büchermenschen_2/2006

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2/2006

MINETTE WALTERS BEGANN ihre Karriere mit Liebesromanen, die sie lieber niemals geschrieben hätte. Stephen King veröffentlichte fünf Bücher unter dem Pseudonym Richard Bachmann, um den Markt

+ Frauen & Fußball

+ Neue Romane & Krimis

JÜRGEN KLINSMANN Lebt sein Leben nach den eigenen Regeln und Maßstäben“ (Michael Horeni über Jürgen Klinsmann)

+ Jamie Oliver

nicht mit Titeln unter seinem echten Namen zu überschwemmen. Ein Buchhändler bemerkte den Schwindel. Auch wir versichern: Die vielen neuen Bücher in diesem Heft sind 100% echt!

+ WISO


# ! ! $ "% " ! Rosenrot. Der neue Bestseller von Arne Dahl.

Eine Razzia mit tĂśdlichem Ausgang: Dag Lundmark, ein Stockholmer Polizist, erschieĂ&#x;t in Notwehr einen Afrikaner. Doch als Kommissarin Kerstin Holm den Vorfall recherchiert, wird schnell klar, daĂ&#x; ganz andere Motive dahinterstecken. Sie selbst spielt in diesem tĂśdlichen Spiel eine tragische Hauptrolle.

Aus dem Schwedischen von Wolfgang Butt. 400 Seiten. 19.90


büchermenschen Inhalt # 2/2006

09 Frauen und Fußball

12 Minette Walters WENN FRAUEN AN Rache denken, dann kann es fürchterlich werden – zumindest für die Leser von Minette Walters. © Angus McBean

© picture-alliance / dpa / Michael Hanschke

SUSANNE FRÖHLICH UND Constanze Kleis über Sieg, Niederlage und andere Ekstasen zur WM.

+ 06 Jürgen Klinsmann

+ 15 Agatha-Christie-Krimipreis

ZU GAST BEI Freunden war der Kenner der deutschen Fußball-Nationalmannschaft Michael Horeni und portraitiert den Bundestrainer.

„GEFÄHRLICHE GEFÜHLE“ WURDEN beim „Agatha-Christie-Krimiwettbewerb auf die Spitze getrieben – jetzt dürfen sich Leser und Gewinner freuen.

14 Jeffrey Deaver DAS DUO RHYME/SACHS garantiert immer Hochspannung. Wir haben den Meister der falschen Fährten live erlebt.

17 Sigmund Freud WAS FÜR EINE Freude – zum 150. Geburtstag gibt es nicht nur viele Über-Ichs zu bestaunen, sondern einmalige FreudSonderausgaben.

22 bookshop HEUTE KÖNNEN SIE mehr über die wichtigsten englischsprachigen Literaturpreise erfahren.

26 Schon gelesen?

© Christine Strub

AKTUELLE NEUERSCHEINUNGEN AUS der Welt der Bücher im Überblick.

28 ERSTE HILFE © ZDF

Titelbild: © picture-alliance / dpa / Michael Hanschke

+ 04 Willkommen + 10 Simonetta Agnello Hornby + 13 Neue Thriller + 16 Elke Heidenreich + 20 Kinderbücher

+ 19 Jamie Oliver

+ 24 WISO intern

ALLE LIEBEN JAMIE! Als er neulich bei Hugendubel am Marienplatz die Buchhandlung zum Kochen brachte, haben wir ihn schnell für Sie interviewt.

MIT WISO GEWINNEN Sie immer! Egal, ob bei unserem Gewinnspiel oder mit den neuen Buchratgebern, die Ihnen Michael Opoczynski und Thomas J. Kramer präsentieren.

WOLLEN SIE SICH selbständig machen oder benötigen Sie kaufmännisches Wissen? Dann lesen Sie los!

30 Impressum & Co DIE „BÜCHERMÄNNCHEN“ UND die Macher der „büchermenschen“

| büchermenschen


Herzlich willkommen :

Editorial

GENIESSEN SIE DiE ersten schönen Tage des Frühlings und erleben Sie die Jahreszeit, die wie keine zweite das Leben willkommen heißt! Aufbruchstimmung möchte auch diese Ausgabe der büchermenschen verbreiten. So wie Jürgen Klinsmann, der optimistisch und unbeirrbar die deutsche Fußballnationalmannschaft auf WM-Kurs bringt. Auch wenn es noch ein paar Tage dauert, wir freuen uns sehr auf spannende und faire Spiele – schließlich sind wir in den Austragungsorten München, Frankfurt, Berlin, Leipzig und Nürnberg mit unseren Buchhandlungen live dabei. Falls Sie Fußball auch einmal ganz anders erleben wollen, dann folgen Sie doch den Männerversteherinnen Susanne Fröhlich und Constanze Kleis. Die Welt ist rund, besteht aber natürlich nicht nur aus Fußball. Deshalb haben wir aus den vielen Neuerscheinungen für jeden Geschmack einige Anregungen für Sie ausgesucht. Fans von Krimis und Thrillern werden sicher gerne die Interviews mit Minette Walters und Jefferey Deaver lesen, und Liebhaber von anregenden Sachbüchern dürften sich auf die Interviews anläßlich des SigmundFreud-Gedenktages oder mit den WISORedakteuren freuen. Außerdem können Sie erfahren, ob die „Geiz-ist-geil“-Menta-

Briefing

© Frank Leonhardt / dpa

in der Welt der büchermenschen

Nina Hugendubel

lität noch angebracht ist, was Selbständige unbedingt beherzigen sollten und welche bedeutenden englischsprachigen Literaturpreise es gibt. Ganz abgesehen von den Gewinnspielen in dieser Ausgabe. Jetzt wünsche ich Ihnen viel Spaß mit den büchermenschen und ein sonniges Frühjahr mit vielen anregenden Lesestunden.

Ihre Nina Hugendubel PS: Am 6. Juni erscheint die nächste Ausgabe der büchermenschen. Darüberhinaus finden Sie im Web der Bücher unter www.hugendubel.de viele weitere Empfehlungen und Neuerscheinungen.

Sie schreiben – wir lesen – Sie gewinnen

Sehr geehrte Frau Hugendubel, Als ich vor fünf Jahren nach Berlin gezogen bin und bei der Gedächtniskirche meine Lieblingsbuchhandlung entdeckte, war klar: Berlin war die richtige Entscheidung. Ich hatte Ihr Unternehmen bei kurzen Aufenthalten in München schätzen gelernt. Ich genieße die Möglichkeit, mich mit drei Büchern in Ihr Leserondell zurückziehen zu können, um herauszufinden, für welches Buch ich mich entscheide – oder auch nicht. Mit freundlichen Grüßen: Karin Behrens, Berlin

Da wir nicht nur gerne Bücher lesen, sondern auch Ihre Post, verlosen wir unter allen eingesendeten Leserbriefen den neuen Krimi „Des Teufels Werk“ von Minette Walters im Wert von 19,90 €.


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Träumen werde ich später

Gesucht: Der Mensch hinterm Bild

in der Mitte des letzten Jahrhunderts nicht wohlgesonnen war, werden Freunde unseres Literaturrätsels bald merken. Wir suchen eine irische Rebellin. Glücklichen Spurenlesern winkt schon bald einer der drei begehrten Hugendubel-Geschenkgutscheine. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg! Alkohol, Exzesse und eine lieblose Kindheit: Die von uns gesuchte Autorin findet ihr Glück erst spät. Ihrer deprimierenden Jugend im Irland der 50er Jahre folgen als Perspektive Armut, Bigotterie und die Ehe – doch das willensstarke Mädchen will mehr. Daran ändert auch die strenge Erziehung im Kloster nichts. Das anschließende Literaturstudium verstärkt ihre unbändige Sehnsucht nach Freiheit. Als Journalistin für die BBC tritt unser „büchermensch“ schließlich an die Öffentlichkeit. Bis sie durch Zufall und mit über 50 Jahren ihren ersten Bestseller schreibt – eine Autobiografie. Im Mittelpunkt Irland, die Sinnsuche und die Liebe zur Literatur: „Ich fand Ruhe

© Privat

DASS DIE GRÜNE Insel gerade Frauen

Katz’ & Mouse? Ein Blick auf den Schreibtisch einer berühmten Autorin – er steht in New York!

EINSENDESCHLUSS: Bitte schreiben Sie den Vor- und Zunamen der gesuchten Person deutlich auf eine ausreichend frankierte Postkarte mit Ihrem Absender und senden Sie diese bis 19. Mai 2006 (Poststempel gilt) an: Buchhandlung Heinrich Hugendubel, Stichwort büchermenschen, Postfach, D–80327 München.

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Ich fand Ruhe und Trost in Büchern“ und Trost in Büchern.“ Frank McCourt und Roddy Doyle applaudieren. Damit nicht genug: Mit ihrer Geschichte über eine Reisejournalistin auf dem Weg zu sich selbst läßt die Autorin just Frauen ab 50 Jahren wieder an den Traum von Liebe glauben. Im letzten Heft war Efraim Kishon unser gesuchter „büchermensch“. Die Gewinner wurden bereits schriftlich benachrichtigt. Vielen Dank für Ihre zahlreichen Zuschriften! 1. Preis: Annette Baur, Oberhaching 2. Preis: Ingeline Götz, Wiggensbach 3. Preis: Wolfram Krapf, Kist

DER GESCHENKGUTSCHEIN der Buchhandlung Hugendubel ist ein wahrlich schmuckes Wertpapier! Er steigert die Vorfreude auf grenzenloses Lesevergnügen. Einlösen können Sie ihn in jeder Hugendubel-Buchhandlung. Sollten Sie heute keinen Gutschein gewinnen, so können Sie dennoch jederzeit einen erwerben. Den Wert legen Sie selbst individuell fest.

1. Preis: 2. Preis: 3. Preis:

75,- € 50,- € 25,- €

TEILNAHMEBEDINGUNGEN: Mitmachen kann jeder „büchermensch“ – mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion und der Buchhandlung Hugendubel. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Stürmer, Trainer, Weltmeister:

Wie kein anderer verkörpert er die

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Reportage

Bundestrainer Berti Vogts ausgerufen haben. Denn statt zu „AS Monaco“ befürchtete er, daß der Abenteurer Klinsmann nach Marokko wechseln würde ... Eine Anekdote von vielen, die Michael Horeni, Sportredakteur bei der „FAZ“, in seiner faszinierenden Biografie über Klinsmann zusammengetragen hat. Ob Deutschland Fußball-Weltmeister wird, kann noch niemand beantworten. Aber Michael Horeni beschreibt hier exklusiv, was Jürgen Klinsmann antreibt.

© picture-alliance / dpa / Michael Hanschke

Manchmal genügt eine kurze E-Mail, um einem Charakter nahe zu kommen. Es war zu Beginn dieses Jahres, als Jürgen Klinsmann seine Spuren im deutschen Medienbetrieb hinterließ, ohne im Weltmeisterschaftsjahr seinen Fuß auch nur einziges Mal auf deutschen Boden gesetzt zu haben. Wenige Monate vor dem großen Sommerturnier kamen die Medien in Deutschland allmählich auf Hochtouren, und in seiner Wahlheimat Huntington Beach machte sich ein Fotograf auf

Hat viel Freude an der Vorfreude auf die WM

| büchermenschen

© Christian Charisius / Reuters / Corbis

„GOTT SEI DANK, Monaco!“ soll 1992 Ex-

Schon jetzt eine Legende: Jürgen Klinsmann

die Fährte von Klinsmann und seiner Familie. In einem unbeobachteten Moment lichtete er den Bundestrainer mit einem seiner beiden Kinder ab. In solchen Momenten, in denen die Öffentlichkeit in die Privatsphäre eindringt und Jürgen Klinsmann seine Familie als Opfer seiner Popularität empfindet, geht eine Wandlung in ihm vor. Der FußballLiebling, der mit einem einzigen Lächeln im Fernsehen immer wieder die Öffentlichkeit in seiner Karriere für sich gewinnen konnte, zeigt in diesen Augenblicken sein anderes, abweisendes Gesicht. Mit aller Entschiedenheit verteidigt Jürgen Klinsmann sein Privatleben. Kurze Zeit nach dem in Amerika geschossenen Familienfoto erreichte eine E-Mail des DFB die Redaktionen in Deutschland. Darin hieß es in aller Schärfe, daß Jürgen Klinsmann „ausdrücklich und eindringlich darauf aufmerksam“ mache, daß alle Mitglieder der Familie uneingeschränkt vom Schutz ihres Privat- und Persönlichkeitsrechtes Gebrauch machen werden und er der Veröffentlichung von Fotos aus seinem Privatleben keinesfalls zustimmen werde. Verstöße gegen das Privat- und Persönlichkeitsrecht, ließ Klinsmann mitteilen, würden „konsequent verfolgt“. Als Spieler lebte Klinsmann seine Emotionen noch aus. Nach Toren und Siegen schien er manchmal wie von Sinnen, er riß sich das

Trikot vom Leib, sank in der Stadionkurve vor den Fans jubelnd in die Knie. Dann ging er in die Kabine, und als er herauskam, war die „Klinsi-Show“ beendet. Oder er trat beim FC Bayern München aus Wut und Enttäuschung in eine Werbetonne. Seine Gefühle ließ er in der Öffentlichkeit jedenfalls nur auf dem von weißen Linien markierten Raum zu, nicht in der Wirklichkeit des Lebens. In der Kabine verschwand der Gefühlsmensch. Der private Klinsmann war dann nicht mehr zu erreichen, weder für Journalisten, seine Klubs noch für seine Fans. Jürgen Klinsmanns wirkliches Leben findet in Kalifornien statt, wo er seit 1998 mit seiner Frau Debbie und mittlerweile zwei Kindern lebt. Wenn er über seine Familie redet, entspannt sich sein Gesicht. Er hat einmal ein schönes Bild gebraucht, als er erklären sollte, was für ihn wichtig im Leben ist, wie es um die Prioritäten zwischen Fußball und Familie bei ihm steht: „Der Mond wird nie vor der Sonne stehen“, sagte er. Daß sein Privatleben die Sonne und der Fußball der Mond ist, wissen die Deutschen spätestens seit den langen Diskussionen um den Wohnort des Bundestrainers. All die Kritik, die ihm dies über Monate hinweg eintrug, nahm er hin. Er hatte sich schon vor vielen Jahren dafür entschieden, sein Leben nach den eigenen Regeln und Maßstä-


Unsere Elf: Träume, Tränen und Triumphe

Lust auf die WM 2006 ben zu leben. „Hier kennt mich keiner“, sagt er Ăźber sein Leben an der PazifikkĂźste. Das klingt nicht nach Bedauern, sondern nach Erleichterung. Er konnte sich, wie andere Profis auch, frĂźh Unabhängigkeit leisten. Aber kaum einer seiner Kollegen lebte sie in dieser Konsequenz aus wie Klinsmann. Er war schon nach seinem ersten Auslandsvertrag mit Inter Mailand frei, und dieses GefĂźhl, das er mit 24 Jahren erlebte, bezeichnete

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Der Mond wird nie vor der Sonne stehen“

er „als den grĂśĂ&#x;ten Luxus meines Lebens“. Auch auf seinen weiteren Stationen, ob nun beim AS Monaco, bei Tottenham Hotspurs, dem FC Bayern MĂźnchen oder Sampdoria Genua – immer wieder versuchte er sich in seinen hochdotierten Verträgen den grĂśĂ&#x;tmĂśglichen Spielraum zu sichern, um sein Leben so gestalten zu kĂśnnen, wie er es fĂźr richtig hielt. Ob Stammplatzgarantie oder Ausstiegsklausel, Klinsmann wuĂ&#x;te, was er als einer der begehrtesten StĂźrmer Europas von den Klubs verlangen konnte. Er kennt auch als Bundestrainer seinen Preis. Er macht es damit den anderen im deutschen FuĂ&#x;ball, die, wie etwa BayernManager Uli HoeneĂ&#x;, mit Leib und Seele fĂźr den FuĂ&#x;ball leben, nicht leicht. Aber auch nicht sich selbst. Seine Härte, die mit einer kompromiĂ&#x;losen Haltung einhergeht, bekommt der DFB seit den Verhandlungen am Ufer des Hudson in New York immer wieder zu spĂźren. Erst kippte er den geplanten WM-Standort Leverkusen und setzte Berlin als Hauptquartier durch. Dann holte er amerikanische FitneĂ&#x;trainer zur Nationalmannschaft, engagierte einen Sportpsychologen und einen Schweizer Spielebeobachter – alles Neuerungen, die es vorher nicht gegeben hatte. Immer hatte er mit Unverständnis zu kämpfen. Er kennt all die Zweifel an seiner Methodik, aber sollen die Leute doch reden.

Immer wieder behauptet Klinsmann, es ginge ihm um die Sache. Seine Kritiker wollen das nicht glauben. Aber sie merken in diesen Situationen immer wieder, wie wenig sie von dem Mann wissen, der in diesem Jahr die deutsche FuĂ&#x;ball-Nationalmannschaft zum Weltmeister machen soll und auf dessen Optimismus und Reformen sie trotzdem setzen. Wie frĂźher als Spieler, gibt er nun nur die Dinge von sich preis, die sein erweitertes Feld als Bundestrainer betreffen. Er ist bei keiner der groĂ&#x;en Talkshows aufgetreten, nicht bei Sabine Christiansen, nicht bei Kerner, Beckmann oder Maischberger. Die Deutschen erleben nur, wie dieser Trainer mit amerikanischem Unternehmergeist sachlich fĂźr seine Ideen kämpft und wie er im deutschen FuĂ&#x;ball damit gleichzeitig fasziniert und polarisiert. Die wenigen Emotionen, die er sich in seinem Amt gestattet, sind auch heute nur am Spielfeldrand zu erleben. Und so ausgelassen wie er sich da nach Toren fĂźr die deutsche Mannschaft freut, kĂśnnte man fast meinen, daĂ&#x; er in diesen Momenten auch seine kleinen Siege Ăźber das eigene FuĂ&#x;ballLand feiert, das seinen Bundestrainer noch immer nicht recht verstehen will.

SEIT SECHS JAHREN verfolgt Michael Horeni fĂźr die „FAZ“ die Spiele der deutschen FuĂ&#x;ball-Nationalmannschaft. FĂźr seine Berichte wurde er 1998 mit dem „Fair-Play-Preis“ fĂźr Sportjournalismus ausgezeichnet. Gute Voraussetzungen, um den medienkritischen JĂźrgen Klinsmann hautnah zu portraitieren. Wer jetzt eine kritiklose Lobeshymne auf „Klinsi“ erwartet, kann aufatmen. Auf Ăźber 300 Seiten kommen auch die anderen Seiten des umschwärmten Kerls von nebenan zur Sprache – z.B. warum er besondere GrĂźnde hätte, es Kaiser Franz ein klein wenig heimzuzahlen – gegebenenMichael Horeni: falls ... „Klinsmann“ Scherz, 18,90 â‚Ź

29,90

G0I ISBN 3-7688-1770-9

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FuĂ&#x;ball total!

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Klinsmann


Morden Frauen anders? Schon gelesen? Von der Giftmischerin, Kindsmörderin und sexbesessenen »Femme fatale«

Neue Romane und Krimis

+ Tatort USA

+ Verführerisch

Wild, stark, rothaarig

Solange du lebst

IRLAND, 1891: DIE 19jährige May schifft sich nach Amerika ein. Im Gepäck hat sie umgerechnet 2.000 Dollar, die gesamten und von ihr eiskalt gestohlenen Ersparnisse der Eltern. Harte Arbeit lehnt die junge Frau ab, ihr Ziel ist das schnelle Geld. Ob mit kleinen Betrügereien, Diebstahl, Prostitution oder Banküberfall – die rothaarige Chicago May brilliert als eine der berüchtigsten Gangsterinnen des Mittleren Westens. Stärke, Mut und Gier: Nuala O‘Faolains großartiger Biografie über eine wilde, starke Frau gilt unser uneingeNuala O‘Faolain: schränkter Respekt.

KASCHMIR IM WINTER: Während im von Pakistan regierten Teil des Landes ein Militärkonflikt droht, überzieht den Naginsee im kaschmirischen Norden langsam das Eis. Dort teilen sich drei Frauen das Hausboot „Wonder House“: Gracie Singh, die betagte englische Witwe eines Inders und ihre Bediensteten, die stumme Kaschmirin Suriya und deren schöne Tochter Lila. Unbehelligt vom Lärm der Zeit hört man in der „Wonder House“ allenfalls das Geklapper der Kochtöpfe. Der Duft seltener Gewürze weht über den frostigen See, weiße Wäschestücke erstarren bizarr im Wind. Als ein Brief aus England eintrifft, ahnen die Frauen nicht, wie bald ihr Leben ein anderes sein wird. Der englische Journalist Hal Copeman kündigt sein Kommen an, um Gracie zur derzeitigen Lage der Einwanderer in Kaschmir zu interviewen. Sein Erscheinen verunsichert nicht nur Gracie – er ähnelt aufs Haar ihrem toten Sohn – sondern auch Lila, die völlig neue Gefühle in sich entdeckt. Inmitten der Traditionen Kaschmirs und während sich die Unruhen zum vierten pakistanisch-indischen Krieg ausweiten, entbrennt eine Liebesgeschichte, die alle Regeln bricht. Weich wie ein Pashmina-Schal und verführerisch wie ein Kleid aus kostbarer Seide: Dieser bewegende Roman um das Schicksal dreier Frauen in einem Land weitab Europas macht schnell süchtig. Und ganz nebenbei erhält der Leser Einblicke in die Vergangenheit der an Zauber reichen Region Justine Hardy: Kaschmir.

„Chicago May“ Claassen, 19,95 €

Hexenjagd

192 S., Hardcover ISBN 10: 3-86189-750-4 ISBN 13: 978-3-86189-750-7 · 14,90 € [D] www.militzke.de

Militzke

DAVID HUNTER KOMMT nicht zur Ruhe. Denn der Tod macht keine Pause in der kleinen Ortschaft bei Devonshire, in die sich der ehemalige Rechtsmediziner zurückzog. Als Kinder beim Spielen eine Frauenleiche entdecken, wird Hunter um Mithilfe gebeten. Die Tote wurde gefoltert und trägt bizarre Schwanenflügel. Nur wenig später wird erneut eine Frau vermißt. Aus Angst vor einem Serienkiller ruft der Pfarrer zur Hexenjagd auf. Was für ein gewaltiger Thriller, was für ein neuer Autor – etwas für echte Simon Beckett: Krimigourmets!

„Die Chemie des Todes“ Wunderlich, 19,90 €

„Haus der Wunder“ Pendo, 19,90 €


Die WM für Männerversteherinnen Constanze Kleis, Susanne Fröhlich und der Fußball

:

Interview

ball-WM 2006 versetzt Männer in höchste Ekstase. Damit jede Frau auch in dieser Krisensituation einen Sieg nach Hause fährt und warum Fußballer die besseren Männer sind, verraten Constanze Kleis und Susanne Fröhlich.

Für Männerversteher:

Lesezeichen

> Frau Kleis, wie entstand die Idee, ein Fußballbuch für Frauen zu schreiben? < Ich führe seit 15 Jahren praktisch eine Dreierbeziehung: Mein Mann, Fußball und ich. Da gibt es nur zwei Alternativen: Entweder man verzweifelt oder man fängt an, das Spiel einmal anders, als eine Art Männer-Orakel, als perfekte Möglichkeit zu betrachten, mehr über Männer zu erfahren, als diese vermutlich selbst über sich wissen. > In Ihrem neuen Buch „BallGefühle“ outen Sie sich als Fußballer-Spezialistin und schlagen eine Brücke: Das Spiel mit dem Leder ist der Schlüssel zum Mann. Verraten Sie uns warum? < Auf dem Platz findet sich vieles, das wir beim Mann oft so schmerzlich vermissen: Romantik, Modebewußtsein, Einsatzbereitschaft, Zärtlichkeit und Kuschelbedürfnis. Aber auch hemmungslose Leidenschaft. Außerdem lernt man dort einiges, das sich auch daheim zur Motivations- und Leistungssteigerung etwa im Haushalt oder bei der Beschaffung herrlicher Aufmerksamkeiten einsetzen lässt.

Im Doppelpaß: Susanne Fröhlich, Constanze Kleis: „Deutsch – Mann / Mann – Deutsch“ Langenscheidt, 9,95 €

Länger Freude am Mann Susanne Fröhlich, Constanze Kleis: „F(r)ischhalteabkommen“ Fischer TB, 8,90 €

© Langenscheidt KG

ER WILL DOCH nur spielen ... Die Fuß-

Doppelpaß: Susanne Fröhlich & Constanze Kleis

> Das Runde muss ins Eckige, klar, aber warum sind Fußballer die besseren Männer? < Neben Schönheit, Grazie, knackigen Pos und Millionenbeträgen im zweistelligen Bereich? Ganz einfach: Fußballer leben mit anderen Fußballern all das aus, was sich in einer Beziehung eher als störend erweisen würde: Schreien, Schimpfen, Spucken ... Rauhe Männlichkeit eben. Auf’m Platz zeigen sich Männer ganz unplugged. Das ist manchmal abschreckend, aber auch ziemlich anregend! Testosteron pur. Daneben sind Fußballer leidenschaftlich, leidensfähig und wissen, was Hingabe ist: „Für Netzer würde ich heute noch rennen, bis ich tot umfiele!“ (Berti Vogts). Gute Voraussetzungen für die Liebe.

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Männer unplugged“

> Frau Fröhlich, gemeinsam mit Constanze Kleis haben Sie in vielen Büchern vergnüglich für Männer geworben. Wie wird man eigentlich Männerversteherin? < Oh, das ist ein wirklich steiniger Weg! Deshalb gehen wir ihn auch meistens zu zweit. Das macht vieles sehr viel leichter (und auch lustiger). Nein, im Ernst. Es ist nützlich, ein bißchen studiert und fast alles zum Thema gelesen zu haben. Unersetzlich sind zudem: Selbstversuche, viele Freundinnen, die ihrerseits über Männer und entsprechende Erfahrungen verfügen. Aber vor allem ein eige-

ner Mann sowie Humor: Ohne den geht’s nicht. Bei Männern wie bei Frauen. > Hätte ein, sagen wir mal, Michael Ballack oder Jürgen Klinsmann größere Chancen bei Ihnen als z.B. Joschka Fischer oder Edmund Stoiber? < Es kommt drauf an. Wenn ich ausnahmsweise mal keine Lust habe, die Probleme der EU-Außenpolitik, die Rätsel der Quantenphysik oder das Grundsatzprogramm der CSU zu diskutieren, finde ich, ist so ein attraktiver Fußballer schon optisch eine echte Alternative. Dann würde ich aber auf jeden Fall Raul Gonzales vorziehen. Schließlich beschäftigen sich die Spanier neben Fußball auch damit, sich „Piropos“, also mehr oder weniger komplizierte Schmeicheleien speziell für Blondinen auszudenken. > Wie erleben Sie die WM 2006? < Bei Bewußtsein. Ich würde mich als teilnehmende Beobachterin beschreiben. Leider habe ich keine WM-Karten. Aber ich werde sicher mit Freundinnen das ein oder andere Spiel gucken. Zumal, wenn die Deutschen antreten und natürlich auch, wenn die Spanier zu sehen sind – siehe oben. Und ich werde das ein oder andere Spiel auch im Fernsehen kommentieren. Nicht ganz ernst, aber profund. Schließlich war ich mal Sportredakteurin.

MÄNNER LIEBEN FUSSBALL. Damit ihre besseren Hälften dieser unfairen Konkurrenz würdig begegnen, brauchen sie handfestes Wissenstraining. Constanze Kleis’ ultimatives Fußball-ABC zeigt, womit Frau beim Liebsten richtig punktet. Von Abseits bis ZDFTorwand, von Hertha BSC bis Werder Bremen und von Bundesliga bis zum Altherren-Pokal – mit viel Humor und Augenzwinkern gelingt das Wunder von Bern mit Constanze Kleis: „BallGefühle“ dem Herrn. Krüger, 13,90 €

| büchermenschen


Sizilien ist eine Frau! Simonetta Agnello Hornbys neues Familienepos

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Feature

sterte mit ihrem Debüt „Die Mandelpflückerin“ Leser auf der ganzen Welt. Sehnsüchtig wurde ihr zweiter Roman erwartet. Darin steht wieder eine starke Frau im Mittelpunkt: „Die Marchesa“. Und natürlich Sizilien. Doch das neue Familienepos ist nicht nur hinreißende Prosa, sondern auch ein Buch in eigener Sache: eine Verwandte Hornbys erfährt nun endlich Gerechtigkeit. Simonetta Agnello Hornby hat ihre adlige Familie schon einige Male verblüfft: Mit 21 Jahren verließ sie ihre Heimat Sizilien, um im Ausland zu studieren. Nach Stationen in den USA und Sambia ließ sie sich in London nieder, wo sie seit über 30 Jahren als Anwältin lebt. Ihre erste erfolgreiche Karriere krönte sie im Alter von 56 Jahren mit einer zweiten – als Schriftstellerin. Wohl nie wurde Sizilien sinnlicher beschrieben als in „Die Mandelpflückerin“. Auch ihr zweiter, soeben auf Deutsch veröffentlichter Roman „Die Marchesa“ knüpft daran an. Und ist doch etwas ganz Neues und Überraschendes! Diesmal befinden wir uns in dem kleinen Ort Sarentini in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der gan-

Der in einem kleinen italienischen Dorf des 20. Jahrhunderts angesiedelte Roman erzählt die Lebensgeschichte der Mennulara, einer Mandelpflückerin und entwirft zugleich ein eindrucksvolles Sittenbild Siziliens mit den bestürzenden UnterSimonetta Agnello schieden zwischen Arm Hornby: „Die Mandelpflückerin“ und Reich. Piper, 8,95 €

10 | büchermenschen

© Florian Denk

Simonetta Agnello Hornby begei-

Sizilien im Herzen: Simonetta Agnello Hornby

ze Palazzo Safamita fiebert der Geburt des zweiten Kindes der Baronin Caterina Safamita entgegen. Als sich die Mutter von ihrer neugeborenen Toch-

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Ich mußte ihre Geschichte niederschreiben“

ter enttäuscht abwendet, liegt die volle Verantwortung für die kleine Costanza in den Händen ihrer Amme Amalia Cuffaro. Die Inspiration zu Costanza holte sich Hornby übrigens aus der eigenen Verwandtschaft: Eine Schwester ihres Urgroßvaters väterlicherseits war als „häßlich, unangenehm, unkultiviert und ignorant“ in die Annalen der Familie Agnello eingegangen – warum, wußte bislang niemand so recht zu sagen. „Ich mußte ihre Geschichte niederschreiben, um sie zu erlösen“, sagt Hornby. „Das habe ich getan – indem ich mich an die wenigen tatsächlichen Fakten gehalten und den Rest, aber sicher nicht zuviel, erfunden habe.“ Und so entfaltet sich „Die Marchesa“ als farbenprächtiges sizilianisches Familienepos, das jede Gesellschaftsschicht zu

Wort kommen läßt und den Niedergang des Landadels bzw. das Aufstreben der neuen bürgerlichen Klasse anschaulich nachzeichnet. „Sizilien ist immer in meinem Herzen“, sagt die Autorin, deren Heimatliebe sich auf jeder Seite ihres Romans nachvollziehen läßt. „Mehrmals im Jahr kehre ich dorthin zurück, denn wenn ich den Monte Pellegrino lange nicht gesehen habe, geht es mir körperlich schlecht.“

„Ein Mädchen will ich nicht“, jammert Baronin Caterina Safamita beim Anblick ihrer Tochter Costanza, die im Mai 1859 das Licht der Welt erblickt. Auf die Ablehnung der Mutter folgt die des Adels, dem Costanza allein wegen ihrer leuchtend roten Locken verdächtig erscheint. Und die feine aristokratische Gesellschaft Palermos spürt ein mit dem Mädchen verbundenes dunkles Geheimnis und fürchtet, daß die bisheriSimonetta Agnello gen Hierarchien ins WanHornby: „Die Marchesa“ ken geraten. Piper, 22,90 €


Lust auf Literatur?

Alte und neue Meister

+ Sehr mysteriĂśs

+ Eine Entdeckung

Mister Crazy

Durchgeknallt!

ES IST ZWAR Wahnsinn, doch es hat Methode: Bret Easton Ellis hat tatsächlich einen Familienroman geschrieben. Doch je weiter die Geschichte treibt, desto bizarrer und brutaler wird das Szenario. In seinem Verwirrspiel aus mĂśglicher Autobiografie und kreativer Fiktion lädt Ellis zur Freude seiner anspruchsvollen Leser auf eine lange Runde Glatteis ein. DaĂ&#x; dabei wie von Geisterhand Patrick Bateman aus „American Psycho“ zurĂźckkehrt, zeugt von seiner Kunst und wĂźrde sogar Stephen King bis ins Mark erschrecBret Easton Ellis: „Lunar Park“ ken.

PATRICK MĂœLLER IST erst 24 und hatte doch in seinem Leben schon mehr zu schultern als die meisten Ă„lteren. Vor 14 Jahren griff seine Mutter seinem Vater in das Lenkrad. Der Unfall veränderte alles: Sein Vater starb, seine Mutter wurde in die Psychiatrie eingewiesen, da sie Albert Einstein auf der StraĂ&#x;e sah ... Patrick MĂźller hatte noch nie eine Freundin, und er fragt sich, ob er Ăźberhaupt einen Freund hat. Vielleicht David, der groĂ&#x;en Liebeskummer hat – was Patrick vĂśllig fremd ist. In wenigen Wochen steht Weihnachten vor der TĂźr, und als David seine Schwester Barbara zufällig Patrick vorstellt, glaubt der Halbwaise, daĂ&#x; ihm ein Engel begegnet ist. Obwohl Barbara eigentlich aussieht wie Audrey Hepburn ... DaĂ&#x; das reale Leben mitunter der noch bessere Film ist und fĂźr sie beide sehr Ăźberraschende Rollen bereithält, wird Patrick schneller klar, als ihm lieb ist. Denn die junge Frau arbeitet genau in dem Heim, in dem seine Mutter betreut wird. Soll er sich dem Schicksal stellen? Wird man nicht oft genau von dem angezogen, wovor man die meiste Angst verspĂźrt? Ein wohltuend unprätentiĂśser Roman Ăźber das Erwachsenwerden, der kein kitschiges Herzschmerz-Happyend vorsieht. Ein groĂ&#x;es Kompliment an die Autorin Que Du Luu. Sie wurde 1973 in Cholon, Vietnam, geboren und lebt seit 1976 in Deutschland. Dies ist ihr erster Roman. Und er ist Que Du Luu: wirklich gut!

Kiepenheuer & Witsch, 22,90 â‚Ź

Lost Paradise AUF KECKI UND Max wartet das Paradies. Die Reporterin und der Fotograf sollen Ăźber ein malerisches Touristendorf an der KĂźste Thailands berichten. Doch schon Buddha warnte vor dem Begehren als Quelle bĂśser Taten! Diese Weisheit wird zur Prophezeiung, als plĂśtzlich von zwei ermordeten Frauen die Rede ist ... Aus den Reportern werden Ermittler wider Willen, und ihre ganz persĂśnliche Erleuchtung droht in ein bĂśses Erwachen zu mĂźnden. Spannend, ironisch, intelligent – auf Eva Demskis meisterEva Demski: haften Roman darf „Das siamesische Dorf“ Suhrkamp, 19,80 â‚Ź man sich freuen.

„Totalschaden“ Reclam Leipzig, 14,90 â‚Ź

ÂťEine wunderbare Enzyklopädie der groĂ&#x;en KinokunstÂŤ

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Viel mehr als Klassiker in Gelb.


Wenn Frauen an Rache denken... Minette Walters geht bis zum Äußersten

:

Interview

MINETTE WALTERS IST berühmt für

> Sie sind eine der bekanntesten Krimiautorinnen – aber tatsächlich begannen Sie Ihre Karriere mit dem Schreiben von Liebesgeschichten. Wie kamen Sie von der Liebe zum Verbrechen? < Als ich die Universität verließ, arbeitete ich als Redakteurin bei einem Magazin für romantische Fiktion, und am Abend schrieb ich Liebesgeschichten und Novellen, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Ich wollte nie eine Autorin von Liebesgeschichten sein, aber ich war damals sehr dankbar für das Geld. Kriminalromane sind aber immer meine Lieblingslektüre gewesen. > Sie haben nie verraten, welches Pseudonym Sie für Ihre Liebesgeschichten verwendet haben … < Ich bin nicht im Besitz dieser Copyrights, und ich wäre sehr verärgert, wenn ein skrupelloser Verleger versuchte, damit Geld zu machen, indem er sie als neue Werke von Minette Walters anbietet. > Autoren wie Henning Mankell verwenden das Verbrechen, um ihre Kritik an den sozialen Zuständen zu transportieren. Was ist für Sie das Faszinierende an Krimis – welche Botschaft wollen Sie vermitteln? < Meine Bücher spielen in der Gegenwart, und ich verwende gerne tatsächliche Ereignisse als Hintergrund für meine Handlungen. Daher ist es natürlich unvermeidlich, daß sich in den Geschichten auch Kommentare zu sozialen Themen finden. Das ist für mich spannend zu schreiben, genau so spannend, 12 | büchermenschen

© Andreas Hoffmann

ihre exzellenten Psychothriller. In „Des Teufels Beitrag“ schickt die Engländerin ihre Leser in die Hölle des Irak und in ein ganz besonderes Gefängnis. Dabei schrieb sie einst für das Frauenjournal „British women‘s weekly“ und sogar Liebesromane ...

„Queen of Crime“: Minette Walters

wie die Romane von jemandem wie Henning Mankell zu lesen. Wenn einer von uns in 50 Jahren noch gelesen werden sollte, dann bekommen die künftigen Leser vielleicht einen Eindruck davon, wie es

‚ ‚

Ich freue mich über jedes Kompliment“

war, um die Jahrtausendwende in Großbritannien oder Schweden zu leben. > Woher kommt Ihr großes Interesse für die dunkle Seite in der menschlichen Natur? < Diese ist doch für jeden interessant. Darum schnellen die Auflagen der Zeitungen ja auch immer nach oben, wenn ein besonders grauenvoller Mord passiert, und darum werden die Märchen der Gebrüder Grimm auch heute noch so gern gelesen. > Sie werden als britische „Königin des Kriminalromans“ bezeichnet – wie lebt es sich mit diesem Attribut? < Ich bin sehr geschmeichelt, obwohl ich auch Mitleid mit männlichen Autoren habe, die niemals als „Königinnen“ bezeichnet werden können …

> In Ihrem jüngsten Roman „Des Teufels Werk“ ist Ihre Protagonistin eine Journalistin, die Jahre in Krisengebieten wie Afrika oder Asien verbracht hat und die im Irak entführt wird. Warum war es für Sie notwendig, diese aktuellen Themen aufzugreifen? < Die Idee für „Des Teufels Werk“ hatte ich, als ich mit der Organisation „Ärzte ohne Grenzen“ durch Sierra Leone reiste. Ich war eingeladen worden, ihre dortige Arbeit kennenzulernen. 18 Monate zuvor war der Bürgerkrieg beendet worden, und ich war entsetzt von dem schrecklichen Chaos, das immer noch im Land herrschte. Immer dann, wenn die soziale Ordnung zerbricht, geschehen furchtbare Dinge, und leider sind Vergewaltigungen und Morde an Frauen in Ländern, die von Kriegen zerrüttet wurden, immer noch allzu verbreitet. > Welches war das schönste Kompliment, das Sie jemals für eines Ihrer Bücher bekommen haben? < Ich habe viele Besucher auf meiner Webseite www.minettewalters.co.uk, und ich freue mich über jedes einzelne Kompliment, das ich dort oder in Briefen erhalte. NUR DURCH EIN Wunder überlebte die Journalistin Connie Burns eine grausame Geiselhaft. Sie quartiert sich in einem malerischen Dorf in Dorset ein, um ihre Alpträume loszuwerden. Doch ihr Leiden ist noch lange nicht zu Ende. Gemeinsam mit Jess Derbyshire wartet sie in dem einsam gelegenen Haus auf den Tag der Abrechnung. Und er kommt schneller, als sie denken, und er wird furchtbarer, als ihre Alpträume je waren ... Todesangst ist noch das Geringste, was Connie und Jess bald beMinette Walters: vorsteht! „Des Teufels Werk“ Goldmann, 19,95 €


Absolute Spannung Krimis und Thriller

Hat das Zeug zum Standardwerk.

+ Apokalyptisch

+ Tod & Teufel

Bei Anruf Mord

Leuchtende Leiche

TODESSCHREIE ÜBERALL. FÜR Clayton Riddel stürzt die Welt ein wie ein Kartenhaus. Wildfremde Menschen metzeln sich gegenseitig nieder – einzige Gemeinsamkeit: Sie wurden auf ihren Handys angerufen! Gemeinsam mit zwei anderen Überlebenden rettet sich Riddel in ein Hotel. Nur ein Gedanke treibt ihn um: Konnte sich sein Sohn Johnny retten? Riddels Ausflug in die Apokalypse beginnt. 300 Millionen verkaufte Bücher weltweit: Halten Sie sich gut fest, denn Stephen King nimmt Horror ziemlich Stephen King: persönlich!

EIN MORD, WIE er in einem seiner Bücher stehen könnte. Bestsellerautor Nathan Oliver baumelt tot am Leuchtturm einer abgeschiedenen Insel bei Cornwall. Doch so beliebt wie seine Bücher, so berüchtigt war der Egomane. Fast jeder hätte ein Motiv für den Mord gehabt, und dies schon seit Jahrzehnten, wie Commander Adam Dalgliesh bald herausfindet. Auf die feine englische Art ist Phyllis Dorothy James, die große 85 Jahre alte Dame gepflegter Krimis wieder voll in ihrem Element: intelligent, fesselnd und P.D. James: very british indeed.

Im Netz der Bruderschaft

Kyrie eleison!

Stellen Sie sich vor: Jeder Ihrer Schritte wird gefilmt, jedes Telefonat und jede Ihrer Spuren im Internet verfolgt. Was heute möglich ist, hat John Twelve Hawks in dem mystischen High-Tech-Thriller „Traveler“ ausgemalt, dem ersten Band einer atemberaubenden Trilogie. Einzig die „Traveler“ sind in der Lage, sich dieser gewaltigen Verschwörungsmaschinerie zu entziehen. Die Brüder Michael und Gabriel nehmen den Kampf für die Freiheit auf, und Maja, die furchtlose Kriegerin, hat ihr Leben ganz dem John Twelve Hawks: Schutz der Traveler „Traveler“ Page & Turner, 19,95 € geweiht.

DER PONTIFEX MAXIMUS liegt im Sterben, und die ganze Welt blickt auf Rom. In einem fatalen Wettstreit um die Wahrheit des Glaubens liefern sich christliche und islamische Fundamentalisten einen mörderischen Krieg. Auch die Mafia mischt an vorderster Front mit. Grund genug für Mirella Freni, die schöne und mit allen Wassern gewaschene Staatsanwältin, mutig einen Sumpf aus Lügen, Verrat und Intrigen auf höchster Ebene trockenzulegen. Religiöser Fanatismus ist das leider überaus aktuelle Thema dieses Hubertus Franzen: Vatikan-Thrillers.

„Puls“ Heyne, 19,95 €

Die erste umfassende und objektive Gesamtdarstellung über eines der größten Rätsel der Kriminalgeschichte.

„Wo Licht und Schatten ist“ Droemer, 19,90 €

„Mord im Konklave“ Brilliant Books, 24,90 €

Alles über die Hauptverdächtigen, die Opfer, die Ermittler und die zahllosen Theorien über den möglichen Täter. 272 S., mit zahlreichen Abb., Hardcover ISBN 10: 3-86189-753-9 ISBN 13: 978-3-86189-753-8 · 18,00 € [D] www.militzke.de

Militzke


Gänsehaut garantiert :

Interview

Spannung pur – das ist das Erfolgs-

geheimnis des US-Thrillerautors Jeffery Deaver. Mit seinen Romanen um das Ermittlerduo Lincoln Rhyme und Amelia Sachs begeistert er in aller Welt. Auch sein neuer Rhyme-Sachs-Krimi erfüllt wieder alle Voraussetzungen, um ein veritabler Bestseller zu werden. Irene Binal hat mit Jeffery Deaver über seine Leidenschaft für das Schreiben gesprochen.

Lesezeichen

Jeffery Deaver empfiehlt:

> Ihr gerade erschienener Roman „Das Teufelsspiel“ ist wieder ein atemberaubender Katz-und-Maus-Thriller mit Lincoln Rhyme und Amelia Sachs. Was fasziniert Sie am Verbrechen? < Das Thrillergenre erlaubt mir, mein Publikum zu fesseln. Ich möchte, daß meine Leser von der ersten Seite an mitgerissen werden. Und ich hoffe, daß man die Bücher möglichst in einem Zug liest. Kriminalromane geben mir in vielerlei Hinsicht die Möglichkeit dazu: Werden bestimmte Figuren überleben, wird das Gute über das Böse triumphieren, gibt es eine Romanze oder müssen die Figuren mit einem Verlust fertig werden? > Ganz generell: Was ist Ihr Geheimnis als Autor? < Es gibt ein paar Regeln, um die Spannung zu erhalten. Das Wichtigste ist, niemals abzuschweifen. Alles in dem Buch muß die Handlung vorantreiben, entweder

Böll liebe ich Heinrich Böll: „Erzählungen“ Kiepenheuer & Witsch, 10,- €

14 | büchermenschen

Einfach intelligent John LeCarre: „Krieg im Spiegel“ List TB, 7,95 €

© Marion Ettlinger

Im Mittelpunkt unserer Ermittlungen: Jeffery Deaver

Meister falscher Fährten: Mr. Deaver

die Haupthandlung oder eine Nebenhandlung. Natürlich sind Informationen über die Figuren und den Schauplatz notwendig, aber diese Passagen müssen besonders eindringlich sein, um den Leser quasi zu entschädigen. Es ist auch unabdingbar, die Geschichte genau zu entwerfen und zu organisieren. Ich verbringe Monate damit, allein das Ende eines Romans zu skizzieren. > Thriller und Krimis haben das Publikum immer fasziniert, aber gerade jetzt erlebt das Genre so etwas wie eine neue Blüte. Haben Sie dafür eine Erklärung? < Ich denke, das hat zwei Ursachen. Erstens hat ein Krimi die Möglichkeit, den Leser unmittelbar in die Geschichte zu ziehen. Es macht einfach Spaß, in einem aufregenden Buch zu versinken. Zweitens leben wir in einer Welt, in der das Böse allgegenwärtig ist, und die besten Kriminalromane versuchen, dieses Böse nachvollziehbar zu machen. Ich glaube, daß die Menschen immer

Beneidenswert spannend Michael Connelly: „Schwarzes Eis“ Heyne TB, 7,95 €

Goethe für Kinder Peter Härtling: „Ich bin so guter Dinge“, 1 CD, 86 Min. Der Hörverlag, 9,95 €

versuchen, die Gefahren, denen sie begegnen, zu verstehen. Unter anderem darum lesen sie so gerne Krimis. > Sie haben auch als Musiker und als Anwalt gearbeitet. Fließen diese Erfahrungen in Ihre Romane ein? < Meine Erfahrungen als Musiker waren hilfreich, weil ich damals wie heute auf die Wünsche meines Publikums eingehen mußte. Meine Leser stehen für mich an erster Stelle, und ich höre ihren Anliegen genau zu und versuche, sie umzusetzen. Manche Autoren sagen, daß sie nur für sich selbst schreiben, aber das glaube ich nicht. Ich schreibe zu 100% für meine Leser. Was den Anwaltsberuf betrifft, so lernte ich dabei, wie man recherchiert und organisiert, und auch das ist jetzt sehr nützlich. Ich recherchiere und entwerfe jedes Buch acht Monate lang, bevor ich ein einziges Wort schreibe. So ähnlich machen es auch Anwälte. > Könnten Sie sich vorstellen, mit dem Schreiben aufzuhören? < Niemals! Welcher Job könnte besser sein als einer, bei dem man dafür bezahlt wird, etwas zu erschaffen und Menschen damit glücklich zu machen? Mein neuester Lincoln-Rhyme-Roman, „The Cold Moon“, wird dieses Jahr in den USA erscheinen, und außerdem beginne ich mit einer neuen Serie um eine Ermittlerin in Kalifornien.

NUR MIT EINEM Trick entkommt die Schülerin Geneva Settle einem maskierten und bewaffneten Mann, der ihr in einer Bibliothek auflauerte. Wollte er sie vergewaltigen? Entführen? Oder töten? Das geniale Ermittlerpaar Lincoln Rhyme und Amelia Sachs merkt sehr schnell, daß ihr skrupelloser Gegner in diesem Fall kein Psychopath, sondern ein eiskalter Profikiller ist. Doch was ist seine Motivation? Das teuflische Spiel geht Jeffery Deaver: „Das Teufelsspiel“ über viele Runden … Blanvalet, 19,95 €


And the winner is ... Die Preisträger des Agatha-Christie-Krimiwettbewerbes

:

Reportage

VOR FAST EINEM Jahr luden die „freun-

din“, der Fischer Taschenbuchverlag, das Krimifestival München und die Buchhandlung Hugendubel zum Krimischreibwettbewerb ein. Der diesjährige Agatha-ChristieKrimipreis lief unter dem Stichwort „Gefährliche Gefühle“, und Agatha-Christie über 1.600 Kurzgeschichten erreichten die Jury. Jetzt ist es soweit: Die gleichnamige Sammlung mit den besten 25 Beiträgen ist erschienen, und am 21. März wurden um 20 Uhr die ersten Gewinner während des Krimifestivals geehrt. Vom 21. bis 29. März 2006 lud das Krimifestival München wieder nationale und internationale Autoren und natürlich deren Fans und

Leser ein. Über 100 Schriftsteller und Krimiexperten machen aus der Weltstadt mit Herz einen spannenden Tatort. Zur Spurensuche kamen u.a. Magdalen Nabb, Barry Eisler, Leif GW Persson, Leena Lehtolainen und Polina Daschkowa, sowie aus Deutschland Friedrich Ani, Leonie Swann, Robert Hültner und Jan Seghers – um nur einige zu nennen. Und es kam am 21. März Mathew Prichard, der Enkel Agatha Christies, in das Literaturhaus am Salvatorplatz zur Gala, auf der die Preisträger des Krimiwettbewerbes geehrt wurden. Für alle Krimifans ist 2006 ein ganz besonderes Datum, jährt sich doch zum 30. Mal Agatha Christies Todestag. Die Jury des diesjährigen Wettbewerbes bestand aus Tatort-Kommissarin Maria Furtwängler, Andreas Hoh vom Krimifestival, „freundin“-Chefredakteurin Ulrike Zeitlinger, Cordelia Borchardt vom Fischer Taschenbuch Verlag und Nina Hugendubel. Seit Ende September 2005 hatten sie die Qual der Wahl und lasen über 1.600 spannende Beiträge! Bei den 25 besten Einsendungen können Sie ab sofort selbst die Spuren a m Ta t ort sichern und sich mit dem Taschenbuch „Gefährliche Gefühle“ selbst ein Urteil bilden. Übrigens: In der „freundin“, die am 12. April 2006 erscheint, wird von der Krimifestival-Gala vom 21. März berichtet.

Die Preisträger: 1. Preis: Einen schicken, roten Toyota Swift im Wert von 12.990 € gewann Cornelia Schneider mit ihrem Krimi „Der Spucker“. 2. Preis: Auf eine Woche Mauritius für zwei Personen im Wert von 4.800 € von LTU im „Belle Mare Plage The Resort“ darf sich Jasna Mittler freuen. Ihr Beitrag hat den Titel „Die Patin“. 3. Preis: „SMS – Short Mortal Service“ heißt Dave Gores Kurzkrimi, er erhielt ein Notebook 3360 von Avertac im Wert von 1.149,- €. Der Sonderpreis der „freundin“ ging an Jörg Maurer für „Stalking“!

„IM SCHATTEN“, „LÜGEN voller Wahrheit“ und „Bei ihr ist noch Licht“ – die 25 besten Einsendungen zum Agatha-Christie-Krimipreis finden sich im Fischer Taschenbuch „Gefährliche Gefühle“. In alphabetischer Reihenfolge die Namen der Autoren: Marita und Jürgen Albers, Gabriele Bärtels, Tilo Ballien, Maike Braun, Yvonne von Croÿ, Meriko Gehrmann, Uli Hannemann, Andreas Izquierdo, Joachim Jung, Tania Krätschmar, Maria Kaspar, Andreas Kurz, Kiki Leicht, Karin Lindinger, Nele Moost, Claus Probst, Anke Rautzenberg, Nicole Schmidt, Pia Schneider, Reinhard Georg Starzner, Helmut Stauder und die bereits „Gefährliche Gefühle“ Fischer Taschenbuch, genannten Gewinner. 7,- €

15 | büchermenschen


Elke Heidenreichs Lieblingsbücher :

Interview

„Das Glück des Lesens zu vermitteln“,

ist für Elke Heidenreich eine Herzensangelegenheit. Deshalb macht sie gemeinsame Sache mit „Brigitte“, der Marktführerin unter den Frauenzeitschriften: In der „Brigitte-Edition“ bringt sie uns ihre 26 ganz persönlichen Lektüre-Favoriten nahe, zum Preis von 10,- € pro Band (bei Abnahme aller 26 Bände nur 199,- €). Über weitere Besonderheiten der Reihe sprach Elisabeth Zeitler mit „Brigitte“Chefredakteur Andreas Lebert.

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Lesezeichen

Elke Heidenreich empfiehlt:

Worin besteht der kleine Unterschied zwischen der „Brigitte-Edition“ und anderen Buchreihen? < Die 26 Titel der „Brigitte-Edition“ wurden vollkommen eigenständig von ihrer Herausgeberin Elke Heidenreich ausgewählt. Ihr ging es nicht darum, einen Literaturkanon zu schaffen. Es sind einfach 26 wunderbare Bücher. Sie zu lesen, ist Andreas Lebert eine Freude, weil man dabei großartigen Menschen begegnet – und großen Gefühlen. Was die „Brigitte-Edition“ außerdem von anderen Editionen unterscheidet, ist die besonders sorgfältige Ausstattung. Jedes Buch ist in Halbleinen gebunden und hat ein Lesebändchen. Die

Erscheint am 8. April Marlen Haushofer: „Die Wand“ Hanser „Brigitte“Edition, 10,- €

16 | büchermenschen

Band 1: Per Olov Enquist: „Der Besuch des Leibarztes“ Hanser „Brigitte“Edition, 10,- €

© Jörg Carstensen / picture-alliance /dpa

Erlesenes aus der „Brigitte-Edition“

Aus Liebe zum Buch: Elke Heidenreich

Leinenrücken leuchten in unterschiedlichen Rottönen – Rot ist Elke Heidenreichs Lieblingsfarbe. Für Sammler der kompletten Edition hat sich Designer Rainer Groothuis noch etwas Besonderes einfallen lassen: Auf den Rücken jedes Bandes wurde ein Buchstabe geprägt. Stellt man alle Bücher in der richtigen Reihenfolge ins Regal, erkennt man den Satz: „Es ist ein Glück zu lesen.“ > Das gilt doch wohl auch für männliche Leser? < Ein gutes Buch spricht Männer und Frauen gleichermaßen an. Und wir haben viele gute Bücher männlicher Autoren in der Edition. „Blindfisch“ zum Beispiel, Jim Knipfels tragikomische Auseinandersetzung mit dem Verlust seiner Sehkraft, oder Richard Fords „Unabhängigkeitstag“ über einen geschiedenen Mann und seinen pubertierenden Sohn. Irgendwie findet man sich selbst und sein Leben in all diesen Büchern wieder, zum Beispiel die Sehnsucht nach Leidenschaft in „Gefährliche Geliebte“ von Haruki Murakami. Über die erotischen Passagen in diesem Roman regte sich vor sechs Jahren Sigrid Löffler so auf, daß sie sich mit Marcel Reich-Ranicki überwarf. Sie würde dieses Buch bestimmt nicht als Frauenliteratur bezeichnen.

> Richtig große Frauenliteratur findet sich auch unter den ausgewählten Büchern? < Natürlich gibt es einige Bücher in der Edition, die echte Klassiker sind: Marlen Haushofers „Die Wand“, Jane Bowles’ „Zwei sehr ernsthafte Damen“ oder die „New Yorker Geschichten“ von Dorothy Parker. Ein großartiges Beispiel dafür, wie sich eine schreibende Frau in den 20er Jahren mit Witz und spitzer Feder in der damals noch sehr dominanten Männerwelt durchsetzte. > Will die „Brigitte-Edition“ aufgeschlossene Leserinnen und Leser also nicht zuletzt zu „Blind Dates“ verführen? < Jeder neu erscheinende Band wird in der jeweils aktuellen „Brigitte“ ausführlich und sehr persönlich von Elke Heidenreich vorgestellt. Und wer einmal eine Ausgabe verpaßt hat, kann sich alle schon erschienenen Kolumnen und Informationen über die Autoren im Internet unter „www. Brigitte.de/buch“ ansehen. Auch die noch kommenden Ausgaben werden dort beschrieben. Außerdem hat Elke Heidenreich persönlich aus jedem Band Leseproben aufgenommen, die dort zu hören sind. NACH JAHRZEHNTEN TRIFFT Hajime seine Jugendliebe Shimamoto in einer JazzKneipe wieder. Sie war für ihn die 100%ige Frau. Jetzt steckt er mitten in der MidlifeCrisis und sucht einen Ausweg aus seiner halbherzig geführten Ehe und seiner Rolle als Vater. Doch Zigaretten, Jazz, Cocktails und andere Insignien des Lifestyle sind es nicht: Die Liebe zu Shimamoto kehrt wieder und fordert ihn mit Haut und Haar – bis zum bitteren Ende. Eine großartige, nicht immer jugendfreie Geschichte, die Murakami Haruki Murakami: hierzulande zum Kult- „Gefährliche Geliebte“ Hanser „Brigitte“autor avancieren ließ. Edition, 10,- €


Mehr als Ödipus und Sex

Ein Lesebuch zu Freuds Geburtstag

:

Interview

der Geburtstag von Sigmund Freud, dem Begründer der Psychoanalyse. Den Jubilar würdigt der S. Fischer Verlag mit einer ganz besonderen Veröffentlichung: „Sigmund Freud. Das Lesebuch“ versammelt seine wichtigsten Texte und Gedanken. Herausgeberin, Dr. Cordelia Schmidt-Hellerau, eine ausgewiesene Freud-Expertin mit Lehrauftrag an der Universität Zürich und mit psychoanalytischer Praxis in Boston/USA, versteht den Band als Einladung zur Entdeckungsreise durch Freuds Gedankenkosmos.

© ullstein bild / Roger Viollet

> Warum tun wir auch heute noch gut daran, uns mit Freuds Schriften auf die Couch oder an einen anderen LieblingsLeseplatz zu begeben? < Sigmund Freuds Werk ist von einem unerschöpflichen Reichtum an Ein-

Aug in Aug: Sigmund Freud

sichten und Ideen, die auch heute noch gar nicht voll erfaßt sind. Das macht das Lesen seiner Texte zu einem ungemein anregenden und spannenden Erlebnis. Wer sich mit seiner Freud-Lektüre auf die Couch legt, der lernt sich beim Lesen tatsächlich selber auf neue Weise kennen, fühlt sich ermutigt und angeregt,

© privat

Zum 150. Mal jährt sich am 6. Mai 2006

Cordelia Schmidt-Hellerau

über eigene ähnliche Träume, Phantasien, Wünsche, Gefühlsregungen oder Beobachtungen nachzudenken. Freuds Texte zeigen uns etwas auf von den Möglichkeiten des Unbewußten, das in uns wirkt. Man macht also beim Freud-Lesen zunächst einmal eine interessante Reise in die eigene Innenwelt. > Zu welchen Einsichten kann uns Freud im Alltag verhelfen? < Er hat viele ganz alltägliche Begebenheiten erstmals erforscht, z.B. die Vergeßlichkeit und die kleinen Rituale, die jeder hat. Phänomene wie der Humor oder die Frage, warum es immer wieder Krieg gibt, finden in seinen Essays ebenfalls Erklärungen, die auch heute noch aufschlußreich sind. Darüberhinaus bereichert die Freud-Lektüre unsere Wahrnehmungsfähigkeit in der Bildenden Kunst, im Hinblick auf Film und Literatur. Und sie bewirkt eine Vertiefung im Verständnis des Menschlichen, der Seele, der vielen verschlungenen Wege, die unser Denken geht. Mit der Freud-Lektüre erschließen wir uns eine neue Dimension der Wahrnehmung, die uns einen komplexeren Zugriff auf unsere Welt ermöglicht. > Freud hat ja eine Vielzahl von Schriften hinterlassen. Nach welchen Kriterien haben Sie daraus die Texte für Ihr „FreudLesebuch“ ausgewählt? < Ich wollte ein Lesebuch zusammenstellen, das dem Neueinsteiger die Welt des Freudschen Denkens erschließt und dem Freud-Kenner ermöglicht, Texte wie-

derzulesen oder auch neu zu entdecken, die einem bei der Fülle seiner Aufsätze entgehen könnten. Die chronologische Anordnung der Texte soll dem Leser die Möglichkeit geben, die Entwicklung von Freuds Psychoanalyse gedanklich selber nachzuvollziehen. Dann sollten alle bekannten Freudschen Begriffe – wie z.B. das Unbewußte, die Verdrängung, der Ödipuskomplex, die Traumdeutung – darin vorkommen. Ferner wollte ich alle Bereiche abdecken: Neurosenpsychologie, Theorie der Psyche, Alltagspsychologie, kunst- und kulturkritische Schriften. Die ausgewählten Essays sollten „leicht zugänglich“ sein, also nicht zu theoretisch und auch nicht zu lang, so daß man einen Aufsatz gut an einem Abend oder im Zug oder Bus auf dem Weg zur Arbeit lesen kann. > Wie ist es um Freuds Qualitäten als Autor bestellt? < Bestens. Freud wurde 1930 verdientermaßen mit dem Goethe-Preis der Stadt Frankfurt ausgezeichnet. Er war ein großer Stilist. Sein schriftstellerisches Talent und die Schärfe seines Verstandes machen ihn zu einem fabelhaften Autor. Es passiert mir heute noch, daß ich beim Lesen seiner Texte von seiner Sprache beeindruckt bin oder über eine Wendung, einen Vergleich schmunzeln, ja sogar laut auflachen muß. Was will man mehr?

UNBEWUSST WOLLTEN SIE doch schon immer mehr über Sigmund Freud wissen ...? Jetzt ist die Gelegenheit besonders günstig. Seine wichtigsten Gedanken und die grundlegenden Texte in einem wunderschön gestalteten Band und zum einmaligen Geburtstagspreis von nur 12,- €. Also hören Sie schnell auf Ihr Über-Ich und gönnen Sie sich diese Freude, denn die Auflage ist Sigmund Freud: limitiert. „Das Lesebuch“ S. Fischer, 12,00 €

17 | büchermenschen


SACHBÜCHER

Sascha Wussow Das Schwarzwald-Kochbuch mit Schmuckfarbe und Illustrationen EUR 17,90 ³ ISBN: 3-7015-0487-3

Endlich wieder raus

Birgit Kofler Kinderlos, na und? Kein Baby an Bord EUR 16,90 ³ ISBN: 3-7015-0484-9

TV-Star und Maler Sascha Wussow präsentiert nun sein zweites Lese-Kochbuch mit 200 Rezepten, gewürzt mit amüsanten Anekdoten.

Pat Zapletal Fit & schlank mit Baby durchgehend mit vierfarbigen Übungsfotos illustriert EUR 14,90 ³ ISBN: 3-7015-0485-7

Müssen sich Frauen Kinder wünschen? Immer mehr sagen: Nein. Schluss mit den Vorurteilen gegenüber Frauen ohne Kinder.

Das Top-Aufbauprogramm nach der Geburt: sanfte, nachhaltige Übungen, die jeder Frau helfen, wieder fit und schlank zu werden.

Kremayr & Scheriau / Orac www.kremayr-scheriau.at

Natur und Sport entdecken

+ Gartenparadies

+ Ausflüge für Genießer

Grüne Lust

Blühende Phantasie

NUR DEN HIMMEL über sich: Mit dem Frühling beginnt die Freiluftsaison. Damit diese ein Vergnügen für alle Sinne wird, bietet dieses ebenso luxuriös fotografierte wie äußerst anregende Gartenbuch die optimale Hilfestellung für ein blühendes Gartenjahr. Sowohl Einsteiger als auch lang Geübte können sich diesen Tips anvertrauen und bringen mit diesem Traumband den grünen Daumen zum Vorschein und Herzen zum Schmelzen. Dafür gilt es vorab, Fragen nach Bodenbeschaffenheit, Lichtverhältnissen und Arbeitsaufwand zu klären. Auch der Verwendungszweck des eigenen Gartens ist zu bedenken: Will man dort eher arbeiten, feiern und zudem rundum entspannen oder sollen die Pflanzen ein Eigenleben entwickeln? So geplant, verspricht der nächste Schritt zur Oase im Grünen Freude pur: mit der vorbereiteten Einkaufsliste in den schönsten Gärtnereien nach Sämlingen und Setzlingen, Stauden oder Sträuchern zu stöbern. Nach dem Setzen folgt die Pflege. Dabei legt dieser Band viel Wert auf ausführliche Beratung auch zu außergewöhnlichen Ideengärten. Daß dem Hobbygärtner schon bald so manche blühende Überraschung bevorsteht, wundert nicht. Denn ob Schattenreich oder Sonnenzimmer, Liebesoase oder Schlemmergarten: Mit den ebenso schwungvollen wie praktischen Vorschlägen aus diesem Buch entstehen Frei-Räume, die, von leicht handhabbar bis arbeitsintensiv, satte 365 Tage im Jahr einen Platz im Paradies verSabine Reber, Ursel Borstell: sprechen.

SCHLICHTWEG VERZAUBERT WIRD jeder sein, der diesen liebevoll ausgestatteten Band über Blumen ansieht. Denn die Welt der Rosen, Tulpen und Nelken ist einfach wunderschön – nicht zuletzt auch durch ihre Darstellung in ausgewählten historischen Abbildungen. Neben Ratschlägen zu Anbau und Pflege der einzelnen Blumensorten runden Geschichten, Gedichte und sogar Rezepte dieses Blumenmeer stimmig ab. Ein Buch zum Blättern, Träumen und Verschenken an alle Liebhaber, die den Duft der Blüten Uta Korzeniewski: auch zuhause ge„Narcissus und Tulipan“ Thorbecke, 24,90 € nießen möchten.

„Ein Gartenzimmer für mich allein“ Callwey, 26,- €

Par Excellence CYPRESS POINT ODER Pebble Beach? Wenn Sie die Golfplätze kennenlernen wollen, die dem Himmel am nächsten stehen, dann erhalten Sie mit „1001 Golf Holes“ den Reiseführer zu den größten Heiligtümern des Golfsports. Vorgestellt von den besten Golf-Experten der Welt und ausgestattet mit über 650 Farbfotos ein Highlight, bei dem Par-Fans in Schwung kommen. Neben einer Beschreibung der edelsten Clubs verweisen InfoKästen auf die Lage, die Länge, den Designer und Jeff Barr: „1001 Golf Holes – die besten das Par.

Golflöcher der Welt“ Edition Olms, 29,95 €


Aufgetischt: Jamie Oliver

Weckt den Italiener in Dir: Pasta, Risotto & Co

:

Interview

ALLE LIEBEN JAMIE – in seiner Show

> Die italienische Küche ist in der ganzen Welt beliebt, und es gibt unzählige italienische Kochbücher. Was unterscheidet Ihr Italien-Kochbuch von anderen? < Italien hat meine Kochkunst beeinflußt, seit ich ein Teenager war. Ich wollte immer durch das Land reisen und die Italiener kennenlernen. Mein Buch ist ebenso sehr ein Reisebericht wie ein Kochbuch, es enthält Geschichten und Erfahrungen, Fotos und Rezepte, die ich auf meiner Reise bekommen habe. Ich habe versucht, mein Buch für Leser zugänglich zu gestalten und Informationen über das Land einzubauen, statt bloß Rezepte aufzulisten. > Was mögen Sie an der italienischen Küche am liebsten? < Ich liebe die Leidenschaft der Italiener für Essen und für ihre Familie, denn das ist auch mir sehr wichtig. Ob

‚ ‚

Kochen ist so einfach“

in der ärmsten Region oder in der größten Stadt, überall findet man dieselbe Begeisterung für alles, was mit Essen zu tun hat. Auf einem Markt in Palermo mußte ich einen Mann überreden, mich an seinen Grill zu lassen – er war so stolz auf den Geschmack seines Fischgerichts, daß er Angst hatte, mein Gericht könnte seinen Kunden nicht schmecken. In Bari traf ich ein siebenjähriges Mädchen, das Orecchiette, Cappelletti und Fusili mit der Sorgfalt eines alten Profis kochen konnte. Wenn ich etwas kritisiere, dann die Tat-

© Christine Strub

wie auch in seinen Büchern vermittelt Jamie Oliver die pure Lust am Kochen. Sein neues Italien-Kochbuch präsentierte er bei Hugendubel am Münchner Marienplatz – dabei verriet er uns einiges über seine Leidenschaften.

Jamie Oliver zu Gast bei Hugendubel

sache, daß ihr Stolz die Italiener daran hindert, Neues auszuprobieren. Sie sind in ihrer Tradition verwurzelt und die Gerichte sind großartig, aber sie probieren selten neue Geschmacksrichtungen aus, weil sie so sicher sind, daß ihre Rezepte die besten sind. > Ihre Bücher sind Bestseller, was für Kochbücher eher ungewöhnlich ist. Was ist Ihr Geheimnis? < Ich versuche, es für die Leser interessant zu machen. Auch wenn sie nie eine Küche betreten, haben sie bei einem Rezept aus meinem Buch das Gefühl, daß sie das auch kochen könnten. Ich verwende natürliche Zutaten, die den jeweiligen Jahreszeiten entsprechen, daher muß man nicht viel hinzufügen, um einen wunderbaren Geschmack zu erzielen. Damit komme ich vielen Menschen entgegen, die nicht die Zeit haben, lang in der Küche zu stehen, nur um ein Gericht zu kochen. > Warum sind in den letzten Jahren Kochbücher und TV-Kochshows so populär geworden? < Vielleicht machen sich die Menschen mehr Gedanken darüber, was sie essen – und da es so viele Kochshows und Kochbücher gibt, erkennen sie, daß Kochen so einfach ist. Natürliche Zutaten vom Markt werden immer beliebter, weil die Menschen gesundheitsbewußter leben und geschmacklich anspruchsvoller sind.

> Ihre Sendung „The Naked Chief“ ist eine Mischung aus Soap, Reality-TV und Kochshow. Woher kam die Idee? < Als ich mit der „Naked-Chief“Serie begann, war ich sehr jung. Ich konnte mich nicht verstellen, daher mußte die Show entspannt, freundlich und gesprächig werden. Ich wollte zeigen, daß Kochen nichts mit Sklavenarbeit zu tun hat, sondern daß es schnell, einfach und sehr gesellig sein kann. Die TV-Show war eine Reflexion meines Lebens, sie war in keiner Weise erzwungen und ich denke, darum hat es funktioniert. SEINE KREATIVEN IDEEN sind unbeschreiblich lecker. Sogar Klassikern wie Pizza, Pasta und Risotto gewinnt Jamie Oliver noch neue Facetten ab. Der englische Starkoch bereiste Süd- und Mittelitalien, entlockte den Einheimischen ihre traditionellen Rezepte und fügte ihnen den typischen Oliver-Style dazu. Natürlich, genial und einfach – über 120 Rezepte warten in diesem mit atmosphärischen Fotos verfeinerten Band auf Entdeckung. Und für die Dolci Jamie Oliver: „Genial italienisch“ wird man Sie küssen! Dorling Kindersley, 24,90 €

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Der beliebte Kinderbuch-Autor Harmen van Straaten stellt seine neuen Bücher vor. Bilderbuch gebunden 20 x 20 cm 48 Seiten

Für junge und junggebli

9,90 €

Frühjahr 2006 – neue Kinder-

+ Alles Gute!

+ Singen & Tanzen

75 Jahre: Janosch! Bilderbuch gebunden 20 x 20 cm 48 Seiten

9,90 € Pappbuch in Form eines Flugzeuges 25 x 21,5 cm 28 Seiten

12,90 € Einband mit niedlichem, interactivem Elefanten. 23 x 28 cm 32 Seiten

9,

90 €

Pappbuch in der Form eines Jungen 16,4 x 30 cm 24 Seiten

12,90 €

WAHRSCHEINLICH LIEGT ER ja wieder auf Teneriffa in seiner Hängematte und schaut aufs Meer. Vielleicht erreichen ihn dort aber doch – so stellen wir es uns gerne vor – unsere besten Glückwünsche: Janosch ist am 11. März 75 Jahre alt geworden. Grund genug, den Vater des Kleinen Tigers und Bären gebührend zu feiern, etwa mit diesem entzückend e n Sa m m e l b a n d seiner beliebtesten Hasengeschichten und -gedichte. Daß Hasen nämlich weit mehr können, als Ostereier zu bemalen, weiß Janosch schon lange. Er schickt eine feine Truppe ins Land der Hasenabenteuer. Wenn Bobbo, Babba, Bibbelchen und der kleine Jochen Gummibär ausziehen, das Fürchten zu lernen, schlagen Kinderherzen höher. Doch keine Angst: Nicht immer ist der Kleinste auch der größte Angsthase. Eigenbrötlerhase Baldrian aber beweist Größe, als er das Karnickeldorf vom wilden Hund und seiner Bande befreit! Wenn jedoch Robinson Hase von seinem wilden, doch kurzen Leben auf einer Insel im Meer erzählt, wird es schließlich still im Raum und ein klein wenig nachdenklich. Also Schluß mit Eiern und Hefezöpfen: Hier kommt Großmeister Janosch, zieht die Hasen nur so aus dem Ärmel und läßt es endlich Janosch: „Kleiner Hase großer Held“ Ostern werden. Ab 4 Jahren Beltz & Gelberg, 14,90 €

w w w. f o r e i g n m e d i a g r o u p . c o m

Mit den besten Empfehlungen Das Frühjahr steht vor der Tür und die Tage werden wieder schöner und länger. Jedes Kind weiß: Mit den richtigen Büchern kommt man groß raus. In der Schule, in der Freizeit, gemeinsam mit Freunden. Hier finden Sie eine kleine Auswahl aus den vielen neuen Büchern des Frühjahrs 2006 – noch mehr können Sie jetzt in Ihrer HugendubelBuchhandlung erleben. Unsere BuchhändlerInnen haben für jedes Alter und jeden Geschmack die richtige Empfehlung und freuen sich auf Ihren Besuch!

Hoppla, macht das Spaß! TANZEN, TOLLEN, GLÜCKLICH sein: Mit den pfiffigen Anregungen zum Bewegen von Detlev Jöcker wippen schon Kindergartenkinder fröhlich im Takt! 17 neue Fingerspiel-, Krabbel- , Kniereiter- oder Aufwachlieder – hier sitzt keiner mehr still! Wer wissen will, wie die Tiere tanzen oder Quatsch machen, kommt auch auf seine Kosten. Parallel zur Audio-CD mit beigefügtem Text-Booklet liefert ein Begleitbuch, neben den Liedern und Noten, viele aufschlußreiche Geschichten, Spielvorschläge und vielen Informationen D. Jöcker, I. van Bebber: zum Thema „Wenn Pinguine watscheln gehn“ Audio-CD, Laufzeit 46 Min., 13,80 € Bewegung. Buch, 9,80 €, Ab 3 Jahren Menschenkinder Verlag


Das neue Meisterwerk von Bestsellerautor

Rainer M. Schröder

© Haubold FotoDesign, Köln

ebene Leseratten

und Jugendbücher

+ Geschenkideen

+ Verliebt?

Jim Knopf im Bilde

Schatz gesucht!

EINES TAGES AUF Lummerland: Lukas der Lokomotivführer raucht bedächtig seine Pfeife, Jim Knopf trinkt Kakao. Genau der richtige Moment für eine spannende Geschichte wie die, als einst ein Postbote auf der Insel ein Paket abgab ... Daß darin ein klitzekleiner Junge mit allergrößtem Mut steckte, konnten weder Lukas, Frau Waas, Herr Ärmel noch König Alfons der Viertel-vor-Zwölfte ahnen. Endlich als komplett illustriertes Bilderbuch für ganz junge Leser, bezaubernd gezeichnet von Michael Weber nach den OriMichael Ende: ginalen von J.F. „Wie Jim Knopf nach Lummerland kam“. Ab 4 Jahren Thienemann, 11,90 € Tripp!

DONNERSCHOCK UND DEGENRASSELN: Buckelbert der Blutige hat zwar Mumm für zehn, doch nicht die kleinste Unze Gold unterm Piratenwams. Zum Glück fliegt ihm Rabe Friedrich zu. Gemeinsam mit einer Mannschaft, die nur mit echter Piratenbrause zu bestechen ist, erleben die beiden Abenteuer, bei denen sogar der Reling schwindlig wird. Eine unglaubliche Geschichte mit köstlichen Rezepten und schaurigen Piratenliedern. Auch als Hörbuch Leuw von Katzenstein: „Der Schrecken der Ozeane“ erhältlich mit einer Ab 12 Jahren Beltz & Gelberg, 14,90 € Musik-CD.

Adam gesucht

Prinz Charming

LEONIE IST NOCH ungeküßt. Untragbar! Zumal sie deswegen eine Wette mit ihrer Freundin laufen hat! Doch wie soll sie ein williges Objekt finden, noch dazu an einer reinen Mädchenschule? In ihrer Not wirft Leonie einen Apfel über die Mauer in den Pausenhof der Jungenschule. Eine Aktion mit verführerischen Folgen: „Adam“ beißt an! Frisch, fröhlich und ganz schön frech: Mit diesem Mädchenbuch über die Höhen und Tiefen der ersten Liebe dürften alle Girls die Grundregeln des Flirtens für den Fall der Fälle in der Bianka Minte-König: „Liebe ... ganz schön peinlich“ Tasche haben!

WIE FÜHLT SICH das eigentlich an, Liebe? Und wie das „erste Mal“? Die 17jährige Jolka hat genug vom Kuscheln und Knutschen. Sie will mehr und wirft ihre Angel aus – an der bald ein prächtiger Frosch hängen wird! Und zwar in einem oberpeinlichen Froschkostüm. Auf der Berliner Modenschau steckt darin der charmante Pedro. Alles nur fauler Zauber, oder? Witzig und die etwas bessere Art, erwachsen zu werden: Was Kult ist oder aber megaout erfahren alle Mädchen ab ca. 12 Jahren in der ganz und gar nicht langweiSusanne Fülscher: „Suche Prinz, biete Macho!“ ligen Berlin-Reihe Ab 12 Jahren „Stadtgeflüster“. Loewe, 9,90 €

Geheimnis der

Tempelritter

5 CDs, Laufzeit 6.30 Std. HörCompany, 22,90 €

Rainer M. Schröder Die Bruderschaft vom Heiligen Gral –

Der Fall von Akkon 488 Seiten • Gebunden • 18,50 [D] ISBN 3-401-05878-9

1291: Die Herrschaft der Kreuzfahrer im Heiligen Land steht vor dem Untergang. Letzte Bastion ist die Stadt Akkon, doch bald werden die Belagerer den Widerstand der Ordensritter brechen. Unter den Verteidigern befinden sich vier junge todesmutige Ritter, die von ihrem Orden einen Auftrag erhalten, der ihr Leben für immer verändern wird: Die Rettung des Heiligen Grals! Denn sollte der Gral in falsche Hände gelangen, könnte er zu einem verheerenden Teufelswerkzeug werden...

Ab 12 Jahren Thienemann, 9,90 €

Das sagenhafte

Die Erzählkunst Schröders garantiert... ein Lektüreerlebnis, das sich... bis in die Nacht hineinziehen dürfte. DER SPIEGEL Special »Bücher«


Kampf der giganten

Englischsprachige Literaturpreise

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REpORTAgE

IN DEN USA beanspruchen mit dem

National Book Award, dem Pulitzer Prize und dem Pen Faulkner Award gleich drei Literaturpreise die höchste Bedeutsamkeit für sich – der Man Booker Prize in England ist dagegen konkurrenzlos.

Faszination Bionik Die Intelligenz der Schöpfung 432 Seiten Format 260 x 340 mm ca. 500 Abbildungen Gebunden mit Schutzumschlag [D] 49,90 ISBN 3-939314-00-5

Der 1917 erstmals vergebene Pulitzer Prize blickt auf die längste Geschichte zurück, der Pen Faulkner Award zahlt mit 15.000 Dollar das höchste Preisgeld – und doch gilt der National Book Award unter Kennern als der einflußreichste amerikanische Literaturpreis. Daß er ebenso wie der Pulitzer Prize mit 10.000 Dollar vergleichsweise nied-

„Frankfurt‘s Home of English Books“ Steinweg 12, Frankfurt/Main „Munich‘s Home of English Books“ Salvatorplatz 2, München Phone 01801/484 484 (local rate)

Das Buch, aus dem die ARD eine Unterhaltungs-Serie mit Frank Elstner macht. Start: Donnerstag, 4.Mai 2006 in der ARD um 20.15 Uhr

www.bionikmedia.de

rig dotiert ist, spielt dabei keine Rolle: Ein auch finanzieller Erfolg zeichnet sich bereits für die fünf Finalisten ab und erfüllt sich spätestens für den Gewinner voll und ganz. Ein National Book Award kurbelt nicht nur den Buchverkauf kräftig an. Er erlaubt dem Autor auch, ab sofort höhere Vorschüsse zu verlangen und kommt überdies einer Eintrittskarte in den Kanon der amerikanischen Literatur gleich. Zu den ersten und zugleich ganz wenigen Doppelgewinnern gehörte William Faulkner (1951 und 1955). Das von ihm gespendete Preisgeld für seinen Literaturnobelpreis aus dem Jahr 1950 bildete wiederum den Grundstock für den Pen Faulkner Award. Während National Book Awards in den Kategorien Literatur, Sachbuch,

Lyrik und Jugendbuch vergeben werden und der Pulitzer Prize gar mit 21 literarischen, journalistischen und künstlerischen Kategorien aufwartet, beschränkt sich der Pen Faulkner Award auf „the best work of fiction by an American author“. So schlicht und einfach diese Definition auch klingen mag: Mit Marilynne Robinson (Pulitzer), Ha Jin (Pen Faulkner) und William T. Vollmann (NBA) kürten im Jahre 2005 die drei Jurys drei verschiedene Amerikaner jeweils für ihren besten Roman. Dies beweist einmal mehr, daß es für die Bewertung von Literatur keine allgemeingültige Formel gibt. Und daß es nie genug Literaturpreise geben kann. „Preise machen keine Schriftsteller, und Schriftsteller schreiben nicht, um Preise zu gewinnen“, meinte hingegen der englische Booker-Preisträger Graham Swift. „Doch in der heutigen Flut von Auszeichnungen bleibt der Booker Prize etwas ganz Besonderes. Und wenn wir ganz ehrlich sind, ist er es, den wir am meisten begehren.“ Es ehrt Graham Swift, daß seine Äußerung aus dem Jahre 1996 stammt. Sechs Jahre später erfolgte mit der Umbenennung in den Man Booker Prize eine sagenhafte Preisgelderhöhung auf 50.000 Pfund. Andererseits hatte Swift vielleicht auch schon die weiteren Auswirkungen „des kleinen Bruders des Nobelpreises“ im Visier: Das aufwendige Auswahlverfahren mit Long- und Shortlist sowie die feierliche Ernennung garantieren größte Medienaufmerksamkeit. Diese spiegelt sich nicht nur in England, sondern weltweit im erhöhten Buchverkauf wider und sichert dem Gewinner einen festen Platz in der literarischen „Hall of Fame“. Im englischsprachigen Original finden Sie Bücher aller Preisträger übrigens im „bookshop“ – in München am Salvatorplatz 2, in Frankfurt am Steinweg und im Internet unter www.hugendubel.de/ bookshop.


Hueber

Sprachen der Welt

Lob der Verschwendung

Schluß mit „Geiz ist geil“!

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Interview

CONTROLLER, BUCHHALTER und

Excel-Akrobaten geben heute in Unternehmen den Ton an. Von der anderen Seite sorgen Harz IV & Co für Zukunftsängste. Da kommt der „Brand eins“Journalist Wolf Lotter daher und will es krachen lassen.

> Herr Lotter, die „Geiz-ist-geil“-Mentalität knüppelt die Binnenkonjunktur nieder. Aber muß man deshalb gleich die Lust an der Verschwendung proklamieren? < Auf jeden Fall! Die Geiz-Mentalität ist ja nur eine der Katastrophen, unter denen sich in Deutschland nichts mehr bewegt. Unternehmensberater, Manager und Politiker reden immer nur vom Sparen. Das heißt: Es wird nichts investiert, und Innovationen werden woanders gemacht. Das Neue entsteht nur, wenn man die Vielfalt in die Wirtschaft zurückholt. Sie ist Wolf Lotter wichtigstes Kapital, war es schon immer. Und außerdem macht das ständige Herumknapsen schlechte Laune. Das ändert sich nur, wenn wir es richtig krachen lassen! > Wie Geiz ist auch die Maßlosigkeit eine der sieben Todsünden. Erklären Sie uns, warum uns Verschwendung doch in den Himmel bringt. < Sie bringt uns sogar den Himmel auf Erden. Denn sie bedeutet immer, daß andere was abkriegen. Luxus schafft eine Menge Arbeitsplätze, und wer verschwenderische Pläne schmiedet, bringt andere in Brot und Wohlstand. Vergleichen wir das mal mit Rationalisierungsplänen und „Entlassungsproduktivität“. Von Nichts kommt nichts. > Ist es nicht angesichts von Massenarbeitslosigkeit zynisch, Maßlosigkeit zu loben?

< Zynisch wäre es, den Menschen zu sagen: Schnallt doch mal den Gürtel nochmals enger, ja? Deutschland hat eine Rekordarbeitslosigkeit und eine Rekordsparquote. In vielen Unternehmen haben Mißtrauen und Orientierungslosigkeit ein solches Maß angenommen, daß kreative und gewinnbringende Innovation überhaupt nicht mehr angedacht wird. Jeder verteidigt nur, was er hat. Diesen Zustand nicht massiv und in klaren Worten anzuprangern, wäre nicht nur zynisch, sondern auch menschenverachtend. > Wir haben nur endliche Ressourcen – ist Bescheidenheit nicht auch angebracht angesichts der Verantwortung für nachfolgende Generationen? < ... wie heißt es so schön: Bescheidenheit ist eine Zier, weiter kommt man ohne ihr. Verantwortung für die folgenden Generationen übernehmen doch nicht die, die heute auf ihrem Vermögen sitzen und es nicht ausgeben. Das ist sogar höchst unverantwortlich. Oder nehmen wir den Schutz der Umwelt und der Ressourcen. Seit Jahren wird die seltsame Parole ausgegeben, daß immer weniger mehr wäre. Uns sollte etwas Klügeres einfallen statt dem immer gleichen „Lassen wir was weg“. Die Generation von heute hat einen klaren Job: Sie muß die Welt besser machen als sie sie vorgefunden hat. Sie muß also dieser Welt etwas hinzufügen, das künftigen Generationen nützt. VERSCHWENDUNG IST DAS Grundprinzip der Natur – und der Marktwirtschaft! Nur wer großzügig sät, hat die Chance auf eine reiche Ernte. Warum es Sinn macht, jetzt wieder aus dem Vollen zu schöpfen, zeigt Wolf Lotter höchst unterhaltsam und klug und erteilt den Sparaposteln und Kostenknechten eine klare Absage.

Wolf Lotter: „Verschwendung“ Hanser, 19,90 €

In 20 Tagen am Ziel! Mit nur einer Stunde Lernen am Tag können Sie sich neben dem Basiswortschatz und einem Mindestmaß an Grammatik auch viele landeskundliche Informationen aneignen – und das in nur 20 Tagen!

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… ganz leicht in 20 Tagen Je 1 Buch (164 - 176 Seiten) und 3 Audio-CDs (193 - 208 min) Englisch ganz leicht in 20 Tagen ISBN 3-19-007896-3 Französisch ganz leicht in 20 Tagen ISBN 3-19-007897-1 Italienisch ganz leicht in 20 Tagen ISBN 3-19-007898-X Spanisch ganz leicht in 20 Tagen ISBN 3-19-007899-8

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Wieso guter Rat nicht teuer ist

Seit über 20 Jahren ist WISO die erste Adresse

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Interview

Jetzt gewinnen: Live zu Gast bei ZDF WISO Rund drei Millionen Zuschauer warten jeden Montag gespannt auf WISO. Seien Sie live im Studio in Mainz dabei, wenn Michael Opoczynski um 19.25 Uhr sagt: „Willkommen bei WISO.“ ZDF WISO, der Campus Verlag und büchermenschen laden drei Mal je zwei Personen ein, bei WISO an einer Sendung voraussichtlich im Juli in der ersten Reihe dabeizusein und vorher eine exklusive Führung hinter den Kulissen des ZDF mitzumachen! Senden Sie einfach eine ausreichend frankierte Postkarte (Einsendeschluß 30. April 2006) an: Buchhandlung Heinrich Hugendubel Stichwort: WISO Postfach, D-80327 München Teilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder „büchermensch“ – mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion und der Buchhandlung Hugendubel. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

24 | büchermenschen

„Mr. WISO“ – Michael Opoczynski

> Herr Opoczynski, könnten Sie in ein paar Sätzen den Leitgedanken der WISORedakteure formulieren? < WISO ist eine Sendung, die den Zuschauern helfen will. Durch Information. Durch Warnung – zum Beispiel vor unlauterem Geschäftsgebaren. Und durch Rat und Beratung. Das ist ein ziemlich einmaliges Konzept. Wir sind nicht einfach irgendeine Wirtschaftssendung, sondern WISO. Das ist etwas Besonderes. Die Zuschauer wissen das. > Von A wie Aktien bis zu Z wie Zähne als Kostenfaktor reichte in den letzten 10 Jahren das inhaltliche Spektrum der WISORatgeberreihe. Welche Themen sind immer gefragt? < Besonders gefragt sind sehr konkrete Ratgeber. Früher gab es gedruckte WISOTips zu allen möglichen Themen, gesammelt in einem Band. Mit mäßigem Erfolg. Aber seit wir uns auf die großen Fragen beschränken, sind wir erfolgreich. Beispiel:

Tips der WISO-Redakteure:

Verlag. Grund genug, WISO-Redaktionsleiter Michael Opoczynski und seinen Stellvertreter Thomas J. Kramer zu den Stärken der WISO-Bücher zu befragen und unseren Lesern mit einem exklusiven Gewinnspiel einen Sitz in der ersten Reihe der Sendung zu ermöglichen.

Lesezeichen

Millionen Deutsche seit 1984. Das serviceorientierte ZDF-Magazin zeigt verständlich, wie die Wirtschaft tickt und was dies für Otto Normalverbraucher bedeutet. Jetzt erscheinen die vertiefenden Buchratgeber im Campus-

© ZDF / Carmen Sauerbrei

WISO ZAHLT SICH aus – dies schätzen

Jetzt sparen! Günter D. Alt u.a.: „Energiesparberater“ Campus, 9,90 €

Jetzt absichern! Oliver Heuchert: „Risiko Berufsunfähigkeit“ Campus, 9,90 €

Alles rund um Mieten und Wohnen. Alles zum Thema Versicherung. Alles zu Arbeit und Hartz IV. Und so weiter. Das kommt an, weil wir Zielgruppen erreichen. > Und was sind die Trends? < Ich glaube, je stärker unser Wirtschaftsleben sich auffächert, umso mehr benötigen die Menschen Hilfe. Früher – lang ist’s her! – gab es das Telefon nur von der Bundespost. Sie konnten wählen zwischen einem scheußlichen grünen oder einem häßlichen grauen Apparat. Heute müssen Sie entscheiden zwischen Festnetz, Mobiltelefon oder Internettelefon. Sie müssen Tarife auswählen und Telefonapparate. So gilt das für immer neue Lebensbereiche. Und das ist unsere Aufgabe: die immer komplizierter werdende Welt zu erklären. > Herr Kramer, Sie veröffentlichten gerade die WISO-Ratgeber „Mieten und Wohnen“ und „Kostenfaktor Zähne“ – wie kommen Sie zu zwei so unterschiedlichen Themen? < In zehn Jahren WISO bilden sich doch verschiedene Schwerpunkte heraus, der Bereich Immobilien und Mietrecht ist eines meiner „Steckenpferde“, der Ratgeber „Mieten und Wohnen“ erscheint völlig überarbeitet in der 5. Auflage, ein Klassiker des Mietrechts sozusagen. Das andere „Hobby“ ist der Versicherungsbereich, hier speziell die Krankenversicherung. Und zu diesem Bereich zählen eben auch die Änderungen in der Finanzierung des Zahnersatzes, ein grundlegendes Buch zu dieser Thematik fehlte bisher. „Kostenfaktor Zähne“ soll diese Lücke füllen.

Jetzt vorsorgen! Thomas J. Kramer: „Kostenfaktor Zähne“ Campus, 9,90 €

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fĂźr geldwerte Infos > Inwieweit berĂźcksichtigen Sie bei der Festlegung von Themen fĂźr die Ratgeber Erfahrungen aus Ihrer ZDF-Reihe? < Das eine befruchtet das andere: Wenn sich genug Fachwissen, Filmbeiträge oder auch Moderationen Ăźber ein Fachgebiet angesammelt haben, entstehen parallel viele Texte zu einzelnen Problemen. FĂźr die TVSendung, aber auch fĂźr das Internet oder die WISO-CD. Da bietet sich die Zusammenfassung aller Teilgebiete als Buch geradezu an. Umgekehrt findet das Wissen aus den Ăźber 30 erschienen WISO-BĂźchern selbstverständlich Einzug in die Sendung. > „ZDF WISO“ war die erste „Mehrwertsendung“ im Fernsehen und bot frĂźher z.B. monatlich eine Diskette mit Tips aus der Sendung an. Heute gibt es Newsletter per E-Mail. Wie kann da das gute alte Buch noch mithalten?

NICHTS IST SO kompliziert und voller Fallstricke wie das deutsche Mietrecht! Daran hat die groĂ&#x;e Mietrechtsreform anno 2001 nichts geändert. Im Gegenteil: Das Mietrecht ist in Bewegung, und in vielen Fällen muĂ&#x; erst noch das gesprochene Wort der Richter fĂźr Klarheit und Sicherheit sorgen. Aufklärung tut not! Der vorliegende Ratgeber mit der gesamten Kompetenz des WISO-Expertenteams hilft jedem Mieter, sich zuallererst sicher zu fĂźhlen, Streit schon im Vorfeld zu schlichten und auch bei schwierigen Konflikten einen kĂźhlen Kopf zu bewahren. Und schlieĂ&#x;lich endet jeder Mietvertrag irgendwann. Abgerundet wird das empfehlenswerte Standardwerk von vielen Checklisten Thomas J. Kramer: und Musterbriefen. „Mieten und Wohnen“

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Š ZDF / Carmen Sauerbrei

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„Vater des WISO-Tip“ – Thomas J. Kramer

< Jedes Medium hat seine Berechtigung. WISO unter www.wiso.de ist schnell und aktuell. Die WISO-Software hilft beim Rechnen oder Bearbeiten. Das WISO-Buch ist ideal, wenn Sie etwas verstehen, einordnen und später nochmals nachschlagen wollen. Ăœber die Kooperation mit dem Campus Verlag, der mit seinen BĂźchern fĂźr praxisnahes Knowhow und Qualität steht, sind wir deshalb sehr glĂźcklich. Und: BĂźcher sind immer nur so alt wie die Autoren. WISO-BĂźcher sind ziemlich jung.

DEUTSCHLAND BRAUCHT UNTERNEHMER – unternehmen Sie etwas, wenn Ihr Arbeitsplatz bedroht wird, Ihnen Ihr Job nicht mehr zusagt oder wenn Ihre berufliche Ausbildung ein Auslaufmodell ist. NatĂźrlich leben wir in schwierigen Zeiten, aber schwierige Zeiten bringen mutige Menschen hervor, die sich nicht beirren lassen und ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. ZDF WISO-Redaktionsleiter Michael Opoczynski hilft allen, die ihr eigener Chef werden wollen, Ăźber viele HĂźrden und sorgt fĂźr Klarheit bei vielen Fragen auf dem Weg in die Selbständigkeit. Auf diese detaillierte und aktuelle Entscheidungs- und Planungshilfe haben sich zu Recht schon viele ExistenzgrĂźnder Michael Opoczynski: „ExistenzgrĂźndung“ verlassen.

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Campus, 17,90 â‚Ź


Menschen, Matadore und Millionäre

Über diese Neuerscheinungen spricht man in der

+ Milliardengeschäft

+ Positiv denken

Abseitsfalle Fußball?

Hallo Deutschland!

HARTES LOS: UM ein Ticket für die WM 2006 zu bekommen, ist ein Fußball-Fan auf viel Glück angewiesen. Warum wurden dann eigentlich neue Stadien gebaut, wenn die steuerzahlenden Zuschauer draußen bleiben müssen? Hat Fußball, Deutschlands Volkssport Nr. 1, als Spiel für Millionen nicht längst ausgespielt? Ein bewußtes Eigentor zum Wohle der Investoren? Dieses ebenso fundierte wie brisant aktuelle Fachbuch gibt ungeschminkte Antworten – von Informationen zu milliardenschweren Anlegern aus Rußland und den USA bis zu Business-Strategien, Marktanteilen und Expansionsplänen der Fußballelite. Es wird erläutert, welche Rolle die USA oder China als kommende Fußballmächte einnehmen könnten. Ebenso wird das wahrscheinliche Schicksal einzelner Clubs im Schatten von Giganten wie Manchester United oder Juventus Turin erläutert. Damit das Spiel der elf Freunde vor den Fans aber nicht vollständig zur Businessund Prestigenummer verkommt, sollten die entsprechenden Marketing-Strategen nicht allzusehr über das Ziel hinausschießen. Denn Fußball sollte als das begriffen werden, was es sein sollte: Ein Spiel von Menschen für Menschen, das Emotionen, Gemeinschaftsgefühl und Leidenschaft weckt. Dafür müssen sich Vereine, Spieler, Medien und Fans gemeinsam stark machen! Und gerade Fans hätten die Macht, den Fußball wieder zurück in bezahlbare Stadien zu holen. Hier steht klipp und klar, wie das Runde ins Dieter Hintermeier, Udo Rettberg: Eckige kommt.

WOHIN SOLL ES gehen in und mit Deutschland? Die Kassen sind leer, und nicht nur die Politik ist daran schuld. Deutschland ist zur Nehmer-Gesellschaft mutiert. Das egozentrische Anhäufen von Geld und Gold hat hierzulande Konjunktur – in allen Schichten und Milieus. Damit wir uns auch in Zukunft Wohlstand und Sicherheit leisten können, ist gemeinsames Umdenken von jedem einzelnen Bürger gefragt. Dieses hervorragende Wirtschaftsbuch erklärt, warum wir jetzt keine Alternative zu „Geben statt nehmen“ haben. Nach einer scharfsinnigen Analyse der momentanen Lage weist es, so unprätentiös wie unmißverständlich, Wege aus der Raffke-Falle. Autor Thomas Ramge präsentiert neue Modelle sozialer Verantwortung jenseits staatlicher Umverteilung und zeigt auf, wie gemeinsames Engagement und Wille den sinkenden Kahn Deutschland wieder flott machen können. Anhand konkreter Daten und einer Fülle von Fallbeispielen wird deutlich, wie bereichernd das Geben für den Einzelnen wie auch für die Gemeinschaft ist. Denn neueste psychologische Erkenntnisse beweisen: Menschen, die sich für andere engagieren, sind glücklicher! Ein blendend geschriebener Wirtschaftsband, der auf Innovation setzt und klare Chanchen für die Zukunft sieht. Der Journalist und Au t o r T h o m a s Ramge, Jahrgang 1971, wurde für seine Wirtschaftsbiografie über „Die Flicks“ mehrfach Thomas Ramge: ausgezeichnet.

„Geld schießt Tore“ Hanser, 19,90 €

26 | büchermenschen

„Nach der Ego-Gesellschaft“ Pendo, 18,- €

+ Skandale & Sandalen Das Frühjahr hat wieder viele gute Seiten Mit keiner anderen Jahreszeit verbinden wir Aufbruchstimmung so konsequent wie mit dem Frühjahr. Jetzt wird es höchste Zeit, das warme Kuschelsofa zu verlassen und wieder die Welt zu umarmen, Herausforderungen zu meistern und etwas für sich zu tun. Hier finden Sie eine Auswahl an Büchern, von denen jedes auf seine Weise Denkanstöße liefert, wie man persönlich vorwärts kommt oder wie unser Land wieder nach vorne zu bringen ist. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen ein vielseitiges und vor allen Dingen abwechslungsreiches Frühjahr mit vielen schönen Sonnentagen.

Hart am Wind „MÄNNER“, EXZESSE UND jede Menge Liebe: Heiner Lauterbach hat seine Geschichte aufgeschrieben. Schon als Jugendlicher zogen ihn die Extreme an, so landete er in Erziehungsanstalten und in indischen Gefängnissen. Später in den 70ern genoß er in vollen Zügen Sex, Drugs & Rock ‘n‘ Roll. Anschließend frönte er in München viel zu sehr dem Alkohol und schönen Frauen. Jetzt, mit Anfang 50, wird ein ruheloser Rebell und großer Schauspieler zahm und weise: Ungeschminkt blickt er auf eine wirklich Heiner Lauterbach: wilde Zeit zurück.

„Nichts ausgelassen“ Droemer, 19,90 €


+ Spannend wie das Leben

+ Über Generationen

Fliegende Fetzen?

Späte Aussöhnung

ZORNESRÖTE, DICKER HALS, kämpfen wie ein Tiger ... Dieser kompetente Ratgeber zeigt Wege aus einer Abwärtsspirale, die ihre Wurzeln in der Evolutionsgeschichte hat. Denn ob in der Familie oder am Arbeitsplatz – Gründe für einen handfesten Streit gibt es immer wieder viele. Wie man Vorzeichen unmißverständlich deutet, mögliche Reaktionen auf Angriffe besser versteht und clevere Lösungen findet, erklärt Kommunikationsprofi Anita von Hertel überzeugend und für jedes Anita von Hertel: Temperament. „Grrr!“

1969, AUF DEM Evangelischen Kirchentag in Stuttgart. Ein Mann tritt ans Mikrofon, stammelt: „Ich grüße meine Kameraden von der SS!“ Dann setzt er ein Fläschchen an den Mund und trinkt. Manfred Augst stirbt noch auf dem Weg in das Krankenhaus. Die Todesursache: Ersticken, verursacht durch Zyankali. Augst wurde 56 Jahre alt, war Apotheker von Beruf und der Vater der Autorin. Sein spektakulärer Freitod stellt die Zurückgebliebenen ins gleißende Licht der Öffentlichkeit: vier Kinder und eine Frau, die stets unter der Distanziertheit ihres Mannes litt. 35 Jahre später erst öffnet sich ein Zeitfenster: Auf dem Dachboden der Eltern findet Augsts Tochter Ute Schriftstücke des Vaters, den Günter Grass einst in „Tagebuch einer Schnecke“ beschrieb. Es sind Bekenntnisse über die eigene Fehlbarkeit, Tagebuchnotizen, Feldpostbriefe. Viele Stunden vergehen, während Ute Augst zu verstehen beginnt. Statt weiter zu hassen, nimmt sie still zur Kenntnis. So wie auch Manfred Augst wie viele Überlebende seiner Generation nach dem Krieg nur noch schweigen konnte. Der Verblendete fand keinen Platz im Deutschland der Nachkriegsjahre. 1969 gab er endgültig auf. Ute Scheub war 13, als ihr Vater starb. Die Mitbegründerin der „taz“ ist freie Autorin und lebt mit ihrer Familie in Berlin. Ihre drei Brüder unterstützten sie bei dieser Biografie über ihren Vater, der so vielen damaligen Ute Scheub: Vätern ähnelt.

Campus, 17,90 €

Auge in Auge AUCH DURCH DIE Adern von Francisco Rivera Ordóñez pocht das Blut der Toreros. 18 Jahre nach dem tragischen Tod seines berühmten Vaters, des Toreros Paquirri, tritt er in derselben Arena und am Sterbetag des Vaters gegen Stiere aus derselben Zucht an. Er ist bereit, sein Trauma abzulegen und in die Fußstapfen Paquirris zu treten ... Der außergewöhnliche Werdegang eines Matadors in einer authentischen Biografie, die in die Glut der Arenen mit den ganz eigenen Gesetzen der Corrida entführt – bis zum alEdward Lewine: les entscheidenden „Der Tod und die Sonne“ Campus, 19,90 € Duell!

„Das falsche Leben“ Piper, 18,90 €

Hugendubel Bestseller Wirtschaft & Politik

Bild: Henning Buchholz

Welt der Bücher

Die zur Zeit meistverkauften Titel aus den Bereichen Wirtschaft und Politik bei Hugendubel. 1 Diamond, Jared; Kollaps .......................................... 22,90 ¤ 2 Arden, Paul; Es kommt nicht darauf an, wer du bist, sondern wer du sein willst ............ 7,95 ¤ 3 Klein, Aaron J.; Die Rächer ................................ 17,90 ¤ 4 Levitt Steven D., Dubner Stephen J.; Freakonomics ............................ 18,95 ¤ 5 Beck, Hanno; Der Alltagsökonom ....................... 8,50 ¤ 6 Wisnewski, Gerhard; Lügen im Weltraum .....................12,95 ¤ 7 Risen, James; State of War .............................. 19,95 ¤ 8 Huntington, Samuel P.; Kampf der Kulturen .................. 13,00 ¤ 9 Ulfkotte, Udo; Der Krieg im Dunkeln ............... 22,90 ¤ 10 Wensierski, Peter; Schläge im Namen des Herrn ..... 19,90 ¤

Das richtige Buch. Jederzeit. www.hugendubel.de


Viel Freude als Existenzgründer

„Erste Hilfe“-Ratgeber für Jungunternehmer

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Interview

DIE ERSTEN FÜNF Jahre entscheiden,

Mehr „Erste Hilfe“:

Lesezeichen

> Frau Nussbaum, Sie haben sich vor gut 15 Jahren als Journalistin selbständig gemacht und sind, wie man auf Ihrer Internetseite www.Erfolg-Reich-Frei.de sehen kann, eine glückliche Gewinnerin. Wie erging es Ihnen damals? < Wie die meisten Existenzgründer habe ich mit einem kleinen Kunden, der nicht allzuviel Geld brachte, losgelegt. Durch Networking und gezielte Akquise habe ich dann meine Wunsch-Redaktionen dazu gewonnen, für die ich auch heute noch schreibe. Mir ging es – Gott sei Dank – von Anfang an gut: Meine Umsätze wuchsen stetig, alle Anschaffungen konnte ich aus eigenen Mitteln machen. Das war ein gutes Gefühl, aber ich habe dabei auch Fehler gemacht, und eine 80-Stunden-Woche war bei mir irgendwann normal. Nach zwei Jahren habe ich die Notbremse gezogen und Freizeit und Arbeit in Balance gebracht. Und dann kam die Idee, daß sich andere Jungunternehmer das Lehrgeld eigentlich sparen könnten, und ich begann als Trainerin in Seminaren und als Coach

Reinhard Bleiber: „Kaufmännisches Wissen für Selbständige“ Haufe, mit CD-ROM, 16,80 €

28 | büchermenschen

© Jan Röder

ob der Weg in die Selbständigkeit von Erfolg gekrönt wird. Cordula Nussbaum hat gemeinsam mit Gerhard Grubbe praxisorientierte Strategien entwickelt, um den „100 häufigsten Fallen nach der Existenzgründung“ zu entgehen.

Helmut Geyer, Bernd Ahrendt: „Crashkurs BWL“ Haufe, mit CD-ROM, 16,80 €

Erfolgscoach & Trainerin Cordula Nussbaum

in persönlichen Gesprächen mein KnowHow rund um die erfolgreiche Selbständigkeit weiterzugeben. Aus diesem Fundus aus eigenen und fremden Erfahrungen entstand dann auch das neue Buch. > Jedes zweite neu gegründete Unternehmen muß in den ersten ein, zwei Jahren wieder aufgeben – gibt es so etwas wie die drei größten Fehler? < Die meisten Gründer unterschätzen die Anlaufzeit. In der Regel brauchen wir heute in Deutschland ein Jahr, bis wir spüren, Fuß gefaßt zu haben und regelmäßig Geld fließt. Wer hier zu knapp kalkuliert, kann die Durststrecke nicht überwinden. Zweitens machen sich viele zu wenig Gedanken um ihre Kunden: Was braucht der Kunde, in welcher Situation ist er, welchen Nutzen kann ich ihm bieten? Da starten viele ganz fröhlich mit einer „tollen“ Idee, für die aber kein Markt da ist oder der

Uwe Herzberg: „Mein Business Plan“ Haufe, mit CD-ROM, 16,80 €

Rocco Jula: „GmbH – Erfolgreich gründen und führen“ Haufe, mit CD-ROM, 16,80 €

Markt erst erobert werden muß. Der dritte große Fehler ist, daß die Jungunternehmer kein oder ein falsches Marketing machen. Viele vertrauen darauf, daß sich die Kunden „von alleine“ einfinden oder werben mit nichtssagenden Worthülsen, um möglichst viele Menschen anzusprechen. Kunden suchen statt dem Bauchladen lieber den Spezialisten: Ein Kleinunternehmer braucht eine andere EDV-Beratung als ein Konzern, ein Friseurladen eine andere Struktur und Software als ein Journalisten-Büro. Leider fühlen sich von der „Ich-kann-alles“-Werbung weder die einen noch die anderen angesprochen. > Welche Maxime haben Sie für alle, die bald den Sprung in die Selbständigkeit wagen? < Sei überzeugt von Deiner Geschäftsidee, sei begeistert von Deinen Kunden. Hole Dir Informationen und Unterstützung bei Menschen, die erfolgreich das machen, was Du machen willst. Bleibe kritisch, Dir und Deiner Geschäfts-Idee gegenüber, damit die Idee reifen und sich den Kundenwünschen anpassen kann. Gehe aktiv auf Kunden zu. Laß Dich von Rückschlägen nicht entmutigen. Habe Spaß, dann kommen auch Erfolg und Zufriedenheit.

MEIST SIND ES banale Gründe, warum so viele Existenzgründer scheitern. Gründe, die mit ganz einfachen Mitteln und bewährten Strategien zu vermeiden wären. Dieser in der Reihe „Erste Hilfe“ erschienene Ratgeber räumt allen Jungunternehmern die typischen Stolpersteine aus dem Weg. In leicht verständlicher Sprache und mit wertvollen Checklisten, Tests, konkreten Kalkulationstools, Businessplaner auf Cordula Nussbaum, Gerhard Grubbe: Die 100 CD-ROM sowie häufigsten Fallen nach der Existenzgründung Musterverträgen und Haufe, mit CD-ROM, 16,80 € -texten.


iMachiavelli Steve Jobs – wo Licht ist, ist auch Schatten

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REpORTAgE

Mickey Mouse – für 7,4 Milliarden Dollar verkaufte Steve Jobs kürzlich seine Animationsfirma Pixar an den DisneyKonzern und wurde durch den cleveren Deal gleichzeitig größter Einzelaktionär von Disney. In drei Jahrzehnten hat Steve Jobs drei moderne Schlüsselindustrien neu erfunden: die Welt der Soft- und Hardware, die Film- und die Musikindustrie – bleibt die Frage: Wie wurde Steve Jobs zu der Kultfigur, die er heute ist, und warum versucht er, alle Biografien zu verhindern? Nicht „think different“, das langjährige Apple-Motto, sondern „think secret“ scheint Steve Jobs wörtlich zu nehmen, wenn es um die Darstellung seiner Person in der Öffentlichkeit geht. Seit über 20 Jahren hat der Gründer von Apple mit keinem Buchautor oder Journalisten gesprochen, der etwas Persönliches über ihn erfahren wollte. Auch seinen Angestellten wurde ein Maulkorb verpaßt: kein Kommentar zur Presse ohne die Einwilligung von ganz oben.

@ DIE APPLE-WELT gibt es jetzt auch in der Welt der Bücher – in drei Hugendubel-Filialen bietet Deutschlands größter Apple-Händler GRAVIS die ganze Erlebniswelt aus dem Hause Jobs an. Neben dem beliebten iPod kann man bei „GRAVIS@Hugendubel“ Apple-Hard- und -Software sowie Zubehör kennenlernen und sich bei Fragen vom kompetentem Fachpersonal weiterhelfen lassen. „GRAVIS@Hugendubel“ finden Sie in: • München am Stachus, Karlsplatz 11 • Frankfurt am Steinweg 12 • Berlin, Tauentzienstraße 13

© dpa / picture-alliance / Jochen Siegle

DER FISCH NEMO war cleverer als die

Visionär, Guru oder Egomane? Steve Jobs!

Auf Deutsch erschien dieser Tage „Steve Jobs und die Geschichte eines außergewöhnlichen Unternehmens“, eine Biografie, die in den USA hohe Wellen schlug. Als sie unter dem Titel „iCon Steve Jobs“ vom Verlag John Wiley angekündigt wurde, verbannte Apple alle Wiley-Bücher aus seinen über 100 firmeneigenen Stores. Und nahm damit so harmlose Bücher wie „Mac für Dummies“ in Sippenhaft. Ein Artikel im „Time Magazine“ dürfte der Auslöser von Jobs’ Journalisten-Phobie gewesen sein. Anfang 1983 und kurz bevor der erste Macintosh auf den Markt kam, recherchierte Michael Moritz mehrere Wochen – und sein Artikel wurde zur schwärzesten Stunde in Jobs’ noch jungem Leben. Er verriet Insiderwissen und ließ Steve, gerade 25 Jahre alt, über 200 Millionen Dollar reich und mit der 15 Jahre älteren Musikerin Joan Baez liiert, sehr schlecht aussehen: „Steve verlangte blindes Gottvertrauen, das die frühchristlichen Märtyrer vor Neid erblassen lassen würde.“ Nicht als „Unternehmer des Jahres“ wurde Jobs wie von ihm erwartet portraitiert, sondern der Apple II als „Maschine des Jahres“ gefeiert. Viele weitere kuriose bis unangenehme Anekdoten können heute über Jobs erzählt werden. Daß er verlangte, als Angestellter Nummer Null in der Personalabteilung geführt zu werden, da mehr oder weniger aus Versehen die Nummer 1 an jemand anderen vergeben worden war.

Oder wie er sich über Jahre weigerte, die Vaterschaft seiner Tochter Lisa Nicole anzuerkennen. Zu dieser Zeit meditierte Steve Jobs viel – von daher war es für ihn selbstverständlich, daß seine Computer leise laufen sollten. Damals eine absurde Idee, aber typisch für vieles, was noch kommen sollte. Und dies ist der Anfang einer langen Geschichte, die Jeffrey Young und William L. Simon bis ins Jahr 2005 niederschrieben.

JEFFREY YOUNG UND William L. Simon sind seit Jahrzehnten Insider des Silicon Valley und veröffentlichten zahlreiche Bücher und Artikel über dessen Stars. Für die nicht autorisierte und ungeschönte Biografie über Steve Jobs führten sie viele Interviews mit seinen Wegbegleitern, mit Freunden und Feinden. Die Leser dieser ungemein unterhaltsamen Reise durch die letzten 30 Jahre HighTech werden sehr schnell verstehen, warum Steve Jobs wenig amüsiert über die mehr als 400 enthüllenden Seiten war – und die Geschichte mit dem Jesus Christus-Kostüm Jeffrey Young, William L. Simon: ist auch wirklich peinlich „Steve Jobs und die Geschichte eines für jemanden, der der außergewöhnlichen Unternehmens“ Welt den iPod schenkte. Scherz, 19,90 €

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Impressum Herausgeber: Buchhandlung Hugendubel GmbH & Co KG, Nymphenburger Straße 29, D-80335 München Tel. 01801/484 484 (bundesweit zum Ortstarif)

Erinnern Sie sich? Jubiläen & Gedenktage – empfohlen von www.hugendubel.de

Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und Anzeigenverantwortlichen: in medias res Marktkommunikation GmbH, Königstraße 70, D-90402 Nürnberg, buechermenschen@imr.de, Tel.: +911/43053-0, Fax: +911/43053-44

Ausführliche Informationen und Buchempfehlungen erhalten Sie unter www.hugendubel.de – Ihrem „Web der Bücher“.

Verlagsleitung: Jürgen Prommersberger (verantwortlicher Redakteur)

4. April: Danke für die Freunde: Helme Heine lebe hoch zum 65. Geburtstag 13. April: Samuel Beckett: Die literarische Welt feiert – Samuel Beckett wäre heute 100 Jahre alt geworden 16. April: Chapeau, Sir Peter: Vor 85 Jahren wurde der Weltbürger Peter Ustinov geboren 23. April: Welttag des Buches anläßlich der Gedenktage Shakespeares und Cervantes‘ 6. Mai: Für viele ein Über-Ich: Sigmund Freuds 150. Geburtstag

www.hauckundbauer.de

Objektleitung/Anzeigen: Susanne Halfmann (verantwortlich für den Anzeigenteil)

LIVE BEI HUGENDUBEL – viele Stars und Prominente nahmen in jüngster Zeit gerne Platz auf unseren Leseinseln, präsentierten ihre neuen Bücher oder erfüllten Signierwünsche. Wie zum Beispiel Isabella Rossellini am 13. Februar 2006 in Berlin in der Filiale in den „Potsdamer Platz Arkaden“. Die Schauspielerin erinnert in ihrer Neuerscheinung „Im Namen des Vaters, der Tochter und der heiligen Geister“ an ihren Vater Roberto Rossellini. Alle aktuellen Veranstaltungen finden Sie übrigens unter www.hugendubel.de in der Rubrik „Live bei Hugendubel“.

Redaktionelle Mitarbeit: Michael Arnold, Annette Bibel, Irene Binal, Herbert Grambihler, Susanne Halfmann, Tina Rausch, Gertrud Schlee, Elisabeth Zeitler Layout: Andreas Bahn, Joachim Hauser Herstellungsleitung: Jürgen Schmidt Titelbild: © picture-alliance/dpa / büchermenschen ist ein Kundenmagazin und enthält auch von Unternehmen finanzierte Beiträge. büchermenschen – das Hugendubel-Magazin für Leser – erscheint fünfmal jährlich und wird kostenlos an die Kunden der Buchhandlungen Hugendubel abgegeben.

24. Mai: Like a Rolling Stone: Kaum zu glauben – Bob Dylan wird 65 Jahre alt

Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4/2006. Preisangaben sind ohne Gewähr. büchermenschen 3/2006 erscheint am 6. Juni 2006. © Privat

Das richtige Buch. Jederzeit. www.hugendubel.de

Isabella Rossellini

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