2/2005
NUR 17 MINUTEN täglich liest der Durchschnittsdeutsche laut „Stiftung Lesen“. Das ist entschieden zu wenig. Überlegen Sie mal: Alle 30 Sekunden kommt ein neues Buch auf die Welt!
+ Grisham & Crichton
+ Schiller & Safranski
KAREN DUVE Vom Fräuleinwunder zur Brautprinzessin
Das Lesen und Schreiben von Büchern nimmt in meinem Tagesablauf einen größeren Raum ein als das richtige Leben.”
+ U2 & i
Wenn also jeder so weitermacht, dann schafft er in seinem Leben nur aufgerundete 0,0003 Promille aller neuen Bücher des Frühjahrs 2005. Deshalb haben wir die besten schon mal für Sie ausgesucht.
+ Genießen & Gärtnern
© Die freche Liederfibel, mit Bildernoten von Sophie Schmid, Patmos Verlag
Kinder- und Jugendbuch-Empfehlungen Bücher, die uns am Herzen liegen DER NEUE KATALOG – jetzt kostenlos in Ihrer Filiale !
büchermenschen Inhalt # 2/2005
+ 04 Willkommen + 13 Empfehlenswerte Romane + 15 Retro-Küche + 22 Prof. Seiwerts Bärenstrategie + 25 Jobprofis Hesse/Schrader
© Leonardo Cendamo / Grazia Neri / Agentur Focus
UNSER RÄTSEL VON und mit büchermenschen sucht nach einer Powerfrau.
+ 06 Karen Duve
+ 08 John Grisham
DIE FABELHAFTE WELT der Karen Duve: Die Kultautorin erzählt von emanzipierten Prinzessinnen und gescheiterten Steuerinspektorinnen.
WELCHES GEHEIMNIS WOHL der erfolgreichste Thrillerautor der Welt verbirgt? Anläßlich seines neuen Bestsellers wird es gelüftet.
10 Mord auf Bestellung SPANNUNG OHNE ENDE bei unserem Krimiwettwerb: Die Sieger stehen fest!
12 Schiller-Jahr 2005 RÜDIGER SAFRANSKI UND Joachim Gauck exklusiv im Gespräch.
16 Genießer unterwegs SO SCHMECKT DEUTSCHLAND – Highlights und Entdeckungen.
18 Frühlingsgefühle DIE SONNE SCHEINT bei diesen neuen Bildbänden und Ratgebern.
21 U2, Bill Clinton & Anton EIN WUNDERBARER KUNSTBAND ergründet die Seele der Band.
23 Geld & Wissen © picture-alliance / dpa
© Corbis / Eric Robert
Titelbild: Thomas Müller
© Thomas Müller
05 Lieben Sie Bücher?
+ 11 Michael Crichton
+ 29 Roger Willemsen
SEHR HEFTIG DISKUTIERT wird derzeit über den Öko-Thriller „Welt in Angst“. Hollywoods Starautor bekennt Farbe.
„BÜCHERMENSCHEN“ NAHM DER beliebte Autor und Journalist in unserer Gastkolumne einmal wörtlich.
NEUE BÜCHER, VON denen Sie garantiert profitieren.
26 Amerika Haus UNSER BOOKSHOP BEWEIST: Englischsprachige Bücher liegen im Trend.
30 Impressum & Co. DIE „BÜCHERMÄNNCHEN“, EINE letzte Frage und ein Überblick.
3 | büchermenschen
Die Gesundheitsreformation
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Herzlich willkommen in der Welt der büchermenschen
zivilisatoselos leben - frei von den Zivilisationskrankheiten unserer Zeit Am Ende des industriellen Zeitalters hat sich die Menschheit im Irrgarten der modernen Zivilisationskrankheiten verlaufen. Mann, Frau und Kind befinden sich nicht auf einem Höchststand körperlicher Gesundheit, sondern auf einem Höchststand von volkswirtschaftlich gerade noch vertretbarem Krankheitszustand. Seit Jahrzehnten gibt es keine einzige Gesundheitsreform, sondern jedes Jahr eine neue Krankheitsfinanzierungsreform. „Wir verlassen den Irrgarten der Zivilisationskrankheiten“, so lautet die mutige und frohe Aufforderung der Autoren zum Schritt in ein neues Zeitalter, zu einem neuen Gesundheitsverständnis, zu einem eigenverantwortlichen Leben ohne Krankheit. Ein Buch voll wichtigen Wissens aus der Erfahrung jahrezentelanger Gesundheitsberatung, ein hilfreicher Ratgeber. Peter Jentschura · Josef Lohkämper zivilisatoselos 374 Seiten, Fadenheftung, fester Einband ISBN 3-933874-30-0 · € 39,50 sfr 59,90
Das neue Werk der Erfolgsautoren Peter Jentschura und Josef Lohkämper!
Editorial
ENDLICH, ENDLICH FRÜHJAHR! Der Winter liegt endgültig hinter uns, die Tage werden wieder länger und die Sehnsucht nach Sonnenstrahlen ist unermeßlich. Deshalb finden Sie auch in dieser Ausgabe der büchermenschen viele Seiten voller Aufbruchstimmung. Karen Duve, John Grisham und Michael Crichton seien stellvertretend für die vielen Autoren genannt, die neue Wege gehen. Karen Duve hat ein Märchen für das 21. Jahrhundert geschrieben, John Grisham verläßt den Gerichtssaal und läßt seinen Helden nach Italien auswandern, und Michael Crichton legt sich mit Ökoaktivisten an. Wer jetzt ein bißchen Zeit in unseren Buchhandlungen verbringt, dem wird das große Angebot anläßlich des 200. Todestages von Friedrich Schiller auffallen. Für dieses Heft konnten wir den herausragenden Schiller-Biographen Rüdiger Safranski gewinnen, der sich mit dem ehemaligen „Stasi“-Sonderbeauftragten Joachim Gauck über den Freiheitsbegriff des Dichterfürsten unterhält. Ganz nach Ihrem Geschmack müßten auch unsere kulinarischen Tips für Genießer sein: Ein neuer Bildband zeigt mit wundervollen Bildern und Rezepten, wie gut es vor unserer Haustür schmekken kann. Apropos: Lassen Sie sich unsere weiteren Empfehlungen mit Büchern,
Briefing
© Jan Greune
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Nina Hugendubel
bei denen die Sonne scheint, nicht entgehen. Last but not least bedanke ich mich bei Roger Willemsen für seine exklusiven Zeilen von und mit büchermenschen. Jetzt aber wünsche ich Ihnen, neben viel Spaß mit den büchermenschen, viel Sonnenschein und auf- und anregende Lesestunden. Ihre Nina Hugendubel P.S.: Am 6. Juni erscheint die nächste Ausgabe der büchermenschen. Wenn Sie bis dahin weitere Neuerscheinungen oder Empfehlungen wünschen, dann surfen Sie doch einmal bei www.hugendubel.de vorbei.
SIE SCHREIBEN – WIR LESEN – SIE GEWINNEN
Sehr geehrte Frau Hugendubel, als Mitglied des „Literary Circle“ im Münchner Amerika Haus suche ich ständig nach englischen und amerikanischen Taschenbuchausgaben. Bei vielen griff ich auf das Internet zurück – leider mit Versandkosten. Seit es allerdings den „Bookshop“ am Salvatorplatz gibt, sind alle Bücher sofort verfügbar und Ihr Personal ist bestens informiert. Ich bin begeistert!
Verlag Peter Jentschura 48163 Münster · Tel. 0 25 36-3 42 99 0 Fax 3 42 99 99 · www.verlag-jentschura.de
Herzliche Grüße Jutta Burgi-Pill, Althegnenberg
Da wir nicht nur gerne Bücher lesen, sondern auch Ihre Post, verlosen wir unter allen eingesendeten Leserbriefen Karen Duves Märchen des 21. Jahrhunderts „Die entführte Prinzessin“ im Wert von 24,90 €.
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Jede Menge Power-Frau
Gesucht: Der Mensch hinterm Bild AUF ZU NEUEN Taten: Gut gelaunt,
nicht zuletzt durch unsere gesuchte Powerfrau und Autorin, legen wir jede Menge Spuren für Sie aus. Ihre Kombinationsgabe belohnen wir wieder mit der Aussicht auf einen HugendubelGeschenkgutschein. Viele ihrer begeisterten Leser wissen, daß sie ein Pfundskerl ist. Zusätzlich kommt die Radiomoderatorin und Schriftstellerin von nun neun Büchern richtig unterhaltsam daher: Mit ihren autobiografisch geprägten Mütter-, Frauen- und Singleromanen macht sie aus weiblichen Alpträumen schon mal Lösungen der sehr witzigen Art. Z.B., wie männliche Fische korrekt geangelt oder Geburtstraumata ad acta gelegt werden − die 42-jährige Juristin weiß immer Rat. Bei ihr wird der Einkaufsbummel zum „Kreditkarten-Gassigehen“, werden Töchter zu „mühsam Erpreßtem“ und die Bilder von Frauen politisch unkorrekt in Männerhirne eingetrichtert. So
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Ist unser „büchermensch“ doch auf Diät, wie der Obstteller auf ihrem Schreibtisch glauben läßt …?
EINSENDESCHLUSS: Bitte schreiben Sie den Vor- und Zunamen der gesuchten Person deutlich auf eine ausreichend frankierte Postkarte mit Ihrem Absender und senden Sie diese bis 18. Mai 2005 (Poststempel gilt) an: Buchhandlung Heinrich Hugendubel, Stichwort büchermenschen, Postfach, D–80327 München. Unter allen Einsendungen verlosen wir drei Hugendubel-Geschenkgutscheine im Wert von:
Problemzonenerfahren?“
problemzonenerfahren, bringt unsere lachende Sphinx im Fernsehen schwervermittelbare Singles unter die Haube. Bleibt uns nur die abschließende Frage: Sind Frauen nicht wirklich die besseren Menschen? Im letzten Heft haben wir den büchermenschen William Faulkner gesucht. Durch einen Druckfehler in unserer Quelle gaben wir das Jahr für die Nobelpreis-Vergabe statt 1950 mit 1949 an. Wir bitten dieses Versehen zu entschuldigen! Die Gewinner der Hugendubel-Geschenkgutscheine wurden bereits schriftlich benachrichtigt. Vielen Dank für Ihre zahlreichen Zuschriften! 1. Preis: Alexandra Keßler, Leipzig 2. Preis: Stefan Moser, München 3. Preis: Heidrun Siegk, Kassel
DER GESCHENKGUTSCHEIN der Buchhandlung Hugendubel ist ein wahrlich schmuckes Wertpapier! Er steigert die Vorfreude auf grenzenloses Lesevergnügen. Einlösen können Sie ihn in jeder Hugendubel-Buchhandlung – selbstverständlich auch auf Raten! Sollten Sie heute keinen Gutschein gewinnen, so können Sie dennoch jederzeit einen erwerben. Den Wert legen Sie selbst individuell fest.
1. Preis: 2. Preis: 3. Preis:
75,- € 50,- € 25,- €
TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Mitmachen kann jeder „büchermensch“ – mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion und der Buchhandlung Hugendubel. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
5 | büchermenschen
Vom Fräuleinwunder zur Braut p Die neue fabelhafte Welt der Karen Duve
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INTERVIEW
GAR NICHT LUSTIG und vielleicht des-
Karen Duve empfiehlt:
Lesezeichen
> Frau Duve, Sie überraschen uns. Was veranlaßte Sie, nach der zutiefst realistischen Ballade über eine liebeshungrige Frau scheinbar ins Fantasy-Genre überzuwechseln? < Ich mag Märchen – Ritter und Prinzessinnen und Drachen und alles, was dazu gehört. Außerdem brauchte ich dringend Erholung von dem finster-verzweifelten Realismus in „Dies ist kein Liebeslied“. Ein Buch zu schreiben bedeutet für mich auch jedes Mal, das Leben der darin vorkommenden Personen zu teilen. Und das war bei meinem letzten Roman nicht gerade lustig. > Damit Ihre Leser nicht völlig verstört sind, gibt es dennoch eine Anknüpfung an Ihre bisherigen Bücher?
Isländische Ewiges Lieblingsbuch Fritz von Herzmanovsky- Überraschung Halldór Laxness: Orlando: „Der Gaul„Weltlicht“ schreck im Rosennetz“ Steidl, 12,- € Residenz, 18,- €
6 | büchermenschen
© Thomas Müller
halb so begehrt waren Karen Duves bisherige Romane. Ob sie wie im „Regenroman“ einen Mann lustvoll im Regen stehen läßt oder in „Dies ist kein Liebeslied“ die Geschichte einer weiblichen Desillusionierung nachzeichnet, das Sprachrohr der Single-Generation schreibt mit scharfem Bleistift. Jetzt hat sie das Schwert gezogen, sich einen Traum erfüllt und geht ganz neue Wege – sehr zu unserer Freude.
Kein Märchen: Wie schön, daß Karen Duve nicht Steuerinspektorin wurde
< Auch wenn die Requisiten im neuen Buch völlig andere sind, schlägt sich das Personal mit ganz ähnlichen Problemen herum. Es geht immer noch um die seltsamen Vorstellungen, die Menschen von der Liebe haben, um die Sehnsucht nach Freundschaft, um Minderwertigkeitsgefühle und den Wunsch nach Anerkennung – nur kommt diesmal kein Therapeut darin vor, sondern eine Fee.
Gerade gelesen Connie Palmen: „Die Freundschaft“ Diogenes TB, 9,90 €
„Kinder“-Lieblingsbuch Tove Jansson: „Muminvaters wildbewegte Jugend“ Arena, 8,50 €
> Sie haben eine Märchenwelt mit einem Kaleidoskop eigenwilliger Charaktere erschaffen. Was hat Sie während des Schreibens am meisten an sich selbst überrascht? < Wie Ritter Bredur und Hofzwerg Pedsi, die ich eigentlich nur als Nebenfiguren eingeplant hatte und die mir anfangs ziemlich gleichgültig waren, sich immer mehr Raum verschafften und schließlich zu meinen Lieblingshelden wurden. > Lesererwartungen von Blut, Häme und hehrer Liebe werden von Ihnen – ganz typisch – getäuscht. Ein Seitenhieb auf das Fantasy-Genre, die Lust am Fabulieren oder einfach etwas ganz anderes? < Ich finde es langweilig, wenn Figuren in einem Buch eindimensional und vorhersehbar agieren. Menschen sind nicht so. Menschen werden zwischen ihren Wünschen, Trieben und Moralvorstellungen hin- und hergerissen. Man darf
t prinzessin von ihnen nicht mehr erwarten, als daß sie sich bemühen. Und mehr erwarte ich auch nicht von den Hauptpersonen meiner Romane. > Die titelgebende entführte Prinzessin startet statt in den Honeymoon erstmal in die Emanzipation, und der um sie buhlende Prinz wird freiwillig zum Weichei. Ist dies Ihre Vorstellung von Liebe? < Prinz Diego ist überhaupt kein Weichei! Immerhin hat er die Prinzessin entführt. Daß er sich hinterher einigermaßen anständig aufführt, wollen Sie ihm doch nicht ernsthaft zum Vorwurf machen? Emanzipation vor Honeymoon halte ich tatsächlich für die richtige Reihenfolge, auch wenn es mit der Emanzipation der Prinzessin situationsbedingt nicht allzu weit her ist. > Gutmütige Seeungeheuer, trotzige Töchter und von Selbstzweifeln geplagte Prinzen – Ihre Protagonisten sind erfrischend anders. Helden wie wir? < Ja, Prinzessin Lisvana, Prinz Diego und Ritter Bredur hätten auch in einer Kreuzberger Wohngemeinschaft des frühen 21. Jahrhunderts aufeinander treffen können. Allerdings wäre es dann mit dem Drachen ziemlich eng geworden. > Hatten Sie beim Schreiben des Romans einen Typ Leser bereits vor Augen? Wie kann man ihn sich vorstellen? < Beim Schreiben denke ich nie darüber nach, wer das ganze nachher eigentlich le-
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Diesmal kommt kein Therapeut, sondern eine Fee“
sen soll. Romantikerinnen mit Blessuren? Gartenenthusiasten? Kryptozoologen? Isländer? Ich weiß es wirklich nicht. > Zwischen Ihrem letzten Roman und „Die entführte Prinzessin“ liegen drei Jahre. Gibt es einen Grund für die vergleichsweise lange Zeitspanne? < Für mich ist das nicht lang. Ich bin eine Schnecke – für meinen ersten Roman
habe ich fast fünf Jahre gebraucht. Außerdem war es nicht ganz einfach, über Hofzwerge zu recherchieren. Über die Geschichte der Hofnarren gibt es massenhaft Bücher, aber finden Sie mal eines über
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Ich bin eine Schnecke“
Zwerge … Und dann die vielen Dinosaurierfilme, die ich mir ansehen mußte, um den Drachenkampf einigermaßen glaubwürdig beschreiben zu können. > Zehn Jahre sind seit Ihrem Debut vergangen. Was unterscheidet die Autorin Karen Duve heute von der damals in den 90ern? < Wenn ich vor zehn Jahren anfing, ein Buch zu schreiben, wußte ich nie, wie die Geschichte enden sollte. Heute weiß ich das immer noch nicht, aber ich bin deswegen nicht mehr so nervös. Ich vertraue darauf, daß mir schon etwas einfallen wird, wenn ich nur lange genug warte. Ich habe es auch nicht mehr so eilig, fertig zu werden. > Warum entschieden Sie sich mit Anfang 30 und nach eher bodenständigen Berufen für das unkonventionelle Abenteuer des Schreibens? < Ich war damals Taxifahrerin mit abgebrochenem Studium, nach 27 Semestern Iranistik, und abgebrochener Beamtenlaufbahn als Steuerinspektorin, nach 7 Monaten im Finanzamt. Finden Sie das bodenständig? Ich bin in jedem einzelnen Job, in dem ich mich versucht habe, gescheitert. Bei „Bijou Brigitte“ hat man mich hinausgeworfen, weil sich die Kolleginnen beschwert haben, daß ich so unsymphatisch bin. Mir blieb gar nichts anderes übrig, als Schriftstellerin zu werden. > Welchen Wert haben Lesen und Bücher in Ihrem Leben? < Das Lesen und Schreiben von Büchern nimmt in meinem Tagesablauf einen größeren Raum ein als das richtige Leben. Aber an erster Stelle kommt immer noch mein Hund Bulli.
ES WAR EINMAL eine sehr talentierte Autorin, die sich einen alten Traum erfüllt hat. Es ging um ein Märchen, das anders ausgehen sollte als Märchen seit 1000 und einem Jahr erzählt werden. Natürlich um der Romantik willen und auch aus Fragen des Prinzips – bislang fanden Prinzessinnen und Prinzen ja immer zueinander … Nicht so die entführte Prinzessin Lisvana, die Prinz Diego gehörig Hörner aufsetzt, der statt siegreich lächeln zu dürfen, an der Seite seiner Eroberung einen Emanzipationsmarathon bestehen muß: Eiskalte Mütter, wildgewordene Nordländer, Drachen, Zauberer und nicht zuletzt ein cleverer Nebenbuhler. Ob wohl auch dieses Märchen gut ausgehen wird? Mehr wird nicht verraten! Gerade weil sich Karen Duve mit großer Freude bei anderen Werken aus allen Epochen bedient, ist ihr Roman über eigenwillige Ritter, widerspenstige Prinzessinnen und trotzige Drachen Karen Duve: ein großes literarisches „Die entführte Prinzessin“ Vergnügen. Eichborn Berlin, 24,90 €
DAS EINZIGE, WAS noch schöner sein könnte als Karen Duve zu lesen, wäre Karen Duve zu hören … Der beliebte Schauspieler Gerd Wameling erweckt auf vier CDs das fantastische Märchenreich „Snöggelinduralthorma“ zum Leben. Wie sich wohl das Drachenturnier anhören wird? Wie der bekiffte Ritter Bredur oder diese Insel voll schöner Frauen …? Kein Wunder, daß man bei diesem Spektakel über 220 SpielminuDuve: ten lang vergnügt die „Die entführteKaren Prinzessin“ 4 CDs, Lido Eichborn, Ohren spitzt. 22,95 €
7 | büchermenschen
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29 + 15 + 14 + 10 = Die Nummer 1 John Grishams Erfolgsrezept
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REPORTAGE
seller so solide wie ein Schweizer Uhrwerk. Seit er vor 20 Jahren seinen Job als Anwalt an den Nagel hängte, erschien nahezu jedes Jahr ein Bestseller von ihm. Und seine Millionen Leser rufen nach mehr. Welches Erfolgsgeheimnis dahinter steckt, verraten wir zusammen mit einer guten Nachricht.
Schon die angesehene Neue Zürcher Zeitung fragte sich angesichts von über 100 Millionen weltweit verkaufter Grisham-Bücher: „Warum er so viel besser ist als die anderen, bleibt sein Geheimnis.“ Kein Geheimnis ist, daß John Grisham in 29 Sprachen übersetzt wird, seit 15 Jahren die Bestsellerlisten anführt, allein in Deutschland 14 Millionen Grisham-Bücher verkauft wurden und zehn seiner Thriller verfilmt wurden. Die absolute Nummer 1 des Spannungsgenres
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Ich bin der glücklichste Mensch der Welt“ und der wohl wirtschaftlich erfolgreichste Autor überhaupt hat dafür eine ganz einfache Erklärung: „Ich bin so weit wie möglich von einem Roman distanziert. Ich schlafe immer gut und ändere nie meine Routine.“ Auf die Frage, wie er das hohe Tempo durchhalte, jedes Jahr einen neuen Bestseller zu Papier zu bringen, antwortet er entspannt: „Die Ideen und die Stories fallen mir in den Schoß, ich mußte nie hart dafür arbeiten. Wenn ich an einem Roman schreibe, dann entstehen in meinem Kopf schon die Grundzüge für die beiden nächsten Bücher.“ Doch John Grisham ist kein Workaholic: „Ich bin der glücklichste Mensch der Welt. Auf 8 | büchermenschen
© Marcello Mencarini / Grazia Neri / Agentur Focus
JOHN GRISHAM SCHREIBT seine Best-
Unser Urteil: Die Nr. 1 im Thriller-Genre ist John Grisham
den Tag genau ein halbes Jahr lang schreibe ich an einem neuen Buch, dann habe ich sechs Monate Zeit, das zu tun, worauf ich gerade Lust habe.“ Zum Beispiel aufs Tauchen, aufs Trainieren einer BaseballJugendmannschaft oder aufs Italienischlernen. Überhaupt Italien, besonders der Norden hat es ihm angetan. So ist es kein Wunder, daß sein gerade erschienener neuer Thriller „Die Begnadigung“ hauptsächlich in Bologna spielt. Jetzt sind romanische Kirchen und Tortellini mit Ricotta nicht unbedingt die Zutaten, für die Grisham-Thriller bekannt sind. Eher schon Gerichtssäle und Gefängniskost. Ob er dem Justiz-Thriller abtrünnig wurde: „Das war reiner Luxus – ich wollte meine Liebe zu Italien erneuern, und warum sollte ich das Nützliche nicht mit dem Angenehmen verbinden.“ Eingebettet in eine wieder unglaublich spannende Story erfahren die Leser nebenbei viel über die Kunstschätze der Hauptstadt Emilia-Romagnas, spazieren über Piazzas und genießen italienische Gerichte, die auch auf John Grishams Speisezettel standen. „Nichts geht über Pasta, Risotto oder frischen Fisch und dazu am liebsten einen Brunello.“ Dies scheint aber tatsächlich der einzige Luxus im Leben des überzeugten Baptisten zu sein. Der Auflagenmillionär spendete große Teile seines Vermögens
für Entwicklungshilfe in Brasilien. „Mich macht es glücklich, kranken Brasilianern Medikamente zur Verfügung stellen zu können.“ John Grisham, der gerade seinen 50. Geburtstag feierte, hat eine ganz besondere Vorstellung vom Älterwerden: „Wenn du 50 wirst und du hast eine Menge Leute kennengelernt, die nicht 50 wurden, dann wirst du dankbar.“ FÜR DIE CIA ist Joel Backman nur ein Bauernopfer. Die Agency holt den ehemaligen Starwirtschaftslobbyisten aus dem Gefängnis, läßt ihn vom Präsidenten begnadigen, stattet ihn mit einer neuen Identität aus und präsentiert Joel Backman − ohne sein Wissen − in Italien, genauer gesagt im schönen Bologna, als Lockvogel. Denn Joel ist im Besitz von Insiderwissen über ein streng geheimes Satellitensystem, das das militärische Gleichgewicht stark verändern würde. Nach und nach läßt die CIA Informationen durchsickern: An die Russen, die Chinesen, die Saudis, die Israelis … Das „Katz-undMaus“-Spiel beginnt, die CIA beobachtet, wer die Nase vorn haben wird, und eines wird auch Joel Backman schnell klar – er wird es mit Sicherheit John Grisham: „Die Begnadigung“ nicht überleben! Heyne, 22,90 €
Mehr Spannung! Neuerscheinungen für Kenner
+ Eiskalte Entdeckung
Gladiatoren
+ Lebendige Geschichte
In Extremo
Deutschland, 1235 n.Chr.
DIE NACHT IST erbarmungslos. Klar, beißend und nur durchweht vom eisigen Atem der vier Männer. Ihr Keuchen und die schabenden Schlittschuhe durchbrechen die Stille. Edh, Granvik und die beiden anderen schweigen und laufen mit aller Kraft. Was sollten sie auch reden? Sie kennen einander nicht. Wichtig ist nur ihre Mission. Am kommenden Morgen müssen sie den zugefrorenen See überquert haben, hinter den feindlichen Linien sein und dort ihre Fracht abliefern. Wie Nadelstiche bohrt sich die gnadenlose Kälte durch ihre Kleidung. Jeder Läufer hängt seinen Gedanken nach und blendet die anderen aus. Doch die Natur spielt Schicksal. Heraufkommender Wind bringt eine Warmfront mit sich. Das Eis bricht, langsam erst. Unter das Kratzen der Kufen mischt sich nun trockenes Knacken. Erst jetzt begreifen die vier ihre Abhängigkeit voneinander. Physische Erschöpfung, nackte Todesangst und das Bewußtsein, einander auf Gedeih und Verderb ausgeliefert zu sein, mündet in fataler Aggression. Das Mißtrauen sitzt tief, Machtkämpfe brechen aus und alles läuft aus dem Ruder. „Mission impossible“? Mit diesem eiskalten Debüt des Schweden Jerker Virdborg, Jahrgang 1971, kann man es sich in viele Decken gehüllt auf der Couch gemütlich machen. Doch schon nach wenigen Seiten wird dieser psychologisch beklemmende Thriller seinen Tribut fordern: heißkalten Angstschweiß. Was für eine Entdeckung, was für eine ungewöhnliJerker Virdborg: „Eis“ che Story – bravo!
DER MACHTKAMPF ZWEIER Giganten und eine junge Frau, die zuviel weiß: Die Buchmalerin Donata wird Zeugin eines grausamen Verbrechens. Kardinal Enzio von Trient, von Papst Gregor IX. als Werkzeug der Intrige gegen Kaiser Friedrich II. inthronisiert, spielt ein mörderisches Spiel. Selbst gierig auf den Stuhl des Pontifex, geht er über Leichen. Donatas Leben ist in größter Gefahr, als sie zur Ketzerin verschrien wird. Aber da ist noch ein Vierter im Bunde … Ritter, Tod und Teufel – dies ist ein Mittelalter-Roman ganz Beate Sauer: „Die Buchmalerin“ nach unserem GeGrafit, 12,- € schmack!
Reclam Leipzig, 18,90 €
Alles über die Arena der
Frisch aus Rom
★ ★ ★ ★ ★
ANNO DOMINI 260: Machtkämpfe, Intrigen und Feinde vor den Toren des Römischen Reiches. Schlechte Aussichten für den jungen Flavius, seine verschollenen Eltern sowie ein verborgenes Tempelportal zu finden. Die Reise über Rom und Babylon bis in den Orient ist höchst abenteuerlich, und als sich Flavius endlich am Ziel seiner Wünsche glaubt, schlägt das Schicksal hart zu! Geschichte, so spannend und lebendig, daß wir dem deutschen Autor noch weitere große Würfe wie diesen wünFrank S. Becker: „Der Abend des Adlers“ schen. Herbig, 22,90 €
Das berühmteste Bauwerk der Antike in Text und Bild Baugeschichte und Technik Rekrutierung, Training und Kampfstil der Gladiatoren Organisation und Durchführung der Spiele Über 100, meist farbige Abbildungen
Peter Connolly: Colosseum Arena der Gladiatoren 224 S. 126 Abb. Gebunden mit Schutzumschlag bis 31.07.2005: € 24,90 ab 01.08.2005: € 29,90 ISBN 3-15-010551-X w w w. r e c l a m . d e
Viel mehr als Klassiker in Gelb.
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Mord auf Bestellung Unser Krimiwettbewerb: Spannung ohne Ende
KRIMI-WETTBEWERB
ES LAG NICHT nur am eiskalten Win-
Viel Vergnügen und Nervenkitzel mit den aus unserer Sicht 10 besten Krimis im schmucken Sammelband „Mord auf Bestellung“ und ein großes Dankeschön an alle Teilnehmer und – last but not least – an die Schirmherrin Petra Hammesfahr.
© Michael Bürke
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ter, daß in den letzten Monaten Gänsehaut zum Redaktionsalltag der büchermenschen dazugehörte. So wie Entführungen, Voyeurismus, Attentate, Totschlag und Auftragsmorde. Wir hatten es auch so gewollt. Gemeinsam mit BoD – Books on Demand luden wir zum Krimi-Schreibwettbewerb, und über 150 Autoren in spe nahmen teil. Jetzt stehen die Gewinner fest, und ihre Storys sind alles andere als die üblichen Verdächtigen. Wovon sich ab jetzt jeder selbst überzeugen kann und sollte. Unter der Schirmherrschaft von Petra Hammesfahr begann die Jury ab Anfang Dezember mit der Auswahl aus den überraschend zahlreichen Einsendungen. Ute Nöth von BoD, der Hugendubel-Buchhändler Jens Müller und Jürgen Prommersberger von den büchermenschen einigten sich im ersten Lauf auf eine Auswahl der besten 30. Was schon schwer genug war, denn die Beiträge hatten ein erstaunlich hohes Niveau, waren zum größten Teil auf den Punkt geschrieben und – bei Krimis schließlich das entscheidende Kriterium – außerordentlich spannend und voller Überraschungen. Doch dies erwies sich noch als leichte Übung angesichts des unmöglichen Margit Kiefer Auftrages, aus diesen Top 30 die zehn besten und schließlich die drei ersten Plätze zu ermitteln. Die größte Lesefreude und den meisten Nervenkitzel bereitete uns Margit Kiefer aus dem bayerischen Schongau Martin Lück mit ihrem perfiden Ra10 | büchermenschen
IN ALLEN HUGENDUBEL-BUCHHANDLUNGEN jetzt erhältlich und natürlich auch über die ISBN 3-8334-2579-2 im deutschsprachigen Buchhandel bestellbar: „Mord auf Bestellung“ – die 116 Seiten starke Anthologie mit den zehn besten Beiträgen des Krimischreibwettbewerbs von BoD – Books on Demand und büchermenschen. „Mord auf Bestellung“ Books on Demand, 8,90 €
Jetzt im Buchhandel!
cheengel in „Rosentod“ (Platz 1), der Frankfurter Volkswirt Martin Lück und sein Highspeed-Attentäter in „Engelszeit“ (Platz 2) und die junge Multimedia-Designerin Julia Weser mit ihrer psychologisch fein gesponnenen Story „Eigenregie“ (Platz 3). Wie versprochen wurden die Gewinner zur Buchpremiere auf die Leipziger Buchmesse eingeladen. Unter den weiteren Julia Weser zehn besten Beiträgen sind in alphabetischer Reihenfolge zu loben: Lola Victoria Abco („Die erste Zigarette“), Isabella Archan („Ein Kinderspiel“), Lisa
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Größte Lesefreude – bester Nervenkitzel“ Bell („Porto Santo“), Angelika Immerath („Der Einlieger“), Regina Raderschall („Abschied“), Mario Tomasegovic („Reise nach Bombay“) und Martin Trageser („In guten wie in schlechten Zeiten“).
JEDER, DER (S)EIN Buch ohne Verlag herausbringen möchte, ist bei BoD richtig. BoD – Books on Demand – ist mit mehr als 11.000 lieferbaren Titeln Marktführer bei Büchern, die Autoren selbst veröffentlichen. Der Dienstleister BoD bietet vom Lektorat über die Gestaltung bis hin zur Bestellabwicklung mit dem Buchhandel alle Facetten einer professionellen Buchherstellung an – dabei hat der Autor alle Freiheiten und kann selbst Ausstattung, Ladenpreis oder Erscheinungstermin wählen. Der preiswerte Clou dabei ist: Gedruckt wird erst „on demand“, und schon 5 Tage nach einer Bestellung ist das Buch in jeder gewünschten deutschen Buchhandlung. BoD druckt bereits ab Auflage eins, das macht die Veröffentlichung so preisgünstig und risikolos. Wer also sein Glück als Autor selbst in die Hand nehmen möchte: Übersichtlicher, schneller und preiswerter bei professioneller Qualität kommt man nicht zum eigenen Buch! Weitere Infos gibt es unter der Servicetelefonnummer 040 - 534 335-0 oder unter www.bod.de.
Mörderische Klimakatastrophe Michael Crichtons spektakulärer Umwelt-Thriller INTERVIEW
Michael Crichton sorgt wieder einmal für Diskussionen: In seinem neuen Buch „Welt in Angst“ wendet er sich dem ÖkoTerrorismus zu und entwirft ein bedrükkendes Szenario, in dem radikale Umweltschützer nicht einmal vor der künstlichen Erzeugung einer riesigen Flutwelle zurückschrecken, um die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf sich zu lenken. Irene Binal hat mit dem Erfolgsautor über die globale Erwärmung und seine Haltung zu Umweltorganisationen gesprochen.
> In Ihrem Roman spielt ein Tsunami eine große Rolle. Kurz nach seinem Erscheinen hat ein Tsunami weite Teile Südostasiens zerstört – wie haben Sie sich dabei gefühlt? < Ich war entsetzt. Und ich spürte eine Art morbider Neugierde. Ich lebe ja in einer Gegend, wo man sich viel mit Tsunamis befaßt. Mein eigenes Haus wurde bereits zwei Mal von einem Tsunami getroffen. > In Ihrem Buch wird ein Tsunami von Menschen herbeigeführt – ist das denkbar? < Nein. Viele Leute haben übertriebene Vorstellungen von unseren technischen Möglichkeiten. Als ich in den Staaten Radiointerviews gab, riefen Hörer an, die glaubten, daß wir Erdbeben herbeiführen oder Vulkanausbrüche provozieren können. Das alles können wir nicht. > In Ihrem Buch zweifeln Sie die Theorie der globalen Erwärmung an ... < Vor einiger Zeit las ich einen Artikel, in dem der Autor die globale Erwärmung bestritt. Ich hielt das zunächst für lächerlich, aber dann habe ich mir im Internet die weltweiten Temperaturdaten angesehen. Die Temperatur steigt tatsächlich, aber die Veränderungen sind nicht so
© Corbis / Douglas Kirkland
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Wieder hollywoodreif: Michael Crichton
groß. Ich dachte, ich verstehe das wohl nicht richtig und habe mehr darüber gelesen. Und je mehr ich las, desto mehr fand ich heraus, daß das alles nicht sehr überzeugend ist. Das brachte mich zum Nachdenken. Denn wenn die Theorie der globalen Erwärmung nicht stimmt, stellt sich die Frage, was noch alles nicht stimmt. > Sie ähneln in mancher Hinsicht Ihrem Helden George Morton: Sie sind ein wohlhabender Liberaler und interessieren sich für wissenschaftliche Belange. Spenden Sie auch für Umweltprojekte? < Heute nicht mehr. Wir leben in einer Zeit der vielfältigen ökologischen Gegebenheiten, aber die Umweltorganisationen wollen das nicht sehen. Wichtiger wäre es, sich um die Menschen auf der Erde zu kümmern. Zwei Milliarden Menschen haben keine Elektrizität. Wir könnten sie ihnen morgen ermöglichen. Täglich sterben Tausende Menschen, weil sie kein sauberes Wasser haben. Sie könnten es morgen bekommen. Aber wir glauben, die Frage des CO2-Ausstoßes sei wichtiger, nur weil die Möglichkeit besteht, daß die Welt in Zukunft wärmer wird. Ich halte das für eine kriminelle Denkweise. > Plädieren Sie also dafür, die Anstrengungen gegen den Treibhauseffekt einzustellen?
< Ich will nur darauf hinweisen, daß wir heute in derselben Position sind, wie jemand, der im Jahr 1900 über das Jahr 2000 reden will. 1900 liefen alle Transporte mit Pferden ab. Das Problem war, genug Pferde und Futter zu haben und die Abfälle zu beseitigen. Niemand konnte sich damals vorstellen, daß 50 Jahre später niemand mehr Pferde haben würde. Heute nehmen wir an, daß im Jahr 2100 alles so sein wird wie heute. Aber das wird es nicht. Meine Botschaft lautet: Kümmert euch um aktuelle Probleme. Warum helfen wir den Entwicklungsländern nicht, ihre Bevölkerungszahlen zu stabilisieren und ihre Gesundheitssysteme aufzubauen? Man kann Geld für falsche Ängste verschwenden. Aber dieses Geld könnte die Welt verändern. IN SEINEM NEUEN Thriller nimmt sich Bestsellerautor Michael Crichton die Umweltbewegung vor: Millionär George Morton spendet regelmäßig für die Umweltorganisation NERF, die gegen die globale Erwärmung kämpft. Dann aber findet Morton heraus, daß NERF in seinem Namen eine große Summe an die radikale Environmental Liberation Front überwiesen hat, die in der Wahl ihrer Mittel nicht zimperlich ist: Sie will einen Tsunami vor Kalifornien erzeugen und in der Antarktis einen Eisschelf absprengen, um Aufmerksamkeit zu erregen. Als Morton nach einem Autounfall für tot erklärt wird, macht sich sein Anwalt Evans auf, um die Vorgänge zu durchleuchten – und gerät selbst in tödliche Gefahr. Crichtons Roman ist einerseits ein fesselnder Thriller, andererseits ein Buch, das sich mit wissenschaftlicher Genauigkeit aktuellen Umweltthemen widmet. Aber ob spannende Unterhaltung oder kritische Abrechnung: Für den Leser ist „Welt in Angst“ Michael Crichton: allemal ein Vergnügen. „Welt in Angst“ Blessing, 24,90 €
11 | büchermenschen
Über die Freiheit :
INTERVIEW
AUF EINEM SEMINAR in Schillers Ge-
burtsstadt Marbach am Neckar unterhielten sich – als Auftakt zu den Gedenkfeierlichkeiten zu Friedrich Schillers 200. Todestag am 9. Mai 2005 – Joachim Gauck, DDR-Bürgerrechtler und „Stasi“-Sonderbeauftragter, und der Schriftsteller und Philosoph Rüdiger Safranski. Wir haben für Sie mitgehört.
> JOACHIM GAUCK: Es gibt ja Nationen, die älter sind als unsere, ich nehme mal die amerikanische, die Freiheit, »freedom«, »liberty«, tiefer empfinden als wir. Ich finde es tragisch, daß eine Nation, die einen Schiller hervorgebracht hat, mit einem seiner Kernbegriffe eher weniger befaßt ist. Wie ist es eigentlich bei Schiller selber, warum ist er zum Beispiel nicht so ein Freiheitsbegeisterter der Revolution? Er wird ja irgendwann Ehrenbürger der französischen Nation und pflanzt nicht wie andere die Freiheitsbäume. Ahnt er da schon Böses? < RÜDIGER SAFRANSKI: Er ist wie die meisten damals, erregt, auch begeistert über die Revolution und hat auch große Erwartungen. Aber er ist vorsichtiger. Und diese Vorsicht ist einer richtigen Enttäuschung gewichen, einem Entsetzen. Seine ästhetischen Überlegungen verstand er als Antwort auf das Problem der Revolution: da
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Literatur ist ein Experimentierfeld“
ist der Versuch gemacht worden, die politischen Freiheitsformen zu finden, aber die Menschen sind noch nicht freiheitsfähig. Schillers ästhetisches Programm ist, die Freiheitsfähigkeit zu vertiefen. > JOACHIM GAUCK: In dem Lehrgedicht „Der Spaziergang“ von 1795 heißt es: „Freiheit, ruft die Vernunft, Freiheit die wilde Begierde, / Von der heilgen Natur ringen sie lüstern sich los. / Ach, da reißen im Sturm 12 | büchermenschen
© Peter-Andreas Hassiepen
Rüdiger Safranski anläßlich des Schiller-Jahres 2005
Der wohl beste Biograph: Rüdiger Safranski
die Anker, die an dem Ufer / Warnend ihn hielten, ihn faßt mächtig der flutende Strom...“, danach beschreibt er die Verwilderung der Sitten in sehr vielen Sätzen. Ist es eine durch Furcht vor der Freiheit gebändigte Begeisterung für die Freiheit? < RÜDIGER SAFRANSKI: Schiller möchte eine Freiheit, die aus der Selbstbestimmung kommt und nicht eine Freiheit, die ein Ausdruck der Triebnatur ist. Diesen Gedanken nutzt er auch, um die Französische Revolution zu analysieren. Er sieht die soziale Realität, die Hungerrevolten, die in Frankreich losbrechen und zu Plünderungen, zu allem Möglichen führen, das alles macht er den Leuten nicht zum Vorwurf. Er sagt nur in dem gleichen Moment, und damit hat er Recht: Das hat mit Freiheit nichts zu tun. Freiheit ist da, wo die Elementargewalten langsam zurückgehen. Und jetzt geht es darum, in welche Formen der Selbstbestimmung bekommt man sie. > JOACHIM GAUCK: Ja und wenn er jetzt seine philosophische Bude verläßt, dann treibt er dieses Spiel auf der Bühne mit den Figuren von Macht und Ohnmacht, Freiheit und Unfreiheit und nimmt im Grunde genommen künftige Freiheitsund Ohnmachtskonflikte der weiten Welt vorweg oder stellt sie paradigmatisch auf die Bühne? < RÜDIGER SAFRANSKI: An seinem Schreibtisch sitzt Schiller und arbeitet, und das ist
auch ein stückweit Laboratorium, er probiert da etwas aus. Also: Literatur ist ein Experimentierfeld, auch für die Freiheit. Es gibt eine tolle Konstellation, wo man das richtig schön sehen kann: „Fiesko“. Schiller weiß nicht, wie er mit dem Stück enden soll. Bleibt Fiesko der republikanische Verschwörer und stürzt den Tyrannen, oder entscheidet er sich, selbst zum Tyrannen zu werden? Schiller schiebt die Entscheidung vor sich her. Das Großartige ist, daß er hier eine Figur entworfen hat, die tatsächlich diese beiden Möglichkeiten in sich birgt. > JOACHIM GAUCK: Das ist im Grunde ja schon unser Zeitgefühl, da sind wir in der Nähe mancher heutiger Autoren. < RÜDIGER SAFRANSKI: Die im Theater haben schon gespottet: Was ist denn das für ein Autor, der weiß ja nicht einmal genau, wie er seine Stücke beenden soll. Die haben auch nicht begriffen, daß das genau das Geniale daran war. Ich will mal die These aufstellen: gerade wir jetzt, im Westen, wir Deutschen, wir haben eine eigenartige paradoxe Situation: wir haben einen hohen Gebrauch von Freiheiten, im politischen Sinne, im alltäglichen Sinne und so weiter, wir haben aber sogleich eine entwikkelte Kultur und Diskurse des Weg-Erklärens von Freiheit.
RÜDIGER SAFRANSKI BRILLIERTE bereits mit Biographien u.a. über Heidegger, Nietzsche und Schopenhauer. Im Schiller-Jahr 2005 holt er den großen Klassiker in die Gegenwart: „Mit Friedrich Schiller gelangt man in das andere Schattenreich der Vergangenheit, in das unvergeßliche goldene Zeitalter des deutschen Geistes. Es sind Wunderjahre, die einem helfen, den Sinn für die wirklich wichtigen, für die geistvollen Dinge Rüdiger Safranski: des Lebens zu bewah„Schiller“ Hanser, 25,90 € ren“ (R. Safranski).
Aufbruchstimmung! Neue Romanempfehlungen
+ Hitchcocks Liebling + Wiederentdeckung + Meisterwerke London bitterböse
Geschichte vom Holz
DIE WELT AM Vorabend des 2. Weltkrieges, ein finsterer Pub in London und die tödlichen Absichten von Mr. George Harvey Bone: Inmitten von versoffenen Philosophen plant er die so begehrenswerte Netta zu ermorden. Denn die kühle Schönheit verachtet ihn, und die Hölle der Trunkenheit tut ihr übriges … Lust auf eine großartige Entdeckung? Erstmals in deutscher Übersetzung liegt der brillantböse und britischkomische Roman von Patrick Hamilton vor, der zu Alfred Hitchcocks Lieblingsautoren Patrick Hamilton: zählte. „Hangover Square“
ALS LIS KAHN in Oslo ihren 25. Geburtstag feiert, weiß sie nicht, daß der Reichtum ihrer Familie bald Legende sein wird. Ihr Vater, Verleger und Fabrikbesitzer eines der berühmtesten deutschen Holzbetriebe, hat sich übernommen. Lis tritt an, die Familie vor dem Ruin zu bewahren. Ein bewundernswerter und sprachlich beneidenswerter Roman, so vielseitig wie sein Stoff – Holz. Aber auch eine Vater-TochterGeschichte und ein Stück deutscher Geschichte. Nicht nur Elke Heidenreich wird dieses MeiSibylle Mulot: sterwerk lieben! „Die Fabrikanten“
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Ménage à trois?
Ungarischer Dickens
DIE REINE LIEBE: Lelia und Richard sind das reine Glück. Alles scheint perfekt, als Lelia schwanger wird. Doch auf einer Party bei Freunden begegnet ihnen die Versuchung. Die junge Sylvie ist unwiderstehlich, und sie ist besessen von der Idee, nacheinander beide zu verführen. Die Obsessionen erreichen einen gefährlichen Höhepunkt … Der heißeste Psychoroman der Saison von der Star-Journalistin Briscoe von „The Times“.
UNGARN, ZWISCHEN DEN Weltkriegen: Wie der gewitzte Bauernjunge Béla als Liftboy den Glamour in einem Budapester Luxushotel für sich gewinnt, könnte ein Märchen sein. Wäre es nicht einer der größten Gesellschaftsromane seiner Zeit, verfaßt vom seinerzeit begehrten Hollywood-Drehbuchautor und OscarPreisträger János Székely. „Verlokkung“ möchten wir Ihnen wärmstens ans Herz legen, denn selten hat uns ein Roman so gut unterhalten. Bittersüß, schillernd und von echJános Székely: „Verlockung“ ter Größe.
Joanna Briscoe: „Schlaf mit mir“ Bloomsbury Berlin, 19,90 €
SchirmerGraf, 24,80 €
Erinnern Sie sich? Jubiläen & Gedenktage – empfohlen von www.hugendubel.de Ausführliche Informationen und Buchempfehlungen hierzu finden Sie im Web der Bücher: www.hugendubel.de 2. April Zum 200. Geburtstag des Märchendichters Hans-Christian Andersen 3. April Herzlichen Glückwunsch: Altkanzler Helmut Kohl zum 75. Geburtstag 18. April Auch relativ betrachtet ein großer Gedenktag: 50. Todestag von Albert Einstein 8. Mai Wider das Vergessen: 60. Jahrestag der Befreiung mit zahlreichen Gedenkveranstaltungen 9. Mai Der 200. Todestag von Friedrich Schiller wird mit besonders vielen Theater- und Buchpremieren gefeiert 2. Juni Aus Liebe zu Büchern: Marcel Reich-Ranicki wird 85 Jahre 21. Juni Kein Grund zu Pessimismus: Jean-Paul Sartre wäre heute 100 geworden 6. Juli Wege zum Glück: 70. Geburtstag des Dalai Lama
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Schöne neue Seiten Aktuelle Empfehlungen für Leser
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Toter Mann
Steinzeit-Mädchen
Liebe im Rückwärtsgang
DER MORD AUF einem Golfplatz bei Zürich treibt Kommissar Eschenbach den Schweiß auf die Stirn. 40 Grad im Schatten und nicht der leiseste Verdacht, wer den betuchten Playboy Philipp Bettlach erschossen haben könnte. Eschenbach und sein Praktikant Jagmetti wühlen in der Vergangenheit des Toten. Was sie im Sumpf von Militär, Frauen und Familienstreitigkeiten ausgraben, erklärt vieles. Der erste – und hoffentlich nicht letzte – Einsatz des erfrischenden Kämpfers Eschenbach. Michael Theurillat:
DIE FREMDE, DIE Heimat ist: Sabine Kuegler, Jahrgang 1972, sehnt sich zurück in die archaische Welt ihrer Vergangenheit. Sie wuchs in Nepal auf und lebte lange mit dem kriegerischen Volk der Fayu im Dschungel West-Papuas zusammen. Mit 17 Jahren kehrt sie nach Europa zurück. In ihr brennt die Sehnsucht, zu ihren wirklichen Wurzeln zurückzukehren. Ihr packender Erlebnisbericht – der gerade die Bestsellerlisten erobert – erzählt von wahrer Liebe und Menschen, die so ganz Sabine Kuegler: „Dschungelkind“ anders sind.
MAX TIVOLIS LEBEN steht Kopf. Stellen Sie sich vor: In San Francisco 1871 als alter Mann geboren, wird er mit jedem Jahr jünger, bis er die Welt als Kind verläßt! Wie durch ein umgekehrtes Fernglas blickt er auf sein Leben. Er schweigt über bald 60 Jahre Absonderlichkeiten, Verlust und ungewollte Einsamkeit. Der Anker seines Lebens ist Alice. Gäbe es diese eine Liebe nicht, Max würde am Dasein verzweifeln. Er verfällt ihr rückhaltlos im Alter von 17 Jahren. Doch der Glut des Heranwachsenden steht Max’ äußeres Erscheinungsbild als stattlicher Mittfünfziger entgegen. Das junge Mädchen wählt einen anderen. Von nun an läuft ein Wettlauf gegen die Zeit und für die Liebe, der Max sein Leben vollständig unterordnet. Nur für einen Augenblick schlagen ihre Uhren im gleichen Takt. Max leistet Menschenunmögliches, um die Angebetete doch noch zu erringen. Das Erstaunlichste: Es gelingt ihm – wenn auch spät und völlig anders als gedacht. „Bezaubernd“ urteilte John Updike über dieses literarische Bravourstück. Auch unser Herz hat der mit Preisen überhäufte Jungautor Andrew Sean Greer im Sturm erobert. Es ist eines jener wenigen Bücher, die man sicher zwei Mal im Leben lesen wird. Denn dieses einfach glücklich machende Mobile aus Trauer, Leidenschaft und Liebe wird bleiben. Lassen Sie sich die wohl schönste Liebesgeschichte des Frühjahrs, ach was, des ganzen Jahres Andrew Sean Greer: „Die erstaunliche nicht entgehen!
„Im Sommer sterben“ Claassen, 19,90 €
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Des Teufels General
Himmel und Hölle
DER CODE DES Teufels: Die kryptografische Abteilung des NSA-Geheimdienstes verliert ihre stärkste Waffe. Verantwortlich für den Knockout des Supercomputers ist „Diabolus“, das mysteriöse Programm eines unbekannten Genies. Damit ist die Aufdeckung verschlüsselter Transfers über das Internet nicht länger gewährleistet. Amerikas Sicherheit ist in größter Gefahr! Dan Browns Bücher setzen seit Jahren Maßstäbe – seit „Illuminati“ und „Sakrileg“ garantiert er kultverdächtige Dan Brown: „Diabolus“ Thriller.
WIE, VERDAMMT, HAT sich eine gute Witwe zu benehmen? Sophie Stanton, 36 und Ehefrau des jüngst verstorbenen Ethan, geht durch die Hölle. Nicht nur daß sich Einsamkeit anfühlt wie 1.000 spitze Nadelstiche, die vielen gut gemeinten Ratschläge ihrer Mitmenschen lassen sie zudem bald Amok laufen. Als sie dann noch den Job verliert und gewaltig an Gewicht zulegt, ist Zeit zu handeln. Sprich – sie fängt noch mal ganz von vorne an! Das Leben geht weiter, und diese freche Heldin Lolly Winston: „Himmelblau und zeigt uns, wie.
Lübbe, 19,90 €
14 | büchermenschen
Rabenschwarz“ Droemer, 16,90 €
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Dr. med. Michael Ehrenberger LEBE! Lebendigkeit, Ernährung, Bewegung, Entspannung EUR 19,90 ³ ISBN: 3-7015-0475-X
RATGEBER BEI
Frisch aufgetischt Erinnerungen, die schmecken
+ Wie bei Muttern
+ Wiedergeburt des Kaffeekränzchens Ein Toast auf Hawaii
DIE ZEIT, ALS Mama noch mit geblümter Schürze herumlief, die Butter reliefartig verziert und die Küche mit Resopalschränken gepflastert war, gehört – danke dafür – der Vergangenheit an. Doch Rebellion auf ewig währt nicht lange! Mit Dr. Oetkers Koch- und Backhits aus den 60ern und 70ern holen wir Ihnen aber nur das Beste zurück. Schlemmen Sie doch mit bei sahnigen Zuckerstückchen, krossen Knusperhähnchen und bunten Milchshakes. Und falls Sie sich die deutsche Küche von gestern mit den Rezepten von morgen auf der Zunge zergehen lassen wollen, dann brauchen Sie später nur umzublättern.
„Retro Kochen“ Dr. Oetker, 7,90 €
Ein moderner Ratgeber zur umfassenden Steigerung der Lebensenergie und eines ganzheitlichen Wohlbefindens.
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As Time goes by …
KÖSTLICH, KNACKIG, RUNDUM knusprig: 36 Vor-, Haupt- und Nachspeisen bringen den Beat der 60er Jahre zurück. Dr. Oetkers Kochhits aus der Zeit der Koteletten sind so hip und lecker, daß alle Retro-Fans dafür Schlange stehen werden. Nach Toast Hawaii, Cordon Bleu und Götterspeise werden sie ihre Mamas küssen und sich den Bananenshake am Ende sogar selber mixen. Unser Tip: Wer auch wirklich gar nichts anbrennen lassen will, legt schnell noch eine BeatlesScheibe extra auf. Dr. Oetker:
Märchen und liebevolle Geschichten zur Therapie kindlicher Verhaltensstörungen.
ZWISCHEN 1965 UND 1975 gab es noch richtig heiße Öfen. In ihnen wurden z.B. Berliner mit Bienenstich, Amerikaner mit gefüllten Schuhsohlen oder Kalter Hund gegart und gebacken. Wer’s nicht glaubt, soll schon einmal vorheizen. Das neue Retro-Backbuch von Dr. Oetker verhilft den Klassikern des Kaffeekränzchens zur Wiedergeburt. Damit Enkel und Großvater, Mutter und Tochter glücklich die gute alte Zeit aufleben lassen können. Probieren Sie die Rezepte mit Geling-Garantie Dr. Oetker: „Retro-Backen“ einfach aus! Dr. Oetker, 7,90 €
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Köstliches und Kostenloses aus der Küche Gottes. Ein beeindruckendes Kulinarium ungehobener Naturschätze.
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So schmeckt uns Deut s Monika Kellermann war fĂźr
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INTERVIEW
Š Adrian Klith
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GLAUBEN SIE UNS: Noch nie hat man
in Deutschland so gut essen und trinken kĂśnnen wie heute. Junge und kreative KĂśche haben mit Begeisterung alte Rezepte und Zutaten, die fast schon vergessen waren, neu entdeckt. Sie tischen regionale Gerichte auf, die einen Blick Ăźber den Tellerrand fĂźr jeden GenieĂ&#x;er zur PďŹ&#x201A;icht machen. Wir saĂ&#x;en mit der Autorin Monika Kellermann zu Tisch.
Darfâ&#x20AC;&#x2DC;s etwas mehr sein? Gut essen in Deutschland!
> Von Mecklenburg-Vorpommern bis Baden und von Hamburg bis Bayern waren Sie unterwegs â&#x20AC;&#x201C; wie viel Zeit haben Sie in Ihre Recherchen fĂźr diese kulinarische Deutschlandreise investiert? < An diesem Buch habe ich etwa ein Jahr gearbeitet. Aber da ich vor 20 Jahren als Mitarbeiterin der bekannten Kochbuchautorin und Journalistin Rotraud Degner meine journalistische Tätigkeit mit dem Buch â&#x20AC;&#x17E;So kocht Deutschlandâ&#x20AC;&#x153; begann und weitere zehn Jahre später â&#x20AC;&#x17E;Das neue deutsche Kochbuchâ&#x20AC;&#x153; von Alfons Schuhbeck redaktionell bearbeitete, waren die deutschen Rezepte und die KĂźchengeschichte fĂźr mich natĂźrlich kein Neuland. > Sie haben von der Aalsuppe aus Hamburg bis zum Zander im Mangoldmantel viele Spezialitäten gekostet â&#x20AC;&#x201C; was waren Ihre ganz persĂśnlichen Highlights? < Meine persĂśnlichen Highlights der deutschen KĂźche sind alle Kartoffelgerichte â&#x20AC;&#x201C; ob Kartoffelsuppen, Reibekuchen, Bäckerkartoffel, Pichelsteiner, die unterschiedlichen Kartoffelsalate, die Vielfalt kĂśstlicher KnĂśdel und natĂźrlich die Bratkartoffeln. Kartoffeln sind fĂźr mich immer ein GenuĂ&#x;. Wenn es um Kartoffeln geht, sind wir unschlagbar. > Ein MĂźnchner iĂ&#x;t demnächst Labskaus und ein Hamburger SemmelknĂśdel â&#x20AC;&#x201C; wie schmeckt Ihnen diese Vorstellung?
< Warum nicht? Wir essen auch italienisch, griechisch oder chinesisch â&#x20AC;&#x201C; wieso nicht ein Bayer hamburgisch und umgekehrt. Wichtig ist nur, daĂ&#x; die Gerichte gut schmecken und nicht verfälscht werden. > Gerade junge KĂśche scheinen GroĂ&#x;mutters Rezepte wiederzuentdecken â&#x20AC;&#x201C; wie erklären Sie sich diesen Blick zurĂźck und paĂ&#x;t dies Ăźberhaupt zu den heutigen WĂźnschen nach einer gesunden Ernährung? < Junge KĂśche blicken meist weiter als zu ihren GroĂ&#x;mĂźttern zurĂźck. Vor den zwei Kriegen gab es auch bei uns eine KĂźche, die rafďŹ niert war. Ingwer und frische Kräuter aller Art wurden Ăźppig verwendet. Damals entstanden Gerichte wie z. B. das Leipziger Allerlei ... Die deutsche KĂźMonika Kellermann che litt natĂźrlich durch die beiden Kriege, aber dennoch sind auch Rezepte aus Notzeiten â&#x20AC;&#x201C; wenn man sie dem heutigen Zeitgeist anpaĂ&#x;t â&#x20AC;&#x201C; durchaus leckere Gerichte, die Freude bereiten. Denken Sie nur an die rafďŹ nierten Linsenoder Graupengerichte, die heute wieder auf der Speisekarte stehen. > Sie schreiben in Ihrem GenieĂ&#x;erband, daĂ&#x; die deutsche RegionalkĂźche noch nie so kreativ war wie heute. Wir
Genießer unterwegs
t schland
Machen Sie mit und gewinnen Sie ...
r Genießer unterwegs dachten, angesichts von Fast- und Convenience-Food, eher das Gegenteil wäre der Fall? < Es trifft 100%ig zu: Die deutsche Küche ist wirklich kreativ. Ich kann es beurteilen, da ich auch einen Teil meines Lebens in Italien lebe. Die deutschen Köche sind weltoffen und sehr kreativ und ich bin wirklich begeistert, daß es mittlerweile immer mehr sehr gute Restaurants in Deutschland gibt. Das hat nichts mit abgehobener Sterne-
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Wenn es um Kartoffeln geht, sind wir unschlagbar“
küche zu tun. Man findet quer durch alle Regionen eine kreative Regionalküche. Am meisten bewundere ich die Köche, die in kleinen Dörfern und Städten ihre gehobene Kochkunst anbieten. Deshalb habe ich bevorzugt diese Köche gebeten, mir ihre Version eines regionalen Rezeptes für mein Buch zu verraten. Außerdem schätzen gerade im Zeitalter des Fast-Foods und der Convenience-Produkte viele junge Menschen auch die gute alte Küche der Oma – am liebsten natürlich ein wenig modern zubereitet. Kontrast-Programme liegen im Trend!
ÜBER 200 REZEPTE, über 180 verführerische Farbfotos, 33 kenntnisreiche Texte zu den Regionalküchen und den Spezialitäten Deutschlands sowie viele Tips und Empfehlungen von kreativen Profiköchen – diesen Bildkochband wird sich jeder, der Essen und Trinken liebt, auf der Zunge zergehen lassen. Die Feinschmeckerreise durch die Republik hat nur einen einzigen Nachteil: Schon nach wenigen Seiten beKellermann: „Genießer kommt man eine Monika unterwegs DEUTSCHLAND“ Christian Verlag, 36,- € Menge Appetit!
+ Neue Kochbücher Al gusto VON AREZZO BIS Siena, von Grosseto bis Florenz: 150 traditionelle Gerichte aus dem Herzen der Toskana laden alle Liebhaber unverfälschter italienischer Küche an den Tisch. So schön wie die Landschaft, so überaus gaumenkitzelnd vermitteln die von vortrefflichen Fotografien begleiteten Rezeptideen italienisches Lebensgefühl. Amüsante und hintergründige Geschichten zu Land und Leuten sowie viele Informationen zu Küche und Wein runden das sinnlich-südländische Kochvergnügen ab. Buon appetito! Emanuela Stramana:
1. Preis: 5 Übernachtungen für 2 Personen im ArabellaSheraton Alpenhotel Spitzingsee. Inklusive reichhaltigem Frühstücksbuffet und kostenloser Nutzung des Wellnessbereiches AltiraSPA. 2. – 5. Preis: Jeweils ein signiertes Exemplar des Titels Genießer unterwegs – Deutschland.
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Blüten-Küche
Wie heißt die Autorin des Kochbildbandes Genießer unterwegs – Deutschland?
BORRETSCH, ROSEN, RINGELBLUMEN: Die uralte Kunst, Blüten in der Küche und in der Heilkunst einzusetzen, ist wieder in aller Munde. In diesem inspirierenden Bildkochbuch ist alles geschmackvoll angerichtet: 100 Pflanzen im Portrait, wertvolle Ratschläge zum Sammeln, Verarbeiten und Aufbewahren, sowie natürlich rund 60 Rezepte für jede Jahreszeit. Ob in Verbindung mit Salaten oder Beilagen, für Tees, Marmeladen oder köstlich kandiert – Genießer blühen Brunhilde Bross-Burkhardt: „Köstliche Blüten“ hier auf. Umschau, 14,90 €
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Ihre Antwort senden Sie an: Christian Verlag GmbH „Genießer unterwegs – Deutschland“ Amalienstraße 62 80799 München Fax: 089 / 38 18 03 81 info@christian-verlag.de Oder geben Sie Ihre Lösung in Ihrer Hugendubel-Filiale ab! Einsendeschluss per Post, Fax oder Mail ist der 31. Mai 2005. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden vom Christian Verlag schriftlich benachrichtigt.
Zeit für Frühlingsgefühle Bei diesen Büchern scheint die Sonne
+ Impressionen in Grün
+ Kinder, Kinder
Blühen Sie auf! ENDLICH WIEDER WÄRME auf der Haut fühlen! Die ersten Sonnenstrahlen, Schneeglöckchenspitzen und längere Tage locken aus den Häusern. Frühlingserwachen allerorten: Damit Sie die Saison so richtig hautnah miterleben und mitgestalten können, stellen wir Ihnen die schönsten Gartenbücher des Frühjahrs vor. Ob Sie nun Topfgärten richtig anlegen, mit Kindern spielend durchs blühende Jahr oder einfach relaxen wollen, der schönste Garten der Welt liegt immer vor der eigenen Haustür. Alle Zeichen stehen auf grün. Wir wünschen Ihnen viel Spaß dabei!
+ Öko? Na klar
+ Genießen erlaubt
Grüne Däumlinge
Einfach topffit
TOBEN, NASCHEN, PFLANZEN: Wie man Kinderträume verwirklicht und zudem das Interesse für die Pflanzenwelt weckt, zeigt dieser inspirierende Band für die ganze Familie. Ob Sie gemeinsam z.B. geheime Schlupfwinkel bauen, einen Teich anlegen, Tiere bestimmen oder in der Hängematte die Seele baumeln lassen – mit den pfiffigen Anleitungen aus diesem durch und durch kreativen Ratgeber ist Gartenspaß garantiert. Von den tollen Ideen für spannende Spiele im Grünen ganz zu schweigen.
SO EIN TOPF ohne Deckel kann auch sehr glücklich machen – zumindest in Sachen geschmackvoller Gartengestaltung. Der schöne Schutz läßt Gewächse gedeihen, die sonst für unser Klima nicht geeignet wären. Außerdem kann man mit etwas Phantasie dabei jeden noch so spröden Winkel auch mit kleinem Geldbeutel begrünen. Dieser wunderbare Bildband erklärt die Kunst und das Handwerk des Topfgärtners aufs Herrlichste. Allein die zahlreichen und anregenden Farbfotos Paul Williams: sind ein Gedicht! „Ideen für Topfgärten“
Heide Bergmann, Jutta Schneider: „Gartenspaß für Kinder“ GU, 14,90 €
Dorling Kindersley, 24,90 €
In Ewigkeit
Prima Klima
Jetzt und immerdar
DER AUFENTHALT IN einem alten Garten kann die ursprünglichste Form von Meditation sein. Kostbare Stille, Duft ringsherum und ein Meer aus Farben schenken der Seele ihr Gleichgewicht wieder. Dazu ein Vorschlag: Verbringen Sie doch ein wenig Ihrer wertvollen Zeit mit diesem prachtvollen Kalenderbuch der Kloster-, Burg- und Bauerngärten. Genießen Sie das Jahr mit Bauernregeln und Gartentips, Pflanzenporträts und den schönsten Impressionen in Grün. Sie werden reich belohnt. Uta Korzeniewski:
SEPP HOLZER, ERFOLGREICHER Bergbauer und Autor des Buches „Der Agrar-Rebell“, informiert in seinem neuen Ratgeber, wie man schon auf kleinstem Gartenraum nach den Prinzipien der „Permakultur“ ökologisch und nachhaltig wirtschaften kann. Verständlich und praktisch erklären Sepp Holzer und andere Experten, wie man auch in schwierigen Lagen Kleinklimazonen schafft, die Bodengesundheit verbessert, naturbelassenen Obstbau betreibt oder problematische Pflanzen züchtet.
ES GIBT GUTE Gründe, diese Schönheit von einem Buch besitzen zu wollen. Passion fürs Grün beispielsweise. Vielleicht auch der neugierige Blick in berühmte Gärten von VIPs. Oder die 365 brillanten Fotos zu den traumhaftesten Gartenanlagen, die jeden Tag des Jahres begleiten. Nehmen Sie diese Einladung an, ergründen Sie die Geheimnisse von zahlreichen Paradiesen wie z.B. dem chinesischen „Zelun Garden“ und machen Sie damit auch Ihren Garten zum perfekten Kunststück.
Sepp Holzer (Hg.): „Sepp Holzers Permakultur“. Praktische Anwendung für Garten, Obst und Landwirtschaft Leopold Stocker Verlag, 19,90 €
Mick Hales: „Gärten der Welt – Tag für Tag“ Knesebeck, 33,- €
„Durch das Jahr in alten Gärten“ Thorbecke, 19,90 €
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Hueber Sprachen der Welt
Münchens Gartenparty
Die Reihe Hueber Hörbuch bietet Geschichten aller Genres, die eines garantieren: Hörgenuss mit Lerneffekt – für Anfänger und Fortgeschrittene!
© BUGA 2005 / Alfred Kurz
Das Ereignis des Jahres
Der BUGA-Bär – bald wird er von der Natur erobert
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REPORTAGE
STELLEN SIE SICH vor: 160.000 Blu-
menzwiebeln, 40.000 qm eingesäte Fläche, 10.000 Rosen in 300 verschiedenen Varianten und bislang über 100 aufgearbeitete Gummistiefel – die Bundesgartenschau in München lädt zum längsten Gartenfest des Jahres ein. Von 28. April bis 9. Oktober wird mit der BUGA die Einweihung des neuen Münchner Stadtteiles, der Messestadt Riem, gefeiert. Auch wenn bei der diesjährigen BUGA ein Meer von über 100.000 Pflanzen und Blumen erblüht, so ist ab 28. April dennoch alles auch ein wenig anders als bei bisherigen Gartenschauen. Im Mittelpunkt stehen die Gäste, die ihr ganz persönliches Gartenfest im schönsten Sommer aller Zeiten genießen sollen. Welcher Zutaten bedarf es hierfür? Die Ecke für den stillen Rückzug zum guten Gespräch und eine fürs Abtanzen. Monatliche Events wie der musikalische Mai oder Samba im September tun ein Übriges. Auf Kinder und Jugendliche warten ein Spielzelt, „Action“-Flächen und die 1.100 Zuschauer fassende Arena. Der 12 ha große Badesee ist auch nicht nur zum Schwimmen da. Vielleicht zum Rudern, zum Schnorcheln oder für Drachenbootrennen? Ein Stück weiter wird Beach-Volleyball oder -Soccer gespielt.
Spätestens beim Fußball wird schließlich jeder Vater wieder jung. Weitere Angebote zum Mitmachen sind – und dies ist nur ein kleiner Ausschnitt – Nordic-Walking, Volksläufe und Bogenschießen. Wer dann Entspannung sucht, findet bei Tai Chi oder Qi Gong wieder zu sich. Manch Einheimischer wird allerdings zum flüssigen bayerischen Brot greifen und es gut sein lassen – kann er auch, auf der 130 ha großen Ausstellungsfläche gibt es zahllose gastronomische Angebote. Unser persönlicher Favorit ist natürlich der von Alfred Kurz gestaltete „BUGA-Bär“, eine 7 m lange Skulptur, die langsam zuwachsen wird. Also Beeilung – am besten, Sie kaufen gleich eine Dauerkarte!
Gelesen von ! ee Christopher L
Neu in der Reihe Hueber Hörbuch: VIEL MEHR ALS bunte Blumen – der offizielle Führer zur Bundesgartenschau 2005 hilft schon bei der Vorbereitung eines Besuches, damit man wirklich das sieht, was einen interessiert. Eine Führung mit vielen Details zur Anlage, Tips zu den zahlreichen Events, Vorschläge zur weiteren Gestaltung und auch Hintergrundwissen zum Thema Garten-Kultur runden den Wegweiser ab. Und nicht zuletzt hat man mit ihm ein Stück BUGA dann „BUGA 2005 – das Buch zur Schau“ für zu Hause. Callwey, 9,95 €
Comedy – British Humour ● ●
The Mad Dentist & other stories The King of Boonland & other stories
Radio Plays – Yes Minister ● ●
A Question of Loyalty / The Death List Big Brother / The Skeleton in the Cupboard
Short Stories – Agatha Christie ●
Witness for the Prosecution / The Double Clue
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The Case of the Perfect Maid / The Dressmaker’s Doll
●
Double Sin / The Idol House of Astarte
●
The Adventure of the Sinister Stranger / The Last Séance
Kombipaket (1 Audio-CD, Taschenbuch, Begleitheft)
Je E 12,95 (D)
www.hueber.de
Die einzige aktuelle deutschsprachige Autobiografie
Helden wie wir Ohne sie wäre die Welt ärmer
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Charles Aznavour Le temps des avants Der einzige Zufall in meinem Leben bin ich Die Autobiografie zahlreiche Abb., geb. mit SU ISBN 3-86189-731-8 22,00 ¤ (D) / 38,60 sFr
www.militzke.de
Militzke
Wer ist dieser Mann?
Dylan pur
NUR EINMAL PRO Film huschte Hitchcock durchs Bild. Niemals lächelte er. Seine Filme machten ihn weltberühmt, aber sein Privatleben hielt er besser unter Verschluß als seine Drehbücher. Jetzt wird das Rätsel Alfred Hitchcock entschlüsselt: die bekannte Biografin Charlotte Chandler konnte den Regisseur noch zu Lebzeiten interviewen, daneben kommen auch berühmte Stars wie James Stewart, Grace Kelly oder Ingrid Bergman zu Wort. Das intime Porträt eines Unvergeßlichen. Charlotte Chandler:
FANS KNIEN NIEDER und Liebhaber von Lyrik verneigen sich: Verschwenderisch ausgestattet und auf knapp 1.200 Seiten ausgebreitet, sind in diesem deutsch/ englischen Lyrikband alle Songs, die Bob Dylan 1962-2001 schrieb, neu zu entdecken. Die imposante Übersetzung – eine Meisterleistung von Gisbert Haefs – liegt hautnah am Original. Bob Dylans Bedeutung als der sicherlich größte Songpoet unserer Zeit wird mit dieser einzigartigen Sammlung eindrucksvoll unBob Dylan „Lyrics“ Übersetzt von Gisbert Haefs terstrichen.
„Hitchcock“ Herbig, 24,90 €
»Charles Aznavour – der Napoleon des französischen Chansons … Die Saga eines Giganten, der nichts vergisst.« (Paris Match)
+ Lieder, die das Leben schrieb
Hoffmann & Campe, 39,95 €
Lauter Lieblingslieder
Johnny is still good
MIT MUSIK GEHT alles besser: 70 Autoren und Musiker ersten Ranges erzählen im O-Ton vom Song ihres Lebens. Lesen Sie Bekenntnisse von Rafik Schami, Elke Heidenreich oder Frank Goosen, Wolfgang Niedecken, Konstantin Wecker und Udo Lindenberg, vereint in dieser vielstimmigen Anthologie. Die Stars erzählen von ihren Liebes-, Trennungs- und Haßliedern, und Künstler wie Bob Dylan, die Stones, Sinead O’Connor oder Herbert Grönemeyer gehen einem nach dieser Lektüre niemals mehr aus Steffen Radlmaier (Hg.): „Mein Song“ dem Ohr.
WAS FÜR EIN Prachtband – einer Ikone angemessen! Mit diesem umfassenden Porträt über den unvergeßlichen Johnny Cash setzen die Herausgeber des Magazines „Rolling Stone“ neue Maßstäbe. In glänzender Qualität und mit herausragenden Fotos steht hier ein Künstlerleben mit all seinen Höhen und Tiefen im Rampenlicht. Neben einem Vorwort seiner Tochter Rosanne versammelt das Buch zahlreiche persönliche Erinnerungen von berühmten Freunden wie Bob Rolling Stone LLC (Hg.): „Cash“ Dylan oder Bono.
ars vivendi, 19,90 €
Heyne, 24,- €
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GROH – die Nr. 1 für Geschenkbücher
In the name of love U2 und das fünfte Instrument
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Was das Leben lebenswert macht. ISBN 3-89008-851-1
REPORTAGE
BILL CLINTON, SUPERMODEL Helena
Christensen und Salman Rushdie teilen mit Millionen Menschen eine gemeinsame Leidenschaft: Die Musik von U2. Seit fast 25 Jahren fängt Anton Corbijn mit seinen Fotos den Weg und das Lebensgefühl der Band ein. „U2 & i“ – ist ein intimer Kunstband nicht nur für Fans.
© Anton Corbijn / Courtesy Schirmer/Mosel Publishes, Munich
„Who‘s gonna ride ...“ – in LA, 2001
© Anton Corbijn / Courtesy Schirmer/Mosel Publishes, Munich
Am besten läßt sich der Stil des holländischen Fotografen Anton Corbijn so charaktisieren: Er macht aus Filmen Standbilder. Seine Fotos erzählen immer eine Geschichte, man taucht in sie ein und spürt das pure Leben in all seinen Facetten. 1982 fotografierte er U2 zum ersten Mal. Bono erinnert sich: „Bei unserer ersten Begegnung bat ich Anton, mich auf den Bildern schlanker, intelligenter und humorvoller aussehen zu lassen. Also so wie ich, war seine Antwort.“ Seitdem darf behauptet werden, daß Anton Corbijn das Gesicht von U2 erfunden hat. Wie kein Zweiter begleitete er den Aufstieg der Iren zu Superstars. Michael Stipe von „R.E.M“ fand sogar, daß „die Gentlemen von U2 und Anton Corbijn inzwischen verheiratet sind“.
Jeden Tag dem Glück begegnen. ISBN 3-89008-850-3
Die Welt mit Kinderaugen sehen. ISBN 3-89008-852-X
„Achtung Baby“, damals in Marokko
In dem gerade erschienen Kunstband „U2 & i“ dokumentieren 380 Farb- und Duotone-Fotos die tiefe Freundschaft zwischen Bono, The Edge, Adam Clayton, Larry Mullen und Corbijn und zeigen das öffentliche und das private Gesicht der Band. Viele Weggefährten und VIPs kommen exklusiv zu Wort. Bill Clinton gibt sich ebenso die Ehre wie Literaturnobelpreisträger Salman Rushdie und Regisseur Wim Wenders. Von letzterem stammt auch das schönste Kompliment an Anton Corbijn: „Er ist das fünfte Mitglied von U2 und spielt ein unsichtbares Instrument.“ Tatsächlich wäre Corbijn lieber Drummer geAnton Corbijn: „U2 & i“ worden. Schirmer/Mosel, 98,- €
Die Liebe und ihre Geschichte. ISBN 3-89008-853-8
Alle Titel: € [D] 9,90 € [A] 10,20 sFr 18,50
In der Ruhe liegt die Kraft Mehr Gelassenheit mit Prof. Seiwerts Bärenstrategie
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INTERVIEW
PROF. DR. LOTHAR SEIWERT ist die
Nummer 1 unter Deutschlands Zeitmanagement-Experten. Mit Werner Küstenmacher verhalf er in „Simplify your life“ Millionen Lesern zu mehr Lebensqualität. Elisabeth Zeitler sprach mit ihm über sein neues Buch „Die Bären-Strategie“.
> Herr Professor Seiwert, in Ihrem aktuellen Buch „Die Bären-Strategie: In der Ruhe liegt die Kraft“ vermitteln Sie Ihr Wissen erstmals in Form einer Fabel. Was spricht dafür? < In der „Bären-Strategie“ wird das Thema Zeitmanagement auf eine spielerische und erzählende Art dargestellt. Das hat den Vorteil, daß die Leserinnen und Leser die sachlichen Ratschläge bildhaft präsentiert bekommen. Bestimmte Typologien werden durch Tiere aufgezeigt, was den Leserinnen und Lesern leichtere Identifikation erlaubt. Dadurch können sie die Ratschläge besser annehmen. > Manche kommen auf den Hund, Sie auf die Bären – warum? < Die Bären sind meine Lieblingstiere, schon seit langem. Wir können von ihnen eine Menge lernen, z.B. wie wir die Dinge mit der berühmten Bärenruhe angehen und trotzdem Power und Dynamik entwickeln, kurzum: wie wir uns in einer hektischen Welt besser organisieren können. > Welche Stärken schätzen Sie an Bären? < Die Bären verkörpern für mich vor allem zwei Eigenschaften: Sie strahlen Ruhe und Gelassenheit aus, das Leben zu meistern. Andererseits können die Bären, wenn sie ihre Beute erlegen wollen, blitzschnell durchstarten. Dann vermitteln sie Kraft und Ausdauer wie kein anderes Tier. Deshalb auch der Untertitel meines neuen Buches: In der Ruhe liegt die Kraft. 22 | büchermenschen
Ratgeber für Millionen: Professor Lothar Seiwert
> Welche Persönlichkeitstypen können sich in Ihren Fabeltieren wieder erkennen? < Die Eule ist äußerst pflichtbewußt und perfektionistisch. Das Wohl der anderen stellt sie über das eigene. Sie arbeitet auch, wenn sie krank oder völlig erschöpft ist, weil sie einfach nicht nein sagen kann. Der Hase will immer viele Aufgaben auf einmal erledigen, er kann nicht delegieren, weil er sich für alles verantwortlich fühlt. Auch die Biene arbeitet immerzu, allerdings ohne sich vorher zu überlegen, was wirklich wichtig ist. Der Fuchs-Typ
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Wir müssen nach den Sternen greifen“
geht sehr ambitioniert an die Dinge heran, scheitert aber oft an seinem eigenen Anspruch: Er will alles am besten machen und verzettelt sich dabei so, daß er gar nichts schafft. Der Hirsch hat kein Zeitproblem im strengen Sinne, sondern er schiebt alles Unangenehme auf und lebt in den Tag hinein. Für Alltagsaufgaben braucht er so lange, daß er nichts Neues erleben kann. > Ein großer Gewinn für die Waldtiere in ihrer Geschichte ist die Einführung der „Original-Bären-Uhr“. Wie funktioniert diese Errungenschaft?
< Die Bären-Uhr teilt die Zeit in Zonen ein: Es gibt Arbeitszonen und Mußestunden, die für Familie und Freunde, für Entspannung und die Mahlzeiten reserviert sind. Denn harte Arbeit braucht weichen Ausgleich: Nur wenn wir zwischendurch den Akku wieder aufladen, können wir erfolgreich und produktiv arbeiten. > Zu welchem ersten Schritt raten Sie den Lesern Ihres „Bären-Strategie“Buches auf dem Weg zu mehr Ausgeglichenheit und Zufriedenheit? < Die erste Aufgabe ist die, sich über das eigene Lebensziel Klarheit zu verschaffen: Was heißt es für mich, ein glückliches und erfülltes Leben zu führen? Das muß jeder Mensch für sich entscheiden. Wir müssen nach den Sternen greifen. Nur wenn wir unser großes Ziel kennen, können wir das Leben im Alltag danach ausrichten. DAUERGESTRESSTE DÜRFEN AUFATMEN: Zeitmanagement-Papst Prof. Dr. Lothar Seiwert schildert in seiner „BärenStrategie“ ganz einfach umsetzbare Möglichkeiten, wie man Freiraum gewinnt für die Kunst, besser zu leben. Sein Wissen verpackt er in eine kurzweilige und humorvolle Geschichte aus dem Tierreich, die Unterhaltungswert und Aha-Effekte geschickt verbindet. Systematisch führt er seine Leser von der Selbsterkenntnis zu Problemlösungen. Dabei berücksichtigt er die charakteristischen Verhaltensmuster verschiedener „Arbeitstier“-Typen. Welchem man entspricht, läßt sich schon beim Lesen der Fabel erahnen und anschließend durch einen unkomplizierten Test ermitteln. Ob Kontrollfanatiker oder Hektiker: Für jeden hat die „Bären-Strategie“ Tips parat, die nachhaltig zu mehr Lebensqualität beitragen. Lothar Seiwert „Die Weitere Infos: Bären-Strategie. In der Ruhe liegt die Kraft“ www.baeren-strategie.de Ariston, 14,95 €
Geld oder Leben? Nichts ist spannender als Wirtschaft & Politik
+ Deutschland packt an + Tatort Internet + Richtig entscheiden + Sind Sie wohl Beamter? Götze Geld
Gut gemacht!
Diener oder Herren?
WOHLSTAND HAT DIE Deutschen reich gemacht. Aber nicht glücklicher. Streß, Angst und Unsicherheit bestimmen unser Leben. Jetzt ruft Wirtschaftsexperte Richard Layard zur Tat wider die Herrschaft der Ökonomie. Sein fesselnder Entwurf fordert stattdessen das Glück der Gesellschaft als Ziel allen politischen Handelns. Es bleibt nicht bei einem frommen Wunsch. Layard nennt ganz konkrete Lösungen. In Zeiten von Hartz IV und Rekordarbeitslosigkeit schaltet sich dieses Buch wie kein anderes in die DisRichard Layard: „Die glückliche Gesellschaft“ kussion ein.
ENTSCHEIDUNGEN TREFFEN MUSS jeder. Damit man sich aber im Dschungel der Möglichkeiten nicht verläuft bzw. wie man schon von Anfang an lernt, eindeutige Zielvorstellungen zu entwickeln, zeigt dieser Ratgeber für bessere Ergebnisse. 40 Methoden, wie z.B. „Somatische Marker“, „I Ging“, „Mind Mapping“, „De Bonos Denkhüte“ oder die „Morphologische Matrix“ machen aus guten Absichten perfekt durchgeführte Projekte. Ein Nachschlagewerk für mehr Sicherheit und Eva Christiane Wetterer: „Die Kunst der richtigen Kompetenz.
Dateien löschen?
Genug gespart
WIR HINTERLASSEN SPUREN. Jeden Tag, jede Stunde. Ob im Supermarkt, per Telefon, in der Bank oder im Internet: Unsere digitale Fährte ist viel zu leicht zu verfolgen und wird von beängstigend vielen Geschäftemachern schamlos ausgenutzt. Doch jetzt ist Schluß mit der Kontrolle über unsere Daten und damit unser Privatleben! Informationstechnologe Pär Ström zeigt, welche Tricks Big Brother gegen uns in petto hält und wie wir uns dagegen wehren können. Das elfte Gebot im 21. Jahrhundert: Du sollst dieses Buch Pär Ström: „Die Überwachungsmafia“ lesen!
MEHR GELD, MEHR Arbeit, mehr Aufschwung: Konjunkturexperte Gustav A. Horn zeigt mit seinen provokanten Thesen der deutschen Wirtschaft und Politik, wo es lang gehen könnte! Raus aus der Talsohle und hin zum Wachstum durch Umsteuerungsmaßnahmen lautet sein Ansatz; knebelnden Sparmaßnahmen und Einschnitten ins soziale Netz stellt er eine Geldund Konjunkturpolitik mit Augenmaß gegenüber. Dieses Sachbuch liest sich nicht nur stellenweise wie ein Thriller, es ist ein Ausblick auf eine Gustav A. Horn: „Die deutsche Krankheit: bessere Zukunft!
BEAMTENWITZE UND BEAMTENSCHELTE – schon lange haben die Privilegierten der Nation nichts mehr zu lachen. Über keine Berufsgruppe wird hierzulande mehr und lauter geschimpft. Langsam, faul, ineffizient und vergoldete Rente – so die unsachlichen Attribute für rund 1,9 Millionen Deutsche. Wachtmeister, Staatssekretäre oder C4-Professoren wurden jahrzehntelang verhätschelt von Vater Staat und stets von denen beneidet, die sich mit den Risiken der freien Wirtschaft herumschlagen müssen. Was aber ist dran an den Vorteilen, die sie genießen? Ist ihr Sonderstatus heute noch zu rechtfertigen? Zwei Wirtschaftsfachautoren haben nachgehakt und klären gründlich auf. Frank Faust und Bernd W. Klöckner beleuchten alle Aspekte des Beamtentums. Zudem schauen sie den Staatsdienern ins Portemonnaie und bleiben zu deren Einkommenssituation keine ehrliche Antwort schuldig. Stichworte wie Familien- und Kindererziehungszuschlag, Altersversorgung oder Behandlungskostenerstattung fallen und werden erklärt. Außerdem dokumentieren die Autoren, wie andere Mitbürger zur Kasse gebeten werden, um das schöne Leben der Beamten zu finanzieren. Also viele gute Gründe, um alle Klischees zu bedienen? Jein – denn bei diesem ehrlichen Buch stehen seriöse Informationen an erster Stelle, und daß das Beamtenrecht in Zukunft geändert werden muß, ist schon allein aufgrund der demographischen Entwicklung unF. Faust, B. W. Klöckner: „Beamte – die Privilegierten vermeidbar.
Campus, 19,90 €
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Entscheidung“ Murmann, 19,90 €
Sparwut und Sozialabbau“ Hanser, 19,90 €
der Nation“ Wiley, 19,90 €
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Vorsprung durch Wissen Sehr zu empfehlen!
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Wie gesagt
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Appetit auf Wirtschaft?
Heute! Nicht morgen
GARANTIERT KEIN TROCKEN Brot: Wer mit David Smith zu Tisch geht, bekommt Wirtschaftswissen leicht und vortrefflich aufeinander abgestimmt serviert. Sein Business Lunch in fünf Gängen macht die Ökonomie so richtig schmackhaft, zeigt, wie sie funktioniert und wie man mit ihrer Hilfe Probleme lösen kann. Mit eingeladen sind die „Ritter der Tafelrunde“ Adam Smith, Karl Marx, John Stuart Mill, John Maynard Keynes und Milton Friedman. Unser Kritiker meint: Drei Sterne für diesen tolDavid Smith: „Wirtschaftswissen leicht len Koch!
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serviert“. Murmann, 19,90 € Erscheint am 4. April 2005
„Anpacken statt aufschieben“ Haufe, 19,80 €
Die Arbeits- und Karriereprofis Seit 20 Jahren ein Markenzeichen: Hesse/Schrader
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INTERVIEW
„DANKE, HERR MÜLLER, Sie hören von uns!“
> Was bewog Sie beide vor 20 Jahren, Ihr erstes Buch zum Thema Einstellungstests zu veröffentlichen? < Eine junge Frau aus dem Verwandtenkreis, die sich auf eine Ausbildungsstelle bewarb, hat uns auf neue, merkwürdige Tests und Auswahlverfahren angesprochen. Sie kam zu uns, da wir als gerade diplomierte Psychologen sicher an der Universität davon etwas wissen müßten. Ihr wurden damals so Fragen gestellt, wie „Was würden Sie machen, wenn Sie 6 Richtige im Lotto hätten?“ oder „Was ist das Wichtigste am Fernseher?“ Wir wurden also gebeten, dies zu erklären – wir konnten es nicht. Deshalb haben wir uns intensiv eingearbeitet, und das erste Buch mit Tips für Auszubildende ist bis heute über eine Million mal verkauft worden. So fing alles an. > In 20 Jahren kann viel passieren. Was waren für Sie die gravierendsten Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt? < Früher hat man doch gesagt: Die schönsten Wochen des Jahres sind der Urlaub, wir arbeiten, um gut zu leben. Heute kann man sagen, bezahlte Arbeit ist ein rares Gut geworden, und es ist nicht mehr so einfach, daran teilzunehmen. Mit anderen Worten: Heute sind Sie ein König, wenn Sie einen Arbeitsplatz anzubieten haben. Dramatisch ist die Situation bei Arbeitnehmern: Jeder Zweite sorgt sich um seinen Job. > Sie bieten auf vielen Ebenen Hilfen an: Von der perfekten Arbeitsmappe oder dem Bestehen von Auswahlverfahren. Wie halten Sie Ihr Wissen aktuell? < Unsere Stärke ist die Verknüpfung zur Arbeitsrealität. Zu unseren fünf Büros für Berufsstrategie kommen durchschnittlich 100 Menschen täglich mit ihren
© ANTONIUS
Auf dem strapazierten Arbeitsmarkt geht es nicht fair zu. Alle Tricks, wenn es um Beruf und Karriere geht, kennt niemand besser als Jürgen Hesse und Hans-Christian Schrader.
Jürgen Hesse (li.) und Hans-Christian Schrader
aktuellen Fragen und Wünschen. Wir bekommen also täglich Rückmeldung, wie es am Arbeitsmarkt aussieht – von der Arbeitnehmer- wie Arbeitgeberseite, da sich auch Firmen an uns wenden. Mit anderen Worten, wenn BMW sich ein neues Auswahlverfahren ausdenkt, dann bekommen wir das in der Regel als Erste mit. > Verraten Sie uns doch Ihre drei goldenen Tips für eine Bewerbung. < Ein ganz wichtiger Tip: Auch wenn Sie eine Lohnsteuerkarte haben und sich ganz klassisch bewerben – Sie sind das Unternehmen, Sie sind Unternehmer, Sie müssen sich als solcher verhalten. Die zweite Empfehlung ist: Begreifen Sie die Spielregeln und überlegen Sie sich, was Sie aktiv für Ihren Kunden, also Ihren Arbeitgeber, anzubieten haben. Und die dritte Regel: Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere uns haben wollen. Bei aller notwendigen Anpassung gilt: Nur Mut zur individuellen Note! > Trotz Rekordgewinnen bauen Unternehmen Stellen ab – wie stehen Sie zum „SmartSourcing“? < Unser System ist darauf angelegt, Gewinne zu maximieren. Jeder Bauer möchte von seiner Kuh möglichst viel fette Milch und dabei am liebsten am Futter sparen. Dann gibt‘s Bauern, die sagen, jetzt habe ich die Kuh endlich so weit, daß sie fast nichts mehr frißt, und dann stirbt das dumme Tier ... Wir werden in unserer Ge-
sellschaft die Situation haben, daß sich immer mehr Menschen den neuen Golf nicht mehr kaufen wollen, weil sie Angst um ihren Job haben. Apropos, VW hat Modelle gefunden, die Arbeitsplätze zu halten, aber Unternehmen wie die Deutsche Bank sollten auf ihr Image achten – so arrogant können die gar nicht sein. > Historisch niedrige Krankenstände, längere Arbeitszeiten, flexiblere Vergütungen – worauf müssen sich Arbeitnehmer noch einstellen? < Wir sind keine Pessimisten, aber die Durststrecke wird bleiben. Wir sind auch keine Optimisten und sagen, in fünf Jahren ist alles überwunden. Fakt ist, wir werden eine neue Form von Bescheidenheit erleben. Es wird nicht immer mehr und schöner werden. Auf der anderen Seite werden die Firmen bestraft, die dicke Gewinne einfahren und zu grob mit dem Personal umgehen.
STIFTUNG WARENTEST EMPFIEHLT: „Umfangreich, klar strukturiert, realistische Darstellungen, praxisnahe Beispiele, gut umsetzbare Tips, auch für besondere Zielgruppen – bei diesem Standardwerk bleiben keine Fragen offen.“ Wenn es um Job und Karriere geht, dann ist diese Bewerbungsbibel erste Wahl! ZUR FEIER VON 20 Jahren „Hesse/Schrader“, den führenden Experten in Sachen Bewerbertraining, gibt es die beiden erfolgreichsten Praxismappen „Schriftliche Bewerbung“ und „Vorstellungsgespräch“ jetzt in einem besonders preiswerten Jubiläumsband – aber nur für kurze Zeit!
Hesse/Schrader: „Das Bewerbungshandbuch“ Eichborn, 18,- €
Hesse/Schrader: „Praxismappe für die erfolgreiche Bewerbung“ Eichborn, 18,- €
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Do you enjoy reading? Bild: Carol Fischer
60 Jahre Amerika Haus in
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REPORTAGE
Unsere Empfehlungen aus dem „bookshop“Sortiment: Mark Haddon; The Curious Incident of the Dog in the Night-Time (Fiction) ........ ca. 8,30 ¤ Val McDermid; The Distant Echo (Fiction)...... ca. 8,00 ¤ Alexander McCall Smith; The No.1 Ladies Detective Agency (Fiction) .............................. ca. 10,70 ¤ Dan Brown; The Da Vinci Code (Fiction)................................. ca. 8,30 ¤ Plum Sykes; Bergdorf Blondes (Fiction)....... ca. 8,90 ¤ Ian Caldwell; The Rule of Four (Fiction)..... ca. 8,30 ¤ Karen Joy Fowler; The Jane Austen Book Club (Fiction)................................ca. 10,80 ¤ Cecily von Ziegesar; Gossip Girl 6 – You’re the One that I want (Children) .......... ca. 10,50 ¤ Jared Diamond; Collapse (Politics) ................ ca. 22,90 ¤ Ustinov at Eighty – An Interview CD (Audiobook)............................ ca. 14,95 ¤
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Salvatorplatz 2, München und unter www.hugendubel.de
Militärbehörde den „American Reading Room“ am Münchner Beethovenplatz. Die weltweit erste Einrichtung dieser Art bildete den Grundstock für das Amerika Haus am Karolinenplatz. Damals sollten die Deutschen die Demokratie lieben lernen – heute fördert das Amerika Haus als Ort der Begegnung den transatlantischen Austausch und hat sich mit einem anspruchsvollen Veranstaltungsprogramm fest im Münchner Kulturleben etabliert. Das Wahlergebnis stand schnell fest: Die überwiegende Mehrheit stimmte für John F. Kerry! Der heutige US-Präsident hieße nicht George W. Bush, wenn am 2. November 2004 die amerikanische Gemeinde in München zusammen mit ihren Freunden das Sagen gehabt hätte. Die Gäste der Wahlparty verfolgten bei amerikanischer Kost die echte Wahl auf riesigen Leinwänden und feierten, Ergebnis hin oder her, bis sieben Uhr früh. Daß die größte US-Wahlparty Münchens auch 2004 im Amerika Haus stattfinden konnte, ist keine Selbstverständlichkeit: Ab Mitte der Neunziger hat sich die amerikanische Regierung aus ihren Kultureinrichtungen in Westeuropa zurückgezogen – 1997 fiel auch die Münchner Vertretung dieser Maßnahme zum Opfer. Ihre WiedereröffAntonia Heigl studierte europäische Kulturanthropologie und Amerikanistik in München. Bevor sie 1999 als Programmassistentin im Amerika Haus begann, verbrachte sie ein Antonia Heigl Jahr bei einem gemeinnützigen Verein in New York. Seit 2001 ist sie Programmdirektorin.
© Amerika Haus
Bookshop favorites
IM OKTOBER 1945 eröffnete die US-
Das Weiße Haus in München
nung im Jahr 1998 verdankt die geschichtsträchtige Institution nicht zuletzt dem Engagement des 1972 gegründeten Amerika Haus Vereines sowie der Unterstützung durch den Freistaat Bayern, durch die amerikanische Botschaft und das amerikanische und das kanadische Generalkonsulat. „Heute versteht sich das Amerika Haus vor allem als Ort der Begegnung“, sagt Antonia Heigl, seit 2001 Programmverantwortliche am Karolinenplatz. Die Abteilung „Austausch & Bildung“ hilft bei der Planung eines Aufenthaltes in den USA oder Kanada, die Bibliothek bietet auch Videos und DVDs an und das Veranstaltungsprogramm verschafft Einblicke in die zeitgenössische amerikanische Kultur. Rund 130 Veranstaltungen aus den Bereichen Literatur, Film, Theater und Kunst sind das jährlich. Bei der Auswahl hat Antonia Heigl aktuelle Trends im Blick und berücksichtigt – wenn möglich – Wünsche des Publikums. Die Idee zum „Literary Circle“ entstand beispielsweise aus Anfragen nach Sprachkursen: Unter dem Motto „Do you enjoy reading and talking about books in English?“ lädt Richard Manson jeden ersten Dienstag im Monat zur 90-minütigen, kostenlosen Gesprächsrunde über ein Buch ein. Im April steht Susan Sontags „In America“ auf dem Programm. „Der Schwerpunkt liegt auf nordamerikanischen Autoren“, erklärt Antonia Heigl, „und die Bücher müssen im Paperback erhältlich sein.“
München In seiner 60jährigen Geschichte kann das Haus auf große Namen zurückblicken. T.S. Eliot und William Faulkner machten in den Fünfzigern den Anfang. Die Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison war schon lange, bevor sie bekannt wurde, hier zu Gast – und hält dem Haus weiterhin die Treue. Ihr Besuch 1999 ging als absolutes Highlight in die Annalen ein. Auch einem kontrovers diskutierten Mann wie Michael Moore will sich das Amerika Haus nicht verschließen. Man entschied sich für die Präsentation seines Hörbuches mit anschließender Musikperformance von Kalle Laar. „Das kommt speziell beim jüngeren Publikum sehr gut an“, erzählt Antonia Heigl, die mit solchen Abenden auf das verstärkte Bedürfnis nach Literaturevents reagiert. Ähnlich beliebt sind Themenabende oder -reihen. Am Münchner Krimifestival im April beteiligt sich das Amerika Haus u.a. mit einer „Kommissar-X-Nacht“ und dem Übersetzerabend „Crime in Translation“. Infos zum Amerika Haus und zu den Veranstaltungen: www.amerikahaus.de
SALVATORPLATZ: MUNICH’S HOME of English books – entdecken Sie die größte Auswahl an englischsprachigen Büchern in München. Ihre erste Adresse für Romane, Klassiker, Krimis, Fantasy, Kinder- und Jugendbücher, Bildbände und Geschenkbücher im englischen oder amerikanischen Original. Und natürlich für „Audiobooks“ mit faszinierenden Sprechern im O-Ton, ausgewählte Zeitschriften und viele aktuelle Sonderangebote. Der „Bookshop“ freut sich auf Ihren Besuch. English Bookshop & Antiquariat München, Salvatorplatz 2 Mo - Sa: 10 - 20 Uhr Bestellhotline: 01801 / 484 484 (bundesweit zum Ortstarif)
Sie sind wieder da! SEIT 17. FEBRUAR 2005 IM KINO
Zum Kinofilm erscheint bei Baumhaus: Wilde Kerle 2 – Der Teufelstopf wird zum Hexenkessel ISBN 3-8339-3157-4 Preis: EUR 14,90 (D); EUR 15,40 (A); sFr 26,80
Die Wilden Kerle 2 – Das Hörspiel zum Kinofilm CD, ISBN 3-8339-3482-4 Preis: EUR 9,90 (D); EUR 10,30 (A); sFr 19,00 MC, ISBN 3-8339-3483-2 Preis: EUR 7,90 (D); EUR 8,20 (A); sFr 15,30
Die Wilden Kerle 2 – Der Soundtrack CD, ISBN 3-8339-3484-0 Preis: EUR 12,90 (D); EUR 13,40 (A); sFr 24,70 MC, ISBN 3-8339-3485-9 Preis: EUR 9,90 (D); EUR 10,30 (A); sFr 19,00
Alle weiteren Artikel bekommen Sie im Buchhandel oder unter www.baumhaus-verlag.de Baumhaus Verlag GmbH Juliusstraße 12 60487 Frankfurt am Main
Weitere Informationen erhalten Sie auch unter: www.diewildenkerle.de
Bücher & Bühnen Vor 10 Jahren begann das Phänomen Poetry Slam
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INTERVIEW
Als 1995 zum ersten Mal in der Münchner Kneipe „Substanz“ die Lesebühne für Alltagstexte eröffnete, konnte keiner ahnen, daß heute in über 50 Städten regelmäßige „Poetry Slams“ wie Parties und Konzerte gefeiert werden. Wir sprachen mit zwei prominenten Slammern, dem Veranstalter Ko Bylanzky und dem Poeten Jaromir Konecny über Bücher und Bühnen.
Slam-Poet Jaromir Konecny
Best of Poetry Slam:
wir bieten nun mal erstklassige Bühnenliteratur und gleichzeitig Dichter zum Anfassen. Das Publikum entscheidet selbst, wer der Beste ist. Dieses unmittelbare Erlebnis begeistert junge Leute für die Literatur viel mehr als herkömmliche Lesungen. > Herr Konecny, Sie sind einer der erfolgreichsten Slam Poeten im deutschsprachigen Raum, also ein Bühnenliterat, und haben gleichzeitig sechs Bücher veröffentlicht. Wie paßt das zusammen? < Mein Markenzeichen ist mein tschechischer Akzent. Doch obwohl ich hin und wieder höre, ich mache Comedy, sehe ich mich zuerst als Literat. Bühnenliteratur kann auch gedruckt funktionieren. Ich verSlam-Veranstalter Ko Bylanzky kaufe ja viele Bücher nach den Shows, und die Leute lesen sie und lachen auch dabei. < Ich bin immer wieder selbst erstaunt, > Aber Wladimir Kaminer, mit dem daß seitdem einmal im Monat regelmäßig Sie oft verglichen werden, verkauft viel 400 Besucher ins „Substanz“ strömen. Aber mehr Bücher. < Das stimmt. Wladimir ist nun mal der Russe in Berlin und ich der Tscheche in München. > Herr Bylanzky, auch Sie haben inzwischen diverse Poetry-Slam-Anthologien herausgebracht. Will die Slam-Szene jetzt den Buchmarkt erobern? Der Slam-Reiseführer Vom Kampf der Es sprechen die Dichter „Planet Slam 2“ Geschlechter Alex Dreppec (Hg.): < Selbstverständlich Yedermann Verlag, Jaromir Konecny: „Dichterschlacht II“ 10,- € „In Karin“ Hörbuch, Ariel-Verlag, würde ich mich freuen, Ariel Verlag, 18,- € 10,- €
Lesezeichen
© Privat
> Herr Bylanzky, Sie veranstalten seit neun Jahren in München den größten Poetry Slam Europas. Wie erklären Sie seinen Erfolg?
© Goethe-Institut Prag
BÜHNE FREI FÜR Dichter und Denker.
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wenn noch mehr Verlage auf die Slams aufmerksam würden. Die Qualität ist da. Durch unsere Anthologien versuchen wir aber vor allem, die Leser das Erlebnis Poetry Slam nachempfinden zu lassen. Nicht nur die Texte spielen dabei eine große Rolle, sondern auch die Gestaltung der Bücher: Photos, Anekdoten zu den Dichtern, Sekundärtexte zu Poetry Slam. Echte Slamfibeln eben. > Wird es auch in zehn Jahren noch Poetry Slams geben? < Monat für Monat entstehen überall in Deutschland neue Slams, und wir sind in Sachen Poetry Slam Vorbild für viele andere europäische Länder. Die Entwicklung ist noch lange nicht abgeschlossen.
Poetry Slam – Zahlen und Fakten IM JAHRE 1984 hatte der ehemalige Bauarbeiter Marc Kelly Smith aus Chicago genug von herkömmlichen Lesungen, da sie ihm schlichtweg zu langweilig waren. Er fand in einem Dichterwettkampf, in den das Publikum eingebunden ist, ein Format, das fortan einen Siegeszug um die ganze Welt angetreten hat. Beim Poetry Slam kann eigentlich jeder mitmachen, der sich das traut. Man hat eine begrenzte Zeit, um seinen Text vorzutragen, steht nur mit einem Mikrophon bewaffnet auf der Bühne, setzt sich dem Votum des Publikums aus und taucht dann wieder in die Menge ein, aus der man gekommen ist. Die Profis der Szene wie Jaromir Konecny leben ihre Texte, anstatt sie nur zu lesen, so kann man von einer völlig neuen Disziplin sprechen, der Bühnenliteratur, bei der der Vortrag genauso wichtig ist wie der Text. Im deutschsprachigen Raum gibt es inzwischen über 80 regelmäßige Slams. Der Poetry Slam im Münchner „Substanz“, der von Ko Bylanzky und Rayl Patzak veranstaltet wird, ist mit durchschnittlich 400 Besuchern der größte der Welt.
aufbau
V E R L A G
Roger Willemsens
Foto: Photonica
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Foto: J. Steinmetz
bücher menschen KOLUMNE
ROGER WILLEMSEN MUSSTE nicht lange überredet werden. Wir bedanken uns bei dem beliebten Autor, Journalist und Kritiker, daß er unsere Bitte nach einer exklusiven Kolumne in den „büchermenschen“ wörtlich nahm. Übrigens erschien gerade im S. Fischer Verlag sein literarisches Debüt „Kleine Lichter“. Behutsam erkundet Roger Willemsen in seinem ersten Roman die Sprache der Liebe. „Büchermenschen“, sagen Sie? Solche, die im Stehen, Sitzen, Liegen lesen, die ihre Brut vernachlässigen, ihre Haltestelle verpassen, die innerlich überbevölkert leben? Menschen, die der „künstlerischen Literatur“ eine „höhere Bedeutung“
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Ich träumte nämlich, das 16. Jahrhundert läge neben mir im Bett, in Gestalt eines großen Bilderbuches.“ zumessen als den meisten „anderen menschlichen Tätigkeiten“, wie Robert Musil fand? Die wie Cyrano de Bergerac Angst haben, sie könnten eines Tages „vor Geist platzen“? „Über Nacht hatte ich den absurdesten aller Träume“, schreibt Hebbel. „Ich träumte nämlich, das 16. Jahrhundert läge neben mir im Bett, in Gestalt eines großen Bilderbuches, und ich versuchte es umsonst zu wecken.“ Wir erfahren nicht, welches Geschlecht das 16. Jahrhundert hat und was man mit einem erweckten Jahrhundert im Bett anfängt. Aber alles Lesen ähnelt diesem Träumen. Mögen die Neurochirurgen von einer Zeit phantasieren, in der man sich das Wissen per Chip ins Hirn implantiert, wir lieben so altmodische Accessoires wie Bücher. Aber nicht, um der Wirklichkeit auszuweichen.
Aktuelles Buch: „Kleine Lichter“ erschienen im S. Fischer Verlag.
Denn wo begegnet man mehr Realität als auf Buchseiten? Wie kann man sich im Text für die Not eines Helden interessieren und nicht für die lebender Opfer? Wie kann man lesen und nicht auch ein bißchen literarisch leben? Literatur propagiert keine arbeitsteilige Innerlichkeit mit einer Sensibilität für den Roman und einer anderen für die Zeitung. Sie macht kompetent in Grundsatzfragen des Menschlichen und ist Kultur gerade darin, daß sie den großen Bereich der Dinge, die zwischen Menschen hin und her gehen, ernst nimmt. Sie verpflichtet geradezu zum Widerspruch gegen Verhältnisse, die Menschenrechte verletzen, und wenn sie Leiden, Verachtung, Kälte in der Kommunikation darstellt, dann nicht, um diese genießbar zu machen. Ersatzwelten schafft sie allenfalls im Dienst einer Entzifferung der uns umgebenden Lebenswirklichkeit, und wenn sie ihre Einwände gegen die Bedingungen des menschlichen Zusammenlebens auch nicht mit Gegenvorschlägen beantwortet, kultiviert sie im Leser doch die Fähigkeit, sich ein humanes Leben überhaupt vorzustellen zu können. In diesem Sinne wenigstens sind Büchermenschen hellwache Träumer, Realisten und Humanisten. Herzlichst, Ihr Roger Willemsen
Deutsche Krimipreisträgerin 2004
FRED VARGAS
DER VIERZEHNTE STEIN Roman 479 S. Geb. A 22,90 ISBN 3-351-03030-4
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Impressum & Co. Impressum
Beruf und Karriere
Herausgeber: Buchhandlung Hugendubel GmbH & Co KG, Nymphenburger Straße 29, D-80335 München
Heute zum Thema: Körpersprache – so überzeugen Sie mit Mimik, Gestik und Körperhaltung. > Frage: In meinem Beruf geht es doch vor allem um meine Leistungen. Warum kann denn Körpersprache von Vorteil sein? < Antwort: Der Körper verrät viel über die wahren Absichten, und seine Signale sprechen eine deutliche Sprache. Kein Mensch kann losgelöst von seinem Körper agieren, und die Wenigsten wissen, welche Körpersignale sie aussenden. Jedoch kann man Körpersprache ebenso professionell lernen wie gesprochene Sprache. Man mag zwar einwenden, daß jeder von uns seine eigene Art zu gestikulieren hat, aber es gibt
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Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und Anzeigenverantwortlichen: in medias res Marktkommunikation GmbH, Königstraße 70, D-90402 Nürnberg, buechermenschen@imr.de, Tel.: +911/43053-0, Fax: +911/43053-44 Verlagsleitung: Jürgen Prommersberger (verantwortlicher Redakteur) Objektleitung/Anzeigen: Susanne Halfmann (verantwortlich für den Anzeigenteil) Viel Spaß wünschen „Hauck & Bauer“
Unser Körper verrät uns viel“
viele Gemeinsamkeiten, die uns Gedanken und Gefühle verraten. Dieses Wissen ist in vielen Situationen nützlich: Beispielsweise in Teambesprechungen, bei Verhandlungen oder im Verkauf. Wer es versteht, von der Körpersprache auf die Wünsche des Kunden schließen zu können, kann viel schneller Vertrauen aufbauen und damit erfolgreiche Geschäfte sicherstellen. „Karrierefaktor Körpersprache“ ist Karriereplaner und Trainingsprogramm mit CD-ROM in einem und fußt auf drei Säulen: Im „Trainingsprogramm“ machen Experten Sie mit nützlichen Tips sattelfest, mit den Tests im Buch und auf CDROM stellen Sie fest, wieviel Sie schon können, und der „Karriereplaner“ verhilft zu einem konkreten Aktionsplan. T. Bruno, G. Adamczyk: „Karrierefaktor Körpersprache“ Haufe, mit CD-ROM, 19,80 €
30 | büchermenschen
Redaktionelle Mitarbeit: Michael Arnold, Annette Bibel, Irene Binal, Herbert Grambihler, Tina Rausch, Volker Keidel, Elisabeth Zeitler Layout: Andreas Bahn, Joachim Hauser Herstellungsleitung: Jürgen Schmidt Titelbild: Thomas Müller
Neulich bei Hugendubel in Pasing
JEDES BUCH IST ein Geschenk – die Schüler des Münchner „Elsa Brandström Gymnasiums“ nahmen den Slogan der Buchhandlung Hugendubel wörtlich und gestalteten in der Filiale in Pasing eine Ausstellung zum Thema „Buch“. Drei Jahrgänge schufen eine im wahrsten Wortsinn vielseitige Phantasiewelt mit Bildern, Skulpturen, Marionetten und dekorativen Objekten.
büchermenschen ist ein Kundenmagazin und enthält auch von Unternehmen finanzierte Beiträge. büchermenschen – das Hugendubel-Magazin für Leser – erscheint fünfmal jährlich und wird kostenlos an die Kunden der Buchhandlungen Hugendubel abgegeben. Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 3/2005. Preisangaben sind ohne Gewähr. büchermenschen 3/2005 erscheint am 6. Juni 2005. Falls Sie Wünsche, Anregungen oder Fragen haben, dann sagen wir schon jetzt herzlichen Dank für einen Leserbrief!
Erscheinungstermin: 16. Juli 2005
Immer aktuelle Informationen unter
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