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4/2006

„WENN JEMaND SicH überlegt, 15 oder 20 Stunden zu investieren, um ein buch von mir zu lesen – 15 oder 20 Stunden, die in Kinos oder im internet oder mit Sport verbracht werden könnten – dann wäre das

Letzte, was ich wollte, ihn auch noch mit übertriebener Schwierigkeit zu bestrafen.“ Ganz im Sinne von Jonathan franzen finden Sie in den „büchermenschen“ viele Tipps mit der Garantie „sehr unterhaltsam“!

+ Vargas Llosa & Martin Walser + Neue Krimis & Romane + Indien & Ayurveda + Kalender 2007

RicHaRD pOWERS, aUTOR DES bESTSELLERS „DER KLaNG DER ZEiT“ Ich möchte Bücher schreiben, in denen Herz und Kopf zusammenfinden”

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büchermenschen Inhalt # 4/2006

+ 04 Willkommen + 09 Neue Romane & Krimis + 25 Bücher über Indien + 28 Wirtschaft & Weiterbildung + 36 Neue Kalender 05 Gewinnertyp gesucht

13 Geld & Verantwortung

14 50 Jahre Bravo

© Isolde Ohlbaum

© Walter Breitinger

Martin Walser KEHRT in seinem neuen Roman zu seinen großen Themen zurück: Angst, Enttäuschung und die Hoffnung.

+ 06 Richard Powers

+ 08 Mario Vargas Llosa

Über DEN REIZ des Schreibens und des Vergessens: Der amerikanische Bestsellerautor lässt uns staunen.

DIe Liebe ist immer wieder gut für großartige Bücher. Der Peruaner entführt seine Leser nach Paris und Lima.

DR. SOMMER UND der Starschnitt: Wir feiern 50 Jahre Bravo und blicken hinter die Kulissen des ewig jungen Magazins.

16 Fantasy-Entdeckung ERST 18 Jahre jung und schon so clever. Erfahren Sie mehr über das Fantasy-Debüt von Jenny-Mai Nuyen.

19 Conni, Conni, Conni Schwarm aller Mädchen – und auch der Jungs: die beliebteste Kinderbuchheldin und ihre geistige Mutter.

31 Christian Wulff Zukunftskonzepte für Deutschland: Niedersachsens Ministerpräsident redet Klartext. © Charlene Robichaud

32 Dietrich Grönemeyer © aytour

Titelbild: Walter Breitinger

UNSER RÄTSEL VON und mit „büchermenschen“ sucht nach einem sehr einfallsreichen Autoren.

+ 15 Corine und Désirée

+ 26 Indien erleben

DER Internationale Buchpreis wird auch in diesem Jahr wieder gerne von den Hugendubel-Buchhandlungen unterstützt.

DIE Buchmesse feiert Indien und wir laden Sie ein, Land und Leute kennen zu lernen und dabei zu gewinnen!

„Der GROSSE Medicus“ über die Kostbarkeit des Lebens und Wege zum Glück.

38 Impressum & Co Die büchermenschen Im Überblick.

| büchermenschen

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Hueber

Sprachen der Welt

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Auch erhältlich für die Sprachen:

Herzlich willkommen in der Welt der büchermenschen

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Editorial

MIT DEM HERBST beginnt die Hochsaison für leidenschaftliche Leser. Zur Buchmesse und zu Weihnachten warten die Verlage mit besonders vielen und interessanten Neuerscheinungen auf. Ein Glück für alle „büchermenschen“. Sie erwartet in unseren Buchhandlungen eine große Bandbreite an Neuerscheinungen. Eine anregende Auswahl präsentieren wir Ihnen natürlich auch auf den folgenden Seiten. Einen Ehrenplatz haben wir dem diesjährigen Schwerpunkt der Frankfurter Buchmesse „Indien“ gewidmet. Seine facettenreichen Lebenswelten zwischen Tradition und Moderne stellen wir Ihnen mit einer Reihe von spannenden Romanen und Sachbüchern vor. Und mit etwas Glück können Sie Indien auch hautnah erleben – achten Sie auf unser großes Gewinnspiel. „Leser mitnehmen“ gilt auch für Richard Powers, den Autor des Bestsellers „Der Klang der Zeit“. Er entführt die Leser seines neuen Romans „Das Echo der Erinnerung“ in die beeindruckende Natur Nordamerikas und in den Mikrokosmos Familie, und erzählt von der Faszination des Lesens, von seiner Mission als Schriftsteller und seinen Inspirationsquellen. Ebenfalls von ihrer ganz persönlichen Seite kennen zu lernen sind zwei prominente Zeitgenossen, die in ihren neuen Büchern Mut machen, das Leben tatkräftig in die

Briefing

© Frank Leonhardt / dpa

Grammatik lernen mit Pep!

Nina Hugendubel

Hand zu nehmen: Freuen Sie sich auf viele Anregungen von Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer und Christian Wulff. Dies war nur ein kleiner Ausschnitt der Themen und Autoren, die Sie in diesem Heft erwarten. Viel Vergnügen und spannende Entdeckungen wünscht Ihnen

Ihre Nina Hugendubel PS: Am 13. November 2006 erscheint die nächste Ausgabe der büchermenschen. Darüberhinaus finden Sie im Web der Bücher unter www.hugendubel.de viele weitere Empfehlungen und Neuerscheinungen.

Sie schreiben – wir lesen – Sie gewinnen

Sehr geehrte Frau Hugendubel, wie jede Ausgabe der büchermenschen war auch diese wieder absolut gelungen. Danke für die vielen tollen Buchvorstellungen!

Englisch ISBN 3-19-002657-2 Italienisch ISBN 3-19-005275-1 Spanisch ISBN 3-19-004145-8

www.hueber.de

Mit freundlichen Grüßen, Tim-Niklas Zimmer, Bad Vilbel

Da wir nicht nur gerne Bücher lesen, sondern auch Ihre Post, verlosen wir unter allen eingesendeten Leserbriefen den aufsehenerregenden Roman „Das Echo der Erinnerung“ von Richard Powers im Wert von 19,90 €.

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Magischer Kosmonaut

Gesucht: Der Mensch hinterm Bild

sich hinein in fantastische Welten. Die ersinnt unser gesuchter „büchermensch“ und unterhält damit eine riesige Fangemeinde. Wenn Sie Bescheid wissen, können Sie mit etwas Glück einen der begehrten Hugendubel-Geschenkgutscheine gewinnen. Lange Haare, dunkle Brille, cooles Motorrad und doch kein personifiziertes Klischee. Vielmehr ist er auch ein passionierter Zinnfigurensammler, Erbauer von miniaturisierten Städten, Vater von sechs Kindern und Urheber von inzwischen mehr als 200 Romanen. Ein Vielschreiber der Nacht, der möglicherweise in der Zukunft heimischer ist als zu Hause in Neuss bei Düsseldorf. Sein 1982 gemeinsam mit seiner Frau verfasster Roman gewann einen Wettbewerb für Fantastik und Science Fiction. Der sehr experimentierfreudige Autor, bei Jugendlichen und Erwachsenen gleichermaßen beliebt, hat folgendes Erfolgsgeheimnis: „Ich habe meist nur die Anfangsszenen im Kopf.“ Mit Thrillern und Büchern aus dem Horror- oder Science-Fiction-Genre überschreitet der deutsche Stephen King inzwischen die 30-Millionen-Auflage. Für seinen neusten Coup holt er die eigene Tochter

© privat

UNSERE EMpfEHLUNG: RÄTSELN Sie

Hier entstehen fantastische Welten – Arbeitsplatz unseres gesuchten „büchermenschen“

EiNSENDEScHLUSS: Bitte schreiben Sie den Vor- und Zunamen der gesuchten Person deutlich auf eine ausreichend frankierte Postkarte mit Ihrem Absender und senden Sie diese bis 1. November 2006 (Poststempel gilt) an: Buchhandlung Heinrich Hugendubel, Stichwort büchermenschen, Postfach, D–80327 München.

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Nur die Anfangsszene im Kopf“ mit ins Boot. Gemeinsam bannen sie die karibischen Abenteuer eines faszinierenden Leinwandpiraten auf Papier, den Sie vielleicht schon im Kino bewundern konnten. Im letzten Heft war Anne Chaplet unser gesuchter „büchermensch“. Die Gewinner wurden bereits schriftlich benachrichtigt. Vielen Dank für Ihre zahlreichen Zuschriften! 1. Preis: Kerstin Bickmann, Frankfurt/M. 2. Preis: Wolfgang Glöckner, München 3. Preis: Heidemarie Egger, Seefeld

DER GEScHENKGUTScHEiN der Buchhandlung Hugendubel ist ein wahrlich schmuckes Wertpapier! Er steigert die Vorfreude auf grenzenloses Lesevergnügen. Einlösen können Sie ihn in jeder Hugendubel-Buchhandlung. Sollten Sie heute keinen Gutschein gewinnen, so können Sie dennoch jederzeit einen erwerben. Den Wert legen Sie selbst individuell fest.

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75,- € 50,- € 25,- €

TEiLNaHMEbEDiNGUNGEN: Mitmachen kann jeder „büchermensch“ – mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion und der Buchhandlung Hugendubel. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Entdeckungen im Land

Bestsellerautor Richard Powers Ăźber

Der Ur-Popeye von 1929 bis 1938

ÂŤDie Glanzzeit der ComicgeschichteÂť Andreas Platthaus, FAS

E. C. Segar Popeye Deutsch von Ebi Naumann Pappband, fadengeheftet, teilweise farbig, 448 Seiten, â‚Ź 29,90 ISBN 978-3-936384-31-4

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 Interview

DIE NUMMER EINS unter den ameri-

kanischen Autoren ist in diesem Herbst Richard Powers, wenn es um Forschergeist und die Entfaltung eines faszinierenden Erzählkosmos geht. Sein neuer Roman „Das Echo der Erinnerung“ erprobt die Haltbarkeit von Familienbanden unter Extrembedingungen. Er lässt uns Ăźber den sicheren Orientierungssinn von Kranichen staunen und Ăźber die Geheimnisse des menschlichen Gehirns grĂźbeln.

> Woher nahmen Sie eigentlich den Mut, Ihren sicheren Broterwerb in der Computerbranche aufzugeben und sich auf eine finanziell schwer kalkulierbare Existenz als Schriftsteller einzulassen? < Nach meinem Physikstudium war ich als Programmierer tätig – bis ich ein SchlĂźsselerlebnis hatte. In einer Ausstellung entdeckte ich eine alte Aufnahme des deutschen Fotografen August Sander. Dieses Bild von Bauern auf dem Weg zu einem Fest inspirierte mich zu meinem ersten Roman. Das war an einem Samstag, gleich am Montag kĂźndigte ich meinen Job. Damals war ich noch ziemlich jung und dachte, ich kĂśnnte nach ein paar Jahren in meinen Beruf zurĂźckkehren. Das erĂźbrigte sich aber, denn glĂźcklicherweise kam mein DebĂźtroman gut an. So nahm ich den nächsten in Angriff. Obwohl ich längst nicht mehr nebenbei als freiberuflicher Programmierer jobben muss, bin ich immer noch verblĂźfft Ăźber mein GlĂźck, meinen Lebensunterhalt als Autor verdienen zu kĂśnnen. > In Ihrem Weltbestseller „Der Klang der Zeit“ schildern Sie Musik als Leidenschaft und als Zufluchtsort. Welche Bedeutung hat die Literatur fĂźr Sie? < Literatur ist nicht nur eine hypothetische Welt, sondern eine Erweiterung unserer persĂśnlichen Welt. Wir stĂźrzen uns

Š Walter Breitinger

Š 2006 by King Features Syndicate, Inc./ Distr. Bulls

ErinnerungsbeschwĂśrer: Richard Powers

in eine LektĂźre ja nicht nur, um der Realität zu entkommen. Vielmehr erobern wir dabei neue Bereiche unserer Landkarte der Welt, die wir in unserem Kopf konstruieren. Wir kĂśnnen lang genug im sicheren Hafen einer aufregenden Geschichte bleiben, um unsere eigenen Geschichten Ăźber die Welt drauĂ&#x;en zu verändern. Mit dem vergrĂśĂ&#x;erten Repertoire kehren wir zurĂźck in den Alltag und leben bereichert weiter.

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Ich bin verblĂźfft Ăźber mein GlĂźck.“

> Was inspirierte Sie zu „Das Echo der Erinnerung“? < Vor einigen Jahren fuhr ich mit dem Auto bei schĂśnster Sonnenuntergangsstimmung durch Nebraska. Die ganze Landschaft bis zum Horizont schien nur aus VĂśgeln zu bestehen. Weil ich schon mehr als zehn Stunden unterwegs war, dachte ich im ersten Moment, ich hätte eine Art Highway-Halluzination. Also steuerte ich den nächsten kleinen Ort in diesem Niemandsland an. Dort erfuhr ich, dass es sich um Kraniche handelt. In jedem FrĂźhjahr macht eine halbe Million von ihnen auf ihrer tausende von Kilometern langen Reise Station in der Gegend, immer zum selben

des Vergessens

den Reiz des Schreibens und Lesens Zeitpunkt, so dass man fast die Uhr nach ihnen stellen kĂśnnte. Prompt begann es in meinem Hinterkopf zu arbeiten. Die Grundidee war geboren, eine Geschichte Ăźber die „Intelligenz“ von Tieren zu schreiben. Parallel dazu behandelt mein Roman das menschliche Gehirn. > Viele bewundern Sie fĂźr Ihr enzyklopädisches Wissen, das in Ihre Romane einflieĂ&#x;t. Wie kommen Sie zu Ihren Fachkenntnissen? < Bei meiner Recherche habe ich erst einmal eine Menge BĂźcher Ăźber Fallstudien und andere Forschungen Ăźber verschiedene Bereiche der Neurologie gelesen. DarĂźber hinaus habe ich auch ein wĂśchentliches Seminar an der Universität besucht. Das war eine einmalige Gelegenheit, Einblicke in diese Disziplin zu bekommen. Ich lernte nicht nur, wie Wissenschaftler das menschliche Gehirn sehen. Ich erfuhr auch, wie Neurologen sich und andere beurteilen. In diesem Fachgebiet gibt es genauso viel oder sogar mehr menschliche Leidenschaften als in jedem anderen. Genau das macht fĂźr mich einen wesentlichen Reiz des Schreibens aus: Es erlaubt mir, wenigstens fĂźr ein paar Jahre all meinen Interessen nachzugehen, die ich ja nicht alle zum Beruf machen kann. > Eine wichtige Rolle in Ihrem Roman kommt der Familie zu. Was macht dieses Thema so wichtig fĂźr Sie? < Diese Frage ist sehr umfassend – ich versuche einmal so darauf zu antworten: Ein Thema meines Romans ist, wie zart, zerbrechlich und veränderlich unser Ich ist. Unser Selbstbild hängt in hohem MaĂ&#x; davon ab, wie wir andere sehen. Familienmitglieder haben dabei eine wichtige Funktion. Sie verkĂśrpern auf gewisse Weise unser Ich im Spiegel. > Die Gedanken- und GefĂźhlswelten Ihrer Romanfiguren beschreiben Sie so genau wie nur wenige Autoren. Wie gelingt es Ihnen, sich in so unterschiedliche Charaktere hineinzuversetzen? < FĂźr mich rangiert die EinfĂźhlung in meine Roman-Charaktere ganz oben in

meiner Hierarchie der kĂźnstlerischen Werte. Ich habe immer ein Notizbuch bei mir, in dem ich Taten und Worte von Menschen notiere, denen ich begegne. Meine Figuren erwachsen aus diesen realen Personen. > In einer Radiosendung wurden Sie als „humanistischer Träumer“ bezeichnet? Wie ist Ihre Selbsteinschätzung? < Ich verstehe mich als Autor, der zeigen mĂśchte, wie verwundbar und komplex jeder von uns ist und wie sehr wir voneinander abhängig sind. Ich mĂśchte BĂźcher schreiben, in denen Herz und Kopf, Theorien und Leidenschaften zusammenfinden. Denken Sie an unsere verrĂźckte Spezies: Wir beschäftigen uns mit genetischer Manipulation, aber gleichzeitig zerstĂśren wir mehr als je zuvor. Wir schicken Satelliten zu weit entfernten Planeten und suchen nach Leben, aber wir vergessen, die Menschen zu berĂźcksichtigen, mit denen wir unser Leben verbringen. Die Menschheit ist unbeschreiblich verwirrend. Das mĂśchte ich mit meinen BĂźchern vermitteln.

NUR GANZ KNAPP ist Mark dem Tod entronnen. Schwer verletzt liegt er im Krankenhaus. An nichts kann er sich erinnern, weder an seinen eigenartigen Unfall noch an die 27 Jahre Leben, die hinter ihm liegen. Ein Segen, dass sich seine Schwester Karin aufopferungsvoll um ihn kĂźmmert. Beide stehen vor Herausforderungen. Tief taucht Powers ein in die Familiengeschichte, die GefĂźhls- und Gedankenwelt seines Romanpersonals. Ob persĂśnliche TragĂśdien oder faszinierende Naturschauspiele, wissenschaftliche Erkenntnisse oder LiebesirrtĂźmer: Was die Welt bewegt, wird bei dem Ausnahmeliteraten zum groĂ&#x;artigen Leseabenteuer. Dem Sog seiner Erzählkraft kann sich niemand entziehen.

Richard Powers: „Das Echo der Erinnerung“ S. Fischer, 19,90 â‚Ź

Ein ganz besonderer Sommer‌

Die Geschichte eines Kinder-Sommers im Norwegen der 70er Jahre. Jón Kalman Stefånsson erzählt in jenem typisch isländischen Ton, bei dem Lachen und Schmerz manchmal ein Wort voneinander entfernt sind, Wunder aber jederzeit geschehen kÜnnen. KulturSpiegel

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Viel mehr als Klassiker in Gelb.

Ein Opfer seiner Obsession

Mario Vargas Llosas neues Meisterwerk

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Interview

ER IST EINER der bedeutendsten Schrift-

Meisterwerk „Das böse Mädchen“ dem rätselhaften Wesen der Liebe.

Vargas Llosa empfiehlt:

Lesezeichen

> Das Leben Ihres Helden Ricardo ist bestimmt durch seine Liebe zu Lily alias Arlette alias Madame Arnoux, die ihre Identität nach Bedarf wechselt. Sollte man ihn wegen der ungeheuren Intensität seiner Gefühle eher beneiden oder bedauern? < Beides. Diese Liebe verschafft seinem Leben eine Intensität und so viele unterschiedliche Erfahrungen, wie er sie sonst niemals erlebt hätte, aber sie lässt ihn auch leiden und verzweifeln. > Ricardo liefert sich der Liebe seines Lebens mit Haut und Haaren, Leib und Seele aus. Der blanke Wahnsinn? < Die Liebe kann man als Suche nach dem unerreichbaren Paradies definieren. Ricardo findet es nicht, natürlich nicht, aber auf die eine oder andere Weise nähert er sich ihm in so manchen glücklichen Momenten, die er mit dem bösen Mädchen teilt. > Ricardo ist Stammkunde einer Buchhandlung mit dem schönen Namen „La Joie

Grandioser Abenteuerroman: Homer: „Odyssee“ rororo, 9,90 €

| büchermenschen

Modernes Schlüsselwerk: James Joyce: „Ulysses“ Suhrkamp, 16,- €

© Isolde Ohlbaum

steller Lateinamerikas und hat die Weltliteratur um wunderbare Werke bereichert: Mario Vargas Llosa. Seine Auszeichnungen reichen vom Cervantes-Preis bis zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Der Peruaner widmet sich in seinem neuen

Weltliterat Mario Vargas Llosa

de Lire“, „Die Freude des Lesens“. Wie gerne gehen Sie in Buchhandlungen? < Schon seit meiner Jugend liebe ich es, Buchhandlungen zu besuchen und in den Regalen zu stöbern. Diesen Entdeckungsreisen verdanke ich so manchen glücklichen Fund. > Die Schauplätze Ihres Romans – Lima, Paris, London und Madrid – sind Städte, in denen Sie selbst leben. Was ist für Sie das Anziehende an diesen Metropolen? < Die Nostalgie. In all diesen Städten habe ich prägende Erfahrungen gemacht, und von allen bewahre ich sehr detaillierte Bilder, die mir als Rohstoff für den Roman gedient haben. > Welche Eigenschaften muss eine Stadt haben, damit sie Sie inspiriert? < Das lässt sich gar nicht so leicht sagen. Ich nehme an, es müssen große Städte sein, die einem die Freiheit lassen, sein Leben so zu leben, wie man es will. Städte, in denen es Kinos, Theater, Buchhandlungen und Cafés gibt. Für mich ist wichtig, dass sie wie ein Labyrinth sind, in dem man sich verlieren und verschwinBeste Erzählkunst: den kann, ohne dass jeJorge Luis Borges: „Fiktionen“ mand es merkt. Fischer, 8,90 €

> Als Ricardo wieder einmal nicht mehr weiter weiß wegen Lily-ArletteMadame Arnoux, liest er Flauberts „Lehrjahre des Gefühls“. Was ist das Besondere an diesem Werk? < „Lehrjahre des Gefühls“ ist einer der größten Romane, die je geschrieben wurden. In ihm verbindet sich auf bewundernswerte Weise die Geschichte einer nicht erwiderten Leidenschaft mit der historischen und gesellschaftlichen Entwicklung einer Stadt. Das ist es auch, was ich in einigen meiner Romane versucht habe. Natürlich helfen gute Bücher zu leben. Ohne sie wäre das Leben grauer und durchschnittlicher und das Wünschen und Sehnen der Menschen einfach ärmer.

IM TURBULENTEN SOMMER 1950 entscheidet sich das Schicksal von Ricardo Somo. Während ganz Lima der MamboManie erliegt, verliert er seinen Verstand wegen einer geheimnisvollen Schönheit, die atemberaubend tanzt. Gerade mal 15 Jahre alt sind beide, als sie sich das erste Mal begegnen. Damit beginnt ein Drama, das sich über Jahrzehnte wiederholt: Das männermordende Mädchen taucht unverhofft bei Ricardo auf, macht ihn für ein paar Augenblicke selig, stürzt ihn dann in umso größeres Unglück und verschwindet. Mit diesem immer wieder überraschenden Wechselspiel zwischen Höhenflügen und höllischer Verzweiflung hat Sprachmagier Vargas Llosa großes Gefühlskino inszeniert. Wie die Innenansichten der tragischen Beziehung entfalten auch die atmosphärischen Beschreibungen der Weltstadt-Schauplätze eine Sogwirkung. Ein großer Glücksfall für alle Leser, die an die Macht der Mario Vargas Llosa: „Das böse Mädchen“ Liebe glauben! Suhrkamp, 24,80 €

&IT MIT DEN KLEINEN ,ERNDRACHEN

Herbstlese

Neue Romane

+ Essenzen

+ Sternstunden

Leben mit Coelho

Baronesse, Bohèmienne

WAS DEM LEBEN Sinn verleiht, offenbart sich nicht selten wie nebenbei. Besondere Begebenheiten, oft im Nu vorĂźber, kĂśnnen alles verändern. Von solchen Momenten erzählt Paulo Coelho in seinem neuen Buch. 103 Blitzlichter des Alltags, tagebuchähnlich festgehalten und auf eigenen Erfahrungen beruhend, illustrieren seine Essenz des Seins. Coelho, der in seiner Jugend provokative Rocksongs schrieb und Drogen nahm, gibt keine mustergĂźltigen Ratschläge. Als Lebens-Poet beschreibt er in berĂźhmt einfach gehaltener Manier, was ihm begegnet. Wie der Pianist im Kaufhaus, der nur sein Spiel, jedoch nicht die Welt braucht. Oder wie der GroĂ&#x;vater, der seinem Enkel die Eigenschaften des Menschen anhand eines Bleistiftes erklärt. Paulo Coelho geht es um die Wahrheit hinter dem Offensichtlichen. Um Mut ohne Vollkommenheit, um Angst, aber auch um die Kunst des Kämpfens, Siegens und mĂśglichen Scheiterns. Jeder kann den Quell seiner Lebensfreude finden, zu jeder Zeit. Kleine Weisheiten, angelesen in Minuten, jedoch immerwährend gĂźltig ohne das Verfallsdatum des Zeitgeistes. Ein wunderbares Buch fĂźr zwischendurch, in dem sich jeder mit seinen Ă„ngsten und Schwächen wieder finden kann und nicht länger allein zu sein braucht. Paulo Coelho, geboren 1947 in Rio de Janeiro, studierte Jura und schrieb TheaterstĂźcke. „Der Alchimist“ machte ihn weltberĂźhmt, die Auflage geht in Paulo Coelho: „Sei wie ein FluĂ&#x;, der still die Millionen.

SIE WAR DER Liebling der GĂśtter: Sybille Bedford starb diesen Februar im Alter von 95 Jahren. Die an Anekdoten und Affären reichen Erinnerungen der extravaganten Schriftstellerin beleuchten nicht zuletzt ein Jahrhundert literarischer Sternstunden in Europa. Bedford, die nie eine richtige Schulbildung genoss, umgab sich mit den aufregendsten Literaten ihrer Zeit – die Huxleys, Klaus und Erika Mann, Brecht und Feuchtwanger gehĂśrten zu ihren Freunden. Was fĂźr ein illustres Leben fĂźr die Kunst und die Freiheit einer Sybille Bedford: Frau, die so man„Treibsand“ ches Tabu brach! SchirmerGraf, 22,80 â‚Ź

die Nacht durchstrĂśmt“ Diogenes, 19,90 â‚Ź

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Illies‘ Land NEUGIERIG UND SCHARFSICHTIG illustriert hier ein Insider das unendliche Thema „Heimat“. Schlitz heiĂ&#x;t das kleine Städtchen, dem „Generation Golf“Autor Florian Illies eine erfrischende Liebeserklärung macht. Der feiner Ironie zugeneigte Leser verfolgt gerne die Geheimnisse von Karnevalssitzungen, Schwimmbadwiesen und Schreibwarenläden. Schräge VĂśgel inbegriffen, wird diese schicke literarische Landpartie zur Entspannungsreise fĂźr Florian Illies: hektische Städter.

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Väter & SÜhne

Aus dem Norwegischen von Gabriele Haefs. 272 Seiten. Gebunden 18.90

REICHTĂœMER HAT PRIESTER John Ames nicht zu bieten, aber einen ungeheuren Schatz an Lebenserfahrung und -weisheit. Weil er angesichts einer Herzkrankheit sein eigenes Ende nahen sieht, bringt der Vater fĂźr seinen kleinen Sohn sein Vermächtnis zu Papier. In fein geschliffener Sprache schildert er seine Familiengeschichte im Wechselspiel mit den FrĂźchten seiner Belesenheit und profunder Bibelkenntnis. Ein literarischer Leckerbissen fĂźr Entdecker, der mit dem renommierten Marilynne Robinson: Pulitzer-Preis ge„Gilead“ feiert wurde! Brendow, 19,90 â‚Ź

WILLKOMMEN BEIM INDIAN Summer der BĂźcher! Nach den heiĂ&#x;en Tagen bieten kĂźhlere Stunden die ersehnte Gelegenheit, sich mit Lust und Leidenschaft den neuen Romanen zu widmen. Ob Sie neue Welten erobern, Kommissaren folgen oder sich von faszinierenden Geschichten einfach rundum betĂśren lassen wollen, liegt ganz an Ihnen und Ihrem Geschmack. In diesem Sinne legen wir Ihnen eine Auswahl ans Herz, die Sie auf Ihrer persĂśnlichen Leseinsel garantiert glĂźcklich stimmen wird. Gute Unterhaltung und spannende neue Erfahrungen mit den BĂźchern des Herbstes 2006!

Sanddorn mit Iiris

Himmlische Passion

DIE NACHKRIEGSZEIT IN Finnland: Eine Hafenstadt an der nĂśrdlichen Ostsee wird zum Schauplatz einer auĂ&#x;ergewĂśhnlichen Liebe. Die 39-jährige Fotografin Iiris stellt den jungen Tuomas als Gehilfen ein. Als gehbehinderte Einzelgängerin hat Iiris längst alle GefĂźhle zurĂźckgedrängt, Tuomas dagegen will bald heiraten. Doch die Intimität des kleinen Fotostudios verfĂźhrt die beiden. KĂźhl-verwegen wie das Meer, verhalten und geheimnisvoll wie die Wolken vor dem Regen – ein bezaubernder RoHeidi KĂśngäs: man, der Sehn„Der fremde Mann“ persona, 18,- â‚Ź sĂźchte weckt.

Wer kennt das Geheimnis der Wolken, des täglich neuen Schauspiels am Himmel? Der japanische ModeschĂśpfer Akira Kumo verwirklicht sich einen Traum, den er seit seiner Jugend leidenschaftlich verfolgt: Zusammen mit der jungen Bibliothekarin Virginie richtet er eine riesige Bibliothek der Wolken ein, und jeder einzelne Band erzählt eine andere Geschichte von Weltreisenden, Malern, Fotografen, die sich alle auf die Spur dieses Geheimnisses begeben haben. Ein bezauberndes Buch, das den Leser in das Reich der Meteorologie enfĂźhrt. Ein poeStĂŠphane Audeguy: tischer Roman, ein „Der Herr der Wolken“ SchirmerGraf, 19,80 â‚Ź fulminantes DebĂźt!

Welt der Bücher

sehr viel neues Lesevergnügen

+ Spannung pur

+ Lange Nächte garantiert

Schöner Schein

Ohne Reue

BERLIN, 1926. ALS der junge Edgar von Rabov, Spross einer norddeutschen Adelsfamilie, eine Bar betritt, ahnt er noch nichts von den dramatischen Veränderungen in seinem Leben. Wieso will sich diese atemberaubend exotische Schönheit mit ihm verabreden? Und welche Rolle spielt ihr mysteriöser Begleiter? Wie elektrisiert lässt sich Edgar auf das Treffen ein und verfällt dem Zauber der jungen Inderin Alina. Edgars Familie ist seine neue Leidenschaft nicht entgangen – und lässt ihn beschatten. Auf der anderen Seite scheint sich besonders Alinas Bekannter für die von Rabovs zu interessieren. Edgar kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die beiden ihn auf eine bestimmte Spur bringen wollen. Als Alina überstürzt abreist und Edgar Blutspuren in ihrer Wohnung findet, ist er fest entschlossen, die Sache aufzuklären. Sein Weg führt bis nach Indien – und die Reise hat eine kathartische Wirkung auf den jungen Mann. Das Land und die Menschen eröffnen ihm neue Wege. Als Edgar Alina endlich wieder sieht, erfährt er von ihr die bittere Wahrheit. Ein neuer Roman von Wolfram Fleischhauer bleibt nicht lange ungelesen auf unserem Nachttisch. Sein unvergleichlicher Stil, hochinteressante Kapitel aus der Geschichte mit spannender Handlung und eindrucksvollen Protagonisten in Einklang zu bringen, geht direkt unter die Haut!

VIER BRUTALE TEENAGERMORDE in London – und vom Täter nicht der Hauch einer Spur. Angst legt sich über die Metropole und Inspector Thomas Lynley und seine Assistentin Barbara Havers übernehmen den prekären Fall. Drei der Opfer waren dunkler Hautfarbe und alle Morde verliefen nach ähnlichem Muster. Ein Rassendelikt? Erst als der fünfte Mord geschieht, hat Barbara Havers den richtigen Riecher, doch Thomas Lynley steht unversehens seine ganz persönliche Hölle bevor ... Elizabeth George, so tödlich Elizabeth George: „Wo kein Zeuge ist“ gut wie nie zuvor!

Wolfram Fleischhauer: „Schule der Lügen“ Piper, 22,90 €

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Auf der Kippe WIE SCHMAL IST der Grat zwischen Gut und Böse? Der unbescholtene Tom wird urplötzlich mit Gewalt konfrontiert, die ihn zu einer Entscheidung zwingt. Soll er Vergeltung üben? Die Schwelle zur Willkür hat Gangsterboss Darky Green dagegen längst überschritten. Doch auch er muss sich eines Tages einer wichtigen Frage stellen. Eines ist gewiss: Wer für das Leben lernen will – auch im Hinblick auf Toleranz und Moral – und sich dennoch spannend unterhalten möchte, kommt an dem neuen Adrian Plass: Adrain Plass nicht „Darky Green“ Brendow, 19,90 € vorbei!

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Für Genießer

Lassen Sie es sich gut gehen

+ Fundstücke

+ Frisch eingeschenkt

Genüsse für Glückspilze

Reiner Wein

Jetzt ist Hochsaison für eine kulinarische Horizonterweiterung. Die herbstlichbunte Natur präsentiert sich großzügig und verspricht reiche Ernte – gerade in punkto Pilze. Vom Hexenröhrling bis zum Zunderschwamm beschert dieser Prachtband Entdeckungen der besonderen Art, die zu Streifzügen durch Wälder und Wiesen ebenso einladen wie zum gemütlichen Blättern. Gaumen- und Augenschmaus verbinden sich auf das Feinste in Form von historischen Abbildungen und Frederike Brocke: Rezepten – sehr „Zunderschwamm und Hexenröhrling“ verlockend. Thorbecke, 24,90 €

MACHEN DENN ROTE Trauben wirklich den Rotwein aus und verursacht der Schwefel Kopfschmerzen? Echte Genießer wissen bald mehr, denn in diesem höchst vergnüglichen Wein-Lexikon steckt nichts als die reine Wahrheit. Mit Witz und Verve entlarvt der erste deutsche „Master Sommelier“ Frank Kämmer Mythen und Falschaussagen rund um den edlen Tropfen. Fein gefiltert und hübsch dosiert kommt u.a. Hintergründiges über Oechslegrade, Discounter-Champagner oder Schraubverschlüsse ans Frank Kämmer: Licht. Auf Ihr Wohl! „Kleines Lexikon der

Heilsame Genüsse

Herzlichen Glückwunsch!

FÜR SEINE VERDIENSTE um das Ansehen der Gastronomie erhielt Heinz Winkler sogar das Bundesverdienstkreuz: 1981 zum jüngsten Drei-Sterne-Koch der Welt avanciert, hat er seinen Stammplatz unter den besten seines Fachs. Hier tischt er Rezeptideen zu rund 50 sehr gesunden Gerichten auf, die selbst höchste Gourmetansprüche auf das Fantasievollste befriedigen: mit herrlichen Aromen und der heilsamen Wirkung von Kräutern und Gemüsen. Schlemmen Sie Heinz Winkler: also mit gutem „Heilpflanzen für Genießer“ Thorbecke, 24,90 € Gewissen!

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Schreiben gegen die Angst Martin Walsers risikofreudiger Roman „Angstblüte“

:

Interview

MARTIN WALSER, DER große Beobach-

ter der deutschen Seele, kehrt in seinem neuen Roman wieder zu seinen eigentlichen Themen zurück: Täuschung, Angst, Hoffnung und die ständige Gefahr des Scheiterns am Leben. Mit Irene Binal sprach Walser über seine eigenen

> Ihr neues Buch trägt den Titel „Angstblüte“ – ein Begriff, der eigentlich aus der Forstwirtschaft stammt. Tatsächlich geht es um einen alternden Anlageberater, der sich mehrfach getäuscht sieht. Wo ist der Zusammenhang? < Wenn Bäume wissen, dass sie im kommenden Jahr sterben, dann blühen sie noch einmal kräftig. „Angstblüte“ ist daher nicht negativ gemeint, sondern bezeichnet eine produktive Angst: Wenn du Angst hast, dann „blühst“ du noch einmal. Wann immer meine Hauptfigur Karl von Kahn Angst verspürt, dann produziert das bei ihm Mut, Aktivität, Lebenskraft, also Blüte. Jeder kennt Hoffnungslosigkeit, Depression und Sturz, aber jeder kennt auch die Herausforderung, die in einer Schwierigkeit liegt. Das ist es, was ich meine. > Ihr Roman spielt im Münchner Großbürgertum und hat viel mit wirtschaftlichen Prozessen zu tun. Wieso haben Sie dieses Milieu gewählt? < Das hat mich auch gewundert. Ich wollte eigentlich ein anderes Buch schreiben, aber bei der Arbeit kam mir diese Branche samt dem Helden Karl von Kahn aufs Papier. Für ihn ist Geld das Einzige, womit man Unabhängigkeit erreichen kann. Er sagt einmal zu einem Kunden: „So wie die Menschen sind, gibt es nichts anderes, als von ihnen unabhängig zu sein.“ Das ist sein Evangelium, das ist die Gewähr der Unabhängigkeit. > Inwieweit modellieren Sie Ihre Figuren an realen Vorbildern?

© Jerry Bauer

Ängste – und über deren Bewältigung.

Literarischer Großmeister: Martin Walser

< Ein Autor kann alleine keinen Roman schreiben. Die Welt ist eine unendliche Zulieferung für den Romanautor. Von einer Person kann man das Ohr gebrauchen, von einer anderen die Handbewegung, von einer weiteren drei Sätze. Ein Projekt könnte man mit einer bestimmten Frequenz im Tongebiet vergleichen: Alles, was auf dieser Frequenz passiert, solange man den Roman schreibt, ist Zuspielung. Ich muss sogar vorsichtig sein, diesen Andrang der Welt zu bremsen, denn sie will mehr liefern als ich brauchen kann. Die Erfindung ist etwas, das sich von selbst vollzieht, als Kombination der unendlichen Details der Welt. > Was bedeutet das Schreiben für Sie? < In meinem Buch heißt es einmal über Karl von Kahn, dass er in allem, was ihm begegnet, sofort eine Möglichkeit der Geldvermehrung sieht, so wie ein Maler in allem ein Motiv sieht. Und ich finde fast in allem einen Anreiz, sprachlich zu antworten. Ich denke, weil ich als Kind viel gelesen habe, musste ich probieren, ob ich das auch kann. Und warum habe ich viel gelesen? Weil ich viel Angst hatte, und ich las natürlich Bücher mit gutem Ende, von Karl May bis zu Shakespeare und Dostojewski. Heute begegne ich der Angst in

meinem Schreiben. Solange man schreibt, glaubt man fälschlicherweise, man sei stärker als das, was einen bedroht. Solange man schreibt, glaubt man, man sei der Herr. Nachher ist man vielleicht genauso schlecht dran wie vorher. Aber das Schreiben vermittelt eine Tätigkeitsillusion. > Sie sind einer der bekanntesten deutschsprachigen Autoren. Wo sehen Sie Ihre Verantwortung in Ihrer Literatur? < Das Wort „Verantwortung“ mag ich nicht so gerne. Es gibt eine Menge moralischer und politischer Zusammenhänge, wo man von Verantwortung spricht, aber ich spüre dabei immer eine kleine Verlegenheit. Verantwortung ist doch nur dann sinnvoll, wenn man garantieren kann, dass sie konkret praktiziert wird. Am Ende meines Buches begegnen Karl von Kahn Frauen auf der Straße, die sehr unanständige Sätze zu ihm sagen. Dazu könnte ich jetzt verantwortungslustig sagen, diese Sätze sind ein Beitrag zur Sprachbefreiung. Solche Sätze sollten in unserer verklemmten, pseudo-christlichen Gesellschaft öffentlich möglich werden. Dafür würde ich gerne die Verantwortung übernehmen.

ER IST VOLLPROFI in punkto Geldvermehrung, mit unglaublicher Kunstfertigkeit vervielfacht er das Kapital seiner Klienten. Immer geht die Rechnung von Vermögensberater Karl von Kahn auf – bis Gefühl ins Spiel kommt. Urplötzlich entdeckt der honorige Herr im Alter von „70 plus“, wie verführerisch Unvernunft sein kann. Sein Verhängnis heißt Joni Jetter, ist blutjung und umwerfend attraktiv, Schauspielerin und auf der Suche nach einem Finanzier für ein Filmprojekt. Karls Taumel zwischen Glückseligkeit und Verzweiflung schildert Martin Walser als vielschichtige Tragikomödie. Eine wunderbare LiebesMartin Walser: erklärung an das Leben! „Angstblüte“ Rowohlt, 22,90 €

13 | büchermenschen

Auf Tuchfühlung mit den Stars :

Interview

SEHNSUCHTSVOLL ERWARTEN GENERATIONEN von Jugendlichen jeden Mittwoch

Prachtband zum BRAVO-Jubiläum © F. L. Lange/BRAVO

die neue BRAVO – und das seit 50 Jahren. Diese Erfolgsgeschichte lieferte reichlich spannenden Stoff für den üppig bebilderten offiziellen Jubiläumsband, der in der Collection Rolf Heyne erscheint. In einem eigenen Kapitel geehrt wird der langjährige BRAVO-Chefreporter Alex Gernandt, heute stellvertretender Chefredakteur, alias „Mister Music“.

Hautnah: Reporter-Legende Alex Gernandt mit Jennifer Lopez

> Was muss man Ihrer Erfahrung nach mitbringen, um als Reporter richtig gut zu sein? < In erster Linie Neugier auf Menschen und deren Geschichte. Unbedingt beherrschen muss man die Kunst, diese Menschen dazu zu bringen, ihre spannende Geschichte möglichst detailliert zu erzählen! > Wo hatten Sie als BRAVO-Chefreporter eigentlich Ihren Arbeitsplatz? Im Büro? Im Flugzeug? In Luxushotels? < Überall dort! Ich hatte das Glück, für Interviews und Stories weltweit unterwegs sein zu können, sogar in Moskau, Peking, São Paulo, Acapulco und Honolulu. Aber das waren immer nur maximal zweitägige Kurztrips. Diesen „Ausflügen“ folgten unzählige Stunden in der Redaktion. > Wie nah kommt man als Reporter den Idolen wirklich? < Mariah Carey empfängt Journalisten schon mal im Negligé auf dem Bett sitzend – allerdings nur aus Kalkül, um ihr sexy Image zu unterstreichen. Heute sitzen die PR-Manager der Superstars oft sogar beim Interview dabei, was ich als sehr störend empfinden würde! Aber ich hatte meist Glück: Mit Stars wie Michael und Janet Jackson, Paul McCartney, Jon Bon Jovi, Christina Aguilera, Shakira oder Jennifer Lopez konnte ich ungestört sprechen, unter vier Augen. > Haben Sie eine Methode, die als „Eisbrecher“ garantiert funktioniert?

< Man muss sich auf jeden Interviewpartner neu einstellen – egal ob Newcomer oder Weltstar! Der beste „Eisbrecher“ ist nach wie vor die gute Vorbereitung auf das Gespräch. Man muss seine Hausaufgaben gemacht haben. Merkt der Interviewte dies, wird er von selbst gesprächiger, auch bei persönlichen Fragen. Und: Etwas Charme und Humor schaden nie! > Vor welchem Interview hatten Sie das meiste Lampenfieber? < Vor dem Gespräch mit Robert DeNiro, der ja kaum Interviews gibt. Ich habe riesigen Respekt vor diesem Ausnahme-Schauspieler. Das Interview zu seinem Regiedebüt „A Bronx Tale“ verlief aber überraschend gut. Ich konnte ihn während des einstündigen Talks immerhin dreimal zum Lachen bringen – und das will bei ihm was heißen! > Wer war Ihr bisher kompliziertester Interview-Fall? < Eindeutig Tina Turner, denn sie war ganz anders als ich sie eingeschätzt hatte: Zickig, barsch und schlecht gelaunt. Doch im Laufe des Gesprächs konnte ich sie mit etwas Charme für mich gewinnen, und am Ende gab’s sogar einen Bussi! Ganz positiv war ich übrigens von Jennifer Lopez überrascht, die ich fünfmal interviewte. Sie war überhaupt nicht die Zicke, die man ihr so oft nachsagt! > Zu welchen Künstlern haben Sie das intensivste Verhältnis aufgebaut?

14 | büchermenschen

< Zu den Acts, mit denen ich am meisten unterwegs war, etwa Bon Jovi, Metallica, Aerosmith und Roxette. Und natürlich zu Michael Jackson. Der „King Of Pop“ hat mir zwar nie persönlich zum Geburtstag gratuliert (Gernandt lacht). Aber immerhin habe ich es geschafft, sein Vertrauen zu gewinnen und ihn als einziger Journalist über Jahre begleiten zu dürfen. Diese Stories waren absolute Highlights meines Reporterlebens. > Sie sind für BRAVO auch als Talentscout unterwegs. Worauf kommt es da an? < Ganz einfach: Auf gute Augen und Ohren! Bei BRAVO wollen wir nur musikalisch talentierte, inhaltlich interessante und optisch ansprechende Acts aufbauen. Junge Künstler müssen etwas zu sagen haben und eigenständig sein, etwa wie Tokio Hotel, LaFee oder die Killerpilze, die BRAVO von Anfang an gepowert hat. Sogenannte „Plastik-Acts“, die beliebige Popmusik mit belanglosen Texten machen, haben keine Chance! Gott sei Dank sehen das unsere Leser genauso. GLÜCKSGEFÜHLE BEIM BLÄTTERN sind vorprogrammiert: Die schönsten Seiten unserer Jugend sind verewigt in dem Bildband, der 50 Jahre bester BRAVO-Unterhaltungskultur Revue passieren lässt. Unsterbliche Giganten wie James Dean und Rock’n’Roll-King Elvis Presley sind hier ebenso vertreten wie die Top-Acts von heute. Ob Popikonen-Portraits oder Trendmode-Tipps, Starschnitt oder Dr.Sommer-Team, hier wird gebührend gewürdigt, wodurch BRAVO zu Europas größtem Jugendmagazin avancierte. Kein Wunder also, dass die Gratulationen von Thomas Gottschalk und vielen weiteren prominenten Fans zu wahren Liebeserklärungen gerieten. Teddy Hoersch (Hg.): Dieses Jubiläumsbuch „BRAVO 1956 -2006“ Collection Rolf Heyne, ist einfach bravissimo! 784 Seiten, 58,- €

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Grande Dame Preisverleihung CORINE 2006

REPORtAGE

SiE GiLT aLS die Glamouröseste un-

ter den internationalen Buchpreisen: Am 24. September 2006 werden zum sechsten Mal die Werke neun verschiedener Autoren mit der CORINE prämiert. Ihr hohes Alter sieht man ihr kaum an: Um 1760 schuf der Rokoko-Künstler Franz Anton Bustelli die CORINE als eine von 16 Figuren der Commedia dell’arte für die Porzellan-Manufaktur Nymphenburg. Rund 250 Jahre später hat sich die grazile Dame einen Stammplatz in der internationalen Literaturszene gesichert. In ihrer neuen Rolle als Buchtrophäe erscheint sie jährlich in einem von Modedesignern entworfenen anderen Gewand – das diesjährige stammt von Miuccia Prada. Am 24. September, dem Tag ihres großen Auftritts, steht die Rokoko-Dame jedoch nicht allein im Rampenlicht des Münchner Prinzregententheaters – im Gegenteil: Die Hauptpersonen der feierlichen Preisverleihung sind die Autoren. Amos Oz erhält für sein Lebenswerk den Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten. Der vielfach ausgezeichnete israelische Schriftsteller engagiert sich seit Jahren für den Friedensprozess im Nahen Osten. An Kazuo Ishiguro geht der Belletristikpreis. Der in Nagasaki geborene und in London lebende Autor überzeugte die Jury mit „Alles, was wir geben mussten“. „Brandauer liest Mozart“ heißt die mit dem Focus-Hörbuchpreis ausgezeichnete Hör-CD; die weiteren Preisträger sind Necla Kelek (Sachbuch), Jonathan Stroud (Jugendbuch), Bertina Henrichs (Rolf Heyne Debütpreis), Kurt Biedenkopf (HypoVereinsbank-Wirtschaftsbuchpreis), Tim Flannery (O²-Futurepreis) sowie Diana Gabaldon (Weltbild-Leserpreis). Literatur, Kultur, Politik und Wirtschaft – so breit das Spektrum der geehrten Autoren auch ist, die Preiskriterien sind vom Kuratorium klar definiert: „Mit diesem

WordUp!

populären Buchpreis werden Schriftstellerinnen und Schriftsteller prämiert, deren Titel große Erfolge beim Pu b l i k u m e r z i e l e n konnten und sich zugleich durch eine hohe Qualität auszeichnen“, erklärt Frau Dr. von dem Knesebeck, Vorsitzende des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels. Zu den Gründungsmitgliedern und festen Partnern zählt auch Hugendubel. „Die CORINE hat sich zu einem wichtigen Preis für die Branche entwickelt“, sagt Nina Hugendubel. „Deshalb unterstützen wir sie wieder sehr gerne mit Schwerpunkt-Präsentationen und Empfehlungen in unseren Buchhandlungen – und als Sponsor.“ Wer also einen Blick auf die Grande Dame der Literatur werfen möchte, ist bei Hugendubel an der richtigen Adresse!

20. - 22. September 2006 Kaffee Burger • Torstraße 58/60 Berlin Mitte 20.09.2006: Annette Berr (D) 20.00 - 20.30 Ein Wimpernschlag, der Fallbeil ist (Lesung, Entertainment, Gesang) Jan Reiser & The Neighbours (D) 20.45 - 21.15 Sticks & Fingers - Basement Blues (Lesung/Live-Musik: The Neighbours) Andrea Rothaug (D) 21.40 - 22.10 Frierkind (Lesung) Fön (D) 22.40 - 23.20 Ein bisschen plötzlich (Konzert) 21.09.2006: Georg Nägle & poetryclub (D) 20.00 - 20.30 Poetryclub (Vertonte Texte von Friedrich Rückert) Robert Seethaler & Horn Brothers (D) 21.00 - 22.00 Die Biene und der Kurt (Lesung plus Live Band) Boris Aljinovic & Clair Obscur (D) 22.20 - 23.20 Karneval der Tiere/Küchenrevue (Szenische Lesung mit Musik)

© Charlene Robichaud

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Moderatorin der Preisverleihung: Désirée Nosbusch

22.09.2006: New Night Babies & TakeshiBeats (D/USA) 20.00 - 20.30 Dope Thought Factory (Livekonzert, Spoken Word & Rap) Melinda Nadj Abonji & Jurczok 1001 (CH) 21.00 - 21.30 Voice Beatbox Violin (Texte plus Rap/Beatbox etc.) Eva DT (F) 22.00 - 22.30 Grave Ta Trace (Französische Slam Poetry) Phil Barbee (D/PL) 23.00 - 23.30 Das DJ-Liebesbuch (Lesung & DJ-ing) Moderator: Winson Partner Country Brazil

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Unter Strom: Elektrizität ist überall

Fantasy-Entdeckung

Das großartige Debüt einer Nach

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Interview

EIN GLÜCK FÜR uns, dass Jenny-Mai

obwohl die deutsch-vietnamesische Autorin erst 18 Jahre alt ist.

der Haare bis zur Welt der Datenverarbeitung: Henning Boëtius erzählt die elektrisierende Geschichte des heimlichen fünften Elements – und verbindet dabei Kulturgeschichte, Fakten und Mythen.

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Es geht um viel Schlimmeres …“

dass ich mehr über das Geschichtenerzählen gelernt habe. Zu lesen angefangen habe ich erst recht spät, mit elf oder zwölf. Damals stieß ich auf das Buch „Taran – das Buch der Drei“ von Lloyd Alexander, das mich für das Lesen begeisterte. Die Helden meiner Kindheit waren Tom Sawyer, weil er sich gegen die Erwachsenen behaupten kann, Ronja Räubertochter, weil sie das schönste Leben führt, das

Jenny-Mai Nuyen empfiehlt:

Von der Faszination fliegen-

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Mit Abbildungen und einem ausführlichen Sach- und Personenregister 224 Seiten, gebunden, ab 13 a 19,90 D • ISBN 3-407-75326-8

> Welche Rolle spielte das Lesen für Ihre Entwicklung als Autorin? < Ich bin generell auf Geschichten versessen, ob nun in Filmen, der Literatur, dem Theater oder der Musik. Ich lese sehr gerne, aber ehrlich gestanden schreibe ich fast lieber selbst. Vielen Büchern, guten wie schlechten, verdanke ich trotzdem,

© Isabelle Grubert

Nuyen fest an die Erfüllung ihres Traums glaubte. Nun wurde endlich ihr größter Wunsch wahr, ein Buch zu veröffentlichen: „Nijura – Das Erbe der Elfenkrone“. Das Roman-Debüt geriet zu einer wirklich reifen literarischen Leistung –

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Phantasiebegabtes Ausnahmetalent Jenny-Mai Nuyen

man sich nur vorstellen kann, und Krabat, weil er überlebt. > Was fasziniert Sie am Fantasy-Genre? < Wenn ich als Kind Geschichten gelesen, gesehen oder gehört habe, wollte ich etwas erfahren und finden, das ich nicht auch auf der Straße draußen finden konnte – so bin ich wohl bei Fantasy gelandet. Was mir so an dem Genre gefällt, ist die Interpretationsmöglichkeit: In der Fantasy-Literatur, wie ich sie mag, sind jeder König, jedes Fabelwesen und alle Zaubereien Sinnbilder für die Realität. Man muss diese Sinnbilder genau untersuchen und hinter die Fassade blicken – dann entdeckt man dahinter sich selbst und seine eigene Welt. > Aus welcher Grundidee heraus entwickelte sich Ihr Roman „Nijura“? Was war zuerst da? Der Gedanke, über den

Dramatischer Klassiker: Victor Hugo: „Les Miserables“ Aufbau TB, 10,- €

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Jenny-Mai Nuyen

wuchs-Autorin Wettstreit von Gut und BĂśse zu schreiben? Oder hatten Sie bestimmte Charaktere vor Augen, um die Sie eine Geschichte entstehen lassen wollten? < In „Nijura“ geht es gerade nicht um den klassischen Kampf von Gut und BĂśse – das war die Grundidee zu dem Roman. Ich wollte einen Fantasy-Roman im klassischen Mantel schreiben, der in seinen Kernkonflikten aber alles andere als klassisch ist. Darum gibt es keine klaren BĂśsewichte und Helden, denn so einfach ist es in der Wirklichkeit schlieĂ&#x;lich auch nicht – Gut und BĂśse bekämpfen sich im Kopf des Einzelnen, nicht auf dem Schlacht-

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In Fantasy-Literatur entdeckt man sich selbst“

feld. Es geht also in „Nijura“ um keinen bĂśsen Tyrannen, den es zu besiegen gilt. Nein, es geht um etwas viel Schlimmeres: die inneren Zweifel der Figuren. Kann man seine Tradition und Identität fĂźr das Ăœberleben aufgeben, selbst wenn das Leben ohne Identität sinnlos ist? Wiegt die Liebe zu einem einzelnen Menschen mehr als das Gewissen gegenĂźber der Welt? Diese Fragen finde ich spannender und wichtiger als das Kräftemessen zwischen einem tapferen Helden und einem Ăźbermächtigen BĂśsewicht. > Wer oder was inspirierte Sie beim Beschreiben der Elfenwelt? < Ich habe die Elfen sehr menschlich gestaltet, da sie verschiedene Eigenschaften der Menschen symbolisieren sollen. Ihre Welt wurde von der Vergangenheit und Gegenwart unserer Gesellschaft inspiriert. Der Zwiespalt zwischen den Menschen und Elfen erinnert absichtlich an einen VĂślkerhass, dem wir leider auch in der echten Welt oft begegnen. An meinem Roman-Schauplatz Kesselstadt herrschen ähnliche Vorurteile gegen die niedergelassenen Moorelfen wie gegen ethnische Gruppen in der Wirklichkeit.

> Gab es denn im wirklichen Leben Vorbilder fĂźr Charaktere in Ihrem Roman? < Ja, ständig! Sämtliche kleinen Details der PersĂśnlichkeiten von Menschen, die ich kenne, habe ich meinen Figuren gegeben – das kann man als Autor gar nicht verhindern. Viele Streitgespräche in dem Roman sind Ăźbrigens von Streitgesprächen abgeleitet, die ich mit meiner besten Freundin gefĂźhrt habe. Wir liefern uns leidenschaftliche Debatten mit nervtĂśtender Ausdauer. > In welche Richtung entwickelt sich Ihr nächstes Romanprojekt? < Mein nächstes Buch ist zwar wieder Fantasy, allerdings ganz anders als „Nijura“, denn es spielt zu Beginn des 20. Jahrhunderts und ist eher ein Gruselkrimi. Soviel will ich verraten: Es geht um die Begrenztheit der Sprache und der zwischenmenschlichen Kommunikation generell, und es geht um magische BĂźcher, die den Wert eines Menschenlebens in Frage stellen ‌ WIE VERWUNSCHEN WIRKT die Welt, seit Nill in einem hohlen Baum das magische Messer gefunden hat. Eine lebensgefährliche Mission soll die junge Halbelfe nun erfĂźllen und das Objekt mit Zauberkraft zum KĂśnig von Korr bringen, der sich mitten in der unendlichen Weite der Marschen in einem Turm versteckt hält. So wollen es die Menschen. Die Elfen aber haben ganz andere Pläne. Unversehens wird Nill zum Spielball der Mächte. Zu allem Ăœbel kreuzt sich ihr Weg mit dem Schicksal des KĂśnigs der Diebe und seiner StraĂ&#x;enprinzessin. Liebe und Hass, Loyalität und Verrat, Niedertracht und Wahrhaftigkeit sorgen fĂźr ungeahnte Wendungen im magischen Sprachkunstwerk von Jenny-Mai Nuyen. Manchmal fällt eben Jenny-Mai Nuyen: doch eine Meisterin vom „Nijura – Das Erbe der Elfenkrone“ Himmel!

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Ein kinderleichtes Vergnügen

Gelingt garantiert: Backen mit Conni

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Interview

DIE ERFOLGSGESCHICHTE VON Liane

Schneider liest sich wie ein Märchen: Es war einmal eine junge Mutter, die unheimlich gerne schrieb. Endlich wieder Muße dazu hatte sie, als ihre Tochter in den Kindergarten kam – und sie durch ihre Alltagserlebnisse inspirierte. Damit war „Conni“ geboren, die sich schnell zu einer der beliebtesten Kinderbuch-Heldinnen entwickelte.

> Als Sie Ihre erste Conni-Geschichte an den Carlsen Verlag schickten – konnten Sie sich da schon vorstellen, was für einen kolossalen Erfolg Ihr Bilderbuch-Kind haben Liane Schneider würde? < Nein. „Conni kommt in den Kindergarten“ war meine erste Geschichte und Carlsen der erste Verlag, an den ich sie geschickt habe. Ich habe eher mit einer Ablehnung gerechnet. Über die positive Überraschung habe ich mich natürlich sehr gefreut. > Wie erklären Sie es sich denn, dass Conni so gut bei Kindern ankommt? < Ich denke, es liegt daran, dass Conni ein echtes Kind ist. Sie ist ja keine ganz und gar ausgedachte Figur, denn Vorbild war dabei meine eigene Tochter. Die Erlebnisse von Conni entsprechen dem Alltag vieler kleiner Kinder. Sie finden sich darin wieder, denn Conni ist wie fast alle Kinder, mal traurig,

mal fröhlich, mal ängstlich, mal mutig, wissbegierig und tierlieb. > Wie finden Sie immer wieder bilderbuchreife Themen? Helfen Ihnen dabei Ihre Erfahrungen als Mutter und Grundschullehrerin? < Themen zu finden, ist kein Problem. Wenn man mit Kindern zusammenlebt oder täglich mit ihnen umgeht, geht einem der Stoff nicht aus, weil man jeden Tag etwas Neues erlebt. Diese Erfahrungen greife ich natürlich beim Schreiben auf. > An welchem Rezept haben Sie sich denn zuerst im Backen versucht? < An mein erstes Rezept kann ich mich gar nicht mehr erinnern. Ich habe aber schon als Kind mit Begeisterung mit meinen Eltern und Geschwistern Kekse gebacken oder meinem Vater beim Verzieren von Geburtstagstorten geholfen. > Was ist für Sie persönlich das Schönste am Backen mit Kindern? < Das Schönste ist das gemeinsame

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Conni stehen spannende Erlebnisse bevor.“

Tätigsein. Man arbeitet zusammen an einer kreativen und sinnvollen Sache und kann sich dann gemeinsam über ein schönes Ergebnis freuen. Außerdem ist es einfach schön zu sehen, wie ein Kind hingebungsvoll den Teig knetet oder mit hochroten Wangen eifrig Plätzchen verziert. > Mit Conni haben Kinder ja schon in vielen Bereichen erste Erfahrungen gesammelt. Zu welchen Entdeckungen lädt Conni denn als nächstes ein? < Conni stehen spannende Erlebn i s s e b e v o r. Von ihrer ersten Übernach-

tung zusammen mit ihren Kameraden im Kindergarten handelt das nächste Bilderbuch. In Hörbuch-Geschichten wird sie ihrer kranken Mutter im Haushalt helfen und sie macht einen Ausflug in den Zoo.

BACKE, BACKE PLÄTZCHEN! Dazu hat Conni riesig Lust, aber Mama keine Zeit. Deshalb macht sich Conni allein ans Werk. Allerdings überschätzt sie sich ein bisschen. Unversehens landet – platsch! – ein Ei auf dem Boden. Überhaupt geht alles drunter und drüber. Ein Glück, dass Mama durch das Rumoren in der Küche aus ihrem Mittagsschlaf erwacht und hilft. Mit ihren Tipps gelingen Conni die weltbesten Kekse – und allen anderen Kindern garantiert auch. Richtig professionell sind die Extras von den AusstechförmLiane Schneider: „Conni chen bis zur echten lernt backen“ Conni-Schürze. Carlsen, 19,90 €

ARMER KATER MAU! Der Stubentiger steht unter Hausarrest beziehungsweise unter einem schlimmen Verdacht. Unterstellt wird ihm, dass er in Nachbars Garten gewildert und den teuersten japanischen Zierkarpfen auf dem Gewissen hat. Um seine Unschuld zu beweisen, muss sich Conni einiges einfallen lassen. Gemeinsam mit ihren besten Freunden gründet sie einen Detektivclub. Bald verfolgen die jungen Ermittler verschiedene Fährten. Wie ideenreich sie dabei vorgehen und welche Überraschungen sie erleben, schildert Julia Boehme: Julia Boehme unge„Conni und das Geheimnis der Koi“ heuer spannend. Carlsen, 6,90 € 19 | büchermenschen

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Reihenweise bestens

GERSTENBERG

VISUELL

Interview

deckung der Gelehrte Archimedes beim Baden machte? Durchschauen Sie das Erfolgsgeheimnis Dior? Kennen Sie die schönsten königlichen und päpstlichen Lustgärten? Nein? Dann kommt Ihnen der Gerstenberg Verlag mit seinen „50 Klassikern“ gerade recht. Was die Reihe Besonderes bietet, schildert Nicola Stuart, Cheflektorin bei Gerstenberg.

© Gerstenberg Verlag

WISSEN SIE, WELCHE revolutionäre Ent-

> Wie entwickelte sich im Gerstenberg Verlag die Idee zu den „50 Klassikern“? < Die Idee keimte auf, als ich für die Tochter einer Freundin einen Opernführer suchte. Was ich fand, kam mir so trocken vor. Und ich vermisste Tipps oder Links zu den Informationsquellen, die junge Leute vorzugsweise nutzen, beispielsweise Filme und Internetseiten. Da wir glauben, dass Wissensvermittlung heute wirklich anders aussehen muss als früher, sind unsere „50 Klassiker“ so gestaltet und geschrieben, dass sie richtig Lust auf Bildung machen. Wir möchten die Schwellenangst vor hehren Bildungsgütern abbauen. Bildung ist sinnlich. Deshalb wollen wir sie auch sinnlich präsentieren. > Durch welche Vorzüge triumphiert die „50 Klassiker“-Reihe über die Informationsquellen-Konkurrenz Internet?

50 Klassiker Empfehlungen:

»Eine verdienstvolle Reihe … F.A.Z. Prädikat ›optisch reizvoll‹.«

Gerstenbergs

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Lesezeichen

»Europäischer Kanon: Der anhaltende Erfolg der enzyklopädischen Reihe ›50 Klassiker‹ beweist das Bedürfnis nach Bildungsthemen. Buchhändler schwärmen vom ›Dreifachnutzen‹ der Reihe als Nachschlagewerk, Bilderbuch Der Spiegel und Essayband.«

Gipfel der Weisheit: Edmund Jacoby: „50 Klassiker – Philosophen“ Gerstenberg, 19,95 €

Pures Leseglück: Joachim Scholl: „50 Klassiker – Romane des 20. Jahrhunderts“ Gerstenberg, 19,95 €

Sarah Pasquay, Dr. Edmund Jacoby und Nicola Stuart

< Alle Bände sind von ausgewiesenen Fachautoren geschrieben, die eine gut verständliche, prägnante Schreibe haben. Besonders leserfreundlich ist der klare Aufbau aus 50 Kurzessays, 50 Faktenseiten und rund 300 Abbildungen. Als Ergänzungen bieten wir Film-, Hör- und Lese-

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So wird Bildung unterhaltsam und Unterhaltung bildend.“

empfehlungen, Hinweise auf anklickenswerte Internetseiten, Besichtigungstipps, Personen- und Werkregister sowie ein Glossar. Alles zusammengenommen bewirkt einen Dreifachnutzen der Bücher: Sie überzeugen als Nachschlagewerk, als „Bilderbuch“ und als spannende Lektüre.

Bild der Frau: Ch. Haberlik, I. Diana Mazzoni: „50 Klassiker – Künstlerinnen“ Gerstenberg, 19,95 €

Sagenhafte Götterwelt: Gerold DommermuthGudrich: „50 Klassiker – Mythen“ Gerstenberg, 19,95 €

Tolle BĂźcher, viele Welten

im Bild

Jetzt neu im Taschenbuch:

Auslese „50 Klassiker“ > Worin unterscheidet sich Ihre Reihe von anderen enzyklopädischen Projekten? < Wir zeigen mit dieser Reihe, wie komplexe Themen anschaulich präsentiert werden kĂśnnen. Dabei wird der akademische Bildungskanon nicht etwa in Frage gestellt, sondern entstaubt. Wir beginnen mit Begriffen, die jeder kennt, beispielsweise „Adonis“ und „Achillesferse“. Daran knĂźpfen wir zwanglos an und geben dann in Form der 50 verschiedenen Essays eine EinfĂźhrung in die antike Mythologie. So wird Bildung unterhaltsam und Unterhaltung bildend. > Der griechische Philosoph Sokrates krĂśnt als heller Kopf die „50 Klassiker“Präsentation. Warum wurde er zur Galionsfigur gewählt? < Der Band „Philosophen“ zählt mit fast 50.000 verkauften Exemplaren zu den Bestsellern unserer Reihe. Sokrates wurde zum Idealbild eines Philosophen. Aus gutem Grund: Er hat das „Berufsethos“ der Philosophen – das heiĂ&#x;t wĂśrtlich: der „Weisheitsliebenden“ – in einer Weise geprägt, die fĂźr viele seiner Nachfolger vorbildlich geblieben ist. Praktisch jeder kennt seinen scheinbar bescheidenen Satz: „Ich weiĂ&#x;, dass ich nichts weiĂ&#x;.“ Aber wer weiĂ&#x; schon genau, was dahintersteckt? Wir laden mit unseren BĂźchern dazu ein, solche WissenslĂźcken zu schlieĂ&#x;en. > Ob berĂźhmte Paare, bahnbrechende Erfindungen oder stilprägendes Design: Wie werden diese Themen ausgewählt? < Wir haben im Lektorat einen Themenkatalog erstellt, der immer wieder ergänzt wird, wenn wir interessante Vorschläge von Kollegen, Autoren oder Buchhändlern erhalten. Anhand hausinterner Umfragen ermitteln wir, welche Themen die meisten persĂśnlich interessierten BefĂźrworter finden. HierfĂźr suchen wir einen geeigneten Fachautor. Verlag und Autor erstellen eine Auswahl von Ăźber 100 „Klassikern“ des jeweiligen Themas und einigen sich dann gemeinsam auf 50. Das ist oft ein nett ausgetragener „Kampf“, weil jeder bestimmte Vorlieben hat, die bei einem Autorenbuch

SPANNEND WIE ABENTEUERROMANE lesen sich die Lebensgeschichten vieler Heiliger, die in ihren irdischen Zeiten alles andere als entrĂźckte Wesen waren. Das beweist der theologisch bestens bewanderte Germanist Peter KĂśhler an den 50 interessantesten Beispielen. In seinen anschaulichen Schilderungen macht er vertraut mit den wichtigsten Ereignissen und Verdiensten bemerkenswerter Gestalten, bei denen es sich lohnt, sie nicht nur dem Namen nach zu kennen. Hildegard von Bingen und Franz von Assisi begegnen wir hier ebenso wie Nikolaus von Myra, dem zu verdanken ist, dass es am 6. Dezember fĂźr brave Dreikäsehochs NĂźsse und Ă„pfel gibt. Ergänzt werden die Portraits durch LektĂźre-Tipps und Hinweise auf die schĂśnsten BesichtigungsmĂśgPeter KĂśhler: lichkeiten. „50 Klassiker – Heilige“

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ÂťDie Menschheit unserer Tage kann aus Gulliver mehr haben und lernen als jede Zeit vorher.ÂŤ Hermann Hesse

Gerstenberg, 19,95 â‚Ź

auch sein mĂźssen. Es geht also nicht um einen vermeintlich objektiven Kanon. Stattdessen sollen immer auch â€žĂœberraschungsgäste“ den Leser neugierig machen, zum Beispiel „Pippi Langstrumpf“ bei den Romanen des 20. Jahrhunderts oder Schuberts „Winterreise“ beim Opernband. > An welche Zielgruppe richten sich die „50 Klassiker“? < In der Planung dachten wir an junge Erwachsene. Die vielen Leser-Reaktionen zeigen jedoch, dass die Reihe alle Altersgruppen von OberstufenschĂźlern bis zu Senioren anspricht. Sehr viel Resonanz bekommen wir – unter anderem – von Lehrern, die die Bände zur Unterrichtsvorbereitung nutzen.

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Kaum einer erzählt Kindern und Jugendlichen deutsche Geschichte so gut wie Klaus Kordon. Brigitte

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www.beltz.de

Aus Lust am Leben

Einblicke und Ausblicke

The „bookshop“ Recommends: Our Top Sellers Summer 2006 1 Frank McCourt

Teacher Man (Paperback)

ca. 8,30 €

2 T.C.Boyle

Talk,Talk (Hardcover)

ca. 17,- €

3 Janet Evanovich

Twelve Sharp (Paperback)

ca. 14,70 €

4 John Updike

Terrorist (Hardcover)

ca. 23,20 €

5 Benjamin Kunkel

Indecision (Paperback)

ca. 8,30 €

6 Jeffrey Deaver

Cold Moon (Paperback)

bookshop Bestseller

+ Liebes Leben

ca. 17,- €

7 Keith Ferrazzi

Never eat alone (Hardcover)

ca. 21,- €

8 Eoin Colfer

Artemis Fowl and the Lost Colony (Paperback) ca. 10,80 €

9 Kate Atkinson

One Good Turn (Paperback)

ca. 17,- €

10 Frederick Forsyth

The Afghan (Paperback)

ca. 17,- €

Visit us at Munich’s Home of English Books and Frankfurt’s Home of English Books. www.hugendubel.de/bookshop

+ Lebenswege

Glück ist weiblich ZUVERLÄSSiG WiE DiE beste Freundin, die immer da ist, wenn sie gebraucht wird: Dieses All-Inclusive-Handbuch für gar nicht verzweifelte Frauen versammelt die besten Ratschläge für sämtliche Lebenslagen. Die Tipps und Strategien umfassen alle wichtigen Themen von Anti-Aging bis Zeitmanagement. Die Anleitung zu einem rundum schöneren Leben verrät z.B., wie man stressfrei Parties organisiert, beruflich auf Erfolgskurs kommt, den idealen Partner findet und das Prickeln in der Beziehung Caroline Jones: „Der Desperate Housewife‘s erhält. SpaßgaranGuide für Liebe und Leben“ Riva Verlag, 16,90 € tie inklusive!

GÖNNEN SiE SicH, auch wenn der letzte große Urlaub erst ein paar Wochen her ist, wieder etwas Abwechslung vom Alltagstrott! Als Ziel schlagen wir Ihren Lieblingsleseplatz vor, als Begleitung unsere Favoriten in Sachen Lebenslust und Lebenskunst. Sie haben die Wahl zwischen Abenteuer und Entspannung, Großstadtdschungel und Bergwelt, Nervenkitzel und der sicheren Bastion Familie. Sympathische Menschen laden in ihren persönlichen Kosmos ein, z.B. Jools, die Ehefrau von Kultkoch Jamie Oliver. Was gibt es Aufregenderes, als hinter die Kulissen zu blicken und dabei neue Impulse zu gewinnen? Wir wünschen eine gute Lese-Zeit!

Kinder, Kinder

Gipfel des Glücks

GLücKSKiND iM ScHLaRaffENLaND: So stellt man sich die Ehefrau von Kult-Koch Jamie Oliver vor. Wie ihr Alltag mit Bilderbuch-Familie sich tatsächlich gestaltet, schildert Jools Oliver erfrischend ungeschminkt. Wie die große Freude über ihr doppeltes Mutterglück teilt sie mit ihren Leserinnen auch den gelegentlichen kleinen Frust, etwa über das Kinderzimmer-Chaos ihrer beiden Töchter Daisy und Poppy. Neben den zahlreichen Fotos aus ihrem Familienalbum dürften die als Zugabe abgedruckten LieblingsrezepJools Oliver: te der Olivers jedem „Familienalbum“ Piper, 19,90 € Fan gefallen.

SOGaR REiNHOLD MESSNER schwärmt von dieser Gipfelstürmer-Bibel. Und von seinem sympathischen jungen Kollegen, der hier auf sensible wie spannende Art portraitiert wird: Ueli Steck, einer der mutigsten und besten Bergsteiger. In Gesprächen berichtet der Extrem-Alpinist ausführlich über die größten Herausforderungen an Bergwänden und ihre Bewältigung, über Speck und andere Energiespender. Seine Lebensphilosophie verspricht auch im Flachland intensive Glücksmomente. Ein sehr außergeGabriella Baumann-von Arx: wöhniches Lektüre„Solo. Der Alleingänger Ueli Steck“, Wörterseh, 19,95 € Abenteuer!

Mit Leichtigkeit in Bestform

Gesund und glücklich: „Indian Balance“

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Interview

BALSAM FÜR DIE Seele und gesund-

auf harmonische Weise verbindet. Erfunden hat es der international renommierte Sporttherapeut und Mastercoach Christian de May.

> Wann und wie haben Sie indianische Weisheit als Kraftquelle entdeckt? < Da gibt es eine lange Traditionslinie in meiner Familie väterlicherseits. Mein Urgroßvater Wilfried „Pablo“ Diener gründete 1912 in Chile die erste Indianermission. Meine Großeltern haben mir viel von seiner verdienstvollen Arbeit erzählt. Durch diese beeindruckenden Geschichten wurde mein Interesse geweckt. Ich bin schon mehrfach durch Nord- und Südamerika gereist. Dabei habe ich indianische Stämme wie die Amazonasindianer in Brasilien oder die Mapuche in Chile besucht und mich mit ihren Kulturen beschäftigt. > Was fasziniert Sie an der Lebensweise und Gedankenwelt der Indianer? Und was können wir von ihnen lernen? < Eine ganze Menge. Im sozialen Bereich hat mich sehr angesprochen, dass einer dem anderen hilft und viel Rücksicht genommen wird. Das gilt übrigens auch für die Haltung gegenüber der Natur, die geprägt ist von Ehrfurcht, Verantwortungsgefühl und Dankbarkeit dafür, dass man in einer so schönen Gegend leben darf. Eine wichtige Inspirationsquelle für mein Workout ist die physische und psychische Stärke, die viele Indianer ausstrahlen, denen ich begegnet bin. Und ihre Ausgeglichenheit. Auf dieses innere Gleichgewicht zielt ja auch mein Programm ab, deshalb der Name „Indian Balance“.

© Indian Balance

heitsfördernde Bewegung für den Körper: Diese Wohltaten verbindet „Indian Balance“, ein neues fließendes Intensivworkout für Rücken-Bauch-Beine und Po, das indianische Elemente und Errungenschaften der modernen Bewegungslehre

Mister „Indian Balance“: Christian de May

> Was ist die Grundidee Ihres Workouts? < „Indian Balance“ ist ein Programm, das wirklich jedermann ganz einfach durchführen kann. Genau das entspricht nämlich dem Bedürfnis vieler Menschen, wie ich während meiner langjährigen Tätigkeit als Sporttherapeut in Gesprächen mit meinem Stammpublikum immer wieder feststellte. Um diesem Idealanspruch gerecht zu werden, habe ich insgesamt zehn Jahre an der Entwicklung meines Workouts gearbeitet. Seit der Präsentation 2005 auf der FIBO, der weltweit wichtigsten Fitnessmesse, mache ich in der Alltagspraxis die beglückende Erfahrung, dass sich „Indian Balance“ tatsächlich für alle Altersgruppen und Konditionstypen, für Anfänger und Fitness-Profis gleichermaßen eignet. Sogar Schwangere können die allermeisten Übungen ausführen. > Wie funktioniert denn Ihr Workout konkret? < Die einzelnen Übungen sind so konzipiert, dass sich die Bewegungsradien ganz auf die persönliche Befindlichkeit abstimmen lassen. Beim Training kann man wählen, wie weit man jede Bewegung ausführt. Noch etwas kommt sehr positiv an: Es sind keine endlosen Wiederholungen vorgesehen, sondern fließende Bewegungen, die den ganzen Körper einbeziehen.

> Ihr Workout-Anleitungsbuch wird samt CD geliefert. Welchen Zweck erfüllt die Musik in Ihrem Trainingskonzept? < Die CD ist der entscheidende Schlüssel zum Workout, bei dem es auf die totale Harmonie von Klängen und Bewegungen ankommt. Um den richtigen Takt für die Übungen zu finden, braucht man unbedingt diese Originalmusik, die Indianer aus verschiedenen Regionen eingespielt haben. > Was bewirkt das Training? < Es verbindet eine ganze Reihe von positiven Wirkungen. Was man als Erstes merkt, ist die innere Ruhe, die sich während der Übungen einstellt. An jedem Bewegungsablauf sind mehrere Muskelgruppen beteiligt. So wird letztlich der ganze Körper mobilisiert. Das ist unter anderem wichtig, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Überhaupt profitieren bei regelmäßiger Durchführung das allgemeine Wohlbefinden und die Gesundheit nachhaltig. Deshalb wird „Indian Balance“ von mehreren Krankenkassen als Präventivprogramm empfohlen.

SPORTSKANONEN UND UNTRAINIERTE jeden Alters können endlich aufatmen: Fitness-Spezialist Christian de May macht es so einfach wie nur möglich, völlig stressfrei in Bestform zu kommen und zu bleiben. Sein „Indian Balance“Workout bringt Körper, Geist und Seele durch ein Drei-Phasen-Programm in Einklang. Es führt von Konzentration über Mobilisation zur Entspannung. Vorbildlich sind die Anleitungen, die klare Texterklärungen durch viele Fotos ergänzen. Ganz nebenbei werden neue Horizonte eröffnet, denn die indianischen Namen der Übungen beflügeln die Phantasie. Ein echtes WellChristian de May: ness-Wunder! „Indian Balance“ blv, 16,95 €

23 | büchermenschen

7

Jubiläum 10

50 Geburtsta Persönlichkeiten

Ereignisse

9080 10

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Vielstimmiges Indien

Erinnern Sie sich? Jubiläen & Gedenktage – empfohlen von www.hugendubel.de

Ausführliche Informationen und Buchempfehlungen erhalten Sie unter www.hugendubel.de – Ihrem „Web der Bücher“. 9. Oktober: Wissenschaftler & begnadeter Literat: Tagebuch-Schreiber Victor Klemperer wäre heute 125 Jahre alt geworden. 13. Oktober: Gurkenkönig und KonservendosenKonrad jubeln mit: Herzlichen Glückwunsch zum 70., verehrte Christine Nöstlinger! 20. Oktober: Die streitbare Literatur-Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek wird 60. Wir gratulieren nach Österreich. 25. Oktober: Großmeister der Moderne: Vor 125 Jahren wurde der unsterbliche Pablo Picasso geboren.

Der literarische Subkontinent

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REPORtAGE

RUND ZWaNZiG DER unzähligen Spra-

chen sind offiziell anerkannt, daneben existieren mehrere tausend Dialekte. An die Bedeutung der englischen Sprache für die Literatur Indiens reicht jedoch keine heran. „Die indische literarische Tradition umfasst nicht nur eine Vielzahl von Themen und Stimmen, sondern auch zahlreiche Sprachen“, sagt Urvashi Butalia. „Doch wie es in ehemaligen Kolonien regelmäßig der Fall ist, wurde die Sprache der Kolonialherren – in diesem Fall Englisch – zum Medium der Privilegierten und Aufsteiger.“ Die Verlegerin und Schriftstellerin veröffentlicht im Oktober die Anthologie „Frauen in Indien“. Die Originalausgabe namens „The Inner Line“ erscheint zeitgleich in Indien, englische Verlage zeigen sich sehr interessiert.

„frankfurt‘s Home of English books“ Steinweg 12, Frankfurt/Main

18. November: Höllisches Talent: „Mephisto“-Autor Klaus Mann wäre heute 100 Jahre alt geworden.

„Munich‘s Home of English books“ Salvatorplatz 2, München

28. November: Großer Klassiker: Stefan Zweigs Geburtstag jährt sich zum 125. Mal.

Gerade mal vier Prozent der über eine Milliarde Menschen zählenden Bevölkerung verstehen Englisch. Dass es für Autoren die wichtigste Sprache ist, verdankt es seiner landesweiten Verbreitung als Amtssprache, und der internationalen Orientierung Indiens. Übersetzungen aus dem Hindi und anderen Sprachen nehmen zwar zu, die größten außerindischen Erfolgsaussichten bestehen aber nach wie vor für auf Englisch verfasste Romane.

Das richtige Buch. Jederzeit. www.hugendubel.de

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© Peter Hermeling

250

Jahrestage Gedenktage

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Britisch-indische Autoren entscheiden sich meist gleich für ein englisches oder amerikanisches Verlagshaus. Salman Rushdie, der bekannteste unter ihnen, sorgte einst für großen Unmut mit seiner Behauptung, die Prosa englisch schreibender indischer Schriftsteller sei bedeutender als die in den Regionalsprachen verfasste – zumal er diese nicht einmal lesen kann. Nichtsdestotrotz gehört es zu den Verdiensten des Bestsellerautors, Indien weltweit bekannt gemacht zu haben. Dem vom magischen Realismus geprägten Rushdie stehen heute Autoren wie Vikram Seth oder Rana Dasgupta gegenüber. Seth entfaltet in „Zwei Leben“ („Two lives“) die wahre, das 20. Jahrhundert umspannende Lebensgeschichte seines indischen Onkels und dessen deutschjüdischer Ehefrau. Dasguptas Debüt „Die geschenkte Nacht“ („Tokyo Cancelled“) spielt auf einem Flughafen, auf dem 13 Reisende die Wartezeit mit gegenseitigem Geschichtenerzählen überbrücken. „Ich wollte eine groß angelegte Geschichte über die Globalisierung schreiben“, sagt der 1971 in Canterbury geborene und in England aufgewachsene Autor. „Für die Arbeit an ‚Die geschenkte Nacht’ bin ich nach Neu-Delhi gezogen, der Stadt, die nun nach fünf Jahren mein Dauerwohnsitz geworden ist und wo ich auch meinen nächsten Roman schreiben werde.“

Exotisches aus erster Hand

Indien: Land, Leute und ausgewählte Literatur

+ Indien literarisch

+ Die neue Weltmacht

+ Bollywood

Feine Risse

Facettenreiches Indien

Phönix aus der Asche

ER TRÄGT EINEN Turban und ist ein Frauenheld wider Willen. Seine Stadt: Bombay, auf der einen Seite „die goldene Stadt“, aber auch ein stinkend-korrupter Moloch millionenfach verschiedener Schicksale. Inspektor Sartaj Singh hat dennoch den Glauben an die Menschlichkeit noch nicht ganz verloren. Zwischen Ehedramen, Bestechungsskandalen und Morden an Einwanderern erhält der Whisky trinkende Melancholiker einen brandheißen Tipp. Ganesh Gaitonde, brutaler Mafiaboss und der meistgesuchte Gangster Indiens, konnte ausfindig gemacht werden. Doch der Gott von Bombay hat sich in seinem Haus, einer uneinnehmbar erscheinenden Festung, verschanzt. Über die Lautsprecheranlage erzählt Mafioso Gaitonde dem aufrechten Singh von seiner Verbrecherkarriere. Maßlose Selbstüberschätzung und gleichzeitig unendliche Trauer begleiten seine Worte. Zunehmend ist der Inspektor verwirrt. Als die Polizei das Haus nach Stunden endlich stürmt, erwartet sie ein grausamer Anblick. Und Sartaj Singh fühlt, dass dieser Fall ihn tief in Bombays Slums und auch in die Abgründe seiner eigenen Seele führen könnte ... In großer Verehrung für seine Heimatstadt öffnet ein grandios aufgelegter Vikram Chandra die Tür zu Bombays Geheimnissen. Sieben Jahre Untergrundrecherche gingen diesem literarischen Epos um Liebe, Verrat und Korruption voraus, und wir freuen uns bereits heute auf den zweiten Band der Saga Vikram Chandra: um Sartaj Singh: „Der Gott von Bombay“ „Bombay Paradies“! Aufbau, 24,90 €

WIE SIEHT DER typische Inder aus? So wie Gandhi oder so wie die jungen Programmierer, die Hightech in die westliche Welt exportieren? Indien ist vor allen Dingen eines: ein Subkontinent mit einer Milliarde Einwohner. Erstmals wird in diesem Indien-Portrait den Wurzeln der indischen Identität nachgegangen, wird aus der Unterschiedlichkeit der dortigen Religionen, Kulturen und Mythen ein Gesamtbild des modernen Indien. Jener Region, deren Wirtschaftskraft bald unseren AllKatharina Kakar, Sudhir Kakar: tag mitbestimmen „Die Inder“ C.H. Beck, 19,90 € wird.

UNGLAUBLICH! OBWOHL ER nicht gerade mit Talent gesegnet ist, glückt dem Schönling Ashok Banjara eine kometenhafte Karriere in Bollywood, Bombays Filmfabrik. Das Publikum liebt ihn in seinen Rollen als aufrechten Kämpfer – nicht ahnend, dass sein Privatleben mit seinen Irrungen und Wirrungen alles andere als vorbildlich ist. Dann aber schlägt das Schicksal zu, und die maskeradenhafte Filmwelt wird zum Spiegelbild für die moderne Gesellschaft. Was für ein phänomenales Leseabenteuer über Macht, Moral Shashi Tharoor: und Medien!

„Bollywood“ Insel, 22,80 €

Happy End?

(K)eine Frage der Liebe

SEIT DEM KAMASUTRA gilt Indien als Hochburg der Liebeskunst. Wie aber liebt man heute in Zeiten von Bollywood? Triumphieren Tradition und Konventionen noch immer über das schönste Gefühl unter der Sonne? Diese zeitgenössischen Erzählungen erlauben sinnliche Einblicke, so berauschend wie der Duft exotischer Gewürze. Die vielen Seiten der Liebe – von purer Romantik, großer Leidenschaft bis zu entfesselter Erotik – ein ganz besonderer Liebesreigen, wie man ihn noch nie zuvor er- Sudhir Kakar (Hrsg.): leben und erlesen „Liebe aus Indien“ C.H. Beck, 17,90 € durfte.

ZWISCHEN DREI HEIRATSKANDIDATEN muss sich die attraktive Lata entscheiden. Das aber ist für eine junge Inderin alles andere als einfach. Schließlich entscheidet nicht die Liebe, sondern vor allem der gesellschaftliche Status. Romantik und Realität prallen aufeinander in dieser Familiensaga, in der der in Kalkutta geborene Kosmopolit Vikram Seth Alltagsleben, Sitten und Kultur großartig inszeniert. Ein Lese-Fest für die Sinne und eine Empfehlung für die Vikram Seth: Liebhaber schö„Eine gute Partie“ Fischer TB, 14,95 € ner Sprache. 25 | büchermenschen

Zu gewinnen: Reise ins Ayurveda-Paradies

So einfach ist die Teilnahme: Beantworten Sie die Gewinnfrage, schreiben Sie die Lösung mit Angabe Ihrer E-Mail-Adresse auf eine Postkarte und bestätigen Sie bitte mit Ihrer Unterschrift, dass Aytour und SriLankan Airlines Ihre Daten für eine einmalige Information weiterverwenden dürfen. Ihre Postkarte senden Sie bitte bis 10.11.06 (Poststempel) an: Buchhandlung Heinrich Hugendubel Stichwort: Ayurveda Postfach, D-80327 München Oder nehmen Sie bis zum 10. November 2006 online teil unter www.hugendubel.de Gewinnfrage: Welcher indische Visionär empfahl eine Lebensweise nach Ayurveda? Teilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder „büchermensch“ – mit Ausnahme der Mitarbeiter der Veranstalter, der Redaktion und der Buchhandlung Hugendubel. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

SriLankan Airlines - erste Wahl für Flüge nach Indien

26 | büchermenschen

Indien – Ziel der Sehn

Gewinnen Sie eine Traum

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reportage

und „Siddhartha“-Autor Hermann Hesse spricht vielen aus dem Herzen: „Wer einmal nicht nur mit den Augen, sondern mit der Seele in Indien gewesen ist, dem bleibt es ein Heimwehland, an welches jedes leiseste Zeichen ihn mahLiteratur-Nobelpreisträger

nend erinnert.“ Von Goethe bis Günter Grass: In bester Gesellschaft etlicher Dichter und Denker ist, wer diese Sehnsucht teilt. Gründe dafür gibt es genug, denn schließlich ist auf dem indischen Subkontinent eine der ältesten und vielfältigsten Kulturen der Erde beheimatet. Da faszinieren Mythen der verschiedenen Glaubensrichtungen, da beeindrucken Bauwerke wie das Taj Mahal aus der Blütezeit der prunkvollen Mogularchitektur. Oder man erfreut sich an klassischer indischer Musik mit unterschiedlichen Spielarten im Norden und Süden und einer Fülle von Tanzstilen wie die Männerdisziplin Kathakali oder an Mohini Attam, die reine Frauensache ist. Literarisch entfaltet sich ein unerschöpflicher Reichtum von den Sanskrit-Werken aus dem 13. Jahrhundert v. Chr. über Liebeslyrik und Heldensagen aus verschiedenen Epochen bis zu den Romanen und Erzählungen der Gegenwart. Eben weil Indien so unendlich viel zu bieten hat, wurde es – als einziges Land der Welt – nun schon zum zweiten Mal zum Schwerpunktthema der Frankfurter Buchmesse auserkoren. In den 20 Jahren seit der Premiere 1986 hat sich unglaublich viel getan, etwa in punkto Alphabetisierung und im IT-Sektor. Aus dem einstigen Entwicklungsland ist eine bedeutende Wirtschaftsmacht geworden. Das Spannungsfeld zwischen Tradition

© aytour

Sie fühlen sich reif für eine ExtraPortion Erholung? Dann haben wir genau das Richtige für Sie: Mit etwas Glück können Sie eine zweiwöchige Reise für zwei Personen nach Indien gewinnen und dabei Gast von SriLankan Airlines (www.srilankan.aero) und Aytour (www.aytour.de) sein. Im Preis enthalten sind der Flug von Deutschland nach Kerala, 13 Übernachtungen im „Beach Resort Nikki‘s Nest“ mit ayurvedischer Vollpension inklusive einer Ayurveda-Kur mit individuell auf Ihren Typ abgestimmten Behandlungen und Massagen. Während der Kur bieten sich vielfältige Ausflugsmöglichkeiten und die Gelegenheit, das bunte Südindien hautnah zu erleben.

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Indien bittet zum Tanz

und Innovation ist ein fruchtbarer Nährboden für Poesie, Prosa und Sachbücher. Die wichtigsten Neuerscheinungen stellen wir Ihnen selbstverständlich in dieser Ausgabe der „büchermenschen“ ausführlich vor. Schließlich sind Bücher – Sesam, öffne Dich! – der Schlüssel zu der Wunderwelt Indien, die es zu erlesen gilt. Sie hautnah zu erleben, ist ebenso empfehlenswert. Wahre Wonnen darf erwarten, wer auf Ayurveda vertraut. Das „Wissen vom Leben“, das aus 3.000 bis 5.000 Jahren Tradition schöpft, fließt in eine ganzheitliche Gesundheitslehre. Sie ist dem Rundum-Wohlbefinden von Körper, Geist und Seele verschrieben. Der von Literatur-Nobelpreisträger Tagore als „Große Seele“ gepriesene Politiker und Visionär Mahátma Gandhi riet in seinem „Wegweiser zur Gesundheit“ ausdrücklich zu einer Lebensführung nach Ayurveda-Einsichten. Im Mittelpunkt der ayurvedischen Heilkunst stehen die „Doshas“, also die „Temperamente“ oder „Lebensenergien“. Ihr Verhältnis ist bei jedem Menschen anders und kann sich im Laufe des Lebens ändern. Drei verschiedene gibt es davon: „Vata“ steht für das Prinzip der Bewegung und beeinflusst Atmung und Kreislauf. „Pitta“ ist die Energiequelle und hält etwa

sucht

reise und tauchen Sie ein in neue Lesewelten den Stoffwechsel in Gang. „Kapha“ aktiviert alle erdenklichen Körperfunktionen und stärkt die Widerstandskraft gegen Krankheiten. Wichtig für Gesundheit und Vitalität ist, dass sich alle drei „Doshas“ in einem harmonischen Gleichgewicht befinden – oder dass die innere Balance wieder hergestellt und erhalten wird.

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Entdecken Sie ‚Vata‘, ‚Pitta‘ und ‚Kapha‘ im Land der Kokospalmen“

© aytour

Dafür sorgt Ayurveda durch Ernährungsempfehlungen und Behandlungen, die auf den individuellen Konstitutionstypus abgestimmt sind. Besonders angenehm: Die Ayurveda-Philosophie kennt kein „Muss“, sondern sie fördert unsere Aufmerksamkeit für die eigenen Bedürfnisse sowie für die Belange anderer Menschen und der Umwelt. Und sie eröffnen 1.000 und eine Möglichkeiten, besser zu leben. Das ayurvedische Spektrum reicht von völlig unaufwändigen Wohltaten im Alltag bis zur Intensiv-Erholung im Urlaub mit KurEffekt, von der Wirkung warmen Wassers mit Ingwer als Schönheitselixier bis zu Ganzkörper-Ölbehandlungen mit verlockenden Namen wie „Liebende Hände“.

Vollkommen wird das Ayurveda-Glück durch eine traumhafte Kur-Kulisse, wie sie Kerala, das „Land der Kokospalmen“, bietet. Die südwestindische Region verbindet hochkarätige kulturelle Sehenswürdigkeiten und landschaftliche Schönheit von Naturschutzgebieten bis zu malerischen Bergorten. In dieses Urlaubsparadies laden die Stifter unseres Reisegewinns – der Ayurveda-Experte Aytour und die SriLankan Airline – ein. Wer Glück hat, genießt zwei Wochen im „Beach Resort Nikki‘s Nest“ die Orchideenpracht, den Blick auf den Indischen Ozean, die fantasievolle Küche in den beiden Restaurants sowie die umfassende Betreuung durch die erfahrenen Ärzte und die ebenso freundlichen wie professionellen Mitarbeiter im Ayurveda-Zentrum. Die Qualität der Leistungen findet viel Bestätigung: durch zahlreiche „Wiederbucher“ und durch den „Green Leaf Award“, die höchste Auszeichnung in Kerala für authentische Ayurveda-Anwendungen. Vielfach für hervorragenden Service prämiert wurde auch SriLankan Airlines, die größte ausländische Fluggesellschaft, die Indien ansteuert und dort 11 Destinationen im Programm hat. Auch unsere Gewinner werden mit SriLankan, der Ayurveda-Airline, mit einem Höchstmaß an Komfort an ihr Ziel befördert.

Schlaraffenland Indien WIE EIN MAHARADSCHA in mehreren Gängen tafeln oder „Knusperfäden“ aus Kichererbsenmehl knabbern: Indien beglückt genussfreudige Menschen mit einer Fülle an Köstlichkeiten für alle erdenklichen Geschmacksvorlieben und Lebenslagen. Rezepte zu mehr als 150 der besten Gerichte aus allen Regionen versammelt dieses ebenso kunstvoll wie sorgfältig gestaltete Kochbuch mit vielen farbenprächtigen Fotos und praktischen Extras. Sie reichen von der Vorstellung exotischer Gewürze und Zutaten inklusive vieler Verarbeitungstipps und Bezugsquellen bis zu Kapiteln über Geschichte Tanja Dusy, Ronald Schenkel: und Kultur. Ein „Indien. Küche & Kultur“ Gräfe & Unzer, 29,90 € Fest für die Sinne!

Quelle der Lebensfreude SANFT UND NACHHALTIG macht uns Ayurveda zu gesunden und glücklichen Menschen. Wie die alte indische „Lehre vom Leben“ wirkt und welche Wohltaten sie gerade für uns gestresste Zeitgenossen in der westlichen Zivilisation bereithält, erklärt das Autoren-Duo sehr anschaulich. Die beiden Experten schöpfen aus jahrzehntelangen Erfahrungen und Erkenntnissen ausführlicher Forschungen. Dabei erschließen sie auch bei uns bisher unbekannte Aspekte und geben jede Menge praktische Tipps für die Anwendung des heilsamen Wissens im Alltag. Ein Mehr an Wellness war selten Christian Salvesen, Doris Iding: in einem Buch zu „Ayurveda hautnah“ O.W. Barth, 18,90 € finden.

Wellness pur im „Beach Ressort Nikki‘s Nest“

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Ein schlafender Riese erwacht!

Die Welt in Büchern

Nie war Lesen ein größerer

+ Erlesene Erlebnisse

+ Herausforderung Asien

Entfesselte Gefühle

Müller, Wirtschaftsmacht Indien 312 Seiten · & 19,90 [D] ISBN 3-446-40675-1 Erscheint Oktober 2006

Indien erlebt einen nie gekannten Wirtschaftsaufschwung und gewaltige gesellschaftliche Umwälzungen. Gestern noch das Land der Slums und Schlangenbeschwörer, ist die größte Demokratie der Welt heute eine aufstrebende Technologienation, die dem Westen hochwertige Arbeitsplätze streitig macht. Ein erstklassiger Kenner des Landes gibt Ihnen fundierte Antworten auf folgende Fragen: » Vor welche Herausforderungen stellt uns Indien? » Was müssen Sie wissen, um Indien als Markt und als neuen Wettbewerber richtig einzuschätzen? » Welche Chancen bieten sich Ihrem Unternehmen und wie kann es diese nutzen? Der Autor: Oliver Müller arbeitet seit 2003 als Süd- und Südostasienkorrespondent des Handelsblatts und lebt in der indischen Hauptstadt Neu Delhi. Zuvor war er drei Jahre lang Korrespondent in Hongkong und berichtete über Wirtschaft, Unternehmen und Finanzen in Ostasien.

www.hanser.de/wirtschaft

FARBENPRÄCHTIG UND GEHEIMNISVOLL präsentiert sich dem Reiseschriftsteller Christopher Stewart das Leben im Süden Indiens. Nach Kerala lockt ihn der Ruf von Koman, dem Meister der Kathakali-Kunst. Mindestens ebenso stark wie die magische Verbindung aus Tanz, Schauspiel, Musik und Malerei fasziniert Chris allerdings Komans verheiratete Nichte Radha. Mit dem Erwachen der Leidenschaft fallen Masken in dieser wunderbaren Liaison aus Liebesroman und Kulturgeschichte. Anita Nair: Verführerisch wie „Kathakali“ Hoffmann und Campe, 22,- € 1001 Nacht!

WAS IN DIESEM Herbst die Welt der Bücher bewegt, bringen wir Ihnen hier nahe. Dem Ehrengast Indien ist nicht nur der Schwerpunkt auf der Frankfurter Buchmesse gewidmet, sondern auch bei uns. Aus gutem Grund: Der Subkontinent in Südasien verbindet Jahrtausende alte, reiche Traditionen und zukunftsträchtige moderne Ideen. Daraus schöpfen natürlich auch die Bücher, die wir Ihnen empfehlen. Ob Roman oder Sachbuch, Liebesgeschichte oder die globale wirtschaftliche Entwicklung: Wir versprechen Ihnen äußerst spannende Lektüre-Erlebnisse! Und mit etwas Glück bei unserem großen Gewinnspiel können Sie Indien auch bald hautnah erleben ...

Gegen den Strom

Die neue Weltmacht

GEFAHR UND GROSSMUT im Herzen Indiens. Dort, wo pure Armut und wenig Hoffnung herrschen, führt das Schicksal zwei junge Männer zusammen: Der Inder Jaya setzt sich selbstlos für die Rechte der Straßenkinder ein, Tom aus Amerika engagiert sich mutig für den Naturschutz. Die beiden werden nicht nur Freunde, sondern Verbündete im Kampf gegen die Hoffnungslosigkeit – mit kolossalen Folgen ... Ein Mut machendes Portrait zweier außergewöhnlicher Persönlichkeiten, eingebettet in ein Christina Brudereck facettenreiches In„Seidenkinder“ Brendow, 14,90 € dien-Panorama.

ZWEI ERZFEINDE AUF dem Weg zur Verbrüderung? Indien und China nähern sich an. Mit rund einem Drittel der Weltbevölkerung „unter einem Dach“ entsteht in Asien ein gigantisches und stetig wachsendes Wirtschaftszentrum. Höchste Zeit also für eine fundierte Analyse und aktuelle Informationen über die wesentlichen ökonomischen, politischen und kulturellen Faktoren, die der rasanten Entwicklung zugrunde liegen. Die Welt der Wirtschaft wird dem international renommierten Autor noch lange für seine Pionierleistung dankKarl H. Pilny: „Tanz der Riesen“ bar sein. Campus, 24,90 €

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WALHALLA Berufshilfen Einfach clever!

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Herren des Himmels

SESAM, ÖFFNE DICH! Was für Normalsterbliche wie ein Märchen klingt, ist für Riz Khan Alltag. Der Starreporter mit internationaler TV-Karriere hat Zugang zu den bedeutendsten Persönlichkeiten unserer Zeit. Sein bisher größter Coup glückte ihm mit der Biographie des fünftreichsten Mannes der Welt: Prinz Alwaleed. Der „Warren Buffett Arabiens“ ließ ihn teilhaben an seinem Leben zwischen Hochfinanz und Hofstaat. Ein faszinierender KapiRiz Khan: „Alwaleed – Prinz, talismus-Thriller Geschäftsmann, Milliardär“ Börsenmedien, mit menschlichen Subskriptionspreis bis 30.9.: 27,€, ab 1.10.: 29,90 € Zügen!

Airbus und Boeing. Seit Jahren tobt ein erbitterter Kampf zwischen den beiden Luftfahrtgiganten. Das Ziel: die Herrschaft am Himmel. Der Wettbewerb zeichnet sich durch eine selbst in der Wirtschaft ungewohnte Härte aus, heutzutage ausgetragen mit neuen Modellen wie dem großen A 380 (Airbus) und dem wendigen Dreamliner (Boeing). Gerald Braunberger ist ein spannender, realer Wirtschaftskrimi gelungen, gespickt mit vielen Hintergrundinformationen und brandaktuell! Gerald Braunberger:

Inside Wall Street

Perfekt getippt

DEN LEGENDÄREN AMERIKANISCHEN Traum verwirklichte Sandfort „Sandy“ Weill auf spektakuläre Weise. 1933 als Einwandererkind in New York geboren, brachte er es vom Laufburschen zum Begründer des weltgrößten Finanzkonzerns, der Citigroup. Absolut lesenswert ist die Erfolgsgeschichte des Magnaten, Kunstmäzens und Bildungsförderers schon wegen seines schillernden Charakters. Um ihm gerecht zu werden, führte die Autorin über 500 Interviews. In jeder Hinsicht Monica Langley: eine grandiose „Der Wall Street Fighter“ Börsenmedien, 24,90 € Leistung!

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Optimale Vorsorge

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ALPHA-MÄNNCHEN UND GLUCKEN kommen bekanntermaßen nicht nur im Tierreich vor. Was es mit den animalischen Verhaltensmustern von uns Menschen auf sich hat und wie sie das Miteinander beeinflussen, schildert Richard Conniff auf ebenso amüsante wie aufschlussreiche Art. Zur Sprache kommen alle wichtigen Faktoren des Berufslebens von konstruktiver Kommunikation bis zum Fluch und Segen von Hierarchien. Ein kurzweiliges Lesevergnügen mit vielen Beispielen und eine sehr nützliche Richard Conniff: Anleitung für den „Was für ein Affentheater“ Campus, 19,90 € Alltag.

Erfolgskurs für Deutschland Zukunftskonzepte von Christian Wulff

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Interview

DER MANN IST ein Phänomen: Nieder-

sachsens Ministerpräsident Christian Wulff (Jahrgang 1959) ist einer der Jüngsten in diesem Amt. Unter Experten gilt er als einer der größten Hoffnungsträger seiner Politikergeneration. Regelmäßig erreicht er bei Umfragen Spitzenwerte – wohl weil

Lesezeichen

Christian Wulff empfiehlt:

> Schon der Titel Ihres Buchs klingt optimistisch, ebenfalls Ihr Grundton. Woher nehmen Sie die Zuversicht, dass es mit Deutschland aufwärts geht? < Die Fußballweltmeisterschaft hat doch deutlich gemacht, wie schnell sich Aufbruchstimmung verbreiten kann, wenn ehrliche und saubere Arbeit abgeliefert wird. Unsere Nationalmannschaft hat uns gezeigt: Erfolg ist möglich. Und der hat ganz wesentlich mit dem damaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann zu tun, der gegen alle Widerstände im DFB, in den Medien und in der Öffentlichkeit ein neues Spielsystem mit herrlichem Offensivfußball durchgesetzt hat. Für die Politik bedeutet das: Wir sollten die notwendigen Reformen mit Mut und Zuversicht angehen. > Karl Hugo Pruys, der Sie für das neue Buch befragt hat, benannte nach

Wundervoller Querdenker: Georg Ch. Lichtenberg: „Sudelbücher“ Insel TB, 13,- €

Topaktueller Klassiker: Gotthold E. Lessing: „Nathan der Weise“ Suhrkamp TB, 6.- €

© Bea Marquardt

der Bürger merkt, wie ernst er seine Aufgaben nimmt. Beispiele dafür liefert das Buch „Deutschland kommt voran“.

Voll Zuversicht: Ministerpräsident Christian Wulff

Ihnen die „Generation Wulff“. Wodurch zeichnet die sich aus? < Der Bremer Zeithistoriker Paul Nolte hat diese Altersgruppe als „Generation Reform“ beschrieben. Sie ist bereit, sich einzumischen und ohne ideologische Voreingenommenheit Verantwortung zu übernehmen. Ich zähle mich zu einer Generation von Menschen, die nüchtern analysiert, was Not tut, und pragmatisch das tut, was möglich ist. Wir sind eine Generation, die nicht fordert und verspricht, sondern zurückhaltend die Chancen beschreibt und die notwendigen Reformen entschlossen anpackt. > Bildung ist Ihnen erklärtermaßen ein großes Anliegen. Wo sehen Sie speziellen Handlungsbedarf? < Besonders in die frühkindliche Bildung müssen wir mehr Zeit und Geld investieren. Zu viele Kinder werden in den frühen Jahren nicht ihren jeweiligen Begabungen entsprechend individuell gefördert. Meine Hoffnungsträger sind die Kinder sowie die Erzieherinnen, Lehrerinnen und Lehrer. Albert Einstein hat einmal gesagt: „Es ist die wichtigste Kunst des Lehrers, die Freude am Schaffen und am Erkennen zu wecken.“

> Sie zitieren nicht selten Schriftsteller. Welche Bedeutung hat das Lesen für Sie? < Lesen als Privatmann ist für mich ein Muss. Als Ministerpräsident muss ich täglich mehr als 100 Aktenmitteilungen lesen, neben Resolutionen, Gesetzentwürfen, Kabinettvorlagen etc. Deshalb suche ich bei der Auswahl von Privatlektüre immer nach Anders- und Querdenkern, die Fragen aufwerfen und mich auf neue Wege führen. Das verringert die Gefahr, dass das eigene politische Handeln und Entscheiden sich zu sehr im begrenzten Raum abspielt. > Wie verläuft bei Ihnen ein typischer Besuch in einer Buchhandlung? < Eine positive Nebenwirkung meiner Arbeit als Ministerpräsident ist es, tagtäglich sehr interessante Menschen zu treffen. Dabei bekomme ich viele Leseanregungen. Ich gehe mit Hochspannung in Buchhandlungen, um mir die empfohlenen Bücher zu besorgen. Bisher habe ich es nie geschafft, den Laden ohne zwei bis drei Bücher zu verlassen. Wenn ich gemeinsam mit meiner Tochter Buchhandlungen besuche, stehen Entdeckertouren deutlich im Vordergrund. WAS BRAUCHT DEUTSCHLAND, um die Probleme der Gegenwart konstruktiv zu lösen und kraftvoll in die Zukunft durchzustarten? Mit dieser Fragestellung beschäftigt sich Christian Wulff tagtäglich intensiv. In seinen durchdachten und gleichzeitig sehr lebendig formulierten Antworten verbinden sich Entschlossenheit und Realitätssinn mit viel Vertrauen in die Gestaltungsmöglichkeiten jedes einzelnen Menschen. Zur Sprache kommen alle wesentlichen Aspekte von Bildung über Integration bis Wirtschaft. Ein wichKarl Hugo Pruys, Christian Wulff: tiges Buch für heute und „Deutschland kommt voran“ morgen! be.bra, 22,- € 31 | büchermenschen

Der große Medicus

Professor Grönemeyers Wohlfühl-Wissen

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Interview

DAS BESTE REZEPT, damit es uns rund-

dung der innovativen Mikro-Therapie, seinem gesundheitspolitischen Engagement – und natürlich seinen Büchern.

Lesezeichen

Prof. Grönemeyer empfiehlt:

> Ihr Spezialgebiet ist die Erhaltung der Gesundheit. Was war nun der Anlass für Sie, dieses sehr persönlich gehaltene Plädoyer zur Förderung der Lebensqualität zu schreiben? < Wir in Deutschland haben uns viel zu sehr in eine passive und negative Stimmung fallen lassen. Dem will ich bewusst etwas entgegensetzen. Meine persönliche Erfahrung ist: Jeder Einzelne von uns kann sein Leben gestalten, auch im Kleinen. Das braucht Bewegung, auch Mut – aber gerade mit Freunden und in Netzwerken ist das möglich. Mein Motto: „Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.“ Und nur gegen den Strom kommt man ja zur Quelle, zum Ursprung. Also Mut zur Bewegung, zur positiven Aktivität! Auf die Haltung kommt es an: Es gilt, den Menschen den Rücken zu stärken! Daher beschreibe ich sieben ganz konkrete Haltungen – innere, wertbezogene Einstellungen gegenüber

Philosophischer Krimi: Umberto Eco: „Der Name der Rose“ dtv, 10,- €

32 | büchermenschen

Wunderbares Weisheitsbuch: Laotse: „Tao te king“ Serie Piper, 8,- €

© Dieter Menne

um richtig gut geht? Ganz einfach: lesen! Und zwar „Lebe mit Herz und Seele“, den neuen Ratgeber von Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer. Sein großes Renommée verdankt der berühmte Arzt seiner ganzheitlichen Behandlungspraxis, der Erfin-

Verliebt ins Leben: Prof. Dr. Dietrich Grönemeyer

dem Leben, sich selber und den anderen – , die Kraft und Energie geben und auch die Gesundheit stärken. > Welche Lebensphilosophie liegt Ihrem Buch zugrunde? < Leben ist kostbar. Es ist schön zu leben: miteinander – weltweit. Wir sind eine große globale Familie. Und wir müssen heute über ganz konkrete Werte und Haltungen sprechen – um dann ins Handeln zu kommen. „Dieses Leben ist eines der schönsten“ ist das Motto des „Kleinen Medicus“ und auch meines neuen Buches. > In einem gesunden Körper steckt ein gesunder Geist, heißt es. Kann man daraus schließen, dass ein harmonisches Seelenleben auch den Körper „ansteckt“ mit Wohlbefinden? < Wohlbefinden stellt sich ein, wenn Körper, Seele und Geist ins Gleichgewicht kommen. Wie das gehen kann, beschreibt mein Buch. Ein Ungleichgewicht führt mittelfristig oft zu Gesundheitsproblemen oder sogar zu Krankheiten. Sport und Entspannung, Musik und auch Bewegung zur Musik tragen dazu bei, Menschenverstand & Gottvertrauen: das GesundheitsgleichDaniel Defoe: „Robinson Crusoe“ Arena, 7,50 € gewicht zu erhalten oder

zurückzugewinnen. Mir ist es gerade in der aktuellen Diskussion um die Gesundheitsreform wichtig, den psychosomatischen Zusammenhang zu betonen. Wir dürfen nicht vergessen: Jeder Mensch ist anders, jeder ist ein einzigartiges Individuum mit einer eigenen Lebens- und auch Krankheitsgeschichte. Deshalb müssen wir auch in Zukunft die Chance haben, individuelle Therapiemöglichkeiten zu suchen und durchzuführen. Der Mensch muss im Mittelpunkt stehen. > Ihre Idealvorstellung ist eine „menschliche Kultur der Zuwendung“. Wie könnte das im Alltag aussehen? < Ein Lächeln baut Brücken. Wesentlich ist doch, dass wir jeden Menschen als gleichberechtigt anerkennen und uns über Kommunikation und etwas Neues freuen. Wer versucht, sein Gegenüber ernst zu nehmen und zu verstehen, hat eine Chance, viel über sich selbst zu lernen. Es lohnt sich, dafür Zeit zu fin-

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Ein Lächeln baut Brücken!“

den. Glück und Zufriedenheit kommen nicht über Konsum und Kaufen. Verlieben kann man sich im Bruchteil einer Sekunde – nicht nur in Menschen, auch in Landschaften, Musik oder bestimmte Situationen. > Sie ermutigen zum Engagement als Weltbürger und gleichzeitig zur Heimatliebe. Was ist das Wichtige an der Verbindung beider Bereiche? < Ich fühle mich als Weltbürger! Aber auch als Weltbürger braucht man einen Ort, auf den man sich beziehen kann. Heimat gibt Kraft, ist Energiezentrum und Rückendeckung. Und es ist leichter, das Fremde schätzen zu lernen, wenn man etwas hat, womit man es vergleichen kann. Wenn man die Fehler, aber auch die Stärken der eigenen Kultur kennt, kann man anderen Kulturen ihre Fehler verzeihen, ihre Stärken erkennen und von ihnen ler-

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)JFS TUFIU XBT OFVF ,SjGUF XFDLU nen. Es ist nĂśtig und mĂśglich, dass wir unsere Kräfte vereinen und zugleich unsere kulturellen Eigenheiten behalten. > Was ist Ihr grĂśĂ&#x;ter Wunsch als Arzt? < Die vielfältigen medizinischen Ansätze, die traditionellen, naturheilkundlichen und die Schulmedizin bis hin zu Hightech zusammenzufĂźhren und alte Erfahrungsschätze mit neuen zu verbinden. Wir sollten aus den verschiedenen Therapieansätzen der Kulturen lernen. Ich sehe heute eine groĂ&#x;e Chance fĂźr eine integrative, kulturenĂźbergreifende Medizin. Alle Behandlungsverfahren haben ein einziges Ziel, nämlich uns Menschen zu helfen und zu heilen. > WofĂźr wĂźrden Sie sich stark machen, wenn Sie Gesundheitsminister wären? < DafĂźr, dass Medizin nicht mehr als Kostenfaktor, sondern als Kulturgut von der Politik anerkannt wird. Und fĂźr die internationale Etablierung Deutschlands als das Gesundheitsland – mit GĂźtesiegel „med. in Germany“.

In Nachfolge zu seinem Erfolgstitel „Mensch bleiben“ bringt Professor GrĂśnemeyer Anregungen, wie wir mitten im Alltag mehr Lebensqualität gewinnen. Durch Haltungen, die uns helfen, unsere eigene Mitte zu finden und mit anderen Menschen ein echtes Miteinander zu erreichen. VerblĂźffend einfach sind seine Empfehlungen, die er als Schritt-fĂźr-Schritt-Anleitung gegliedert hat. Sein Themenkatalog reicht von den Vorteilen kindlicher Begeisterungsfähigkeit bis zum Rat, sich energiespendende Ruhephasen zu gĂśnnen. In ansteckender Zuversicht geschrieben, ist sein Buch die beste Medizin fĂźr alle, die sich selbst RundProf. Dr. Dietrich um-Wohlbefinden GrĂśnemeyer: „LEBE mit Herz und Seele“ verordnet haben. Herder, 16,90 â‚Ź

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+ Im Einklang – weitere Tipps

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Keine Hektik! GELASSEN BLEIBEN, TROTZ vollen Terminkalenders und Unmengen von Anforderungen auf einmal: Damit der Stress nicht uns, sondern wir ihn in den Griff bekommen, entmythisiert die renommierte Medizinerin das Schreckgespenst und vermittelt ein leicht umsetzbares Selbsthilfe-Programm. Es umfasst alle Aspekte, die fĂźr die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit wichtig sind, z.B. konstruktiven Umgang mit dem essenziellen Antriebsfaktor Stress sowie Aufbau von Energieressourcen. Sabine Schonert-Hirz: Ein Plus an Lebens„Meine Stressbalance“ Campus, 19,90 â‚Ź qualität!

Mit Herz und Verstand DEM HIMMEL SEI Dank fĂźr dieses hochaktuelle Buch, das auf den Punkt bringt, was viele Menschen bewegt: Sinnsuche, Sehnsucht nach einem festen Glauben und gleichzeitige Zweifel. Stefan Kulle nimmt sich diese Fragen zu Herzen und bietet Orientierungshilfe. Dabei kommt nicht nur der Theologe und beredte Fernsehjournalist zu Wort, sondern vor allem auch der Privatmensch. Wer und was ihn auf seinem religiĂśsen Weg weitergebracht hat, schildert er sensibel und lebensnah. Anregende Antworten fĂźr den Geist Stephan Kulle: „Warum wir wieder und Balsam fĂźr die glauben wollen“ Scherz, 18,90 â‚Ź Seele!

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Die große Show der Naturwunder Der Quotenerfolg mit Frank Elstner und Ranga Yogeshwar Donnerstag, 12. Oktober 2006, 20:15 Uhr, ARD

Gentleman-Detektiv

„Paul Temple“: Kult-Hörspiele

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© Ullstein Bild

Interview

So klingt Spannung der feinen eng-

lischen Art! Francis Durbridge ist der Inbegriff bester Unterhaltungskultur mit kriminellen Mitteln. Sein internationaler Durchbruch gelang ihm Ende der 30er Jahre mit „Paul Temple“. Der berühmte Detektiv feiert erneut sensationelle Erfolge – und zwar durch Hörspiel-Editionen, die wunderbar stilecht verpackt sind. Durbridge-Experte Frank P. Erben verriet uns, was den KultCharakter ausmacht.

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Faszination Bionik Die Intelligenz der Schöpfung

das Publikum seit rund 60 Jahren. Wie erklären Sie sich diesen Erfolg? < Das Geheimnis heißt Francis Durbridge. Dieser Altmeister der feindosierFrank P. Erben ten Spannung schuf mit Paul Temple einen charismatischen Detektiv, der kein Superheld ist, sondern ein bisschen wie du und ich – nur eine Klasse besser. Seine Haupteigenschaft: Er ruht in sich selbst. Als erfolgreicher Krimi-Autor ist er unabhängig und niemandem verpflichtet – außer der Wahrheit. Seinen verbeamteten Kollegen von Scotland Yard ist er stets ein gutes Stück voraus. Die Verbrecherjagd ist ihm eine Herzensangelegenheit. Obwohl typischer Upper-Class-Gentleman, packt er auch

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King of Crime: Francis Durbridge

selbst zu und pflegt Kontakte, die nicht ganz seinem Stand entsprechen. Er engagiert sich, sieht gut aus, hat soziale Kompetenz, gute Manieren, Durchsetzungsvermögen, einen hochentwickelten kriminalistischen Spürsinn – und Humor. Was will man mehr? > Bekanntermaßen steht hinter nahezu jedem erfolgreichen Mann eine starke Frau. Auch im Fall Paul Temple ist das so. Welchen Anteil hat seine Gattin Steve an der Popularität? < Ohne Steve wäre Paul Temple sicher nicht so erfolgreich aus den RundfunkArchiven wiederauferstanden. Meines Erachtens verkörpert sie den Kultfaktor dieser Serie – gemeinsam mit Paul und dem manchmal etwas trotteligen Butler Charlie. Mit ihrer gespielten Naivität nutzt Steve virtuos die klassischen „Waffen einer Frau“. Sie ist ein perfek-

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mit traumfrau im Handschuhfach, vor allem für Staus oder um Fragen wie „Wann sind wir endlich da?“ in „Räuber Hotzenplotz“-Kapitellängen beantworten zu können.

VON WEGEN iDYLLE: Im Urlaub geraten der erfolgreiche Kriminalschriftsteller und Hobby-Detektiv Paul Temple und seine Frau Steve ins Visier eines versteckten Schützen. Der schlägt ein zweites Mal zu und ermordet einen Bootsbesitzer. Als kurz darauf die Tochter des britischen Spionageabwehr-Chefs verschwindet, steht Paul Temple vor einem großen Rätsel, obwohl – oder gerade weil – es in beiden Fällen schriftliche Hinweise gibt. Aber eben auch mehrere Verdächtige. Hochspannung, sagenhafte Sprecher und stimmungsvoller 50er-Jahre-Sound sorgen für pures Francis Durbridge: „Paul Temple und der Fall Lawrence“ Hörvergnügen! 4 CDs, 315 Min. Der Hörverlag, 24,95 €

aLaRM iM ELiTEiNTERNaT! Die Tochter des renommierten Psychiaters Conrad ist spurlos verschwunden. Bald jedoch trauen die Ermittler ihren eigenen Augen nicht mehr: Erst finden sie die Leiche eines Mädchens, das der Vermissten zum Verwechseln ähnlich sieht. Und dann taucht auch die echte Betty wieder auf, die allerdings eisern schweigt. Da sind der Spürsinn und die Kombinationsgabe von Detektiv Paul Temple und Gattin Steve gefragt. Fleißig geforscht haben nicht nur die beiden, sondern auch Frank P. Erben, der im Booklet jede Menge Hintergrundinformationen für Fans Francis Durbridge: „Paul Temple und der Fall Conrad“ zusammengetra4 CDs, 320 Min. gen hat. Der Audio Verlag, 24,95 €

Hugendubel Bestseller Hörbuch

ter Sidekick, sein Dr. Watson, und dabei gleichzeitig sexy und anschmiegsam, häuslich und reiselustig, verständig und clever. Wenn das nicht eine wahre Traumfrau ist! > Die „Paul-Temple“-Studioproduktionen entstanden in einer Zeit, als solche Aufnahmen noch die schöne Bezeichnung „Hörtheater“ trugen. Was zeichnet sie in Ihren Ohren aus? < Zum einen eine ungeheure Liebe zum Detail und zum anderen echte „Klangräume“. Vom WDR bekamen wir Fotos der Aufnahmen im Tonstudio aus den 50ern zur Verfügung gestellt. Darauf sieht man deutlich, wie die Sprecher, die ja meist auch Schauspieler waren, ihre Rollen wirklich ausspielten. Da spricht René Deltgen beispielsweise wichtig ins Telefon, agiert dramatisch auf einer Treppe oder packt einen Mitspieler am Kragen und bedroht ihn mit dem Revolver. Beeindruckend! Vor der digitalen Ära erlebte ich im Aufnahmestudio noch, wie die Tonmeister virtuos mit ihren Bandmaschinen hantierten. Heute wird alles digital abgemischt – schnell, glatt und perfekt, vielleicht zu perfekt. Wer den Unterschied zwischen Schallplatte und CD kennt und schätzt, wird sich auch an diesen historischen Aufnahmen erfreuen, selbst auf CD. > In welcher Situation gönnen Sie sich selbst am liebsten Hörbuch-Erlebnisse? < Früher, beim wöchentlichen Pendeln, fuhr ich mit Vorliebe am Sonntagabend, weil da spannende Hörspiele im Radio liefen. Da kam es schon mal vor, dass ich noch zehn Minuten im Auto sitzen blieb, um das Ende noch mitzubekommen. Heute arbeite ich meist zu Hause und beschäftige mich mit Hörbüchern vor allem aus beruflichen Gründen. Das verlangt natürlich volle Konzentration. Dass ich Hörbücher nicht so einfach nebenbei höre, hat einen simplen Grund: Ich fürchte immer, etwas zu verpassen. Etwas „akustische Wegzehrung“ habe ich aber immer für meine beiden Kinder

Foto: Karl-Erik Bennion

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Die zur Zeit meistverkauften Titel aus dem Bereich Hörbuch bei Hugendubel. 1 Brown, Dan; Illuminati ...................................... 10,00 ¤ 2 Mozart, Wolfgang-Amadeus; Brandauer liest Mozart .............. 14,90 ¤ 3 Schätzing, Frank; Der Schwarm ............................. 24,95 ¤ 4 Follett, Ken; Die Nadel .................................. 10,00 ¤ 5 Brown, Dan; Sakrileg ......................................... 19,90 ¤ 6 Coelho, Paulo; Der Alchimist ...............................10,00 ¤ 7 Dalai Lama XIV Das Buch der Menschlichkeit ......10,00 ¤ 8 Ahern, Cecelia; P.S. Ich liebe Dich .................... 10,00 ¤ 9 Kehlmann, Daniel; Die Vermessung der Welt ......... 24,90 ¤ 10 Kerkeling, Hape; Ich bin dann mal weg .................. 24,90 ¤

Wöchentlich aktualisierte Bestsellerlisten unter

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5 | büchermenschen

Das neue Jahr fängt ja gut an

Eine Auswahl an schönen Kalendern für 2007

+ Von Engeln und Bengeln

+ Auf den Mond schauen

+ Selbstgemacht ist am Schönsten

Bärenstarke Familienbande

Ihr schönstes Jahr

LARS, DER DROLLIGE Lieblingsheld vieler Kinder, wacht samt seinen Freunden über die Jahresplanung der ganzen Familie. Jedes Mitglied hat eine eigene Spalte, in der es von Januar bis Dezember an allen Tagen die wichtigen Termine eintragen kann. Ob Elternabend oder Omas Geburtstag, Routinebesuch beim Zahnarzt oder Grillfest beim Sportverein: Nichts gerät in Vergessenheit, alle behalten die Übersicht. Mit dieser tollen Organisation und den heiteren Eisbär-Motiven lebt es sich einfach leichter!

RECHT HATTE ER, der berühmte Joseph Beuys. Nach seiner Überzeugung schlummert in jedem Menschen ein künstlerisches Talent. Richtig Lust, es endlich zum Ausdruck zu bringen, macht dieser Kalender zum Selbstgestalten. Blatt für Blatt aus hochwertigem, aufwändig in Frescotechnik veredeltem Papier gefertigt, bietet er viel Freiraum für Aquarellimpressionen, pfiffige Zeichnungen, Collagen, Gedichte, Lieblingsfotos und alles, was Ihnen sonst noch einfällt. Die reine Freude, ob als Präsent oder Schmuck der eigenen vier Wände.

„Der kleine Eisbär Familienkalender 2007“ 14 Blatt, 22 x 49 cm Dumont, 9,95 €

Geschenk des Himmels

„Der richtige Zeitpunkt 2007“ 368 Blatt, 12 x 17 cm Irisiana, 14,95 €

ER INSPIRIERT NICHT nur Dichter und bringt Romantiker zum Schwelgen: Der Mond und sein Stand wirkt sich in allen erdenklichen Lebensbereichen auf das Gelingen unserer Aktivitäten aus. Ob Heilkunde oder Haushalt, Friseurbesuch oder Fastentag, für alles gibt es den idealen Zeitpunkt. Wann sich welche Tätigkeit empfiehlt, verrät der Kalenderklassiker mit ganzheitlichem Konzept Tag für Tag. Mit dem umfassenden und millionenfach bewährten MondWissen wird 2007 Ihr Jahr!

„Großer Literaturkalender Katzen“ 13 Blatt, 35 x 48,5 cm Groh, 19,90 €

(B)engel für ein Jahr

Sauer macht lustig

WE LOVE TO entertain you! An der Spitze der Hitliste umwerfend attraktiver Männer hat Robbie Williams einen Stammplatz. Der ist ihm auch sicher in den Herzen seiner zahllosen Fans. Und in ihrem Zuhause. Da hält der charismatische Sänger gleich zwölffach Einzug und verschönert jeden Monat mit einem prickelnd scharfen Foto. Darauf festgehalten sind die größten Momente seiner Konzerte sowie Höhepunkte aus VideoClips. Wer diesem Lächeln 2007 widersteht, muss erst noch geboren werden!

GETEILTE FREUDE IST doppelte Freude! Hier werden Sie sich sehr schnell die Lachtränen aus den Augenwinkeln tupfen. Dann einen lieben Gruß auf die Rückseite dieser gewitzten Karten geschrieben – und ab geht die Post an die nette Urlaubsbekanntschaft, den Kollegen oder andere Zeitgenossen, die eine Extraportion schrägen Humor zu schätzen wissen. Die gönnt uns der Nachwuchsstar unter den deutschen Cartoonisten jede Woche. Ein besseres Lachmuskel-Training für das neue Jahr wird es nicht geben!

36 | büchermenschen

„Robbie Williams 2007“ 12 Blatt, 29,7 x 43 cm Heye, Preis 12,50 €

Bestens beraten! Das neue Elterngeld im Detail

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Mit wenig Geld zum eigenen Internet-Unternehmen

„Foto-Malen-Basteln, Lifestyle Terra“, 13 Blatt, 21,5 x 24 cm, Korsch Verlag, 7,95 €

Kesse Miezen ANLASS ZU LUFTSPRÜNGEN haben nicht nur die niedlichen Vierbeiner auf den Fotos, sondern auch ihre Betrachter und Bewunderer. Einfach entzückend, was die Katzenbande vor der Kamera alles anstellt. Ihr Modeltalent bringen die großformatigen Aufnahmen glänzend zur Geltung. Eine persönliche Note bekommen die kunstvollen Bilder durch Liebeserklärungen berühmter Literaten. Zwölf von ihnen beweisen sich als hingerissene Katzenfreunde. Da kommen die Stubentiger so richtig groß raus. Es ist uns eine echte Freude, das Jahr 2007 in edelsamtige Pfoten zu legen!

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ca. 150 Seiten, kart. ISBN 10: 3-7093-0128-9 ISBN 13: 978-3-7093-0128-9 Erscheint im September 2006

264 Seiten, kart. ISBN 10: 3-7093-0125-4 ISBN 13: 978-3-7093-0125-8

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Joscha Sauer: „Nichtlustig 2007, Postkarten Wochenkalender“ 52 Blatt, 17,5 x 17,5 cm Carlsen, 14,90 €

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Impressum & Co.   Impressum Herausgeber: Buchhandlung Hugendubel GmbH & Co KG, Nymphenburger Straße 29, D-80335 München Tel. 01801/484 484 (bundesweit zum Ortstarif) Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und Anzeigenverantwortlichen: in medias res Marktkommunikation GmbH, Königstraße 70, D-90402 Nürnberg, buechermenschen@imr.de, Tel.: +911/43053-0, Fax: +911/43053-44

Die Spannung steigt Freuen Sie sich auf den „Agatha-Christie-Krimipreis“

Verlagsleitung: Jürgen Prommersberger (verantwortlicher Redakteur)

Mörderisch: Knapp 1.000 Autoren bewarben sich um den „AgathaChristie-Krimipreis 2007“, veranstaltet von der Buchhandlung Hugendubel, der Zeitschrift „freundin“, den Fischer-Verlagen und dem Krimifestival München. Jetzt tagt die Jury und fällt bis Ende 2006 ihr Urteil über die besten Krimis zum Motto „In aller Freundschaft“.

Objektleitung/Anzeigen: Susanne Halfmann (verantwortlich für den Anzeigenteil)

www.hauckundbauer.de

WiLLKOMMEN UNTER DEN sieben Meeren: Frau Diana Beppler aus Berlin gewann unseren Tauchkurs, den die büchermenschen und der Prestel Verlag im letzten Heft verlosten. Zwanzig andere Leser informierten sich bei einer exklusiven Führung durch die Ausstellung „Ägyptens versunkene Schätze“ – weiterhin viel Glück bei unseren Gewinnspielen wünscht Ihnen die Redaktion.

Über den Stand der Ermittlungen informiert auch

© Franck Goddio / Hilti Foundation, Christoph Gerik

www.hugendubel.de

Layout: Andreas Bahn, Joachim Hauser Herstellungsleitung: Jürgen Schmidt Titelbild: Walter Breitinger büchermenschen ist ein Kundenmagazin und enthält auch von Unternehmen finanzierte Beiträge. büchermenschen – das Hugendubel-Magazin für Leser – erscheint fünfmal jährlich und wird kostenlos an die Kunden der Buchhandlungen Hugendubel abgegeben. Zur Zeit gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 4/2006. Preisangaben sind ohne Gewähr. büchermenschen 5/2006 erscheint am 13.11.2006.

Franck Goddio Auge in Auge mit Nil-Gottheit Hapi

| büchermenschen

Redaktionelle Mitarbeit: Michael Arnold, Annette Bibel, Irene Binal, Herbert Grambihler, Susanne Halfmann, Tina Rausch, Gertrud Schlee, Elisabeth Zeitler, Kathrin Ziegler

Falls Sie Wünsche, Anregungen oder Fragen haben, dann sagen wir schon jetzt herzlichen Dank für einen Leserbrief!

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kindler

Sizilianisches Flair.

Carabiniere mit Herz. Verschlossene Türen.

Bedeutsames Schweigen. Was auch geschah, Wahrheit liegt nah. Fine.

«Andrea Camilleri - ein großer Fabulierer und begnadeter Erzähler vor dem Herrn.» Focus «Camilleri ist geistreich, weise und absolut unterhaltsam.» Aspekte «Man müsste für Roberto Innocenti das Wort ‹Atmosphäriker› erfinden.» FAZ

Andrea Camilleri Das Medaillon Illustriert von Roberto Innocenti Deutsch von Moshe Kahn 978-3-463-40504-9 72 Seiten. Lam. Pappband. r 9,90 (D)

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