büchermenschen_4/2003

4/2003

KOMMT HÄRRY BÖDD‘R? Angeblich soll der neue Harry Potter Band V auch ins Sächsische und ins Berlinerische übersetzt werden …

Für uns Puristen kann da nur Duweißt-schon-wer seine Hände

+ Kunst & Kultur

+ Corine 2003

PAULO COELHO Starautor aus Brasilien im Gespräch

Die Entstehung eines Buches hat für mich immer etwas Geheimnisvolles und ich hatte schon lange vor, über Sex zu schreiben“

im Spiel haben! Harry, Hermine, Hagrid und Co. dürfen von den dunklen Künsten nicht verführt werden – also, bis zum 8.11. bei Hugendubel – Home of Harry Potter.

+ Spannung pur

Š Bild: Sabine Wilharm

büchermenschen Inhalt # 4/2003

05 Gewinnspiel: Home sweet Home GESUCHT: WELCHEM BÜCHERMENSCHEN ist dieses Lesezimmer heilig?

Nur wer mitspielt, kann gewinnen: ein tolles Krimi-Buchpaket ...

10 Amoklauf made in Germany

© Volker Hinz/stern/Picture Press

© Christine Strub

FRIEDRICH ANI UND sein moderner Romeo & Julia-Thriller.

14 Ein Wirt schafft Wunder O‘ZAPFT IS! Festwirt Christian Schottenhamel schenkt ein.

+ 06 Paulo Coelho

+ 08 Laura Lippman

SEIN, SPIRITUALITÄT UND Sex – Paulo Coelho erweitert mit „Elf Minuten“ seine Facetten um die körperliche Liebe.

LÄNGST KEIN GEHEIMTIP mehr: Die Krimi-Amazone und ihr alter ego Tess Monaghan mischen Baltimores korrupte Männerwelt ordentlich auf.

17 Mörderische Schweiz DANIEL SILVA STOCHERT in seinem Thriller „Der Engländer“ in einem eidgenössischen Wespennest.

21 Die Ullsteins STEN NADOLNY HAT alles erfunden, aber wahrheitsgemäß: die Geschichte der jüdischen Verlegerfamilie Ullstein.

27 Harry Potter © Neue Pinakothek

© Douglas Kirkland/Agentur Focus/Suhrkamp

Titelbild: Paulo Coelho. © Isolde Ohlbaum

© Bild: Sabine Wilharm

+ 04 Willkommen + 12 Neue Kalender 2004 + 16 Management erster Klasse + 18 Neue Romane + 26 Van Gogh

+ 20 Magie der Bücher

+ 24 Happy Birthday

CARLOS RUIZ ZAFÓN entführt alle Buchliebhaber in ein schaurig-schönes Barcelona zum Friedhof der Bücher …

DIE NEUE PINAKOTHEK präsentiert sich neu ab 25. Oktober. Dem Geburtstagskind gratulieren wir zur Jubiläumsschau.

SABINE WILHARM KENNT Harry Potter seit der ersten Stunde: Sie gab ihm ein Gesicht.

30 Impressum.

Links & Co DIE BÜCHERMENSCHEN im Überblick und ein Rätsel.

3 | büchermenschen

Lust auf Bildung?

Herzlich willkommen in der Welt der büchermenschen

3. Auflage

3. Auflage

3. Auflage 2. Auflage 6. Auflage 2. Auflage 3. Auflage 3. Auflage

Editorial

GUTE BÜCHER ENTFÜHREN den Leser an Orte, die er nicht so einfach erreichen kann: an weit entfernte Schauplätze, vergangene oder zukünftige Zeiten, unbekannte Kulturen oder in die Herzen und Seelen einzigartiger Menschen. Jetzt, wo die Tage wieder kürzer und die Abende wieder behaglicher werden, entführt Sie unsere aktuelle Ausgabe der büchermenschen ein Stück in diese Welt guter Bücher.

Beispielsweise nach Barcelona, wo Carlos Ruiz Zafón seinen jungen Helden einen Friedhof der Bücher entdecken läßt, der Romane vor dem Vergessen bewahrt. Außerdem bin ich ganz gespannt auf den neuen, sicher überraschenden Roman „Elf Minuten“ von Paulo Coelho.

Den sehr beliebten Schriftsteller („Der Alchimist“) konnten wir übrigens für Signierstunden in unseren Buchhandlungen in München, Berlin und Nürnberg gewinnen! Über weitere Begegnungen mit bedeutenden Autoren und ihren Werken informiert Sie am besten unser Internetauftritt www.hugendubel.de.

Dort können Sie auch – und damit komme ich zum Highlight in diesem an tollen Büchern nicht armen Herbst – alle unsere Veranstaltungen zum Erscheinen des neuen Harry Potter am 8. November fin-

© Christine Strub

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Nina Hugendubel

den. Auf nach Hogwarts, zu Hugendubel – Home of Harry Potter und auf zur Seite 27, wo alle Fans ein Exklusiv-Interview mit Harrys Illustratorin Sabine Wilharm nachlesen können. Viel Vergnügen bei diesem und den anderen vielseitigen Themen in dieser Ausgabe wünscht

Ihre Nina Hugendubel PS: Am 17. November erscheint die nächste Ausgabe. Bis dahin: Über Wünsche, Anregungen und Zuschriften zu den büchermenschen freue ich mich sehr!

2. Auflage

Briefing

SIE SCHREIBEN – WIR LESEN – SIE GEWINNEN

Sehr geehrte, liebe Frau Hugendubel, 2. Auflage 2. Auflage

Jede

r

€ Band

5

19,9

Gerstenbergs 50 Klassiker

trotz meiner nun 90 Lenze bin ich interessiert, meine nicht gerade magere Bibliothek zu erweitern und das Neueste kennenzulernen. Ich stöbere gern in Ihrem Magazin, lese mich fest und verschenke auch nur Bücher.

Ich glaube auch daran, daß Menschen, die gern und viel lesen, niemals grausam oder intolerant sein können.

Von Herzen alles Gute Ingeborg Besserer, Büdingen

Da wir nicht nur gern Bücher lesen, sondern auch Ihre Post, verlosen wir unter allen eingesendeten Leserbriefen das neue Buch über die Magie der Bücher: „Der Schatten des Windes“ von Carlos Ruiz Zafón im Wert von 24,90 Euro. Einen Vorgeschmack darauf finden Sie übrigens auf Seite 20.

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Powerfrau auf Männerjagd

Gesucht: Der Mensch hinterm Bild UNSER LITERATURRÄTSEL IST diesmal

Beim Lesen ihrer Bücher steigt so manchen die Röte ins Gesicht. Den Frauen vor Lachen, den Männern vor Zorn.

Denn kein Feigenblatt ist ihr heilig und erst recht nicht das, was darunter ist.

Nicht Buben, nicht Kerle sind gesucht, sondern Typen mit Köpfchen und ohne Manneslust für die schönen Stunden des Lebens.

Die Bestsellerautorin schreibt Bücher für Frauen, die sich amüsieren wollen. Über das Leben und das ach so im Saft stehende andere Geschlecht. Ihre Protagonistinnen geben Anzeigen auf, nehmen nur Fünf-Sterne-Kerle und legen schon mal die Hand auf den Männerpo. Die Verkaufszahlen ihrer Bücher gehen in die Millionen, ihr Erstling kam

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Ich konfrontiere die Männer mit ihrer Großmeierei“ dieses Jahr in die Kinos. Vielleicht interessiert das ja auch den einen oder anderen Mann …

Im letzten Heft haben wir Brigitte Hamann gesucht. Die Gewinner wurden bereits schriftlich benachrichtigt. Danke für Ihre rege Beteiligung!

1. Preis: Jvy Lang, Schwabhausen 2. Preis: Marianne Henry, Berlin 3. Preis: Wolfgang Richter, Dresden

© Minka Hauber / Seeger-Press

lustig und spannend zugleich. Wer uns den Namen der Dame mit dem Männerschalk im Nacken zusendet, qualifiziert sich für Mordsspannung im Megapack. Ein Paket der besten Rotbuch-Krimis wartet nur darauf, Ihnen an den beginnenden Herbstabenden so richtig einzuheizen. Viel Spaß und Erfolg!

Zimmer mit Aussicht – unser sehr ordentlicher büchermensch ...

Bei Postkarte: Rotbuch-Krimi-Paket!

KENNER LIEBEN SIE, unsere Gewinner kriegen sie: Wir verlosen drei Überraschungs-Pakete mit ausgesuchten und vielfach ausgezeichneten Rotbuch-Krimis im Wert von rund 150, 100 und 50 Euro. Gehen Sie auf die Jagd und suchen Sie nach Spuren von Dieben, Schurken und Meuchelmördern – die besten Deputies und Detektive werden Sie begleiten.

Was Sie erwartet, sind mindestens durchwachte Nächte ...

Und damit die Spannung noch ein bißchen steigt, hier nur ein paar der bekanntesten Autoren der Krimi-Reihe im Rotbuch-Verlag: Pieke Biermann, Jeffrey Deaver, Thea Dorn, Jörg Juretzka und George P. Pelecanos. Wenn Sie möchten, ab Seite 8 finden Sie mehr zu Laura Lippman, die jetzt ganz groß bei Rotbuch Krimis herauskommt.

EINSENDESCHLUSS: Bitte schreiben Sie den Vor- und Zunamen der gesuchten Person deutlich auf eine ausreichend frankierte Postkarte mit Ihrem Absender und senden Sie diese bis 30. Oktober 2003 (Poststempel gilt) an: Buchhandlung Heinrich Hugendubel, Stichwort büchermenschen, Postfach, D–80327 München.

1. Preis im Wert von rund: 150,- € 2. Preis im Wert von rund: 100,- € 3. Preis im Wert von rund: 50,- € TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Mitmachen kann jeder Büchermensch – mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion und der Buchhandlungen Hugendubel. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

5 | büchermenschen

Der Alchimist, die Paulo Coelho über das

© Christine Strub

Lesenswichtig.

Seit 175 Jahren

Live bei Hugendubel – Paulo Coelho

Zehn attraktive Jubiläumsbände zum Sonderpreis _ Stimmen im Kanon. Ausw.: Ulla Hahn _ Blumen auf den Weg gestreut _ Geh mir aus der Sonne ! _ Germanische Heldensagen _ Das Märchenbuch Gebunden mit Schutzumschlag

Nur € 8,– / € 10,–

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INTERVIEW

PAULO COELHO HAT sich mit Büchern

wie „Der Alchimist“ und „Der Dämon und Fräulein Prym“ in die Herzen von Millionen Lesern geschrieben. Und auch sein neuestes Buch, „Elf Minuten“, bewegt sich im geheimnisvollen Bereich zwischen Sein und Spiritualität, wobei es diesmal um ein durchaus heikles Thema geht: Paulo Coelho schreibt, aufgehängt an der Geschichte der Prostituierten Maria, über Sex, seine verschiedenen Formen und die Bedeutung, die er für das Leben der Menschen haben kann. Kurz bevor er nach Deutschland aufbrach, u.a. als Gast bei Hugendubel, sprach sein brasilianischer Verleger mit ihm über sein jüngstes, sicherlich ungewöhnlichstes Werk. (© 2003 Sant Jordi Asociados Agencia Literaria, S.L. Barcelona, Spanien. Deutsch von Maralde MeyerMinnemann)

www.reclam.de

> Inwieweit ist die Prostituierte Maria des Buches eine Maria aus dem wirklichen Leben? Und inwieweit wird sie sich selbst in der Geschichte wiederfinden? < Maria ist eine wirkliche Person, die heute verheiratet ist und zwei Kinder hat.

Dennoch ist das Buch keine Biographie, da ich verschiedene ähnliche Elemente miteinander kombiniert habe. Ich glaube,

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Ich hatte schon lange daran gedacht, über Sex zu schreiben“ sie wird ihre Geschichte in dem Buch wiedererkennen, hätte allerdings bestimmte Situationen anders gemeistert als meine Romanfigur. > Hat die Maria, die Sie in der Schweiz kennen gelernt haben, das Buch bereits gelesen? Und wenn ja, wie hat sie es gefunden? < Sie hat im Oktober 2002 eine erste Version gelesen. Sie fand, das Buch sei eine Mischung aus verschiedenen Personen. Ich erwiderte, genau das sei meine Absicht gewesen. Sie fragte mich, wer das

Frauen und der Sex Zusammenspiel von Körper und Geist 175 Jahre Reclam Tagebuch im Roman geschrieben habe, und meinte, sie hätte es gern selbst so geschrieben. > Die anderen Frauen werden im Nachwort mit ihren Decknamen erwähnt. Sind es alles Brasilianerinnen?

Haben ihre Geschichten ebenso wie die von Maria auch dazu beigetragen, die Hauptfigur zu schaffen? < Es waren Brasilianerinnen, Kolumbianerinnen, eine Jugoslawin, eine Russin und eine Frau aus Honduras. > Hat das Kennenlernen dazu geführt, daß das Buch anders wurde, als Sie es zuvor im Kopf hatten? < Ich hatte lange schon daran gedacht, über Sex zu schreiben, aber ich hatte keinen Plot. Und die Entstehung eines Buches hat für mich immer etwas Geheimnisvolles.

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In unserer Welt ist alles genormt“

Der Text tritt erst zutage, wenn ich ihn in meinem Unterbewußtsein bereits geschrieben habe. Womöglich hatte ich, wenn ich vorher über Sex geschrieben habe, nur dessen heilige Seite im Auge. Jetzt aber glaube ich, der Realität näher gekommen zu sein. > Welcher ist der zentrale Gedanke von „Elf Minuten“? < Wir leben in einer Welt, in der alles genormt ist: die Schönheit, die Qualität, die Intelligenz, die Effizienz. Wir glauben, daß es für alles eine Norm gibt, und daß wir auf Nummer sicher gehen, wenn wir sie einhalten. Und deshalb haben wir auch eine SexNorm geschaffen, die in Wahrheit aus einer Reihe von Lügen besteht: Vaginalorgasmus, Männlichkeit als oberstes Gebot, besser so tun als ob, als den anderen enttäuschen, usw. Dies hat dazu geführt, daß Millionen von Menschen frustriert und unglücklich sind und Schuldgefühle haben. Und sie hat auch zu allen möglichen Perversionen geführt wie zur Pädophilie, dem Inzest und der Vergewaltigung. Warum verhalten wir uns nur so, wenn es um etwas derart Wichtiges geht?

COELHO LIVE BEI HUGENDUBEL: 4. Oktober: Berlin, Tauentzien, 15:00 - 17:00 Uhr

Feiern Sie mit!

11. Oktober: Nürnberg, Ludwigsplatz, 16:30 -18:30 Uhr 13. Oktober: München, Fünf Höfe, 16:00 - 18:00 Uhr Der Eintritt zu den Signierstunden ist frei!

ELF MINUTEN DAUERT laut Coelho ein durchschnittlicher sexueller Akt. Darum geht es in seinem Buch: um Sex, um Liebe, um Gewalt und die Suche nach Freiheit im Schmerz. Coelhos Protagonistin Maria avanciert von der brasilianischen Stoffverkäuferin zum Nachtklubstar in der Schweiz. Sie lernt, die Wünsche der Freier zu erfüllen und verdient eine Menge Geld. Die Begegnungen mit dem sanften Maler Ralf und dem sadomasochistischen Manager Terence allerdings lassen sie ihr Leben hinterfragen: Maria erkennt, daß Sex oft nur ein Schutz vor Gefühlen ist, daß es in Wahrheit immer nur um die Seele geht und darum, sich selbst treu zu bleiben. „Das Leben ist zu kurz – oder zu lang, als daß ich mir erlauben könnte, es so zu vertun“, schreibt sie in ihr Tagebuch. „Elf Minuten“ ist nur auf den ersten Blick ein ungewöhnlicher Coelho. Am Schluß steht seine vertraute Botschaft: Jeder Mensch muß sich selbst finden, um echtes Glück erfahren zu können.

Man könnte Coelho vorwerfen, daß er dem Prostituiertenmilieu einen unangemessenen Glorienschein verleiht. Letztlich aber geht es ihm wie so oft um eine spirituelle Reise – diesmal durch die Körperlichkeit. Und als solche ist „Elf Minuten“ nicht nur für Coelho-Liebhaber wieder ein lohnenswertes Buch.

Zehn attraktive Jubiläumsbände zum Sonderpreis _ K.-H. Göttert: Daumendrücken _ Gute Gedanken für alle Tage _ Heiteres Darüberstehen _ Nichts ist versprochen _ Die Poesie der Jahreszeiten Gebunden mit Schutzumschlag

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Paolo Coelho: „Elf Minuten“ Diogenes, 19,90 €

www.reclam.de

Eine Stadt, eine Frau und jede Menge

© Jim Burger

Laura Lippman und ihre toughe Detektivin

Der schöne Schein trügt ... Baltimores „Inner Harbour“

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INTERVIEW

Lesezeichen

CHARM CITY ODER Crab Town – Baltimore hört auf viele Namen. In der Stadt zwischen Washington D.C. und New York starb Edgar Allan Poe, und die Stars and Stripes-Flagge hat hier ihren Geburtsort. Die „Perle der Chesapeake Bay“ lockt mit „The Raven“, dem rötlichen Faßbier, benannt nach Poes berühmtestem Gedicht, und romantischen Wassertaxen durch die Gewässer des „Inner Harbor“. Der schöne Schein hat jedoch Kratzer: 300 Menschen werden hier jährlich erschossen: die höchste Kriminalitätsrate der USA! Kein Wun-

Mein Klassiker Vladimir Nabokov: „Lolita“ Suhrkamp TB 13,- €

8 | büchermenschen

Gänsehaut garantiert Mary McCarthy „Und die Vögel verstummen“ btb, 10,- €

der, daß Privatdetektivin und MartiniLiebhaberin Tess Monaghan alle Hände voll zu tun hat. Wir trafen ihre Autorin Laura Lippman, deren Krimis auch hierzulande immer größeren Kultstatus erreichen.

> Sie sind sehr erfolgreich und haben eine ganze Reihe von Krimi-Preisen in den USA gewonnen. Jetzt nimmt auch die Zahl Ihrer Fans in Deutschland stetig zu. Was in Ihren Krimis würden Sie als typisch amerikanisch bezeichnen – und was als typisch weiblich? < Ich hatte immer den Eindruck, daß die meisten Europäer die Amerikaner für sehr enthusiastisch halten, für ein bißchen narzistisch und erfüllt von einer

Amerikanischer Alptraum George P. Pelecanos „Schuß ins Schwarze“ Rotbuch, 21,90 €

Bevor Laura Lippman sich zum Football-Spiel ihrer geliebten Baltimore Ravens aufmachte, hinterließ sie uns noch ihre drei derzeitigen Lieblingsbücher.

Viel Vergnügen damit!

gewissen „Alles-ist-möglich“-Haltung, die aus der fehlenden Notwendigkeit resultiert, sich mit einem großen Weltbild zu beschäftigen. Es geht, wenn Sie so wollen, um eine gewisse Cowboy-Mentalität.

Ich denke, Tess verkörpert viele dieser Charakterzüge, auch wenn sie ein bißchen nachdenklicher ist und einen ehrlichen Blick auf die Fehler und Probleme der USA hat. Was den weiblichen Teil betrifft – nun, sie ist einfach nicht so stark wie ein Mann, sie verläßt sich auf ihren Witz und ihre Listigkeit. In „Charm City“ zum Beispiel entkommt sie einer heiklen Situation, indem sie einen Gangster zu einem komplizierten Denkspiel herausfordert. Tess ist stark, aber sie weiß, daß sie nicht stark genug ist, um es mit einem durchschnittlichen Mann aufzunehmen, vor allem, wenn Waffen im Spiel sind ... > Tess Monaghan geht gern in Bars, hat einige sexy Freundinnen und einen jungen Liebhaber, und sie scheint immer dort zu sein, wo die Korruption am schlimmsten ist. Wie viel von Laura Lippman findet man in Tess Monaghan? < Nicht genug, fürchte ich. Sie ist viel mutiger als ich, wenn ich auch glaube, daß ich in meinen Loyalitäten ebenso hitzig bin. Immerhin habe auch ich einen jüngeren Freund … > Wofür bewundern Sie Tess? < Für ihre Treue, ihren Mut, für ihre Versuche, in jeder verzwickten oder undurchschaubaren Situation das Richtige zu tun. Oh, und natürlich für ihren Muskeltonus. > Als ehemalige Journalistin kennen Sie natürlich die dunklen Seiten der Stadt.

Würden Sie sagen, daß Ihre Romane moralische Ansprüche stellen? < Ich finde, die Form der Romane verlangt das, aber ich denke auch, daß ich klare Vorstellungen von Richtig und Falsch habe. Das sind nicht unbedingt die konventionellen Vorstellungen, aber sie sind sehr stark. Ich zitiere eine bekannte Fernsehshow: „Ein Mann braucht einen Ehrenkodex. Eine Frau auch.“

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Mörder

© Volker Hinz/stern/Picture Press

Tess Monaghan

Laura Lippman und „The Raven“

LAURA LIPPMAN WAR 20 Jahre lang Journalistin bei der „Baltimore Sun“.

Für ihre Kriminalromane „In einer seltsamen Stadt“, „Baltimore Blues“ und „Charm City“ um die mit einem frechen Mundwerk ausgestattete Ermittlerin Tess Monaghan erhielt sie alle großen amerikanischen Krimipreise. Ein Cocktail nach dem Yoga ist für die sympathische Autorin das vollkommene irdische Glück.

TESS MONAGHAN, PRIVATDETEKTIVIN und einst Reporterin beim „Star“ in Baltimore, wittert Unheil. Gerade als sie es sich mit ihrem acht Jahre jüngeren Freund Crow und ihrem räudigen Hund daheim so richtig gemütlich macht, erscheint ein Artikel über die Machenschaften von „Wink“ Wynkowski. Der Sporttycoon hat Dreck am Stecken und als Tess genauer nachforscht, gerät sie in ein tödliches Netz aus Intrigen, Gewalt und Korruption. Das Lügengebilde, das zusammenfällt, fegt wie ein Erdbeben über Baltimore, Laura Lippman: genannt „Charm „Charm City“ Rotbuch, 19,90 € City“ …

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Der Indianerschatz gekürzte Fassung von DER SCHATZ IM SILBERSEE 320 Seiten ISBN 3-7802-0486-X

K ARL -M AY-V ERLAG BAMBERG . RADEBEUL 10 | büchermenschen

Friedrich Ani ermittelt in Rostock

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REPORTAGE

seberichten durch, telefonierte mit vielen Beteiligten und Beobachtern, knüpfte unzählige Kontakte und sammelte alles Material in einer Art Tagebuch. Jetzt kann es losgehen.

Vor ihm liegt eine Liste mit Orten, die er in Rostock besichtigen will. Ani sucht die verwaisten Plattenbauten in Lichtenhagen auf, fotografiert und erkundigt sich aus erster Hand bei den Einheimischen. „Rostock ist ein spannendes Thema, seine Geschichte, die Schatten der Vergangenheit. Ich schreibe über die einfachen Leute, die ein gewöhnliches Leben führen und durch die Konfrontation mit der Wirklichkeit gewalttätig oder depressiv werden können.“ Friedrich Ani erzählt vor diesem Hintergrund die Geschichte des jungen Liebespaares Julika und Rico. Romeo & Julia im 21. Jahrhundert im Osten

AUSNAHMEZUSTAND IM ROSTOCKER

Stadtteil Lichtenhagen: Rechtsradikale belagern im August 1992 ein Wohnheim für ausländische Arbeiter und setzen es in Brand. Die Polizei versucht drei Tage lang den bürgerkriegsähnlichen Zustand zu beenden – vergebens. 115 Vietnamesen, Sozialarbeiter und ein Fernsehteam des ZDF sind in Todesangst. Die Bilder von damals gingen um die Welt. Friedrich Ani, der mit „German Angst“ und den Krimis um Kommissar Tabor Süden Maßstäbe setzte, recherchierte zehn Jahre später die Hintergründe dieser deutschen Tragödie.

Als Friedrich Ani im Februar 2002 zum ersten Mal mit dem Zug die Strekke München - Rostock fuhr, hat er seinen Laptop bewußt zu Hause gelassen: „Zu einem Schreiber gehören Papier und Stift.“ Auf seine Reise hatte er sich viele Monate vorbereitet. Um eine Ahnung von den Ausmaßen des rechtsradikalen Ausnahmezustands im August 1992 zu bekommen, arbeitete er einen Leitz-Ordner mit Pres-

© Peter von Felbert

Der Sohn des Bärenjägers Erzählung aus UNTER GEIERN 284 Seiten ISBN 3-7802-0483-5

© Peter von Felbert

Die Reihe für junge Leser

Das Sonnenblumenhaus in Lichtenhagen

Ein Geständnis, das

alles

in Germany

verändern wird

Deutschlands: „Mich interessiert, wie jemand es schafft, sein Leben angesichts des näher kommenden Todes durchzuhalten. Jeder Mensch trägt eine Finsternis in sich, irre Abgründe, verdeckt und verdrängt, die plötzlich, unter bestimmten Umständen, sichtbar werden. Das ist es, worum es geht, warum ich eine Menschengeschichte erzähle, der kurze Moment, in dem der Mensch vollkommen nackt und sich selbst ausgeliefert ist.“ Viel Zeit verbringt Ani auf der Rostocker Polizeiwache. Mit wachsendem Eifer redet der Kommissar, der im Roman Henri Halberstett heißt, über seine Arbeit. Noch immer sind die Hauptverantwortlichen nicht gefaßt. Und immer wieder sucht Ani auch die Stellen der

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Eine wahrhaftige Geschichte, geschrieben in meinem Sound“

Stadt auf, für die sich Touristen nicht interessieren, und macht sich Notizen in seinem Tagebuch. „Es ist keine authentische, es ist, so hoffe ich, eine wahrhaftige Geschichte, geschrieben in meinem Sound, mit meiner Art des Schauens und Empfindens, bei der die Figuren mehr und mehr ein Eigenleben entwikkeln können.“ Im Juli 2002 steigt Friedrich Ani zum letzten Mal in den Zug nach Rostock. Das Tagebuch ist fast bis zur letzten Seite voll mit Notizen. Ani hatte schon vorher seinen Roman im Kopf ziemlich fertig. Er wirft alles um. Beginnt die 400 Seiten wieder von vorn. „Diese Geschichten aus Rostock haben in mir neue Figuren entstehen lassen. Das ist ein Prozeß, der mich am Laufen hält, der mich vorwärts treibt und zeitweise einen glücklichen Menschen aus mir macht.“ Für seinen Roman um die Rostocker Ereignisse schreibt Friedrich Ani täglich sieben Stunden. Insgesamt wird er „Gottes Tochter“ noch fünfmal überarbeiten.

© Peter von Felbert

Ani und eine deutsche Tragödie

Tagebuch eines Thrillers

Ani gilt als gewissenhaftes Arbeitstier. Auf 12 Romane ist seine Taschenbuchreihe um Kommissar Süden angelegt, der in „Gottes Tochter“ ebenfalls eine Rolle spielt. Und Ani ist Publikumsliebling: Für den Deutschen Krimipreis 2002 und 2003 waren gleich drei seiner Krimis ganz vorne plaziert. Außerdem schrieb er mehrere Drehbücher für den „Tatort“ und zum Ausgleich Lyrik; derzeit erholt er sich bei seinem neuen Gedichtband „Zimmer 14“, der demnächst erscheint.

JULIKA, EINE 18JÄHRIGE Gymnasiastin aus München, ist ihrem Freund Rico heimlich nach Rostock hinterhergereist.

Rico war bei den Ausschreitungen dabei.

Seine Freunde sind Rechtsradikale. Sie bringen das junge Liebespaar in höchste Gefahr, als auf einer Feier ein Unfall passiert, bei dem die Verlobte von Ricos bestem Freund ums Leben kommt.

Die Clique beginnt Amok zu laufen, als sie einen Sündenbock sucht. Julika, offiziell als vermißt gemeldet, wird inzwischen von Kommissar Tabor Süden gesucht. Er reist nach Rostock, wo Friedrich Ani: „Gottes Tochter“ sich Abgründe aufDroemer, 19,90 € tun …

Henley hat keinen Ausweg mehr: Sie muss ihrer Familie ein Geheimnis aus ihrer Vergangenheit offenbaren – und damit das Lebensglück dreier Menschen gefährden.

Ein ergreifendes Romandebüt.

Marion von Schröder

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© Schottenhamel

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O‘zapft is – seit 1867 auf der Wies‘n

ÜBER 6 MILLIONEN BESUCHER, gut

60.000 Hektoliter Bier, 2,7 Mio kWh Stromverbrauch – die Wies‘n-Zapfhähne gelten als Konjunkturbarometer. Christian Schottenhamel, der mit seinem Onkel Peter seit 13 Jahren das 1867 gegründete Schottenhamel-Zelt führt, schnitt sich während der zehnwöchigen Aufbauzeit die Zeit für ein Interview aus den Rippen.

> Seit Münchens legendärer OB Thomas Wimmer 1950 im „Schottenhamel“ mit dem „O’zapft is“ die Wies’n eröffnete, gehört Ihr Festzelt mit 10.000 Sitzplätzen zur ersten Adresse. Wenn jetzt OB Christian Ude ansticht, was waren für Sie die größten Veränderungen? < In den letzten 50 Jahren hat sich viel getan. Vor allem im Bereich Sicherheit wurden für die Gäste durch die Polizei, Rotes Kreuz, etc. grundlegende Verbesserungen erzielt. Für uns war jedoch die gravierendste Änderung, daß wir das Bier nicht mehr aus einzelnen Holzfässern, sogenannten Hirschen, ausschenken, sondern aus Großfässern.

Diese werden jede Nacht angeliefert,

ruhig gelagert und der Gast erhält so eine kühle und gut eingeschenkte Maß. > Schlechtes Wetter oder dramatische politische Ereignisse können Ihnen schnell die Bilanz verhageln. Können Sie eigentlich normal kalkulieren? < Von unseren 10.000 Plätzen haben wir 4.000 Plätze im Garten und 6.000 in der Halle, so daß natürlich Wetter, Regen und Wind kritische Punkte sind. Desweiteren sind wir auch abhängig vom weltpolitischen Geschehen – wie die Attentate vor 20 Jahren und das vom 11.9. in New York leider zeigten. Wir sind jedoch seit

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Die Wies`n ist wie eine Sucht “

fast 150 Jahren auf dem Oktoberfest als Wies´n-Wirts-Familie vertreten, so daß man nicht eine jährliche Kalkulation macht, sondern sich auf die Erfahrungen der vergangenen Jahre beruft. > Über 350 Angestellte sorgen dafür, daß jeder seine Spaten-Maß oder seine Haxn bekommt. Wie kommen Sie zu Ihren Bedienungen? < Von 350 Angestellten kommen rund 300 Mitarbeiter jedes Jahr wieder auf das Oktoberfest. Dieses Fest ist wie eine Sucht

Neu…

Helmut Martin Großkopf Die souveräne Führungspersönlichkeit – Ratgeber für Rastlose

Wunder – am letzten Tag rechnen sich die meisten bereits wieder aus, wieviel Tage es noch bis zur nächsten Wies‘n sind. > Ihr Zelt gilt als jugendlich. Wie macht man das? < Bereits seit unserem Urgroßvater sind die Studentenverbindungen auf der Wies´n vertreten. Das Motto „wo man in der Jugend hingeht, bleibt man auch im Alter treu“ trifft hier wohl zu. Nachdem bei uns die hübschesten Mädel und die

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Eine normale kaufmännische Kalkulation ist unmöglich“

feschesten jungen Männer, also die Jugend die Wies´n neu entdeckt haben, spielt sicherlich auch die gute Stimmungsmusik unseres Kapellmeisters Otto Schwarzfischer eine große Rolle. > Haben Sie noch einen Insider-Tip,

Christian Schottenhamel

wie man auf der Wies‘n zu Tisch und Maß kommt? < Wenn man erst um 17 Uhr kommt, sind tatsächlich meist alle Plätze weg.

Kommen Sie doch mittags, da gibt es spezielle Angebote auf unserer Speisenkarte und insbesondere bei schönem Wetter ist es herrlich, bei Maß und Hax‘n die Seele baumeln zu lassen.

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Oder wie es der Top-Trainer Reinhard K. Sprenger so schön auf den Punkt brachte: „Wenn von Management die Rede ist, wird oft die Metapher vom ‚Werkzeugkasten‘ bemüht.

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…und bewährt!

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Büchermenschen 4/03

Schottenhamel

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Bücher, die Geld verdienen

+ Prima Werbung

Rund um die Wirtschaft + Rente ade?

Sie sind doch nicht blöd …

+ Marken und Mächte

Generation.com WIR WERDEN WIE Riesen sein, uns wird die Welt zu klein … Constantin Gillies beschreibt Euphorie und Lebensgefühl der Dotcom-Generation. Die wilden Web-Jahre, als die Cyber-AG-Kids der Alten Welt die lange Nase zeigten. Eine erfrischende Nachlese auf Jugend forscht, Killerapplikationen und den Toast auf die Toten.

Wenn auch Sie an der Börse aus einem großen ein kleines Vermögen gemacht haben, dann sollte man wenigstens noch lachen dürfen …

Sein oder Nichtdesign?

Kein Geld für gar nix

ES IST NICHT alles Gold, was glänzt: Hinter dem wohlschmeckenden Parmesan aus Bella Italia verbirgt sich ein bayerischer Hersteller, die Marke Carlo Colucci ist urdeutscher Natur und Calgon und Davidoff Cool Water haben viel gemeinsam – wie und warum deutsche Lifestyle-Maniacs trickreich hinters Licht geführt werden, erzählt dieser Smalltalk-geeignete und kurzweiligkritische Blick hinter die Kulissen der Markenwelt. Spannend Georg J. Weindl: wie ein Krimi ...

MEIN HAUS, MEIN Boot, mein Pool – weit gefehlt. Aus dem deutschen Traum vom großen Geld mit wenig Aufwand und früher Pensionierung ist nichts geworden. Stattdessen ist es fünf nach zwölf: Rund 2,8 Millionen Haushalte in Deutschland sind überschuldet, die Aktien sind im Keller und der Rentengroschen winkt in weitester Ferne.

Brost und Rohwetter zeigen Wege aus der Wohlstandsfalle. Die ungeschminkte Wahrheit, eine Marc Brost/Marcus Rohwetter: bittere, aber nütz„Das große Unvermögen“ Wiley, 19,90 € liche Medizin!

16 | büchermenschen

+ Spiel mal

Nicht nur für Manager

ALLES REKLAME! KULTURHISTORISCH Interessierte dürfen sich schon mal die Hände reiben: Die hier präsentierte Konsumgeschichte Deutschlands erfreut nicht nur durch glänzende Werbung der letzten 50 Jahre. Der Zeitgeist grüßt: Vom Kaufrausch des Wirtschaftswunders bis zum postmodernen Kult- und Erlebniskonsum der 90er ein faktenreicher Augenschmaus.

Ein Sonderkapitel widmet diese aufregende und reich bebilderte RetroDirk Schindelbeck: spektive der Wer„Marken, Moden und Kampagnen“ begeschichte der Primus, Einführungspreis: 29,90 €, ab 1.4.2004: 34,90 € DDR.

„Der schöne Schein“ Redline Wirtschaft, 19,90 €

+ Neue Werte

Constantin Gillies: „Wie wir waren“ Wiley, 19,90 €

10 PUNKTE FÜR den Manager: Dieser Spaß zeigt spielerisch, wer am besten führt. Das Verhalten bei kniffligen Management-Situationen wird getestet und natürlich werden Problemlösungen geboten. Hat der Chef in spe oder in natura den gewünschten Weitblick und nimmt sein Unternehmen Kurs auf die Zukunft?

Hier sind Witz, Kreativität und Können gefragt, und wer die Mitspieler von seinen Führungsqualitäten überzeugt, hat das große Unternehmer-Los geGerhard Grubbe: zogen. Viel Erfolg! „Das Manager-Spiel“ Hanser, 39,90 €

Von Wert KRISENGESCHÜTTELT UND SKANDALGERÜHRT – die aktuelle UnternehmensLandschaft degeneriert zur „wertfreien Zone“. Bilanzmanipulationen und Massenentlassungen sind die Tagesordnung, Umweltkatastrophen und Korruption erschüttern die Welt. Wirtschaft ohne Werte? Renommierte Wirtschaftsexperten diskutieren den Faktor Unternehmensethik und erläutern die Vorteile für Firmen, die Werte für Kunden, Mitarbeiter und WettVon Pierer/Homann/ Lübbe-Wolf: bewerb nutzen. „Zwischen Profit und Moral“ Hanser, 19,90 €

Die Schweiz, der Verrat und der Tod

© Sigrid Estrada

Daniel Silva läßt das Blut in den Adern gefrieren

Der Amerikaner – Daniel Silva

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INTERVIEW

DER AMERIKANISCHE THRILLERAUTOR

Daniel Silva war jahrelang Auslandskorrespondent für CNN. Schon sein erster Roman „Double Cross – Falsches Spiel“ avancierte zum internationalen Bestseller. Wir sprachen mit ihm über seinen neuen Krimi „Der Engländer“, der mutig in ein Wespennest sticht …

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Noch immer gibt es Beutekunst in der Schweiz“ versucht sie, die Auswirkungen dieses Verbrechens zu begrenzen, weil es sonst schlecht für das Geschäft wäre. Die Bösewichte sind Banker, Industriemagnaten und Geheimdienstangehörige, die sich als „Konzil von Rütli“ bezeichnen. Sie sind fiktiv, aber ich glaube, sie sind nicht weit von der Wahrheit entfernt. > Was war das Erschreckendste, auf das Sie gestoßen sind?

Lesezeichen

> Wie kamen Sie dazu, die Kollaboration der Schweiz mit den Nazis zum Thema Ihres jüngsten Thrillers zu machen? < Ich habe mich immer für den Zweiten Weltkrieg interessiert und eine Menge darüber gelesen. Die geheime Geschichte der Schweiz während des Krieges ist sehr

erstaunlich, weil sie so viele Ebenen des Verbergens bemüht. Aber auch Kunst interessierte mich schon immer. Daher lag es nahe, sich mit den Kunstrauben der Nazis und der Frage, wie all diese Gemälde in die Schweiz kamen, zu befassen. Und an einem Punkt wurde mir klar, daß dies wunderbares Material für einen Thriller ist. > Die Schweiz ist der eigentliche Bösewicht in „Der Engländer“, wegen ihrer damaligen finanziellen Verbindungen mit Hitler und den Nazi-Plünderern. Warum schweigt die Schweiz so beharrlich? < Im Zuge meiner Recherchen sprach ich mit dem Präsidenten einer Schweizer Bank. Er gab mir den Rat: „Sie müssen verstehen, daß die Schweiz ein Unternehmen ist und daß sie wie ein Unternehmen geführt wird.“ Wenn man diesen Satz hernimmt, rücken viele Aspekte in ein anderes Licht. Die Schweiz kooperierte mit Hitler, weil das ein gutes Geschäft war, und jetzt

Geniestreich John LeCarre: „Der ewige Gärtner“ List TB, 9,95 €

Spannung pur Eric Ambler: „Anlaß zur Unruhe“ detebe, 9,90 €

Sehr modern Jack Higgins: „Mitternachtsjäger“ Heyne TB, 7,95 €

Mein großes Vorbild Graham Greene: „Der stille Amerikaner“ dtv, 8,50 €

< Wissen Sie, es ist schrecklich, daß Nazi-Deutschland solch fürchterliche Verbrechen gegenüber den Juden und anderen begangen hat. Das ist ein entsetzliches Faktum der Geschichte. Aber daß es so viele gab, die davon profitierten, Menschen in ganz Europa und aus allen sozialen Schichten, die gar nicht offiziell in Hitlers Genozid verstrickt waren – dieser Gedanke ist für mich noch unbegreiflicher. Und ich bin überzeugt, daß viele jener Kunstwerke, die während des Krieges verschwunden sind, sich noch immer in der Schweiz befinden.

EIN SPRENGSTOFF-ATTENTAT auf den israelischen Botschafter ruft Ex-Topagent Gabriel Allon auf den Plan. Mossad-Chef Schamron setzt seinen besten Mann auf die Fährte des Attentäters. Allons Killerinstinkt ist geweckt, seine Jagd gnadenlos.

Denn der fanatische PLO-Abtrünnige Tariq al-Harouni hat Allons Familie auf dem Gewissen … Der Mossad, ein tödlicher Agent und High-Voltage-Spannung bis zuletzt!

Daniel Silva: „Der Auftraggeber“ Serie Piper, 8,90 €

DAS BLUT WAR überall. Beauftragt, ein Gemälde des Schweizer Bankiers August Rolfe zu restaurieren, sieht sich Gabriel Allon nun dessen Leiche, einem Kunstraub in Millionenhöhe und der dunkelsten Seite Schweizer Geschichte gegenüber. Die Suche nach dem Täter bringt Geheimdienstprofi Gabriel Allon der schönen Anna näher – und wird zum Amoklauf ums eigene Leben.

Denn ein Todfeind aus alten Tagen erwartet ihn schon … Fesselnd, Daniel Silva: „Der Engländer“ abgründig, Daniel Silva!

Piper, 19,90 €

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Schöne neue Seiten!

Hugendubel Bestseller Russische Autoren

Empfehlungen für Leser -

+ Excellente Literatur Die zur Zeit meistverkauften Titel russischer Autoren bei Hugendubel.

1

Kaminer, Wladimir; Mein deutsches Dschungelbuch ..................... 18,00¤

2

Ulitzkaja, Ljudmila; Die Lügen der Frauen ............16,90¤

3

Denezkina, Irina; Komm ................................... 17,90¤

4

Daschkowa, Paulina; Russische Orchidee ............... 20,00¤

5

Donozowa, Daria; Ein Hauch von Winter ............ 9,00¤

6

Tolstaja, Tatjana; Kys ....................................... 22,90¤

7

Sorokin, Vladimir; Ljod, Das Eis ........................ 19,90¤

8

Makanin, Vladimir; Underground oder Ein Held unserer Zeit ........... 25,00¤

9

Slapovsky, Alexej; Der heilige Nachbar .............. 21,00¤

10

Shteyngart, Gary; Handbuch für einen russischen Debütanten .......... 22,00¤

Wöchentlich aktualisierte Bestsellerlisten unter

www.hugendubel.de

+ Neue Krimis

+ Feine Thriller

Wild at heart

Septembermorde

JUNGE RUSSEN HABEN eine Menge zu erzählen. Über Anmache in der Metro, über Lust und Frust oder die Angst in der Nacht.

Irina Denežkina spricht ihre Sprache.

Ungestüm und zärtlich zugleich erzählt die gerade mal 22-jährige, in Russland hymnisch gefeierte Autorin von ihrer Generation. „Hoppla, hier komme ich“ im Tenor, beleuchten zehn Streiflichter den Schlagabtausch der gerade mal Volljährigen. An-aus, an-aus, hält die literarische Kamera Polaroids erotischer Amüsements fest. Von Party zu Party getrieben, die Gier nach der Nacht und die Sehnsucht nach Leben liegt in diesen zehn Geschichten in der Luft. Grelle Facetten rauschen wie in einer Metro rasant am Leser vorbei, die Zeichen stehen auf wild. Zwischen unbedingter Liebe und plötzlicher Gewalt, kolossaler Unsicherheit und Vernichtungsphantasien treiben Oleg, Nastja und ihre Freunde planlos dahin. Alle Tabus sind gefallen, Alkohol und Sex sind der Treibstoff, und alles scheint machbar. Junge Frauen beäugen einander, Männer, die noch keine sind, posieren, und die Parole heißt: Mir gehört die Welt.

Irina Denežkina, 1981 geboren, studiert Journalismus und schreibt für eine Studentenzeitung. „Komm“ ist ein Buch voller Wucht, geht unter die Haut und ist unsere Empfehlung für den Buchmesseschwerpunkt Irina Denežkina: Rußland: Unbe„Komm“ dingt lesen!

S. Fischer, 17,90 €

IMMER AM 14. SEPTEMBER und alle zwei Jahre bringt ein Serienmörder eine junge Frau in seine Gewalt und tötet sie qualvoll. Fünf Leichen wurden bisher gefunden, vier Frauen gelten als vermißt.

Thomas Scheib, Fallanalytiker beim BKA, hat eine letzte Hoffnung: Für das Jahr 1990 gibt es eine Leerstelle. Er macht sich auf die Suche nach dem letzten Opfer und findet das Grauen ...

Niemand bringt die Angst vor dem Bösen näher an die eigenen vier Wände als Petra HamPetra Hammesfahr: mesfahr! „Das letzte Opfer“ Rowohlt Taschenbuch, 9,90 €

Erdbeerküsse IRINA IST NICHT gerade auf Rosen gebettet. Mit zwei Kindern schlägt sie sich nach einer gescheiterten Ehe so durch.

Gerade als sie vom Leben nichts mehr erwartet, begegnet ihr Kjamal. Er riecht nach Erdbeeren, ist ebenso jung wie schön und bringt Irina zum Glühen.

Doch was sich wie die große Liebe anfühlt, darf keine sein. Denn Kjamal kommt aus Aserbaidschan und darf keine Andersgläubige lieben … Eine Liebesgeschichte, zum Weinen Viktorija Tokarjewa schön! „Eine Liebe fürs ganze Leben“ Diogenes, 15,90 €

neue Romane im Überblick + Gute Unterhaltung

+ Geniale Erzähler

Besessen

Kein Entkommen!

WAS WÜRDE PASSIEREN, wenn das Ich, einzig orientiert an einer Realität voller Belanglosigkeiten, haltlos würde?

Für den Verlagslektor Keserü wird das vom verstorbenen Freund B. hinterlassene Theaterstück zur fatalen Besessenheit. Im Bann von Liebe, Verrat und Verzweiflung verliert Keserü an Boden ... Wir ziehen den Hut, wie meisterhaft der Nobelpreisträger der Literatur 2002 Imre Kertész seinen großen Romanen noch ein weiteres neues Imre Kertész: Werk hinzufügt.

WIE SCHWARZ IST die Seele eines Mörders? In seinem neuen Roman „Eismond“ schickt der Marlowe-Preisträger Jan Costin Wagner den finnischen Kommissar Kimmo durch die Hölle. Seltsam mit dem grausamen Mörder verbunden, eint das ungleiche Paar der Versuch, den Tod zu verstehen. Kimmo weiß, daß der Mörder niemals wird ruhen können. So kühl, so still, so absolut nichts für schwache Nerven -– ein literarischer Thriller-Leckerbissen aus Deutschland mit GänsehautJan Costin Wagner: Garantie!

Kuba vergißt dich nie

Es lebe Oskar!

DER MORGEN IN Havanna beginnt schlecht für den Kriminalbeamten Mario Conde. Verkatert nach einer durchzechten Silvesternacht muß er den vermißten Rafael Morín ausfindig machen. Der Karriere-Politiker hat ihm einst seine Freundin ausgespannt – die Ermittlungen führen tief in Marios und Kubas Vergangenheit.

Ebenso packend wie betörend ist der erste Band von Paduras „HavannaQuartett“ – Gänsehaut vermischt sich mit Kubas Leonardo Padura: Duft der Nächte!

IN MEINEM BÜCHERREGAL tummeln sich viele Stimmen. Manche sind laut, andere leise, doch „Oskar und die Dame in Rosa“ hat für immer einen Platz in meinem Herz! Oskar ist zehn und unheilbar krank. Nur noch wenige Tage bleiben ihm.

Seine Freundin Oma Rosa rät ihm, sich jeden verbleibenden Tag wie zehn Jahre vorzustellen und so durchlebt Oskar ein ganzes Menschenleben ...

Nach „Monsieur Ibrahim“ das neue Glanzlicht eines göttlichen SchriftEric-Emmanuel Schmitt: stellers.

„Liquidation“ Suhrkamp, 17,90 €

„Ein perfektes Leben“ Unionsverlag, 18,90 €

„Eismond“ Eichborn, 19,90 €

© Karin Rocholl

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Am Beginn steht ein Foto mit Kriegsverbrechern, auf dem Katja glaubt, ihren Vater zu erkennen.

Mit ihrer Anklage konfrontiert, beginnt er zu berichten. Was vermeintlich scharf auf dem Bild zu erkennen war, erweist sich als vielschichtige, widersprüchliche Geschichte.

Ulla Hahn Unscharfe Bilder 288 Seiten, gebunden ISBN 3-421-05799-0 € 18,90 | sFr 33,60

„Oskar und die Dame in Rosa“ Ammann, 13,80 €

www.dva.de

Zafónmanía

© Douglas Kirkland/Agentur Focus/Suhrkamp

Der Magier der Bücher: Carlos Ruiz Zafón

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INTERVIEW

DER SPANISCHE AUTOR Carlos Ruiz

Zafón hat sich mit seinem Roman „Der Schatten des Windes“ an die Spitze der Bestsellerlisten katapultiert. Wir sprachen mit ihm über die Kunst des Lesens und die Magie der Bücher.

> Mr. Zafón, in Spanien spricht man

Lesezeichen

schon von einer „Zafónmanía“, und auch hierzulande sind viele begeistert. Wie schreibt man ein Lieblingsbuch? < Der Begriff „Zafónmanía“ wurde tatsächlich von einem Buchhändler in Barcelona geprägt, um die Reaktionen der Kunden zu beschreiben. Wie man ein Lieblingsbuch schreibt – nun, ein Autor muß hart arbeiten, seinen Kopf ausquet-

Angenehm düster: Charlotte Brontë: „Jane Eyre“ Ullstein TB, 8,95 €

20 | büchermenschen

Sehr zeitgenössisch Charles Dickens: „Oliver Twist“ Insel TB, 13,- €

schen und sein Herz in jede Zeile, jede Seite, jedes Kapitel einfließen lassen und an seine Grenzen vorstoßen. Die endgültige Entscheidung über das Buch liegt dann bei den Lesern, denn sie sind auch die besten Freunde, die ein Buch haben kann. > Wie sind Sie den Büchern verfallen? < Ich habe sehr früh begonnen, zu lesen und alles verschlungen, was ich in die Finger bekommen konnte, von den Büchern aus der Bibliothek meines Vaters bis hin zu obskuren Comics aus meinem Freundeskreis. Für mich waren Bücher immer das Tor zu einer wunderbaren Welt voller Geheimnisse, Rätsel, Unterhaltung und Wissen. Ein Buch ist ein Wunder, ein Tempel der Wörter, Bilder, Ideen und Welten, erschaffen und zusammengehalten durch die mächtige und unbesiegbare Magie von Tinte und Papier.

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Bücher sind das Tor zu einer wunderbaren Welt“ > Die Geschichte von Daniel Semperes Schicksal im Barcelona der Franco-Ära atmet den Geist einer mystischen Vergangenheit, enthält Elemente des Schauerromans und ist gewürzt mit einer Prise spanischen Humors. Was hat Sie am meisten beeinflußt? < Ich würde sagen, daß ich Elemente, Kunstgriffe und Techniken aus verschiedenen Genres verwende. Einerseits sind da die großen Romane des 19. Jahrhun-

Großartig Leo Tolstoi: „Auferstehung“ detebe, 12,90 €

Mächtiges Epos Victor Hugo: „Die Elenden“ dtv, 19,50 €

derts in Europa, diese mächtigen viktorianischen Epen von Dickens über Hugo bis Tolstoi. Andererseits gibt es auch die düstere Tradition der Brontës, die viele Elemente der Schwarzen Serie des 20.

Jahrhunderts vorwegnimmt; dann die visuelle Grammatik des Films, den spanischen Schelmenroman und viele, viele andere. Meine Intention ist es, diese erzählerischen Kniffe im Sinne der großen Romane des 19. Jahrhunderts weiterzuentwickeln und mit modernen Erzählmechanismen neu zu erschaffen. > Sie sagen, ein Buch muß den Leser dazu zwingen, es zu verschlingen. Was sollte man unbedingt lesen? < Was Lesetips angeht, würde ich um die 400 Titel empfehlen. Ich lese alles und gebe nichts auf Genres, Launen oder gar Hypes. Diese Dinge sind bedeutungslos und machen nur Lärm. Meine Empfehlung an den Leser wäre, es ebenso zu machen: die Klassiker zu entdecken, anderen Lesern zu vertrauen, Buchhändlern zuzuhören und sich vor allem immer daran zu erinnern, daß Lesen auch bedeutet, intensiver und besser zu leben.

BARCELONA, 1945: DANIEL ist elf Jahre alt, als er eine Begegnung hat, die sein Leben verändern wird. Im „Friedhof der Bücher“, dem Ort, an dem Schriften vor dem Vergessen bewahrt werden, trifft er auf das Buch „Der Schatten des Windes“ und wird dessen Pate. Völlig gefangen von der Liebesgeschichte und überaus neugierig, mehr über den Autor zu erfahren, begibt er sich auf Spurensuche. Sein Leben gerät mehr und mehr aus den Fugen und in einem Labyrinth aus Intrigen, Lügen und Leid gefangen, übersieht er, daß die Schergen des Todes ihm dicht auf den Carlos Ruiz Zafón: „Der Schatten des Fersen sind …

Windes“ Insel, 24,90 €

Alles erfunden, aber wahrheitsgemäß

© Ekko von Schwichow

Sten Nadolny und sein großer „Ullsteinroman“

Erzählen widersteht der Eile – Sten Nadolny

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INTERVIEW

LOUIS ULLSTEIN ENTSCHIED 1903:

„Wir wollen unseren Zeitungen einen Buchverlag angliedern.“ Der Rest ist Geschichte. Sten Nadolny näherte sich einem großen Thema mit einem großartigen Roman an: dem Jahrhundert der jüdischen Verlegerfamilie Ullstein.

>

Vor 20 Jahren entdeckten Sie die Langsamkeit und den Forscher John Franklin, jetzt die Geschichte der Verlegerfamilie Ullstein. Wie kamen Sie zu diesem Stück jüngerer deutscher Vergangenheit? < Das Ullstein-Imperium fand ich stets interessant und rätselhaft – ganz große Erfolge sind immer ein bißchen rätselhaft. Aber zu meinem persönlichen Zugang: Mit der liberalen „Ullstein-Weltgeschichte“ aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, die ich in den Regalen meiner Eltern vorfand, begannen meine Liebe zur Geschichtsschreibung und der Wunsch, Geschichte zu studie-

ren. Als Schüler und Student begegnete ich immer wieder den brillanten Journalisten und Autoren der Ullstein-Zeit. So wuchs auch das Interesse an den Verlegern, ohne die es den legendären Ullstein-Geist nicht gegeben hätte. Ich hatte darüber bereits viel gelesen und gesammelt, da hörte ich von Freunden, daß der Verlag Ullstein einen Roman über die Ullsteins bringen wolle. Ich bekam einen Schreck, aber dann dachte ich, den könnte doch ich schreiben. Ich stellte mich in die Schlange, und sie erwies sich als erfreulich kurz. >Die jüdische Familie Ullstein schuf den ersten modernen Medienkonzern der Welt. Tucholsky schrieb für Ullstein, auch Erich Maria Remarque und Bertolt Brecht wurden beispielsweise verlegt. Die Nazis machten aus Ullstein den „Deutschen Verlag“. Wie traurig ist das Schicksal der Ullsteins aus Ihrer Sicht? < Die Umbenennung des de facto enteigneten Verlags war nur noch eine Farce, aber wohl immer noch besser, als wenn Nazipropaganda und völkisches Gedröhn unter dem guten Namen Ullstein gedruckt und verbreitet worden wäre.

Traurig? Ja nun, die Geschichte der Familie Ullstein ist viele Jahrzehnte lang überhaupt nicht traurig, sondern erfreulich und imponierend. Und aufregend.

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Ohne Bosheiten ist ein Mensch nicht komplett“

Gegen Ende zu – ich spreche bereits von den letzten Jahren der Weimarer Republik – kommt immer mehr Empörendes und Trauriges hinein. Das Ende nach 1933 kann man dann nicht mehr „traurig“ nennen – es ist nur noch zum Speien und betrifft bekanntlich nicht nur die Ullsteins. > Wo kann ein literarischer Text Aufstieg, Glanz und Untergang der Ullsteins mehr würdigen als ein Sachbuch?

< Sachbücher können sehr viel, und die Kenntnis der Sachen und Tatsachen ist etwas Kostbares. Würdigen kann man niemanden, wenn man nichts über ihn weiß. Da sprechen also Fakten: Leistungen, Entscheidungen, Verhalten in Gefahr. Aber dann sollte noch etwas hinzukommen, was ein bißchen unseriös scheint, aber unverzichtbar ist. Pfarrer tun es manchmal, wenn sie jemanden beerdigen, Erzähler oder Maler auch, wenn sie eine Person lange genug angeschaut haben: Sie finden noch etwas mehr Wahrheit über diesen Menschen, indem sie ihn neu entwerfen. Vielleicht so, wie er hätte sein oder werden können. Und vor allem dadurch, daß sie auch sein Behagen und seine Lebensfreude anschauen, seine Fähigkeit zur Zuwendung, seinen Stil.

Und seine kleinen oder großen Bosheiten – ohne die ist ein Mensch nicht komplett.

Zu alledem gehört ein bißchen Vision und Vermutung, und da trauen sich Sachbuchautoren weniger heran, sie fürchten wohl, ihr Produkt könnte am Ende spöttisch „Roman“ genannt werden. > Wieviel haben Sie erfunden? < Alles, aber wahrheitsgemäß.

SICHERLICH, DIE GESCHICHTE der Ullsteins ist ein Stück deutscher Wirtschafts-, Demokratie- und Pressegeschichte. In der Weimarer Republik bauten die Ullsteins den größten Medienkonzern der Welt auf. Was jedoch zwischen den Zeilen steht, brachte Sten Nadolny („Die Entdeckung der Langsamkeit“) auf seine ihm ganz eigene Art zu Papier. Meisterhaft hält er die Balance aus Liebe, Ernst, Hoffnung, Ironie, Trauer und Schmerz und gesellt sich mit diesem wunderbaren Buch zu den großen Autoren Sten Nadolny: „Ullsteinroman“ des Ullstein Verlags.

Ullstein, 24,- €

21 | büchermenschen

MARX MARX RELOADED RELOADED

Geist & Glamour – Heinrich Hugendubel über den Buchpreis

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INTERVIEW DER INTERNATIONALE BUCHPREIS CORINE wird seit dem Jahr

2001 verliehen. Ein Kuratorium von Persönlichkeiten aus BuchHeinrich Hugendubel handel, Politik, Wirtschaft und Medien ermittelt die acht Preisträger. Die Corine, eine kostbare Porzellandame, die in diesem Jahr die Modedesigner von „Missoni“ veredeln, gilt inzwischen als die attraktivste Präsentation von Autoren und ihren Werken.

n Soebe ienen! ersch

www.redline-wirtschaft.de

> Herr Hugendubel, Sie haben vor vier Jahren die Corine mitbegründet und fördern sie seitdem. Was sind Ihre persönlichen Beweggründe für so viel Engagement? < Als Buchhändler nehme ich jede Chance wahr, damit Bücher nicht nur gekauft und verschenkt, sondern auch gelesen werden. Während meiner ehrenamtlichen Arbeit für den Buchhandel entstand die Idee, innerhalb des Buchhandels mehr fürs Lesen zu unternehmen.

München hat zwar als Stadt die meisten Verlage vorzuweisen und deshalb eine besondere Verantwortung, aber zu wenige Aktivitäten in Richtung Leseförderung. Es liest ja leider nur eine Minderheit in Deutschland und das wollten wir ändern. > Was hat die Corine, was andere Buchpreise nicht haben? < Die Corine ist vor allen Dingen ein mediales Ereignis und weniger die Vergabe eines Buchpreises vor einem erlauchten Publikum. Ich finde die Verbindung mit TV-Glamour und vor allem die Chance für ausländische Autoren, hierzulande noch bekannter zu werden, sehr zeitgemäß.

> Im Gegensatz zu Nina Hagen, deren Bildband „That‘s Why The Lady Is A Punk“ prämiert wird, ist die Porzellandame „Corine“ bayrisch-brav. Wie modern ist der Internationale Buchpreis Corine 2003 wirklich? < Der Name „Corine“ ist auf den ersten Blick sicher nicht so aussagefähig, wie es eine Umschreibung als „Der deutsche Buchpreis“ vielleicht gewesen wäre.

Aber die Corine hat sich in den letzten beiden Jahren toll etabliert, ist einzigartig und die Moderatorin Désirée Nosbusch verknüpfte bei der letzten Preisverleihung sehr gelungen und niveauvoll die Medien Fernsehen und Buch miteinander. > Sie sind Mitglied des Kuratoriums der Corine, das die Preisträger bestimmt.

Hören Sie dabei auch auf die Meinungen und Tips der Buchhändler bei Hugendubel? < Natürlich bitte ich meine Mitarbeiter lange vor der Sitzung des Kuratoriums um Tips. Mein ganz besonderes Anliegen sind dabei junge deutsche Autoren, die noch nicht so bekannt sind und eine Chance haben sollen, aus dem Schatten heraus ins Rampenlicht zu treten. > Und wer ist Ihr persönlicher Liebling unter den diesjährigen Preisträgern? < Ich freue mich ganz besonders für Inge und Walter Jens, die mir Thomas Mann mit ihrem Buch „Frau Thomas Mann“ auf ganz neue Art und Weise erschlossen haben. Es ist unglaublich, was in den 30er Jahren, in denen ich geboren wurde, alles passiert ist und wovon uns Elternhaus und Schule nie erzählten.

Dank diesem Buch habe ich anschließend mit großem Vergnügen die Tagebücher Manns gelesen. Ich freue mich natürlich auch für Donna Leon, Nadine Gordimer und die anderen Preisträger, aber toll finde ich es, daß die Jugendbuchautorin Cornelia Funke eine Corine erhält und dem deutschen Publikum der internationale Erfolg, den sie hat, dadurch deutlich gemacht wird.

– Die Corine 2003 And the winner is: Die Corine 2003 Preisträger

SACHBUCH Kein Zweifel, das Ehepaar Jens bewundert das Ehepaar Mann. Daher die wohlwollende Darstellung der Frau des großen Unzeitgemäßen, die ihm Managerin, Coach und Mutter seiner Kinder war. „Dergleichen geschieht“ war die denkbar unaufgeregteste Reaktion Manns auf jedwedes Ereignis. Nach dieser Devise liebte und handelte auch Frau Katja.

Dennoch kamen mit der Ehe fremde Einflüsse in des Zauberers Leben ... (Stephan Kaczor).

Inge & Walter Jens: „Frau Thomas Mann“. Rowohlt, 19,90 € ILLUSTRIERTES SACHBUCH Rockmusikerin und Performance-Künstlerin Nina Hagen war ihrer Zeit stets voraus. Jetzt gibt es für alle Fans das defini-

KINDER- UND JUGENDBUCH Cornelia Funke ist schon längst kein Geheimtip mehr. Witzig, frech und psychologisch stimmig ist ihr mehrfach ausgezeichneter Roman um eine Kinderbande in Venedig und ihren geheimnisvollen Anführer. Realistische und phantastische Elemente sorgen für pure Spannung bis zum überraschenden Ende (Susanne Murmann).

Cornelia Funke: „Herr der Diebe“.

Cecilie Dressler, 15,90 € ROLF HEYNE BUCHPREIS Es ist kaum zu glauben, daß ein so junger Mann wie Foer ein solches Buch schreiben kann. Es ist witzig, hat aber gleichzeitig sehr erschütternde Passagen. Foer schafft es, die drei Erzählstimmen so stark voneinander abzusetzen, daß jede ihren eigenen unwiderstehlichen Charme erhält. Entweder man liebt dieses Buch innig oder legt es gleich wieder zur Seite … (Björn Lauer).

Jonathan S. Foer: „Alles ist erleuchtet“. Kiepenheuer & Witsch, 22,90 € EHRENPREIS DES BAYERISCHEN MINISTERPRÄSIDENTEN Nadine Gordimer hat einmal gesagt, daß sie aufgrund der Situation in Südafrika zur politischen Schriftstellerin geworden ist, obwohl sie sich mehr für das Private interessiert. Auch ihre neuen Erzählungen sind geprägt vom Aufeinanderprallen von persönlichen und politischen Ideen (Jens Müller).

Nadine Gordimer: „Beute und andere Erzählungen“.

Berlin, 19,90 €

Name des

BELLETRISTIK Der Mord an einer jungen Studentin führt Commissario Brunetti in einen Sumpf von alten Kriegsverbrechen, Kollaboration und Verrat. Der 11. Fall ist kein bißchen müde und so lange der sympahtische Commissario in Venedig ermittelt, freue ich mich auf jedes neue Abenteuer (Maria Härtig).

Donna Leon: „Die dunkle Stunde der Serenissma“. Diogenes, 19,90 €

tive Album mit vielen zum Teil unveröffentlichten Fotos und Interviews über Deutschlands einzig wahren Punk-Superstar (Anette Impe).

Nina Hagen & Marcel Feige: „That‘s Why The Lady Is A Punk“. Schwarzkopf & Schwarzkopf, 59,90 €

Désirée Nosbusch verknüpft Bücher mit TV-Glamour

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Unsere Buchhändler aus Frankfurt stellen Ihnen die Corine Preisträger 2003 vor:

WELTBILD LESERPREIS Ken Folletts Popularität ist auch hierzulande ungebrochen. Dafür sprechen die zahlreichen Auflagen seiner Bücher.

So kann er besonders glücklich sein, daß „Die Leopardin“ den Preis der Leser erhält. Übrigens ist auch sein druckfrischer Roman „Mitternachtsfalke“ wieder Spannung pur (Jens Müller).

Ken Follett: „Die Leopardin“.

Lübbe, 24,- € HYPO VEREINSBANK WIRTSCHAFTSBUCH Hans-Olaf Henkel war immer unbequem. Als Präsident des BDI legte er sich von Politikern bis Gewerkschaftern gern mit allen an. Jetzt kämpft er für eine neue Ethik, die Marktwirtschaft, Globalisierung, Menschenrechte und Demokratie als Herausforderung für jeden Einzelnen begreift (Peter Kaiser).

Hans-Olaf Henkel: „Die Ethik des Erfolgs“. Econ, 22,- € Persönliche Tips unserer Buchhändler aus Frankfurt finden Sie am Steinweg 12 und unter www.hugendubel.de, Rubrik „Gelesen und empfohlen“.

DAS BAYERISCHE FERNSEHEN überträgt bundesweit die Preisverleihung am Samstag, 8. November, um 20.15 Uhr. 3Sat wiederholt die Sendung am Sonntag, 9. November, um 11 Uhr.

23 | büchermenschen

DONNA

TARTT

(»Die geheime Geschichte«)

Wir wollen die Kunst

»Eines der größten Bücher dieses Jahres!«

© Neue Pinakothek

© Timothy Greenfield-Sanders

150 Jahre Neue Pinakothek in München – Generaldirektor

BOOK Ab 25. Oktober mit großer Jubiläumspräsentation: Die Neue Pinakothek

:

INTERVIEW

IM HERBST 1853 wurde die Neue Pina-

Aus dem Amerikanischen von Rainer Schmidt l 768 Seiten l € 24,90 [D]

Die faszinierende Geschichte eines Mädchens, das sich auf die Suche macht nach dem mysteriösen Mörder ihres Bruders – und dabei vordringt in eine Welt voller Gefahren ...

www.goldmann-verlag.de

kothek in München eröffnet. Ludwig I. von Bayern hatte das Gebäude für seine Sammlung von Werken zeitgenössischer Künstler errichten lassen. Heute gilt die Neue Pinakothek international als eines der bedeutendsten Museen für Werke des 19. Jahrhunderts. Am 25. Oktober wird das Haus mit einem Jubiläums-Festakt wieder eröffnet. Irene Binal hat mit dem Generaldirektor der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, Reinhold Baumstark, über das berühmte Geburtstagskind gesprochen.

> Was waren für Sie die Highlights in der Geschichte des Museums? < Das größte Highlight war vor 150 Jahren die Eröffnung des weltweit ersten Museums für zeitgenössische Kunst.

Heute halten wir dieses Konzept für ganz normal. In London, in Paris oder New York gibt es Museen für zeitgenössische Kunst. Aber der Gedanke ist 1853 mit der Neuen Pinakothek zum ersten Mal umgesetzt worden. > Inwieweit wird die Idee Ludwigs I. fortgeführt?

< Indem wir die moderne Kunst an die dritte Pinakothek weitergegeben haben. Es war Ludwigs Gedanke, neben die alten Meister eine zweite Pinakothek zu setzen. Das ist innerhalb der Museumsarchitektur der Welt ein außergewöhnlicher Vorgang. Wir haben diesen Gedanken aufgenommen, als es darum ging, zeitgenössische Kunst zu präsentieren, und haben die Pinakothek der Moderne gebaut. So gesehen wird die Tradition Ludwigs unter neuem Namen, aber in der alten Rolle weitergeführt. > Als Ludwig I. starb, umfaßte die Sammlung der Neuen Pinakothek rund 400 Werke. Wie viele sind es heute? < Etwa 3500. Da gab es ein gewaltiges Wachstum. Wobei wir natürlich, wie andere Museen auch, nicht alles ausstellen können. Unsere Depots sind gut gefüllt.

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Die Krise nötigt zum Kämpfen“ Gerade jetzt, zur Jubiläumspräsentation, wird vieles gezeigt, was bisher nicht zu sehen war. > Inwieweit leiden Sie unter der angespannten Finanzlage im Kulturbereich? < Sie behindert uns nicht, sie macht vielmehr Kreativität frei. Um jene Dinge, die man früher einfach bekam, muß man heute kämpfen, muß Freunde, Mä-

mit Leben füllen Reinhold Baumstark über sein Geburtstagskind

Ohne Sponsoren wären Ausstellungen kaum mehr möglich“

Die Neue Pinakothek bildet zusammen mit der Alten Pinakothek und der Pinakothek der Moderne einen einmaligen Museumskomplex mit Werken vom Spätmittelalter bis zur Gegenwart. Zwischen Schwabing und Münchens City gelegen, macht das Kunstareal mit der Glyptothek, dem Lenbachhaus und der Antikensammlung zwei Jahrtausende Kunst erlebbar. Der Reinhold Baumstark Name Pinakothek hat seine Wurzeln im Lateinischen: früher wurden so Aufbewahrungsorte von Weihgeschenktafeln bezeichnet. © Neue Pinakothek

ER IEBE IN D L R E T T U M

NATUR

Illustre Sammlung ZUM SCHMÖKERN UND Schwelgen lädt dieses opulente Kunsthandbuch anläßlich der 150-Jahrfeier der Neuen Pinakothek ein. Der edle Führer durch die Sammlungen ist alphabetisch nach Künstlern geordnet und gibt mit profunden Begleittexten und über 350 hervorragenden Farbabbildungen einen Einblick in eine einzigartige Kunstsammlung.

Eigentlich ein Muß für jeden Kunstliebhaber.

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ten. Was steckt hinter dieser Idee? < Wir wollen das Haus mit Leben füllen. Jede Veranstaltung, ob privat oder betrieblich, ist an eine Führung durch unsere Bestände gekoppelt. Wir wollen das Museum damit bekannt machen, auch unter jenen, die nicht zu den treuen Besuchern gehören. > Zum Jubiläum ist eine besondere Präsentation geplant ... < ... und ein Geburtstagsgeschenk, das wir uns selbst machen, nämlich ein neuer Saal für den Zyklus der Griechenland-Bilder von Carl Rottmann, der bis zum Krieg das Herzstück der Neuen Pinakothek ausgemacht hatte. Beim Wiederaufbau wurde dieser Saal nicht berücksichtigt. Jetzt bekommen wir einen Rottmann-Saal mit 14 großartigen Griechenland-Bildern, und das wird einer der großen Museumssäle in München. > Was sind Ihre nächsten Pläne für die Neue Pinakothek?

Wir wollen mit Führungen, mit Veranstaltungen, auch mit Ausstellungen immer wieder die Stellung des 19. Jahrhunderts, den Beitrag dieser Zeit zur Entwicklung der Kunst vor Augen führen. Unsere Botschaft lautet, daß das 19. Jahrhundert ein zentraler Zeitraum für die Entstehung und Vermittlung von Kunst ist. Dafür steht dieses Museum, und wir wollen es mit Leben und Begeisterung füllen.

DIE NEUE PINAKOTHEK Europäische Malerei und Skulptur des 18. und 19. Jahrhunderts Barer Straße 29, 80799 München Tel. 089-23 805 195 Öffnungszeiten: Mittwoch bis Montag: 10 – 17 Uhr, Donnerstag: 10 – 22 Uhr.

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Auf einen Blick

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zene und Sponsoren finden. Das gehört zum Museumsbetrieb dazu. Gerade wenn es um Ausstellungen und Erwerbungen geht: Ohne Mäzene, ohne Sponsoren wäre das heute kaum mehr möglich. Ich denke, dieses Kämpferische gibt der Sache noch mehr Feuer und Begeisterung. > Räume der Pinakothek kann man auch für Veranstaltungen und Feste mie-

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FRAU

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Kunststück!

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Vincents Wahlverwandtschaften

Spiel mit Spitzweg

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Um an Carl Spitzwegs Meisterwerke ranzukommen, benötigen die Kunstfreunde (ab 10 Jahren) nur ein wenig Glück und Freude an der Malerei. Diese wunderbare Einführung in das reiche Werk Spitzwegs vereint mit leichter Hand Spiel, Spannung und gute Unterhaltung. Mit 80 Gemäldekarten.

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Harry Potter und der magische Pinselstrich Sabine Wilharm gab dem Zauberlehrling ein Gesicht

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INTERVIEW

© privat

> Hatten Sie erwartet, daß die Reaktionen der deutschen Fans auf das Erscheinen des englischen Harry Potter so euSabine Wilharm phorisch ausfallen? < Sehr erstaunt hat es mich nicht – die Bücher sind einfach gut und alle warten auf das nächste. Da ich es gleich lesen wollte, auch um mit dem Umschlag für den deutschen Band 5 beginnen zu können, war ich am Erscheinungstag des englischen Originals ebenfalls gleich in meiner kleinen Buchhandlung in Hamburg. Dieser winzige Laden verkaufte am 21. Juni 50 Stück – so viel wie nie zuvor von einem Buch an einem Tag. > Erstaunlicherweise sind auch die ersten vier Bände wieder ganz vorne in den Bestsellerlisten – hat Harry das Zeug zum Klassiker? < Für mich schon – Joanne K. Rowling legt so geschickt mehrere Erzählstränge aus und die Hauptfiguren werden von Band zu Band weiterentwickelt – das macht die Geschichte auf vielen Ebenen spannend und so lebendig. Das gönne ich noch vielen, vielen weiteren Generationen. > Sie gestalten auch wieder das Titelbild des fünften Bandes – was hat Ihnen am besten gefallen? < Puuuh – am besten, bei so einem dicken Wälzer …? Vielleicht, daß Harry, Hermine & Co. alle etwas schwieri-

Harry Potter V – ab 8. November bei Hugendubel – Home of Harry Potter

ger und haariger werden. Die Probleme, die mit wachsendem Alter so kommen, kriegen breiten Raum und haben viel mit der Wirklichkeit zu tun, mit der Zerris-

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Harry Potter im Buch – das ist das Original“ senheit, die man manchmal auch mit besten Freunden spürt. Ansonsten ist Band 5 wieder sehr fesselnd. > HarryPotter sieht in jedem Land anders aus. In China und Rußland schreiben andere Autoren – unerlaubterweise – die Geschichte weiter. Wie stehen Sie dazu? < Das Geschichtenerzählen und -weiterspinnen erinnert an die mündliche Weitergabe unserer Vorfahren, der Ursprung und Kern unserer modernen Medien. Geschichten werden in 1000 Va-

Lesezeichen

gen Tagen erscheint der neue Harry Potter. Auch Band 5 „Harry Potter und der Orden des Phönix“ wurde wieder von der Hamburger Künstlerin Sabine Wilharm gestaltet. Wir sprachen mit ihr über die ganz besondere Magie unseres Lieblingshelden.

© Sabine Wilharmafen

NOCH STEIGT DIE Spannung: In weni-

Nabokov liebe ich Vladimir Nabokov: „Pnin“ rororo, 8,90 €

Melancholisch-heitere Stimmung Robert Walser: „Der Spaziergang“ detebe, 8,90 €

rianten erzählt – so lange Frau Rowling das Original fortsetzt, finde ich das nicht so schlimm. > Harry gibt es z.B. von Lego und für die Playstation. Verliert er durch das Merchandising nicht etwas von seinem Zauber? < Ein bißchen. Erstaunlich war für mich aber, daß der Zauber wieder voll da war, als ich den neuen Band jetzt las. Das ist das Original. Und wem die vielen Produkte drumherum zu viel sind, der kann sich diesen ja auch entziehen. > Was macht Sabine Wilharm, wenn sie nicht für den Carlsen Verlag Harry Potter ein Gesicht gibt? < Hauptsächlich illustriere ich Kinderbücher, z.B. James Krüss‘ „James‘ Tierleben“, das gerade im Carlsen Verlag erschienen ist und für mich eine schöne Arbeit war.

Hinreißendes Bilderbuch W. Schnurre, R.S. Berner: „Die Prinzessin kommt um vier“ Aufbau, 12,50 €

Lieblings-Jugendbuch Zoran Drvenkar: „Im Regen stehen“ Carlsen, 13,- €

27 | büchermenschen

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Countdown bei Hugendubel Wie eröffnet man eigentlich eine Buchhandlung?

Birgitta Dorfner & Heinrich Hugendubel

30 HUGENDUBEL-BUCHHANDLUNGEN

in 16 Städten sind eine imposante Leistung. Doch die Eröffnung jeder Filiale ist ein Erlebnis für sich. Seit dem 10.

September gibt es die Welt der Bücher auch in Kempten. Filialleiterin Birgitta Dorfner führte für uns Tagebuch …

27. Februar: Herr Hugendubel hat mich gefragt, ob ich Interesse an der Leitung der geplanten Filiale im Einkaufscenter Forum Allgäu Kempten hätte. Soll ich allen Ernstes ins Allgäu ziehen ... ?

6. März: Die Entscheidung: Ja, ich gehe nach Kempten. Ein tolles Center und eine große Buchhandlung mit 1.100 qm.

10. April: Es gehen schon Bewerbungen ein. Termine für Gespräche werden vereinbart, die Personalbesetzung soll bis Ende Mai stehen.

23. April: Besprechung mit der Geschäftsleitung. Mein Stellvertreter und ich präsentieren unser Sortimentskonzept für die neue Filiale: Welche Schwerpunkte sollen gesetzt werden und welche Abteilung soll warum wohin?

29. April: Termin mit den Architekten.

Das Farbkonzept überzeugt mich sehr.

Die Regale und Buchpyramiden sind an-

thrazit. Bücher darauf sehen dank der klaren Farbe einfach klasse aus. Als Kontrast dazu ist unsere Leseinsel aus leuchtend rotem Leder. Wir besprechen noch Details für Sondermöbel wie z.B. für Landkarten und Hörbücher.

22. Mai: Heute haben wir Vorstellungsgespräche geführt. Die zukünftigen Kollegen sind professionell und sehr motiviert – ein prima Team, egal ob Fachbuch oder Belletristik.

25. Juni: Das Wichtigste kommt jetzt: die Bücher! Unsere Bestellbasis richten wir in einer Münchner Filiale ein. Die nächsten Wochen sind ausgefüllt mit Sichten der Verlagsvorschauen, Ausmessen der Regalmeter und so profanen Dingen wie dem Bestellen von Büromaterial.

Langsam wird es auch Zeit, mir eine Wohnung in Kempten zu suchen ...

24. August: Morgen haben die Ladenbauer ihren ersten Tag. In einer Woche beginnen wir mit dem Einräumen.

1.September: Alle Kollegen und viele Helfer sind vor Ort an der Baustelle. Die ersten Paletten mit Büchern kommen an.

Ab jetzt werden wir jeden Tag und hoffentlich nach Plan Abteilung für Abteilung einräumen.

4. September: Bisher läuft alles reibungslos. Die Ladenbauer werden heute noch fertig und dann sind nur noch Elektriker und Deckenbauer für restliche Arbeiten da. Unsere EDV rückt mit Rechnern und Leitungen an.

5. September: Der Countdown beginnt: Nur noch 5 Tage! Die ISDN-Leitung macht Probleme und so müssen wir für Nachbestellungen improvisieren.

Gut, wenn die Kollegen in den anderen Filialen unkompliziert aushelfen.

8. September: Der Sonntag zum Ausspannen hat uns gut getan. Alle sind mit neuem Schwung dabei. Die letzten Bücher werden angeliefert. Noch ein kritischer Rundgang durch alle Abteilungen: Stimmt die Präsentation, haben wir alles, vom Kugelschreiber bis zur Kassenrolle?

Mittwoch um 8 Uhr geht es los ...

Dieter Bohlen Superstar?

Mußte das sein? Ein Streitgespräch!

Süchtig nach Bohlen

ES KANN NUR einen geben: Bohlen ist der Superstar! Pünktlich zum Sendestart von „Deutschland sucht den Superstar 2“ beglückt uns Dieter erneut mit knallharten und köstlich amüsanten Wahrheiten. „Hinter den Kulissen“ lüftet der „Lackaffe mit Herz“ (Elke Heidenreich) gekonnt den geheimnisvollen Schleier um Luder und Loser, Nieten und Naddeln, Schnukkelchen und Superstars. Und Tarnung ist zwecklos: Von Haffa bis Verona, von Raab bis Siegel, von Westernhagen bis Grönemeyer – jeder kriegt sein Fett weg.

Deftig würzt der Meister des modern talking auch in Liebesdingen: Turteleien mit Nena und Stephanie und praktische Lebenshilfe in Form von „Dieters zehn güldenen Sex-Regeln“ ergänzen das Outing-Programm von Deutschlands größter Ich-AG. Wer seine fein-gemeinen Plaudereien gerne live erleben möchte, dem ist das zeitgleich erscheinende Hörbuch sicher eine erfrischende Alternative …

MEIN GOTT – DIETER Bohlen! Und das meine ich tatsächlich. Genauso, wie es dasteht. Dieter Bohlen ist göttlich! Geradezu phänomenal! Fantastisch! Einzigartig! Ich bin süchtig nach Dieter Bohlen!

Nicht etwa, weil er gut aussieht (denn das tut er beileibe nicht!), sondern, weil dieser Mann auf unserer Welt seinesgleichen sucht. Was er anpackt, wird zu Gold (oder Doppel-Platin). Er trampelt mit einem selbstverliebten Grinsen durch die Welt, daß man ihn dafür bewundern muß!

Ich meine, was soll ich sagen, ich bin stol-

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Dieter weiß einfach alles“

zer Besitzer eines Originalautogramms.

Und das nicht erst seit „DSDS“, als seine Popularität ins schier Unermeßliche stieg. Nein, ich habe dieses Autogramm bereits seit den frühen 80er Jahren!

Nie werde ich seine wunderbaren pastellfarbenen fallschirmseidenen Jogginganzüge vergessen, die er laut Eigenaussage trug, weil Adidas sie ihm schenkte! Welch Nonchalance!

Nun hat er sein zweites Buch geschrieben.

Endlich! Und man wird nicht enttäuscht – denn Dieter weiß alles und noch viel mehr über die Stars und Sternchen auf unserem Planeten. Denn er hat sie alle gehabt (im Studio oder im Bett). Lest es und huldigt ihm!

Lieferbar ab 01.10.2003: Dieter Bohlen mit Katja Kessler: „Hinter den Kulissen“ Blanvalet, 20,- € Hörbuch, 5 CD, Random House Audio, 29,50 €

Dieter dudelt überall BEREUET! DER UNTERGANG der zivilisierten Welt ist nahe! Dieter Bohlen veröffentlicht ein neues Buch!

Dieses Buch ist wie sein erstes Werk „Nichts als die Wahrheit“ absolut überflüssig. Ich gebe gerne zu, dieser Mann verdient Millionen mit seiner Musik, aber muß es einen interessieren, mit wem er wie oft und wo geschlafen hat?

Auch ich lese nicht nur Goethe und Grass, aber selbst die trivialsten Romane haben mehr Niveau! Dieses Buch besteht eigentlich nur aus Lästereien, verbalen Attacken

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Übermäßig detaillierte Bettgeschichten“ und übermäßig detaillierten Schilderungen von Bettgeschichten. Hier kommt nur einer gut weg, und das ist Dieter Bohlen selbst! Sieht er sich doch scheinbar als den neuen Heilsbringer.

Ich könnte ja damit leben, wenn es möglich wäre, Dieter zu ignorieren, doch ich weiß jetzt schon: Genau wie beim letzten Buch wird man von ihm überflutet werden. An jeder Ecke grinst er selbstverliebt von einer Plakatwand! Im Radio das ständig gleiche Gedudel seiner doch immer gleichen Stücke, gekrönt durch Auszüge seines selbst gelesenen Hörbuchs! Er ist eine Plage, der man nicht entkommen kann und ich habe nur eine Hoffnung: Irgendwann ist es dann vorbei … oder?

Melanie Rademacher

Abbildung ähnlich

Melanie Rademacher, 30, ist gelernte Buchhändlerin.

In der InternetRedaktion von www.hugendubel.de gehört sie zu den Frauen der ersten Stunde.

DIETER BOHLEN WACKELT sich einen ab für Sie. Mal lasziv, mal ekstatisch, auf dem Nachtkästlein oder dem Armaturenbrett. Über Geschmack läßt sich streiten – über diese Original-Figur zum Hugendubel-Sonderpreis sicher nicht mehr.

Natürlich auch bei www.hugendubel.de – ab Mitte Oktober so lange der Vorrat reicht für nur 7,99 Euro!

Barbara Gesswein, 29 Jahre. Im Hugendubel-ServiceCenter ist die Buchhändlerin immer auf Draht (01801484484 bundesweit zum Ortstarif).

© privat

© privat

Für wahre Fans:

Barbara Gesswein

29 | büchermenschen

Impressum & Co.

WAS SIE SCHON immer wissen wollten.

Heute zum Thema „Das Wetter? Wie oberflächlich!“ > Frage: Small Talk über das Wetter, das Auto, den Sport -– das ist doch nur oberflächliches und meist peinliches Geplänkel. Warum sollte ich das als IT-Berater können, wo doch in meinem Job Fachkompetenz zählt? < Antwort: Bei der zunächst unverbindlichen Plauderei werden Beziehungen geknüpft, Geschäftskontakte angebahnt und Vertrauen aufgebaut, bevor man zum Eigentlichen kommt. Wer Small Talk erlernt hat, erweist sich als sozial kompetent, bei Kunden ebenso

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Wer fragt, führt“

wie bei Mitarbeitern oder Vorgesetzten – ein Schlüsselfaktor für den beruflichen Erfolg.

Lockere Gespräche auf Meetings, Kongressen oder Partys sind nicht jedermanns Sache. Gerade deshalb: Gewinnend plaudern kann und will gelernt sein.

Die besten Tips, Tricks und Techniken auf dem Weg zum Gesprächs-Profi vermittelt der Haufe TaschenGuide „Small Talk“ im Handumdrehen.

Die Autorin des Buches, Dr. Cornelia Topf, leitet ein Institut für Kommunikationstraining in Augsburg, in dem schon viele Kunden gelernt haben, elegant Cornelia Topf „Small Talk“ zu parlieren und Broschur Haufe, 6,60 € zu parieren.

30 | büchermenschen

Impressum Herausgeber: Buchhandlung Hugendubel GmbH & Co KG, Nymphenburger Straße 29, D-80335 München Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und Anzeigenverantwortlichen: in medias res Marktkommunikation GmbH, Kopernikusstraße 27, D-90459 Nürnberg, buechermenschen@imr.de, Tel.: +911/43053-0, Fax: +911/43053-44 Verlagsleitung: Jürgen Prommersberger (verantwortlicher Redakteur) Objektleitung/Anzeigen: Susanne Halfmann (verantwortlich für den Anzeigenteil) Redaktionelle Mitarbeit: Annette Bibel, Irene Binal, Barbara Gesswein, Joachim Hauser, Maralde Meyer-Minnemann, Melanie Rademacher Layout: Andreas Bahn, Joachim Hauser Herstellungsleitung: Herbert Grambihler

Foto: Christine Strub

Mythen des Alltags

Paulo Coelho live Freuen Sie sich auf Paulo Coelho, der seinen jüngsten Roman „Elf Minuten“ exklusiv bei Hugendubel signiert.

Der Eintritt ist frei!

Berlin: 4. Oktober, 15.00 - 17.00 Uhr, Hugendubel an der Gedächtniskirche, Tauentzienstraße 13

Titelbild: Isolde Ohlbaum

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büchermenschen ist ein Kundenmagazin und enthält auch von Unternehmen finanzierte Beiträge. büchermenschen – Das Hugendubel-Magazin für Leser – erscheint fünfmal jährlich und wird kostenlos an die Kunden der Buchhandlungen Hugendubel abgegeben.

Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 1/2002. Preisangaben sind ohne Gewähr. büchermenschen 5/2003 erscheint am 17. November 2003.

11. Oktober, 16.30 - 18.30 Uhr, Hugendubel am Weißen Turm, Ludwigsplatz 1

Falls Sie Wünsche, Anregungen oder Fragen haben, dann sagen wir schon jetzt herzlichen Dank für einen Leserbrief!

München: 13. Oktober, 16.00 - 18.00 Uhr, Hugendubel in den Fünf Höfen, Theatinerstraße 11

31 | b端chermenschen

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