonis b) Pythagoras c) Polokotronis Bitte schreiben Sie die Lösung deutlich auf eine ausreichend frankierte Postkarte mit Ihrem Absender und schicken Sie diese bis zum 30.4.2020 (Poststempel gilt) an: Buchhandlung Hugendubel Stichwort: „Daniel Jung“ Postfach, 80604 München Teilnahme (bis 30.4.) auch unter www.buechermenschen.de

Teilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder „büchermensch“, mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion, der Unternehmensgruppe H. Hugendubel GmbH & Co. KG und des Droemer Knaur Verlags. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Teilnahme über einen Gewinnspiel-Service ist ausgeschlossen; derartige Einsendungen werden vernichtet. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die ausführlichen Teilnahmebedingungen und Datenschutzhinweise finden Sie auf Seite 38.

positiven Ruck für die Mathematik und b) einen ChancenBOOST für unsere Wirtschaftsnation. ▶ 1,2 Millionen Kinder nutzen momentan Nachhilfe - und Mathematik ist Spitzenreiter. Wie erklären Sie sich den „Matheschmerz“, an dem so viele Schüler leiden? ▶ Da kommen mehrere Faktoren zu  sammen (u.a. einer der Gründe für mein Buch), denn teilweise kann man mit einfachen Stellschrauben diesen „Matheschmerz“ nehmen und sogar den Spaß an der Mathematik entfachen. Eine für viele Fachleute zwar banale Stellschraube ist, mathematische Themen bis ins Detail als „Vokabeln“ zu erklären, um Schritt für Schritt ein Verständnis für das größere Ganze zu bekommen. Ich sage dann immer: „Mathevokabel erkannt, Gefahr gebannt.“ ▶ Mathe dauert im herkömmlichen Schulunterricht 45 Minuten - bei Ihnen hingegen nur einen Bruchteil davon. Woran orientiert sich Ihre Zeitrechnung? ▶ Es ist schon lange Zeit klar, dass Lernen in kleinen Einheiten viel effektiver ist als lange Vorlesungen bzw. Unterrichtseinheiten. Es war nur bis heute kostentechnisch nicht möglich, den Unterricht dahingehend neu aufzustellen. Es geht gar nicht darum, dass durch den Konsum digitaler Medien unsere Aufmerksamkeitsspanne geschrumpft ist, sondern schon lange existierende Erkenntnisse im Bereich Lernen nun endlich Lernenden zugänglich zu machen. ▶ Ihr Angebot an Erklär-Videos ist so umfangreich, dass manche schon von

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einer Art Mathe-Wikipedia sprechen. Wie viele Clips sind es aktuell? ▶ Ich habe mehr als 2.200 Mathetutorials auf YouTube veröffentlicht. Sie starten bei Grundlagen der Mathematik und reichen bis hin zu Mathethemen in Master–Studiengängen. Sie sind thematisch kleinteilig aufgebaut und in Playlists geordnet, so dass jeder Suchende hier auch fündig wird. ▶ Welche Themen sind am meisten gefragt? ▶ Natürlich Klassiker, die man vielleicht noch aus der Schule in Erinnerung hat, wie Lineare Funktionen oder Kurvendiskussion. Seit einiger Zeit auch verstärkt mathematische Grundlagen für Maschinelles Lernen, ein Teilgebiet der neuen Schlüsseltechnologie Künstliche Intelligenz. ▶ Ihr besonderes Augenmerk gilt den Wissenslücken, die Schüler in Mathe haben. Worin sehen Sie das Verhängnis? ▶ Stellen Sie sich ein Haus vor, das Stockwerk für Stockwerk immer nur zu, sagen wir, 80 % fertig ist, aber immer weiter gebaut wird … Das wird zwangsläufig einstürzen. So ist es mit sich ansammelnden Lücken vor allem im Bereich der Mathematik. Es führt zu erheblichen Verständnisproblemen, je weiter man in Schule und Studium voranschreitet. ▶ Was haben Sie sich einfallen lassen, um Lücken zu schließen oder am besten zu vermeiden? ▶ In Schritt 1 habe ich lerngerechte Mathe-Wissenshäppchen in Videoform produziert, die frei verfügbar sind. Diese sind zudem sortiert nach Themen in sogenannten Playlists für eine jeweils gebündelte Übersicht. Danach folgten weitere Möglichkeiten, wie u.a. das punktuelle Vernetzen mit Helfern bei speziellen Fragen. ▶ Welche Ihrer Initiativen liegen Ihnen besonders am Herzen? Warum sehen Sie gerade da so großen Handlungsbedarf? ▶ Für mich ist es die Kombination der Initiativen. Als Botschafter der „Roberta-Initiative“ möchte ich das Ver-

Mathevokabel

erkannt, Gefahr gebannt! “

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BILDUNG NEU DENKEN!

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Bildungssystem von Grund auf neu gestalten!“

neue Konzepte zu testen. Eins sei hier gesagt: Es passiert schon! Jeff Bezos (Gründer von Amazon.com) investiert Milliarden in Vor-Ort-Konzepte für den Nachwuchs. ▶ Inzwischen sind Sie in vielen Projekten und Initiativen aktiv. Was ist für Sie der gemeinsame Nenner? ▶ Bildung ist der gemeinsame Nenner. Jeder, den ich ermutigen kann mit anzupacken, ob Einzelperson, Institution oder Unternehmen, ist ein positiver Schritt für unseren Nachwuchs. ▶ Ihr Credo auf den Punkt gebracht? ▶ Umsetzen statt debattieren. ▶ Ihre Vision für das Lernen im Jahr 2030? ▶ Altersgerecht, individuell, MEHR? lebenslang und intrinsisch. DAS KOMPLETTE INTERVIEW AUF

© Christian Ewald

BUECHERMENSCHEN.DE

ständnis für das, was uns mittlerweile täglich und fast permanent umgibt auch der Toaster ist bald ein Roboter -, so früh wie möglich fördern. Wenn das auch noch spielerisch und mit echten Menschen gemeinsam passiert, ist es wunderbar. Mit „Stiftung Rechnen“ geht es um das Fundament Mathematik und darum, diese möglichst vielen mit Spaß zugänglich zu machen. ▶ Am Anfang Ihres Buches schreiben Sie über Ihren kleinen Neffen. Was macht Ihre gemeinsamen Erlebnisse mit dem Zweijährigen so faszinierend? ▶ Dass bei aller Digitalisierung beim Lernen der Mensch, das gemeinsame Erleben von Wissen im Mittelpunkt steht. Erinnern Sie sich noch an diese Zeit als Kind, geprägt von Tatendrang und Entdeckungsfreude? Ich hatte es, ehrlich gesagt, fast vergessen und bin seit seiner Geburt noch mehr motiviert, der nächsten Generation quasi die Kindergartenzeit lebenslang zu verlängern. büchermenschen | 9

▶ Was nimmt der Knirps für Mathe

mit, wenn Sie mit ihm durch den Wald stromern? ▶ Es ist viel mehr als Mathe, z.B. Physik wie Ursache und Wirkung, wenn ich in eine Pfütze springe oder gegen einen Ball trete. Ich kann hier nur wieder empfehlen, vor allem Eltern, sich mit Neurowissenschaften zu beschäftigen. In der frühkindlichen Phase werden die Grundsteine für spätere Lernmöglichkeiten gelegt. ▶ Längst beschränken Sie sich nicht mehr auf Mathe, sondern Sie haben das ganze Schulsystem im Blick. Wie lautet Ihre wichtigste Botschaft? ▶ Lasst uns das Bildungssystem von Grund auf neu gestalten! Bewährte Lernformate müssen mit neuen Lernmöglichkeiten kombiniert, die Architektur der Lernorte erneuert und Experten aus Neurowissenschaften, Informatik, Geisteswissenschaften an einen Tisch geholt werden. Wir müssen kollektiv mutiger werden,

Rekordverdächtig, die „Daumen rauf “-Rate, die sich Daniel Jung als MatheCoach erarbeitet hat: Jede Menge positives Echo bekommt er tagtäglich - von Schülern und Studenten. Für viele ist Jung die letzte Rettung. Klar, diese tolle Bestätigung ist für Jung Grund zur Freude, aber auch ein deutliches Signal für Handlungsbedarf, was den herkömmlichen Unterricht anbelangt. In seinem Buch schildert er anschaulich, was er anders macht und wie erfolgreiches Lernen klappt. Im Blick hat er das große Ganze: Für Schulen, aber auch für die Ausund Weiterbildung hat Jung ein Konzept entwickelt, das auf Schulterschluss und Mut zu konstruktiven Veränderungen setzt: „Schule muss sich um 180 Grad drehen.“ Im Fokus hat Bildungspionier Jung die Vielfalt von Talenten und Interessen sowie Kreativität und Teamarbeit. Das ideale Forum dafür: eine Community der Lernenden und mehr Lehrer, die anleiten, begleiten und begeistern. Eine Anleitung für die Zukunft – inklusive ermutigender Praxisbeispiele!

Daniel Jung: „Let's Rock Education“ Droemer, 20,– €   200 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich


REINE LESEFREUDE

BUCH

ROTE ROSEN

& ein Buch AUCH IN DIESEM Jahr

UND ES GIBT SIE DOCH,

freuen sich weltweit Leserinnen und Leser auf den 23. April. An diesem für die Buchwelt besonderen Tag feiern auch wir in Deutschland – und natürlich bei Hugendubel – den „Welttag des Buches“. BÜCHER MENSCHEN LEBEN

die buchhändlerische EXKLUSIV Erfolgsgeschichte. INTERVIEW Petra Dittrich, 1973 auf Rügen geboren und in Samtens aufgewachsen, musste die Insel erst verlassen, ein Stadtleben führen ... bevor sie 2009 nicht nur nach Gingst zurückkehrte, sondern sich gleichzeitig in die Selbstständigkeit stürzte. Mit viel Engagement und rüganer Beharrlichkeit – manche würden von Sturheit sprechen – hat sie einigen Stürmen standgehalten und eine ganz besondere Buchhandlung etabliert. Sehr zur Freude der Insulaner sowie vieler Touristen, auch aus weiterer Ferne.

Die Wurzeln für dieses Fest liegen in der Geschichte Kataloniens und dort vor allem in der Historie der katholischen Kirche. An besagtem 23. April hat der Heilige Georg Namenstag. Der Legende nach rettete der Hl. Georg eine jungfräuliche Prinzessin aus den Fängen eines Drachen und pflückte ihr anschließend eine rote Rose aus einem Busch, wo das Drachenblut zuvor versickert war.

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Auch wir feiern am Donnerstag, dem 23. April mit und verschenken 20.000 frische Rosen! Unsere KollegInnen händigen jedem Kunden, solange der Vorrat reicht, eine Gratisrose aus. Diese können Sie dann zusammen mit einem Buch an Ihre Lieben weiterverschenken. „Mit jeder Rose können wir unsere Wertschätzung für jeden einzelnen Buch-Kunden ausdrücken“, freut sich Nina Hugendubel. Und SchülerInnen der vierten und fünften Schulklassen (nach Anmeldung durch die Schulen) schenken wir unter dem Motto „Ich schenk Dir eine Geschichte“ einen neuen Roman.

©S mil eus

Sankt Georg avancierte zum Beschützer der Liebenden, und zu seinen Ehren wird in Katalonien seit dem 15. Jahrhundert ein großes Fest mit roten Rosen gefeiert. Im Jahr 1926 erklärte Spanien den 23. April zum Tag des Buches. Hintergrund war der Todestag Miguel de Cervantesʼ. Dieser spanische Schriftsteller ist der Autor von „Don Quijote“ und wird zu Recht als Spaniens Nationaldichter verehrt. In Großbritannien wiederum verstarb William Shakespeare, dem wir die Liebesgeschichte um Romeo und Julia verdanken, an einem 23. April. Woraufhin Jahre später auch in England der 23. April zum Tag des Buches ernannt wurde. Zu guter Letzt hat die UNESCO im Jahr 1996 den 23. April offiziell zum Welttag des Buches erklärt.

Alle Filialen der Buchhandlung Hugendubel nehmen an der Aktion teil!

Eine gesicherte Festanstellung hinter sich zu lassen, um sich in die Selbstständigkeit zu wagen, dazu gehört Mut und etwas Wahnsinn. In ihrer schnörkellosen, offenen Art erzählt Petra Dittrich von ihrem Weg zu ihrem Lebenstraum, dem „BuchLaden“ in Gingst. Nicht alles war und ist Gold ... manch eine schlaflose Nacht hat sie durchlitten. Zweifel kamen und gingen, sogar ein Umzug musste gestemmt werden. Aber sie hat es geschafft! Anerkennung erhielt sie u.a. mit dem Förderpreis der Kulturstiftung Rügen, der zweifachen Auszeichnung mit dem Deutschen Buchhandelspreis und vor allem durch den unerschütterlichen Zuspruch ihrer Kunden, Autoren und Veranstaltungsgäste. Hier brennt eine Frau für das Buch und bietet zumindest einen zweiten und dritten Grund, Gingst auf Rügen unbedingt einen Besuch abzustatten.

Petra Dittrich, Rainer Moritz: „Meine Inselbuchhandlung“ Eden Books, 16,95 €  170 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

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REINE LESEFREUDE

HÄNDLERIN MIT

MEHR? DAS KOMPLETTE INTERVIEW AUF

BUECHERMENSCHEN.DE

Leib & Seele

▶ Durch Zufall sind Sie zum Buch-

handel gekommen. Inwiefern war es eine Art Berufung? ▶ Keine Berufung - eine Offenbarung! ▶ 2009 haben Sie den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt und Ihren „BuchLaden“ in Gingst auf Rügen eröffnet. Woher nahmen Sie den Mut? ▶ Interessanterweise habe ich es nicht als Wagnis empfunden, sondern als Freiheit. Als Angestellte kann ich mich nicht so verwirklichen. Unterordnen mag ich mich auch nicht so gern. ▶ Welcher Anspruch leitet Sie   bei der Auswahl der Titel, die Sie für Ihre Kunden einkaufen? ▶ Zunächst einmal kaufe ich ein, was mir gefällt. Denn nur das kann ich verkaufen. Selbst einen Nummer-1-Bestseller gibt es bei mir nicht an exponierter Stelle, wenn ich das Buch nicht mag. Auf Bestellung zum nächsten Tag selbstverständlich schon. Ein großer Vorteil ist es natürlich auch, wenn ich meine Kunden genau kenne. Schon bei Einkauf der Novitäten habe ich im Kopf, welches Buch für wen bestimmt ist oder für wen es etwas sein könnte. ▶ Aufgrund des Umzugs im Frühjahr 2019 hat sich Ihre Verkaufsfläche noch einmal reduziert. Wie konnten Sie das kompensieren? ▶ Die Lauffläche ist erst einmal um 30 qm kleiner - das war eine Herausforderung. Wir sind im neuen Laden deshalb einfach in die Höhe gegangen und haben Regale von beiden Seiten bestückt. Deshalb findet sich jetzt auch die gute alte Buchleiter wieder bei uns, was ich persönlich sehr schön finde. Dadurch haben wir fast keinen Verlust, was die schlichte Buchanzahl betrifft. ▶ Für Ihr Buch unterstützte Sie Rainer Moritz als Co-Autor. Wie war diese besondere Zusammenarbeit? ▶ Ausgesprochen schön, sehr professionell! Er kennt mich seit vielen Jahren sehr gut. Bei und von ihm habe ich viel gelernt. ▶ Sie sind überzeugt, dass es „eine Art

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Buchhändler-Gen“ gibt. Was enthält diese DNA? ▶ Für mich ist „Buchhändlerin“ kein Beruf, die Buchhandlung kein Arbeitsplatz. Ich gehe nicht zur Arbeit. Ich lebe mit und in den Büchern, in meiner Buchhandlung. Das ist ein großes Privileg. ▶ In Ihrem „BuchLaden“ hatten Kinder vom ersten Tag an eine besondere Stellung. Was tun Sie, um Kinder fürs Lesen zu gewinnen? ▶ Kinder sind die Kunden von morgen, und vielleicht bin ich oft selbst noch ein bisschen Kind. Die besten Berater beim Einkauf von Kinderbüchern sind Kinder. Nur Kinder wissen was Kinder lesen möchten. In der Kinderabteilung dürfen sie bei uns alles anfassen, in alles reinlesen. Fast nie geht etwas kaputt! Unter uns: Am meisten kaputt machen Erwachsene. Deshalb sage ich immer zu Kindern: „Schön auf die Eltern aufpassen!“ Damit sind wir schon Verbündete. Wir lesen zusammen und ich frage die Kinder (nicht die Eltern!), wofür sie sich interessieren. ▶ Und was hat es mit den „Zaubersteinen“ auf sich? ▶ Dieses Geheimnis ist nur für die Kinder! ▶ In den vergangenen 10 Jahren haben Sie in Gingst ein vielbeachtetes Lesungsprogramm auf die Beine gestellt: Mehr als 200 Veranstaltungen sind es bis heute. Wie kriegen Sie auch das noch unter einen Hut?

Nur Kinder wissen, was Kinder lesen möchten!“

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© Christina Czybik

▶ Das frag ich mich manchmal auch.

Nein ernsthaft - das geht nur mit der Hilfe von Familie und engen Freunden! Wir sind sozusagen ein Familienbetrieb. ▶ Ihr Programm für 2020 steht auch schon. Wie schaffen Sie es, so eine gefragte Veranstaltungsreihe zu etablieren? ▶ Es freut mich wirklich sehr, dass unsere Veranstaltungsreihe von den Einheimischen so angenommen wird. Wenn der Vorverkauf losgeht, wird unser Laden regelrecht bestürmt. Vielleicht liegt es daran, dass wir von Anfang an darauf geachtet haben, keinen elitären Lesezirkel zu etablieren. Von ganz leicht bis ganz schwer - da ist für jeden etwas dabei. ▶ Sie wirken erfrischend optimistisch auch hinsichtlich der Zukunft des Buches. Was macht Sie so frohen Mutes? ▶ Vielleicht wird es nicht einfach, aber das Buch wird nie aussterben, ebenso wenig wie das Theater. Es ist etwas völlig anderes, in ein Buch abzutauchen, nur mit sich zu sein, keine Ablenkung von außen zu haben. Nur Stille und Lesen - was für ein Vergnügen! Vielleicht noch ein Gläschen Wein dazu. Und eben eine gute Buchhandlung.


HER AUSFORDERUNGEN

Wert(e) des

Lebens

▶ Lenz Koppelstätter haben Sie unter dramatischen Umständen kennengelernt. Wie haben Sie die Ausgangssituation in Erinnerung? ▶ Ich habe Lenz Koppelstätter das erste Mal mit seiner Frau am Inkubator seines Sohnes Ilay gesehen und mit ihnen ein Gespräch geführt über die Ängste und Sorgen, die Eltern eines zu früh geborenen Kindes immer haben. ▶ Die Erlebnisse der Koppelstätters als junge Eltern und die Entwicklung Ilays fließen in Ihr Buch ein. Was symbolisieren diese Erfahrungen? ▶ Für mich sind die Erfahrungen der Koppelstätters als junge Eltern, ihre Ängste, ihre Hilflosigkeit, Verwirrung,

Sein Herz schlägt für die Kleinsten und Zerbrechlichsten: Dr. Hubert Messner hat seine Berufung gefunden: als Neonatologe, d.h. als Mediziner für Neugeborene. Rund 15.000 Frühchen hat er betreut. Er gilt als einer der Besten und hat sich enorm um den Fortschritt in seinem Fach verdient gemacht - aber auch für mehr Menschlichkeit im Klinikalltag, den er nach einem Unfall mit dem Rettungswagen auch als Patient kennengelernt hat. Die Höhen und Tiefen seines Lebens, existenzielle Fragen und Werte, schicksalhafte Erlebnisse und Schlüsselerfahrungen schildert Hubert Messner eindrucksvoll, offen und ehrlich - von der Kindheit in Südtirol über dramatische Einsätze als Arzt. Persönliche Einblicke, die Mut machen! Hubert Messner, Lenz Koppelstätter: „Der schmale Grat“ Ludwig, 22,– €  220 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Unsicherheit, aber auch ihr großes Vertrauen, ihre Hoffnung und ihre Emotionalität stellvertretend für alle Eltern von Frühchen. Und die Geschichte von Ilay verbindet als roter Faden die verschiedenen Kapitel. ▶ Was fasziniert Sie auch nach 40 Jahren noch immer an   Ihrem Fachgebiet? ▶ Dass dort das kleine Leben beginnt, die vielen kleinen Schicksale, die Gratwanderung der großen kleinen Kämpfer. Diese zu begleiten war ein großes Glück für mich. ▶ Auch als Vater haben Sie Erfahrung mit Frühchen - durch den Ältesten Ihrer drei Söhne. Wie hat die persönliche Betroffenheit als Vater Sie als Mediziner beeinflusst? ▶ Mein Sohn Alex ist 1996 in der 29. Schwangerschaftswoche nach einem Blasensprung in der 25. Schwangerschaftswoche mit einem Kaiserschnitt auf die Welt gekommen. 1200 Gramm. Die Komplikationen im klinischen Verlauf haben mich als Arzt stark gefordert, als Vater zerrissen zwischen Rationalität und Emotionalität. Plötzlich stand die Unsicherheit, die Sorge um den Kleinen im Raum und die Angst, beim eigenen Kind zu versagen. Das Vertrauen meiner Frau in ihr kleines Kind war ungebrochen und hat Alex ins Leben geführt. ▶ Aufgewachsen sind Sie in Südtirol. Wann und wie haben Sie Ihren Sportsgeist entdeckt? ▶ Ich hatte von klein auf das Bedürfnis, mich zu bewegen, zu laufen, hoch hinauf zu steigen, jeden möglichen Sport zu versuchen. Gekraxelt bin

© Kay Blaschke

BERGE VERSETZEN, aber nichts erzwingen: Diese Haltung hilft Hubert Messner, wenn es in kritiEXKLUSIV schen Momenten gilt, die richtige Entscheidung INTERVIEW zu treffen. Und das musste er oft: als Chefarzt einer der europaweit führenden Intensivstationen für Neugeborene. Als Vater, dessen ältester Sohn viel zu früh auf die Welt kam. Als Abenteurer an der Seite seines Bruders Reinhold Messner. Seine Gratwanderungen erzählt er spannend und bewegend mit Ko-Autor Lenz Koppelstätter.

ich zunächst an unserer Hausmauer, dann an der Friedhofsmauer, später an den kleinen Felsen auf der Alm und schließlich in den Geislerspitzen zusammen mit meinen Brüdern. ▶ Mit Ihrem Bruder Reinhold Messner sind Sie viel unterwegs. Welche Rollenverteilung hat sich bewährt? ▶ Jeder hat seine Rolle nach seinen Fähigkeiten eingenommen. Reinhold die Logistik, die Öffentlichkeitsarbeit, das Sponsoring, ich den medizinischen Teil, die Ernährung, das Training. Auf dem Weg selbst war jeder für sich selbst verantwortlich, auch wenn Reinhold insgeheim in Extremsituationen sich für mich verantwortlich fühlte. Wir hatten Erfolg, weil wir uns strikt daran gehalten haben. Die gemeinsamen Grenzerfahrungen zeigen dein verstecktes Ich, man lernt vieles über sich selbst und den anderen und das eigene Handlungsmuster. Grenzerfahrungen binden dich ganz unbewusst aneinander. ▶ Wozu möchten Sie mit „Der schmale Grat“ Ihre Leser ermutigen? ▶ Intensiv zu leben, selbst zu bestimmen, wohin es gehen soll, Herausforderungen anzunehmen, Schwierigkeiten auf dem Weg nicht auszuweichen, MEHR? offen zu sein für das DAS KOMPLETTE Unmögliche, das INTERVIEW AUF BUECHERMENSCHEN.DE Fremde. Das Glück liegt in der Zufriedenheit!

,, Grenz-

erfahrungen binden aneinander.“

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HER AUSFORDERUNGEN

WIE VIEL LEBEN passt in ein Leben? Peter Maffay, möchte man

meinen, hat gleich drei Leben vereint. Als Musiker ist ihm eine beachtliche Karriere gelungen – gerade setzt er zu einem weiteren Höhenflug an. Familienmensch ist er sowieso. Eine weitere Facette ist Maffay, der Autor der Tabaluga-Reihe und einer interessanten Biografie. MEHR? Vor allem jedoch beeindruckt sein gesellschaftliches En- DAS KOMPLETTE AUF gagement! Er gehört zu den deutschen Persönlichkeiten, INTERVIEW BUECHERMENSCHEN.DE die schon seit Jahren Haltung zeigen und aktiv vorleben. INTERVIEW

▶ 2015 haben Sie den Biohof Gut

© Wolfgang Köhler

Dietlhofen erworben. Was ist das Besondere an dem Biohof ? ▶ Der Hof ist wie eine Miniaturwelt. Fast alles, was wir zum Leben brauchen, gibt es dort: Sauberes Wasser, gute Äcker, Obstbäume, Scheunen und Ställe, Wohn- und Gästehäuser, eine Kirche, einen Hofladen, ein Gutscafé und eine Begegnungsscheune für Veranstaltungen aller Art. Das Wichtigste aber ist das Tabalugahaus, ein Ferienhaus, in dem Kinder aus prekären Verhältnissen sowie kranke und traumatisierte Kinder mit ihren Betreuern unbeschwerte Tage in intakter Natur verbringen können. Wer mag, kann auf dem Bauernhof helfen und erleben, wie

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die Hühner gefüttert oder Kartoffeln geerntet werden. Die Natur, das ist jedenfalls unsere Erfahrung, wirkt wie eine Therapie bei den Kindern. ▶ Bauen Sie selber Lebensmittel an? ▶ Ja, nach Bioland-Standard. Je nach Jahreszeit bieten wir auf dem Hof verschiedene Blattsalate an, Kräuter wie Dill, Petersilie und Schnittlauch, zwei Sorten Zwiebeln und jede Menge Gemüse, darunter Mangold, Kohlrabi, Steckrüben, Rotkohl, Weißkohl, Spitzkraut, Buschbohnen, Rote Beete, Gelbe Beete, Zucchini, Kürbisse, Lauch und Fenchel. Alles aus eigenem Anbau. Im Gewächshaus gedeihen Tomaten und Gurken. Außerdem haben wir Streuobstwiesen und Getreidefelder, auf denen Urgetreide wächst. ▶ Achten Sie darauf Bio-Lebensmittel zu kaufen? ▶ Ja, immer! Aber ich bin kein Asket. Manchmal muss es auch ein Schoko-Croissant sein. ▶ Was sind für Sie die Vorteile von Bio-Lebensmitteln? ▶ Der Verzicht auf synthetisch oder chemisch hergestellte Dünger und Wachstumsregler. Und die Frische. Ich kaufe keine Bio-Kartoffel, die um die halbe Welt gereist ist. Dann würde ich mich eher für Kartoffeln aus der Region entscheiden, auch wenn sie nicht Bio sind. Aber glücklicherweise stehe ich nicht vor dieser Wahl, denn auf Dietlhofen bauen wir selber auch KarGEWINNSPIEL AUF BUECHERMENSCHEN.DE toffeln an.

Peter Maffay: „Hier und Jetzt – Mein Bild von einer besseren Zukunft“ Lübbe, 20,– €  200 Lesepunkte sammeln Auch als eBook | Hörbuch auf Hugendubel.de erhältlich

▶ Leben Sie vegan oder vegetarisch? ▶ Nein, ich bin ein Durchschnittses-

ser. Ich esse viel Grünzeug, hier und da Fleisch oder Fisch, aber wenig Kohlenhydrate. ▶ Wie schaffen Sie es, sich an stressigen Tagen, an denen ein Termin auf den anderen folgt, gesund zu ernähren? ▶ Bei langen Meetings stehen bei uns immer Obst und Nüsse als gesunder Snack auf dem Konferenztisch. Auf unseren Tourneen gibt es beim TeamCatering stets ein großes Salatbuffet, immer eine leichte Gemüsesuppe aus frischen Zutaten und drei Hauptgerichte, eines davon vegetarisch und möglichst eines mit Fisch, denn wir möchten allen an der Tour Beteiligten ausgewogene und gesunde Mahlzeiten bieten. Außerdem bin ich ein IngwerTee-Junkie. Ingwer-Tee ist gesund und gut für meine Stimme. Und auf die muss ich ja ein bisschen aufpassen. ▶ In Ihrem Buch beschäftigen Sie sich mit der Frage, wie wir die Zukunftschancen unserer Kinder verbessern können. Vermitteln Sie Ihren Kindern Ihre bewusste Lebensweise? ▶ Ja, natürlich. Vor allem ist es wichtig, Kindern von klein auf die richtigen Werte zu vermitteln. Denn: „Was Hänschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“, heißt es. Im Kindesalter wird unser Bewusstsein geformt und damit der Grundstein für das ganze weitere Leben gelegt.

© Christian Stehle, Asperg

Anpacken!

Immer mehr Menschen klagen über soziale Kälte, Stress am Arbeitsplatz und die Ökonomisierung aller Lebensbereiche. Peter Maffay hat einen Ort geschaffen, der frei ist von Hektik und Leistungsdruck: seinen Biohof Dietlhofen. Neben Fragen rund um die gesunde Ernährung ist ihm vor allem unsere Zukunft ein Anliegen. Wie können wir die Umweltzerstörung aufhalten, eine Balance zwischen Konsum und Ökologie finden? Peter Maffay ist weit mehr als ein Vordenker, er ist ein Macher. Mit seiner gleichnamigen Stiftung beweist er täglich, was wir positiver gestalten können, um die Zukunftschancen unserer Kinder deutlich zu verbessern!


Leben

SCHÄTZE WOLLTE SIE GERNE ENTDECKEN: ALS ARCHÄOLOGIN ODER BUCHHÄNDLERIN? ALEXANDRA POHL ENTSCHIED SICH 1989 FÜR ZWEITERES. SEIT ÜBER 20 JAHREN IST SIE BEI HUGENDUBEL, IN KLEINEREN WIE GRÖSSEREN FILIALEN UND FÜR FAST SCHON ALLE THEMENGRUPPEN TÄTIG, MITTLERWEILE ALS FILIALLEITERIN BEI HUGENDUBEL BEI KARSTADT IN NÜRNBERG AN DER LORENZKIRCHE. DORT SCHAFFEN ES SIE UND IHRE ERFAHRENEN KOLLEGEN, AUF EINER KLEINERERN FLÄCHE DENNOCH EIN VOLLSORTIMENT ANZUBIETEN. UND BESONDERE BUCHSCHÄTZE HEBT ALEXANDRA POHL JETZT BEI IHREN TÄGLICHEN BAHNFAHRTEN.

Ihr bevorzugtester Leseplatz? Ganz klassisch: mein Sofa.

Ihre verrückteste Leidenschaft?

Das Sammeln von hässlichen Schuhen.

Ihr erstes Leseerlebnis? Nachhaltig in Erinnerung ist mir ein Sommerurlaub mit ca. acht Jahren. Ich habe ihn komplett mit Michael Endes Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer verbracht.

In welcher Romanverfilmung wären Sie die Idealbesetzung? Miss Marple ... wobei Margaret Rutherford nicht zu toppen ist.

Wem wären Sie gerne begegnet?

Wären Zeitreisen möglich, ich würde wahnsinnig gerne mit Albrecht Dürer in Nürnberg ein Bier trinken gehen.

WEITERE ANTWORTEN UND PERSÖNLICHE BUCHEMPFEHLUNGEN FINDEN SIE AUF BUECHERMENSCHEN.DE

ÜBER

© Privat

bücher menschen

Glück, Gulag und Gedächtnislücken

Streifendienst & Straßenstrich

Sasha Filipenko: „Rote Kreuze“ Diogenes, 22,– €

PHILADELPHIA IST EIN hartes Pflaster, vor allem in Kensington, dem Stadtteil mit der höchsten Kriminalitätsrate weit und breit. Drogen sind die heißeste Handelsware, Schreckensmeldungen über die „Heroinhölle“ und Tote durch eine Überdosis trauriger Alltag. Trotzdem: Mickey lässt nichts auf ihr Viertel kommen. Hier ist sie aufgewachsen und hat gelernt, sich durchzuschlagen. Seit 13 Jahren als Polizistin im Einsatz, kann sie sich im Notfall Respekt verschaffen, zumindest meistens. Tagaus, tagein auf Streife, kennt sie die Menschen, sowohl die üblen Typen als auch die anderen, die sich mit Cafés, Handy-Shops oder Mini-Märkten mehr schlecht als recht über Wasser halten, in Pfandhäusern und Suppenküchen arbeiten und auch die, die auf der Straße gelandet sind wie Mickeys kleine Schwester Kacey. Schon seit Jahren reden die beiden kein Wort mehr miteinander, obwohl sie als Kinder so fest zusammengehalten haben und nun im selben Revier im Einsatz sind. Auf ihren Kontrollrunden um die Blocks wacht Mickey insgeheim über ihre drogensüchtige Schwester, die anschaffen geht. Ins Bedrohliche kippt die Lage, als Kacey plötzlich verschwunden ist - und zugleich ein Prostituiertenmord nach dem anderen die Polizei in Atem hält. Getrieben von Angst, setzt Mickey bei ihrer Suche auf eigene Faust alles aufs Spiel - auch ihr eigenes Leben. Das nuancenreiche Porträt zweier Frauen, deren Schicksale eine Gesellschaft in der Krise spiegeln feinfühlig und zugleich schonungslos, typisch für US-Ausnahmeautorin Liz Moore, die ihre Wahlheimat Philadelphia sehr genau kennt. „Ein großartiger, tief bewegender Roman“ (Dennis Lehane).

220 Lesepunkte sammeln Auch als eBook | Hörbuch Hugendubel.de erhältlich

MILLENNIUMSSILVESTER in Minsk: Eben von Moskau in die weißrussische Hauptstadt gezogen, beginnt für Alexander nicht nur wegen der Jahrtausendwende eine neue Zeitrechnung sein zweites Leben, nachdem sein erstes durch eine grausame Laune des Schicksals in Trümmern liegt. Dem 30-Jährigen erscheint die Zukunft leer wie die große Wohnung, in der seine wenigen Habseligkeiten so verloren wirken, wie er sich fühlt. Da hat ihm die alte Dame von nebenan gerade noch gefehlt: Tatjana Alexejewna ist über 90, sehr direkt und von einem unerschütterlichen Mitteilungsbedürfnis getrieben. Einen Hehl macht sie weder aus ihrer Alzheimerdiagnose noch aus ihrer Furcht, dass ihr Gedächtnis sie immer mehr im Stich lässt. Tatjana kämpft gegen das Vergessen, Alexander möchte nichts lieber als das. Dennoch: Wie viel die beiden trotz aller Unterschiede verbindet, spüren sie bei ihren Treffen zum Tee, der so schwarz ist wie Tatjanas Humor. Und den bewahrt sie auch, als sie ihre dramatische Lebensgeschichte erzählt, die das 20. Jahrhundert umspannt: von der Kindheit in London über Stalins „Großen Terror“ bis in die postsowjetische Gegenwart. Während die schönsten und schmerzvollsten Erinnerungen Gestalt gewinnen, erkennen Tatjana und Alexander in der Tragödie des Gegenübers das eigene gebrochene Herz. Gemeinsam schließen sie einen Pakt gegen das Vergessen. Ein großer russischer Roman, der sich durch lebendige Charaktere und aufwendig recherchierte historische Einblicke auszeichnet - die Entdeckung des Meistererzählers Sasha Filipenko, der als vielseitiger Autor alle Register zieht und tief berührt.

Liz Moore: „Long Bright River“ C.H.Beck, 24,– €  240 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

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Der Dieb, der Fürst und die Daten 2008: DER SKANDAL!

Ein Liechtensteiner EXKLUSIV verhökert KundendaINTERVIEW ten an den deutschen BND und löst damit eine gewaltige Lawine aus. Und Benjamin Quaderer, damals in Wien Literarisches Schreiben studierend, hatte seinen Stoff gefunden. Für das erste Kapitel seines Debütromans wurde er beim „open mike“ ausgezeichnet – einem der wichtigsten Literatur-Wettbewerbe für Neuentdeckungen. So bestärkt, schrieb er gottlob weiter. Einen tollkühnen Roman über die Macht des Geldes, aber vor allem auch die Macht des Erzählens!

▶ Was macht Liechtenstein zum

perfekten Roman-Epizentrum? ▶ Dass es so winzig ist, und trotzdem ein Staat. Was winzig ist, lässt sich gut überblicken, und was Staat ist, muss mit anderen Dingen, die auch Staat Benjamin Quaderer: „Für immer die Alpen“ Luchterhand, 22,– €  220 Lesepunkte sammeln Auch als eBook | Hörbuch auf Hugendubel.de erhältlich

Staatsfeind Nr. 1 zu sein, ist eine echte Herausforderung – sogar für einen wie Johann Kaiser. Der Meister der Manipulation und Weltenbummler hat von klein auf gelernt, sich durchzuschlagen und die Identität zu wechseln wie Hemden. Jetzt aber bleibt dem 54-Jährigen gar nichts anderes mehr übrig. Nirgendwo ist er mehr sicher, seit er Liechtenstein um die lukrativste Einnahmequelle als Steueroase gebracht hat. Im Fürstentum, seiner alten Heimat, wird er als Verräter beschimpft. Um die Deutungshoheit über sein Leben zurückzugewinnen, schreibt er nun – inkognito an einer geheimen Adresse – seine Geschichte neu. Ein literarisches Bravourstück: gewagt und gewonnen!

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© Jens Oellermann

G E WA G T & G E W O N N E N

sind, verglichen werden können. Liechtenstein ist wie ein Modell, das im Kleinen zeigt, wie das Große-Ganze funktioniert. Zumindest bilde ich mir das ein. ▶ Und worin sehen Sie Liechtensteins Thrillerpotenzial? ▶ In dem, was lange Zeit sein Geschäftsmodell gewesen ist: in den Stiftungen, in den Banken, in den Finanzströmen aus aller Welt, die nach Liechtenstein fließen und dort verschwinden. ▶ Ihr Roman ist die Geschichte einer gewaltigen Lawine. Welche Ausgangsidee brachte alles ins Rollen? ▶ Der Text oder besser die Figur Johann Kaisers   basiert auf der Biographie von Liechtensteins realem Staatsfeind Nummer 1, Heinrich Kieber, der bei einer Liechtensteiner Bank Kundendaten geklaut und diese 2008 an den Bundesnachrichtendienst verkauft hat. Ich habe diese Geschehnisse damals in Echtzeit verfolgt – 2008 war das Jahr, in dem ich Liechtenstein verlassen habe, um in Wien zu studieren –, doch wie unglaublich das alles ist, ist mir erst später bewusst geworden. ▶ Was besiegelt das Schicksal Ihres Protagonisten Johann Kaiser? ▶ Zum Zeitpunkt des Erzählens befindet sich Johann Kaiser in einem Zeugenschutzprogramm und blickt von dort aus auf sein Leben zurück. Das heißt, er erlebt die Sachen nicht unmittelbar, sondern beschreibt alles im Nachhinein. Ich weiß von mir selbst, dass ich dazu neige, Geschichten aus meiner Vergangenheit zu dramatisieren und etwas gewichtiger zu machen, als sie eigentlich waren. Ich glaube, so geht es Johann auch. Deshalb würde ich sagen, derjenige, der Johann Kaiser Schicksals besiegelt, ist Johann Kaiser selbst. ▶ Mit 14 büxt Johann zum ersten Mal aus, später kommt er weit herum auf der Welt – bis nach Australien.

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Wie haben Sie die Orte ausgewählt, an die es ihn verschlägt? ▶ Das hat mit Johanns realem Vorbild Heinrich Kieber zu tun. Einige Orte, an die sich Johann begibt, sind für Kiebers Biographie wichtig gewesen, andere hingegen haben vielleicht etwas mehr mit mir selber zu tun oder unterliegen dem Berufsgeheimnis. ▶ Eine Lichtgestalt im Leben von Johann ist Gina, wie Fürstin Georgine von und zu Liechtenstein liebevoll genannt wurde. Wie kamen Sie darauf, die Landesmutter zur Romanfigur zu machen? ▶ Auch hier lässt Heinrich Kieber schön grüßen. Ähnlich wie Johann ist er in einem Kinderheim aufgewachsen, das unter der Schirmherrschaft Fürstin Ginas stand, mit der er sich nachweislich sehr gut verstanden hat. Ich fand es interessant, dass die Landesmutter beinahe zu einer wirklichen Mutter wird, und Johann, ihr „Sohn“, dann derjenige ist, der nach ihrem Tod das Chaos über die Monarchie und den Kleinstaat hereinbrechen lässt. Die Eigentümerin der Bank, die Johann bestiehlt, ist ja niemand geringeres als die fürstliche Familie. ▶ Ist Johann aus Ihrer Sicht eher ein Held oder Antiheld? ▶ Er ist ein Held, weil er durch seinen Diebstahl eine Steueroase trockengelegt hat. Er ist ein Antiheld, weil das MEHR? Trockenlegen der DAS KOMPLETTE INTERVIEW AUF Steueroase nur MitBUECHERMENSCHEN.DE tel, der Zweck aber ein ganz anderer war.

Staatsfeind

Nr.

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NERVENKITZEL

Espresso, MIT ITALIEN HAT Wolfgang Schorlau ja schon lang geflirtet in seinen vielfach preisgekrönten Kriminalromanen, die EXKLUSIV hauptsächlich in seiner Heimatstadt Stuttgart angesiedelt INTERVIEW sind. Dort feiert der Schriftsteller - genau wie sein Ermittler Georg Dengler – die italienische Lebensart am liebsten im 1-Zimmer-Restaurant „Saint Amour“. Typisch ist für Schorlau auch der Blick über den Tellerrand. Und den kultiviert er nun mit seinem Freund und CoAutor Claudio Caiolo. Schauplatz ihres Gemeinschaftsprojekts ist Venedig. Der Held: Commissario Antonio Morello, Sizilianer aus tiefster Seele. Der Start: packend, politisch, waschecht venezianisch - jenseits der Postkartenkulissen.

▶ Was verbindet Sie beide? ▶ WS: Eine langjährige Freundschaft.

Schon immer wollten wir gemeinsam etwas schreiben und nun gab unser Commissario uns die Möglichkeit, diese Freundschaft in einem einjährigen, intensiven Arbeitsprozess zu testen. ▶ Und? ▶ CC: Bestanden. Absolut. Wir haben uns noch besser kennengelernt.

Buona fortuna! Wir verlosen 5 signierte Exemplare „Der freie Hund“ von Wolfgang Schorlau und Claudio Caiolo. Unsere Gewinnspiel-Frage: Das Lebenselixier von Commissario Antonio Morello ist doppelter Espresso, kurz: „Doppio“. Aber was gehört für einen „Marocchino“ zum Espresso? a) Ein Schuss Alkohol b) Milchschaum c) Schokolade und Milchschaum Bitte schreiben Sie die Lösung deutlich auf eine ausreichend frankierte Postkarte mit Ihrem Absender und schicken Sie diese bis zum 30. 4. 2020 (Poststempel gilt) an: Buchhandlung Hugendubel Stichwort: „Der freie Hund“ Postfach, 80604 München Teilnahme (bis 30. 4.) auch unter www.buechermenschen.de Teilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder „büchermensch“, mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion, der Unternehmensgruppe H. Hugendubel GmbH & Co. KG und des Kiepenheuer & Witsch Verlags. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Die Teilnahme über einen Gewinnspiel-Service ist ausgeschlossen; derartige Einsendungen werden vernichtet. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Die ausführlichen Teilnahmebedingungen und Datenschutzhinweise finden Sie auf Seite 38.

▶ Was haben Sie während der

Zusammenarbeit aneinander zu schätzen gelernt? ▶ CC: Ich habe neue Seiten von Wolfgang kennengelernt, die ich vorher nicht kannte. ▶ WS: Ach was? Welche? ▶ CC: Intoleranz und Brutalität. ▶ WS: Was?! ▶ CC: Wolfgang ist komplett intolerant gegen ausufernde Szenen, und er ist brutal beim Kürzen. (Beide lachen). ▶ Bei einem Krimiduo mit Schauplätzen in Italien stellt man sich fast automatisch den Gedankenaustausch bei Espresso oder Cornetti alla crema vor. Wie war es tatsächlich? ▶ WS: Sehr stilvoll. Morgens um halb neun Uhr schaltete ich in Stuttgart den Computer an, mit einem doppelten Espresso und verschlafenem Gesicht und starrte auf den Bildschirm, wo ich Claudio in seiner Berliner Wohnung sah - mit einem doppelten Espresso und einem verschlafenen Gesicht. ▶ Die Venedig-Begeisterung unter Schriftstel  lern reicht von Thomas Mann über Joseph Brodsky bis zu Louis Begley. Was lieben Sie persönlich an Venedig? ▶ CC: Wir sind der Meinung, dass es Zeit ist, einen neuen, einen realistischeren Blick auf Venedig zu werfen. Wir sind der extremen Romantisierung der Stadt ein wenig überdrüssig geworden. Deshalb schreiben wir nicht so sehr über die Faszination von alten Steinen, sondern über die Menschen, die dort wohnen. ▶ WS: Dazu verwenden wir einen doppelten Trick. Unsere Figur, Com-

,,

missario Morello, kommt von Sizilien nach Venedig. Er hat also den Blick von außen. Er hasst Venedig vom ersten Tag an. Gleichzeitig gibt es jedoch auch eine Übereinstimmung, die unserer Figur gar nicht so bewusst ist. Morello kommt von einer Insel und geht auf eine Insel. Er versteht daher die Venezianer, vielleicht sogar mehr als ihm lieb ist. ▶ Was macht Venedig für Sie zur idealen Krimi-Kulisse? ▶ CC: Es ist die Stadt der hunderttausend Geheimnisse. Es gibt immer beides, das öffentliche und das versteckte Venedig. Die Stadt ist wie ein Palazzo im Kleinen. Es gibt den öffentlichen Zugang zur Straße hin mit hohen Türen, imponierenden Treppenaufgängen, teuren Stoffen, Gemälden. Prachtvoll. Doch jedes Haus hat auch noch diesen kleinen Ausgang zum Wasser. Durch diesen Ausgang kann man das Haus nachts ungesehen verlassen und man kann auch ungesehen hinein schlüpfen. Manchmal wollen die Venezianer

Venedig, Stadt der 100.000 Geheimnisse.“

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NERVENKITZEL

per  favore! unseren Figuren.

▶ CC: Ja, ich bin total verliebt in Anna Klotze.

© Philipp Böll

▶ Wer ist Anna Klotze? ▶ WS: Morellos Kollegin, unsere

gesehen werden, manchmal wollen sie nicht gesehen werden. Diesen speziellen Doppelcharakter - den finden wir sehr interessant. ▶ WS: Nicht zu vergessen, die Lagune. Sie ist flach. Nicht überall schiffbar. Sie wandelt sich fortwährend. Flucht   ist scheinbar immer möglich. Doch nur, wenn man sie so gut kennt wie Alvaro, der Schiffsführer von Morellos Polizeiboot. ▶ Mit welchem Plan haben Sie sich daran gemacht, Venedig, Ihr Revier zu erobern? ▶ WS: Wir vertrauen ganz unserer Hauptfigur Morello. Wir sind außerdem überzeugt, dass es Zeit ist, Venedig, vielleicht Italien insgesamt, mit anderen Augen zu sehen. Wir Deutschen schwanken häufig zwischen zwei Extremen: Verklärung und Verachtung. ▶ CC: In Italien sagt man: die Deutschen lieben Italien und hassen die Italiener. ▶ WS: Also, wir werfen unseren neuen Blick mit Humor und großer Liebe zu

,,

weibliche Hauptfigur. Sie ist allerdings sehr umschwärmt. Claudio, ich glaube nicht, dass du bei ihr eine Chance hast. ▶ Zurück zu Commissario Antonio Morello. Wie würden Sie, als seine geistigen Väter, ihn beschreiben? ▶ CC: Morello hat einen zusätzlichen Sinn, einen siebten Sinn. Er folgt immer erst seiner inneren Stimme, erst dann dem Gesetz. ▶ WS: Wir halten ihn in Bewegung. Morello geht bis zum Ende. Scheißegal, was passiert. ▶ CC: Der Typ ist wirklich geil. ▶ Herr Caiolo, Sie stammen wie Ihr Held Morello aus Sizilien und auch Sie hat es einst nach Venedig verschlagen. Wie kam es dazu? ▶ CC: Ich wollte unbedingt an diese Schauspielschule in Venedig. Ich liebe die Commedia dell’arte, und ich wollte sie studieren. So durchlebte ich die klassischen drei Venedig-Phasen. Erste Phase: Venedig blendet. Sie verstehen: Viel Wow, die schönen Häuser, das Licht und so weiter. Zweite Phase: Nichts wie weg. Ich bekomme keine Luft in dieser Stadt. Sie stinkt ... Dritte Phase: Plötzlich löst sich der Ring in meiner Brust und ich entdecke: Jeder einzelne Stein in dieser Stadt ist ein Kunstwerk. Toll, diese dritte Phase - wenn du die zweite überlebt hast. ▶ Was macht Venedig zum Kulturschock für Morello? ▶ WS: Die zweite Phase. Die erste überspringt er. ▶ Antonio Morellos erster Arbeitstag in Venedig beginnt mit einer filmreifen Verfolgungsjagd. Wie typisch ist das für den Commissario? ▶ CC: Er verfolgt einen Taschendieb, einen jungen Mann, der viel schneller ist als er. Eine Figur, die noch sehr wichtig werden wird, in Morellos Le-

Morello hat einen 7. Sinn.“

büchermenschen | 17

ben und in unserem Buch. Schließlich landen beide im Kanal. ▶ WS: Die Szene zeigt Morellos Charakter. Er kann nicht aufgeben. Kopf und vor allem Lunge sagen: Bleib stehen. Die Seele sagt: Niemals. ▶ Eigentlich will Morello ja schnellstmöglich nach Sizilien zurück. Wie beurteilen Sie seine Aussichten? ▶ CC: Ein Sizilianer will immer zurück in seine Heimat. Aber Morello kann nicht. Die Mafia würde ihn umlegen. Das wäre das Ende der Buchreihe. Also lassen wir ihn in Venedig - solange er es dort aushält. ▶ Morellos Widerstand gegen Venedig schwindet. Welcher Verführungskunst erliegt er? ▶ WS: Der Liebe.

MEHR? DAS KOMPLETTE INTERVIEW AUF

BUECHERMENSCHEN.DE

Wolfgang Schorlau, Claudio Caiolo: „Der freie Hund“ Kiepenheuer & Witsch, 16,– €  160 Lesepunkte sammeln Auch als eBook | Hörbuch auf Hugendubel.de erhältlich

Nichts wie weg hier! Zurück nach Sizilien! Das ist nach ein paar Flüchen der erste Gedanke von Antonio Morello, als er erwacht. In Venedig! Ein Alptraum für den Commissario! Dabei geht es um seinen Schutz. In Cefalù hatte er sich mit der Mafia angelegt, geriet auf deren Todesliste und wurde deshalb in die Lagunenstadt versetzt - einem ungeschriebenen Gesetz der Cosa Nostra gehorchend, die angeblich nicht außerhalb ihres Reviers mordet. Cazzo! Nun ist Morello also in Venedig Leiter der Abteilung für Gewaltverbrechen und kann Slalom um Touristen laufen, wenn er nebenbei einen Taschendieb dingfest machen will. Ein typisches Problem beschert ihm auch seinen ersten brisanten Fall: die monströsen Kreuzfahrtschiffe, Einnahmequelle und zugleich Bedrohung für die Stadt. Als der führende Kopf einer Protestgruppe ermordet wird, gerät Morello in die Verstrickungen zwischen Verbrechen und Politik. Italienisches Desaster in aufregender Kulisse authentische Einblicke inklusive!


NERVENKITZEL

TOD & Teufel Im Herzen des Bösen

Sonnentage & Seelenfinsternis

Zwischen Forensik und Fegefeuer

STOCKHOLMS KRIMINELLE machen richtig Kasse: Der Beutezug bei einem Edel-Juwelier bringt fast im Vorbeigehen Gewinn, die Entführer reicher Geschäftsmänner stauben höchste Lösegelder ab. Als sich Kriminalkommissarin Vanessa Frank in die Ermittlungen stürzt, riskiert sie Kopf und Kragen: weil sie eigentlich wegen Alkohol am Steuer vom Dienst suspendiert ist. Und weil sie sich im Alleingang mit einem internationalen Netzwerk des organisierten Verbrechens anlegt - auf einer erbarmungslosen Jagd bis nach Chile. Ein furioser Serienstart von Nummer-1-Bestsellerautor Pascal Engman („Der Patriot“).

Jan Costin Wagner: „Sommer bei Nacht“ Galiani, 20,– €

DEN GANZEN IRRSINN hinter sich lassen. Vergessen, dass er und seine kleine Familie beinahe umgebracht worden wären. Nichts wünscht sich der Rechtsmediziner Paul Herzfeld mehr, als in die Normalität zurückzukehren und am Sektionstisch zu stehen - als „objektiver Beobachter des Todes“, wie es sein oberster Vorgesetzter am Kieler Institut für Rechtsmedizin, Prof. Schwan, rational nennt. Und vernünftig ist auch dessen Entscheidung, dass sein jüngerer Kollege Abstand gewinnen muss. Also entsendet er ihn nach Itzehoe, wo gerade dringend ein Posten besetzt werden muss. Der dramatische Hintergrund: Im rechtsmedizinischen Institut hat ein Brand gewütet. Den Flammen sind nicht nur die Unmengen von Akten und Gewebeproben zum Opfer gefallen, sondern auch der leitende Pathologe. Schlechte Voraussetzungen für Paul Herzfeld, um zur Ruhe zu kommen. Je genauer er sich mit dem Tod seines Vorgängers befasst, desto mehr Ungereimtheiten entdeckt er. Bei seinen Nachforschungen kommt er einem Skandal auf die Spur. Schnell wird ihm klar, dass hier Risiken für die Gesundheit der Bevölkerung in ganz Norddeutschland drohen. In größte Gefahr gerät auch Paul Herzfeld selbst, denn seine Ermittlungen auf eigene Faust sind nicht unbemerkt geblieben. Auf den Fersen ist ihm eine Killerin mit Faible für den todbringenden Einsatz von Drohnen. Der fesselnde 2. Fall der Paul-Herzfeld-Reihe von Bestsellerautor Michael Tsokos, Prof. für Rechtsmedizin und international renommierter Forensikexperte. In seiner neuen True-Crime-Reihe beweist er ein weiteres Mal seine Stärken: authentische Einblicke und atemberaubende Spannung.

Pascal Engman: „Feuerland“ Tropen, 17,– €  170 Lesepunkte sammeln Auch als eBook | Hörbuch auf Hugendubel.de erhältlich

Priester, Banditen & Magier DER KRIEG IST vorbei, aber für die Heimkehrer beginnt der Machtkampf erst. Ihr Anführer, der Militärgeistliche Tomas Piety, hat sich in den Kopf gesetzt, Ellinburg zurückzuerobern, wo Kriminelle die Kontrolle über sein Imperium aus Spelunken, Spielhöllen und Freudenhäusern übernommen haben. Mit der Sergeantin Bloody Anne, dem falschen Ritter Sir Eland und weiteren Helden bildet Tomas die „Pious Men“, eine Gang, die an Schlagkraft und Gewitztheit kaum zu überbieten ist. Der Joker: Billy the Boy, ein Junge mit magischen Fähigkeiten. Ein furioser Fantasy-Serienstart - Grimdark mit rabenschwarzer Ironie! Peter McLean: „Priest of Bones – Der Kampf um den Rosenthron“ (Bd. 1) Klett-Cotta Hobbit Presse, 17,– €  170 Lesepunkte sammeln Auch als eBook | Hörbuch auf Hugendubel.de erhältlich

200 Lesepunkte sammeln Auch als eBook | Hörbuch Hugendubel.de erhältlich

E I N E N S O N D E RS TAT U S i n d e r Spannungsliteratur hat sich Jan Costin Wagner längst mit seinen Romanen um den melancholischen Kommissar Kimmo Joentaa erschrieben - als feinfühliger Poet und Seelenforscher mit perfekter Dramaturgie. Nun beweist er seine Meisterschaft zum Auftakt seiner neuen Reihe mit einem Krimi-Glanzstück, in dem das Unheil genau da lauert, wo es keiner vermutet. Frankfurt an einem Sommertag wie aus dem Bilderbuch: Fröhlich ist die Stimmung auf dem Flohmarkt der Grundschule - bis plötzlich eine Frau feststellt, dass ihr kleiner Sohn nicht mehr da ist. Überall suchen ihn die Kinder, Eltern, Lehrer und der Hausmeister, der eigentlich jeden Winkel kennt. Wie vom Erdboden verschluckt scheint der fünfjährige Jannis. Nie wäre er einfach so weggegangen, ohne Bescheid zu geben, versichern seine ältere Schwester Sarah und seine Mutter verzweifelt der Polizei. Einer nach dem anderen wird befragt, aber niemand hat irgendetwas mitbekommen - mit Ausnahme eines Zeugen, der sich schemenhaft erinnert: vor allem an den riesigen Teddybären, den der Mann im Arm hielt, der Jannis angesprochen hat. Bald sehen die Ermittler Ben Neven und Christian Sandner ihre schlimmsten Befürchtungen bestätigt. Überdies entdecken sie Parallelen zur nie aufgeklärten Entführung eines Kindes in Österreich. Ein monströser Abgrund nach dem anderen tut sich auf und die Tragödie zieht immer gefährlichere Kreise. Eine psychologisch präzise Spurensuche, die den verborgenen Abwegen folgt, brisante Themen beleuchtet und vor Tabus nicht zurückschreckt. Kriminalliteratur in einer eigenen Liga!

Michael Tsokos: „Abgefackelt“ Knaur, 14,99 €  150 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

18 | büchermenschen


Afrikareise

ÜBER GRÄBEN

▶ Welchen Auslöser hatte Ihr Roman? ▶ 2018 war ich mit zwei Freunden auf

dem Kilimandscharo. Einen der beiden mussten wir danach in Moshi ins Krankenhaus bringen. Ich hatte unheimlich Angst um ihn, die ich ihm verständlich machen wollte. Deshalb fing ich an zu erzählen ... ▶ Im Fall von „Das kann uns keiner nehmen“ spielen wohl auch unfreiwillige, ziemlich heftige Erfahrungen eine große Rolle. Welche? Klar, am Kilimandscharo wird einem alles abverlangt. Jede Menge Strapazen hat Hans bewältigt, um auf dem Dach von Afrika endlich mit seiner Vergangenheit ins Reine zu kommen. Aber das hier ist zu viel! An seinem Sehnsuchtsziel hat bereits ein anderer die Zelte aufgeschlagen: Tscharli, ein lautstarker Ur-Bayer, ohne Benimm und mit eigenwilligen Ansichten, eben das komplette Gegenteil des Hamburgers Hans. Der Gipfel der Provokation! Dennoch: Das Schicksal schweißt die zwei zusammen, erst im Schneesturm, dann auf ihrem turbulenten Trip durch Tansania – mit dem Tod als Beifahrer und verbunden durch die Erkenntnis, dass beide Männer eine Rechnung mit dem Leben offen haben. Der rasante Roman einer abenteuerlichen Freundschaft, die alle Gräben überwindet! Matthias Politycki: „Das kann uns keiner nehmen“ Hoffmann und Campe, 22,– €  220 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

büchermenschen | 19

© Mathias Bothor photoselection

DAS REISEN und das Schreiben: Seine großen Leidenschaften gehören für Matthias Politycki EXKLUSIV untrennbar zusammen und beflügeln sich INTERVIEW gegenseitig. Seit seinen ersten Rucksacktouren hat er in gut über 100 Staaten Land und Leute kennengelernt und unterwegs seine Notizbücher mit Inspirationen gefüllt – Stoff für seine grandiose Lyrik und Prosa. Sein neuer Roman spielt in Afrika, wo er um ein Haar gestorben wäre und ihn die Liebe einer Frau gerettet hat. Brillante Erzählkunst!

▶ Gleich auf meiner ersten Afrikareise

1993 wäre ich fast gestorben - in einem Krankenhaus in Burundi. ▶ Es hat 25 Jahre gedauert, bis Sie sich zur literarischen Aufarbeitung entschließen konnten. Was mussten Sie erst noch mit sich selbst ausmachen? ▶ Eine Nahtod-Erfahrung steckt man nicht so schnell weg. Wahrscheinlich musste ich erst mal die andere, die beschwingte Seite von Afrika kennenlernen, um eine ernste Geschichte so heiter wie möglich schreiben zu können. ▶ Ihr Roman beginnt am Kilimandscharo beziehungsweise am Kibo. Was macht dessen Faszination aus? ▶ Ich sah den Kibo beim Start zum Kilimandscharo-Marathon als dunklen Schatten vor dem Nachthimmel, unglaublich schwarz, unglaublich riesig.   Noch bevor der Startschuss fiel, wusste ich: Um diesen Berg kommst du nicht herum. ▶ Auf den ersten Blick prallen da Typen aufeinander, die kaum unterschiedlicher sein könnten. Wie sehen Sie Hans und Tscharli? ▶ Die beiden repräsentieren ziemlich gut die zwei Extreme unserer gespaltenen Gesellschaft – in Deutschland hätten sie kein einziges Wort miteinander gewechselt. Die Situation zwingt sie, ins Gespräch zu kommen – und plötzlich ist alles ganz anders, als es auf den ersten Blick scheint. ▶ Das Zusammentreffen und Kräftemessen der beiden – eher Fluch oder Segen? ▶ Fluch und Segen. Ein Fluch, unter

dem sie stellvertretend für uns alle leiden – die zunehmende Polarisierung unserer Gesellschaft. Aber auch ein Segen, denn sie zeigen uns, zunächst fast wider Willen, wie wir diesen Fluch überwinden können. ▶ Was macht das Kronkorken-Springenlassen im Roman so wichtig oder sogar zum Schlüsselerlebnis? ▶ Vielleicht ist es ein Symbol für die Leichtigkeit des Seins. Und zu der hat Hans zu Anfang des Romans gewiss kein Talent. Die Freude über eine perfekte Flaschenöffnung, wie sie der Tscharli beherrscht, ist da immerhin ein Anfang. ▶ In Ihrem Roman ist ganz Tansania auf den Beinen – beim KilimandscharoMarathon. Welchen Stellenwert hat das Laufen und vor allem die Langstrecke für Sie persönlich? ▶ Der Marathon hat mich als Schriftsteller unendlich viel gelehrt, vor allem, eine Sache vom Ziel her zu denken, nicht vom Anfang. Auch einen Roman. Das klingt einfach, verändert aber den gesamten Schreibprozess. ▶ Aus Ihrer persönlichen Erfahrung: Was ist auf Reisen das Wichtigste? ▶ Ein Freund, der auch in kritischen Situationen nicht einknickt. Falls man alleine reist, die Fähigkeit, über sich selbst und all die unweigerlichen NieMEHR? derlagen, die DAS KOMPLETTE INTERVIEW AUF man erleidet, BUECHERMENSCHEN.DE zu lachen.

,, Um diesen Berg kommst du nicht herum! “


G E WA G T & G E W O N N E N

G E ZEI T EN D ER

© Stefan Gelberg

Erinnerung

IHR GLÜCK ALS

Büchermensch fand EXKLUSIV Julia Holbe gleich INTERVIEW mehrfach: Als leidenschaftliche Leserin reicht ihr Repertoire von „Alice im Wunderland“ bis zu E. E. Cummingsʼ Gedichten. Als Lektorin für internationale Literatur war sie zuständig für „tolle Schriftsteller“, darunter Reif Larsen, Yann Martel und J. R. Moehringer. Und nun beweist sie ihr eigenes Erzähltalent: In ihrem Debütroman taucht sie ein in die Geschichte von vier Freundinnen und einer großen Liebe - in der Bretagne, wo die Autorin aus Frankfurt ihre zweite Heimat fand.

▶ Als Lektorin haben Sie sich in die

Sprachwelten und den Erzählkosmos unterschiedlichster Autoren versetzt. Machte es das leichter oder komplizierter, Ihre eigene Stimme zu finden? ▶ Die eigene Stimme im Leben zu finden, ist immer etwas Schwieriges. Immer wieder zu entscheiden, ob man seinen eigenen Erwartungen entsprechen möchte oder bloß denen der anderen. Nicht nur als Autorin stelle ich mir diese Frage. ▶ Was veranlasste Sie nun, selbst einen Roman zu schreiben? ▶ Diese Geschichte war schon lange in mir. Und irgendwann kam die Frage, was im Leben bleibt. Allein die Sehnsucht nach der Jugend? Die Frage, was noch möglich ist? Dann begann das Schreiben. ▶ „Unsere glücklichen Tage“ widmen Sie den „Freunden von einst und von heute“ ...

▶ Freunde sind beides,

Herzstück und Rettungsanker. Im Roman und im wirklichen Leben. ▶ Die Ich-Erzählerin Elsa, Marie, Fanny und Lenica sind ganz unterschiedliche Temperamente. Worum ging es Ihnen? ▶ Mich haben diese vier unterschiedlichen Frauen interessiert. Nicht nur, inwieweit sie den Sommer, der vielleicht der wichtigste im Leben war, unter  schiedlich erinnern. Sondern, wie sie in ihrem Leben damit umgehen. Die Frage: Was geschieht mit Erinnerung und was macht sie mit einem im Laufe des Lebens? ▶ Welche Bedeutung hat das Lebensgefühl aus dem Schicksalssommer von einst für die Gegenwart? ▶ Die Heldinnen des Romans erinnern sich, wie das Leben war und wie es sein kann, sie erinnern sich an diese Freiheit damals. Sie wollen das noch einmal fühlen. Mit aller Kraft, und manchmal auch mit verzweifelter Kraft. ▶ Ihre Heldinnen dürften ungefähr zu Ihrer Generation (Jahrgang 1969) gehören, also inzwischen um die 50 sein. Wie würden Sie die Stimmung beschreiben? ▶ Ich war immer der festen Überzeugung, dass Älterwerden für mich keine Rolle spielt, bis ich genau das einer Freundin sagte und in dem Moment merkte, dass es natürlich doch eine Rolle spielt. Kurz vor 50 ist ein komisches, durchaus auch befremdliches Alter, weil man plötzlich genau hinsehen muss, auch wenn man keine Lust dazu hat. Was ist noch möglich, was nicht mehr? Eine ziemlich wilde Mischung aus Wehmut, Sentimentalität, Neugier, Ausgelassenheit, Vorstoß und Rückzug gleichzeitig. Ich hätte das Buch weder früher noch später schreiben können. ▶ Ein Satz, der unter den Freundinnen immer wieder fällt, ist: „Aus dem Alter sind wir raus …“ Selbsttäuschung?

,,

MEHR? DAS KOMPLETTE INTERVIEW AUF

BUECHERMENSCHEN.DE

▶ Ich bin selbst immer wieder hin- und

hergerissen. Eigentlich ist das ein guter Satz, um sich etwas ein- oder auszureden. An einer Stelle sagt Elsa: „Ich dachte, ich bin aus dem Alter raus, dass mir das Herz gebrochen wird.“ Aus dem Alter ist man anscheinend nie raus. ▶ Zu den Versäumnissen zählt auch viel Unausgesprochenes. Was bedeutet das für das Jetzt? ▶ Ich glaube nicht, dass man immer über alles reden muss. Doch manchmal ist es wichtig. Nur wenige Worte können ein ganzes Leben verändern. Elsa glaubt zwar, dass sie über alles reden will und alles klären, aber gleichzeitig vermeidet sie es. Marie hat sich bewusst gegen das Reden entschieden. Fanny hat eine tiefe Sehnsucht danach, obwohl sie eher beobachtet, am Ende aber ist sie die treibende Kraft. Alle brauchen Jahrzehnte, um endlich zu reden. Das ist dann sehr schmerzhaft für sie, aber auch befreiend.

Was bleibt im Leben? “

Von Atlantikwellen umspült, ist der Badefelsen das Symbol der Freundschaft von Elsa, Marie, Fanny und Lenica. Alles bedeuten sie einander, alles teilen sie: Lieblingskleider, Pläne, Geheimnisse. Mit jugendlicher Sorglosigkeit feiern sie die Freiheit leichtfüßiger Sonnentage und endloser Sternschnuppennächte. Doch zugleich stellt das Leben leise seine Weichen – mit dramatischen Folgen. Erst 30 Jahre später laufen sich Elsa, Marie und Fanny wieder in die Arme. Sofort spüren sie, dass sie noch immer viel verbindet: vor allem die Sehnsucht nach dem Lebensgefühl ihrer Jugend, aber auch nach Antworten auf ihre Fragen, die seit dem Schicksalssommer mit dem rätselhaften Sean und dem Tod von Lenica offen sind. Brillante Erzählkunst, die unter die Haut geht! Julia Holbe: „Unsere glücklichen Tage“ Penguin, 20,– €  200 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

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REINE LESEFREUDE

TRIUMPH  & Tragik Ein Leben für die Kunst

Sackgasse im Seelenlabyrinth

Zusammenhalt und Zweifel

Mariam Kühsel-Hussaini: „Tschudi“ Rowohlt, 24,– €

Michael Kumpfmüller: „Ach, Virginia“ Kiepenheuer & Witsch, 22,– €

Tessa Hadley „Zwei und zwei“ Kampa, 22,– €

240 Lesepunkte sammeln

220 Lesepunkte sammeln

Auch als eBook | Hörbuch Hugendubel.de erhältlich

Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

DIE KULTIVIERTE Gesellschaft kann nur staunen. So etwas wie diese Sonderausstellung hat man hier noch nicht gesehen. Da fegt ein violetter Sturm über die Leinwand, dort verglüht der Abend in flammendem Orange am Meer und in Strandszenen scheint die Sonne auf den Wellen zu tanzen. Leuchtkraft mit schwungvollem Pinselstrich oder hingetupft, Wechselspiele von Licht und Schatten: zum ersten Mal in einem Museum präsentierte Werke von Manet, Monet, Degas, Renoir ... Französische Impressionisten - im kaiserlichen Berlin. In der Nationalgalerie, dem Hort deutscher Kunst! Eine Weltpremiere, an der sich die Geister scheiden. Aber das ist erst der Anfang der großen Mission für die Moderne, die der neue Direktor zu seiner Lebensaufgabe gemacht hat: Hugo von Tschudi, eine charismatische Erscheinung, alte Schweizer Aristokratie gepaart mit Geistesadel. Als Wegbereiter eines neuen Zeitalters will er Geldgeber gewinnen für weitere Werke von Cézanne & Co. und den Menschen die Augen öffnen für die wahre Kunst. Gefeiert und angefeindet wird er. Es gilt nicht nur, protestierenden Patrioten die Stirn zu bieten, sondern auch Kaiser Wilhelm II. ein Dauerkonflikt. Noch mehr zur Verzweiflung bringt Tschudi nur die Wolfskrankheit, die ihn immer stärker zeichnet. Sein Trost: Schönheit - in der Kunst und in Gestalt einer betörenden Adeligen. Das feinfühlige Porträt eines imposanten Mannes mit Leidenschaften und zugleich ein farbenprächtiges Epochengemälde - Kulturgeschichte als Schicksalsroman, betörend erzählt von Miriam Kühsel-Hussaini, einer Meisterin der bilderreichen Sprachkunst!

I H R E S T R A H LKRAFT reicht bis heute, ihr vielzitiertes essayistisches Bravourstück „Ein Zimmer für sich allein“ ist noch immer ein Kultbuch: Wie kaum eine andere Frau ihrer Zeit steht Virginia Woolf (1882-1941) für das Ringen um weibliche Eigenständigkeit, um Raum zur Entfaltung und um eine unverwechselbare Stimme. Ein Leben, so überreich an allem – an Glanz und an Düsternissen. Ein Balanceakt zwischen Ausnahmebegabung und Abgründen, vor allem 1941: Der Zweite Weltkrieg überschattet das Dasein und am Himmel über dem kleinen Cottage der Woolfs im Süden Englands dröhnen deutsche Bomber, nirgendwo ist ein Licht am Horizont. Fast unvorstellbar für Virginia, dass sie jemals wieder ein Wort zu Papier bringen könnte. Die Depression hat sie fest im Griff. So schlecht wie jetzt ist es ihr schon lange nicht mehr gegangen. Wie eine Gefangene fühlt sie sich und weiß nicht, wie sie ausbrechen könnte. Ihr Notizbuch hat sie gefüllt mit Geschichten von Leuten, die aus Verzweiflung ins Wasser gegangen sind. Sie selbst entscheidet sich am 28. März 1941 für den Fluss. Obwohl sie erst einmal am Ertrinken scheitert, wird es nicht ihr letzter Versuch bleiben. Die Nachtseite Virginias beleuchtet Michael Kumpfmüller in seinem kühnen und kenntnisreichen Roman über die letzten zehn Tage der berühmten Schriftstellerin. Dem Autor gelingt eine einfühlsame Annäherung an die faszinierend facettenreiche Persönlichkeit Virginia Woolfs, ihre literarischen Meisterleistungen, ihr sensibles Seelenleben und die Fragen um ihr selbstbestimmtes Ende. Ein großartiges Psychogramm über die Wunder und Rätsel des Lebens!

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220 Lesepunkte sammeln Druckfrisch ab 25.3. Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

B E WÄ H R U N G S PROBE für eine Freundschaft, die zwei Londoner Paare seit 30 Jahren verbindet: Der Kunsthändler Zachary ist unerwartet verstorben, seine Witwe Lydia am Boden zerstört. Sie zu umsorgen, ist selbstverständlich für die Malerin Christine und ihren Ehemann Alex, einen Lehrer mit Dichterambitionen. Allerdings schweißt der Schicksalsschlag die Hinterbliebenen keineswegs näher zusammen. Beklemmende Erinnerungen holen sie ein ... Ein literarisches Glanzstück über Irrtümer und Missverständnisse - die perfekte Gelegenheit, die preisgekrönte englische Autorin Tessa Hadley auch bei uns zu entdecken!

Der Spion in der Familie DIE IDEALE INSPIRATIONSQUELLE! Das war für die Schriftstellerin Ulla Lenze schnell klar, als sie die 178 hauchdünnen Luftpostbriefe sichtete. Verfasst hatten sie ihr Großvater Carl Klein in Neuss und dessen Bruder Josef, der sich je nach Aufenthaltsort auch Joe oder José nannte. Klar, der abenteuerliche Großonkel musste literarisch zum Leben erweckt werden, zumal er um 1940 in New York ins Visier der Weltmächte geraten war: als „feindlicher Ausländer“– unter Spionageverdacht. Ein eindrucksvoller, überraschungsreicher Roman über Deutsche in Amerika während des Zweiten Weltkriegs. Ein Glücksfall! Alan UllaBennett: Lenze: „Der Leser” „Dersouveräne Empfänger“ Wagenbach, Klett-Cotta,18,– 22,–€€  180  220 Lesepunkte Lesepunkte sammeln sammeln Auch als eBook | Hörbuch auf Hugendubel.de erhältlich


HER AUSFORDERUNGEN

Mutige Stimme D ER

S CHWA R ZEN

A L S P R O P H E T G I LT

Ta-Nehisi Coates durchREPORTAGE aus etwas im eigenen Land – der Autor afroamerikanischer Herkunft wird in den USA sogar gefeiert. Seine Bücher sind sagenhafte Erfolge. „Zwischen der Welt und mir“ wurde zwei Millionen Mal verkauft und mit dem „National Book Award“ ausgezeichnet. Im Alltag aber empfindet er Amerika wegen der weißen Vorherrschaft als ein hartes Pflaster für Schwarze und Rassismus als Geißel – das Lebensthema von Coates, auch in seinem imposanten Debütroman „Der Wassertänzer“, Nr. 1 der „New York Times“-Bestsellerliste. Die Liebe zu Büchern: Das ist eine der Gemeinsamkeiten zwischen Coates und seinem Romanhelden Hiram Walker. Der als Sklave zur Welt gekommene Hiram entdeckt sie durch zweifelhafte Privilegien – im Haus seines Besitzers und leiblichen Vaters, eines der Plantagenbarone von West Virginia, wo es so viele Sklaven gab wie in keinem anderen US-Bundesstaat. Wie hypnotisiert ist der elfjährige Hiram in der Bibliothek, für ihn – wie für alle Sklaven – eine verbotene Welt: Bildung wird ihnen vorenthal-

ten, weil Wissen zum Widerstand ermutigen könnte. Für Hiram bedeutet die Lektüre von Walter Scott und Charles Dickens den ersten Schritt in Richtung geistiger Freiheit ... Ta-Nehisi Coates, 1975 in Baltimore geboren, wurde die Begeisterung für Bücher in die Wiege gelegt. Sein Vater war Bibliothekar und Verleger für afroamerikanische Literatur – die Druckerpresse stand daheim im Keller und überall im Haus waren Bücher.   Bald begann Ta-Nehisi selbst zu schreiben. Bekannt wurde er als herausragender Essayist beim Magazin „The Atlantic“. Coates beweist Vielseitigkeit: von Gedichten über den Slang der Rapper in der Geschichte über seine Jugend bis zum Marvel-Kult-Comic „Black Panther“ um den schwarzem Superhelden T'Challa. Trotz großen Erfolgs von Anfang an: Es wirkt fast, als wäre das alles ein Anlauf gewesen für sein Romandebüt „Der Wassertänzer“. Zehn Jahre hat er daran gearbeitet und alle Register gezogen. Sofort in den Bann zieht Coates' ganz eigener Ton, „der dem Lied abgehört wurde, den Sklavenliedern, ein mit dem Blues unterlegter Sound, der

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vom Rhythmus lebt“, so Bernhard Robben, der den Roman ins Deutsche übertragen hat: eine Glanzleistung. Wichtig war Coates, all den in der offiziellen Historiografie Amerikas Vergessenen und Unterschlagenen eine eigene Stimme zu verleihen: den schwarzen Sklaven, auf deren Ausbeutung über 250 Jahre der Wohlstand in den USA beruht. Zugleich ist es Coates ein Anliegen, Vorurteile über Schwarze zu korrigieren und ihre Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft zu zeigen – auch und gerade unter dem Joch der Sklaverei, die oft genug willkürlich Eltern und Kinder auseinanderriss. Eines der wunderbaren Beispiele für Fürsorglichkeit ist Thena, die trotz ihres eigenen tragischen Schicksals dem verwaisten Hiram in seiner Verlassenheit beisteht – und die sein Bewusstsein für die eigene Geschichte weckt: „Die Hölle für mich. Die Hölle für dich.“ Und ganz im Sinn von Ta-Nehisi Coates: „Man darf nicht vergessen.“ Toni Morrison: „Ich habe mich gefragt, wer die Lücke schließen kann, die James Baldwins Tod hinterlassen hat. Jetzt weiß ich es: Ta-Nehisi Coates.“

M an darf

nicht vergessen!“

Alle Bücher auf Hugendubel.de und in Ihrer Hugendubel Filiale

© Gabriella Demczuk

West Virginia um die Mitte des 19. Jahrhunderts: Hiram Walker wächst als Sklave in einer von Weißen regierten Welt auf. Hier gelten die brutalen „Gesetze der Gentlemen“ – Männer wie Hirams Vater, der als Besitzer der Tabakplantage Lockless über ein Heer von Sklaven herrscht. Als Hiram dank einer besonderen Gabe in größter Gefahr sein Leben retten kann, gewinnt er Mut. Er wagt den Aufbruch in ein besseres Leben – mit Hilfe der „Underground Railroad“, einem Netzwerk, das Sklaven zur Flucht verhilft. Einblicke in das kaum bekannte, ebenso verdienstvolle wie riskante Wirken dieser geheimen Initiative flicht Ta-Nehisi Coates: „Der Wassertänzer” Coates geschickt ein in Hirams abenteuerliche Blessing, 24,– € Reise. Ein furioses Epos über das Ringen um  240 Lesepunkte sammeln Freiheit – existenziell und universell! „Ein meisterhaftes Debüt, das alle Erwartungen Auch als eBook | Hörbuch auf Hugendubel.de erhältlich übertrifft“ (Rolling Stone).

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G E WA G T & G E W O N N E N

Insel

der Idealisten

© Sarah Koska

▶ Wir erleben

TÖWERLAND, also Zauberland, nennen EXKLUSIV die Einheimischen INTERVIEW ihre Nordseeinsel – und Juist macht dieser Bezeichnung alle Ehre. So ist ihre alte Heimat die wichtigste Inspirationsquelle und Kulisse für die literarischen Erfolge von Sandra Lüpkes. Nun lässt die vielseitige Autorin Geschichte lebendig werden: „Die Schule am Meer“ ist ein opulenter Gesellschaftsroman über ein Wagnis reformpädagogischer Idealisten.

▶ Wie hat Sie der Alltag auf Juist

geprägt? ▶ Ich interessiere mich ungemein für das Zwischenmenschliche, wahrscheinlich ist mir das im Mikrokosmos Insel antrainiert worden. ▶ Wie würden Sie Ihr Insel-Lebensgefühl beschreiben? ▶ Gleichzeitig im Mittelpunkt und am Rande der Welt. ▶ Ihr Roman beginnt 1925. Wie war die Atmosphäre damals? ▶ Vieles war damals   ganz ähnlich wie heute: keine ostfriesische Insel ist so schwer zu erreichen, deswegen hat das Leben auf Juist etwas Exklusives. Und noch etwas hat sich kaum verändert: Die Sorge der Insulaner, dass die reichen Festländer die Insel aufkaufen könnten und kein Platz mehr für die Einheimischen bleibt. ▶ Im Roman treffen Menschen mit unterschiedlichsten Weltanschauungen aufeinander ...

die Schule am Meer durch die Augen eines Schülers, einer jüdischen Lehrerin, eines verträumten Musikers, einer bodenständigen Insulanerin – und aus der Perspektive eines Saisonkellners, der später der erste Nazi-Bürgermeister der Insel wird. Mir war es wichtig, dass man die Beweggründe eines jeden einzelnen versteht, auch wenn er oder sie nicht unbedingt sympathisch ist. ▶ Welche Idee stand am Anfang? ▶ Mutige Menschen tun sich an einem besonderen Ort zusammen, um eine fortschrittliche, demokratische und kreative Gemeinschaft zu gründen – und scheitern am Ende an sich selbst. ▶ Was macht die „Schule am Meer“, die es tatsächlich auf Juist gab, für Sie zum spannenden Romanstoff? ▶ Es ist fast eine klassische Tragödie. Man startet voller Hoffnung und weiß doch, dass es am Ende böse ausgehen wird. ▶ Direktor der 1925 gegründeten „Schule am Meer“ ist der renommierte Reformpädagoge Martin Luserke. Was imponiert Ihnen an der historischen Gestalt? ▶ Luserke war ein charismatischer Visionär. Solche Menschen braucht es, um neue Ideen zu verwirklichen. Gleichzeitig entdecke ich an ihm egozentrische Züge, am Ende hat er sich wenig heldenhaft verhalten. ▶ Vor welchen Herausforderungen steht Ihre weibliche Hauptfigur Anni Reiner? ▶ Anni Reiner stammt aus einer jüdischen Industriellenfamilie, hat aber einen bettelarmen Anarchisten geheiratet, vier Kinder bekommen und all ihr Geld in die Schule gesteckt. Als das Projekt scheitert, steht für sie alles auf dem Spiel.

,, Fast eine

klassische Tragödie“

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▶ Und was verkörpert Annis Ehemann Dr. Paul Reiner für Sie?

▶ Er lebt für seine Vision von einer

gerechteren Welt und ist sehr streng mit sich selbst und anderen. ▶ So unterschiedlich wie die Erwachsenen wirken auch die Schüler. Was spiegelt diese Gruppe für Sie? ▶ Das Abenteuer, erwachsen zu werden und den Menschen in sich zu entdecken. ▶ Sie schildern die Höhen und Tiefen der „Schule am Meer“. Worin besteht für Sie das Vermächtnis? ▶ Das Vermächtnis einer Schule sind immer ihre Schüler, die als Erwachsene etwas Großes leisten, weil sie das richtige Rüstzeug mit auf den Weg bekommen haben. Beate Uhse, Maria Becker, MEHR? Werner Rings – dies DAS KOMPLETTE sind nur drei solche INTERVIEW AUF BUECHERMENSCHEN.DE Namen ...

Juist, 1925: Wie normale Badegäste sehen die Neuankömmlinge nicht aus, die sich schon morgens in die Wellen stürzen. Und ein Sprung ins kalte Wasser ist das Projekt allemal, das ein Grüppchen Lehrer um den Refompädagogen Martin Luserke schultert: Mit viel Tatkraft und Idealismus eröffnen sie ein Internat, um jedem jungen Menschen beste Möglichkeiten zu bieten, seine Persönlichkeit und die eigenen Talente zu entdecken. Von der jüdischen Lehrerin Anni Reiner über Küchenchefin Kea bis zum sensiblen Schüler Max findet eine besondere Gemeinschaft zusammen – in einem immer raueren Klima, nicht nur im Eiswinter 1929, sondern auch politisch. Das nuancenreiche Porträt einer Gesellschaft am Rand der Weimarer Republik – im Taumel vor dem Abgrund! Sandra Lüpkes: „Die Schule am Meer“ Kindler, 22,– €  220 Lesepunkte sammeln Auch als eBook | Hörbuch auf Hugendubel.de erhältlich


HER AUSFORDERUNGEN

M ac ht D E R

Sprache © Paula Winkler

rück nach Deutschland zog, spürte ich in den politischen und gesellschaftlichen Diskursen eine solche Enge und Destruktivität, dass ich das Gefühl hatte, nicht mehr sprechen zu können. Denn die Debatten erschienen mir sinnlos ... Stattdessen wollte ich so tief tauchen, dass ich an eine Struktur stoße, an der es sich lohnt zu arbeiten, um ein konstruktives, menschliches Sprechen und Diskutieren zu ermöglichen. Und diese Struktur habe ich in der Architektur unserer Sprache gefunden und in der Art, wie wir - als Gesellschaft miteinander diskutieren. ▶ Im Inhaltsverzeichnis sticht natürlich als Kapitelüberschrift „Die intellektuelle Putzfrau“ hervor. ▶ Nach Jahren, in denen ich mich an den medialen Diskursen zu den Themen Sexismus, Rassismus, Migration, Islam & Co beteiligte, wurde mir zunehmend   klarer, dass ich nichts anderes war als eine intellektuelle Putzfrau. Und damit Teil eines destruktiven Systems. Und das geht so: Irgendjemand stellt hanebüchene, entmenschlichende oder verfassungsfeindliche Thesen in den Raum. „Oh, spannend“, heißt es dann. „Das müssen wir jetzt diskutieren!“ Und so werden Menschen wie ich in diese Runden geladen, um ihnen

ZUGEGEBEN, „Das Tuch“

hat immer wieder für Aufregung gesorgt – als gleichnamige Kolumne und als Kopfbedeckung. Nicht jeder vermutet in der Trägerin eine der 2016 gekürten „25 Frauen, die unsere Welt besser machen“. So weiß Kübra Gümüşay, wie schnell Menschen auf Kategorien reduziert werden. Das zu ändern, hat die preisgekrönte Journalistin, Bloggerin und politische Aktivistin zu ihrer Mission gemacht – für ein gleichberechtigtes Miteinander und einen Austausch auf Augenhöhe durch eine neue Sprachkultur. EXKLUSIV INTERVIEW

▶ Was hat Ihr intensives Interesse

an den unterschiedlichsten Facetten von Sprache ausgelöst? ▶ Mehrsprachig zu sein, zwischen Sprachen hin- und herzuwandern, war der erste Grund. Doch als ich nach einigen Jahren in Großbritannien zu-

Kübra Gümüsay: „Sprache und Sein” Hanser Berlin, 18,– €  180 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

intellektuell hinterherzuräumen, die Scherben zusammenzufegen. Sie behaupten etwas Absurdes und wir sind damit beschäftigt, auf sie zu reagieren. Müssen versuchen, den Schaden einzugrenzen. ▶ Sie analysieren nicht nur die Sprache der Anderen, sondern auch Ihre eigene Ausdrucksweise. Was wollten Sie in eigener Sache ergründen? ▶ Ich wollte ein Gefühl für die Architektur unserer Sprache bekommen, sie ertasten und so gut es geht verstehen. Um zu ergründen, weshalb wir so leben, erleben und sehen, wie wir es tun. Aber auch, um dann einige Schritte zurückzutreten und mich zu fragen: Möchte ich so leben? Möchten wir so leben? ▶ Sie schildern an unterschiedlichsten Beispielen, wie es sich auswirken kann, zwischen den Sprachwelten zu wechseln. Was war für Sie das Interessanteste an den Erfahrungen anderer? ▶Das Spannende bei der Recherche war, nicht nur in der Gegenwart, sondern auch überall in der Geschichte der Literatur Menschen zu finden, die zwischen Sprachen hinund herwanderten, an den Gräben zwischen den Sprachen verzweifelten, sich erdrückt fühlten, aber auch sich emanzipierten und Brücken bauten. Für mich waren diese Geschichten wie Diamanten: Nelly Sachs, James Baldwin, Paul Celan und viele andere. Ihre Geschichten sagen viel über unser Heute aus. Wir können von ihnen lernen. ▶ Sie schreiben: „Sprache ist mächtig. Und Macht bedeutet Verantwortung.“ Wie würden Sie diese Erkenntnis in ein Gebot - für den Alltag - übersetzen? ▶ Wenn wir ein Bewusstsein für die Macht eines Instrumentes erlangen, dann verwenden wir es anders. Umsichtiger, rücksichtsvoller, demütiger für die Umwelt, aber auch uns selbst. Das ist es übrigens auch, was ich mir für unsere gesellschaftlichen Debatten wünschen würde.

,, Möchte(n)

ich/wir so leben?“

Mit jeder Sprache erwerben wir eine neue Seele, besagt ein tschechisches Sprichwort. Der auf seinen Expeditionen weit herumgekommene Alexander von Humboldt erkannte, dass in jeder Sprache „eine eigenthümliche Weltsicht“ liegt. Kübra Gümüşay ergründet, wie Sprache unsere Wahrnehmung, unser Denken und Handeln prägt und die Politik bestimmt – und wie sich das im individuellen Leben auswirkt. Zur Entdeckungsreise geraten ihre aufschlussreichen Recherchen in unterschiedlichsten Kulturen, Geschichte und Gegenwart, hinzu kommen anschauliche Beispielgeschichten und eigene Erfahrungen. Ein leidenschaftliMEHR? ches Plädoyer zur Überwindung des rauen DAS KOMPLETTE Debattenklimas und für eine neue, menschINTERVIEW AUF BUECHERMENSCHEN.DE lichere Kommunikation!

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HER AUSFORDERUNGEN

Aus dem

INNER CIRCLE

dem Anbruch des Computer-Zeitalters vertraut mit den führenden Köpfen und bahnbrechenden Entwicklungen. Als bestinformierter Insider gilt er auch im Fall Facebook, einem der einflussreichsten und zugleich umstrittensten Unternehmen unserer Zeit. Wie wohl kein Zweiter hat Levy direkten Zugang und führte mehr als 300 Interviews: z.B. mit Mark Zuckerberg über dessen Strategien. Einzigartige Einblicke! EXKLUSIV INTERVIEW

▶ Kennengelernt haben Sie Mark

Zuckerberg 2006, zwei Jahre nach der Gründung von Facebook. Was zeichnet ihn aus? ▶ Positiv: Mark hat einen unglaublichen Fokus und ein feines Gespür dafür, was bei seinen Anwendern ankommt. Er ist entscheidungsfreudig und denkt langfristig. Nicht so positiv: Er war bereit, rücksichtslose Schritte zu unternehmen und sich erst später mit den Konsequenzen auseinanderzusetzen, etwas, das bei einem großen Unternehmen problemaMEHR? tisch ist. Und er ist stur. DAS KOMPLETTE INTERVIEW AUF

BUECHERMENSCHEN.DE

Steven Levy: “Facebook – Weltmacht am Abgrund” Droemer, 26,– €  260 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Steven Levy beleuchtet das Phänomen Facebook vom Start-up in der Studentenbude bis zum Social-Media-Giganten mit Weltmacht-Status und Risiken für Demokratie und Datenschutz. Ob Triumph oder Tiefpunkt: Hautnah dabei, kann Levy aus erster Hand berichten, etwa von Mark Zuckerbergs Reise durch Nigeria, wo er als IT-Messias und Volksheld gefeiert wurde. Dem Zenit folgten Skandale, etwa um Cambridge Analytica, und auch die kapitale Ausbeute des wachsenden Vorrats an Nutzerdaten bei 1,7 Milliarden Zugriffen täglich brachte Facebook ins Kreuzfeuer der Kritik. Packend geschrieben und brisant!

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© Andrew Max Levy

AMERIKAS FÜHRENDER Tech-Journalist Steven Levy ist seit

▶ Zuckerbergs Motto lautet: „Move

Gründer der großen Firmen, die Facebook gekauft hat – Instagram, WhatsApp, Fast and Break Things“. Ihre Deutung? Oculus – gewährten mir ebenfalls einen ▶ Im wahrsten Sinne des Wortes bedeugroßartigen Einblick. Ich habe sogar mit tete dies, dass häufig Updates für FunkMarks Eltern gesprochen! tionen vorgenommen wurden. Diese wurden sogleich freigeschaltet und die ▶ Datenschützer schlagen Alarm bei Facebook. Worin bestehen für Sie die durch sie verursachten Probleme ... erst Hauptkritikpunkte? später behoben. Aber es symbolisierte auch das rücksichtslose Streben nach ▶ In den Vereinigten Staaten (im Gegensatz zu Europa) haben wir sehr laxe Wachstum, bei dem sich mit den Folgen Datenschutzgesetze - und Facebook hat erst später auseinandergesetzt wird. diese Lücke ausgenutzt. Die ▶ Es heißt, kaum einer Einführung von Datenoder keiner hat so di  ist schutzrichtlinien ist nicht rekte Einblicke bei entscheidungsfreudig dasselbe wie der Schutz der Facebook wie Sie. Wie Privatsphäre. Ich bin jedoch wurden Sie zum Insider? und der Meinung, dass Facebook ▶ Dank jahrelanger fairer sich an strengere Gesetze gehalten hätte, Berichterstattung im Silicon Valley habe wenn sie in Kraft gewesen wären. Die ich das Vertrauen meiner Quellen und Schuld liegt also nicht nur bei Facebook. der Unternehmen, über die ich berichte, gewonnen. Im Fall von Facebook hatte ▶ Worin bestehen für Sie Segen und Fluch von Facebook? ich jahrelang über das Unternehmen geschrieben und sie hatten gelernt, dass ▶ Der Segen ist, dass Menschen mit anderen in Kontakt treten und Dinge ich mein Versprechen, die Themen fair teilen können, die oft inspirierend oder zu behandeln, einhalten konnte. Aus tröstlich sind. Zum Beispiel hat Sheryl diesem Grund haben sie mir Zugang geSandberg dadurch, dass sie über ihre währt, ohne Bedingungen, ohne redakTrauer über den Verlust ihres Mannes tionelle Kontrolle, ohne auch nur vorab gesprochen hat, vielen Menschen geholeinen ersten Blick darauf zu werfen. fen. Der Fluch besteht darin, dass es zu ▶ Aus welchen wichtigsten Erkennteinfach ist, giftige oder absichtlich irrenisquellen haben Sie geschöpft? führende Informationen zu verbreiten. ▶ Ich habe weit über 300 Interviews geführt, die meisten davon mit aktuellen ▶ Ihr wichtigster Rat für die Nutzer von Facebook & Co.? oder ehemaligen Facebook-Mitarbeitern. Erst einmal sahen Mark und Sheryl ▶ Informieren Sie sich, von wem Informationen gemeldet werden und glauben Sandberg die Sache skeptisch. Ich habe Sie nur vertrauenswürdigen Quellen. für dieses Buch dann aber neun Mal Blockieren Sie Personen, die Ihnen mit Mark gesprochen. Andere wichfalsche Informationen senden. Beschäftige interne Quellen waren der loyale tigen Sie sich nicht mit Trollen. „Adjutant“ Andrew „Boz“ Bosworth, der Und denken Sie daran: Die besten Inter„Wachstumszar“ Chamath Palihapitiya aktionen finden im echten Leben statt! und der ehemalige CSO Alex Stamos. Die

,, Mark

stur.“


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Die informativen Seiten des Frühlings LERNEN EINFACH GEMACHT

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Den inneren

Nachhaltig & ökologisch leben

Heilfasten

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Endlich Schluss mit dem Aufschieben

Ökologisch denken bei Ernährung und Einkauf, Hausputz und Wohnen

Mit Übungen und Checklisten den Lebensstil verändern

Überflüssige Verpackungen und Plastik vermeiden

Berufliche und private Ziele sicher erreichen

Tipps zum Energie- und Wassersparen und zur Abfallreduzierung

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Ein Leitfaden für Anfänger, Fortgeschrittene und Profis

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Alles über die Vorbereitung und die richtige Durchführung des Heilfastens nach Dr. Buchinger

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© Christian Moser

N E R V EENNTKDI ETCZKEULN P GU E NR

Die Essenz

des Wissens 25 JAHRE DURCHBLICK – das perfekte Motto zum Jubilä-

um von „C.H.Beck Wissen“! Dr. Jonathan Beck, in siebter Generation an der Spitze des mehr als 250 Jahre jungen Traditionsverlages, erläutert das Besondere der Reihe, die 1995 an den Start ging – und ihm selbst schon zur Abiturvorbereitung hilfreich war. Die inzwischen mehr als 700 Bände bieten eine enorme Bandbreite von „Klassische Rhetorik“ bis „Klimawandel“ und „Künstliche Intelligenz“. „Eine Universalbibliothek des Wissens“ (NZZ). EXKLUSIV INTERVIEW

▶ Die Stationen Ihrer Laufbahn rei-

chen von der Humboldt-Universität über das englische Kartellamt bis zu einem New Yorker Verlag. Wie hat das Ihren Blick geprägt? ▶ In meinem Studium und beim englischen Kartellamt habe ich gelernt, dass „number crunching“ zwar hilfreich sein kann, um gute Entscheidungen zu treffen, dass ich mich aber nicht mein ganzes Arbeitsleben lang nur mit Zahlen und Wirtschaftspolitik beschäftigen möchte. In New York habe ich wichtige, bereichernde Kontakte geknüpft und gelernt, wie sehr die Buchwelt ein „people business“ ist – und auch sein muss! ▶ 1995 begründete Ihr Verlag einen großen Erfolg: die Reihe mit dem Titel „C.H.Beck Wissen“. Wie würden Sie die zentrale Idee auf den Punkt bringen? ▶ Das wichtigste Wissen für jede gesellschaftliche Fragestellung und jeden Themenbereich, allgemeinverständlich dargestellt von führenden ExpertInnen auf nicht mehr als 128 Seiten. ▶ Die Reihe hat sich nicht nur behauptet, sondern es wurde Erfolgsgeschichte geschrieben. Welche Hauptqualitäten stehen dahinter? ▶ Ich würde sagen: die aktualitäts- und leserorientierte Auswahl von Themen und die hervorragende, jeweils eigene Art und Weise, wie die AutorInnen die Zielsetzung der Reihe erfüllt haben. ▶ Der Jubiläumsslogan lautet „25 Jahre Durchblick“. Wie wird dieses Versprechen eingelöst? ▶ Mit dem Slogan verbinden wir das Versprechen der Reihe - Wissen und Verstehen - mit einem Hinweis auf die inzwischen klassische Gestaltung der Umschläge. Darauf bietet ein kleines, quadratisches Motivfenster einen ersbüchermenschen | 27

allem charakteristisch, dass sie groß ist: Sie reicht von der Philosophie und der antiken Dichtkunst über die Geographie Wissen“ durch namhafte Autoren („Alpen“) und die Geopolitik („Der Nahempfohlen. Welche Idealvorstellung ostkonflikt“) bis hin zu aktuellen Theoder Leitlinie liegt zugrunde? men wie der „Künstlichen Intelligenz“. ▶ Eigentlich versuchen wir bei jedem von uns initiierten Sachbuch, den bzw. ▶ Für das Cover von „Das wichtigste Wissen“ wurde das Motiv „Der vitrudie jeweils bestmögliche ExpertIn als vianische Mensch“ von Leonardo da AutorIn zu gewinnen. Wir machen da Vinci gewählt. Welche Überauch bei der Reihe C.H.Beck legung steckt dahinter? Wissen keine Ausnahme,   Versuch der denn es geht bei einem gu▶ Das einzigartige Universalgenie Leonardo da Vinci ten Sachbuch nie etwa nur wird natürlich zum Thema in darum, die wesentlichen des diesem Buch. Seine Zeichharten Fakten zu versamnung auf dem Umschlag lässt aber meln, wie das etwa ein Wikipedia-Artiauch den Versuch der Quadratur des kel - hoffentlich! - tut. Echte, nachhalKreises erkennen, die dem Anspruch, tige Wissensvermittlung in Buchform „das wichtigste Wissen“ auf 128 Seiten baut auf dem persönlichen Zugang des zu vereinen, inneliegt. Das Bild steht jeweiligen Autors auf, seinem Erzähldamit auch für das Ziel der ganzen Reistil und auf dem roten Faden, mit dem he, auf engstem Raum das wichtigste er oder sie alle wesentlichen Aspekte Wissen bestmöglich einem großen Pubeines Themas verbindet. likum nahezubringen. Das wird immer ▶ Was macht die jüngsten Neuerscheider Versuch einer Quadratur des Kreinungen repräsentativ für die Reihe? ses bleiben, an dem wir bei C.H.Beck ▶ Geschichte bildet einen gewissen uns jedoch alle mit Engagement und Schwerpunkt, aber davon abgesehen ist Freude beteiligen. an der Bandbreite im Frühjahr 2020 vor ten Durch- bzw. Einblick ins Thema.

▶ Von Anfang an hat sich „C.H.Beck

,,

Quadratur Kreises.“

Klar, zum Jubiläum muss das Charakteristische gespiegelt und das Besondere noch übertroffen werden. Beim Bravourstück der Gedankenakrobatik brilliert ein Meister, der aus dem Vollen schöpft: Ernst Peter Fischer beschwört – mit Leibniz – den „Zauber des Wissens“ vom Urknall bis heute. Der renommierte Wissenschaftshistoriker erklärt anschaulich Ideen, Entdeckungen und Erfindungen, die die Welt veränderten, z.B. Errungenschaften wie Schrift und Buchdruck, die kopernikanische Wende und Einsteins Relativitätstheorie. Grandios!

MEHR? DAS KOMPLETTE INTERVIEW AUF

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Ernst Peter Fischer: “Das wichtigste Wissen – Vom Urknall bis heute” C.H.Beck, 22,– €  220 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich


BILDUNG NEU DENKEN!

So macht

LERNEN S p a s s !

Bildungsgipfel mit Lesch & Co. AN DER BEDEUTUNG von Bildung gibt es kaum Zweifel, am Was und Wie allerdings scheiden sich die Geister. Umso wichtiger, dass Experten wie Harald Lesch das Wort ergreifen. Der Astrophysik-Professor, Fernsehmoderator („Terra X“) und Bestsellerautor macht sich seit Jahren verdient als Impulsgeber. Er brennt für das Thema Bildung und bietet zugleich mit Besonnenheit Analysen und Anregungen - fundiert, konstruktiv und auch unkonventionell. Beispielhaft dafür ist sein allein auf Facebook fast zwei Millionen Mal angeklicktes Video „Das Schulsystem ist Mist“ und besonders sein neues Buchprojekt. Die clevere Grundidee: ein Debattenbuch in bester sokratischer Tradition, auf unsere Gegenwart abgestimmt. Dafür hat Lesch ein Dream-Team zusammengestellt - aus Philosophen: Wilhelm Vossenkuhl, Ursula Forstner und Alfred North Whitehead. Letzterer wurde im viktorianischen England berühmt als einer der klügsten Köpfe, der sich auszeichnete durch Konsequenz in der Lehre und im Leben. Harald Lesch über Whitehead: „Meine Güte, der ist ja total modern! ... Ich habe bisher keinen Philosophen gelesen, der so wohlwollend mit den jungen Leuten umgeht wie Whitehead.“ Wieviel er uns heute über Bildung zu sagen hat, erschließt Ursula Forstner im fiktiven Dialog mit Whitehead, ergänzt um den realen Diskurs von Lesch und Vossenkuhl. Das Quartett verbindet Ursachenforschung, Lösungsansätze und konkrete Vorschläge für Bildung, die die individuellen Persönlichkeiten von Kindern und Jugendlichen als Potenzial begreift und Vergnügen am Lernen weckt. Beste Voraussetzungen für eine zukunftsweisende Bildungspolitik!

Harald Lesch, Ursula Forstner: „Wie Bildung gelingt“ wbg Theiss, 20,– €  200 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

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Vom Urknall zum Überschall Christopher Lloyd: „Einfach alles!“ wbg Theiss, 25,– €

Ein- und abtauchen! Alison Romer, Sarah Trenker: „So Long, My Queen!“ circon, 8,99 €  90 Lesepunkte sammeln

250 Lesepunkte sammeln

UM DEN URKNALL zu demonstrieren, reicht ihm ein roter Luftballon. Nicht umsonst zählt Christopher Lloyd zu den gefragtesten Experten für originelle und nachhaltige Wissensvermittlung. Er ist ganz in seinem Element, wenn es darum geht, die komplexesten Phänomene verblüffend einfach zu erklären. Entdeckt hat er sein Ausnahmetalent dank seiner Tochter Matilda. Sie litt in der Schule an furchtbarer Langeweile – für den Vater eine Herausforderung. Christopher Lloyd ist als Historiker mit Abschluss in Cambridge und preisgekrönter Wissenschaftsjournalist mit seinem Latein nicht schnell am Ende. Ihm war klar, dass es Einfallsreichtum und Kreativität zu beweisen galt. Und genau das tut er seit seinem Weltbestseller „What on Earth happened?“ in jedem seiner großartigen Bücher. Auch in seinem neuesten Meisterstück verpackt er Wissensabenteuer anschaulich und ansprechend in spannende Storys, die im Detail begeistern und große Zusammenhänge erkennen lassen. Die bunteste Universalgeschichte unseres Planeten umfasst 13,8 Milliarden Jahre Erdgeschichte – vom Urknall über die ersten Gehversuche unserer Vorfahren bis zur Künstlichen Intelligenz unserer Tage. Wie alt ist das Universum? Was war so düster am Mittelalter? Warum ist der Klimawandel nicht nur für Eisbären eine schlechte Nachricht? Keine Frage bleibt offen in Christopher Lloyds Buch, das die Evolution, epochale Ereignisse, Entdeckungen und Erfindungen unterhaltsam präsentiert – mit Fun-Facts und Zitaten bedeutender Persönlichkeiten sowie über 200 Illustrationen, Fotos, Schaubildern und Karten. Faszinierend für die ganze Familie!

Allessandra Felici Puccetti, Tiziano Stillo: „Le cose non dette“ circon, 8,99 €  90 Lesepunkte sammeln

FREMDSPRACHEN sind weit mehr als Wortschatz und Grammatik. Wer Sicherheit beim Umgang mit einer neuen Sprache gewinnen will, benötigt ein Gefühl für Land, Leute und Lebensweise. Zudem macht es so auch mehr Freude und bleibt länger im Gedächtnis. Genau das zeichnet die Reihe „Sprachwelten“ aus, die für Selbstlerner auf der Suche nach Abwechslung gedacht ist. Grundkenntnisse auf dem Niveau A2 sind die einzige Voraussetzung! Die praktischen, broschierten Bücher sind didaktisch bewährt aufgebaut. Ein modernes Layout leitet den Lernenden durch insgesamt 4 Kurzgeschichten zu landestypischen Schauplätzen. In England lernen Sie u.a. einen pensionierten Rosenzüchter kennen, in Italien tauchen Sie in den Alltag eines Journalisten-Ehepaares ein. Vokabelkästen sind, wo notwendig, direkt auf der passenden Seite platziert. Gleiches gilt für Infokästen oder Übungen. A propos Übungen: Die Anforderungen steigern sich von Kapitel zu Kapitel! Übung ist also Ehrensache. Ergänzend zum Buch bietet sich die App phase6 an. Als Deutschlands führender Vokabeltrainer ist phase6 gerade für unterwegs ideal. Der Zugang erfolgt für jeden Buchkäufer über einen QRCode im Buch. Die „Sprachwelten“-Reihe ist vor allem unter VHS-Lehrern und  -Kursteilnehmern schon ein bewährter Geheimtipp. Erhältlich sind die Kurzgeschichten aktuell für 6 Sprachen. 28 | büchermenschen


LESEN VERBINDET!

Wenn Lesen Sooo groß und sooo freundlich SEIN NAME IST Gigaguhl. Wolken sind seine Leibspeise, sein Durst so groß, dass er gleich einen ganzen See austrinkt. Zuhause ist er irgendwo im Wald, in den Bäumen - und obgleich er sooo groß ist, kann er manchmal auch ganz klein sein. Unter seinen Armen schläft Familie Fledermaus, in den Hügeln seines Nackens verstecken sich Ziegen und tief in seinem Haar wohnt sogar ein seltenes Einhorn. Als er müde wird, hält er einen hunderte von Jahren langen Schlaf. Und während er so ruht wächst auf seinem Rücken eine Stadt, in der Nick und Nina zuhause sind. Die beiden gehen gerne auf Entdeckungsreise ... Alex Rühle hat seiner Fantasie freien Lauf gelassen und Barbara Yelin hat die Geschichte um den Gigaguhl famos illustriert. Gemeinsam haben sie ein kleines Meisterwerk für Kinder ab 4 Jahren geschaffen. So fabelhaft, dass Gerhard Polt nicht umhin kam, ein kleines Lobgedicht zu verfassen: »Dem Gigaguhl, das möchte ich schwören, werden die Herzen der Kinder gehören!« Ebu Gogo war ein ZWERG. Vollbehaart und kugelbäuchig lebte er lange in Donesien. Die Niederländer haben ihn gründlich vertrieben. Nichts ist von ihm mehr übriggeblieben. Gigaguhl, Alex Rühles Riese, schlief 1000 Jahr unter ner Blumenwiese. Er kann Wolken essen, Stürme niesen,

WOW!

KINDER UND JUGENDLICHE lesen heute

anders als früher. Die Gründe sind vielfältig. Sicher ist: Wer die mit den neuen Medien aufwachsenden Digital Natives begeistern will, muss sich etwas einfallen lassen. Und sich genau damit befassen, was die junge Generation wirklich interessiert. Denn immerhin gibt es sie ja, die Nichtleser, Wenigleser oder sogar Vielleser. Und was haben sie, außer ihrem jugendlichen Alter, sonst noch gemeinsam? Genau, sie alle lieben Geschichten! REPORTAGE

,,

Frech, bissig und vor allem radikal anders! Loewe Wow! erzählt Kindern und Ju  gendlichen Geschichten in der neuen Reihe jetzt einfach anders. Junge Menschen hantieren ganz selbstverständlich mit verschiedensten visuellen Medien. Deshalb zeichnet die Autoren der Reihe vor allem eines aus: Sie haben alle eine überbordende Phantasie, können die überraschendsten Wendungen mitten in die Story einbauen und dennoch elegant die Kurve zurückfinden. Auch wenn eine Buchseite nicht geeignet ist, um zu „wischen“, so kann die Illustration durchaus mitreißen. Für die Reihe wurden deshalb kreative Illustratoren verpflichtet, die

macht

sich durch einen reduzierten, modernen Stil auszeichnen. Je nach Erzählung und Altersstufe in Farbe oder im schwarz-weißen Manga-Stil. Für Kinder ab 7 Jahren steht cooler Gruselspaß hoch im Kurs. Unsere Leseeinsteiger benötigen aber noch Unterstützung durch engagierte Vorleser! „Vincent flattert ins Abenteuer“ ist ihre Welt. Der eine oder andere kennt Vincent schon aus „Scary Harry“. Vincent ist eine Fledermaus – und Polly, seine Mitbewohnerin auf dem Dachboden, natürlich ein Poltergeist. Doch die beiden sind nicht allein und so wird es in ihrem Zuhause auch wahrlich nicht langweilig. „Knallharte Tauben gegen das Böse“ – das kann nur der Auftakt zu einer spannenden Krimireihe sein! Die besten Ermittler in der Stadt: Tauben, logisch! Felsi und seine Artgenossen lösen als clevere Gang die kniffligsten Fälle. Lesefutter für Kinder ab 8 Jahren, die sich schon selbst an die Buchstabenwelt herantrauen.

Frech, bissig, radikal.“

In „Böse Brummer – die verbotene Zone“ geraten Steven und Piet auf ganz gefährliches Gelände: Tief unter der Stadt stehen sie einem Schwarm von Hornwespen gegenüber. Jetzt zählt Geschwindigkeit und vor allem gute Freunde wären gefragt. Die unglaublichen Abenteuer begeistern Leserinnen und Leser ab 9 Jahren.

Kein Nieder-, auch kein Oberländler kann je ihn vertreiben, denn er wird in den Herzen der Kinder bleiben. (Gerhard Polt)

Alex Rühle, Barbara Yelin: „Gigaguhl und das Riesen-Glück“ dtv junior, 14,95 €  150 Lesepunkte sammeln Ab 4 Jahren

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Sonja Kaiblinger: „Vincent flattert ins Abenteuer“ Loewe, 12,– €  120 Lesepunkte sammeln Ab 7 Jahren

Andrew McDonald: „Knallharte Tauben gegen das Böse“ Loewe, 10,– €  100 Lesepunkte sammeln Ab 8 Jahren

Falk Holzapfel: „Böse Brummer – Die verbotene Zone“ Loewe, 12,– €  120 Lesepunkte sammeln Ab 9 Jahren


ENTDECKUNGEN

wegweisend DEN FAHRTWIND um die Nase, die gewunREPORTAGE dene Landstraße vor Augen und um einen herum die herrliche Landschaft: Ein Roadtrip im Urlaub ist und bleibt eine traumhafte Erfahrung. Das wissen auch die Autoren der gelben ADAC Reiseführer plus: Ein Herzstück in jedem Band ist die ADAC Traumstraße, die auf sechs Seiten zum Entdecken der schönsten Urlaubs-Eindrücke einlädt. Auf Gran Canaria geht es über wenig befahrene Landstraßen von der Küste durch das wilde Bergland in das Inselinnere. In Portugal warten entlang der romantischen Costa Vicentina bis an die Algarve wunderschöne Ausblicke. Und in Ligurien führt ein kurvenreicher Abstecher bis ins Grenzland zum Piemont. So lassen sich das Land und seine Bewohner auf schönste Weise erfahren!

der Familie oder die schönsten Feierlichkeiten vor Ort. Und ganz nebenbei wird manch klassischer Reiseführer-Inhalt überraschend neu gedacht: Die beste Reisezeit? Die gibt es nicht - weil wirklich jede Reisezeit ihren ganz eigenen Zauber hat. In Andalusien zum Beispiel ist der Frühling die beste Jahreszeit, um uralte Städte zu entdecken. Der Sommer eignet sich für einen Badeurlaub an der Costa del Sol, im Herbst herrschen ideale Bedingungen zum Wandern und im Winter kann man die milden Temperaturen an   der Küste genießen oder die Mandelblüte bestaunen.

Das Land vorstellen und seine Menschen - das ist ein ganz altes Anliegen klassischer Reiseführer. Der ADAC Reiseführer plus ist da keine Ausnahme: Jeder Band beginnt   mit einem fast 50-seitigen Magazinteil, der neben der ADAC Traumstraße vielfältige weitere Themen behandelt, die das Urlaubsziel lebendig werden lassen. Hier geht es um Geschichte, Kunst und Kultur, um die Landesküche, das Reisen mit

Nach dem einleitenden Magazinteil folgt in jedem ADAC Reiseführer plus der Reiseteil, der die schönsten Orte und Sehenswürdigkeiten der Region oder der Stadt übersichtlich vorstellt, garniert mit zahlreichen Tipps zum Sparen oder der Mobilität vor Ort - so lässt sich das Restaurant mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis und die günstigste Busverbindung in die Innenstadt ganz leicht ausfindig machen. Der ADAC Quickfinder sorgt dabei

,,

,,

ADAC Traumstraßen.“

im Dickicht der Angebote für Orientierung: Wo finden sich auf Sizilien die schönsten Wochenmärkte und wo lässt sich die sizilianische Barockkunst bestaunen? Wo gibt es die besten Weine zu kaufen und wo warten die besten Galerien und Museen auf ihre Besucher? Das große Plus der ADAC Reiseführer ist die herausnehmbare Maxi-Faltkarte: Sie enthält nicht nur eine großformatige Karte der Urlaubsdestination, sondern auch eine detaillierte Karte zur ADAC Traumstraße und gut lesbare Innenstadtpläne. Eine ausführliche Legende hilft bei der Verortung der Sehenswürdigkeiten, der ADAC Top Tipps und Empfehlungen.

M axiFaltkarte.“

Die Reihe umfasst derzeit mehr als 80 Ziele, alle ausgestattet mit praktischer Spiralbindung. Lieferbar sind die ADAC Reiseführer plus für Inseln, Großstädte, Länder und viele Regionen. Für den Urlaub in Deutschland werden u.a. die Städte München, Berlin und Hamburg angeboten, Regionen vom Bayerischen Wald über Thüringen bis in den Harz, für Seeluftfans Inseln wie Sylt, Rügen oder Usedom - aber auch exotische Ziele wie Dubai oder Südafrika finden sich im Programm. Gute Reise!

ADAC Reiseführer plus, je Destination 14,99 €  je 150 Lesepunkte sammeln

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BAUCHGEFÜHL KÖPFCHEN

Im Labyrinth der Medizinmythen ZUGEGEBEN, unser Gesundheitssystem krankt in manchen Punkten. Nicht selten bekommen Patienten im Wartezimmer von ihren Leidensgenossen mehr zu hören als vom Arzt in Zeitnot. Ein Rezept für ein Antibiotikum geht einfach schneller als Zuhören. So hat der Ruf der Schulmedizin gelitten und viele Hilfesuchende setzen ihre Hoffnung auf Homöopathie & Co. Doch mit dem Angebot an alternativen Methoden und Mythen wächst auch die Verunsicherung. Das versteht kaum jemand so gut wie Dr. Natalie Grams, die jede Menge Fachwissen und persönliche Erfahrung mitbringt. Als sie mit 22 an den Spätfolgen eines Autounfalls litt, konnte ihr kein herkömmlicher Arzt helfen, aber die Behandlung einer Heilpraktikerin wurde zur Wohltat. Grund genug für Natalie Grams, parallel zu ihrem Medizinstudium eine Ausbildung zur Homöopathin und Ärztin für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) zu absolvieren. Ihre Patienten waren sehr zufrieden – ganz im Gegensatz zu Natalie Grams, die ihre erfolgreiche Praxis aufgab. Ins Grübeln über nicht wissenschaftlich begründete Wirkungsweisen geraten, hat sie Aufklärung zu ihrer Mission gemacht. Ihr neues Buch versteht sie als Kompass durch die Welt der Medizin. Weil gefühlte Wahrheit für sie noch lange kein Beweis ist, entlarvt sie verbreitete Irrtümer, z.B. über Impfungen, Placebos und Selbstheilung. Überdies prüft sie Verfahren und deren Versprechen, etwa Akupunktur, Bachblüten, Homöopathie und Osteopathie. Ein Plädoyer für ganzheitliche Heilkunst auf wissenschaftlicher Basis und eine fundierte Grundlage, um bessere Entscheidungen für wirksame Behandlungen zu treffen. Natalie Grams: „Was wirklich hilft“ aufbau, 18,–€  180 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

büchermenschen | 31

und

Mit

SONNE & WONNE

Der „kleine“ Unterschied, der eine große Rolle spielt Vera Regitz-Zagrosek, Stefanie Schmid-Altringer: „Gendermedizin – Warum Frauen eine andere Medizin brauchen“ Scorpio, 22,– €  220 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

UM ES GLEICH vorneweg zu klären: Gendermedizin hat nichts mit Feminismus zu tun, vielmehr geht es um eine geschlechtersensible Medizin. Diese relativ junge Fachrichtung kam um die Jahrtausendwende nach Europa. Weil man nicht umhinkam anzuerkennen, dass biologische Unterschiede der Geschlechter, unter anderem bei Körpergröße oder Sexualhormonen, eine große Rolle bei Erkrankungen und folglich auch bei den anzustrebenden Behandlungen spielen. Mit der Gendermedizin bietet sich die Chance, dass Forschung und Pharmaindustrie in Zukunft viel effektivere Studien und Medikamente hervorbringen. Denn ist es nicht merkwürdig, dass Medikamente bei Frauen zwar anders wirken, jedoch trotzdem gleich verordnet werden? Dabei wissen wir z.B. heute, dass sich ein Herzinfarkt bei Frauen anders zeigt als bei Männern und deshalb auch eine andere Behandlung erfolgen muss. „Warum Frauen eine andere Medizin brauchen“ versteht sich als ein Ratgeber, der Frauen zeigt, was sie wissen sollten, um selbst aktiv zu werden. Damit Prävention wirken kann und Diagnostik sowie Therapie tatsächlich gesund machen, müssen biologische Unterschiede, aber auch Lebensphasen und Lebenswirklichkeiten beider Geschlechter mitgedacht und einbezogen werden. Fehldiagnosen, falsche Dosierungen und vermeidbare Nebenwirkungen bei Medikamenten lassen sich, wie die renommierten Autorinnen zeigen, auf diese Weise drastisch vermindern.

Projekt 2020 fürs eigene Wunschgewicht VERGESSEN SIE Diätfrust und machen Sie aus dem guten Vorsatz Gewichtsreduktion jetzt das eigene Erfolgsprojekt! Ernährungs-Doc Dr. Silja Schäfer begleitet Sie mit ihrer eigenen Praxiserfahrung als Coach. Ihr wichtigster Tipp: Gewohnheiten schrittweise verändern, das attraktive Ziel im Blick behalten. „Alles ist schwer, bevor es leicht wird“: Den Anfang macht ein Ernährungstagebuch. Gefolgt von Tipps, womit man beginnt, was einzukaufen ist, wie man den Heißhunger kontrolliert, den Stress bewältigt und Bewegung einbaut ... Mehr als 60 Rezepte erleichtern das geschmackvolle Durchhalten.

Silja Schäfer: „Abnehmen trotz 1000 Ausreden“ ZS Verlag, 22,99 € 230 Lesepunkte sammeln

So klappt Ernährungsumstellung MOTSI MABUSE, ROBBIE WILLIAMS, Sila Sahin – nur drei Prominente, die es mit WW geschafft haben, ihre Ernährung nachhaltig umzustellen. Mit ihnen sind viele tausende Menschen weltweit nicht nur leichter geworden, sondern ernähren sich abwechslungsreicher und vor allem gesünder. Besonders die schmackhaften Rezepte haben den Ruf von WW über Jahrzehnte gefestigt. Zum Jubiläum gibt es jetzt 50 Lieblingsrezepte der WW-Fans in einem Band versammelt. Die wichtigsten Zutaten: frisch gekocht, mit viel Gemüse, B a l l a s t s t o f fe n und Eiweiß. Guten Appetit!

Alan Bennett: „Der souveräne Leser” Wagenbach, 18,– €  180 Lesepunkte sammeln

„WW – Lieblingsrezepte aus 50 Jahren“ WW (Weight Watchers), 16,99 €  170 Lesepunkte sammeln


SONNE & WONNE

Karma, Kimchi & Kurkuma Frisch kochen, mit Freude genießen KÖCHIN AUS LEIDENSCHAFT, reich an Berufserfahrung und aus Überzeugung der gesunden Ernährung verpflichtet: Su Vössing. Als sie gerade einmal 27 war, wurde das damals unter ihrer Küchenleitung geführte Restaurant Le Marron in Bonn vom Guide Michelin 1991 mit einem Stern ausgezeichnet. Einem größeren Publikum wurde sie durch ihre Teilnahme an der Sendung „Kochduell“ bekannt. Auch als Autorin hat sie sich, u.a. mit Dr. Anne Fleck von den Ernährungs-Docs, einen Namen gemacht. Su Vössings Maxime: frisch und gesund. In ihrem neuen Kochbuch präsentiert sie Rezepte vom Frühstück bis zum Abendessen, die ausschließlich aus frischen Zutaten bestehen. Industriell hergestellte Nahrungsmittel mit undurchschaubaren Zusätzen kommen bei Su Vössing nicht in den Topf! Besonders interessant an ihren Rezeptvorschlägen sind tolle Gerichte, die man zum Mitnehmen vorbereiten kann, darunter ein erfrischendes Blumenkohl-Taboulé oder das herzhafte Sesamomelett. Mindestens ebenso überzeugend ist der benötigte Zeitaufwand: Viele Rezepte sind so ausgearbeitet, dass die Zubereitungszeit zwischen 10 Minuten und einer halben Stunde liegt! So können auch berufstätige Menschen mit knappem Zeitbudget sich und ihre Familie gesund, wohlschmeckend und abwechslungsreich verköstigen. Selbstverständlich sind auch für Veganer und Vegetarier geeignete Rezepte enthalten! So zum Beispiel eine feine Gemüseküche aus Kaiserschoten mit Sesam - in nur 10 Minuten auf dem Tisch! Neben den insgesamt 95 köstlichen Rezepten macht Su Vössing den Leser nebenbei mit ihren 10 goldenen Ernährungsregeln vertraut.

Su Vössing: „Meine gesunde Küche für jeden Tag“ Hölker, 34,– € 340 Lesepunkte sammeln

Iss Gutes und dir widerfährt Gutes! Simone und Adi Raihmann: „Karma Food“ Brandstätter, 28,– €  280 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

DAS 6. GESETZ des Karma lautet: Alles im Universum ist miteinander verbunden. Passender kann man die Geschichte von Simone und Adi Raihmann nicht erzählen. Adi entstammt einer indischen Familie, seine Mutter und Großmutter waren begeisterte Köchinnen. Das handgeschriebene Rezeptbuch der Großmutter ist eine wahre Schatztruhe - gefüllt mit Originalfamilienrezepten, die alle eine Besonderheit aufweisen: Es sind vegane, vegetarische und ayurvedische Rezepte, die ihren Ursprung im nordindischen Punjab haben! 2014 eröffneten Simone und Adi im österreichischen Klosterneuburg ihren ersten „Karma Food Deli“ - zwischenzeitlich gibt es sechs Restaurants. Die Erfolgsformel ist ganz schlicht: Angeboten werden ausschließlich ausgewogene, mit Liebe gekochte Mahlzeiten aus nachhaltigen Zutaten! Für den privaten Hausgebrauch gibt es nun das „Karma Food“Kochbuch, so vielfältig, bunt und aromatisch wie die Küche! Die Mahlzeiten sind darauf ausgelegt, dem Körper Energie zuzuführen, die Stimmung zu heben und rundum gutzutun. Von Indian Tapas über Satisfying Solos, Churries, Pickles & Chutneys bis zu Sweets werden alle Rezepte einfach erläutert. Die Zutaten sind überall gut erhältlich und in besonderen Fällen auch selbst herzustellen. Die passenden Basic-Rezepte, wie eine Ingwer-Knoblauch-Paste, werden im Kochbuch separat ausgewiesen. Ergänzend zu den Rezepten streuen die beiden Autoren auch immer wieder interessantes Wissen zum Thema Karma ein. Hobbyköche können sich am 12. Gesetz des Karmas orientieren: Der Wert einer Tat wird von Intention und Energie bestimmt!

Hör auf dein Herz – und pack es an! WER BARBARA BECKER auf Fotos oder in TV-Sendungen wie „Letʼs Dance“ sieht, kann kaum glauben, dass die agile Designerin die 50 schon überschritten hat. Alles eine Frage der Gene? Nur ein Geschenk des Himmels? Keineswegs! Für Barbara Becker hat Aussehen vor allem mit der Ausstrahlung zu tun, mit der Haltung, mit der wir durchs Leben gehen. Die zweifache Mutter empfindet gerade diese Erkenntnis als großes Plus, das das Älterwerden mit sich bringt. Ihre Überzeugung: „Schönheit leuchtet von innen.“ Jenseits vom jugendlichen Selbstoptimierungswahn und den ständigen Vergleichen mit anderen (Frauen) schildert die Autorin anhand ihrer eigenen Entwicklung, was ihr wichtig ist. Dazu gehört neben der Beweglichkeit auch die Ernährung, neben dem richtigen Atmen auch die Entspannung. Gemeinsam mit Coaches, die sie auf ihrem Weg unterstützt haben, hat sie einen sehr persönlichen Ratgeber verfasst. Gut bebildert und einfach erläutert führt sie durch ein körperliches Training, einem innovativen Muskel-Faszien-Workout, gerade auch für Einsteigerinnen sehr empfehlenswert und zuhause bestens zu praktizieren. Doch das Leben ist so viel mehr als ein trainierter Körper! Barbara Becker verkneift sich nicht gerne etwas, auch nicht bei der Ernährung. Aber sie legt Wert auf achtsames Essen und eine ausgewogene Zusammenstellung der Speisen. „Nahrung kann Medizin sein“, sagt sie, ebenso hilfreich wie echte Entspannung. Ob Meditation, Waldbaden oder Qigong - wichtig ist vor allem, die eigene Mitte zu finden und seinen Geist und Körper in Harmonie und Balance zu bringen. Ihr herzlicher Rat: „Fang heute noch damit an!“

Barbara Becker: „Die Barbara-Becker-Formel“ GU, 19,99 € 200 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

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SONNE & WONNE

Gesunde Prägung PRIMA PERSPEKTIVEN

statt bitterer Pillen: EXKLUSIV Dr. Matthias Riedl ist INTERVIEW als „Ernährungs-Doc“ Fachmann für gute Nachrichten zum Thema Ernährung. Seine Kernbotschaft fürs Wohlbefinden: „Der Mensch ist, was er isst“, d.h. gesundes Essen tut Körper und Geist gut. Aber warum greifen viele dennoch lieber zu Salami-Pizza statt zu Salat oder Sellerie-Schnitzel? Und snacken zwischendurch Schokoriegel statt Nüsse und Karotten? Die Antwort: Frühkindliche Ernährungsprägung! Was bei den Kleinsten optimal gelingt und wie auch Erwachsene die Neuprogrammierung schaffen, zeigt Dr. Riedl in seinem neuen Buch - mit passendem Rezeptbuch.

▶ Im Grund wissen die meisten Men-

© Andreas Sibler

schen, was gesund wäre – und doch fällt uns die Ernährungsumstellung schwer. Woran liegt das?

▶ Mittlerweile haben wir schon

mehrere Generationen mit falscher Essprägung. Wir merken das an einer Explosion der Zivilisationskrankheiten, wie Darmerkrankungen, Diabetes und Immunkrankheiten. Und es wird noch schlimmer. Die Lebenserwartung wird sinken. ▶ Der Schlüsselbegriff in Ihrem neuen Buch ist Prägung. Was macht dieses Phänomen so wichtig? ▶ Alle Primaten erhalten in den ersten 1000 Tagen eine wichtige Essprägung. Das ist überlebenswichtig, damit die Kinder die Erfahrungen ihrer Familien übernehmen können. Eine falsche Beere, und tot ist der junge Affe. ▶ Sie lenken die Aufmerksamkeit auf die ersten 1000 Tage. Wann beginnt diese Zeitrechnung? ▶ Schon vor der Befruchtung. Sie endet mit dem zweiten Lebensjahr, dann ist die Prägung im Wesentlichen abgeschlossen. Das Fenster schließt sich. ▶ Worauf zielt die positive Prägung konkret ab? ▶ Der Mensch ist ein Pflanzenesser mit tierischer Beikost. Die   Verschiebung zur Überdosis an Fleisch und Wurst ist schon nicht gut, aber die Zunahme der Fertigprodukte ist ein Drama für den Menschen. Konkret: Es geht darum, die Bandbreite der Gemüse, Nüsse, Obst, Kräuter, Gewürze kennen und lieben zu lernen anstatt Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker, Zucker und Co. ▶ Vorbild sein, klingt nicht zuletzt nach Disziplin. Wie findet man am besten in diese Rolle? ▶ Erstmal verstehen, um was es geht und was Ernährung für die Entwicklung eines jungen Lebens bedeutet. Dann ist es keine Pflicht, sondern ein Anliegen.

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm - auch beim Essverhalten. Eltern spielen erst einmal die Hauptrolle: als Vorbild! Gewichtige Gründe also, Kindern einen optimalen Start zu ermöglichen - schon im Mutterleib. Auf der Basis aktueller Forschungserkenntnisse erklärt Dr. Matthias Riedl alles Wissenswerte über Prägung: Wie die Weichen richtig und nachhaltig für ein gesundes Leben gestellt werden. Dr. Riedls Rat: Die größten Chancen nutzen, nämlich in den ersten zwei Lebensjahren, wenn ein kleiner Mensch in der ereignisreichsten Entwicklungsphase ist - inklusive Geschmacksprägung! Dr. Matthias Riedl: „Die Macht der ersten 1000 Tage“ Gräfe und Unzer, 19,99 €  200 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Dr. Matthias Riedl: „Das Kochbuch der ersten 1000 Tage“ Gräfe und Unzer, 24,– €  240 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

Wer merkt, wie gut es ihm BUECHERMENSCHEN.DE damit geht, bleibt dabei. Wichtig: Flexibel bleiben, nichts ist verboten, es kommt auf die Dosierung an. Ich propagiere keine Diät, sondern artgerechte Ernährung. ▶ Sie plädieren mit Leidenschaft fürs Selberkochen. Was überzeugt Sie so sehr? ▶ Die Mehrheit der Fertigprodukte ist - bis heute - nicht zu empfehlen. Wir brauchen 25 verschiedene Sorten von Gemüse, Salat, Nüssen, Kräutern und Co. pro Woche. Das schaffen wir nur, indem wir unser Essen selbst zubereiten. ▶ Essen hat viel mit Gefühl zu tun, wie Sie betonen. Wie gelingt es, die positiven Effekte zu nutzen und die negativen auszuschalten? ▶ Empathischer Umgang mit dem Essen, kein Zwang. Neugierde bei den Kindern wecken und sich mal was vom Teller stibitzen lassen. Aber auf keinen Fall betonen, dass man etwas essen soll, weil es gesund ist. Und bitte: Essen nie zum Trost, Essen ist keine Belohnung! Diese verinnerlichte Erfahrung führt leider sonst zu einem oftmals lebenslangen Übergewicht. Prägung eben.

,, Essen Sie

nie zum Trost! “

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MEHR? DAS KOMPLETTE INTERVIEW AUF


HER AUSFORDERUNGEN

Die Welt

VERÄNDERN

Viele kleine Änderungen bewirken Unglaubliches! Kate Arnell: „Zero Waste für Einsteiger“ Dorling Kindersley, 16,95 €  170 Lesepunkte sammeln

DEM ZIEL „Zero Waste“ kann man mit vielen kleinen Schritten näher kommen. Wie es im Alltag klappt, zeigt Kate Arnell, britische Fernsehmoderatorin und äußerst erfolgreiche Bloggerin mit einem vielbeachtetem YoutubeKanal. Sie steigt mit sieben Regeln ein: Es beginnt mit dem freundlichen „Nein Danke“ zum Papiertaschentuch oder dem Werbegeschenk, setzt sich fort mit bewusster Reduzierung, z.B. von Alufolie oder Einwegrasierern, und reicht bis zum mehrfachen Verwenden von To-go-Bechern. Auch Reparieren, Recyclen, Kompostieren bieten tolle Einsparmöglichkeiten. Zu guter Letzt: Reagieren, also die eigene Verantwortung bewusst umsetzen! Ohne Scheu bekennt Kate Arnell: „Ich musste lernen, anders zu denken.“ Auf sehr erfrischende Weise erzählt sie von ihren eigenen Schwierigkeiten, aber auch von persönlichen Erfolgen auf dem Weg zur Abfallreduzierung. So ist ihr eigener Müll seit dem Start ihres Selbstversuchs 2013 um nahezu 90 Prozent weniger geworden. Die Autorin selbst sieht ihren Ratgeber als Lifestyle-Buch. Denn genau darum geht es: um Veränderungen der persönlichen Gewohnheiten. Zur Unterstützung bietet sie dem Leser einen 6-Wochen-Plan mit dem Ziel: jede Woche etwas „Mehr“ vom „Weniger“. Die Bandbreite reicht vom Einkaufen übers Putzen bis zum Ausmisten - ran an den Kleiderschrank ... Aber auch Fragen zum Reisen oder Essen außer Haus werden berücksichtigt. Als praktisches Plus verrät die Autorin 15 ihrer bewährten Rezepte: für Resteverwertung in der Küche, Reinigungsmittel und Beautyprodukte als Belohnung. So heißt es zu Recht: „Der Weg ist das Ziel!“

Buddha wäre ein Grüner SEINE HEILIGKEIT der Dalai Lama und Franz Alt sind seit 38 Jahren im Austausch und zu Freunden geworden. Ihr jahrelanges Engagement für den Erhalt unserer Welt verbindet sie in ihrem Tun und Denken. Der hochangesehene Journalist Franz Alt schätzt am Dalai Lama besonders seine Hingabe an die Menschenwürde als das höchste Individualgut und das Gemeinwohl als den höchsten Kollektivwert. Gerade diesem Religionsführer ist die Ethik, also unsere menschlichen Werte, wichtiger als die reine Religion. Ihre jüngsten Gespräche, in denen sie ihre Unterstützung zu den aktuellen Forderungen u.a. der jungen Generation zum Ausdruck bringen, ist gleichsam ein Weckruf. So schrieb der Dalai Lama am 31. Mai 2019 an Greta Thunberg: „... wenn wir die Fähigkeit haben, die Erde zu zerstören, so haben wir auch die Fähigkeit, sie zu schützen.“ In seinem aktuell formulierten Klima-Appell bekräftigt er nicht nur seine Unterstützung, sondern geht noch weiter: „Wir brauchen eine Revolution des Mitgefühls, die auf Warmherzigkeit beruht, einem Verständnis für die Zusammengehörigkeit der Menschen, auf Sorge um das Wohlergehen der anderen und Respekt vor deren Rechten.“ Dass der Dalai Lama schon seit Jahrzehnten für einen besseren Umgang mit der Natur kämpft, belegen u.a. 30 Verse, die erstmals im Oktober 1993 veröffentlicht wurden und in diesem Buch zum Nachlesen und Nachdenken wiedergegeben sind. Im Gespräch äußert er noch einmal seine tiefe und anhaltende Besorgnis. Von den Menschen wünscht sich der Dalai Lama, „das 21. Jahrhundert zu einem Jahrhundert des Dialogs und des Mitgefühls zu machen, für alle Bewohner dieses Planeten.“ Dalai Lama mit Franz Alt: „Der Klima-Appell des Dalai Lama an die Welt“ Benevento, 10,– € 100 Lesepunkte sammeln Auch als eBook | Hörbuch auf Hugendubel.de erhältlich

Epochale Reden von hoher Strahlkraft! Gianni Morelli: „Große Reden des 20. und 21. Jahrhunderts“ White Star, 24,95 €  250 Lesepunkte sammeln

IN UNSEREM kollektiven Gedächtnis haben sich einzelne Ereignisse, fotografische Momentaufnahmen und Reden verankert. Viele können noch Jahre oder gar Jahrzehnte später sagen, wo sie zum Zeitpunkt dieser oder jener Rede waren. Doch mit jeder heranwachsenden Generation werden sich die erinnerten Reden verändern - neue Persönlichkeiten werden zukünftige berühmte Worte sprechen. Der Italiener Gianni Morelli hat bedeutende Reden des 20. und 21. Jahrhunderts ausgewählt, die auf unser Leben enormen Einfluss hatten. Ja, teils sogar revolutionäre Veränderungen nach sich zogen. Die Anlässe sind so unterschiedlich wie die Redner: Radioansprache zum Kriegsende, Dankesrede zur Nobelpreisverleihung, Antrittsrede zur Präsidentschaft oder Weckruf an die UN-Klimakonferenz. 38 Persönlichkeiten hat er in diesem Band versammelt. Darunter leidenschaftliche Politiker, erfolgreiche Autoren, geistliche Oberhäupter und couragierte Bürger. Ihre Erkenntnisse, Plädoyers und Visionen sind oft mit Schlüsselsätzen unvergesslich für uns alle geworden. Wie z.B. „I have a dream“ von Martin Luther King jr. aus seiner Rede vom 28. August 1963 beim Marsch auf Washington, Ronald Reagans Forderung „Tear down this wall!“, gerichtet an Michail Gorbatschow am 12. Juni 1987 in Berlin oder Barack Obamas Dankesrede am 4. November 2008 in Chicago mit dem unvergesslichen Satz „This is your victory“. In diesem Band wird jeder Redner mit einem markanten Foto und im pointierten Text präsentiert, die Rede in den zeitlichen und gesellschaftlichen Zusammenhang gestellt und in Auszügen auf Deutsch abgedruckt. Mutige Menschen und Ideen, die die Welt bewegen! 34 | büchermenschen


SONNE & WONNE

Frühlings

ERWACHEN

Reise ins Blaue – voll Staunen und Vertrauen

Damit es piept und summt und lebt!

111 Wildpflanzenarten für die „Arche Jürgen“

SEIT KINDERTAGEN ist Joshi Nichell von der Natur begeistert, stromert nur mit seinem Rucksack, gefüllt mit dem Nötigsten, durch die Lande. Auf dem Pausenhof feuert er einen Spirituskocher an, um der Masse in der Mensa zu entkommen. Sein Bruder Benni formuliert es treffend: Joshi ist der geborene „Individualspezialist“! Unmittelbar nach dem Abitur hält ihn nichts mehr. Mit Anna, die eigentlich nach Costa Rica will, startet Joshi, dessen Ziel Südamerika ist, am 4. Oktober 2016 auf einem Rastplatz bei Grünstadt. Joshis Barmittel belaufen sich auf 700 Euro, das sollte für 10 Monate ausreichen. Ihnen bleiben genau 3 Tage, um von Mainz nach Spanien zu trampen. Dort hat sich ein österreichischer Kapitän bereit erklärt, die beiden auf seinem Segelboot auf die Kanarischen Inseln mitzunehmen. Auf den Kanaren wird man weitersehen ... Joshi schreibt Tagebuch, das zieht er auch zu Rate, als er dieses sagenhafte Buch verfasst. Schon alleine beim Lesen kann einem schwindelig werden, sehr oft möchte man ihm zurufen: „Pass auf, sei vorsichtig, riskier nicht zu viel!“ Zugleich muss man anerkennen: Der Junge hat Mut - und immer wieder Glück. Für Joshi wird diese Reise, die letztlich 21 Monate dauert, zu seiner „Schule des Lebens“. Er sieht es als Geschenk, dass er sich in Vertrauen, Offenheit, Optimismus, Flexibilität, Geduld, Lösungsorientierung etc. üben kann. Und es geht gut: Am 28. Juni 2018, nach 634 Reisetagen, trifft er wieder in Mainz ein. Seither umfasst seine Glücksformel 5 Punkte: Träume! Werde zum Entdecker! Heute schon innegehalten? Sei dankbar! Lache die Welt an! Na, da kann man sich doch was abschneiden, oder?

Elke Schwarzer: „Meise mag Melisse“ Ulmer, 16,95 €

JÜRGEN FEDER GIBT nicht klein bei und schon gar nicht auf! Dem Biologen, der sich selbst mal als „Landespfleger“, mal als „Findefuchs“ bezeichnet, liegt der Erhalt unserer heimischen Artenvielfalt seit Jahrzehnten am Herzen. Und weil ihm die Lage für die heimische Flora so bedrohlich erscheint, hat er sich einer fast biblischen Aufgabe gestellt: Er ist durch Deutschland gezogen und hat Pflanzen für seine „Arche Jürgen“ ausgewählt. Wild wachsende Pflanzenarten, die er retten möchte, weil er in ihnen Pflanzen sieht, die in einer „neuen Welt“ überlebenswichtig sind. Es war eine Sisyphos-Aufgabe, knifflig, anspruchsvoll, höchst subjektiv, ein ständiges Abwägen ... Herausgekommen sind 111 wichtige Kernarten, die er kenntnisreich einzeln portraitiert. Fündig wurde er an Bürgersteigen ebenso wie an Straßenrändern, auf Magerrasen wie an Waldsäumen, auf Industriebrachen ebenso wie auf lehmigen Äckern. So hat das ausdauernde Gänseblümchen, dem in vielen Gärten mit englischem Rasen der Kampf angesagt ist, einen Platz auf der Arche sicher. Ist es doch u.a. auch essbar und ein Heilmittel. Und womit sollte man sonst „Er liebt mich, er liebt mich nicht ...“ spielen? Ebenfalls ausgewählt wurde die giftige Sumpfdotterblume, der aktuell das Aussterben mangels sumpfiger Wiesenflächen droht. Und dann würde auch das kräftige Leuchten der hübschen Blüten untergehen. Aber auch der Erdbeer-Klee, der vor allem in Marschwiesen zuhause ist, hat sich für die Arche qualifiziert – ein echter Lebenskünstler, zumeist unscheinbar, jedoch im Juli eine unglaubliche Schönheit ...

Joshi Nichell: „Volles Glück voraus“ adeo, 20,– € 200 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

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170 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

WENN WIR Freunde einladen, geben wir uns selbstverständlich größte Mühe! Mit einem ähnlichen Ansatz können wir auch Vögeln, Schmetterlingen, Eichhörnchen, Bienen, hilfreichen Wanzen & Co. einen Besuch in unserem Garten schmackhaft machen. Die Bielefelder Garten-Bloggerin Elke Schwarzer, studierte Diplom-Biologin, hat das sogar mit einem 70 Quadratmeter kleinen Reihenhausgarten geschafft! Im Fokus steht die Auswahl der bevorzugten Pflanzen, mit denen die Tiere sich wohlfühlen, die ihnen für die Ernährung oder den Nestbau wichtig sind. Und wer sich willkommen fühlt - der bleibt auch gern. „Zielgruppengerecht gärtnern“ nennt die Autorin das und weiß die feinen Vorlieben genau zu benennen. So nutzen Blaumeisen z.B. gern Blätter der Zitronenmelisse, um mit ihnen ihr Nest zu aromatisieren - und den lästigen Flöhen Einhalt zu gebieten. Der Star hingegen freut sich über Gänseblümchen, die er pflückt und seiner Partnerin bringt! Und wenn ihm noch ein Brutkasten angeboten wird, bewacht er seine Obstbäume auch verlässlich vor jedem räubernden Staren-Geschwader. Unterkünfte für Vögel, Igel oder Insekten lassen sich gut und günstig selbst bauen, die passenden Anleitungen liefert Elke Schwarzer frei Haus. 70 Tier- und Pflanzenportraits hat sie zusammengestellt und mit großartigen Farbaufnahmen bebildert. Aus jeder Art wird eine schillernde Persönlichkeit! Mit etwas Planung schaffen Sie es, Ihren Garten in einen Naturerlebnisort zu verwandeln und gleichzeitig die heimische Artenvielfalt zu erhalten. Zum Dank können Sie sich zukünftig auf vielstimmige Vogelkonzerte zum Aufwachen freuen ...

Jürgen Feder: „Der Pflanzenretter“ Gräfe und Unzer, 22,– € 220 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich


HER AUSFORDERUNGEN

Weichen

STELLEN!

Entscheide Dich – bei Schokolade kannst Du es doch auch!

Chinas Laboratorium der Zukunft

Lichtblick in der Politik

Melanie Hughes: „Will ich ein Kind? Ja – Nein – Vielleicht“ Edel Books, 17,95 €

WER WISSEN WILL, wie – im Guten wie im Bösen – die Welt von morgen aussehen könnte, der muss nach Shenzhen fahren. Da ist Wolfgang Hirn völlig sicher. Er weiß, wovon er schreibt, denn der renommierte China-Experte ist seit mehr als 30 Jahren regelmäßig im Reich der Mitte unterwegs und kennt sich auch international hervorragend aus: Für ihn ist das kalifornische Silicon Valley keine konkurrenzlose Nr. 1 mehr – beispielsweise hat Chinas Boomtown eine viel breitere Basis an Industrie. Hirn: „In Shenzhen kannst du morgens eine Idee haben – und abends den Prototyp in der Hand.“ Schnelle Strategiefindung und Tatendrang gehören zu den beeindruckenden Stärken der prosperierenden Sonderwirtschaftszone – seit Deng Xiaoping, der Vater der Reformpolitik, 1979 das Startsignal gab. Quasi im Handumdrehen wurden Berge versetzt und in der damals ländlich geprägten Gegend zwischen Hongkong und Kontinentalchina ein Ausnahmeprojekt aus dem Boden gestampft. Ein chinesisches Wirtschaftswunder ohnegleichen! Zum 40-jährigen Jubiläum gilt Shenzhen als Stadt der Superlative: Es ist die weltweit am schnellsten wachsende Metropole und die erste, die all ihre Busse und Taxen auf Elektroantrieb umgerüstet hat. Wolfgang Hirn schildert fundiert und fesselnd, was für ein Pioniergeist die Megacity prägt – ob innovative Konzerne oder internationale Startup-Szene, neue Technologien für die „Smart City“, Forschungslandschaft oder die spektakuläre Greater Bay Area, die als neues Machtzentrum der Welt konzipiert ist. Ein faszinierender Streifzug durch visionäre Urbanität und Chinas Laboratorium der Zukunft!

Claudia Reshöft: „Robert Habeck – Eine exklusive Biografie“ FVB, 22,99 €

180 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

FRAUEN WERDEN erst später in ihrem Leben Mutter - das ist in Deutschland und in anderen Industrienationen Fakt. Da wiederum auch die Lebenserwartung steigt, scheint dieser Umstand nicht so verwunderlich. Wer dennoch tiefere Ursachen sucht, wird schnell fündig: Frauen sind heute bei uns berufstätig, haben Zeit und Geld in ihre Ausbildung investiert und wollen am Arbeitsmarkt nicht mehr die zweite Geige spielen. Familienmitglieder, die Kinderbetreuung übernehmen könnten, stehen oft nicht mehr zur Verfügung und Kita-Plätze scheinen reine Glückssache zu sein ... Final entscheidet oftmals schlicht die biologische Uhr über den Zeitpunkt der Mutterschaft. So einfach? Von wegen! Melanie Hughes ist 38, als ihr die Frage nach einem Kind unter den Nägeln brennt. Nein, seien wir ehrlich: Die Frage lautet vielmehr „Will ich ein Kind?“ Sie ist gesund und erfolgreich, hat einen Ehemann, steht finanziell auf solidem Fundament. Doch der innerliche Wunsch nach einem Kind, von dem sie annahm, er würde irgendwann laut werden, stellt sich bei ihr nicht automatisch ein. Vielmehr muss sie sich eingestehen, dass sie bisher schlicht keine Entscheidung getroffen hat. Will ich oder will ich nicht? Sie macht sich dran, ihre persönlichen Fürs und Widers aufzuschreiben, Argumente gegeneinander abzuwägen, ja sogar ein 3-Tage-Selbstversuch „So tun, als ob schwanger“ steht auf der Agenda. Herausgekommen ist ein ausgesprochen lesenswerter und höchst unterhaltsamer Ratgeber, der nichts mehr will, als Frauen im gebärfähigen Alter zu raten: Entscheidet euch bewusst und lasst euch bei der Entscheidung nicht von Ängsten leiten!

Wolfgang Hirn: „Shenzhen – Die Weltwirtschaft von morgen“ Campus, 25,– € 250 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

230 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

ROBERT HABECK i m Hö h e n f l u g : Landauf, landab wird er als Hoffnungsträger gefeiert – nicht nur als Vorsitzender der Grünen, die ihm zum 40-jährigen Parteijubiläum viel Aufwind verdanken, sondern bis in die bürgerliche Mitte der Gesellschaft hinein. Beim „ZDF-Politbarometer“ erreicht er Spitzenwerte, für den „Stern“ ist er „mit dem jungen Willy Brandt vergleichbar“. Anlass genug, dieses „Ausnahmephänomen auf dem politischen Parkett“ zu beleuchten, findet Claudia Reshöft, die als Reporterin „der Blick hinter die öffentliche Kulisse reizt“. Entsprechend hat sie für ihre Biografie Robert Habecks aufwendig recherchiert und in vielen Gesprächen von Wegbegleitern bis zu politischen Gegnern gehaltvolle Auskünfte bekommen. Wie in einem Entwicklungsroman spannt die Autorin geschickt den Bogen vom Schultheater, wo der Gymnasiast Robert Habeck in Brechts „Dreigroschenoper“ nicht immer den richtigen Ton traf, bis zur großen Bühne in Berlin. Auch hier hat er schon wegen impulsiver Ausrutscher Kritik eingesteckt, aber er ist jemand, der Fehler offen eingesteht – und dadurch Glaubwürdigkeit gewinnt. Die Autorin schildert an Schlüsselerfahrungen Habecks, wie er eigene Wege wagt und Herausforderungen meistert: z.B. als junger Leser, den Camus fasziniert und prägt, als Student, Philosoph und Familienmensch, Umweltminister und stellvertretender Ministerpräsident von Schleswig-Holstein sowie als Grünen-Chef, der Ideale, Visionen und Pragmatismus zu verbinden weiß. Das lebendige Porträt eines „smarten Revolutionärs“ mit viel Gestaltungskraft und Potenzial, die politische Landschaft zu verändern. 36 | büchermenschen


Schaut, schaut!

Wahre

KINOERLEBNISSE FÜR GROSS UND KLEIN

HELDEN

Leuchtfeuer des Friedens

007 – die Legende und ihre berühmten Autos!

Erwin Raphael McManus: „Der Weg des Kriegers“ Herder, 22,– €

Siegfried Tesche: „Motorlegenden – James Bond“ Motorbuchverlag, 29,90 €

220 Lesepunkte sammeln Auch als eBook auf Hugendubel.de erhältlich

MIT SEINER SEHNSUCHT nach Frieden schreibt Erwin Raphael McManus vielen Menschen aus dem Herzen – mit seinen Eindrücken und Erfahrungen aus seinem alles andere als perfekten Leben wahrscheinlich ebenso. Aber der amerikanische Baptistenpastor, Dozent und Autor internationaler Bestseller geht noch einen wesentlichen Schritt weiter. Das Credo des charismatischen Botschafters eines vitalen, kraftvoll gelebten Christentums: „Wenn du dich für den Weg des Friedens entscheidest, musst du aktiv werden ... “ Seine Überzeugung: Frieden in die Welt bringen kann nur, wer selbst inneren Frieden gefunden hat - immer aufs Neue, bei allen Widrigkeiten und Herausforderungen, vor die einen das Leben stellt. Ob Schreckensmeldungen über Kriege an den Brennpunkten dieser Welt, Amokläufer in der eigenen Stadt, Streit in der Familie oder persönliche Schicksalsschläge wie die Krebsdiagnose, die er 2015 bekam: In schlimmen Situationen führt sich McManus vor Augen, „wie Jesus seine Angst besiegt hat und am Kreuz der Welt den Frieden brachte. So müssen seine Jünger für den Frieden kämpfen - im eigenen Herzen.“ Zu bezwingen gilt es all das, was uns unfrei macht: z.B. Habgier und Neid, aber auch Sorgen und Ängste. McManus zeigt, wie wir eine Haltung gewinnen, die - Hiobsbotschaften zum Trotz - von Glaube, Liebe und Hoffnung getragen ist. Seine Vision von Frieden orientiert sich an den Bedeutungen von „Schalom“, z.B. Wohlergehen, Gefasstheit, Ganzheit. Ein zuverlässiger Begleiter: spirituell geerdet, psychologisch fundiert und einfühlsam - für ein Leben im Einklang mit sich und der Welt!

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299 Lesepunkte sammeln

JAMES BOND PER PEDES? Nur schwer vorstellbar! Ein wendiger, schnittiger, mit technischen Neuerungen ausgestatteter, gut motorisierter Partner steht 007 seit dem ersten Kinoauftritt treu zu Seite. 007, das Auto, das Bond-Girl – das ist das Team schlechthin! Siegfried Tesche, Filmjournalist und leidenschaftlicher Bond-Fan, spürte den berühmtesten Fahrzeugen von „007 jagt Dr. No“ (1962) bis „Keine Zeit zu sterben“ (2020) nach. Alles begann mit Ian Fleming selbst. Der Engländer, dem wir 007 ver danken, war ausgesprochen automobilbegeistert, fuhr von Bugatti über Lancia bis zu Aston Martin selbst gerne rasante Fahrzeuge. Auch jeder der bislang sechs 007-Darsteller hatte automobile Vorlieben, die Tesche präsentiert. Für die Bond-Verfilmungen wurden die jeweiligen Fahrzeuge eigens produziert, umgebaut, beschädigt oder ganz zerstört, geklaut ... kein leichtes Autoleben. Wer überlebte, tourte nach dem Drehende oftmals durch die ganze Welt und erzielte später bei Versteigerungen Millionensummen. Der legendäre Aston Martin DB 5, der erneut in „Keine Zeit zu sterben“ zum Einsatz kommt, der weiße Lotus Esprit, die gelbe Ente von Citroën ... sie alle erhalten ihre verdiente Anerkennung. „Motorlegenden“ ist gespickt mit Geschichten über die Fahrzeuge, Zitaten der 007Schauspieler, Infos zu den wahren Helden hinterm Steuer, nämlich den Stuntmen, und natürlich einigen flotten Sprüchen von Q. Ein Highlight für PS-begeisterte 007-Fans: Der Autor beschreibt faszinierende Strecken für Ausfahrten entlang von Verfolgungsjagden aus den Filmen. Ganz im Sinn Ian Flemings, der bekannte: „Ich schätze das Klicken des Kilometerzählers wie das Umschlagen von Buchseiten.“

U NSE R E LICHE P E R S ÖN LU NG E M PF E H

2. „James Bond 007: 4. Keine Zeit zu sterben“ James Bond hat sich aus dem aktiven Dienst zurückgezogen und auf Jamaika zur Ruhe gesetzt. Bis er von seinem alten Freund, dem CIA-Agenten Felix Leiter, um Hilfe gebeten wird. Die Mission: einen entführten Wissenschaftler retten! Die Herausforderung: Der mysteriöse Gegner verfügt über höchstgefährliche neue Technologien ... Das 25. BondAbenteuer kann man sich nicht entgehen lassen!

30. „The Secret – 4. Das Geheimnis“ Miranda Wells, gespielt von Katie Holmes, ist eine hart arbeitende junge Witwe mit drei Kindern. Ein heftiger Sturm bringt Bray Johnson, dargestellt von Josh Lucas, in ihr Leben – und verändert alles. Basierend auf „The Secret“ von Rhonda Byrne, einem Sensationserfolg mit über 34 Millionen verkaufter Bücher weltweit.

18. „Der geheime Garten“ 6. Ein zeitloser Klassiker der Kinderliteratur neu verfilmt! Mary und ihr Cousin Colin sind verzogen und eigen. In einem verwunschenen Garten entdecken die beiden ein Fleckchen Erde, das ihr Leben für immer verändern und ihre Seelen heilen wird. Die Vorlage stammt von Frances Hodgson Burnett, die auch die Schöpferin von „Der kleine Lord“ ist.


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#BookChatters – der digitale Buchclub für Jugendliche

JETZT

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DIESEN TERMIN SOLLTET ihr euch fett markieren: Am Donnerstag, dem 9. April gehen unsere beliebten #BookChatters wieder an den Start. In Staffel 2 stellen sie erneut jede Woche neue, spannende Bücher vor! Von Fantasy über Thriller bis zu Romance ist alles dabei. Klickt euch einfach auf YouTube in die aktuelle Folge und erfahrt, welche Bücher die #BookChatters empfehlen. Ihr braucht dringend neuen Lesestoff? Dann sind die Lesetipps genau das Richtige für euch! www.youtube.com/hugendubel

Redaktionelle Mitarbeit: Michael Arnold, Karlheinz Bedall, Susanne Halfmann, Gertrud Schlee Layout: Herbert Grambihler, Andreas Bahn, Joachim Hauser Herstellungsleitung: Susanne Halfmann Titelbild: © Indra Ohlemutz büchermenschen ist ein Kundenmagazin und enthält auch von Unternehmen finan­zierte Beiträge. büchermenschen - das Hugendubel-Magazin für Leser - erscheint fünfmal jährlich und wird kostenlos an die Kunden der Buchhandlungen Hugendubel abgegeben. Es gilt die aktuelle Anzeigenpreisliste Nr. 18/2020. büchermenschen 3/2020 erscheint am 2.7.2020. Alle Preisangaben sind ohne Gewähr. Preisirrtum und Liefermöglichkeiten vorbehalten. Falls Sie Wünsche, Anregungen oder Fragen haben, dann sagen wir schon jetzt vielen Dank für einen Leserbrief!

Teilnahmebedingungen Der Veranstalter des Gewinnspiels ist die H. Hugendubel GmbH & Co. KG. Mitmachen kann jeder – mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion und der Unternehmensgruppe H. Hugendubel GmbH & Co. KG sowie deren Angehörige. Die Teilnahme über Gewinnspiel-Promoter oder Gewinnspiel-Firmen sowie -Vereinigungen ist ausgeschlossen. Jeder Teilnehmer darf nur einmal am Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachanmeldungen werden nicht anerkannt. Die Gewinnspielteilnahme erfolgt durch Absendung einer ausreichend frankierten Postkarte mit Angabe der gesuchten Person, Ihres Namens, Postanschrift oder E-Mail Adresse oder online unter www.buechermenschen.de. Teilnahmeschluss ist der 30.4.2020 um 23:59 Uhr. Der Eingang der Postkarte bzw. das Absenden des Formulars hat innerhalb dieser Frist zu erfolgen. Nach Ablauf dieser Frist eingegangene Einsendungen nehmen nicht an der Verlosung teil. Die Gewinner werden im Anschluss an den Teilnahmeschluss per Los ermittelt und spätestens 14 Tage nach Teilnahmeschluss per Post oder wenn die E-Mail-Adresse auf der Postkarte angegeben wurde, per E-Mail über ihren Gewinn und die Übergabemodalitäten informiert. Der Gewinner hat den Erhalt der Gewinnbenachrichtigung bzw. die Annahme des Gewinns unverzüglich, spätestens jedoch bis sieben Tage nach Versand der Benachrichtigung gegenüber der H. Hugendubel GmbH & Co. KG zu bestätigen und die von Hugendubel benötigten Angaben z. B. zur Adresse zu machen. Falls die H. Hugendubel GmbH & Co. KG innerhalb der vorstehend genannten Frist keine derartige Nachricht oder keine zur Aushändigung des Gewinns ausreichenden Angaben erhält, verfällt die Möglichkeit zur Annahme des Gewinns. In diesem Fall behält sich die H. Hugendubel GmbH & Co. KG vor, einen anderen Teilnehmer per Los zu ermitteln und entsprechend zu benachrichtigen oder den Gewinn anderweitig zu verwerten. Der Gewinn kann auch nachträglich aberkannt und/oder zurückgefordert werden, wenn er durch Manipulation oder sonstigen Verstoß gegen die anwendbaren Gesetze, gegen andere rechtliche Bestimmungen oder gegen diese Teilnahmebedingungen erlangt wurde. Der Gewinn kann nicht umgetauscht und nicht in bar ausgezahlt werden. Der Anspruch auf den Gewinn kann nicht abgetreten, verkauft oder anderweitig übertragen werden. Alle möglichen Steuern, die mit dem Erhalt des Gewinns durch den Gewinner verbunden sind, liegen in der alleinigen Verantwortung des Gewinners. Bei einem Verstoß gegen die hier festgelegten Bestimmungen behält sich die H. Hugendubel GmbH & Co. KG das Recht vor, Personen vom Gewinnspiel auszuschließen. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Datenschutzhinweise Verantwortlich für die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten ist die H. Hugendubel GmbH & Co. KG (Hilblestraße 54, 80636 München), E-Mail: service@hugendubel.de, Fax: 089 - 30 75 75 30, Telefon: 089 - 30 75 75 75. Unseren Datenschutzbeauftragten erreichen Sie wie folgt: Anschrift: Friesenweg 1, 22763 Hamburg, E-Mail: datenschutz@ hugendubel-digital.de. Wir erheben und verarbeiten Ihre personenbezogenen Daten, die wir von Ihrer E-Mail entnehmen, aufgrund des Art. 6 Abs. 1 lit. b) der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) soweit dies zu Ihrer Teilnahme am Gewinnspiel und zur Abwicklung des Gewinnspiels erforderlich ist. Insbesondere benutzen wir Ihre Kontaktdaten für Kommunikation mit Ihnen im Zusammenhang mit Ihrer Teilnahme bzw. Gewinn. Soweit eine Verarbeitung personenbezogener Daten zur Erfüllung einer rechtlichen Verpflichtung erforderlich ist, der wir unterliegen, dient Art. 6 Abs. 1 lit. c) DSGVO als Rechtsgrundlage. Sofern nachfolgend nicht anders gekennzeichnet, werden Ihre personenbezogenen Daten gelöscht oder gesperrt, sobald der Zweck der Speicherung entfällt. Eine Speicherung kann darüber hinaus dann erfolgen, wenn dies in einer rechtlichen Verpflichtung, deren der Verantwortliche unterliegt, vorgesehen wurde. Eine Sperrung oder Löschung der Daten erfolgt auch dann, wenn eine durch die genannten Normen vorgeschriebene Speicherfrist abläuft, es sei denn, dass eine Erforderlichkeit zur weiteren Speicherung der Daten besteht. Aufbewahrungspflichten, die uns zur Aufbewahrung von Daten verpflichten, ergeben sich aus Vorschriften der Rechnungslegung (§ 257 HGB) und aus steuerrechtlichen Vorschriften (§ 147 AO sowie § 14b UStG). Bei Vorliegen der gesetzlichen Voraussetzungen haben Sie das Recht, bei uns Auskunft über Sie betreffende personenbezogene Daten bzw. Datenverarbeitungen (Art. 15 DSGVO), Berichtigung, Löschung und Einschränkung Sie betreffender personenbezogener Daten bzw. Datenverarbeitungen (Art. 16 bis 18 DSGVO) und Übertragung Sie betreffender personenbezogener Daten (Art. 20 DSGVO) zu verlangen. Zusätzlich haben Sie das Recht, sich bei der zuständigen Datenschutz-Aufsichtsbehörde zu beschweren.

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