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2/2011

Das Hugendubel-Magazin für Leser

SARA GRUEN

Ob ich den Affen tatsächlich begegnen würde, lag ganz bei ihnen.“

▶ Wolfgang Schmidbauer

▶ Max Frisch

▶ Italia amore mio

▶ Spiel-Spaß


Neu! Hugendubel.de Alles, was Sie suchen. Mehr als Sie erwarten.

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üchermenschen Inhalt Nº 2/2011

Exklusiv-Interviews 12 GÄNSEKRIMI-DEBÜT Karin Bergrath über ihren erfrischenden Ermittler Tom

15 NEUSEELAND-SAGA Sarah Lark über starke Frauen und eine klischeefreie Annäherung an fremde Kulturen

19 SELBSTMORD-PAKT MIT FATALEN FOLGEN Heidrun Hannusch geht mit der Justiz ins Gericht

21 POETISCHE ENTDECKUNGSREISE Elke Heidenreichs Hommage an Dylan Thomas

23 PFLICHTLEKTÜRE FÜR ELTERN Amy Chua über ihr heftig diskutiertes Erziehungskonzept

35 GLÜCKLICH ALS „SELBERLEBER“ Die Bestsellerautoren Kitz & Tusch über ihr innovatives Konzept

36 MUT ZU GEFÜHLEN Der renommierte Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer erklärt, was unser Leben reich macht

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© Peter S. Mahakian

23 AMY CHUA © ullstein bild - SZ Photo

16 HANS FALLADA © Terence W. Bailey

Titelbild: © Lynne Harty

06 SARA GRUEN

Literarische Hochkaräter 16 POSTHUMER WELTERFOLG Die internationale Wiederentdeckung von Hans Fallada

20 UNBEKANNTE SEITEN DES KLASSIKERS Max Frischs 100. Geburtstag wird zum Fest für Leser

Genussphilosophien 25 BESTE PIZZA UND PASTA – BASTA! Italienische Lebenslust: die schönsten Reiseverführer

Originelle Ideen für Kinder 26 MIT VIEL FANTASIE Anregungen für kreative Talente und Lesevergnügen

28 IMMER EIN GEWINN Spiele, die lange Freude machen

Impressum & Co. 38 TREFFPUNKT BÜCHERMENSCHEN Cartoon und die Macher der büchermenschen


... bringt es auf den Punkt.

Sudoku in 3-D

NEU

Jetzt auch in Deutschland!

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erzlich willkommen bei den büchermenschen

Editorial

Eyal Amitzur

tredoku für Einsteiger 168 Seiten, Broschur ISBN 978-3-86910-182-8

a 7,95

er Frühling erfüllt uns mit Energie, Unternehmungsgeist und Lebenslust – beste Voraussetzungen für eine Entdeckungsreise in der Welt der Bücher. Dazu laden unsere Buchhandlungen ebenso ein wie diese Ausgabe der büchermenschen. In unserem Kundenmagazin präsentieren wir Ihnen eine Vielfalt an Neuerscheinungen. Zu ausgewählten Novitäten standen uns die Autoren in Exklusiv-Interviews Rede und Antwort. Der renommierte Psychoanalytiker Wolfgang Schmidbauer macht im Gespräch bewusst, was unser Leben wirklich reich macht – ein leidenschaftliches Plädoyer mit wertvollen Impulsen. Das gilt auch für Amy Chuas Erfahrungsbericht über die Erziehung ihrer Töchter: Wohl kein Buch löste in letzter Zeit derart heftige Debatten aus. Wer mitreden und von den Erkenntnissen der Autorin profitieren möchte, muss das Buch lesen. „Lesen!“ lautet bekanntermaßen auch die Devise von Elke Heidenreich. Ihr ist eine wunderbare Hommage an den Dichter Dylan Thomas gelungen: bei einem Streifzug durch seine walisische Heimat. Und zum Reisen – sei es in Gedanken oder tatsächlich in Richtung Süden – laden wir Sie übrigens auch mit einer Reihe geschmackvoller ItalienBücher ein. Neuland erkunden können

© Jan Greune

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Nina Hugendubel

Sie nun auch in unserer neuesten Buchhandlung: Eröffnet hat sie in den Münchner Pasing Arcaden – im attraktiven Einkaufsumfeld am Bahnhofsplatz verkehrsgünstig gelegen. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Viele spannende Entdeckungen wünscht Ihnen

Ihre Nina Hugendubel PS: Am 6.6. 2011 erscheint die nächste Ausgabe der büchermenschen. Darüber hinaus finden Sie im Web der Bücher unter www.hugendubel.de viele weitere Empfehlungen und Neuerscheinungen.

Tipps für junge Leser

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nser neuer Kinder- und Jugendbuchkatalog bietet leichte Orientierung: „Spiel, Spaß, Spannung“ führt direkt zu unseren Empfehlungen für die Jüngsten. Der Bereich „Deine Welt, deine Bücher“ wendet sich mit den direkt anschließenden Tipps an Jugendliche. Kostenlos zum Mitnehmen in unseren Buchhandlungen! Eyal Amitzur

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a wir nicht nur gern Bücher lesen, sondern auch Ihre Post, verlosen wir unter allen eingesandten Leserbriefen den neuen Roman „Das Affenhaus“ von Sara Gruen im Wert von 19,95 €.

tredoku für Fortgeschrittene 168 Seiten, Broschur ISBN 978-3-86910-183-5

a 7,95

www.humboldt.de

4 | büchermenschen


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undersame Verwandlungen Gesucht: Der Mensch hinterm Bild

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iebe Rätselfreunde, dieses Mal schicken wir Sie auf die Spur eines Autors, dem seine Drehbücher die namhaftesten Preise einbrachten – sogar den Emmy Award, Amerikas Fernseh-Oscar. Um seine Fantasie auch mal ohne Rücksicht auf Produktionsbudgets austoben zu können, verlegt sich unser „büchermensch“ immer wieder gerne aufs Romanschreiben.

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tammgast auf den Bestsellerlisten ist er seit seinem Debüt: Weil die Protagonistin es mit ihren Mitmenschen gar nicht gut gemeint hat, gibt es nach ihrem tödlichen Unfall ein böses Erwachen – als Ameise. Aber das ist erst der Anfang einer Folge von Reinkarnationen. Eine ungeheure Erweiterung ihres Erfahrungshorizonts lässt unser

Männer und Frauen sind gar nicht so unterschiedlich.“

Autor auch der Heldin seines neuesten Romans zuteil werden. Durch Hypnose wird sie ins 16. Jahrhundert versetzt – in den Körper eines Mannes, der als Verfasser von Theaterstücken in die Weltliteratur eingehen sollte. Immer wieder wird unser gesuchter „büchermensch“ als „Frauenversteher“ bezeichnet, weil er sehr glaubhaft aus der Perspektive weiblicher Figuren schreibt. Seine Erklärung: „Ich glaube, Männer und Frauen sind gar nicht so unterschiedlich. Auch wir Männer haben Gefühle. Aber wir können nicht darüber reden. Frauen schon. Deshalb finde ich es leichter, aus der Sicht einer Frau zu schreiben.“

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m letzten Heft war Gabriele Krone-Schmalz unser gesuchter „büchermensch“. Die Gewinner wurden bereits schriftlich benachrichtigt. Vielen Dank für Ihre zahlreichen Zuschriften! 1. Preis: Sylvia Bachtler, Mainz 2. Preis: Brigitte Breder, Hemmingen 3. Preis: Mario Göldner, Leipzig büchermenschen | 5

© Privat

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Das niedliche Holztier, eine Ameise, verweist auf einen großen Romanerfolg des gesuchten Bestsellerautors ...

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insendeschluss: Bitte schreiben Sie den Vor- und Zunamen der gesuchten Person deutlich auf eine ausreichend frankierte Postkarte mit Ihrem Absender und senden Sie diese bis zum 30. April 2011 (Poststempel gilt) an: Buchhandlung Heinrich Hugendubel, Stichwort „büchermenschen – Gesucht“ Postfach, 80604 München. 1. Preis: 75,– € 2. Preis: 50,– € 3. Preis: 25,– €

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u besonderen Anlässen oder ganz spontan: Die praktische Geschenkkarte der Buchhandlung Hugendubel im Scheckkarten-Format lässt sich zu jedem gewünschten Betrag erwerben und steigert die Vorfreude auf grenzenloses Lesevergnügen. Und natürlich können Sie mit dieser schmucken Geschenkkarte in jeder unserer Filialen bezahlen und sie auch ganz nach Belieben immer wieder neu aufladen.

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eilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder „büchermensch“ – mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion und der Buchhandlung Hugendubel. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.


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egegnungen, die

Sara Gruen erobert Deutsch

bĂźchermenschen-Leben

hren internationalen Durchbruch verdankt Sara Gruen dem sensationellen Ăœberraschungserfolg ihres Romans „Wasser fĂźr die Elefanten“. Allein in den USA, der Wahlheimat der Autorin aus Kanada, verkaufte er sich mehr als zweieinhalb Millionen Mal. Zwei Jahre lang stand er auf der „New York Times“-Bestsellerliste, ein Bestseller wurde er auch in Europa. Nun kommt die Verfilmung mit Starbesetzung – darunter „Twilight“-Vampir Robert Pattinson und die Oscar-Preisträger Reese Witherspoon und Christoph Waltz – in die deutschen Kinos. Bereits druckfrisch bei uns erschienen ist „Das Aenhaus“, Sara Gruens neuester Roman mit Thrillerspannung und faszinierenden Einblicken in die Welt der Bonobos.

Š Lynne Harty

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Sara Gruen mit einem ihrer vielen Haustiere

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er Erfolg ist Sara Gruen nicht in den dem Romanprojekt hat sich Sara Gruen SchoĂ&#x; gefallen. Literatur hat sie zwar als Autorin einer neuen Herausforderung schon immer „wie ein starker Magnet an- gestellt – allerdings der bisher grĂśĂ&#x;ten gezogen“. Aber wie Amanda Thigpen aus ihrer Schriftsteller-Karriere. Mit dem Wagihrem Roman „Das Aenhaus“ saĂ&#x; auch nis ist viel Herzblut verbunden, enormer Sara Gruen einst als Texterin am Schreib- Einsatz und Erfahrungen, die ihre Welttisch und tippte Auftragsarbeiten: „Ein sicht gravierend veränderten. Alles besehr gutes Training ‌ Dabei lernte ich, gann mit einer Mail ihrer Mutter, die sie mich hinzusetzen und acht Stunden am auf den Great Ape Trust in Des Moines StĂźck zu schreiben, ob ich Lust hatte oder im US-Staat Iowa aufmerksam machte: In nicht.“ Daran hält sie sich noch immer. dem wissenschaftlichen Institut werden SchlieĂ&#x;lich weiĂ&#x; sie, was ihr bis zum der Spracherwerb und die Sprachwahrdruckreifen Manuskript bevorsteht. Am nehmung bei Menschenaen erforscht. Anfang steht die Entwicklung der Figuren: „Obwohl ich nicht wusste, worauf ich mich „Ich lasse sie Gestalt annehmen und be- einlieĂ&#x;, war ich Feuer und Flamme.“ Vor wege mich dann in die Richtung, in die allem fĂźr die Bonobos, die nächsten Versie mich fĂźhren.“ Wenn die erste Fassung wandten des Menschen im Tierreich. Das fertig ist, die Sara Gruen gerne mit „zu lan- Erbgut dieser vom Aussterben bedrohge gekochten, matschigen Spaghetti“ ver- ten Schimpansenart stimmt zu nahezu gleicht, beginnt eine langwierige Prozedur 99 Prozent mit dem des Menschen Ăźberder Ăœberarbeitung: „Ich werfe ganze Ka- ein – der zugleich ihr grĂśĂ&#x;ter Feind ist: pitel weg, streiche Figuren.“ Das dauert Im Kongogebiet, ihrer ursprĂźnglichen an, „bis man mir das Manuskript aus Heimat, wurden Bonobos in freier Wildden Händen reiĂ&#x;t“. Der Einsatz – ob bei bahn lange Zeit gnadenlos gejagt, ein den Vorarbeiten oder der Ăœberarbeitung Missstand, gegen den engagierte Tier– hat sich noch jedes Mal gelohnt. Jedes schĂźtzer kämpfen. Genau wie gegen die Mal war das Resultat beeindruckend. Das qualvollen Tierversuche, die an Bonobos gilt auch fĂźr „Das Aenhaus“. Wie bei je- durchgefĂźhrt werden. Auch vor der Un6 | bĂźchermenschen


das Leben für immer verändern

land mit zwei US-Bestsellern und einer Hollywood-Verfilmung terhaltungsbranche sind sie nicht sicher, weil ihre sagenhaften Fähigkeiten zur sprachlichen Verständigung – einschließlich der komplizierten amerikanischen Gebärdensprache ASL – für spektakuläre Wirkung sorgen. Sara Gruen begann zu recherchieren. Dabei hatte sie das große Glück, vom Great Ape Trust eingeladen zu werden – unter der Voraussetzung, sich „gehörig ins Zeug zu legen. Ich musste Unmengen von Hausaufgaben bewältigen, beispielsweise einen Schnellkurs in Linguistik an der York University in Toronto absolvieren.“ Doch damit war es längst nicht getan: „Ob ich den Affen tatsächlich begegnen würde, lag ganz bei ihnen“, erklärt Sara Gruen. Genau wie der Journalist John in ihrem Roman ließ sie nichts unversucht, um das Vertrauen der Affen zu gewinnen. Als Gastgeschenke besorgte sie Rucksäcke, in die sie alles hineinpackte, was Bonobos ihrer Vorstellung nach mögen könnten: Flummis zum Spielen, Fleecedecken für den Bau ihrer Nester, Xylophone und Naschwaren, die sie unwiderstehlich finden. Mit Herzklopfen machte sich Sara Gruen auf den Weg – um überglücklich zu sein, als die Bonobos sie bei sich aufnahmen: „Es ist ein erstaunliches Erlebnis. Bis zum heutigen Tag bekomme ich Gänsehaut, wenn ich daran denke. Es ist unmöglich, ein Zwiegespräch mit einem Menschenaffen zu führen oder ihm aus nächster Nähe in die Augen zu blicken, ohne verändert aus dieser Begegnung hervorzugehen“, erzählt sie bewegt. Ihre hautnahen Erfahrungen sind in ihren Roman eingeflossen: „Die meisten Gespräche zwischen Bonobos und Menschen in meinem Buch basieren auf echten Gesprächen mit Menschenaffen … Vieles, was die Affen in meinem Buch erleben und erleiden, gründet ebenfalls auf Tatsachen.“ Dank ihrer ganz persönlichen Erfahrungen gelingen Sara Gruen Schilderungen, die in ihrer Detailgenauigkeit, Lebendigkeit und emotionalen Unmittelbarkeit faszinieren und fesseln. büchermenschen | 7

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Sara Gruen: „Das Affenhaus“ Kindler, 19,95 €

Sara Gruen: „Wasser für die Elefanten“ Rowohlt TB, 8,99 €

sabel Duncan hat ihre Berufung an einem Forschungsinstitut für Menschenaffen gefunden. Wohler als unter Menschen, die ihr oft genug ein Rätsel sind, fühlt sich die Wissenschaftlerin bei den ihr anvertrauten Affen. Wie eine Familie empfindet sie die Bonobos, eine Schimpansenart mit erstaunlichen Begabungen im sprachlichen Bereich. Ganz genau kennt Isabel jeden einzelnen von ihnen und registriert als Verhaltenspsychologin jede Regung, auch die seltsame, ansteckende Unruhe, die sich eines Tages verbreitet und bald in helle Aufregung verwandelt. Als Isabel unheimlich zumute wird, ist es bereits zu spät. Vermummte Gestalten stürmen das Institut, dann explodiert eine Bombe. Schwer verletzt bricht Isabel zusammen. Bevor sie ohnmächtig wird, bemerkt sie gerade noch, dass die in Panik geratenen Bonobos flüchten. Doch außer Gefahr sind sie noch lange nicht. Kaum aus dem Krankenhaus entlassen, macht sich Isabel auf die Suche nach ihren verschwundenen Schützlingen. Dabei quälen sie Sorgen und bohrende Fragen: Wer steckt hinter dem Anschlag? Militante Tierschützer? Oder hat jemand ein Motiv, von dem sie gar nichts ahnt? Welche Rolle spielt überhaupt ihr Chef und heimlicher Verlobter Dr. Peter Hughes? Und wer hat die Bonobos in seine Gewalt gebracht? Ein vielschichtiger Thriller, der den Blick auf die Welt verändert und aufrüttelt.

acob Jankowski weiß, dass seine Idee unvernünftig ist – und doch genau das Richtige für ihn. Sein Herz hat ja schon zu rasen begonnen, als im Park ein riesiges Zelt aufgebaut wurde. Magisch zieht ihn der Zirkus an. Obwohl er über 90 und nicht mehr so sicher auf den Beinen ist, sind seine Erinnerungen ganz lebendig. Seit 70 Jahren bewahrt er sie nun, die glücklichen Augenblicke. Und die Schrecklichen. Die Ereignisse, die sich überschlugen und sein Schicksal besiegelten: 1931, als die Wirtschaftskrise Amerika fest im Griff hat, bricht die Welt des jungen VeterinärmedizinStudenten Jacob von einem Moment auf den anderen zusammen. Nach dem tödlichen Unfall seiner Eltern will er nur noch auf und davon. Er landet bei einem Wanderzirkus und verliebt sich unsterblich in die betörend schöne Kunstreiterin. Marlena aber ist mit dem unberechenbaren Dompteur verheiratet. Das Leben ist gefährlich in der Schwebe wie eine Trapeznummer, und der Zirkus in Existenznöten. Als weiteres gewichtiges Problem erweist sich die eigenwillige Elefantendame Rosie, mit der niemand umgehen kann – bis Jacob hinter ihr Geheimnis kommt. Doch kaum scheint sich alles zum Guten zu wenden, nimmt eine Tragödie ihren Lauf – ein Lebenskapitel, das für den betagten Jacob noch immer nicht abgeschlossen ist. Große Erzählkunst – nun in einer attraktiven Neuausgabe mit farbigen Filmstills!


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ese-Erlebnisse, die

Neue Romane mit Geist,

Freunde fĂźrs Leben

Der Preis der Liebe

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ls begnadete Erzählerin ist Zsuzsa BĂĄnk seit ihrem 2002 erschienenen DebĂźtroman „Der Schwimmer“ bekannt, der ihr verdientermaĂ&#x;en ein halbes Dutzend Preise einbrachte. Und viel Lob. „Ein Buch, das uns das Herz zerreiĂ&#x;t“, begeisterte sich der Schriftsteller PĂŠter NadĂĄs. Schon damals wurde Zsuzsa BĂĄnk eine groĂ&#x;e Zukunft als Autorin vorhergesagt. Diese Erwartung erfĂźllt sie immer wieder – vor allem mit ihrem groĂ&#x;artigen neuen Roman. „An hellen Tagen“ spĂźrt existenziellen Fragen nach. Was bestimmt unser Leben? Schicksal oder Zufall? Sind wir als Erwachsene nur das Ergebnis unserer Kindheit? Oder kĂśnnen wir uns irgendwann von ihr befreien? Ihre jungen Helden Seri, Aja und Karl begleitet sie durch das halbe Leben: von KirchblĂźt, einem fiktiven BilderbuchĂ–rtchen, in dem die drei groĂ&#x; werden, bis nach Rom, wo sie studieren und erstmals eigene Wege gehen. Und sie schildert den Wandel des Beziehungsdreiecks vom KinderglĂźck in den 1960er Jahren bis zu ZerreiĂ&#x;proben fĂźr die Freundschaft. Da heiĂ&#x;t es, behutsam eine emotionale Balance zwischen Nähe und Distanz zu finden. Klar zu kommen mit Geheimnissen, die die Vergangenheit allmählich preisgibt. Sich selbst und die wichtigsten Menschen mit anderen Augen zu sehen, sich wieder neu aufeinander einzulassen. Zsuzsa BĂĄnks berĂźhrende Geschichte von Freundschaft und Verrat, Liebe und LĂźge verzaubert als Wechselspiel zwischen wunderbarer Leichtigkeit und Melancholie. Zweifelsohne eine der lesenswertesten Neuerscheinungen der Saison!

Zsuzsa BĂĄnk: „Die hellen Tage“ S. Fischer, 21,95 â‚Ź

estimmte Kapitel der Familiengeschichte sind fĂźr Edward Cohen ein einziges Rätsel – vor allem die Geheimniskrämerei um seinen GroĂ&#x;onkel: Warum gilt Adam als schwarzes Schaf? Was ist aus ihm geworden, seit ihn die Familie 1940 aus den Augen verloren hat? Und wird er selbst dem verschollenen Adam tatsächlich immer ähnlicher, wie alle behaupten? Zu entscheidenden Einsichten gelangt Edward, als er mit Mitte 20 in eine Krise gerät. Dass ihn die hippe Berliner Gesellschaft als kreatives Genie feiert, befremdet ihn. Er kommt sich eher wie ein Scharlatan vor, denn seine bizarren Werke sind nur Resultate einer selbstverordneten Beschäftigungstherapie, um sich das Rauchen abzugewĂśhnen. Vollends in Verzweiflung stĂźrzt ihn die Erkenntnis, dass er der betĂśrenden Schauspielerin Amy gerade mal gut genug fĂźr einen One-Night-Stand war. Als er nicht mehr weiter weiĂ&#x;, fällt ihm das Vermächtnis seines GroĂ&#x;onkels in die Hände – zu Papier gebracht, als Adam Anfang der 1940er Jahre unter Lebensgefahr auf der Suche nach seiner groĂ&#x;en Liebe Anna war: ein junger jĂźdischer Träumer mit Hitler-Bärtchen, falschen Papieren und dem Mut, Nazi-GrĂśĂ&#x;en bei Trinkgelagen zuzuprosten, unerschrocken wie seine GroĂ&#x;mutter, die ihm alles beigebracht hat – nur das FĂźrchten nicht. Erzählerische Leidenschaft und unvergessliche Charaktere zeichnen Astrid Rosenfelds vielversprechenden, Ăźberraschungsreichen DebĂźtroman Ăźber groĂ&#x;e GefĂźhle und bewegende Schicksale aus. Eine besondere Entdeckung!

Astrid Rosenfeld: „Adams Erbe“ Diogenes, 21,90 â‚Ź

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verzaubern

GefĂźhl und feinem Humor BerĂźhrende Schicksale

Ehehimmel und -hĂślle

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Mark Watson: „Elf Leben“ Eichborn, 19,95 â‚Ź

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bwohl GlĂźck fĂźr David Pepin untrennbar mit seiner Ehefrau Alice verbunden ist, malt er sich in Tagträumen immer wieder ihren Tod aus. Als Alice an einer Handvoll ErdnĂźsse erstickt, gilt David als Hauptverdächtiger. Unwohl in ihrer Haut fĂźhlen sich aber auch die Polizisten Hastroll und Sheppard, denn was der Witwer Ăźber seine Ehe berichtet, ist ihnen nur allzu vertraut. Ein komplexer Fall voller Verstrickungen und Rätsel – und ein meisterhafter DebĂźtroman, der in den USA hymnisch gefeiert wurde.

Foto: Sant Jordi Asociados *unverbindliche Preisempfehlung

acht fĂźr Nacht ist er auf Sendung als guter Geist aller Schlaflosen, die ihn als geduldigen ZuhĂśrer und Trostspender schätzen: Xavier Ireland, Mitte 30, TurnierScrabblespieler, beliebter Radiomann mit ausgeprägtem Helfersyndrom – und auf der Flucht vor sich selbst beziehungsweise vor seiner Vergangenheit. Aber die holt ihn immer wieder ein. Wenn er bei Morgengrauen endlich ins Bett kommt oder in seinen Tagträumen, unversehens werden Erinnerungen wach an seine alte australische Heimat. An die Zeit in Melbourne, wo er Freunde hatte und seine Jugendliebe. Wo etwas Schreckliches passiert ist, das alles zerstĂśrt hat. Obwohl er nichts dafĂźr konnte, fĂźhlte er sich schuldig. In seiner Verzweiflung versuchte er, alles hinter sich zu lassen und am anderen Ende der Welt ein neues Leben zu beginnen. So ist er in London gelandet und hat sein Naturtalent als Nothelfer aller Sorgenbeladenen zum Beruf gemacht. Ganz im Gegensatz zu seinen Ratschlägen an andere schat er es nicht, sich wirklich auf jemanden einzulassen – bis er sich in seine quirlige Putzfrau Pippa verliebt. Wie Menschen oft unbeabsichtigt, manchmal sogar unbemerkt das Leben anderer beeinflussen und was unser Tun und Lassen Ungeahntes bewirken kann: Das ist das variantenreiche Thema in Mark Watsons wundervollem Roman „Elf Leben“, dem ersten ins Deutsche Ăźbersetzten Buch des englischen Bestsellerautors. Ein unvergessliches LesevergnĂźgen: intelligent und berĂźhrend, tieftraurig und unglaublich komisch!

Adam Ross: „Mister Peanut“ Piper, 22,95 â‚Ź

Lebensscherben, neues GlĂźck

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ach 30 gemeinsamen Jahren steht die Ehe der Dichterin Mia und des Neurowissenschaftlers Boris auf dem PrĂźfstand. Boris will eine „Pause“ – mit anderen Worten: Zeit fĂźr seine attraktive junge Assistentin. Nach einem Zusammenbruch verordnet sich auch Mia eine Auszeit. Mit Wut im Bauch und Wehmut schreibt sie auf, was sie bewegt: Liebe und Verrat, Ehe und Erotik. Wie Mia das Leben und sich selbst neu entdeckt, schildert die groĂ&#x;artige Siri Hustvedt in dieser erfrischenden Beziehungsanalyse.

Siri Hustvedt: „Der Sommer ohne Männer“ Rowohlt, 19,95 â‚Ź

Aus dem Brasilianischen von Maralde Meyer-Minnemann 208 Seiten, Leinen, â‚Ź (D) 19.90 / sFr 33.90* / â‚Ź (A) 20.50 ISBN 978-3-257-06767-5 Auch als Diogenes HĂśrbuch

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www.emons-verlag.de

Krimiland Deutschland

emons: original

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unkle Mächte, Rache Thriller-Novitäten, die das

Keiner bleibt verschont

Ausgeliefert

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uerst die gute Nachricht: Cody Mcfadyen, der Autor internationaler Bestseller wie „Die Blutlinie“ und „Der TodeskĂźnstler“, schreibt schon am fĂźnften Band seiner Reihe um FBI-Agentin Smoky Barrett und ihr Team. Nun die noch bessere Nachricht: Die Wartezeit wird auf atemberaubende Weise verkĂźrzt, denn Mcfadyen hat nun sein auĂ&#x;ergewĂśhnlichstes Buch verÜentlicht, das seinen Ruf als einer der härtesten Schreiber im Thrillergenre bestätigt. „Der Menschenmacher“ fĂźhrt in die finstersten Folterkammern, wo das Leben fĂźr Kinder die HĂślle auf Erden ist. David, Charlie und Allison wachsen in den 70er Jahren wie im Gefängnis bei einem hochdekorierten Vietnam-Veteranen auf, der sich von ihnen Vater nennen lässt, sie unmenschlichem Drill unterwirft und brutal bestraft, wenn sie an seinen bizarren PrĂźfungen scheitern. Um zu Ăźberleben, mĂźssen die drei ebenfalls Gewalt anwenden. Ihre Erfahrungen lassen sie nie mehr los. Als Erwachsene bekämpfen alle drei das Verbrechen: Allison beim FBI, David als fĂźhrender Kopf bei einer Organisation, die sich weltweit fĂźr misshandelte Kinder einsetzt und eine geheime Mission verfolgt. Dabei sind Profikiller wie Charlie im Einsatz und Ăźben tĂśdliche Rache an Kinderschändern. Doch dann geraten sie selbst ins Visier: Jemand Ăźbermittelt ihnen eine Nachricht, die unmissverständlich nach Vater, ihrem alten Peiniger, klingt. Schockierend und psychologisch Ăźberzeugend – und trotz allem Grauen eine Liebeserklärung an das Leben. Vielleicht Mcfadyens bestes Buch!

Cody Mcfadyen: „Der Menschenmacher“ LĂźbbe, 19,99 â‚Ź

ass man sich so schrecklich in Menschen täuschen kann! Auf Annie O’Sullivan, eine junge Immobilienmaklerin auf Vancouver Island, macht der Mittvierziger mit dem gewinnenden Lächeln einen sympathischen ersten Eindruck. Arglos fĂźhrt sie den vermeintlichen Kaufinteressenten durch das Haus mit Meerblick – bis sie die MĂźndung einer Pistole im RĂźcken spĂźrt. Jetzt lernt Annie den Mann richtig kennen, der taub fĂźr ihr Flehen ist, Widerstand sofort mit Schlägen bestraft und sein Opfer in eine abgelegene BlockhĂźtte verschleppt. Ein Gefängnis, hermetisch abgeschlossen und schalldicht isoliert. Das Produkt eines vĂśllig kranken Plans – in dem Annie eine Hauptrolle zukommt. Der EntfĂźhrer will nämlich kein LĂśsegeld, sondern absolute Kontrolle Ăźber Annie. Ein Zusammenleben fernab der Zivilisation. Nach seinen irrsinnigen Regeln und Launen. Notfalls mit Gewalt. Unvorstellbares Grauen muss Annie Ăźber sich ergehen lassen. Ein ganzes Jahr in den Händen des Psychopathen. Doch Annie Ăźbersteht es. Und nun? Wie soll sie mit ihrer schweren Traumatisierung weiterleben? Wem kann sie wirklich vertrauen? Leidet Annie an Verfolgungswahn? Oder ist sie tatsächlich noch immer in Gefahr? Sicher ist hier nur eins: Die kanadische Autorin Chevy Stevens – wie ihre Heldin einst selbst Immobilienmaklerin auf Vancouver Island – beherrscht die Kunst perfekt, immer aufs Neue durch unvorhersehbare Wendungen zu Ăźberraschen. Eines der besten ThrillerdebĂźts der Saison!

Chevy Stevens: „Still Missing – Kein Entkommen“ Fischer Taschenbuch, 8,99 â‚Ź

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Purer Lesegenuss Die Roman-Highlights 2011 extrem gefährlich

LESEN IST

engel, Weltenretter

Steirerblut

Ein Alpen-Krimi

Claudia Rossbacher Steirerblut ............................... 273 Seiten · € 9,90

Als die LKA-Beamtin Sandra Mohr ausgerechnet in die steirische Krakau gerufen wird, um in einem rätselhaften Mordfall zu ermitteln, ist sie alles andere als begeistert. Schließlich hat sie ihrer Heimat nicht ohne Grund vor Jahren den Rücken gekehrt. Die Suche nach dem Mörder der Journalistin Eva Kovacs gerät für sie zur Konfrontation mit einer verschworenen Dorfgemeinschaft, aber auch mit der eigenen Vergangenheit …

Sven Böttcher: „Prophezeiung“ Kiepenheuer & Witsch, 19,95 €

er aufregendste und erfolgversprechendste Literaturexport Skandinaviens seit Stieg Larssons Trilogie stammt von Jan Wallentin. Der 40-Jährige ist ein echter Überzeugungstäter. Er ließ sich sogar von seinem Journalistenjob beim schwedischen Fernsehen beurlauben, um sich ganz auf sein erstes literarisches Großprojekt zu konzentrieren. Und das hat sich absolut gelohnt: „Strindbergs Stern“ ist ein atemberaubender Abenteuerroman, der zu Recht mit Dan Browns „Sakrileg“ verglichen wird. Auf raffinierte Weise kombiniert Jan Wallentin Fakten und Fiktion. Er verbindet historische Ereignisse des 20. Jahrhunderts, eine wahnwitzige Polarexpedition, finstere Mythen und modernen Medien-Hype. Ausgelöst wird der Rummel durch einen grausigen Fund nahe der schwedischen Stadt Falun. In einem Bergwerksschacht stößt der Hobbytaucher Erik Hall auf eine Leiche mit einem tiefen Loch im Schädel. Weil in dem unterirdischen Labyrinth auch mysteriöse Schriften entdeckt werden, schließt die Presse schnell auf einen Ritualmord und okkulte Verschwörungen. Bald darauf wird Erik erschlagen aufgefunden. Unter Verdacht gerät Don Titelman, Geschichtsprofessor und Experte für vergleichende Mythenforschung. Doch er ist nicht der Einzige, der sich für das von Erik aus dem Schacht geborgene und nun verschwundene Kreuz interessiert, das zusammen mit einem Stern der Schlüssel zum größten Geheimnis der Menschheit ist. Es beginnt eine gnadenlose Jagd nach magischen Insignien. Intelligente ThrillerSpannung!

Jan Wallentin: „Strindbergs Stern“ Fischer, 19,95 €

LESEN IST

historisch gut

REBECCA ABE

Im Labyrinth der Fugger

Historischer Roman

Rebecca Abe Im Labyrinth der Fugger ............................... 466 Seiten · € 12,90

Augsburg, im 16. Jahrhundert. Nach dem Tod des mächtigen Anton Fugger wird dessen Vermögen gleichmäßig auf alle Nachkommen verteilt. Christoph Fugger, ein Egoist und Frauenfeind, will die Kinder seines Bruders Georg ins Kloster bringen lassen, um die Zahl der Erben zu dezimieren. Dazu verbündet er sich mit dem Jesuiten Petrus Canisius. Nur Georgs Tochter Anna ahnt, welch perfides Spiel der Domprediger treibt … Original

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nter Fachleuten kursieren Gerüchte, aber keiner weiß wirklich, was es mit dem legendären Institut für Klimabeobachtung IICO auf sich hat – bis auf wenige Auserwählte. Dass auch sie nun zu diesem exklusiven Kreis gehören soll, kann die junge Wissenschaftlerin Mavie Heller noch gar nicht fassen. Was sie in der streng gesicherten Welt der Klimaforscher auf La Palma erwartet, übertrifft alle ihre Vorstellungen, vor allem die Klimadaten-Erhebung in bislang ungekannter Dimension. Aus allen Wolken fällt Mavie, als es ihr gelingt, den Code zum Klimaprognose-Programm „Prometheus“ zu knacken. Es konfrontiert sie mit einem Schreckensszenario: stetig steigende Temperaturen, anhaltende Dürre in der Äquatorregion, Dauermonsun in den gemäßigten Breiten – eine tödliche Gefahr für hunderte Millionen von Menschen. Doch warum wurde die Bedrohung nicht längst bekanntgegeben? Wer hat Interesse an der Geheimhaltung? Während im Süden die Hitze zunimmt und der Norden in sintflutartigem Regen versinkt, steht Mavie das Wasser bis zum Hals bei ihrer Mission, möglichst viele Menschen zu retten. Ihre mächtigen Gegenspieler scheinen vor nichts zurückzuschrecken, aber Mavie findet auch Verbündete. Gemeinsam mit einem selbstherrlichen Nobelpreisträger, radikalen Ökoaktivisten und Computerfreaks versucht sie, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Ein brandaktuelles, atemberaubendes Buch von Sven Böttcher über die größten Herausforderungen unserer Zeit. Der beste Ökothriller seit Frank Schätzings „Schwarm“.

GMEINER

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LESEN IST

wunderbar weiblich

KERSTIN HOHLFELD

Glückskeks-

sommer

Kerstin Hohlfeld Glückskekssommer ............................... 420 Seiten · € 11,90

Roman

„Heute Abend hält das Schicksal etwas für Sie bereit!“ Eigentlich glaubt die angehende Schneiderin Rosa Redlich aus Berlin kein bisschen an das Schicksal und schon gar nicht an die Prophezeiungen aus Discounter-Glückskeksen. Aber dieser Spruch hat es ihr ausnahmsweise angetan, denn im Moment scheint sie eine echte Glückssträhne zu haben: Ausgerechnet die berühmte Filmdiva Eva Andrees hat sich in Rosas Gesellenstück, ›ein wahres Traumkleid!‹, verliebt … Original

Im Bann alter Mythen

GMEINER

Ist die Welt zu retten?

GMEINER

Original

Fürchten lehren

CLAUDIA ROSSBACHER

büchermenschen | 11 Wir machen’s spannend


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orbild: Thomas Magnum

Karin Bergraths cleverer Gänsekrimi

Exklusiv-Interview er die Schafe aus „Glennkill“ und „Garou“, die Samtpfoten aus „Felidae“ und andere detektivische Naturtalente aus dem Tierreich liebt, wird begeistert sein von Tom: Er ist das wohl auĂ&#x;ergewĂśhnlichste Exemplar aus der Gattung der Nilgänse. Und Tom ist – genau wie sein Vorbild Thomas Magnum aus der berĂźhmten Fernsehserie – Junggeselle und ein hervorragender Ermittler. Den Ăźberzeugenden Beweis dafĂźr liefert er im ersten Gänsekrimi von Karin Bergrath. Was sie zu ihrem DebĂźtbuch beflĂźgelte, verriet uns die Autorin, die am liebsten auf ihrem Boot schreibt – in Gesellschaft von WasservĂśgeln.

Käuze sind ja keine Seltenheit als Ermittler. Aber ein Gänserich, der einen Kormoran als Assistent hat!? Wie kamen Sie denn auf die Idee? Gänse haben eine typische Eigenschaft, die einen guten Ermittler ausmacht: Sie sind neugierig. Die farbenprächtigen Nilgänse faszinieren mich, seit ich sie das erste Mal gesehen habe. Daher musste ich nicht lange ßberlegen, welche Art Gans Tom werden sollte. Und da jeder Ermittler einen guten Partner braucht, habe ich Rio dazugenommen. Rio ist ein Kormoran, weil ich diese Vogelart liebe. Sie sind einfach etwas Besonderes, so wie sie im Wind hocken, ihre Flßgel weit ausbreiten und trocknen.

Was war Ihnen bei Toms Charakterisierung wichtig? Wenn man mal davon absieht, dass Tom die menschliche Sprache versteht und gerne fernsieht, ist er ein ganz normaler Ganter. Er hat einen klugen Verstand und eine gute Schnabelbohne, aber keine ßbernatßrlichen Kräfte. Fßr mich war es wichtig, weder ihm noch einem anderen Gefiederten Eigenschaften zuzuschreiben, die gegen ihre Natur wären.

HochoďŹƒziell sind mit den verzwickten Mordfällen am See zwei Kommissare betraut. Wie wĂźrden Sie die beiden beschreiben?

Š Melanie Grande

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Kaum hatte ich meine ersten Seiten geschrieben, war mir klar: Schreiben ist ein Suchtmittel. Eine Droge, von der ich nur schlecht lassen kann. Selbst wenn ich nicht schreibe, befasse ich mich doch mit der aktuellen Geschichte, ßberlege mir Szenen ‌ Oder es fallen mir kleine Details ein, die unbedingt mit verarbeitet werden mßssen.

Werden Sie als Autorin zur Wiederholungstäterin? Und ob ich zur Wiederholungstäterin werde! Zur Zeit schreibe ich an Toms zweitem Abenteuer. Ich bin sehr glßcklich darßber, dass Tom weiterermitteln darf.

Debßt voller origineller Einfälle: Karin Bergrath

Als Polizisten in einer ruhigen Kreisstadt haben sie in der Regel wenig mit Mord und Totschlag zu tun. Sie haben Stärken und Schwächen, wie jeder Mensch. Nur neben dem pfiďŹƒgen Tom sehen sie halt manchmal etwas alt aus ‌

Was hat Tom den beiden professionellen Ermittlern voraus? Tom ist einfach hochmotiviert und will seinen Traum verwirklichen, ein Ermittler zu sein –, selbst wenn er dafĂźr von seinen Artgenossen schief angesehen wird. DarĂźber hinaus stehen ihm bei seinen Ermittlungen unzählige Zeugen mehr zur VerfĂźgung, nämlich seine gefiederten Freunde.

Zu Toms Revier gehÜrt ein Campingplatz. Was macht diesen Schauplatz fßr Sie literarisch attraktiv? Die meisten Menschen haben schon einmal ein paar Tage auf einem Campingplatz verbracht. Dieses Gefßhl von Freiheit und Natur ist einfach wunderbar. Und ganz wichtig: Auf einem Campingplatz trit man die unterschiedlichsten Menschen an.

Die Mordserie am See ist nicht nur fĂźr Tom eine Premiere als Ermittler, sondern auch fĂźr Sie als Buchautorin. Wie erging es Ihnen beim Schreiben?

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m See herrscht helle Aufregung: Wer hat den toten Reiher mit der tiefen Wunde in der Brust auf dem Gewissen? Der mysteriĂśse Riler, den zwar noch keiner gesehen hat, aber jeder fĂźrchtet? Während alle wild durcheinander schnattern, sieht sich der junge Gänserich Tom detektivisch in der Pflicht: SchlieĂ&#x;lich hat er beim Fernsehen auf dem Campingplatz gut aufgepasst und durch seine Lieblingsserien „CSI“ und „Magnum“ kriminalistische Kenntnisse gewonnen. Die braucht er dringend, denn bald kommen ein Kater und ein Campingurlauber auf unnatĂźrliche Weise ums Leben – und die beiden Kommissare tappen im Dunkeln. Tom und sein gefiederter Ko-Ermittler Rio aber bekommen richtig Oberwasser. Erfrischende Krimiunterhaltung, die Vorfreude auf Toms nächsten Fall weckt!

Karin Bergrath: „Tod im Anflug“ Scherz, 14,95 â‚Ź

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erztĂśne

Literarische Perlen

Unorthodoxes Familienbild Lebensliebe, Todesgefahr

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ie fĂźhlt es sich an, wenn man mit Mitte 40 zwar nicht Ăźberraschend, aber doch irgendwie unerwartet Vollwaise geworden ist? Wenn man neben den HĂśhen und Tiefen des eigenen Lebens plĂśtzlich mit den ganzen Hinterlassenschaften der Eltern konfrontiert ist? Wenn einem schlagartig klar wird, dass man durchaus wichtige Dinge erst nach ihrem Tod mitbekommt? Und wenn sich bei tränenreichen Kondolenzbesuchen herausstellt, wer dem Vater viel näher stand als vermutet? Was wie eine Erfindung aus Woody Allens besten Zeiten klingt, ist die wirkliche Lebensgeschichte von Adriana Altaras. 1960 in Zagreb geboren und seit ihrer Kindheit in Deutschland zuhause, hat sich Altaras sowohl als Schauspielerin, z.B. durch die Filme „Alles auf Zucker“ und „Mein FĂźhrer“, wie auch als Opern- und Theaterregisseurin einen Namen gemacht. Und nun beweist sie ihr groĂ&#x;es Talent als Autorin in „Titos Brille“, eine persĂśnliche Spurensuche, die Autobiografie und Familiengeschichte verbindet. Mit viel Wärme und Witz, wohltuender Selbstironie und gelegentlicher Wut schildert sie TragĂśdien und KomĂśdien, Privates und gesellschaftlichen Hintergrund, jĂźdische Traditionen wie die Beschneidung und Bar Mitzwa ihrer zwei SĂśhne. HerzstĂźcke sind die legendären jugendlichen Heldentaten des Vaters aus der Partisanenzeit und seine bahnbrechenden Leistungen als Mediziner sowie als GrĂźnder der jĂźdischen Nachkriegsgemeinde im mittelhessischen GieĂ&#x;en. Ein bewegendes Wechselspiel aus Erinnerungen und gegenwärtiger Alltagsbewältigung!

Adriana Altaras: „Titos Brille“ Kiepenheuer & Witsch, 18,95 â‚Ź

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eptember 1937: GroĂ&#x;e Veränderungen bahnen sich an. FĂźr Europa. Und fĂźr die LĂŠvi-BrĂźder, die es aus einem ungarischen Dorf nach Budapest geschat haben. An ihren Zukunftsträumen halten sie fest, obwohl sie es als Juden aus bescheidenen Verhältnissen doppelt schwer haben. Tibor hot auf einen Medizin-Studienplatz in Italien. Andras bricht zum Architekturstudium nach Paris auf. Was ihn erwartet, ist Ăźberwältigend: Lektionen der Besten seines Fachs, prachtvolle Bauwerke, Kunst und Bohème – und vor allem Claire Morgenstern, die in Wirklichkeit Klara heiĂ&#x;t und ebenfalls aus Ungarn stammt. Vom ersten Augenblick an ist Andras der neun Jahre älteren Frau mit der mädchenhaften Anmut einer Ballerina verfallen – und hinund hergerissen zwischen grĂśĂ&#x;tem GlĂźck und tiefster Verzweiflung, verursacht durch Klaras Vergangenheit. Mit ihrem tragischen Geheimnis zu leben, wird immer komplizierter, sowohl fĂźr die Liebenden als auch angesichts des weltpolitischen Unheils, das sich bedrohlich ausbreitet. Alle Honungen, dass Hitler doch noch Einhalt geboten wird, zerschlagen sich. Der Krieg durchkreuzt die Pläne der LĂŠvi-BrĂźder, deren Treen in Budapest keine Heimkehr wird, sondern der Beginn einer erschĂźtternden Odyssee. Ein groĂ&#x;artiger Roman mit magischer Sogwirkung und Charakteren, die einen noch lange begleiten. Der Bestseller wurde in den USA als Geniestreich gefeiert. Er beweist ein weiteres Mal die literarische Brillanz von Julie Orringer, der Autorin des preisgekrĂśnten Erzählbands „Unter Wasser atmen“.

Julie Orringer: „Die unsichtbare BrĂźcke“ Kiepenheuer & Witsch, 24,95 â‚Ź

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Das Verhältnis von Müttern und Töchtern ist stets hoch emotional, aber selten konfliktfrei. Hier kommen beide zu Wort: ein spannender Perspektivwechsel!

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An Beispielen aus seiner Praxis zeigt Osvaldo Poli, dass exzessive Mutterliebe aus Kindern kleine Tyrannen macht, und gibt Ratschläge, wie sich ein „Zuviel“ vermeiden lässt. Osvaldo Poli WENN MÜTTER ZU SEHR LIEBEN Erziehen heißt Grenzen setzen Kt., 224 S., EUR 16,95

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ls notorischer Besserwisser fühlt er sich berufen, alles zu kommentieren, und das mit Vorliebe mindestens jeden zweiten Tag telefonisch – wovon ihn höchstens eine über seine Heimatstadt hereinbrechende Sturmflut abhalten würde: Hamburg-Heiner, kurz: HH. Kennen lernen kann ihn die lesende Welt in den gesammelten Blogs von „Element of Crime“-Frontmann und „Herr Lehmann“-Autor Sven Regener, die nun als Buch erschienen sind. Und da kommt HH im Duo mit Regener eine tragende Rolle zu – ungefähr wie bei Sherlock Holmes und Dr. Watson oder Tom und Jerry. Eigentlich schätzt HH Heile-Welt-Stimmungen, z.B. beim Dixieland-Frühschoppen oder Minigolf. Was nicht heißt, dass er ein ausgeprägtes Harmoniebedürfnis hat. HH muss einfach klarmachen, wenn andere im Irrtum sind, etwa über die Interpretation von „O Tannenbaum“. Eine Taktfrage. Und somit – zumindest, was die musikalische Dimension anbelangt – eines der Spezialgebiete von HH. Schließlich war er schon als Musikstudent ein Überflieger in „Schwarzer Mensuralnotation“, die er lässig auf Beethoven und Schumann anwenden kann. Neben solchen Feinheiten geht es in Sven Regeners Blogs aus den Jahren 2005 bis 2010 z.B. auch um Lebenspraktisches wie Bequemschuhe und Adventskalender-Überraschungen. Und um bemerkenswerte Erfahrungen im Alltag oder auf Tournee, z.B. das Vergnügen, im vollen Hotel-Frühstückssaal ganz allein einen Tisch für 12 Leute zu belagern oder um die kurzfristige Versöhnung mit der Welt bei einem Besuch im Zen-Garten. Sven Regener: „Meine Jahre mit Hamburg-Heiner. Logbücher“ Galiani Berlin, 19,95 € Auch als Hörbuch: 4 CDs, Laufzeit: 322 Min. tacheles! 19,95 €

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Besondere Leseerlebnisse

ängst gilt er weit über die Grenzen seiner norwegischen Heimat hinaus als einer der außergewöhnlichsten Schriftsteller der Gegenwart: Karl Ove Knausgård, bekannt für literarische Kompromisslosigkeit und große Sprachkraft. Radikal offen und sehr persönlich ist sein neues sechsteiliges Mammutprojekt, in dem er das eigene Leben zum Gegenstand macht. Im ersten Band stellt er sich der Auseinandersetzung mit dem schwierigen Verhältnis zu seinem Vater, das ihn seit seiner Kindheit prägt. Mutig und meisterhaft!

Karl Ove Knausgård: „Sterben“ Luchterhand, 22,99 €

Mörderische Wagnerianer

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ottfried Kronstein hat viel vor. Der enthusiastische Liebhaber klassischer Musik und Amateur-Forscher ist verschollenen Wagner-Partituren auf der Spur, die im Besitz Hitlers waren und 1945 in die Hände amerikanischer Besatzer gelangten. Ehe er seine Mission vollenden kann, verunglückt er. Der Oboist Andreas Rothmann glaubt jedoch nicht an einen Unfall und ermittelt auf eigene Faust. Ein vielschichtiger, historisch fundierter Kriminalroman, fesselnd erzählt von einem MusikProfi.

Franz Winter: „Operation Rheingold“ Braumüller, 21,90 €

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ionierinnen aus Leidenschaft Sarah Larks farbenprächtige Neuseeland-Saga

Exklusiv-Interview euland erobern: Das ist typisch fĂźr die Heldinnen und Helden von Sarah Larks Neuseeland-Romanen wie „Im Land der weiĂ&#x;en Wolke“ und „Der Ruf der Kiwis“. Und es ist typisch fĂźr die Autorin selbst, die allerdings nicht nur unter Pseudonym Karriere gemacht hat. Erfolge feiert sie in verschiedenen Genres. Beispielsweise ist sie unter ihrem wirklichen Namen Christiane Gohl Pferde-Liebhabern bestens bekannt durch eine Reihe von BĂźchern. Aus dieser Leidenschaft und ihrer Erfahrung mit eigenen Pferden schĂśpft sie unter anderem auch in ihrer druckfrischen Saga „Im Schatten des Kauribaums“.

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Fasziniert von Heldinnen mit Kampfgeist: Sarah Lark

„Im Schatten des Kauribaums“ fĂźhrt zurĂźck

Was ist in Ihrem „Kauribaum“-Roman in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. Was das Besondere an den weiblichen Hauptprägte damals das Geschehen in Neuseeland? personen? Eine besondere Rolle in diesem Buch Matariki ist zur Hälfte Pakeha, zur Hälfspielen zunächst die Konflikte zwischen te Maori und dank einer aufgeschlossenen den Maori und Pakeha, also den europä- Erziehung in beiden Kulturen zuhause. Sie ischen Siedlern, auf der Nordinsel: von der ist eine sehr selbstbewusste und in sich ruarchaischen „Hauhau-Bewegung“ bis zum hende PersĂśnlichkeit. Sie kann kämpfen, friedlichen Protest gegen die Landnahme aber sie kann Dinge wie etwa eine unglĂźckmittels der Siedlung Parihaka. Letzteres liche Liebe auch einfach hinnehmen. Das ist eine grandiose Geschichte – lange vor hilft ihr unter anderem Ăźber die Klippen Gandhi erprobte hier ein Maorihäuptling ihres späteren Lebens als alleinerziehende den gewaltlosen Widerstand. Das zwei- Mutter in einer doch noch sehr viktorianisch te wichtige Thema ist der Kampf um das geprägten Gesellschaft hinweg. Matariki ist Frauenwahlrecht. Die Neuseeländerinnen allerdings auch äuĂ&#x;erst privilegiert. haben sich als erste Frauen in der westli- Und die zweite Heldin? Eine mindestens ebenso wichtige Rolchen Welt das Wahlrecht erstritten.

Im Mittelpunkt Ihrer Romane stehen Frauen. le wie Matariki spielt Violet, das chancenWelche GrĂźnde hat Ihr groĂ&#x;es Interesse an lose Bergarbeiterkind, das die Mutter frĂźh weiblichen Entwicklungsgeschichten und Per- verliert und dann den Launen seines alkospektiven? holkranken Vaters ausgesetzt ist. Trotzdem Kennen Sie irgendeine Frau, die kein In- kämpft sie sich zäh nach oben.

In Ihren Romanen spielen auch die Ureinteresse daran hat? Mir geht es da genau wie meinen Leserinnen. Allerdings bin wohner Neuseelands eine wichtige Rolle. Was ich die Sache anfänglich auch ein biss- fasziniert Sie an der Kultur der Maori?

Der Blick auf die Welt, auf die Zeit, auf chen wissenschaftlicher angegangen als beim Schreiben von Romanen. Ich habe Leben und Tod: Vieles unterscheidet sich im Rahmen der „Frauenstudien“ in Biele- ganz grundlegend von unserer eigenen feld Ăźber „Tagträume bei Frauen und Mäd- Kultur. Ich will jetzt nicht von besonderer chen“ promoviert. „Spiritualität“ sprechen – und den Leuten bĂźchermenschen | 15

schon gar keine ĂźbernatĂźrlichen Fähigkeiten anhexen, wie man das ja bei den australischen Aborigines gern tut. Wenn die zaubern kĂśnnten, dann wäre so manche Autorin längst in der „Traumzeit“ verschollen, statt sich in den Bestsellerlisten zu tummeln. Ăœber viele der dort Ăźber sie kursierenden Geschichten sind die Aborigines mit Recht wĂźtend.

Was hilft gegen solche Fehleinschätzungen? Mir konnte das nicht passieren, weil mich schon meine allererste Maori-Informantin, eine VĂślkerkundlerin, vor Idealisierungen der Maori-Kultur warnte: Nur weil etwas anders ist, ist es nicht zwangsläufig besser oder gar geheimnisvoll. Es ist aber ausgesprochen reizvoll, sich in eine so fremde Kultur hineinzuversetzen und um Verständnis zu bemĂźhen. Ich sage absichtlich „bemĂźhen“ – ganz wird das nie gelingen. Insofern kann ich immer nur hoen, dass die Maori mir eventuelle Fehler vergeben.

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euseeland in den 1870er Jahren: Lizzie und Michael Drury haben endlich ihr GlĂźck miteinander gefunden und sind stolze Besitzer einer eigenen Schaarm geworden. Die Zukunft sieht vielversprechend aus, auch fĂźr ihre Tochter Matariki, die in die beste Schule weit und breit aufgenommen wird. Doch dann wird das Mädchen entfĂźhrt. Auch fĂźr die befreundeten Burtons gerät die Welt aus den Fugen. Ob als in sich geschlossener Roman oder als Fortsetzung von „Das Gold der Maori“: ein fesselndes LesevergnĂźgen.

Sarah Lark: „Im Schatten des Kauribaums“ LĂźbbe, 15,99 â‚Ź


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wischen Ruin und

schÜnsten Städte erleben

Deutschlands schĂśnste Städte t #SJMMBOUF 'PUPT t "VTGÂ&#x;ISMJDIF *OGPSNBUJPOFO t %JF XJDIUJHTUFO )JHIMJHIUT VOE &NQGFIMVOHFO

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bĂźchermenschen-Leben

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r lebte exzessiv, erlitt zahllose AbstĂźrze, kam mehrfach hinter Gitter und in den frĂźhen 1930er Jahren zu literarischem Welterfolg: Hans Fallada (1893–1947), in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller und ein Meister der „Neuen Sachlichkeit“. Bekannt wurde er als groĂ&#x;e Stimme der kleinen Leute. Das Werk des begnadeten Menschenkenners wird nun, Ăźber 60 Jahre nach seinem Tod, weltweit wiederentdeckt – dank der jĂźngst erschienenen Ăœbersetzungen seines Romans „Jeder stirbt fĂźr sich allein“: In Israel, den USA und einer Reihe europäischer Länder sind sie Bestseller, und auf Deutsch ist erstmals die vollständige Originalfassung des Autors zu lesen.

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as wechselvolle Leben von Hans Fallada beherrschten drei SĂźchte: Neben Alkohol und Morphium war er dem Schreiben verfallen – fĂźr ihn sowohl Flucht aus der dĂźsteren Realität als auch schonungslos betriebene Selbstreflexion. „Alles in meinem Leben endet in einem Buch“, berichtete er. Nicht zuletzt aus eigenen Erfahrungen schĂśpfte er beispielsweise in seinem Roman „Wer einmal aus dem Blechnapf friĂ&#x;t“ Ăźber den kleinen Ganoven Kufalt: Fallada verbĂźĂ&#x;te mehrfach Gefängnisstrafen, zu denen er wegen Betrugsdelikten verurteilt worden war. Nur

NEU ISBN 978-3-8268-2038-0 304 Seiten, 19,95 ¤ [D]

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Hans Fallada

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Ein Ganove mit besten Absichten Hans Fallada: „Wer einmal aus dem Blechnapf friĂ&#x;t“ Aufbau, 12,95 â‚Ź

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Schreiben als Lebenselixier: Hans Fallada

selten lieferten ihm glĂźckliche Erlebnisse Sto zum Schreiben. Zu diesen Ausnahmefällen gehĂśrte – zumindest am Anfang der 1929 geschlossenen Ehe – seine Frau Anna Issel. Als „Lämmchen“ ging sie ein in den 1932 erschienenen Roman „Kleiner Mann – was nun?“, der Fallada Weltruhm einbrachte und seit 1933 mehrmals verfilmt wurde. Das Roman-„Lämmchen“ geht mit dem kleinen Angestellten Pinneberg durch dick und dĂźnn. Anna meisterte ebenfalls schwere Zeiten mit Hans Fallada. In Trennungsphasen, etwa wegen seiner Sanatoriumsaufenthalte, schrieben die beiden einander Briefe, die von einer innigen Beziehung zeugen. Ein GroĂ&#x;teil davon wurde unter dem titelgebenden Zitat „Wenn du fort bist, ist alles nur halb“ in Buchform verÜentlicht. Aus den letzten Ehejahren ist keine Korrespondenz Ăźberliefert, wohl aber, dass Liebe und Leidenschaft immer mehr von kleinen und groĂ&#x;en Katastrophen zerstĂśrt wurden. Die Ehe nahm ein trauriges Ende: Am 5. Juli 1944 wurde sie geschieden, am 24. August kam es zu einem folgenschweren Streit zwischen Anna und Fallada, aus dessen Pistole sich ein Schuss lĂśste. Obwohl die Kugel nur den KĂźchentisch traf, musste sich Fallada wegen versuchten Totschlags vor Gericht 16 | bĂźchermenschen


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Weltruhm

Erfolg: Hans Falladas Werk

Reisen

mit allen Sinnen

verantworten. Er wurde von der NS-Justiz fĂźr unzurechnungsfähig erklärt und in eine Heilanstalt eingewiesen. Als „gemeingefährlicher Geisteskranker“ eingestuft, stand er unter strenger Beobachtung. Und er musste die Gesellschaft eines schizophrenen MĂśrders und eines Sittlichkeitsverbrechers ertragen. Unter den widrigen Umständen im „Totenhaus“ erwies sich das Schreiben ein weiteres Mal als Rettungsanker – und als lebensgefährliches Unterfangen. Wie ein Besessener fĂźllte Fallada Blatt um Blatt des knapp bemessenen Papiers in kleiner Schrift und mit KĂźrzeln, um das Geschriebene vor den Wärtern zu tarnen. Vor ihren Augen entstand nicht nur das Manuskript zu Falladas autobiografisch geprägtem Roman „Der Trinker“, sondern auch ein Gefängnistagebuch, in dem er um Selbsterkenntnis ringt und unverhohlen mit der NS-Diktatur abrechnet. Seine aus der Heilanstalt geschmuggelten Aufzeichnungen erschienen jĂźngst unter dem Titel „In meinem fremden Land“. FĂźr Fallada hatte dieses Buch besondere Bedeutung: „Ich habe meine Seele befreit.“ Das muss umso mehr GĂźltigkeit fĂźr seinen letzten Roman haben – den ersten eines deutschen Autors Ăźber Widerstand in der Hitler-Zeit, anderthalb Jahre nach deren Ende verfasst. „Jeder stirbt fĂźr sich allein“ beruht auf dem authentischen Fall des Berliner Arbeiter-Ehepaars Hampel, von dem Fallada aus Gestapo-Akten erfuhr. Seinem berĂźhrenden und verstĂśrenden Roman ging ein Essay voraus. Er mĂźndet in derHonung, dass Elise und Otto Hampels „Kampf, ihr Leiden, ihr Tod nicht ganz umsonst waren“. Dass ihr selbstloser Mut zum Widerstand gegen die Ăœbermacht der UnterdrĂźcker weitergetragen wird und ihre Geschichte in lebensnaher literarischer Verdichtung heute Leser auf der ganzen Welt beeindruckt, ist das groĂ&#x;e Verdienst von Hans Fallada. Seinen SchlĂźsselroman bezeichnete der italienische Schriftsteller und Holocaust-Ăœberlebende Primo Levi als „das beste Buch, das je Ăźber den deutschen Widerstand geschrieben wurde“. bĂźchermenschen | 17

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ommer 1940 in der JablonskistraĂ&#x;e 55, Berlin-Pankow: Während Hitlers Anhänger lautstark die Niederlage Frankreichs bejubeln, hoen die Quangels auf Feldpost ihres einzigen Sohnes. Stattdessen bekommen sie jedoch die Nachricht, dass er gefallen ist – und da kann sie auch nicht trĂśsten, dass es ein „Heldentod fĂźr seinen FĂźhrer“ gewesen sein soll. Ein namenloser Schmerz erfasst beide Eltern. Allmählich aber weicht die Verzweiflung erst einer ungekannten Wut, dann drastischen Erkenntnissen und Entschlossenheit. Die Quangels, friedliche Leute, die mit Politik nie etwas am Hut hatten, starten ihre ganz persĂśnliche Widerstandsaktion gegen Hitler und sein mĂśrderisches Regime. Beherzt bringen sie Postkarten mit Gegenparolen unters Volk – bis sie gefasst, vor Gericht gestellt und zum Tod verurteilt werden. Hans Fallada hat ihnen ein eindrucksvolles literarisches Denkmal gesetzt, um den Widerstand ganz einfacher Menschen gegen die Nationalsozialisten vor dem Vergessen zu bewahren und dierenzierte Einblicke zu bieten. Sein zeitloses Plädoyer fĂźr Zivilcourage und Menschlichkeit ist weltweit ein sagenhafter Erfolg – und nun erstmals in der unzensierten und vollständigen Originalversion des Autors auf Deutsch zu lesen: mit einem informativen Nachwort, Glossar und Material zum zeithistorischen Kontext, darunter Faksimiles der Dokumente, die auch Fallada studiert hat. Bewegende Literatur Ăźber ein bislang viel zu wenig gewĂźrdigtes Kapitel unserer Geschichte. Hans Fallada: „Jeder stirbt fĂźr sich allein“ Aufbau, 19,95 â‚Ź

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eldenmut in dunkler Zeit Beeindruckende Lebensgeschichten

Ikone des Widerstands

Mythos und Mensch

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ür seinen beispiellosen Einsatz wurde er zum „Gerechten unter den Völkern“ ernannt: Jan Karski (Jahrgang 1914), bekannt durch Claude Lanzmanns Film „Shoah“. Karski riskierte als wichtigster Verbindungsmann der polnischen Widerstandsbewegung sein Leben und konfrontierte bereits 1942/43 die Alliierten mit der grausamen Realität des Holocaust. Als Augenzeuge erstattete er dem amerikanischen Präsidenten Roosevelt und dem britischen Außenminister Eden persönlich Bericht, nachdem ihn Partisanen in das Warschauer Ghetto und in das polnische Konzentrationslager Isbica Lubelska eingeschleust hatten. Karski geriet in die Hände der Gestapo und wurde gefoltert, doch er konnte fliehen und seine Mission fortsetzen – ab Herbst 1943 mit anderen Mitteln. Da sein Deckname sogar schon in Funksprüchen der Nazis genannt wurde und er somit nicht mehr geheim operieren konnte, dachte ihm die polnische Exilregierung eine neue Aufgabe zu. Noch unter dem unmittelbaren Eindruck der Ereignisse schrieb Karski „Story of a Secret State“, ein Buch über seine Arbeit als Geheimkurier für den polnischen Widerstand, der als „Untergrundstaat“ gegen die Nazis kämpfte – ein einmaliges Phänomen in den besetzten Ländern während des Zweiten Weltkriegs. 1944 in den USA erschienen, wurde es ein sensationeller Bestsellererfolg. Nun sind Karskis Memoiren erstmals auf Deutsch erschienen – ein zeitgeschichtliches Zeugnis allerersten Ranges, fesselnd geschrieben wie ein Thriller.

Jan Karski: „Mein Bericht an die Welt“ Kunstmann, 28,- €

s ist ein großes literarisches Wagnis – und meisterhaft geglückt: Schon mehrere Preise erhielt der französische Schriftsteller Yannick Haenel in seiner Heimat für sein psychologisch subtiles Porträt Jan Karskis, einer Schlüsselgestalt des polnischen Widerstands. Als der Krieg 1945 zu Ende war und keiner etwas gewusst haben wollte vom grausamen Mord an sechs Millionen Juden, zerbrach eine Welt für Karski. Lebensgefahr und Folter hatte er auf sich genommen, um als Augenzeuge den Mächtigen in England und Amerika von der Vernichtung der Juden zu berichten und in den Jahren 1942 und 1943 die Alliierten zu beschwören, den Holocaust zu stoppen – eine Hoffnung, die sich zerschlug. Und das vermochte auch Karskis 1944 erschienener erschütternder Bericht in Buchform (von dem allein in den USA 400.000 Exemplare verkauft wurden) nicht zu ändern. Daraufhin zog Karski sich in jahrzehntelanges Schweigen zurück. Um zu ergründen, was ihn bewegte, hat Haenel sein Buch in drei Teile gegliedert: Im ersten zeichnet er ein genaues Bild von Karskis bewegenden Erinnerungsschilderungen in Claude Landsmanns Film „Shoah“, im zweiten Teil fasst er die Ereignisse aus Karskis Buch zusammen. Bestens vertraut mit den Fakten, zeichnet Haenel im dritten Teil ein Spiegelbild der Innenwelt Karskis, den er in einem fiktiven Selbstgespräch zu Wort kommen lässt. Eine Seelenstudie, die durch feines Einfühlungsvermögen beeindruckt – über viele Wochen ein Bestseller in Frankreich.

Yannick Haenel: „Das Schweigen des Jan Karski“ Rowohlt, 18,95 €

eder Starkstrom-Stacheldrahtzäune noch ein Großaufgebot an SS-Männern und Spürhunden konnte sie aufhalten: Im April 1944 gelang es Rudolf Vrba und Alfréd Wetzler, aus dem Konzentrationslager Auschwitz zu entkommen und sich in ihre alte slowakische Heimat durchzuschlagen. Doch Vrba ging es nicht nur um die eigene Freiheit, sondern um die Rettung möglichst vieler Menschenleben. Dieses Ziel hatte ihn durchhalten lassen, als er in Auschwitz litt und die „Kunst des Überlebens“ lernte. Gemeinsam mit Wetzler lieferte er einen genauen Bericht, wie Juden in der Vernichtungsmaschinerie von Auschwitz durch die Nationalsozialisten ausgeraubt, schikaniert und ermordet wurden. Nichts ließ Vrba unversucht, um dem Massenmord Einhalt zu gebieten. Dank seines Einsatzes wurden hunderttausende ungarischer Juden vor der Deportation bewahrt. Um die Erinnerung wachzuhalten und gegen bestialische Verbrechersysteme wie das der Nationalsozialisten zu wirken, entschloss sich Vrba 1963 – als er sich längst in England als Wissenschaftler etabliert hatte –, seine bewegende Geschichte zu veröffentlichen. Nun ist sein einzigartiges Zeugnis für unbeugsamen Mut und Widerstand als Neuausgabe erschienen: in neuer Übersetzung und mit wertvollen historischen Zusatzinformationen durch Anmerkungen und ein Nachwort der Herausgeber vom renommierten Fritz-Bauer-Institut. Vrbas Buch ist für Claude Lanzmann „eines der prägendsten, erschütterndsten Leseerlebnisse über den Holocaust“.

Rudolf Vrba: „Ich kann nicht vergeben“ Schöffling & Co., 28,- €

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nade vor Recht?

Ein historischer Kriminalfall auf dem PrĂźfstand

Exklusiv-Interview er Selbstmordpakt, den Heinrich von Kleist und Henriette Vogel schlossen und vor 200 Jahren ausfĂźhrten, ging in die Literaturgeschichte ein. Im Gegensatz dazu ist der Selbstmordpakt zweier verzweifelter JĂźdinnen aus Dresden, die 1941 im englischen Exil gemeinsam Gift einnahmen, in Vergessenheit geraten – bis die Dresdner Kulturwissenschaftlerin Heidrun Hannusch auf den tragischen Fall aufmerksam wurde und umfangreiche Recherchen anstellte. Die preisgekrĂśnte Autorin schildert in ihrem neuen Buch „Todesstrafe fĂźr die SelbstmĂśrderin“ nicht nur die erschĂźtternde Geschichte von Irene Coee, die den Suizidversuch Ăźberlebte und dafĂźr verurteilt wurde, sondern auch die Rechtslage – einen Problemkomplex, der viele Fragen aufwirft.

Der Titel Ihres Buches lässt einen im ersten Moment zusammenzucken, im zweiten wirkt die Sache grotesk. Wie lässt sich die Problematik auf den Punkt bringen? Die Geschichte der Irene Coee ist tatsächlich grotesk: Eine Frau, die gemeinsam mit ihrer Mutter Selbstmord begehen wollte, wurde letztlich deshalb zum Tode verurteilt, weil es ihr nicht gelang, bei dem Selbstmordpakt zu sterben. Der Hintergrund ist tragisch. Die beiden Frauen hatten als jĂźdische FlĂźchtlinge panische Angst vor einer Invasion der Nationalsozialisten und wollten deshalb aus dem Leben scheiden. An diesem extremen Fall wird der restriktive rechtliche Umgang mit Suizid, der lange Zeit Ăźblich war, besonders deutlich.

Was hat Sie am Schicksal von Irene Coee so bewegt, dass Sie beschlossen, ihr ein ganzes Buch zu widmen? Bevor ich diese Geschichte kannte, hätte ich – wie wohl alle von uns – ausgeschlossen, jemals vor Gericht gestellt und des Mordes an meiner Mutter angeklagt zu werden. Danach wusste ich, es hätte mir genauso gehen kĂśnnen, vielleicht sogar bĂźchermenschen | 19

Š Privat

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Geht mit dem Gesetz ins Gericht: Heidrun Hannusch

mĂźssen, wäre ich in diesen zeitgeschichtlichen Strudel geraten. Diese tragische Zwangsläufigkeit, die jeden hätte treen kĂśnnen, war ein Grund, weshalb ich diese Geschichte aufschreiben musste.

Was waren fßr Sie die wichtigsten Schlßsse, die Sie aus den Briefen von Irene Coee ziehen konnten? Irene Coee war eine unglaublich kluge Person. Sie muss wohl eine faszinierende Ausstrahlung gehabt haben. Auf der anderen Seite habe ich nie vorher so verzweifelte Briefe gelesen. Vor allem ihre Briefe aus dem Krankenhaus sind unsagbar traurig und spiegeln deutlich die Verlorenheit dieser jungen Frau wider.

Seit dem Urteil, das Ăźber Irene Coee gesprochen wurde, sind 70 Jahre vergangen. Wie beurteilen Sie die Entwicklung seither? In vielen Ländern, auch in GroĂ&#x;britannien, wurde Selbstmord entkriminalisiert. Aber aktuell wird in England wieder heftig um ein Selbstmordgesetz gestritten, das aus dem Jahr 1961 stammt. Danach stehen auf assistierten Selbstmord bis zu 14 Jahre Gefängnis. Und unter Beihilfe wird auch verstanden, einem Sterbewilligen in der Schweiz die Hand zu halten. In Ă–sterreich gibt es ein ähnlich strenges Gesetz, wobei die angedrohten Haftstrafen niedriger sind. Ich denke, Freitod ir-

ritiert nach wie vor unglaublich – und die gesetzliche Lage ist nur ein Ausdruck fßr diese Irritation.

Welches Anliegen beziehungsweise welche Honung verbinden Sie mit Ihrem Buch? Zunächst einmal wollte ich Irene Coee – wenigstens postum – auf gewisse Weise Gerechtigkeit widerfahren lassen. Sie hat nach ihrer Entlassung aus dem Gefängnis deshalb so wenig Ăźber ihre Geschichte erzählt, weil sie nicht auf Verständnis hoen konnte. Ich denke, dass jetzt die Leser dieses Verständnis aufbringen kĂśnnen. Und ich wĂźnschte mir, dass diese so tragische Geschichte eines wirklich deutlich macht: Restriktives Recht ist nicht das geeignete Mittel, um dem Phänomen Freitod zu begegnen.

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ondon, 1941: Am 9. Dezember steht die Rechtsprechung im Old Bailey, dem zentralen Strafgerichtshof, vor einer besonderen Herausforderung. Es gilt, ein gerechtes Urteil Ăźber Irene Coee zu sprechen, deren Mutter beim gemeinsamen Selbstmordversuch starb, während sie Ăźberlebte. Die Anklage gegen Irene: Mord. Das juristisch-menschliche Dilemma bringt der Obmann der Geschworenen zum Ausdruck: „Des Mordes fĂźr schuldig“, verkĂźndet er – „mit der hĂśchstmĂśglichen Empfehlung, Gnade zu Ăźben“. Die Darstellung des Falls und seiner HintergrĂźnde ergänzt Heidrun Hannusch stimmig um die Schicksale und Motive berĂźhmter SelbstmĂśrder wie Virginia Woolf, Stefan Zweig und Arthur Koestler sowie um aufschlussreiche Exkurse zur Rechtsprechung vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Eine aufrĂźttelnde LektĂźre!

Heidrun Hannusch: „Todesstrafe fĂźr die SelbstmĂśrderin“ Ch. Links, 19,90 â‚Ź


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in Fest für Leser

Novitäten zum 100. Geburtstag Max Frischs

Der Weg zum Weltruhm

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u den besten Kennern von Max Frischs Leben und Werk zählt Julian Schütt, der eine neue biografische Glanzleistung vollbracht hat. Seine Schilderungen von Frischs Aufstieg zum Weltliteraten beruhen auf umfangreichen Recherchen. Er hat mit vielen Zeitgenossen Frischs gesprochen und erstmals alle zugänglichen Quellen ausgewertet, darunter etliche bislang unbekannte Dokumente. Ein erkenntnisreiches Buch, z.B. über Frischs schriftstellerisches Selbstverständnis und seine Identitätssuche.

Julian Schütt: „Max Frisch. Biographie eines Aufstiegs“ Suhrkamp, 24,90 €

Druckfrisches für (Wieder)Entdecker

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er 100. Geburtstag von Max Frisch (1911-1991) bietet beste Gelegenheiten, den Schweizer Schriftsteller von Weltrang wiederzuentdecken oder neu zu lesen – dank Suhrkamp, seinem Hausverlag, dessen Gründer Peter Suhrkamp und sein Nachfolger Siegfried Unseld sich maßgeblich um die Literaten-Laufbahn Frischs verdient gemacht haben. Gemäß der großen Bedeutung des Autors pflegt der Verlag nach wie vor sein Werk, z.B. durch günstige Neuausgaben seiner Klassiker wie „Stiller“, „Mein Name sei Gantenbein“ und „Homo faber“. Anlässlich des runden Jahrestags erscheinen bei Suhrkamp biografische Werke, die ganz neue Zugänge zu einem der wichtigsten Autoren des 20. Jahrhunderts erschließen.

Blindheit der Ratio

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ax Frischs „Homo faber“ ist ein großer Klassiker der Weltliteratur: Als Verkörperung des „schaffenden Menschen“ vertritt der Ingenieur Walter Faber eine absolut rationale Weltsicht – ein Verhängnis, als der Zufall und die verdrängte Vergangenheit in sein geordnetes Leben einbrechen: Er trifft seine Jugendliebe wieder und verliebt sich in eine blutjunge Frau, die er nicht als seine Tochter erkennt. Faber verschließt sich vor allen Einsichten, bis es zur Katastrophe kommt.

Max Frisch: „Homo faber“ Suhrkamp, 7,95 €

Neue Einblicke

Melancholie und Mut

Liebeserfahrungen

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Volker Hage: „Max Frisch. Sein Leben in Bildern und Texten“ Suhrkamp, 24,90 €

Max Frisch: „Entwürfe zu einem dritten Tagebuch“ Suhrkamp, 8,95 €

Margit Unser: „Man will geliebt sein“ Suhrkamp, 5,- €

en Schriftsteller mit Weltruhm und den Privatmann Max Frisch nimmt dieser aufwändig gestaltete Bildband völlig neu in den Blick: Mehr als 300 Fotos hat Volker Hage ausgewählt, dessen 1983 erschienene Max-Frisch-Biografie noch immer als Standardwerk gilt. Stimmig und aufschlussreich ergänzt werden die vielfach kaum bekannten oder erstmals veröffentlichten Bilder durch kenntnisreiche Kommentare des Herausgebers und größtenteils ebenfalls zum ersten Mal publizierte Gespräche mit Frisch.

urch einen sensationellen Fund wurde Max Frischs Werk um einen literarischen Glücksfall reicher: Das Typoskript zum dritten Tagebuch wurde 2009 entdeckt. In den Aufzeichnungen wechseln essayistische und erzählende Texte ab, z.B. über die Liebe und ihr Scheitern, den Tod eines engen Freundes und das eigene Altern, über das zur Mühsal gewordene Schreiben, Krisen, das politische Weltgeschehen und hoffnungsvolle Pläne zu einem „Lebensabendhaus“. Ein Bestseller – nun erstmals als Taschenbuch.

roberung, Ehe, Eifersucht, Einsamkeit – Max Frisch kannte sich aus: „Das Wunderbare an der Liebe ist, dass sie uns in der Schwebe des Lebendigen hält“ beschrieb er ebenso wie den „satanischen Schmerz“ der Eifersucht – einer literarisch durchaus produktiven Kraft für Frisch. Aus seinem umfangreichen Werk hat Margit Unser, Leiterin des Max-Frisch-Archivs in Zürich, Schlüsselstellen über Höhen und Tiefen ausgewählt, die Frau und Mann durchleben, wenn sie es miteinander versuchen.

20 | büchermenschen


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ommage an Dylan Thomas

Poetische Spurensuche mit Elke Heidenreich

Exklusiv-Interview

Literarischer Reisegenuss fĂźr Gewinner!

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er gerne auf literarische Entdeckungsreisen geht, ist genau richtig in Wales, der Heimat von Dylan Thomas (1914-1953). Vieles erinnert hier an den weltberßhmten Dichter, der freimßtig bekannte, er sei 1. ein Waliser, 2. ein Trunkenbold und 3. ein Liebhaber der Frauen. Zur Erkundung seiner Lebenswelt und der Landschaften, die ihn und sein Werk prägten, empfehlen wir die wundervolle, illustrierte Biographie von Elke Heidenreich. Im Interview gerät die Literaturexpertin ins Schwärmen: ßber Dylan Thomas und ßber ihre Zusammenarbeit mit dem Fotografen Tom Krausz.

Wie erklären Sie es sich, dass Dylan Thomas so faszinierend und inspirierend auf Kßnstler wie Bob Dylan, Paul McCartney, Richard Burton und Anthony Hopkins wirkte? Er war ein Sprachwunder, ein unglaublich leidenschaftlicher Mensch, der mit WÜrtern, mit Gedichten eine ganze Welt beschreiben konnte. Andere Kßnstler spßren so etwas sofort.

Was macht fĂźr Sie persĂśnlich seine Faszination aus? Mich fasziniert, dass er gleichzeitig zart und kraftvoll ist. Am meisten liebe ich sein Gedicht auf den Tod, „Do not go gentle into that good night“ – Geh’ nicht gelassen in die gute Nacht. Es stand auch in der Todesanzeige fĂźr meine Mutter.

Welche Empfehlungen wĂźrden Sie Walesurlaubern mit auf den Weg geben, die Dylan Thomas vor Ort entdecken wollen? Sie sollten seine Kurzgeschichten lesen, etwa „Porträt des Autors als junger Hund“ – das macht den Zugang erst mal leichter als die sehr assoziativen Gedichte. Und wenn man in Swansea anfängt, wo er geboren ist, findet man tolle Anregungen im Dylan-Thomas-Center am Hafen.

Seine Geburtsstadt Swansea nannte Dylan Thomas „this ugly, beautiful town“. In welbĂźchermenschen | 21

Wir verlosen 20 von Elke Heidenreich signierte BĂźcher „Dylan Thomas“. Unsere Gewinnfrage: Welcher der drei Autoren wurde nicht in Wales geboren? a) Ken Follett b) Joanne K. Rowling c) Dylan Thomas Elke Heidenreich vor einer kleinen walisischen Buchhandlung

chem seiner Werke äuĂ&#x;ert sich sein Verhältnis zu Swansea fĂźr Sie am schĂśnsten? In seinen Kurzgeschichten mit den Kindheitserinnerungen.

Am Hafen von Swansea ist Kapitän Cat als Statue verewigt: der Seebär aus Dylan Thomas’ wohl berĂźhmtestem Werk „Unter dem Milchwald“. Was macht fĂźr Sie den besonderen Reiz dieses „Spiels fĂźr Stimmen“ aus? Dass er eine ganze Stadt vom Erwachen am Morgen bis zum Einschlafen am Abend murmelnd, raunend, ernst, komisch und mit allen SehnsĂźchten, Lieben, Enttäuschungen, Bosheiten lebendig werden lässt – fĂźr mich lebendiger als „Ulysses“ von James Joyce.

Ihre Hommage an Dylan Thomas ist ein Gemeinschaftsprojekt mit Tom Krausz, mit dem Sie schon mehrere BĂźcher gemacht haben. Was zeichnet Ihre Zusammenarbeit aus? Tom und ich verstehen uns ohne Worte. Wir streifen durch die Welt und fĂźhlen dasselbe – er fotografiert es, ich beschreibe es. Abends bei einer Flasche Wein erzählen wir dann unsere EindrĂźcke. Mit Tom zu arbeiten ist eine Freude, er ist Profi und ein warmherziger Freund.

Was schätzen Sie an Krausz’ Fotos? Er hat den besonderen Blick. Er hält das Auto da an, wo ich gar nichts sehe, kriecht ins GebĂźsch, fotografiert, und das ist später genau die Stimmung dieser Gegend, dieses Tages.

Um teilzunehmen, schreiben Sie bitte die richtige LĂśsung und Ihre komplette Adresse sowie Ihre Telefonnummer auf eine ausreichend frankierte Postkarte und schicken diese bis zum 30. 4. 2011 (Poststempel gilt) an: Buchhandlung Hugendubel Stichwort „Dylan Thomas“ Postfach, 80604 MĂźnchen Teilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder „bĂźchermensch“, mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion, der Buchhandlung Hugendubel und des Knesebeck Verlags. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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u einem facettenreichen Lebensmosaik fĂźgen sich in diesem opulent illustrierten Band Bilder und Texte zusammen. Elke Heidenreich ergänzt ihre biografische Skizze des genialen WortkĂźnstlers Dylan Thomas stimmig mit Aussagen von Zeitgenossen sowie mit wichtigen Werkbeispielen in Originalsprache und deutscher Ăœbersetzung. Wie ein SchlĂźssel zu Dylan Thomas’ Lyrik und Prosa wirken Tom Krausz’ stimmungsvolle Aufnahmen – groĂ&#x;e Kunst, die immer wieder zum Betrachten einlädt.

Elke Heidenreich, Tom Krausz: „Dylan Thomas. Waliser. Dichter. Trinker.“ Knesebeck, 29,95 â‚Ź


© Christoph Wilhelm

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atters for Debate

Unputdownable Books A cautionary tale

I bookshop Bestsellers. The bookshop recommends: Our bestsellers spring 2011. 1 George, Elizabeth This Body of Death

ca. 8,30 €

2 Leon, Donna A Question of Belief

ca. 9,30 €

3 Grisham, John The Confession

ca. 8,30 €

4 McDermid, Val Trick of the Dark

ca. 9,30 €

5 Slaughter, Karin Broken

ca. 8,30 €

6 Gerritsen, Tess Ice Cold

ca. 8,30 €

7 Keyes, Marian The Brightest Star in the Sky

ca. 9,30 €

8 McEwan, Ian Solar

ca. 9,30 €

9 Cronin, Justin The Passage

ca. 8,30 €

10 Hoffman, Paul The Left Hand of God

Angebotsstand: 3 /2011

“Frankfurt’s Home of English Books” Steinweg 12, Frankfurt/Main

ca. 9,30 €

Munich’s Home of English books. Frankfurt’s Home of English books.

“Munich’s Home of English Books” Salvatorplatz 2, Munich Phone 01801/48 44 84 * *(3.9 Cent/min. for calls from the landline network. Max. 42 Cent/min. /min. from the mobile network.)

n her deeply personal and often funny story about bringing up her two daughters, Amy Chua, successful daughter of Chinese immigrants, raises uncomfortable questions about love, ambition and achievement. Following Chinese tradition she never accepted a mediocre performance, relentlessly insisted on drilling academic activities and on tenacious practice. The book may be read as a cautionary tale as well as it makes the reader ask what price should be paid for excellence.

Amy Chua: „Battle Hymn of the Tiger Mother“ Bloomsbury, ca. 16,95 €

Greed and stupidity

Managing the empire

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Michael Lewis: „The Big Short“ Penguin, ca. 12,30 €

George Friedman: „The Next Decade“ Random House, ca. 24,40 €

he shocking story of the financial eopolitical expert George Friedman, debacle of the 2000s, when Wall-Street author of the bestseller „The Next outsiders made a fortune by betting against 100 Years“, in his new book focuses on the the sub-prime industry as they believed coming ten years. The collapse of the Soviet the real-estate bubble would burst. Union left the United States without a rival Michael Lewis, probably America’s grea- – it has become an unintended empire. test financial journalist, in his trademark That is why a return of American policy technique follows a host of characters in to a global strategy is necessary. But maorder to excavate the causes of the crisis. naging the empire may call for a degree Not only does of ruthlessness, his analysis exso only a pose the greed Machiavellian and stupidity of president who modern finance, can reconcile it ist also hugley duplicity and entertaining. virtue will save the republic.

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flichtlektĂźre fĂźr Eltern

Amy Chuas provokanter Erziehungsbestseller Š Amy Chua / Nagel & Kimche Verlag.

Exklusiv-Interview

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ein, sie hat die Drohung nicht wahrgemacht, die Stotiere ihrer TĂśchter zu verbrennen. Ja, sie hat ihre beiden TĂśchter zum Lernen gezwungen und Ăźberhaupt sehr streng erzogen. Ăœber ihre Erfahrungen hat Amy Chua, Amerikanerin mit chinesischen Wurzeln und Jura-Professorin an der EliteUniversität Yale, ein Buch geschrieben: „Battle Hymn of the Tiger Mother“ („Schlachtgesang der Tigermutter“), auf Deutsch erschienen unter dem Titel „Die Mutter des Erfolgs. Wie ich meinen Kindern das Siegen beibrachte“. In den USA und bei uns lĂśste es heftige Kontroversen aus: Ăźber asiatischen Drill contra westliche „Kuschelpädagogik“, Disziplin und die Fragen, was Kinder am besten fĂźr das Leben wappnet.

Grenzen der Disziplin: Amy Chua mit ihrer Familie

Fßr Ihr Buch bekamen Sie viele positive Reaktionen, aber Sie mussten auch Anfeindungen verkraften. In welchen Punkten wurden Sie missverstanden? Viele Leute, die mein Buch ßberhaupt nicht gelesen hatten, glaubten fälschlicherweise, ich wßrde tatsächlich die Meinung vertreten, chinesische Mßtter seien die besseren Mßtter. Dabei mache ich doch schon am Anfang meines Buches klar, dass es mir fast um das Gegenteil geht. Ursprßnglich wollte ich berichten, inwiefern chinesische Eltern bei der Kindererziehung besser als die Eltern in Europa und den USA sind. Dann aber hat mir meine Tochter Lulu mit 13 Jahren meine erzieherischen Grenzen gezeigt. Und das schreibe ich auch. Hinzu kommt, dass wohl manche Leser nicht verstanden haben, dass vieles in meinem Buch ironisch gemeint ist.

Mit welchem Konzept haben Sie sich ans Schreiben gemacht? Als was ist Ihr Buch gedacht? Ganz bestimmt nicht als Erziehungsratgeber. Ich verstehe mein Buch als einen Erfahrungsbericht – eine Geschichte darßber, wie sich meine Familie in zwei Kulturen

zurechtfinden musste, und darĂźber, wie ich mich als Mutter veränderte und umzudenken lernte. Mein Buch soll eigentlich eine Selbstparodie sein: mit mir als AntiHeldin und mit meinen TĂśchtern als den eigentlichen Hauptfiguren. Die beiden lieĂ&#x;en meine erzieherischen BemĂźhungen oft genug ins Leere laufen.

Was ist das Wichtigste, das Sie als Kind von Ihren Eltern gelernt haben? Meine Eltern haben mir wichtige Haltungen vermittelt, vor allem den Wert harter Arbeit und Selbstdisziplin, Respekt fĂźr Ă„ltere und das Bewusstsein, dass ich fĂźr mein Schicksal selbst verantwortlich bin – und niemandem die Schuld geben kann, wenn etwas schief geht. Im RĂźckblick sage ich heute: Dass meine Eltern groĂ&#x;e Erwartungen in mich setzten – verbunden mit bedingungsloser Liebe –, ist das grĂśĂ&#x;te Geschenk, das mir jemals gemacht wurde. Bis zum heutigen Tag empfinde ich groĂ&#x;e Liebe, Bewunderung und Dankbarkeit fĂźr meine Eltern. Sie waren immer meine grĂśĂ&#x;te Kraftquelle.

Was hat Ihre Vorstellung von Erziehung geprägt? Die Art, wie ich selbst erzogen wurde.

bĂźchermenschen | 23

Welche Ăœberzeugungen und Wertvorstellungen haben Sie bei der Erziehung Ihrer beiden TĂśchter geleitet? Mir kam es darauf an, dass sie lernen, diszipliniert zu arbeiten, dass sie sich nicht unterkriegen lassen und dass sie nach Bestleistungen streben. Aber mir geht es nicht einfach um Erfolg. Es geht mir vielmehr darum, dass meine TĂśchter entdecken, was in ihnen steckt – dazu will ich ihnen verhelfen. Und da traue ich meinen TĂśchtern mehr zu als irgendwer sonst – und mehr als sie selbst.

A

my Chua war sich ganz sicher, was fĂźr ihre TĂśchter das Beste ist: Damit sie es im Leben zu etwas zu bringen und ihre Talente voll ausschĂśpfen, mussten sie Ăźben, Ăźben, Ăźben. Sophia am Klavier, Louisa, genannt Lulu, auf der Geige. Stundenlang. Bis selbst das schwierigste StĂźck vollkommen perfekt klang. Oder es zum Drama kam und verbal die Fetzen flogen. Sophia feierte mit 14 ihren ersten Erfolg in der Carnegie Hall, Lulu streikte mit 13. Da wurde Amy Chua klar, dass es so nicht weitergehen konnte. Ihr Buch ist ein groĂ&#x;er GlĂźcksfall in der Literatur Ăźber Erziehung: weil Amy Chua schonungslos oen ihre Wertvorstellungen und Erfahrungen schildert, mit sich selbst ins Gericht geht und Humor beweist. Und somit eine wertvolle Diskussionsgrundlage liefert. Allen Chua-Kritikern zum Trotz: Die Geschichte von Chuas Erziehungsdebakel hat ein HappyEnd!

Amy Chua: „Die Mutter des Erfolgs“ Nagel & Kimche, 19,90 â‚Ź


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ischlein, deck’ dich! Genussphilosophien

Ars vivendi

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Ăźdlich von Florenz Ăźbertrit die Wirklichkeit die schĂśnsten Toskana-Träume: Inmitten der sanften HĂźgellandschaft liegt das Landgut „La Vialla“, wo Pinien und Zypressen um die Wette duften mit den regionalen Spezialitäten, die in der KĂźche von Nonna Guliana und in der Fattoria entstehen. Drei Generationen der Familie Lo Franco bewirtschaften im Einklang mit der Natur den Bio-Hof einschlieĂ&#x;lich nachhaltigem Weinbau, der den Lo Francos schon viele Auszeichnungen einbrachte. Alle Erzeugnisse der Fattoria La Vialla stammen aus kontrolliert biologischem Anbau mit doppelter Zertifizierung. Wer leider viel zu selten im kleinen Hofladen vorbeikommt, kann die Qualitätsprodukte nach Hause bestellen, z.B. Vino Santo, den Wein der Gastfreundschaft, verschiedene Sugo-Spezialitäten aus sonnengereiften Tomaten und Peperoni oder Honig und KonfitĂźren mit hohem Fruchtgehalt. Hier ist alles mit so viel Liebe gemacht, dass unversehens GlĂźcksgefĂźhle aufkommen – auch beim Blättern im wunderschĂśn gestalteten Prospekt, der auf Recyclingpapier gedruckt ist.

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Volles Aroma Aktiv werden statt auf eine andere Agrarpolitik warten: Diese Devise fĂźhrte zur GrĂźndung von arteFakt. Die Initiative bietet Alternativen zur Massenware und macht sich stark fĂźr die Verbesserung der Marktchancen von Herstellern, die auf traditionelle Methoden in Handarbeit und grĂśĂ&#x;te Sorgfalt setzen. Entsprechend diesem Ziel bringt arteFakt Qualitätsprodukte an den Mann und die Frau – mit wachsendem Erfolg. Beispielhaft dafĂźr ist die OlivenĂślKampagne. Die Auswahl umfasst ausschlieĂ&#x;lich native OlivenĂśle Extra aus reifen FrĂźchten und in „Winzerqualität“. Sie erfĂźllen nicht nur die gesetzlichen Mindestanforderungen, sondern auch die hohen arteFakt-Standards, die sowohl in strengen PrĂźfungsverfahren bei den Erzeugern in Spanien, Italien und Griechenland als auch im Labor sichergestellt werden. Weil Transparenz einen hohen Stellenwert in der Unternehmensphilosophie hat, finden sich auf der arteFakt-Homepage umfassende Informationen. 4 x 0,25 Liter im Aromaset: 22,- â‚Ź

!!!

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talia amore mio

Tipps für besondere Entdeckungsreisen

Beste Bio-Qualität

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m Land, wo die Zitronen blühen, erlebt die Bio-Branche eine anhaltende Blütezeit: Italien ist europaweit der größte Bio-Produzent, wobei der Toskana eine besondere Bedeutung zukommt. Die Zahl der Bio-Bauernhöfe und -Weingüter wächst und wächst, mehr als 3.000 sind es mittlerweile. Doch hier beeindruckt nicht nur Quantität, sondern vor allem die Qualität. Zu diesem klaren Ergebnis ist Telsche Peters gelangt. Als Journalistin eine ausgewiesene Genussexpertin, hat sie ihre toskanische Wahlheimat bei einer ausgiebigen Recherchetour erkundet. Dass sich die vielen Kilometer und Kalorien gelohnt haben, beweist ihr kulinarischer Reiseführer, in dem sie die besten Bio-Betriebe präsentiert. Menschen, die dahinterstehen, und ihre Motivation stellt Telsche Peters in 100 exemplarischen Porträts vor. Rita Salvadori beispielsweise. Einst Malerin, entdeckte sie Peperoncini zunächst als farbenprächtiges Motiv für ihre Bilder. Inzwischen kultiviert sie über 100 Sorten. Der Mailänder Anwalt Giancarlo Cignozzi verbindet in der Nähe von Montalcino seit Jahren seine zwei Passionen, indem er auf seinem Weingut den Reben klassische Musik vorspielt – eine Methode, die an der Universität Florenz wissenschaftlich begleitet wird. Jedes Porträt wird durch Spezialitätentipps und wichtige Informationen ergänzt, z.B. zur Bio-Zertifizierung. Weitere Zutaten dieses rundum empfehlenswerten Buches sind Rezepte, Hinweise auf Initiativen und ein ausführlicher Serviceteil mit Unterkünften und Restaurants.

Telsche Peters: „Bio-Paradies Toskana“ Styria, 24,95 €

büchermenschen | 25

Buon viaggio!

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as schon Dürer und Goethe schätzten, zieht auch uns magisch an: Italien! Wer allein beim Gedanken an das stiefelförmige Land ins Schwärmen gerät, findet nun erlesene Anregungen in einer Reihe von Neuerscheinungen leidenschaftlicher Italien-Liebhaber und echter Kenner: Der Styria Verlag ist bekannt für Reise(ver)führer der außergewöhnlichen Art und hat dafür bereits namhafte Preise erhalten. Beste Aussichten auf Auszeichnungen haben auch die drei Titel, die wir aus dem aktuellen Programm für Sie ausgewählt haben. Alle drei wecken bereits beim Betrachten der Bilder und beim Lesen das Glücksgefühl besonderer Entdeckungsreisen!

Alle mögen’s heiß

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ine unwiderstehliche Hommage an bella Napoli und an das kulinarische Wahrzeichen der süditalienischen Metropole: Alles dreht sich um die Pizza im neuen Bildband von Nikko Amandonico. Der preisgekrönte Autor berichtet von der Erfindung der Pizza, weiht in die Geheimnisse ihrer perfekten Zubereitung ein, würzt seine Schilderungen mit historischen Anekdoten und erstaunt mit einem Extra-Guide der über 500 Pizzerien Neapels. Ein sinnliches Vergnügen mit betörend schönen Fotos.

Nikko Amandonico: „La Pizza“ Styria, 34,95 €

Lebenslust & Kennerblick

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er nach Italien aufbricht, um sein persönliches Arkadien zu finden, tut gut daran, sich das Schlüsselwort „asolare“ zu merken: Es steht für ein „höchst angenehmes Verstreichenlassen der Zeit“. Eine Einführung in diese Kunst bietet das außergewöhnliche Reisebuch „Bella Arcadia“ von Claudia Höfferer. Die österreichische Kulturhistorikerin und Journalistin kennt Land und Leute von den Alpen bis zum Stiefelabsatz ganz genau – und zwar nicht nur die klassischen Sehenswürdigkeiten, sondern die Mentalität und die Lebenskultur, die den Italien-Mythos ausmachen und versteckte Schönheiten, die Unkundigen leicht entgehen. Literaten, Künstler und weitere bemerkenswerte Persönlichkeiten, die in der Vergangenheit Spuren hinterlassen haben, und Menschen, die jetzt das ars vivendi pflegen. In abwechslungsreichen Miniaturen führt Claudia Höfferer ihre Leser an Orte, die Geschichte erzählen und auf Plätze, die wie große Freiluft-Wohnzimmer der Einheimischen wirken. Station macht sie beispielsweise in der piemontesischen „Trüffel-Hauptstadt“ Alba, wo es eine traditionsreiche Gobelinmanufaktur und den Schriftsteller Beppe Fenoglio zu entdecken gilt. In Bra, wo die Slow-Food-Bewegung ihren Anfang nahm. Und in Asolo in der Veneto-Region, wo neben der Königin von Zypern auch rastlose Naturen wie Eleonora Duse und Freya Stark heimisch wurden. Eine Kleinodien-Sammlung von Reisereportagen mit stimmungsvollen Fotos und vielen Geheimtipps für neugierige und genussfreudige Leser!

Claudia Höfferer: „Bella Arcadia“ Styria, 24,95 €


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Christian Saile: „Christians Origami-Tricks“ Frech, 14,99 â‚Ź Ab 6 Jahren

Doris Wirth: „Benny Blu und die Geheimnisse Arkaniens. Der Kelch des KĂśnigs“ Kinderleicht Wissen, 14,90 â‚Ź Ab 10 Jahren

it ansteckender Begeisterung macht Deutschlands jĂźngster OrigamiSchĂśpfer mit der Technik und den Knien des kunstvollen Papierfaltens bekannt. Der elfjährige Christian Saile, mittlerweile ein groĂ&#x;er KĂśnner, vermittelt sein Knowhow auf kindgerechte Art. So kĂśnnen seine Kreationen, z.B. Drachen, Flieger und hĂźpfende FrĂśsche, mit Schritt-fĂźr-SchrittAnleitungen leicht nachgebaut werden. Wie kreative Beschäftigung die Entwicklung fĂśrdert, erklärt die PädagogikProfessorin Ulla GohlVĂślker.

er Auftakt der Fantasy-Saga „Benny Blu und die Geheimnisse Arkaniens“ war ein voller Erfolg. In der sehnlich erwarteten Fortsetzung „Der Kelch des KĂśnigs“ stĂźrzt sich der Titelheld zusammen mit seinen Freunden Finn und Lena in das nächste Abenteuer. Als Retter des Fabellandes Arkanien fĂźhrt sie ihre Zeitreise nun ins mittelalterliche Regensburg und damit zwischen die Fronten eines lodernden Machtkampfes. Ein atemberaubender FantasyKrimi mit begleitenden Wissenselementen.

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Gemeinsam Lesen macht Spaß! Reportage

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n vielen Familien gehört das Vorlesen zu den täglich gepflegten Ritualen: Der Nachwuchs liebt die spannenden Ausflüge in die Welt der Fantasie – eine wichtige Voraussetzung für das Lesenlernen. Ganz wichtig für die Motivation: Lesen darf nicht zur lästigen Pflicht werden, sondern es muss Freude machen. Das war das Ziel, das sich die bekannte Kinder- und Jugendbuchautorin Patricia Schröder gesetzt hatte, als sie speziell für Erstleser ein innovatives Buchkonzept entwickelte: „Erst ich ein Stück, dann du“ – eine geniale Idee, aus der längst eine erfolgreiche Reihe geworden ist.

den Vorgaben von Fibeltexten gesetzt und die Schrift ist groß. Nicht zuletzt wird jedes Buch von einem namhaften Illustrator großzügig farbig illustriert. Das schafft Entspannung beim Lesen und animiert beide Gehirnhälften, aufmerksam zu bleiben. Neben den bewährten Büchern mit einer zusammenhängenden Geschichte gehören zum Programmspektrum auch abwechslungsreiche Themenbände mit drei Geschichten zu einem beliebten Thema sowie Bücher aus dem Bereich Sachgeschichten & Sachwissen, z.B. „Dinosaurier“, „Ritter und Burgen“, „Pferde und Ponys“. Sie enthalten alle einen mehrseitigen Wissensteil.

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Empfehlungen aus dem Verlagsprogramm

Patricia Schröder & Co.

as „Erst ich ein Stück, dann du“-Konzept verdient Note 1 mit Stern: Es schließt die Lücke zwischen Büchern zum Vorlesen und herkömmlichen Erstlese- Ein weiterer entscheidender Erfolgsfaktor sind die spannenden Geschichten zu Themen, büchern, denn es ist ganz genau auf die Bedürfnisse der Leseanfänger abgestimmt. die Kinder am meisten interessieren und die „Erst ich ein Stück, dann du“ macht das Lesen- zu Sprache bringen, was ihre Welt bewegt. lernen so leicht wie möglich und lässt es Patricia Schröder hat jede Menge guter Einfälals positives Erlebnis erfahrbar werden – le, und der Erzählstoff scheint ihr nie auszudurch eine Reihe durchdachter Hilfestel- gehen. Das beweist eine Vielzahl von Büchern, lungen und durch gemeinsames Lesen. die sie für die „Erst ich ein Stück, dann du“Reihe geschrieben hat, z.B. „Ein DrachenJeder Text besteht aus anspruchsvolleren freund für Linus“, „Kleines Pony, großes und längeren Passagen, die der erfahrene Vorleser übernimmt. Sie wechseln ab mit Glück“ , „Leo und das Mutmachtraining“ und einfacheren und kürzeren Abschnitten, die „Mirella und das Nixengeheimnis“. Dabei gelingt es Patricia Schröder, ihre Geschichten so gestaltet sind, dass Leseanfänger leicht klarkommen. Das Layout ist übersichtlich, im alltäglichen Leben zu verankern und zugleich die Fantasie zu beflügeln. die Passagen für die Erstleser sind nach

Preisgünstige Sonderausgabe zum Welttag des Buches Patricia Schröder: „Leons Abenteuer im Ferienlager“ cbj, 3,99 €, Ab 6 Jahren

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Klasse Lesestoff über ABC-SchützenAbenteuer Patricia Schröder: „3 Schulgeschichten“ cbj, 7,99 € Ab 6 Jahren

Bewährungsprobe für einen mutigen jungen Seeräuber Ingrid Uebe: „Piraten“ cbj, 7,99 € Ab 6 Jahren

Kleiner Bruder, große Schwester und die Kraft des Wünschens Martina Baumbach: „Alles dreht sich um Felix“ cbj, 8,99 € Ab 7 Jahren

Im Piratenbuch beispielsweise werden Tims Seeräuber-Abenteuer um viele Informationen ergänzt. So wird z.B. kindgerecht erklärt, warum auf Piratenflaggen ein Totenkopf abgebildet ist und wie Schiffe gekapert wurden. „Erst ich ein Stück, dann du“ kommt sowohl bei Eltern, Lehrern und Pädagogen als auch bei Kindern hervorragend an. Das zeigt sich nicht zuletzt daran, dass über 400.000 Bücher aus der Reihe verkauft wurden. Das überzeugende Konzept wurde auch von der „Stiftung Lesen“ gewürdigt, die „Erst ich ein Stück, dann du“ ausdrücklich für Kinder ab 6 Jahren empfiehlt. Denn: Gemeinsames Lesen ist aktive Leseförderung! Sinnvoll fortgesetzt wird die Leseförderung mit den Bänden von „Ich kann schon alleine lesen“.


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ergnügen für Groß und Klein – Neue Spiele, die lange Freude machen und

Hotzenplotz auf der Spur

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er Räuber Hotzenplotz hat Großmutters Kaffeemühle geklaut. Nun müssen Kasperl und Seppel das Versteck des Diebs ausfindig machen: mit einer als Goldschatz getarnten Kiste voll Sand, die Spuren hinterlässt, als Hotzenplotz sie mitnimmt. Und mit Hilfe der Kinder, die dank Merkfähigkeit und Würfelglück zum Ziel kommen. Das spannende Memospiel – gestaltet mit den OriginalIllustrationen aus den Hotzenplotz-Büchern – ist eine pfiffige Erfindung des preisgekrönten Spieleautors Kai Haferkamp.

„Der Räuber Hotzenplotz. Das lustige Würfel-Spiel“ Ab 4 Jahren, 2 – 4 Spieler. KOSMOS, UVP 5,99 €

Damit punktet nicht nur der Osterhase Seit langem kennen und schätzen unsere Kunden den zweimal im Jahr erscheinenden Kinder- und Jugendbuchkatalog. Darin empfehlen wir neben Büchern auch interessante Spiele – weil sie viele Vorteile vereinen: Innovative Lernspiele machen Vergnügen und fördern wichtige Fähigkeiten, z.B. die Konzentration, das logische Denken oder das Farben- und Formenverständnis. Doch nicht nur für die Jüngsten, sondern auch für Erwachsene bieten wir eine große Auswahl ideenreicher Spiele. Das Sortiment reicht von preisgünstigen Spielen für unterwegs über Strategiespiele bis hin zu Gesellschaftsspielen, die immer wieder aufs Neue spannend sind. In der Kinderwelt und in der Spieleabteilung finden Sie aktuelle Spiele oder Puzzles, Kartenspiele aller Art und beliebte Regionalspiele für Groß und Klein. Und wer keine Gelegenheit hat, sich in einer Filiale umzusehen, den laden wir auf www.hugendubel.de zum Stöbern und Entdecken ein. Um den Osterhasen zu unterstützen und für kurzweilige Feiertage und Ferien zu sorgen, haben wir aktuelle Highlights auf der weltgrößten Spielwarenmesse in Nürnberg ausgesucht. Auf dieser Doppelseite präsentieren wir Ihnen eine kleine Auswahl unserer Favoriten für alle Generationen. Wir wünschen Ihnen viel Spaß!

Monsterstarke Freunde

Mit vollem Einsatz

Rabenschwarze Rätsel

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„Der Grüffelo. Das mäusestarke Memo-Spiel“ Ab 4 Jahren, 2 – 4 Spieler. KOSMOS, UVP 5,99 €

„www Berufe memory®“ Von 4 – 7 Jahren, 2 – 4 Spieler. Ravensburger, UVP 5,99 €

„Black Stories – Funny Death Edition“ Ab 10 Jahren, moses, UVP 8,95 €

inder lieben die Geschichte von der kleier bringt die Zuschauer im bunten nen Maus, die einen großen und vor Zirkuszelt zum Lachen? Wer löscht allem furchteinflößenden Freund erfindet: im lichterloh brennenden Haus? Wer stellt den Grüffelo, vor dem der Fuchs, die Eule in der Backstube die goldbraunen Brötchen und sogar die Schlange gehörigen Respekt her? 24 Karten zeigen Personen aus unterhaben, obwohl sie ihn noch nie gesehen schiedlichen Berufen, deren Arbeitsplatz haben. Eines Tages aber steht der Grüffelo es aufzudecken gilt. Die Bildpaare sind – leibhaftig da! Viele lustige Motive aus dem praktisch für die Selbstkontrolle – durch Kinderbuch-Klassiker sind auf den Karten Symbole gekennzeichnet. Spielerisches Gedieses Memospiels dächtnistraining für abgebildet. Wer sie Kids – in bewährter sich am besten Ravensburger merkt und die memory®-Qualität meisten passennach dem Vorbild den Paare aufstöder erfolgreichen „Wieso? Weshalb? bert, gewinnt. Warum?“-Reihe.

lack stories sind eine Herausforderung an Nachfolger von Sherlock Holmes. Auf die Frage beispielsweise, warum Jonas stirbt, nur weil er einen Schritt zurücktritt, müssen die Mitspieler nun mit Grips antworten. Denn ihr Lösungsvorschlag wird von dem Fragesteller nur mit „Ja“ oder „Nein“ beantwortet und so kann der Weg zur Lösung des Falls lang sein. Bei Jonas? Ach ja, der arbeitete als Fensterputzer im 40. Stock eines Hochhauses ... Es erwarten Sie 50 Rätsel zu den skurrilsten realen Todesfällen.

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LERNEN MIT B A R B A PA PA

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immer ein Gewinn Lerneffekte bewirken Ein Fest für fixe Köpfe

Mit gutem Karma punkten

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avid Safiers hintergründiger und umissenschaftler um den bekannten werfend komischer Romanbestseller Hirnforscher Prof. Dr. Dr. Manfred Spitzer haben eine neuartige Spielreihe ent- „Mieses Karma“ ist die Inspirationsquelle wickelt, die gezielt exekutive Funktionen bei dieses Spiels. Es beginnt am Fuß der Reinkarnationsleiter. Die Spieler starten als Kindern fördert: z.B sich auf eine Sache zu konzentrieren und flexibel auf Änderungen Ameisen und streben danach, möglichst schnell als Mensch wiedergeboren zu werzu reagieren. Diese Zielsetzung ist beim Geburtstagsfest des Löwen unter dem Mot- den. Es gilt, in jeder Inkarnation – ob als to „Lecker oder Gemecker!“ mit viel Spiel- Igel, Meerschweinchen oder Eichhörnchen – seine speziellen Fähigkeiten zu spaß verbunden. nutzen. Wer soziale Kompetenz zeigt und Es gilt, möglichst Mitspielern schnell zu erhilft, wird kennen, welcher mit gutem erwürfelte LeckerKarma bebissen welchem lohnt! Tier am besten schmeckt.

„Lecker oder Gemecker“ Von 4 – 99 Jahren, 2 – 4 Spieler. Haba, UVP 9,95 €

„Mieses Karma“ Ab 10 Jahren, 3 – 5 Spieler. KOSMOS, UVP 19,99 €

Mit Logik zum Sieg

Wie Wissen lebendig wird

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ie der erfolgreiche Vorgänger „Logeo ratio“ ist auch „Logeo profi“ eine Herausforderung an Vorstellungsvermögen und Kombinationsgabe. Die neue Version ist etwas kniffliger, denn es gilt, um die Ecke zu denken. Der aufstellbare Spiralblock enthält 60 Aufgaben mit Informationen, wo die Quadrate, Dreiecke und Kreise in vier Farben platziert werden dürfen – oder auch nicht! Die Aufgaben in vier Schwierigkeitsgraden trainieren das logische Denkvermögen in jedem Alter.

„Logeo profi“ 8 – 99 Jahren, 1 Spieler. Huch and friends, Sonderpreis 9,99 €

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uf den ersten Blick ein klassisches Puzzle, entpuppt sich diese fantasievolle Spielidee als etwas ganz Besonderes. Nach dem Puzzeln wird es abenteuerlich auf der Ritterburg, denn mit dem tiptoi®Stift (der nicht im Spiel enthalten ist) können die abgebildeten Figuren zum Sprechen gebracht werden: Sie geben Tipps bei der Suche nach einer verschwundenen Prinzessin und vermitteln Sachwissen über das Mittelalter. Das audiodigitale Lernsystem fördert nachhaltig die Motivation junger Entdecker.

„Die Ritterburg – tiptoi®“ Puzzle mit 100 Teilen Von 5 – 8 Jahren, Ravensburger, UVP 10,99 €

Die Barbapapas streichen einen Gartenzaun. Jeder nimmt seine Lieblingsfarbe: Barbakus malt mit Gelb – was soll er malen? Weil der Zaun aber zu kurz ist, bemalen die Barbapapas die ganze Stadt. 32 Seiten, gebunden, vierfarbig F [D] 9.90, 978-3-7152-0615-8

«Wie wird man ein großer Künstler?», fragt sich Barbabo. Da entdeckt er die einfachen Formen: Das ganze Haus ist voller Quadrate; die Fliesen, das Schachbrett, das Fenster. – die ganze Welt ist voller geometrischer Formen! 32 Seiten, gebunden, vierfarbig F [D] 9.90, 978-3-7152-0616-5

Der Tag beginnt: 1 Barbapapa macht Morgenturnen, 2 Barbapapas schwimmen, 3 Barbapapas springen Seil – und so kommt bei jeder Sportart noch ein Barbapapa dazu. 32 Seiten, gebunden, vierfarbig F [D] 9.90, 978-3-7152-0617-2

www.atlantis-verlag.ch


Starke Kompetenz, kleiner Preis Haufe TaschenGuides

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Vordenker Wallace D. Wattles

büchermenschen-Leben

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honda Byrne verdankt ihm die Rettung aus einer tiefen Krise sowie die Inspiration zu ihrem Film „The Secret – Das Geheimnis“ und dem gleichnamigen Weltbestseller: Wallace D. Wattles (1860-1911), Anfang des 20. Jahrhunderts eine Berühmtheit in seiner amerikanischen Heimat und erfolgreicher Autor. Einen Namen hat er sich vor allem durch „The Science of Getting Rich“ gemacht. Unter dem Titel „Der Weg zum Reich-Werden“ ist der Leitfaden nun in einer Neuausgabe erschienen, zusammen mit Wattles’ bisher unveröffentlichten Schriften „Der Weg zur Genialität“ und „Der Weg zum Wohlbefinden“.

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Empfehlungen aus dem Verlagsprogramm

allace D. Wattles hatte alles andere als ideale Voraussetzungen, es zu Wohlstand zu bringen. Aber es glückte ihm dennoch. Und etlichen anderen ebenfalls, die seine Leitsätze befolgten. Beispielsweise den Menschen, die in Rhonda Byrnes Film zu Wort kommen. Darin sehen seine Anhänger den schlagenden Beweis für die Richtigkeit seiner Theorie und die Wirksamkeit seines Konzepts. Wattles war überzeugt, dass wir nicht ohnmächtig diesem oder jenem Schicksal ausgeliefert sind, sondern Einfluss darauf nehmen können, wie unser Leben verläuft – auch, wenn wir keine optimalen Startbedingungen haben. Nichts muss so bleiben, wie es ist. Wir können unsere Situation zum Guten wenden – da war sich Wattles ganz sicher: „Der Zweck allen

Wallace D. Wattles

www.haufe.de

ISBN 978-3-648-01101-0, 6,90 [D]

ISBN 978-3-648-01109-6, 6,90 [D]

ISBN 978-3-648-01108-9, 6,90 [D]

esser leben

Wie die Kraft des Denkens zu Wohlstand führt Wallace D. Wattles: „Der Weg zum Reich-Werden“ books4success, 12,50 €

Lebens ist Weiter-Entwicklung, und alles, was lebt, hat ein unabdingbares Recht auf alle Entwicklung, die es zu erreichen fähig ist“, schrieb Wattles in „Der Weg zum ReichWerden“. Darin macht er mit Leidenschaft und Nachdruck Mut, Chancen zu positiven Veränderungen zu schaffen – durch die wirkungsvolle Kraft des richtigen Denkens: „Der Mensch ist ein Denk-Zentrum und kann Gedanken ins Leben rufen.“ Was Wattles vor gut 100 Jahren zu Papier brachte, weist ihn als Pionier aus. Schon damals brachte er das „Gesetz der Anziehung“ auf den Punkt. Es besagt, dass die Gedanken und Gefühle jedes einzelnen Menschen Ereignisse und Entwicklungen anziehen beziehungsweise erzeugen. Mit anderen Worten: Unsere Denkweise hat Auswirkungen auf alle Bereiche unseres Lebens, ob Beruf, Beziehungen, Gesundheit oder Geld. Um diese Gesetzmäßigkeit auf konstruktive Weise zu nutzen und Lebenswirklichkeit werden zu lassen, setzte er auf kreative Visualisierung – auf die Macht innerer Bilder. „Er hat jede einzelne Seite seiner Bücher gelebt“, berichtete Wattles’ Tochter Florence. Alles, was er veröffentlichte, war von ihm selbst erprobt und entsprach seinen eigenen Erfahrungen. Als sozialer Visionär war Wallace von dem Wunsch beseelt, möglichst vielen Menschen zu einem besseren Leben zu verhelfen. Sein vollständiges Vermächtnis wurde in der Übersetzung so originalgetreu wie möglich bewahrt und in seiner kraftvollen, bewusst einfach gehaltenen Sprache überliefert.

Rezeptfreie Wohltat für Körper, Geist und Seele Wallace D. Wattles: „Der Weg zum Wohlbefinden“ books4success, 12,50 €

Für ein selbstbestimmtes und erfülltes Leben Wallace D. Wattles: „Der Weg zur Genialität“ books4success, 12,50 €

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m Glauben wachsen Inspirierende Novitäten

Existenzielle Fragen

Geborgenheit finden

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ein Opus magnum widmet Papst Benedikt Jesus von Nazareth – ein großes Buchprojekt, zu dem er „lange innerlich unterwegs gewesen“ ist. Im umfangreichen Werk des ungemein belesenen geistlichen Autors nimmt das Jesus-Buch eine besondere Stellung ein: Es ist für ihn „in keiner Weise ein lehramtlicher Akt, sondern Ausdruck meines persönlichen Suchens“. Und es ist eine Einladung an Leserinnen und Leser, an dieser Suche Anteil zu nehmen und sich auseinander zu setzen mit den grundsätzlichen Fragen, die jedes Christenleben prägen. Wer war Jesus? Nur ein Mensch? Oder Gottes Sohn? Was sagen uns die Jesus-Bilder in den Evangelien und in der historisch-kritischen Forschung? Die Quintessenz seiner theologischen Erkenntnisse und sein Credo als Christ verbindet Papst Benedikt XVI. im ersten Band, der mehr als 500.000 Mal allein in deutscher Sprache verkauft wurde und der viele Menschen zum Nachdenken und ins Gespräch gebracht hat. Noch dramatischer und existenzieller ist der nun erschienene zweite Band, in dem es um das Herzstück des Christentums geht: Warum musste Jesus sterben? Was hat es mit der Auferstehung Christi auf sich? Welche Bedeutung hat die Auferstehung für uns? Inwieweit können wir auf die biblische Überlieferung vertrauen? Wie lässt sie sich mit der Vernunft in Einklang bringen? Was weiß die Wissenschaft? Ein Grundlagenwerk, das nicht belehrt, sondern inspiriert. Und das sich – unabhängig von der Kirchenzugehörigkeit – für alle spirituell interessierten Leser empfiehlt.

Papst Benedikt XVI: „Jesus von Nazareth. Band II: Vom Einzug in Jerusalem bis zur Auferstehung“ Herder, 22,- €

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e mehr Mobilität und Flexibilität gefragt sind, desto stärker wird die Sehnsucht vieler Menschen nach einer Heimat. Anselm Grün, Benediktinerpater und einer der weltweit erfolgreichsten geistlichen Autoren, spürt diesem Bedürfnis und Möglichkeiten der Erfüllung nach. Dabei schildert er persönliche Erfahrungen und lädt ein, verschiedene Arten von innerer Heimat (wieder) zu entdecken, etwa in der Musik, in der Bibel oder bei Menschen, die einen verstehen. Einfühlsam und inspirierend!

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Anselm Grün: „Wo ich zu Hause bin“ Kreuz, 16,95 €

Bilder-Bibel für Kids

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inder mit der Bibel vertraut zu machen, wird mit dieser gleichermaßen kunstund liebevoll gestalteten Ausgabe zur besonderen Freude: Farbenfrohe Illustrationen von Carla Manea wecken bei ganz jungen Betrachtern Neugier auf die 100 zentralen Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament. Ausgewählt und kindgerecht in Worte gefasst hat sie Margot Käßmann. Deutschlands bekannteste Theologin verrät auch, wie sie bei ihren vier Töchtern die Freude am Bibellesen geweckt hat.

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!@FG#HIJ:K:JWKW:MQMJ:P O-($6BE%(D#PK#0#PK#6>D#MWQ#@%5.%"# PWDHQD#@675("%(#R%(4-, Margot Käßmann: „Die Bibel für Kinder“ Herder, 14,95 € Ab 5 Jahren


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rfolg und Lebensfreude

Wissen, das Sie weiterbringt

Schlank dank Schokolade

Grünes Licht für gesunde Kost Eine reife Leistung

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Sven-David Müller: „Kalorienampel“ Trias, 9,95 €

Heike Blümner, Jackie Thomae: „Let’s face it“ Blanvalet, 19,99 €

ie Schokoladenseiten des Lebens genießen und schlank werden? Was wie ein totaler Widerspruch klingt, klappt ganz locker. Der lebende Beweis dafür ist Ruth Moschner. Die beliebte Fernsehmoderatorin und Autorin („Vollblondige Businen“ und „Dicke Möpse“) war einst „Dauer-Diäterin“ – um ernüchtert festzustellen, dass Low Carb, Trennkost, Ananas- oder Kohlsuppenkur auf Dauer weder schlank noch glücklich machen. Außerdem war Verzicht noch nie ihr Ding. Ruth Moschner ist eben bekennende Lustesserin und gönnt sich zu gerne ein bisschen Luxus, sei es ein Paar Manolo Blahniks oder Süßes. Nicht umsonst war ihr erstes Buch eine verführerische Rezeptsammlung für Pralinen. Diese Vorliebe pflegt sie auch weiterhin: mit positiven Nebeneffekten, denn Ruth Moschner hat entdeckt, wie unglaublich figurfreundlich Schokoladenkonsum sein kann. Das genussvolle Gewusst-wie vermittelt sie mit ansteckender Begeisterung und einer Extraportion Humor einschließlich sympathischer Selbstironie in ihrem neuen Buch. Darin geht es um die appetithemmende Wirkung von Kakao (in der richtigen Dosierung!), um die Aktivierung von Nervenbotenstoffen wie dem Glücksspender Serotonin, Motivationskicks und Tricks, dank derer eine Ernährungsumstellung auf sanfte Art und unter gesundheitlich wichtigen Gesichtspunkten leicht gelingt. Und es geht um befreiende Erfahrungen, z.B. die Erkenntnis, dass man auch jenseits Size Zero sexy sein kann. Für Frauen und Männer die ultimative Diät zum Dahinschmelzen!

Ruth Moschner: „Die Schoko-Diät“ Krüger, 14,95 €

igur- und gesundheitsbewusste Ernährung kann ganz einfach sein: Sven DavidMüller, langjähriger Diätassistent und renommierter Medizinjournalist, sorgt mit seiner Kalorienampel auf einen Blick für Klarheit. Die Übersicht umfasst für 3.000 Lebensmittel und Gerichte den Kalorienund Fettgehalt sowie den Satt- und Fitfaktor. So wissen Sie mit einem Blick, was wo drin steckt. In der Reihe sind zudem Ampeln zu „Rheuma“, „Gicht“, „Diabetes“ sowie „Cholesterin & Fett“ erschienen.

s betrifft jeden und nichts kann es wirklich aufhalten: das Älterwerden. Die unterschiedlichsten Aspekte dieses Phänomens beleuchten die Bestsellerautorinnen Heike Blümner und Jackie Thomae in ihrem ebenso originellen wie intelligenten Buch. Es behandelt ein breites Spektrum vom Körper bis zu Genussphilosophien und verbindet Fakten mit Sichtweisen von Menschen zwischen fünf und 88 Jahren, darunter Iris Berben und der Psychologie-Professor Douwe Draaisma. Eine spannende Lektüre für jedes Lesealter!

Wiedererweckung der Lust

Nuhr ratsam

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n Langzeit-Liebesbeziehungen schläft bei vielen Paaren das Verlangen nach dem Partner ein. Das muss aber nicht zwangsläufig so bleiben, weiß David Schnarch, einer der namhaftesten amerikanischen Sexualtherapeuten und bei uns durch seinen Bestseller „Die Psychologie sexueller Leidenschaft“ bekannt. Wie ein Weckruf für die Lust wirkt sein neues Buch, in dem er entscheidendes Wissen über Sexualität vermittelt: der Schlüssel zu mehr Nähe und Begehren sowie einem besseren erotischen Zusammenspiel.

David Schnarch: „Intimität und Verlangen“ Klett-Cotta, 29,95 €

agtäglich stehen wir vor neuen Fragen und oft fehlen uns die Antworten. Keine Erklärung bleibt indes Dieter Nuhr schuldig. Deutschlands einziger Satirekünstler, der sowohl den Deutschen Comedypreis als auch den Deutschen Kleinkunstpreis in der Sparte Kabarett bekommen hat, macht die Leser seines allumfassenden Ratgebers schlau: über das komplette Spektrum vom Urknall bis zum Jüngsten Gericht, über den Umgang mit Alkohol oder Hautcreme und über vieles mehr. Intelligent und sehr, sehr lustig!

Dieter Nuhr: „Der ultimative Ratgeber für alles“ Lübbe, 12,99 €

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Berufseinstieg mit Haufe Mehr zum Thema Berufsratgeber finden Sie auf hugendubel.de/berufsratgeber

Als Redner begeistern

Der clevere Dreh

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ie verbessern das Miteinander im Berufs- und Privatleben und wirken sich entscheidend auf Karrierechancen und Beliebtheit aus: gute und zeitgemäße Umgangsformen. Wer ganz sicher gehen will, kann sich auf den kompakten Ratgeber von Barbara Kleber verlassen. Die erfahrene Trainerin für Stil und Etikette erklärt anschaulich die Regeln für alle wichtigen Situationen im Alltag und bei besonderen Anlässen. Hilfreiche Extras sind z.B. viele Checklisten, Praxisbeispiele und Internetlinks. Barbara Kleber: „Knigge für jeden Tag“ Buch mit DVD humboldt, 24,95 €

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Hermann Rühle: „Drehbuch für ein perfektes und ein chaotisches Zeitmanagement“ Vandenhoeck & Ruprecht, 14,95 €

ISBN 978-3-448-10135-5, 19,80 [D]

Benimm als Erfolgsfaktor

ISBN 978-3-648-01269-7, 14,95 [D]

Katja Kerschgens: „Reden straffen statt Zuhörer strafen“ GABAL, 19,90 €

ber Zeitnot klagte 1990 jeder vierte Berufstätige, im Jahr 2000 schon jeder zweite – heute sind es sogar zwei Drittel. Je voller unsere Terminkalender und je länger unsere To-do-Listen werden, desto mehr kommt es auf das richtige Zeitmanagement an. Welche Methode im Einzelnen zum Erfolg führt, ist allerdings eine Frage des Typs. Jeder braucht ein eigenes Konzept. Hermann Rühle, Betriebswirt, promovierter Psychologe und langjähriger Trainer für Zeitmanagement, hat die optimale Lösung gefunden. Er kombiniert zwei Bücher in einem: Ein Teil ist auf chaotische Naturelle und ihre Bedürfnisse zugeschnitten, der andere auf planungseifrige Perfektionisten. Differenzierte Persönlichkeitstests helfen, sich selbst besser einzuschätzen und zu erkennen, in welchen konkreten Punkten das eigene Verhalten kontraproduktiv ist und wo besonderer Handlungsbedarf besteht. Sowohl improvisationsfreudige Chaoten als auch Perfektionisten bekommen maßgeschneiderte Lösungen zu allen relevanten Aspekten, z.B. wie man den idealen Zeitpunkt für die Erledigung bestimmter Aufgaben ermittelt, wie man sich von der Aufschieberitis bei unangenehmen Pflichten kuriert und wie sich durchdachte Prioritätensetzung auszahlt. Fundiert und anschaulich vermittelt Hermann Rühle Hintergrundwissen, typgerechte Erfolgsstrategien und konkreten Rat für effizienteres und effektiveres Vorgehen. Ein wertvolles Plus: Rühles Buch bietet Chaoten und Perfektionisten die ideale Gelegenheit, voneinander zu lernen.

www.haufe.de

in Redner ist erfolgreich, wenn sich die Zuhörer gut unterhalten, informiert und angeregt fühlen. Und wenn ihnen eine halbe Stunde vorkommt wie fünf Minuten. Wer da passen muss, ist bei Katja Kerschgens genau richtig. Die deutschlandweit gefragte Schlagfertigkeits- und Rhetoriktrainerin hat sich einen Namen als Redenstrafferin gemacht. In ihrem Buch vermittelt sie humorvoll und fundiert, worauf es ankommt – mit vielen Praxisbeispielen und Vorschlägen für wirkungsvolle Formulierungen.

ISBN 978-3-648-01285-7, 19,80 [D]

Hugendubel. Für jeden mehr drin.


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ür neue Weichenstellungen Neue Erkenntnisse zu Topthemen

Wie gelingt Lernen?

Modell für die Zukunft

Weltformel der Geschichte

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Gerhard Roth: „Bildung braucht Persönlichkeit“ Klett-Cotta, 19,95 €

Herbert A. Henzler, Lothar Späth: „Der Generationen-Pakt“ Hanser, 19,90 €

Ian Morris: „Wer regiert die Welt?“ Campus, 24,90 €

sychologie und Neurowissenschaften haben in den letzten Jahren erstaunliche neue Erkenntnisse gebracht, wie Lernen und Lehren gelingen kann. Aber vieles davon hat immer noch keinen Eingang in Schule und Weiterbildung gefunden. Der bekannte Hirnforscher Gerhard Roth präsentiert in seinem neuen Buch den aktuellen Stand des Wissens und zeigt, wie Gelerntes dauerhaft im Gedächtnis verankert werden kann. Und warum manche Lehrer erfolgreicher sind als andere.

er demografische Wandel ist eine der größten Herausforderungen, vor denen Deutschland steht – und eine Chance, die wir alle ergreifen müssen: Wie der Ausgleich zwischen den Generationen gelingen kann, zeigen Lothar Späth und Herbert A. Henzler, die aus langjähriger Erfahrung in Politik und Wirtschaft schöpfen und zukunftsweisend argumentieren. Sie schildern beispielhafte Ansätze für bürgerschaftliches Engagement, benennen staatliche Aufgaben und machen konkrete Lösungsvorschläge.

elche Mächte werden künftig an Bedeutung gewinnen? Welche verlieren? Wer in die Zukunft schauen will, erforscht am besten die Vergangenheit: Ian Morris, renommierter Historiker und Universalgelehrter, untersucht die zurückliegenden 10.000 Jahre. Aus historischen Fakten, archäologischen Funden, naturwissenschaftlichen und empirischen Erkenntnissen lässt er ein faszinierendes Bild entstehen. Seine Weltformel der Geschichte führt ihn zu aufschlussreichen Antworten auf zentrale Zukunftsfragen.

Fabelhafte Einführung

Geldwertes Wissen

Mit beschränkter Hoffnung

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Peter D. Schiff, Andrew J. Schiff: „Wie eine Volkswirtschaft wächst ... und warum sie abstürzt“ Börsenbuchverlag, 24,90 €

Michael Mross: „Der Währungscrash kommt!“ Börsenbuchverlag, 29,90 €

Helmut L. Müller: „Afrika. Der geplünderte Kontinent“ Kremayr & Scheriau, 21,90 €

eter und Andrew Schiff haben den „International Book Award“ für ihr neues Buch wirklich verdient. Den beiden Finanzexperten gelingt das seltene Kunststück, ökonomische Grundlagen und komplexe Phänomene nicht nur fachkundig, sondern auch anschaulich und amüsant zu vermitteln: in einer brillant erzählten Geschichte. Erklärt wird alles, was man wissen muss, z.B. wie das Bankwesen funktioniert und wie politisches und ökonomisches Fehlverhalten den Zusammenbruch ganzer Volkswirtschaften auslösen kann.

eldentwertung brachte im vergangenen Jahrhundert gleich zwei Mal massenweise Menschen um ihr Vermögen. Eine Gefahr, die Michael Mross – für Börsianer eine Kultfigur – nun wieder auf uns zukommen sieht. Um auch im Fall einer globalen Währungsreform die Kaufkraft der eigenen Ersparnisse zu retten, rät Mross ganz entschieden zum Umtausch in Gold. Alles Wissenswerte dazu vermittelt er frei von Fachjargon, fundiert, unterhaltsam und angereichert um viele praktische Tipps.

as wird aus Afrika? Problemlagen und Perspektiven stellt der mehrfach ausgezeichnete Autor und Außenpolitik-Experte Helmut L. Müller in seiner umfassenden Analyse dar: von der globalen Gier nach den Rohstoff-Ressourcen des Schwarzen Kontinents bis zu kleinen Wirtschaftswundern durch Mikrokredite und von Despotenregimen bis zu positiven Entwicklungen in demokratischen Staaten wie Ghana und ökonomischen Erfolgen auf den Kapverdischen Inseln. Ein brandaktuelles Grundlagenwerk!

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lĂźckliche „SelberLeber“

Das neue Konzept der Bestsellerautoren Kitz & Tusch

Exklusiv-Interview bwohl Sie beruflich und privat schon viel erreicht haben, sieht Ihre Idealvorstellung vom Leben eigentlich anders aus? Sie erfĂźllen zwar meistens die Erwartungen Ihrer Mitmenschen, fĂźhlen sich dabei aber oft gar nicht so gut? Dann sind Sie genau richtig bei Dr. Volker Kitz und Dr. Manuel Tusch, zwei der fĂźhrenden Experten fĂźr neue Lebenskonzepte. Mit Ihrem „Frustjobkillerbuch“ – längst ein Standardwerk und internationaler Bestseller – haben sie unzähligen Lesern geholfen, das Optimale aus ihrer Arbeitssituation zu machen. Nun geben Kitz (VK) und Tusch (MT) in ihrem neuen Buch die entscheidenden Impulse, wie wir es schaen, genau das Leben zu fĂźhren, das uns entspricht.

Š Mareike Foecking

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Tun, was ihnen wirklich am Herzen liegt: Kitz & Tusch

les lief scheinbar bestens. Doch je mehr ich mich mit dem SelberLeber-Thema beschäftigte, desto drängender reifte in mir eine schmerzliche Erkenntnis: Ich hatte mir jahrelang von anderen einreden lassen, was mein „Selbst“ ist und wann es „verwirklicht“ ist – nämlich wenn Visitenkar Ob konkrete Verpflichtungen oder emotionaler te, Dienstwagen und BĂźrogrĂśĂ&#x;e stimmten. Druck durch Erwartungen anderer: Viele Men- Ich tat mich unheimlich schwer mit einer schen reagieren nach der Devise „Augen zu und Entscheidung, die mir rĂźckblickend glasdurch!“. Was spricht fĂźr Sie dagegen? klar erscheint: dieses ganze Hamsterrad VK: Jeder sollte sein Leben mit oenen Ăźber Nacht an den Nagel zu hängen. Augen ertragen kĂśnnen! Uns selbst zu fin- Was passierte dann? den, ist unsere einzige wirkliche Aufgabe. Die Leute um mich herum schĂźttelten Und doch verdrängen wir sie hartnäckig. erschrocken den Kopf, aber ich hatte plĂśtzWir brauchen dafĂźr eine Struktur – die lich Zeit und war geistig frei. So zog ich liefern wir in unserem Buch. Ăźberraschende Projekte und Menschen

Was ist der Kerngedanke Ihres Konzepts? an, mit denen ich sehr erfĂźllt arbeite. Ich MT: Wir machen mit dem Leser Tabula genieĂ&#x;e es jetzt, auch mal einen ganzen rasa, so wie es jeder wenigstens einmal in Nachmittag gar nichts zu tun, noch nicht seinem Leben tun sollte. Da zählt nicht: „Was einmal zu „entspannen“. erwarten die anderen von mir?“ Sondern: Und Sie Herr Tusch? „Wohin drängt mein Leben?“ Viele mĂźssen MT: Ich wollte nach meinem Psychologiestudium unheimlich viele verschiediese Frage erst wieder neu lernen.

Gedacht ist Ihr neues Buch fĂźr „SelberLe- dene Dinge machen. Doch alle haben mir gesagt: Man muss sich im Leben fĂźr ber“ – beziehungsweise fĂźr alle, die es werden eine Sache entscheiden! Aber das ist vĂślwollen. Was kennzeichnet „SelberLeber“? VK: SelberLeber strotzen vor Energie liger Unsinn. SelberLeber kĂśnnen alles machen, und zwar gleichzeitig! und Lebensfreude. Weil sie leben, was

Wie sieht das in Ihrer Alltagspraxis aus? sie sind.

KĂśnnten Sie bitte mit Beispielen aus Ih- MT: Ich habe mir meinen eigenen Lebensbaukasten zusammengestellt: Psychotherarem Leben veranschaulichen, worauf es beim pie, Coaching, Supervision, Mediation, Yoga „SelberLeben“ ankommt? VK: Ich bin Jurist und hatte einige luk- – sogar ein eigenes Ausbildungsinstitut habe rative Karriereposten in der Wirtschaft. Al- ich gegrĂźndet. AuĂ&#x;erdem forsche und unbĂźchermenschen | 35

terrichte ich an der Universität. Hätte ich mich damals von auĂ&#x;en auf eine bestimmte Rolle festnageln lassen, wĂźrde mir mein Leben lange nicht so viel SpaĂ&#x; machen!

Wer Ihrem Beispiel folgen mĂśchte, findet in Ihrem Buch jede Menge Anregungen. Wie funktioniert das konkret? VK: Unser Buch hat zwei Teile: Der erste macht Sie frei, der zweite lässt Sie leben. Erst streifen wir die Zwänge der modernen Gesellschaft ab. Dann leiten wir die Leser an, ihre eigenen BedĂźrfnisse wiederzuentdecken – oft ein sehr emotionaler Weg zu nie erwachten Träumen, nie gesagten Worten und nie gefĂźhlter Liebe.

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aut aktuellen Studienergebnissen mĂśchten 98 Prozent aller Deutschen anders leben, als sie es momentan tun. Wie aus dem Wunsch Wirklichkeit wird, zeigen Kitz & Tusch auf ansprechende, unterhaltsame und alltagsorientierte Art in ihrem neuen Buch: Zuerst machen sie mit viel Humor und Aha-Effekten die groĂ&#x;en Zwänge unserer Zeit bewusst, die – gut getarnt als soziale Normen – unser Berufs- und Privatleben bestimmen, z.B. Leistungszwang, Stresszwang, Sinnstiftungszwang und Perfektionszwang. Dann zeigen Kitz & Tusch, wie man der Hamsterrad-VerschwĂśrung entkommt. Die Autoren bieten ein innovatives Selbstcoaching-Programm, dank dem jeder ungeahnte SelbstverwirklichungsmĂśglichkeiten nutzen kann. Mit wertvollen Tipps zum Durchhalten und hohem SpaĂ&#x;faktor!

Volker Kitz, Manuel Tusch: „Ich will so werden, wie ich bin“ Campus, 19,90 â‚Ź Erhältlich in drei Farben!


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as unser Leben

Wolfgang Schmidbauer

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olfgang Schmidbauer ist nicht nur einer der renommiertesten Psychoanalytiker Deutschlands, sondern auch ein gefragter Kolumnist bei namhaften Zeitungen und Autor von mehr als 40 BĂźchern. Dazu gehĂśren psychologische Grundlagenwerke wie „Angst vor Nähe“ und „Die hilflosen Helfer“, die zu Bestsellern wurden. Schmidbauer prägte den Begri „Helfersyndrom“ und war einer der ersten Kritiker der Konsumgesellschaft. In seinem neuen Buch beschreibt er, wie die moderne Geldwirtschaft auf Kosten der GefĂźhle geht und wie wir den Reichtum unserer inneren Welt wieder entdecken kĂśnnen.

Š Murmann Verlag

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Schreibt bildhaft und glasklar: Wolfgang Schmidbauer

Als Kind war es Ihr erklärter Berufswunsch, Dichter zu werden. Obwohl Sie dann doch eine andere Laufbahn eingeschlagen haben, hat die Sprachkunst ganz oensichtlich immer einen hohen Stellenwert fĂźr Sie behalten. Was begeistert Sie so nachhaltig daran? Ich war zu ängstlich, um das Dichten zu meinem Beruf zu machen. Das hängt auch mit dem Aufwachsen in der Nachkriegszeit und dem Soldatentod meines Vaters zusammen. Aber die Liebe zum sprachlichen Ausdruck ist geblieben – und die passt auch sehr gut in die Praxis eines Psychoanalytikers. Als ich Psychologie studierte, ging es mir darum, an den Machtmitteln der Wissenschaft teil zu haben, um meine Ă„ngste beherrschen zu lernen. Auch die Helferrolle und Ăźbrigens auch das Schreiben kĂśnnen da Beiträge leisten. Ich wĂźrde sagen, dass es um Angstabwehr und Ăœberlebensstrategie geht – und im Nachhinein dann natĂźrlich auch um Begeisterung.

Wie wßrden Sie Ihr Konzept als Autor beschreiben? Indem ich etwas mÜglichst anschaulich erkläre oder eine Geschichte so erzähle, dass der Leser gut folgen kann, mache

ich mir auch selber etwas klar und gewinne inneren Halt. Ob beim Schreiben oder in der psychotherapeutischen Arbeit: Es geht immer um Brßckenschläge, um Austausch.

Den Titel Ihres neuen Buches haben Sie von Wilhelm Haus berĂźhmtem Märchen „Das kalte Herz“ entliehen. Worin sehen Sie den Bezug zur Gegenwart? Was hat der Kohlenmunk-Peter mit uns Menschen im 21. Jahrhundert zu tun? Oberflächlich gesehen ist es eines der zahlreichen Märchen Ăźber den Pakt mit dem BĂśsen, gefärbt vom romantischen Optimismus: Rettung aus dem Abgrund, weil der nach Geld und Erfolg bei den Frauen gierende Kohlenpeter eine treue Ehefrau und einen hilfreichen Gegenzauber findet. Haus Geschichte ist aber nicht naiv, obwohl sie den tragischen Niedergang der traditionellen Wirtschaft märchenhaft auflĂśst. Der Dichter zeigt die VerfĂźhrbarkeit des Menschen durch ein von allen Emotionen gesäubertes Erfolgsstreben.

Und wofĂźr steht der Holländer-Michel, dem Peter sein Herz verkauft? Der wichtigste Gedanke Haus ist, dass die Faszination durch den Reichtum die 36 | bĂźchermenschen


Ăźber den Wert der GefĂźhle

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er sich an den hÜchsten Idealen orientiert und sich in ihrem Dienst aufreibt, bis er – wie in der Depression – nichts mehr fßhlen und nichts mehr leisten kann.

Welche Honungen verbinden Sie mit Ihrem neuen Buch? Was mĂśchten Sie bewusst machen? Ich mĂśchte die Leser ermutigen, Geld nicht zu Ăźberschätzen, GefĂźhle und Beziehungen nicht zu unterschätzen und zu akzeptieren, dass uns die innere Orientierung an unseren GefĂźhlen, an der Freude im Tun, im Gehen eines Weges weiter bringt als das Streben nach noch mehr Geld oder Erfolg. In dieser Hinsicht ist das Märchen vom kalten Herzen zeitlos: Es lässt uns den Betrug durchschauen, den Heilsversprechen und fanatische Vereinfachungen enthalten.

ISBN 978-3-8029-3846-7 29,– EUR

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apitalismus bedeutet nicht nur Raubbau an der Umwelt, sondern auch am GefĂźhlsleben und am Miteinander der Menschen. Wer sich von den Reizen der Konsumgesellschaft verfĂźhren lässt und sein Herz an materielle Werte verliert, gerät in einen Teufelskreis von Gewinnstreben und Verlustängsten. Das macht Wolfgang Schmidbauer in seiner umfassenden Analyse bewusst. Ă„uĂ&#x;erst anschaulich zeigt er Parallelen zwischen Wilhelm Haus Märchen „Das kalte Herz“ und aktuellen Entwicklungen, die er durch viele Beispiele aus dem Alltagsleben illustriert. Gleichzeitig ist Schmidbauers Buch ein ebenso leidenschaftliches wie anregendes Plädoyer, GefĂźhle zuzulassen und in Beziehungen zu investieren.

Wolfgang Schmidbauer: „Das kalte Herz“ Murmann, 19,90 â‚Ź

Mit 26 skarten Training

ISBN 978-3-8029-3431-5 16,95 EUR

ISBN 978-3-8029-3851-1 29,– EUR

Titel- und Preisänderungen vorbehalten.

Menschen mehr kostet, als sie wahrhaben wollen. Gefßhle, Beziehungen, Empathie werden bedeutungslos. Es geht allein um den Kick des zum Suchtmittel gewordenen Geldes, um die manische Abwehr der inneren Leere und Erstarrung eines steinernen Herzens, das Elend und Macht kapitalistischer Grandiosität symbolisiert.

Welche Beobachtungen haben Sie veranlasst, Ihr Buch „Das kalte Herz“ zu schreiben? Die GefĂźhle oder genauer: die GefĂźhllosigkeit des Kohlenmunk-Peter entsprechen dem, was wir heute Depression nennen. Die Depression wird mehr und mehr zur Volkskrankheit. Sie nimmt in allen Altersgruppen zu; es gibt depressive Kinder so gut wie depressive Greise. Ihr zentrales Symptom ist die Unfähigkeit, sich Ăźber etwas zu freuen. Peter kann sich nicht in seine Mitmenschen einfĂźhlen, aber immerhin kann er noch arbeiten, seine Reisen organisieren, sein Geschäft fĂźhren. Das Essen schmeckt ihm, er nimmt, wenn auch innerlich teilnahmslos, äuĂ&#x;erlich am Leben teil.

Ein wichtiger Begri in Ihren AusfĂźhrungen ist Empathie. Wie definieren Sie Empathie? Empathie ist die EinfĂźhlung, die Fähigkeit, andere Menschen zu verstehen, sich in sie hinein zu versetzen, mit der Tatsache umzugehen, dass sie gleichzeitig als Menschen sind wie ich auch, als Individuen aber ganz anders als ich, dass sie GrundgefĂźhle mit mir teilen und doch eine andere Geschichte und andere Werte haben.

Welche Folgen hat Empathieverlust? Einfßhlung ist eine Qualität, die wir fßr uns selbst entwickeln, ehe wir sie anderen geben. Der normale Mensch kann sich sozusagen in sich selbst orientieren und darauf achten, dass er keine ungesunden, ihn auf Dauer ßberfordernden Ansprßche an sich richtet. Der in seinem Selbstgefßhl geschwächte Mensch sucht sich dadurch zu stabilisieren und seine Traumatisierungen auszugleichen, dass

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mpressum & Co. Herausgeber: Buchhandlung H. Hugendubel GmbH & Co. KG, Hilblestraße 54, 80636 München Tel.: 01801 484 484* Fax: 01801 484 585* (*3,9 Cent/Min. aus dem Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus den Mobilnetzen)

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ie Beweislage ist eindeutig: „Der Tod wartet im Netz“ erwies sich als inspirierendes Motto bei unserem Krimi-Wettbewerb, einem Gemeinschaftsprojekt der Buchhandlung Hugendubel, des Fischer Verlags, des Krimifestivals München und von Focus online. Aus rund 600 einfallsreichen Einsendungen ermittelte die hochkarätige Expertenjury für die Verleihung des begehrten Agatha-Christie-Preises die spannendsten Krimi-Kurzgeschichten. Wir freuen uns über den großen Erfolg des Wettbewerbs und über die Entdeckung beeindruckender Schreibtalente, die wie immer beim Krimifestival München in stilechtem Rahmen ausgezeichnet wurden.

Verlagsleitung: Elisabeth Zeitler-Boos (verantwortlicher Redakteur) Objektleitung/Anzeigen: Susanne Halfmann (verantwortlich für den Anzeigenteil) Redaktionelle Mitarbeit: Michael Arnold, Karlheinz Bedall, Susanne Halfmann, Theo Kraus, Gertrud Schlee Layout: Herbert Grambihler, Andreas Bahn, Joachim Hauser Herstellungsleitung: Jürgen Schmidt Titelbild: Lynne Harty büchermenschen ist ein Kundenmagazin und enthält auch von Unternehmen finanzierte Beiträge. büchermenschen – das Hugendubel-Magazin für Leser – erscheint fünfmal jährlich und wird kostenlos an die Kunden der Buchhandlungen Hugendubel abgegeben. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 9/2011. büchermenschen 3/2011 erscheint am 6.6.2011. Alle Preisangaben sind ohne Gewähr. Preisirrtum und Liefermöglichkeiten vorbehalten. Falls Sie Wünsche, Anregungen oder Fragen haben, dann sagen wir schon jetzt herzlichen Dank für einen Leserbrief!

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