4/2011
Das Hugendubel-Magazin für Leser
DORIS DÖRRIE
Ich bin der Meinung, dass man nicht sparsam lieben sollte.“
▶ Philipp Lahm
▶ Eva Mattes
▶ Fantasy-Entdeckungen
▶ Kreative Genießer-Küche
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üchermenschen Inhalt Nº 4/2011
Exklusiv-Interviews 06 LIEBE MIT VOLLER WUCHT Doris Dörrie über Sehnsuchtsfallen und Gefühlschaos
08 GEDANKENLESEN MIT FINGERSPITZENGEFÜHL Mentalmagier Jan Becker lässt sich in die Karten blicken
13 LEBENDIGE GESCHICHTE Steve Sem-Sandberg über seinen preisgekrönten Getto-Roman und schicksalhafte Entscheidungen
17 ALBTRAUMHAFTE AMNESIE S. J. Watson über sein packendes Thrillerdebüt
21 VOLLPROFI MIT VORBILDFUNKTION Philipp Lahm über Spitzen-Fußball, Karriere-Kicks, persönliche Werte und seinen Einsatz für Kids
22 MIT LEIB UND SEELE Eva Mattes über künstlerische Herausforderungen und ihre Lebensgeschichte
Inspirationen für Genießer 18 KOCHBUCH-FAVORITEN Die besten Rezepte einer Haubenköchin, eines Sternekochs und eines genialen italienischen Trios büchermenschen | 3
Furiose Fantasy-Entdeckungen 24 MEGAERFOLG IN SERIE Fischer-Programmleiterin Dr. Julia Schade über „Die besten Serien der Welt“
26 HOFFNUNGSLOS VERLIEBT Josephine Angelini mixt eine moderne Lovestory aus antiken Mythen und Shakespeare-Tragik
Das Beste für Eltern und Kinder 19 FÜR JUNGE FAMILIEN Von Schwangerschaft bis Babyernährung: Ratgeber erfahrener Mütter – mit Gewinnspiel
23 MIT BLÜHENDER FANTASIE Novitäten, die kreative Talente fördern, bestens unterhalten und lange Freude machen
25 HAVE FUN! Lernspaß mit den Hörspielabenteuern der beliebten Hexe Huckla und ihrer englischen Freundin Witchy
Impressum & Co. 30 TREFFPUNKT BÜCHERMENSCHEN Cartoon und die Macher der büchermenschen
© Wolfgang Georgsdorf
22 EVA MATTES © Thomas Dashuber
21 PHILIPP LAHM © Tim Brakemeier picture alliance
Titelbild: © picture alliance
06 DORIS DÖRRIE
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erzlich willkommen
bei den büchermenschen
Editorial it dem Herbst beginnt die Hochsaison für leidenschaftliche Leser. Wichtige Ereignisse wie die Frankfurter Buchmesse, die Verleihung des Büchnerpreises und des Deutschen Buchpreises wecken Aufmerksamkeit für Lesenswertes. Und natürlich präsentiert sich die Vielfalt interessanter Neuerscheinungen in unseren Buchhandlungen ebenso wie in dieser Ausgabe der büchermenschen. Unser Kundenmagazin lädt Sie ein, ganz entspannt persönliche Sichtweisen von Autoren und ihre druckfrischen Werke kennenzulernen. Ideale Gelegenheiten dazu bieten Ihnen unsere Exklusiv-Interviews. Besonders freuen wir uns, dass wir dafür eine Reihe prominenter Gesprächspartner gewinnen konnten. Ausführlich auf unsere Fragen geantwortet haben beispielsweise der Fußball-Nationalspieler Philipp Lahm, die Regisseurin und Bestsellerautorin Doris Dörrie sowie die große Schauspielerin Eva Mattes, die mit ihrer Autobiografie ihr literarisches Debüt gegeben hat. Aufregende Debüts präsentieren wir Ihnen auch in den boomenden Genres Thriller und Fantasy – und als passendes Extra dazu Einblicke in das Verlagsleben und die spannende Arbeit einer Programmleiterin, die auf dem internationalen Buchmarkt die „besten Serien der Welt“ für deutsch-
Endlich auch für Fortgeschrittene! Sie haben endlich Zeit und möchten Ihre Italienischkenntnisse erweitern? Der neue Endlich Zeit für Italienisch Fortgeschrittenenkurs führt Sie von bereits vorhandenen Grundkenntnissen zu einer differenzierten Ausdrucksweise. Die Vertiefung der Grammatik und die Ausweitung des Wortschatzes verhelfen Ihnen außerdem zu einer größeren Hörverständnis- und Lesekompetenz. Übersichtliches Layout mit großer Schrift und stimmungsvollen Fotos Zielgruppenspezifische Themen wie z.B. Kultur, Essen & Trinken, Wellness, Gesundheit oder Medien Jede Lektion mit didaktisch klar strukturiertem Aufbau und allen wichtigen Übungsformen Zusätzliche Vokabelhilfen und Tipps in der Randspalte Endlich Zeit für Italienisch Fortgeschrittenenkurs
Nina Hugendubel
sprachige Leser entdeckt. Lohnenden Lesestoff bieten wir Ihnen in einer Bandbreite von Kinderbüchern bis zu Elternratgebern und von Kochbüchern bis zu packend geschriebenen Sachbüchern. Viel Vergnügen beim Stöbern wünscht Ihnen
Ihre Nina Hugendubel PS: Am 7. 11.2011 erscheint die nächste Ausgabe der büchermenschen. Darüber hinaus finden Sie in unserem Online-Shop auf www.hugendubel.de viele weitere Empfehlungen und Neuerscheinungen.
Briefing: Sie schreiben – wir lesen – Sie gewinnen
Übungsbuch ( Seiten) Audio-CDs ( Min.) ISBN –––– , (D)
L Foto: © PANORAMO/Fotolia.com
Auch für Englisch und Spanisch erhältlich! www.hueber.de/italienisch-lernen
© Jan Greune
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iebes Redaktionsteam, Ihr Magazin büchermenschen überzeugt mich sehr. Es ist abwechslungsreich, ausführlich und sehr spannend aufgebaut. Die Berichte über die Bücher sind aufschlussreich, alles da! So macht es Spaß, in Büchern zu blättern, einzutauchen oder zu entschwinden. Ich freue mich jedesmal auf eine neue Ausgabe. Weiter so!
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a wir nicht nur gern Bücher lesen, sondern auch Ihre Post, verlosen wir unter allen eing esandten Leserbriefen den neuen , tragikomischen Roman „Alles inklusive“ von Doris Dörrie im Wert von 21,90 €.
Ihre Rosemarie Jung, Mühlheim 4 | büchermenschen
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ute Gründe für Optimismus Gesucht: Der Mensch hinterm Bild
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iebe Rätselfreunde, dürfen wir Sie in das Land entführen, wo die Zitronen blüh’n? Ja? Prima! Dann folgen Sie uns in die Toskana, wo sich unser gesuchter „büchermensch“ ein Refugium geschaffen hat, um Ruhe zu tanken, zu lesen und schreiben.
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Gute Sprüche sind geronnene Lebenserfahrung.“
mehrerer ihrer Bücher. Dazu zählen – neben abenteuerlichen Romanen und biblischen Geschichten für Kinder – mehrere Titel rund um die beflügelnde Botschaft, mit der sie jede Folge ihrer Fernsehsendung beendete: „Alles wird gut.“ Dazu erklärt die beliebte Moderatorin: „Gute Sprüche sind geronnene Lebenserfahrung. Ein magischer Spruch verändert nicht das Leben, macht aber seine tiefsten Facetten bewusst: Glaube, Liebe, Hoffnung.“ Und damit tatsächlich etwas besser wird, engagiert sich die gesuchte Persönlichkeit intensiv für wichtige Initiativen, z.B. für Unicef, Frauen mit Behinderung und die JoséCarreras-Leukämie-Stiftung.
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m letzten Heft war Asfa-Wossen Asserate unser gesuchter „büchermensch“. Die Gewinner wurden bereits schriftlich benachrichtigt. Vielen Dank für Ihre zahlreichen Zuschriften! 1. Preis: Eva-Ch. Kopp-Assefa, Wehrheim 2. Preis: Berti Grünewald, Fernhag 3. Preis: Kerstin Kröber, Fankenberg büchermenschen | 5
© Privat
u hören ist hier nur der stündliche Glockenschlag einer uralten Kirche und das Rauschen des Windes im Olivenhain. Mittendrin steht der Glaspavillon, den unser gesuchter „büchermensch“ als „SchreibLimonaia“ bezeichnet. Wo früher Zitrusbäumchen kultiviert wurden, gedeihen jetzt gute Gedanken, beispielsweise über die wohltuende Wirkung der Stille, der die Autorin ein Buch gewidmet hat. Was Körper, Geist und Seele gut tut, ist ein großes Thema
Wer genießt in dieser „Schreib-Limonaia“ die Ruhe zum Schreiben in vollen Zügen?
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ir verlosen 3 Hugendubel-Geschenkkarten: Bitte schreiben Sie den Vorund Zunamen der gesuchten Person deutlich auf eine ausreichend frankierte Postkarte mit Ihrem Absender und senden Sie diese bis zum 30. September 2011 (Poststempel gilt) an: Buchhandlung Heinrich Hugendubel, Stichwort „büchermenschen – Gesucht“ Postfach, 80604 München.
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u besonderen Anlässen oder ganz spontan: Die praktische Geschenkkarte der Buchhandlung Hugendubel im Scheckkarten-Format lässt sich zu jedem gewünschten Betrag erwerben und steigert die Vorfreude auf grenzenloses Lesevergnügen. Und natürlich können Sie mit dieser schmucken Geschenkkarte in jeder unserer Filialen bezahlen und sie auch ganz nach Belieben immer wieder neu aufladen.
Oder nehmen Sie online bis 30.9. teil: www.hugendubel.de/gesucht 1. Preis: 2. Preis: 3. Preis:
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75,– € 50,– € 25,– €
eilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder „büchermensch“ – mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion und der Buchhandlung Hugendubel. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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ehnsuchtsfallen und ein Mops
Doris Dörrie schickt in ihrem neuen Roman „Alles inklu
Exklusiv-Interview b Filme wie der vielfach preisgekrönte Welterfolg „Männer“ Mitte der 80er-Jahre oder Bücher wie der Bestseller „Was machen wir jetzt?“: Doris Dörrie, die unangefochtene deutsche Meisterin der Tragikomödie, erspart ihren Helden nichts. Wenn die Enttäuschten und doch unermüdlich Hoffenden ins Wechselbad der Gefühle stürzen, ist die Autorin und Regisseurin in ihrem Element. „Liebe, Schmerz und das ganze verdammte Zeug“ ist nicht nur der Titel ihres ersten Bands mit Kurzgeschichten, sondern eines ihrer großen Themen – auch in ihrem neuen Roman, der sie als große Geschichtenerzählerin mit ausgeprägtem Sinn für entlarvenden Humor ausweist.
3 Seit Ihrem Film „Männer“ gelten Sie als Expertin für Gefühlsverwirrung und Liebesleid. Wie zutreffend finden Sie das? 7 Ich bin keine Expertin, sondern ich habe selbst Gefühle und beobachte gern Menschen und ihr Verhalten. 3 Bei aller Verschiedenheit haben die Hauptpersonen Ihres Romans eine Gemeinsamkeit: Alle leiden an chronischer Sehnsucht. Alle vermissen etwas. Ein typisches Symptom unserer Zeit? 7 Wir definieren uns immer mehr über den Mangel, über das, was wir nicht haben. Und wir glauben, dass wir erst dann glücklich sein können, wenn wir endlich das bekommen, wonach wir uns sehnen. Damit verschieben wir unser Leben ständig auf die Zukunft. Wir verlernen, die Dinge anzunehmen, weil sie nun mal so sind, wie sie sind, und versuchen, die Welt endlich dazu zu bringen, dass sie so funktioniert, wie wir uns das vorstellen. Das ist neurotisch, komisch und auch tragisch. 3 Das Sehnsuchtsziel schlechthin ist in Ihrem Roman der Süden. Susi klammert sich an die Vorstellung, dass alles gut wird, wenn sie nur das optimale Domizil für sich und ihren Mann in Spanien findet. Ein Luftschloss? Oder vielversprechender Tapetenwechsel?
© Marcus Brandt picture alliance
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Chancen für Wunder, Liebe mit voller Wucht: Doris Dörrie
dass das Glück sich wie ein Konsumgut verhält, und wir es durch richtiges Verhalten zwingen können, das unsere zu sein. Die ständige Enttäuschung darüber, dass es nicht so ist, bringt uns nur dazu, es immer mehr zu versuchen, anstatt daraus zu lernen, das zu sein, was wir gerade sind. Mal glücklich, mal traurig, mal verzweifelt, mal lustig – aber gelassen. Nur: Gelassen und wunschlos im Hier und Jetzt zu sein, ist eben verdammt schwer. Wir leiden wohl auch unter der Tyrannei der Möglichkeiten, als stünden wir im Kaufhaus und könnten uns nicht zwischen den verschiedenen Shampoos entscheiden. 3 Apple, eine der Anti-Heldinnen Ihres Romans, denkt mit Grauen zurück an die Hippie-Ära ihrer Mutter Ingrid, die damals als barbusige Strandkönigin von Torremolinos für eine Überdosis von Chaos sorgte. Sieht Apple alles ein bisschen zu eng? 7 Das ist die normale Reaktion von Kindern, die vielleicht nur dann ihre eigene Freiheit entdecken können, wenn die Bedingungen um sie herum nicht zu chaotisch sind. Apple hat unter einer Art von Vernachlässigung gelitten, die darin bestand, dass ihre Mutter ihre eigene Freiheit an allererste Stelle gesetzt hat. Apple hat Angst gehabt, dass sich alles jederzeit verändern kann, und das tut keinem Kind gut.
7 Zuerst ist es seit Goethe eine deutsche Sehnsucht. Wir hoffen darauf, dass die Sonne des Südens unsere Wunden heilt und uns zu freieren Menschen macht, die das Leben plötzlich genießen können. Eine Dolce-Vita-Kur stellen wir uns vor. Und es stimmt ja auch: Wenn wir über den Brenner fahren, scheint meist die Sonne, wir sind glücklicher, wenn wir unseren ersten Cappuccino in Italien trinken, oder den Vino tinto in Spanien. Nur versuchen wir dann leider, aus diesem flüchtigen Glück Es steckt auch ein Prinzip zu machen und es in Beton immer etwas Spielezu gießen: Das Haus in Spanien soll her und uns endgültig glücklich machen. Das risches im Betrug, etwas klappt dann natürlich nicht. 3 Die meisten Ihrer Romanfiguren träumen Theatralisches.“ vom großen Glück. Was steht ihnen eigentlich 3 Genau wie einst Ingrid stürzt sich Apple am meisten im Weg, es zu finden? 7 Wahrscheinlich die Suche danach. Dazu mit Haut und Haaren in Liebesbeziehungen muss man nicht Brecht zitieren, eigentlich – ganz nach ihrer Devise „Verschenk dich!“ sagt uns das unsere Intuition. Aber es fällt 7 Ja, das macht sie genauso wie ihre Mutuns immer schwerer, nicht auf die unzähli- ter. Nur übersieht sie dabei, dass sie ausgenutzt wird, weil sie so sehr geliebt werden gen Glücksversprechen hereinzufallen, die uns von morgens bis abends suggerieren, will. Es macht sie sympathisch, dass sie dass wir glücklich werden könnten, wenn scheinbar so bedingungslos liebt, aber es wir reicher und dünner, jünger und erfolg- ist auch ein bisschen bekloppt, und jede reicher wären. Wir glauben immer mehr, gute Freundin würde ihr von den Männern,
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namens Freud
sive“ liebeskranke Helden auf Glückssuche in die sie sich verliebt, dringend abraten. Gleichzeitig bin ich der Meinung, dass man nicht sparsam lieben sollte, sondern sich mit allem, was man hat, in die Liebe stürzen sollte – auch in all den Schmerz, den eine Liebe immer bedeutet, weil man sie irgendwann verlieren wird. Ich nenne das den „Willen zur vollen Katastrophe“. 3 Frustriert von der Männerwelt investiert Apple jede Menge Gefühle und Geld in einen treuherzig dreinblickenden Mops. Machen sich die wohlmeinenden Menschen in ihrer Umgebung zu Recht Sorgen um sie? 7 Ja, das ist vielleicht ein bisschen plemplem, was Apple da treibt – aber das tun inzwischen viele Menschen. Meine Schwester ist Tierärztin und hat mir schon vor Jahren ähnliche Geschichten erzählt. Aber da es Apple glücklich macht, möchte ich nicht über sie urteilen. Jeder sollte nach seiner Façon glücklich werden dürfen, und Apple hat zumindest einen Weg gefunden. 3 In Ihrem Roman wird viel gelogen und betrogen. Was reizt Sie an dem Thema? 7 Zu lügen und zu betrügen ist zutiefst menschlich und unterscheidet uns von den meisten Tieren. Krähen können auch betrügen und es beweist ihre hohe Intelligenz. Wir möchten so gern mehr sein, mehr haben, anders sein, anderes und andere haben. Es steckt auch immer etwas Spielerisches im Betrug, etwas Theatralisches. Wir spielen eine andere Rolle. In meinem anderen Beruf als Regisseurin beschäftige ich mich fast ausschließlich mit Lügen und Betrügen, weil das Kino mit der Annahme spielt, dass wir unseren Augen trauen können, obwohl wir doch wissen, dass alles erfunden ist. 3 Ingrid vertraut seit jeher darauf, dass „man dem Wunder die Hand ausstrecken muss“. Wie zuversichtlich sind Sie da? 7 Das ist reine Übungssache. Jeden Tag dem Wunder geduldig die Hand ausstrecken, heißt es in dem Gedicht von Hilde Domin. Das bedeutet, dass man sich auch an miesen Tagen Mühe geben und dem Wunder eine Chance geben muss. Das ist manchmal sehr hart und sehr schwierig, büchermenschen | 7
aber wenn wir die Hand nicht ausstrecken, dann verkümmern und verzweifeln wir. 3 Welche Ihrer Romanfiguren ist Ihnen am ähnlichsten? 7 Alle. 3 Inwiefern würden Sie den Schluss Ihres Buches als Happy-End bezeichnen? 7 An diesem Abend, in der Johannisnacht, ist jeder ganz bei sich und gleichzeitig beim anderen. 3 Wie definieren Sie Happy-End? 7 Ende gut, alles gut. Und das gibt es nur in der Fiktion.
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anches kann Apple ihrer Mutter Ingrid nicht verzeihen. Beispielsweise, dass sie ihr einen so versponnenen Vornamen verpasst hat. Und dass sie in der Hippie-Hochsaison 1976 an der Costa del Sol als Möchtegern-Lebenskünstlerin so viel Chaos verursacht hat – ohne Rücksicht auf Verluste, auf Apple oder irgendjemand sonst. Ingrids Affäre mit einem verheirateten Mann hatte fatale Folgen – die noch immer nachwirken, als es sie und Apple 30 Jahre später wieder an den Ort des Verhängnisses verschlägt. Zwischen Luftschloss-Ruinen und Betonburgen hoffen sie auf das große Glück, genau wie Apples beste Freundin Susi und Tim alias Tina. Alle sind in ihrer Sehnsucht gefangen wie Apples Mops namens Freud in seinem Gipskorsett. Ein entlarvender Roman über Liebe und Verrat, unsterbliche Sehnsucht und Freundschaft auf Bewährung, tieftraurig und zum Tränenlachen komisch.
Doris Dörrie: „Alles inklusive“ Diogenes, 21,90 € Auch als Hörbuch erhältlich: 5 CDs, Spieldauer: 377 Min. Diogenes, 29,90 €
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edanken lesen mit
Mentalmagier Jan Becker
Exklusiv-Interview
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Macht die Magie der Einfühlung zum Erlebnis: Jan Becker
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r fährt mit verbundenen Augen Autorennen. Oder lässt sich beim Fallschirmspringen auf Russisches Roulette ein. Kamikaze? Nein, Mentalmagie, beschwichtigt Jan Becker, der bei seinen abenteuerlichen Experimenten noch jedes Mal unversehrt geblieben ist. Bekannt wurde er als Wettbewerbssieger in der FernsehShow „The next Uri Geller“. Mit seiner – notariell beglaubigten – Stecknadel-Demonstration wurde er sogar in Robert Ripleys legendäre Kartei erstaunlicher Phänomene aufgenommen. In seinem Buch erklärt er nun erstmals, wie seine Profession funktioniert – und wie sie erlernt werden kann.
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© Urban, Berlin.
3 Sie zaubern keine Kaninchen aus dem Zylinder, sondern verblüffen Ihr Publikum als Mentalmagier. Wie würden Sie Ihre Profession einem absoluten Laien erklären? 7 Bei meinen Demonstrationen steht der Zuschauer im Vordergrund. Ich mache den einzelnen Menschen zum Mittelpunkt eines mysteriösen Ereignisses. 3 Nicht selten werden Sie in einem Atemzug mit dem weltberühmten Magier David Copperfield genannt. Wie treffend finden Sie diesen Vergleich? 7 Obwohl ich mich nicht mit Zaubertricks auskenne, finde ich den Vergleich sehr schmeichelnd. David Copperfield ist ein wunderbarer Künstler des Surrealen und ich fühle mich sehr geehrt. 3 Was bedeutet Ihnen Magie? 7 Magie ist für mich ein Geschenk. Zum einen schafft sie in uns ein Bewusstsein, dass die Dinge manchmal nicht so sind, wie sie scheinen, und dass immer auch etwas Anderes, Schöneres möglich ist. Wenn ich einmal etwas Magisches erlebt habe, zeigt mir das, dass mir zu jeder Zeit etwas Überraschendes und Wunderbares geschehen kann. Magie steht für mich auch für die Hoffnung. 3 Bei erstaunlichen Phänomenen schließen viele auf übersinnliche Fähigkeiten. Würden Sie sagen, Sie verfügen darüber?
7 Ich liebe alles Geheimnisvolle. Ich persönlich würde die Fähigkeiten, die ich besitze, nicht als übersinnlich bezeichnen. Ich bediene mich bei der Erschaffung meiner surrealen Akte der gesamten Klaviatur der Psychologie, der Dramaturgie und des Theaterhandwerks. Aber das ist nur die eine Hälfte der Wahrheit. Die zweite Hälfte kann und werde ich Ihnen nicht verraten ... 3 Wann und wie haben Sie Ihre Begeisterung für Magie entdeckt? 7 Schon als Kind war ich voller Fantasie, habe mir eingebildet, Geister sehen zu können, die Zukunft durch Visionen zu erkennen oder Bilder aus den Köpfen anderer zu empfangen. Aber der eigentliche Start meiner seltsamen Leidenschaft war ein Besuch beim Zahnarzt. 3 Was die meisten Menschen ja gar nicht so zauberhaft finden ... 7 Ich auch nicht. Aber meine Mutter hatte einen hervorragenden Trick. Immer wenn ich „freiwillig“ zum Zahnarzt ging, schenkte sie mir zur Belohnung ein Buch. Unter diesen Büchern war eines, das mich meiner Vorerfahrung als Fantast wegen sofort faszinierte: „Das Gedankenlesen“ von Erik Jan Hanussen aus dem Jahre 1920. Dieses Buch hat mich das Gedankenle8 | büchermenschen
Die Zeit, Tobias Gohlis Ka
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die
Der „Wundermacher“ live! Jan Becker verblüfft in seiner neuen Show: 26.9.2011 Wintergarten Varieté, Berlin o9.1.2012 Schuhbeck’s Teatro, München 10.1.2012 Desimos Spezial Club, Hannover 16.1.2012 Friedrichsbau Varieté, Stuttgart 23.1.2012 Krystallpalast Varieté, Leipzig Weitere Termine siehe: www.jan-becker.com
ISBN 978-3-85218-679-5 432 Seiten, fest gebunden mit Schutzumschlag, Lesebändchen, € 22.90 / SFr 32.90
„Die große Neuentdeckung aus Österreich“ Krimi-Couch.de, Jörg Kijanski
Jan Becker: „Ich kenne dein Geheimnis“ Pendo, 18,99 €
Georg Haderer
Der bessere Mensch HAYMON
Kriminalroman
Der bessere Mensch
em Alltag den Zauber des Besonderen einhauchen, den Menschen unvergessliche Augenblicke bescheren und sie ins Staunen versetzen – nicht zuletzt über sich selbst: Das ist die große Leidenschaft von Mentalmagier Jan Becker. Aus seiner Kunst macht er kein Geheimnis, sondern lässt die Leser seines Buches daran teilhaben. Wie er zu seiner Berufung fand und wie seine Profession funktioniert, schildert er anschaulich und anregend. Persönliche Erlebnisse wie Schlüsselereignisse in der Kindheit und Karriere-Höhepunkte verbindet Becker mit wichtigen Erkenntnissen und Anleitungen, die einfach auszuführen sind. Schritt für Schritt macht Becker beispielsweise mit dem Gedankenlesen vertraut. Trainiert werden dabei Menschenkenntnis, Einfühlung, Intuition und andere wichtige Fähigkeiten, die vieles im Leben leichter machen und das Miteinander bereichern. Dazu dienen auch Beckers Tipps und Rituale, die neue Erfahrungshorizonte eröffnen und die Persönlichkeitsentwicklung fördern. Inspirierend!
Georg Haderer:
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ISBN 978-3-85218-631-3 328 Seiten, fest gebunden mit Schutzumschlag, € 19.90/ SFr 28.90
„… es ist der Atem der Dichtung, der diese (buchstäblich schöne) Geschichte beseelt.“ Frankfurter Rundschau, Martin Lüdke
Joseph Zoderer: Die Farben der Grausamkeit
sen erst richtig gelehrt und es hat mir den Weg auf die Bühne geebnet. 3 Und jetzt? Gehen Sie mittlerweile richtig freiwillig zum Zahnarzt? 7 Immer noch ungern, aber meine Erfahrung als Hypnosetherapeut hat mich gelehrt, mit Ängsten umzugehen. 3 Bei einem Bäcker, Lehrer oder eben bei einem Zahnarzt kann man sich so ungefähr vorstellen, was er während seiner Ausbildung oder während des Studiums lernen muss. Aber bei einem Mentalmagier oder Wundermacher!? 7 Die Beobachtung von Menschen spielt eine große Rolle. Das In-sich-selbst-hineinhören ebenfalls. Wir alle können Gedanken lesen, wir tun es tagtäglich. Vielen fällt es aber schwer, diesen Eingebungen zu vertrauen. Ich habe mir meine Fähigkeiten durch den Mut erworben, meiner Intuition zu glauben und meine Gefühle, Bilder und Ideen, die in mir aufkeimen, auszusprechen. Ich glaube, das Gedankenlesen ist eine wunderschöne Metapher für Menschlichkeit. Wenn ich den Mut habe, mich voll und ganz auf einen anderen Menschen einzulassen, kann etwas Magisches entstehen. 3 Welche Fähigkeiten sollte man für die Kunst der Mentalmagie mitbringen? Welche Haltung erweist sich als förderlich? 7 Vor allem die Menschlichkeit. Dann kommen der Mut und das Selbstvertrauen. 3 Nun lassen Sie sich in die Karten blicken. Was hat Sie veranlasst, Ihr Buch zu schreiben? 7 Mich hat einst ein Buch dazu inspiriert, meiner Leidenschaft zu folgen. Das möchte ich jetzt weitergeben. Wenn mein Buch es schafft, auch nur einen einzigen Menschen in seinem Lebenstraum zu bestärken, hat es sich gelohnt, es zu schreiben. 3 Was können Leser Ihres Buches lernen? 7 Sie erleben meinen ganz subjektiven Blick auf die Welt, in der wir leben. Sie lernen die ersten kleinen Schritte im Gedankenlesen. Und wenn meine Leser ganz mutig sind, pfeifen sie auf die Realität und folgen ab sofort nur noch der Magie, der Schönheit und ihrer ganz eigenen Fantasie!
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Andrej Kurkow:
weiht in seine Profession ein
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Der wahrhaftige Volkskontrolleur
Fingerspitzengefühl
„so leicht, elegant und heiter“
ISBN 978-3-85218-684-9 336 Seiten, fest gebunden mit Schutzumschlag, Lesebändchen, € 19.90/ SFr 30.50
www.haymonverlag.at
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atort Baltimore – die Droge, ha US-Kultautor David Simon und seine True-Crime© Stephen Voss/Redux/laif
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n den USA hat er zu Recht längst Kultstatus, bei uns ist er noch ein Geheimtipp: David Simon (Jahrgang 1960). Der ehemalige Polizeireporter fand seine Berufung als Autor von True-Crime-Klassikern wie „Homicide“ und „The Corner“ sowie als Erfinder und Drehbuchautor von TVFormaten wie „The Wire“, die dem Medium eine ganz neue Bedeutung geben und den Zuschauern realistische Einblicke in brisante gesellschaftliche Bereiche bieten. Höchste Zeit also, David Simon auch bei uns zu entdecken. Ihm macht nämlich keiner etwas vor, wenn es um so unterschiedliche und doch untrennbar verbundene Welten wie die Mordkommission und die Drogenszene in seiner Heimatstadt Baltimore geht – und um große politische und wirtschaftliche Zusammenhänge, die uns alle betreffen. Hat als erster US-Reporter den harten Alltag der Mordkommission miterlebt: David Simon
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einen schicksalhaften Anfang nahm alles Mitte der 80er Jahre mit einer Schnapsidee, deren Folgen David Simon nicht ansatzweise ahnen konnte. Ende 20 war er damals, Polizeireporter bei der „Baltimore Sun“ und wild entschlossen, weder Kriminalstatistiken nachzubeten noch blutleere Fakten aneinanderzureihen. Was er mit eigenen Augen gesehen und mit eigenen Ohren gehört hatte, wollte er berichten. Persönlich. Lebensnah. Knallhart, wie der Alltag bei der Mordkommission in Baltimore/Maryland. Deshalb heftete er sich an die Fersen einiger Detectives, die über Weihnachten Dienst hatten. Keine Spur von „Stille Nacht, heilige Nacht“, sondern eine Straßenschießerei, eine Messerstecherei und ein Drogentoter. Nichts Besonderes in einer Stadt, die regelmäßig in den Top Ten der gefährlichsten Städte der USA steht und wegen der Vielzahl an Mordfällen für Schlagzeilen sorgt: Im Durchschnitt wird hier an zwei von drei Tagen jemand umgebracht. Kein Wunder
also, dass sich die Detectives nach einer Nachtschicht im Morgengrauen zur Entspannung mal ein oder zwei Bierchen gönnen, wie eben einst an Weihnachten, als einer von ihnen im Beisein von David Simon halb im Spaß, halb im Ernst ei-
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Keine Theorie der Welt hilft einem, wenn das Entscheidende fehlt: das Gefühl für die Straße.“ nen Gedanken äußerte: „Wenn nur mal jemand aufschreiben würde, was hier in einem Jahr so los ist … Da könnte ein verdammt gutes Buch draus werden.“ Dieses verdammt gute Buch hat David Simon tatsächlich geschrieben: „Homicide. Ein Jahr auf mörderischen Straßen“, eine meisterhafte, mehrfach preisgekrönte Reportage, die jetzt erstmals auf Deutsch erschienen
ist. Entstanden ist sie unter Ausnahmebedingungen. David Simon fragte ganz harmlos beim Polizeichef von Baltimore an, ob es möglich sei, die Detectives ein Jahr lang bei ihrer Arbeit zu begleiten. Er bekam das Okay – und als erster Reporter in Amerika uneingeschränkten Zugang zu einer Mordkommission – zu seiner eigenen Überraschung und zum Entsetzen der polizeilichen Mehrheit vom einfachen Cop bis zum Captain. Doch das legte sich. Bald gehörte David Simon mit seinem seltsam anmutenden Status „Polizeipraktikant“ ganz selbstverständlich dazu, sowohl bei den Ermittlungen als auch nach Dienstschluss bei den Zechtouren. Ob Bier, Büro oder brutale Wirklichkeit am Tatort oder im Verhörraum – er war hart im Nehmen. Und unermüdlich im Einsatz: „Oft blieb ich zwei Schichten am Stück, kam um vier Uhr nachmittags und blieb bis zum frühen Morgen. Eigentlich wollte ich nur sechs Tage die Woche arbeiten, aber meine Ehe ging gerade in 10 | büchermenschen
Bestseller: endlich auch auf Deutsch
Das Leben der Stadt muss einem zur zweiten Natur werden.“ Ob Polizei- oder Drogenmilieu: Dass David Simon tief „in die Kulturen abgetaucht“ ist und wie besessen Erlebnisse und Eindrücke bis ins kleinste Detail notiert hat, macht „Homicide“ – genau wie die folgenden Projekte „The Corner“ und „The Wire“ – so elektrisierend echt. In seinen Werken verbinden sich auf geniale Weise Spannung und gnadenlose soziologische Tiefenschärfe – und das ist genau David Simons Absicht: „Von Anfang an sollte ‚Homicide‘ eine schonungslose und scharfsinnige Antwort auf die vernachlässigten Probleme unserer Städte sein. Es sollte zeigen, dass unsere Gesellschaft zumindest die Ehrlichkeit und den Verstand aufbringt, sich ihnen zu stellen, wenn sie schon nicht büchermenschen | 11
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en amerikanischen Albtraum hat David Simon hautnah miterlebt: „Polizeipraktikant“ stand in seinem Dienstausweis, dem Freibrief, als erster Reporter im Arbeitsalltag der Mordkommission von Baltimore dabei zu sein – ein Jahr mit 234 Mordfällen und zahllosen weiteren Gewaltverbrechen, Festnahmen, Verhören, falschen Fährten, leugnenden Verdächtigen und geständigen Tätern. Ein Jahr mit wenig Schlaf, angespannten Nerven und wachsendem Druck, den Vergewaltiger und Mörder eines elfjährigen Mädchens zu finden. David Simons meisterhafte Reportage „Homicide“, die Vorlage für seine gleichnamige Erfolgsserie im Fernsehen, wurde mit dem renommierten „Anthony Award“ und dem „Edgar“ ausgezeichnet. Viel wichtiger für Simon: Nichts wurde zensiert, alle – mit ihrem wirklichen Namen erwähnten – Detectives unterzeichneten eine Einverständniserklärung zur Veröffentlichung des schonungslosen Berichts.
978-3-89705-797-5 · 9,90 EUR
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in der Lage ist, sie zu lösen.“ Nicht umsonst wird David Simon oft mit großen Romanciers verglichen, denn ihm gelingt ein unheimlich lebendiges Porträt von Baltimore – genau wie Charles Dickens von London und James Joyce von Dublin. Was für einen guten Detective gilt, hat auch David Simon längst verinnerlicht: „Keine Theorie der Welt hilft einem, wenn das Entscheidende fehlt: das Gefühl für die Straße … Das Leben der Stadt muss einem zur zweiten Natur werden.“
978-3-89705-803-3 · 9,90 EUR
die Brüche, und so wurden es öfter sieben.“ Das brachte ihm bald mehr als Respekt ein. Lieutenant Terry McLarney: „Wir waren regelrecht beglückt darüber, wie genau David das kontrollierte Chaos erfasst hatte, das in jedem Morddezernat herrscht: die rasanten Achterbahnfahrten mancher Ermittlungen, die Enttäuschungen und Triumphe, den ständigen Strom unvorstellbarer Gewalt.“ David Simons Arbeitsphilosophie bringt keiner besser auf den Punkt als sein Schriftsteller-Kollege Richard Price, der in ihm einen geistigen „Zwillingsbruder“ gefunden hat: „Simon ist ein begnadeter Faktensammler und Analytiker, aber er ist auch ein Junkie. Seine Sucht: Zeugnis ablegen.“ Und wie wirkt sich diese Sucht aus? Price schreibt im Vorwort zu „Homicide“ über sich und David Simon: „Was wir auch draußen auf der Straße sehen – bei der Polizei, bei den Dealern, bei den Menschen, deren Leben ein Minenfeld ist … – es verstärkt bloß unseren Wunsch, noch mehr zu sehen … und eine Art urbaner Urwahrheit aufzudecken.“
www.emons-verlag.de
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utnah dabei zu sein
Mord vor Ort
David Simon: „Homicide. Ein Jahr auf mörderischen Straßen“ Kunstmann, 24,90 €
emons: original
Extrem fesselnd
Die Krimi-Highlights 2011 Matthias P. Gibert Zeitbombe ........................ 367 S. · € 11,90
Kriminalroman
GMEINER
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Mehr als 20 Jahre liegen zwischen drei unfassbaren M A T T H I A S P. G I B E R T Verbrechen … Zeitbombe Ein topaktueller Kriminalroman um Sicherungsverwahrung, Justizfehler und das Leben in Freiheit nach Jahrzehnten hinter Gittern.
Uwe Klausner KennedySyndrom ........................ 420 S. · € 11,90
UWE KLAUSNER
KennedySyndrom
Kriminalroman
GMEINER
Original
Auf den Spuren eines Komplotts, dessen Fäden bis ins Hauptquartier der CIA reichen. Offenbar ist es jemandem gelungen, das bestgehütete Geheimnis der DDR zu lüften: die Pläne zum Bau der Berliner Mauer.
HERBERT BECKMANN
Die Nacht von Berlin Roman
Herbert Beckmann Die Nacht von Berlin ........................ 326 S. · € 12,90
K R I M I N A L RO M A N E
GMEINER
Original
Berlin, 1911. An verschiedenen Orten der Stadt werden Leichen gefunden – grotesk kostümiert und theatralisch ausgestellt. Der blutjunge Ermittler Edmund Engel begreift als Erster, dass hier kein gewöhnlicher Mörder am Werk ist.
Wir machen’s spannend www.25-Jahre-Gmeiner.de
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ette sich, wer kann Neue Krimis und Thriller
Mörderische Täuschung
Tödliches Mysterium
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Amanda Kyle Williams: „Cut“ Wunderlich, 19,95 €
A. J. Kazinski: „Die Auserwählten“ Heyne, 19,99 €
r. Keye Street hat ihre Berufung als Profilerin gefunden. Weil sie aber ihre Erinnerungen an Gewaltexzesse zu oft mit Drinks wegzuspülen versucht, endet ihre FBI-Karriere jäh. Entschlossen versucht Keye, ihr Leben als trockene Alkoholikerin und Privatdetektivin in den Griff zu kriegen – bis sie in Ermittlungen nach einem sadistisch mordenden Phantom hineingezogen wird, dem seine Opfer lächelnd die Türe öffnen. Ein furioser Start für Thrillertalent Amanda Kyle Williams und ihre toughe Heldin.
elcher unheilvolle Plan steht hinter der Serie unerklärlicher Todesfälle? Alle sieben Tage fordert sie ein weiteres Opfer. 34 sind es bereits. Der Mönch in China, die Ärztin in Kanada, der russische Bürgerrechtler und alle anderen hatten ein rätselhaftes Brandmal auf dem Rücken. Als der Kopenhagener Kommissar Niels Bentzon und die Astrophysikerin Hannah Lund das Geheimnis entschlüsseln, geraten sie in den lebensgefährlichen Bann eines uralten Mythos’. Ein atemberaubend raffiniertes Thrillerdebüt!
Manolos als Mordwaffe
Von Hollywood in die Hölle
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Karolin Park: „Stilettoholic“ Gmeiner, 9,90 €
Lars von Saldern: „Operation Schauspieler“ Federfrei, 11,60 €
ophie ist als Supermodel am Ziel ihrer Wünsche und als Spezialistin für One-Night-Stands in Bedrängnis. Philipp, Starfotograf und Womanizer, wurde ermordet – mit einem ihrer Manolo-BlahnikStilettos. Als Hauptverdächtige gilt Sophie, denn sie war zur Tatzeit am Tatort – und sie ist berüchtigt für ihre Racheattacken. Ein Glück für sie, dass ihre beste Freundin Elli neben einem Schuhtick auch ein feines detektivisches Gespür hat. Ein prickelnder Cocktail aus Krimi, Mode und Wiener Charme!
s ist die Chance seines Lebens, in Hollywood Karriere zu machen – aber der Schauspieler aus Deutschland vermasselt sie gewaltig. Statt an seinen Rollen zu feilen, verlegt er sich auf Filmproduktionen und finanzielle Transaktionen, die das große Geld versprechen. Als er endlich merkt, dass er betrogen wird, gibt es kein Zurück mehr: Er wird zum Werkzeug der Geheimdienste. Ein packender Thriller des Schauspielers Lars von Saldern, der selbst hinter die Kulissen Hollywoods geblickt hat.
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eldenhafter Retter oder Verräter?
Exklusiv-Interview
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© Pieter den Hoopen
Steve Sem-Sandbergs berührender Roman
r ist einer der renommiertesten schwedischen Autoren und auf dem besten Weg zum internationalen literarischen Durchbruch: Steve Sem-Sandberg, ein Meister der Einfühlung in Lebensläufe unter extremen Bedingungen. Sein Hauptinteresse gilt Menschen am Scheideweg der Geschichte und der Frage nach dem freien Willen. Für seinen neuen Roman über das Getto von Lódź und den Judenältesten Mordechai Chaim Rumkowski wurde SemSandberg mit dem schwedischen AugustPreis ausgezeichnet, der dem Deutschen Buchpreis entspricht.
Meistererzähler menschlicher Tragödien: Steve Sem-Sandberg
3 Im Mittelpunkt Ihres neuen Romans steht eine historische Gestalt, an der sich nach wie vor die Geister scheiden: Mordechai Chaim Rumkowski, der von den Nationalsozialisten eingesetzt wurde, das schwere Amt des „Judenältesten“ im Getto von Lódź zu übernehmen. Was veranlasste Sie, sich mit diesem komplizierten Fall auseinanderzusetzen? 7 Was mich an ihm interessiert, ist der moralische Abgrund, der sich im Innern eines solchen Charakters auftut. Und mich interessieren die schrecklichen Konsequenzen, die sein Tun und Lassen bewirkten. 3 Ihnen geht es nicht um eine endgültige Bewertung Rumkowskis und seines Verhaltens, oder? 7 Nun, ich bin kein Historiker. Einfache Antworten gibt es in diesem Fall sowieso nicht. Meine Idealvorstellung ist, dass der Leser ein Teil der von mir beschriebenen menschlichen Tragödie wird, sich seine eigenen Gedanken macht und für sich entscheidet: Hat Rumkowski richtig oder falsch gehandelt? Oder genauer: Ist es hier überhaupt möglich, moralische Kategorien wie Richtig oder Falsch, Gut oder Böse anzuwenden? 3 Mit welchem Konzept haben Sie sich an die Arbeit an Ihrem Roman gemacht? 7 Ich hatte mir das Ziel gesteckt, nicht mehr und nicht weniger als eine Darstel-
lung des Gettos in all seinen Facetten zu liefern: die Vielzahl der Einzelschicksale, die Angst, das Elend, den Hunger und die Gewalt, aber auch erstaunlichen Mut zu Liebe und Solidarität, die es – dafür haben wir zahlreiche Zeugnisse – selbst an einem Ort wie dem Getto von Lódź gab. Von Rumkowski ist der berühmte Ausspruch überliefert: „Das Getto ist eine Welt!“ In diese Welt will ich den Lesern Einblick bieten. 3Im Getto von Lódź ist eine Chronik entstanden. Was ist das Besondere daran? 7 Die Getto-Chronik ist ein einzigartiges Dokument. 1940, in der Anfangszeit, wurde sie als eine Art offizielles Register geführt. Verzeichnet wurden darin z.B. Lebensmittelzuteilungen und Deportationen. Im Lauf der Zeit wurde die Chronik immer mehr zu einem literarischen Werk, vor allem ab Herbst 1941, als Journalisten wie der Tscheche Oskar Singer als Chronisten im Einsatz waren. Sie wollten künftigen Lesergenerationen den Gettoalltag möglichst genau überliefern, den Überlebenskampf, aber auch die Machtverteilung und -ausübung. Um Zensureingriffen durch die Machthaber zu entgehen, verlegten sich die Chronisten auf literarische Erzählformen und Stilmittel – einschließlich Humor. Sogar Satire kommt vor. Anders lässt sich das
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Leben in seiner ganzen Vielfalt und Widersprüchlichkeit ja auch nicht darstellen. 3 Wie haben Sie diese Getto-Chronik für Ihren Roman genutzt? 7 Die Chronik lieferte mir das Grundgerüst für das Erzählen. Darüber hinaus prägt sie auch den Ton meines Romans: sachlich-nüchtern, unsentimental, aber auch voller Empathie und Schmerz. Ich glaube, aus der Lektüre der Chronik lässt sich etwas lernen: Nicht der Erzähler soll Gefühle zeigen – seine Hand darf nicht zittern –, sondern die geschilderten Ereignisse selbst sollen im Leser Gefühle erwecken.
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942 im Getto von Lódź: Die Situation wird immer bedrohlicher für die Juden. Als Vorsitzender des Judenrats hat Mordechai Chaim Rumkowski zu verkünden, dass sich weitere 20.000 Menschen zum Abtransport bereit machen müssen: Kranke, Alte und nun auch Kinder. Rumkowski ist verzweifelt: Soll er sich widersetzen? Oder den Befehl ausführen, um wenigstens die übrigen Gettobewohner vor Vergeltung der Nazis zu bewahren? Und um die eigene Haut zu retten? Rumkowskis komplexen Charakter und die persönlichen Schicksale zahlreicher Gettobewohner lässt Steve Sem-Sandberg auf eindrucksvolle Weise lebendig werden. Ein bewegendes Zeitzeugnis und ein Meisterwerk über Menschheitsfragen um Macht, den Preis der Anpassung und die Grenzen des Erträglichen.
Steve Sem-Sandberg: „Die Elenden von Lódź“ Klett-Cotta, 26,95 €
Einfach! Praktisch!
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ntdeckungen für
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Haufe TaschenGuides
Neue Romane über Lebens
Auferstehung aus Ruinen?
Schiff bruch der Gefühle
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Simon Urban: „Plan D“ Schöffling, 24,95 €
Stefan Moster: „Lieben sich zwei“ mare, 22,- €
erbst 2011 in der DDR: Die Mauer steht seit mittlerweile 50 Jahren und der real existierende Sozialismus hat durchaus Modernisierungen hervorgebracht. Beispielsweise den Trabi-Nachfolger „Phobos“ und die Fastfood-Kette „Buletto“, wo es „Wart-Burger“ oder „Branden-Burger“ gibt. Und „Bionier-Brause“. Aber prickelnd ist das Leben in der Deutschen Demokratischen Republik trotzdem nicht. Wer mit dem „Mobilen Interaktions-Kommunikator“ – kurz: „Minsk“ – telefoniert, muss selbstredend mit Lauschangriffen rechnen. Schließlich ist die Stasi nach wie vor im Einsatz. Verdächtig viel deutet darauf hin, dass sie einen ehemaligen Geheimdienstler und Berater von Staatschef Egon Krenz auf dem Gewissen hat. Das ist fatal, denn gute Führung als Rechtsstaat ist eine der Bedingungen der BRDFinanzspritzen für die marode DDR. Also muss die Unschuld der Stasi bewiesen werden. Ein undankbarer Job für Martin Wegener von der Volkspolizei und seinen westdeutschen Kollegen Richard Brendel, denn Dezernatsleiter Borgs und der Rest der Obrigkeit demonstrieren wie immer „Kommunikationskompetenz Ost“, d.h. es werden viele Worte gemacht, die aber nichts sagen. Trotzdem bekommt das Ermittler-Duo heraus, warum sich in der DDR alles so katastrophal entwickelt hat. Ein entlarvender deutsch-deutscher Thriller über Verrat und politische Irrtümer. Und ein virtuoses Debüt von Simon Urban, der alternative Geschichtsfortschreibung mit Erkenntniseffekt hervorragend beherrscht.
as Glück von Ines und Daniel scheint perfekt. Sie lieben einander. Sie haben Karriere gemacht. Und den Sprung von der Provinz in die schicke Hamburger Hafencity geschafft, wo sie in begehrter Lage mit Blick auf die Elbe wohnen. Dass das Designer-Domizil kein Kinderzimmer hat, ließe sich leicht ändern – wenn das ersehnte Baby erst einmal käme. Ines und Daniel lassen nichts unversucht, was die moderne Medizin für Menschen Mitte 30 mit unerfülltem Kinderwunsch zu bieten hat. Immer wieder hoffen sie aufs Neue – und verbergen so gut es geht die Enttäuschung über ihre gescheiterten Anstrengungen voreinander. Insgeheim aber macht beiden die Anspannung zu schaffen. Das Baby-Projekt wird zum Stressfaktor, der die Zweisamkeit belastet, obwohl oder gerade weil es sich zunächst keiner der beiden eingestehen will. Doch irgendwann lassen sich die Risse in der sorgsam gepflegten Fassade nicht mehr rücksichtsvoll überspielen und die entscheidenden Fragen nicht mehr verdrängen: Wie füllt man sein Leben, wenn die geplante Erfüllung ausbleibt? Was passiert, wenn sich das wirkliche Leben nicht mehr gestalten lässt wie ein Hochglanz-Prospekt? Wie findet man nach Enttäuschungen wieder zusammen? Was halten Beziehungen aus? Was nicht? Die Belastbarkeitsprobe der Liebe und des Lebensentwurfs von Ines und Daniel schildert der preisgekrönte Übersetzer und Autor Stefan Moster mit analytischer Tiefenschärfe und psychologischer Einfühlsamkeit. Ein Sprachkunstwerk in atemberaubendem Erzählrhythmus.
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Wozu brauchst Du noch einen Mann, wenn Du´s selbst kannst?
reine Lesefreude
fragen, Liebes- und Staatsaffären Eine Hymne auf das Leben Zum Abheben!
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Paul Harding: „Tinkers“ Luchterhand, 19,99 €
Regine C. Henschel: „Fünf sind keiner zu viel“ Gmeiner, 9,90 €
in Glück für Leser, dass endlich das – lange verkannte – literarische Ausnahmetalent von Paul Harding entdeckt wurde: Mit seinem Debütroman ist ihm ein Meisterwerk gelungen, das es auf alle wichtigen US-Bestsellerlisten schaffte und mehrfach ausgezeichnet wurde, z.B. mit dem Pulitzerpreis. Inspiriert von seiner eigenen Familiengeschichte, schildert Harding das wechselvolle Leben des Uhrmachers George Washington Crosby und seines Vaters Howard. Große Erzählkunst voll Weisheit, Wärme und Poesie!
ie gestresste Anwältin Liz hat nach einer gescheiterten Beziehung für – fast – alles den passenden Mann: einen für OldtimerReparaturen, einen für figurschmeichelnde Outfits, einen für das gesellschaftliche Parkett, einen für gelegentliche Erotik. In puncto Liebe schwankt die 39-jährige Singlefrau zwischen Sehnsucht und Skepsis – bis Max auftaucht, ein Raumfahrtprofessor mit großen Plänen. Ein herzerfrischend humorvoller Roman und ein leidenschaftliches Plädoyer, Träume zu leben.
20,– EUR [D] ISBN 978-3-645-60124-5
Liebesodyssee im Krieg
Rätselhafte Zukunftsdeuter
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Antonio Muñoz Molina: „Die Nacht der Erinnerungen“ DVA, 29,99 €
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eit der Antike ziehen sie die Menschen in ihren Bann und verbreiten mit ihrem geheimnisvollen Wirken Furcht und Faszination: Nostradamus, Cagliostro, Aleister Crowley und andere schillernde Gestalten, die durch Weissagungen berühmt wurden. Die Wiener Autorin Herta Scheidinger, die aus umfangreichen Kenntnissen schöpft, stellt in ihrem Buch detailliert die interessantesten Wahrsager und ihre Arbeitspraxis vor: vom Orakel von Delphi über Hildegard von Bingen bis zu Hitlers Berater Erik Jan Hanussen.
10,– EUR [D] ISBN 978-3-645-60128-3
design 2 www.ideehoch2.de
adrid 1935/36, am Vorabend des Bürgerkriegs: Ignacio Abel hat das Gefühl, dass alles zerfällt. Die politische Lage ist bedrohlich, sein Privatleben eine Tragödie. Als seine Ehefrau von seiner leidenschaftlichen Affäre mit einer Amerikanerin erfährt, versucht sie, sich umzubringen. Die Geliebte verschwindet spurlos. Die Suche nach ihr treibt Ignacio bis in die USA. Ein bewegender Zeitroman und großer Bestseller-Erfolg des vielfach ausgezeichneten spanischen Autors Antonio Muñoz Molina!
Herta Scheidinger: „Die größten Wahrsager der Geschichte“ Kremayr & Scheriau, 22,90 €
10,– EUR [D] ISBN 978-3-645-60069-9
FRANZIS
www.franzis.de
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hree riveting debuts Unputdownable Books A captive forever?
Angebotsstand: 8/2011
3 “Frankfurt’s Home of English Books” Steinweg 12, Frankfurt/Main
bookshop Bestsellers. The bookshop recommends: Our bestsellers autum 2011. 1 Martin, George R. R. A Song of Ice and Fire 05. A Dance with Dragons ca. 19,90 € 2 Baldacci, David Hell’s Corner
ca. 5,40 €
3 King, Stephen Full Dark, No Stars
ca. 6,70 €
4 Kelk, Lindsey The Single Girl’s To-Do List
ca. 7,60 €
5 Weisberger, Lauren Last Night at Chateau Marmont
ca. 7,50 €
6 Coben, Harlan Miracle Cure
ca. 7,60 €
7 Gerritsen, Tess The Silent Girl
ca. 15,00 €
8 Smith, Tom R. Agent 6
ca. 15,00 €
9 Slaughter, Karin Fallen
ca. 15,00 €
10 Kernick, Simon The Payback
ca. 8,70 €
Munich’s Home of English books. Frankfurt’s Home of English books.
“Munich’s Home of English Books” Salvatorplatz 2, Munich Phone 01801/48 44 84 * *(3.9 Cent/min. for calls from the landline network. Max. 42 Cent/min. /min. from the mobile network.)
2-year-old Annie O’Sullivan was abducted and held captive for a year in a remote cabin by a psychopath who wanted absolute control over her. In sessions with her therapist she tells her story, and we follow her through the nightmare of her captivity as well as her desperate attempts to readjust to real life. As it turns out, her case is far from closed: Was she a random victim, or was she chosen for a reason? Is she still in danger? Will she ever be truly free?
Chevy Stevens: „Still Missing” Little Brown Bookgroup / Sphere, ca. 8,60 €
A mysterious serial killer
Unravelling the past
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A
Amanda Kyle Williams: „The Stranger You Seek” Headline, ca. 15,90 €
S.J.Watson: „Before I Go To Sleep” Random House UK / Doubleday, ca. 14,70 €
r. Keye Street was a profiler for the FBI until alcohol derailed her career. Trying to get her life back on track, she does odd detective work such as chasing down bail jumpers, catching adulterers or serving subpoenas. But now a serial killer is on the loose, indiscriminately preying on the unsuspicious and writing letters to the media promising more death.When Lieutenant Aaron Rauser from the Atlanta Police Department wants Keye on the case, she can’t resist.
fter an accident, Christine suffers from severe amnesia – each morning she awakes in a stranger’s bed unable to remember how she got there. The stranger says he is her husband, but the stories she is told by him and by her doctor do not match. When she finds a diary in her own handwriting, she pieces together what seems to be the truth about her past life – or is it the truth? Are vital facts withheld from her? Something is horribly wrong beyond Christine’s amnesia.
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hne Erinnerung verloren S. J. Watsons soghaftes Thrillerdebüt
Exklusiv-Interview
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Meisterhaftes Debüt: S. J. Watson
3 Sie haben ein Studienprogramm für Kreatives Schreiben absolviert. Welche Bedeutung hatte es für Ihre Entwicklung als Autor? 7 Der Kurs an der Faber Academy hat mir dabei geholfen, mich auf das zu konzentrieren, was ich erreichen wollte. Darüber hinaus war der Kurs eine großartige Gelegenheit, die Bekanntschaft einiger toller Schriftsteller und Lektoren zu machen und von ihnen zu lernen. Mir wurde dabei klar, worum es beim Handwerk des Schreibens geht und wie viel harte Arbeit es erfordert. Das Wichtigste aber war für mich, dass der Kurs mir bewusst machte, dass ich Schriftsteller bin, dass ich es überaus gerne bin und dass das meine Bestimmung ist. 3 Ihr Debüt „Ich. Darf. Nicht. Schlafen.“ beschäftigt sich mit Amnesie, also Gedächtnisverlust. Was veranlasste Sie, sich literarisch damit auseinanderzusetzen? 7 Die Idee für das Buch kam mir, als ich den Nachruf auf einen Mann namens Henry Gustav Molaison las. Er ist 2008 gestorben. Seit er sich 1953 wegen Epilepsie einer Hirnoperation unterzogen hatte, war er nicht mehr in der Lage, sich etwas Neues zu merken, so dass er immer in der Vergangenheit lebte. Ich fragte mich, wie es ist, über 50 Jahre lang tagtäglich
im Glauben aufzuwachen, man lebte im Jahr 1953. 3 Wie wurde aus diesen Überlegungen eine Buchidee? 7 Ich hatte sofort das Bild einer Frau vor Augen, die in einem Haus erwacht, das ihr fremd ist. Im Badezimmerspiegel erblickt sie zu ihrer Verwunderung keine Frau Anfang 20, sondern eine mittleren Alters. Die Frau, die ich vor Augen hatte, muss feststellen: Das ist ihr Haus und ihr Spiegelbild. Mir wurde klar, dass ihre Geschichte Themen berührt, die mich schon lange beschäftigten: Identität und Wahrheit, die Veränderungen in der Liebe und in den Beziehungen. 3 Welche Fragen haben Sie bewegt? 7 Eine ganze Reihe: Was ist Liebe? Wie fließend ist unsere Vorstellung von uns selbst und unserer Identität? Ist Wahrheit immer das Wichtigste? Oder ist es manchmal besser, Menschen, die einem nahestehen, mit der Wahrheit zu verschonen? 3 Ihre Hauptperson und Ich-Erzählerin leidet an einer ganz speziellen Form der Amnesie. Wie würden Sie die Problematik erklären? 7 Weil ich das Buch in der Ich-Form erzählen wollte, war mir klar, dass ich es meiner Hauptfigur ermöglichen müsste, Erinne-
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©N.Ib
nglands neuer Shootingstar unter den Thrillerautoren heißt S. J. Watson. Sein Debüt über einen ebenso rätselhaften wie dramatischen Fall von Gedächtnisverlust ist eine reife literarische Leistung und ein verdienter Sensationserfolg – auch international: „Ich. Darf. Nicht. Schlafen.“ wird in mehr als 30 Sprachen übersetzt, Hollywood-Regisseur Ridley Scott („Blade Runner“, „Thelma & Louise“, „Gladiator“) hat sich die Filmrechte gesichert. Das größte Lob bekommt Watson übrigens von Autorenkollegen wie Tess Gerritsen: „Ich. Darf. Nicht. Schlafen.“ ist für sie „einfach der beste erste Thriller, den ich je gelesen habe“.
rungen länger zu behalten als die meisten, die an Amnesie leiden und sich nur für wenige Minuten etwas merken können. Im Unterschied dazu kann sich meine Protagonistin Dinge merken, bis sie einschläft. Sie lebt also nicht in einem Zustand ständiger Verwirrung, sondern gewinnt jeden Tag aufs Neue schmerzliche Klarheit über ihren Zustand. Es muss furchtbar sein, jeden Abend mit dem Wissen zu Bett zu gehen, dass beim Aufwachen alle Erinnerungen abhanden gekommen sind – und die Vorstellung, die man von sich selbst hat, ebenfalls.
J
eden Morgen beginnt für Christine derselbe Albtraum: Beim Erwachen ist ihr Gedächtnis wie ausgelöscht. Sie erinnert sich an nichts mehr – nicht einmal an das traumatische Ereignis, seit dem sie an einer Amnesie leidet. Doch dann findet sie ein Tagebuch mit Eintragungen in ihrer Handschrift. Was da steht, ist äußerst beunruhigend. Mit dem Mut der Verzweiflung versucht Christine, der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Doch wem kann sie vertrauen, wenn sie sich nicht einmal auf sich selbst verlassen kann? Ihrem Ehemann, auf den sie angewiesen ist? S. J. Watson gelingt es virtuos, Christines persönliche Erfahrungen mit dem Gedächtnisverlust zu schildern und gleichzeitig die Spannung zu schüren – bis zur überraschenden Wende am Schluss. Brillant!
S. J. Watson: „Ich. Darf. Nicht. Schlafen.“ Scherz, 14,95 € Ab 9.9. auch als Hörbuch erhältlich: 6 CDs, Spieldauer: 420 Min. Sprecherin: Andrea Sawatzki, Argon, 19,95 €
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einer Genuss
Kochbuch-Glanzstücke
Pure Verwandlungskünstler Sechs Jahreszeiten
Ars vivendi auf Sizilianisch
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om Arme-Leute-Essen zum Star in der Sterneküche: Linsen haben zu Recht kulinarische Karriere gemacht. Was alles in ihnen steckt, verrät Achim Schwekendiek, Küchenchef im Schlosshotel Münchhausen in der Nähe von Hameln. Der vielfach ausgezeichnete Sternekoch gerät regelrecht ins Schwärmen: „Linsen sind für mich die reine Inspiration. Sie lassen sich mit allen Gewürzen kombinieren, so dass immer neue Geschmackskompositionen entstehen.“ Die besten und interessantesten Kreationen stellt er in seinem schön bebilderten Kochbuch vor: von Gewürzlinsen mit Garnelen, Passionsfruchtsauce und Korianderöl oder Fenchel-Chicorée-Salat mit Lachs und Linsensprossen über Seeteufel-Saltimbocca mit roter Linsencreme und Koriander oder Lammrücken mit marokkanischen Linsen und Falafeltarte bis zu Linsenraita mit karamellisierter Ananas und Safraneis. Doch Achim Schwekendiek macht Linsen nicht nur durch gelingsicher beschriebene Rezepte für Vorspeisen, Hauptgerichte und Desserts schmackhaft, sondern auch durch eine Extraportion Wissen. Als Sportler – der regelmäßig für den Triathlon trainiert – stehen für ihn die Nährstoffe im Vordergrund. Und da punkten Linsen z.B. mit viel Zink, das den Stoffwechsel ankurbelt, und mit ihrem hervorragenden Eiweißgehalt – ein entscheidendes Argument auch für Vegetarier, für die Schwekendiek ebenfalls leckere Rezepte parat hat. Mit einer ausführlichen Warenkunde der vielen Linsenarten und praktischen Profitipps: Ein alltagstaugliches Kochbuch für besondere Geschmackserlebnisse!
Achim Schwekendiek: „Linsen. Das Kochbuch“ Styria, 24,99 €
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enn sich das Können und die Kreativität von Multitalent Andrea Grossmann auf einen Nenner bringen lassen, dann auf diesen: Genuss für alle Sinne. Den bietet die Kärntner Haubenköchin und Ernährungsexpertin sowohl in ihren Hotels am Wörthersee als auch in ihren Kochbüchern. Das erste wurde gleich mehrfach ausgezeichnet, das aktuelle hat ebenfalls beste Aussichten darauf: Unter dem Motto „Erlebniskochen“ macht Andrea Grossmann mit ihrer ganzheitlichen Genuss-Philosophie vertraut. Ihre Überzeugung: Den größtmöglichen Genuss verspricht authentisches Essen, dessen Zutaten in puncto Herkunft und Geschmack optimal mit der Umgebung harmonieren. Um die Ernährung immer exakt auf die Saison abzustimmen, hat sie ihren kulinarischen Kalender in sechs Jahreszeiten eingeteilt. In jeder der zweimonatigen Jahreszeiten wird voll ausgekostet, was die Natur gerade beschert und die Kultur an schönen Traditionen bietet, die Andrea Grossmann erklärt und für unsere Zeit interpretiert. Ganz in ihrem Element ist die Kochkünstlerin, die auch Malkurse veranstaltet, im Kapitel über September und Oktober: Mit viel Feingefühl vermittelt sie den Einfluss der wechselnden Farbspiele der Natur auf Körper und Seele. Die Lebensgeister beflügeln ihre vielen schönen Anregungen und einfallsreichen Rezepte für Köstlichkeiten aus Omas Küche, überraschend variierte Klassiker und neue Kreationen – natürlich alle aus Produkten der Saison, die uns besonders gut tun.
Andrea Grossmann: „Erlebniskochen“ Styria, 29,99 €
talien ohne Sizilien macht gar kein Bild in der Seele: Hier ist der Schlüssel zu allem“, schwärmte Goethe auf seiner italienischen Reise im Jahr 1787. Wer die Begeisterung des genussfreudigen Dichterfürsten teilt, findet einen Schlüssel zum sizilianischen Lebensgefühl in „La Cucina Siciliana“. Das außergewöhnliche Kochbuch in Form einer kulinarischen Entdeckungsreise hat ein bestens aufeinander eingespieltes Kreativtrio geschaffen: Maria Teresa di Marco und Marie Cécile Ferré haben Köstlichkeiten zubereitet und Rezepte perfektioniert, Maurizo Maurizi hat stimmungsvolle Fotografien gemacht. Wertvolle Unterstützung bekamen die drei von Freunden und Verwandten wie Nonna Pina, die ihr Leben lang mit Lust und Liebe gekocht hat. Dieser Schmelztiegel an Kochtraditionen ist charakteristisch für die sizilianische Küche, eine der abwechslungsreichsten Regionalküchen Italiens. „La Cucina Siciliana“ lädt zur Entdeckung dieser Vielfalt ein. Zu verdanken ist sie – neben der Kochkunst der Einheimischen – den griechischen, römischen, spanischen, arabischen und französischen Einflüssen im Lauf der Geschichte. Und natürlich dem sagenhaften Angebot an Gemüse und Kräutern, Fisch und Krustentieren. Für den kulinarischen Kurzurlaub daheim gibt es genau beschriebene Rezepte samt praktischen Tipps für 130 sizilianische Spezialitäten: von Paprika-Tiramisu über Sardellen im Zitronenblatt und Schweinerücken in Schokoladensauce bis zu unwiderstehlichen Dolci wie Cassata. Buon Appetito!
M. di Marco, M. Ferré, M. Maurizi: „La Cucina Siciliana“ Styria, 25,- €
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abyglück!
Ratgeber
Praxiserprobte Lernhilfen mit herausnehmbarem Lösungsteil für Vorschule, Mathematik, Deutsch und Englisch Jeder Titel für € 6,40
So is(s)t Ihr Baby glücklich Wie unter Freundinnen edes Kind isst anders. Das weiß Edith Gätjen als Ökotrophologin mit 25 Jahren Erfahrung in der Elternarbeit, als vierfache Mutter und Großmutter von Lotta nur zu gut. Deshalb bietet sie in ihrem Leitfaden für Babyernährung für alle erdenklichen Situationen bewährte Lösungen. Unterhaltsam und augenzwinkernd werden Beispiele aus Lottas erstem Lebensjahr geschildert – so wie Eltern es tagtäglich erleben: vom Stillen über Beikost bis zum Breilöffeln und von der Förderung der Vater-MutterKind-Bindung bis zu Allergieprävention. Das ideale Lösungsbuch!
Edith Gätjen: „Lotta lernt essen“ Trias, 14,99 €
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as erste Mal schwanger! Das Glücksgefühl ist grenzenlos – bis eine Frage nach der anderen auftaucht und nüchterne medizinische Aufklärung nicht mehr reicht. In dieser Situation war Vicki Iovine, mittlerweile vierfache Mutter, dankbar für die Ratschläge von Freundinnen: Ihnen verdankt sie die Informationen, die ihr am meisten geholfen haben. Und die gibt sie wie eine gute Freundin weiter: einfühlsam, offen, lebensnah und humorvoll. Die ideale Begleitung bis zur Geburt – auch für werdende Väter!
Vicki Iovine: „Beim ersten Kind gibt’s 1000 Fragen“ Trias, 14,99 €
www.hauschkaverlag.de
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Für Glückskinder! Wir verlosen schöne Gewinne: 1 Bären mit lustigem Lotta-Lätzchen und 6 originelle Vesper-Brettchen. Unsere Gewinnfrage: Was lernt Lotta? a) Blockflöte spielen b) essen c) das kleine Einmaleins Um teilzunehmen, schreiben Sie bitte die richtige Lösung und Ihre komplette Adresse sowie Ihre Telefonnummer auf eine ausreichend frankierte Postkarte und schicken diese bis zum 30.9.2011 (Poststempel gilt) an: Buchhandlung Hugendubel Stichwort „Lotta“ Postfach, 80604 München Oder nehmen Sie online bis 30.9. teil: www.hugendubel.de/lotta Teilnahmebedingungen: Mitmachen kann jeder „büchermensch“, mit Ausnahme der Mitarbeiter der Redaktion, der Buchhandlung Hugendubel und des Trias Verlags. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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+ Selbstständiges Lernen + Gut verständliche Aufgaben + Vollständige Lösungswege + Tests zur Lernentwicklung + Schulartunabhängig
hauschkaverlag einfach besser lernen
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ei Hugendubel spielt die Musik
Klangvergnügen für jede Gelegenheit
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ausgewählte Hörerlebnisse zu besonders günstigen Preisen. Da kennt das Hörvergnügen keine Grenzen und der Filialbesuch lohnt sich!
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Immer topaktuell informiert
Neu bei Hugendubel: unerhörter Musikgenuss
Musik-Vielfalt für alle Vorlieben Sie suchen die passende musikalische Untermalung für ein schönes Essen mit der Familie und Freunden? Oder für die täglichen Yogaübungen? Sie möchten den fantastischen Soundtrack zu Ihrem Lieblingsfilm im Kino daheim auf dem Sofa noch mal so richtig in Ruhe genießen? Oder einen Albumklassiker verschenken, der schöne Erinnerungen lebendig werden lässt? Vielleicht haben Sie aber auch Lust auf ganz neue musikalische Entdeckungen? In jedem Fall sind Sie bei Hugendubel richtig. Lassen Sie sich einfach von der vielfältigen Auswahl in unseren Buchhandlungen inspirieren. Das Sortiment bietet, was das Hörerherz begehrt: beispielsweise Instrumentalaufnahmen und faszinierende Stimmen, Weltmusik und deutschsprachige Schlager, brandaktuelle Hits aus den Charts und natürlich Oldies, die immer wieder aufs Neue verzaubern.
exklusive Editionen, Maxi-CDs oder die jüngsten Chartbreaker, bei uns finden Sie zu allen musikalischen Genres laufend aktuelle CDs. Die Kennzeichnung "Unser Tipp" verweist auf Neuheiten und andere
Aber nicht nur vor Ort, sondern selbstverständlich auch auf www.hugendubel.de spielt die Musik! Wer mit Sicherheit nichts verpassen möchte, kann sich bequem, schnell und zuverlässig durch unseren Newsletter auf dem Laufenden halten. Neben Hinweisen auf Neuerscheinungen informiert er auch über Gewinnspiele, besondere Aktionen und Bestseller. Einfach kostenlos und unkompliziert auf www.hugendubel. de registrieren, und schon sind Sie jederzeit bestens im Bilde. Online können Sie in aller Ruhe und vor allem rund um die Uhr stöbern und ein noch umfangreicheres Angebot wahrnehmen. Ob Singles, Alben, Sampler oder CD-Boxen, die Musik-CDs auf www.hugendubel.de bieten Ihnen das Beste aus Rock, Pop, Jazz oder Klassik.
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Exklusiv-Interview
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© Thomas Dashuber
Das Erfolgsbuch von Fußball-Profi Philipp Lahm
m Anfang war alles wie bei vielen Jungs: Philipp Lahm hatte einfach Spaß am Bolzen. Im Gegensatz zu etlichen Kameraden dachte er bei Niederlagen aber nicht daran, das Trikot an den Nagel zu hängen. Statt dessen entwickelte er enormen Ehrgeiz, besser zu werden – eine entscheidende Voraussetzung für seinen Aufstieg vom Nachwuchstalent zum Kapitän des FC Bayern München und der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Wie so eine Karriere gelingt und worauf es im Spitzen-Fußball ankommt, schildert Philipp Lahm nun in seinem Buch: ein leidenschaftliches Bekenntnis zu Teamgeist und Verantwortung – und somit nicht nur für Fußball-Fans eine gewinnbringende Lektüre.
Spielt Nachwuchstalenten tolle Chancen zu: Philipp Lahm
3 Ein Meilenstein in der deutschen Fußballgeschichte war die Weltmeisterschaft 2006. Was war für Sie das Besondere daran? 7 Das Erlebnis, dass ich eine der Hauptfiguren in Deutschlands Sommermärchen sein durfte. Diese unfassbare Begeisterung, die uns ab dem ersten Spiel begleitete, die mir das Gefühl gab, ein ganzes Land steht hinter uns. 10.000 Fans bei Regen, in Stuttgart am Bahnhof bei dem Spiel um Platz drei – so etwas habe ich nie zuvor erlebt. 3 Auf welche Ihrer Leistungen sind Sie besonders stolz? 7 Ich würde sagen, auf die Leistung als Ganzes und den Weg, den ich dafür gegangen bin. Dazu gehört auch, dass ich mich schon in meiner Jugend durchsetzen musste. Obwohl ich immer zu den Kleinsten gehörte und körperlich unterlegen war, musste ich mich dem Wettkampf stellen. Als ich mit elf Jahren zum FC Bayern kam, gab es vom ersten Tag an eine Selektion. Jedes Jahr kamen neue Talente, andere mussten gehen. 3 Wer oder was hat Sie weitergebracht? 7 Neben dem Talent und der Leistungsbereitschaft war es mein Umfeld, das mich permanent unterstützt hat. Beispielsweise
meine Eltern und Großeltern, die immer für mich da waren, oder auch die Trainer und Betreuer, die an mich geglaubt haben. Sehr wichtig war auch, dass sich Erfolgserlebnisse eingestellt haben, welche die ganze Plackerei rechtfertigten – das hat meinen Ehrgeiz sehr gefördert. 3 Ein Begriff, der in Ihrem Buch großgeschrieben wird, ist Verantwortung. Worin sehen Sie die hauptsächlich für sich? 7 Ein Leben als Fußballprofi bedeutet heute ein Leben in der Öffentlichkeit. Ich sehe meine Verantwortung deshalb darin, ein Verhalten vorzuleben, das ich gegenüber dieser Öffentlichkeit zu jeder Zeit vertreten kann. Verantwortung übernehmen heißt, aktiv Entscheidungen zu treffen, sich nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten in die Gemeinschaft einzubringen und für die Konsequenzen des eigenen Handelns geradezustehen. Das gilt auf dem Platz, aber auch in der Gesellschaft. 3 Was heißt das für Sie konkret? 7 Ich hatte eine behütete Kindheit und alle Unterstützung, um ein erfolgreicher Fußball-Profi zu werden. Deshalb möchte ich jetzt etwas zurückgeben und denen helfen, die weniger Glück haben als ich.
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3 Das spielte wahrscheinlich auch eine große Rolle, als Sie 2007 Ihre Stiftung gründeten. Was möchten Sie bewegen? 7 Auslöser war mein Besuch in Südafrika im Sommer 2007 im Vorfeld der Weltmeisterschaft. Die Armut und Not in den Townships führte in mir zu dem Wunsch, zu helfen und anderen eine Möglichkeit zur Mithilfe zu bieten. Mit meiner Stiftung möchte ich benachteiligte Kinder und Jugendliche fördern. Der Ansatz ist, über den Sport an Bildungsangebote heranzuführen und so diesen jungen Menschen eine Zukunftsperspektive zu eröffnen. 3 Wie lauten Ihre wichtigsten Ratschläge an alle fußballbegeisterten Kids? 7 Hört nie auf, an euch zu glauben, arbeitet an euren Schwächen und vertraut auf eure Stärken.
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ick-off für ein ebenso spannendes wie informatives Kapitel Fußballgeschichte aus der Sicht eines der erfolgreichsten deutschen Fußball-Stars. Philipp Lahm beschreibt genau, was sich in der Bundesliga und in der Champions League hinter den Kulissen abspielt und wie er zu einem der weltweit besten Außenverteidiger wurde. Seine persönlichen Erfahrungen schildert er mit ansteckender Begeisterung und Bodenhaftung. Gemeisterte Bewährungsproben und schwere Entscheidungen spricht Lahm ebenso an wie Werte, auf die es ihm ankommt, z.B. Teamgeist und Zivilcourage. Ein authentisches Bild der Profi-Fußballwelt – und ein Buch, das gerade jungen Lesern Mut macht und viele Impulse bietet.
Philipp Lahm: „Der feine Unterschied“ Kunstmann, 19,90 €
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it Leib und Seele
Exklusiv-Interview
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© Wolfgang Georgsdorf
Eva Mattes‘ großartige Autobiografie
atort“-Fans kennen sie als Kommissarin Klara Blum. Aber das ist nur eine ihrer vielen Facetten. Als eine der wagemutigsten, wandlungsfähigsten und besten deutschen Schauspielerinnen überrascht Eva Mattes seit ihrem Bühnendebüt 1966 – damals war sie 11 – immer wieder durch völlig neue Seiten. Das gilt für ihre Rollen in Filmen und Inszenierungen der bedeutendsten Regisseure von Rainer Werner Fassbinder über Ivan Nagel bis zu Peter Zadek. Und es gilt für ihre Lust, Neues zu erproben, z.B. als Chansonsängerin und jetzt als Autorin. Gelungen ist ihr eines der eindrucksvollsten autobiografischen Bücher dieses Herbstes.
Vielseitige Neuland-Entdeckerin: Eva Mattes
3 In Ihrem ersten Film unter der Regie von Michael Verhoeven haben Sie sich 1970 sogar in die Isar werfen lassen, die gerade mal 5 Grad hatte. Ins kalte Wasser geworfen zu werden, ist ziemlich symbolisch für Ihre künstlerische Laufbahn, oder? 7 Ich gehe immer gern aufs Ganze, bin nicht zimperlich beim Spielen. Früher hätte ich gerne auch so manchen sportlichen Stunt gemacht. 3 Sie haben mit vielen wichtigen Regisseuren gearbeitet. Was zeichnet Ihrer Erfahrung nach einen guten Regisseur aus? Wer hat Ihre Laufbahn am meisten geprägt? 7 Der ehemalige Intendant Ivan Nagel hat mich am meisten gefördert. In meinen jungen Jahren gab er mir viele große, wichtige Rollen zu spielen und brachte mich unter anderen mit den Regisseuren Wilfried Minks und Peter Zadek zusammen. Ein guter Regisseur ist einer, der mir Raum für meine eigene Fantasie lässt und der mich mit klugen Gedanken über die Figur, die ich spiele, ernährt. Am meisten geprägt hat mich eindeutig Peter Zadek. Durch ihn bin ich selbständig geworden in meiner Arbeit. 3 Als „Tatort“-Kommissarin Klara Blum feiern Sie in diesem Herbst Ihr 10-jähriges
Dienstjubiläum – obwohl es für Sie doch eher untypisch ist, sich so festzulegen ... 7 Es hat mich gereizt, eine immer wiederkehrende Rolle so facettenreich zu spielen, dass sie mich und möglichst auch den Zuschauer nicht langweilt. Ich versuche, immer etwas Neues an Klara Blum zu entdecken. Klara und ich, wir lieben unseren Beruf und nehmen ihn ernst, ohne die schönen und heiteren Seiten des Lebens außer Acht zu lassen. 3 Sie haben immer wieder Neuland erprobt, auch jetzt mit Ihrem autobiografischen Buch. Was hat Sie veranlasst, es zu schreiben? 7 Genau dieses Neuland hat mich gereizt. Ich hatte noch nie vorher geschrieben. Ich wollte wissen, wie das geht. 3 Beim Lesen staunt man immer wieder über die Offenheit, mit der Sie über Gefühle und Beziehungen schreiben. Was hat Sie dazu ermutigt? 7 Mir ist klar geworden, dass ich selbst auch am liebsten Bücher von Menschen lese, die schreiben, was sie wirklich betrifft. Was sie wirklich denken und empfinden. Also habe ich das auch von mir gefordert und versucht, mir selbst auf den Grund zu gehen. So mutig wollte ich schon sein. 3 Aus gutem Grund hat die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ Sie zur „stillen Köni-
gin unter den Vorleserinnen“ geadelt, denn Sie haben bei mehr als hundert Hörbüchern mitgewirkt. Nun haben Sie auch Ihre Autobiografie eingelesen. Wie ist es Ihnen dabei ergangen, Ihre eigene Geschichte vorzulesen? 7 Ich bin genauso herangegangen wie an einen fremden Text. Den versuche ich ja auch so nah wie möglich an mich ranzulassen, ohne ihn mit mir zu beschweren. Das ist eine Balance zwischen Distanz und Nähe, wie im Leben. Es gab Stellen im Text, da wollten alte Tränen kommen, da holte mich die Vergangenheit plötzlich ein. Beim Schreiben ist mir das nicht passiert. Erst im Studio, durch die andere Form. Das kam ganz überraschend, ich habe das nicht erwartet. Ich muss wirklich sagen, ich liebe meinen Beruf. Immer wieder mache ich neue Erfahrungen. Herrlich!
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ie verkörpert nicht nur ihre Rollen mit Leib und Seele, sondern macht alles mit großer Intensität. Und diese Intensität zeichnet auch Eva Mattes‘ autobiografisches Buch aus, dessen Titel aus Ibsens Drama „Die Wildente“ entliehen ist: „Wir können nicht alle wie Berta sein“ spielt an auf eine Frau, die ihr Leben meistert – genau wie Eva Mattes selbst. Mit großer Lebendigkeit und Offenheit erzählt sie ihre Geschichte: von der turbulenten Kindheit bis zu ihren eigenen Erfahrungen als Mutter zweier Kinder und von ihren ersten Engagements bis zu ihren großen Erfolgen am Theater, in Fernseh- und Kinofilmen. Ein autobiografischer Glücksfall!
Eva Mattes: „Wir können nicht alle wie Berta sein“ Ullstein, 19,99 € Auch als Hörbuch erhältlich: 6 CDs, Spieldauer: ca. 450 Min., gekürzte Lesung der Autorin Hörbuch Hamburg, 24,99 €
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lasse für Kids
Besondere Empfehlungen
Mit blühender Fantasie
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Lesen Sie sich das mal vor.
Unser neuer Kinder- und Jugendbuchkatalog!
b am Strand, im Wald oder auf der Wiese: Die Natur beschert eine b Kleinkind, ABC-Schütze oder TeenaFülle von Materialien, die sich prima ger: Für jedes Alter und alle Interessen zum Basteln eignen. Viele schöne An- haben unsere Buchhändler die passenden regungen, kinderleichte Anleitungen, Empfehlungen in unserem beliebten Kinderpraktische Vorlagen und Tipps bietet und Jugendbuchkatalog zusammengeMarion Dawidowski in ihrem Ideenbuch, stellt. Genaue Orientierung auf den ersten Blick bietet die Einteilung in zwei Bereiche: das immer wieder aufs Neue Freude macht und für jede Jahreszeit passende Vor- „Spiel, Spaß, Spannung“ führt direkt zu den schläge parat hat. Die Bandbreite reicht von Empfehlungen für die Kleinsten, „Deine Muschelketten bis zu dekorativen Werken Welt, deine Bücher“ zu den Tipps für Jugendwie Kürbisköpfen, liche. Viel Spaß beim Schmökern! Maismännchen und Teelichthaltern aus Zimtstangen.
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ISBN 978-3-86615-864-1
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Marion Dawidowski: „Wir basteln mit Naturmaterial“ Christophorus, 9,95 € Ab 3 Jahren
Kreative Talente wecken
Neue Heldin Nele
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ie bekannten Kreativ-Profis vom Frechverlag und der BRIGITTE haben ihre schönsten Bastelvorschläge für Kinder zusammengestellt. Jede Menge Abwechslung bieten die 48 genauen Anleitungen, die zum Nachbasteln oder Abwandeln einladen. Die Palette reicht von filigranen KirigamiSternen über Glücksbringer bis zu KlappKrokodilen als originelle Tischkärtchen. Ob Anfänger oder Fortgeschrittene, Ungeduldige oder Tüftler: Alle finden hier die ideale Beschäftigung, um ihr schöpferisches Talent zu beweisen.
„Bastelideen für große und kleine Kinder“ BRIGITTE KreativEdition im Frechverlag, 12,99 €
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ele könnte Luftsprünge machen: Ihre Familie zieht um – in die Burg Kuckuckstein, wo es sogar ein echtes Gespenst geben soll. Alles ist unheimlich aufregend. Und gleich noch viel schöner, als Nele eine gute Freundin findet. Aber Bammel vor dem ersten Tag in der neuen Klasse hat Nele trotzdem – und dann fängt auch noch die fiese Josefine Streit mit ihr an! Das erste tolle Abenteuer aus der neuen Reihe über die achtjährige Heldin Nele, spannend erzählt und liebevoll illustriert.
Usch Luhn: „Nele und die neue Klasse“ cbj, 7,99 € Ab 8 Jahren
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Entdecken Sie die Welt der Bücher gemeinsam mit Ihren Kindern. Mit den drei neuen Titeln aus der Reihe SZ Junge Bibliothek „Bilderbücher zum Vorlesen“. Fantasievoll illustrierte Lieblingsbücher von ausgezeichneten Autoren – ausgewählt von der Kinder- und Jugendbuchredaktion der Süddeutschen Zeitung. Jetzt im Handel für nur 9,90 Euro pro Band.
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immelsmächte & Höllenbrut Fantasy bei FJB: „Die besten Serien der Welt“
Exklusiv-Interview
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as Verlagsteam von Fischer Jugendbuch (FJB) beweist regelmäßig seinen besonderen Spürsinn für fesselnde Fantasy. Lektüre-Highlights garantieren „Die besten Serien der Welt“. Dazu zählen BestsellerBuchreihen wie „House of Night“ und „Cassia & Ky“. In diesem Herbst und Winter starten neue Serien, die in England und den USA schon ein riesiger Erfolg sind. Süchtig machen kann „Die Dämonenfängerin“ der preisgekrönten Autorin Jana Oliver. Programmleiterin Dr. Julia Schade erklärte uns, worauf es FJB bei den Entdeckungen ankommt.
3 Die meisten Erfolgsserien aus dem FJB-Programm stammen von amerikanischen Autorinnen und Autoren. Ist das Zufall? 7 Den Trend zu Büchern oder Serien mit übernatürlichen Elementen gab es in den USA schon mehrere Jahre, bevor es in Deutschland damit losging. Die Entwicklung in den USA ist einfach weiter fortgeschritten, das Angebot an Stoffen ist sehr groß. Europa zieht aber nach. Und wir bei Fischer Jugendbuch werden auch weiterhin ganz großartige Serien veröffentlichen, z.B. eine fabelhafte Erfolgsserie aus England. Wir sind sicher, dass junge Leser sie lieben werden. 3 Welche Kanäle nutzen Sie, um das Lebensgefühl und die Lektürevorlieben junger Leser kennenzulernen? 7 An allererster Stelle steht das Internet. Hier findet auf den verschiedensten Social-Media-Plattformen ein ganz reger Austausch statt, z.B. auf der FacebookSeite von Fischer Jugendbuch und auch auf der Homepage www.houseofnight.de. 3 Wie machen Sie die besten Entdeckungen?
7 Wie jeder große Verlag haben auch wir in den USA und in England Scouts, die die dortigen Märkte für uns beobachten und regelmäßig berichten. So erfahren wir in der Regel sehr früh von neuen, spannenden Projekten. Und wenn sich z.B. in den USA mehrere Verlage um einen bestimmten Stoff reißen, ruft der Scout auch schon mal in der Nacht an, damit wir sofort anfangen zu lesen. 3 Was muss eine Romanreihe bieten, um Sie zu überzeugen? 7 Die Geschichte muss fesseln. Sie muss originell sein. Und sie muss eine Hauptfigur haben, mit der sich die Leserinnen und Leser identifizieren können. Der Schauplatz muss interessant und stimmig geschildert werden. Natürlich versuchen wir, im Rahmen der „Besten Serien der Welt“ eine möglichst große Bandbreite unterschiedlicher Stoffe zusammenzustellen. 3 Ganz neu bei FJB ist „Die Dämonenfängerin“. Eben ist der erste Band „Aller Anfang ist Hölle“ erschienen. Was ist für Sie das Spannende an der Story? 7 „Die Dämonenfängerin“ hat alle Qualitäten, die ich gerade genannt habe. Die Protagonistin Riley Blackthorne ist eine ideale Identifikationsfigur. Sie hat die üblichen Probleme 17-jähriger Mädchen, z.B. mit Jungs. Riley ist quasi Azubi, sie will als junge Frau in einen Männerberuf. 3 Und da hat sie in ihrer Heimatstadt alle Hände voll zu tun … 7 Genau. Das Roman-Atlanta 2018 wird als eine Stadt beschrieben, die durch Wirtschaftskrisen heruntergekommen ist und von der Dämonen Besitz ergriffen haben. Auf Riley warten also eine Menge Probleme, die nach einer Lösung verlangen, und Abenteuer, die sie bestehen muss. Ich persönlich fand faszinierend, dass man als Leser in diese Welt, in der die Geschichte spielt, schon nach wenigen Seiten total hineingezogen wird und dass man z.B. die Existenz von Dämonen bis zum Ende der Lektüre als selbstverständlich gegeben annimmt. 3 Jana Oliver, die Autorin der „Dämonenfängerin“, glaubt, dass sie ihren großen Erfolg
ihren verrückten Ideen und ihrer abgedrehten Fantasie verdankt. Was schätzen Sie an der Autorin besonders? 7 Mir gefällt besonders, dass ihre „Dämonenfängerin“ erfrischend anders ist als die übrigen Dämonenserien auf dem Markt: weniger brutal und auch nicht ganz so düster. Nicht zuletzt mag ich den subtilen Humor.
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018 ist nicht nur der Teufel los, sondern auch seine Diener. Um den höllischen Einflussbereich zu vergrößern, suchen immer mehr Dämonen die Städte heim. Atlanta mischen sie schlimm auf. Und das stellt Riley Blackthorne vor richtig große Herausforderungen, denn sie hat als erstes und einziges Mädchen die Erlaubnis zu einer Dämonenfänger-Lehre erhalten. Manche Männer aus der Zunft lauern nur darauf, dass die 17-Jährige es mit der Angst zu tun bekommt. Aber Riley zeigt allen, was in ihr steckt. Gewappnet mit Weihwasser und Wagemut bewährt sie sich in einem Einsatz nach dem anderen. Die Höllenbrut schlägt jedoch zurück. Eine rätselhafte Rolle spielt dabei eine Erscheinung, die aussieht wie Rileys von den Toten auferstandener Vater. Riley erkennt, dass Gut und Böse manchmal schwer zu unterscheiden sind. Und dass der Kampf zwischen Himmel und Hölle nun eine ganz neue Dimension hat. Ein mitreißender Serienauftakt für „Die Dämonenfängerin“ – und ein Leseabenteuer voller filmreifer Einfälle. Jana Oliver: „Die Dämonenfängerin. Aller Anfang ist Hölle“ FJB, 16,95 €
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Happy Birthday,
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Huckla
ave fun!
Jubiläu m ausgab se Nur ` :
Lernspaß mit Hexe Huckla
Reportage
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ugegeben, nach der Zeitrechnung von Hexen sind zehn Jahre ein Klacks – aber das zehnjährige Jubiläum der lustigen Hexe Huckla ist trotzdem etwas Besonderes. Die sympathische Buch- und Hörspielheldin verzaubert Kinder im Vorund Grundschulalter. Weil mit Huckla das Sprachenlernen richtig Spaß macht, bleiben Kids ganz Ohr – und nebenbei viele Wörter im Gedächtnis.
„Englisch – keine Hexerei“: Das motivierende und mutmachende Motto von Hucklas Debüt 2001 bringt die Kerngedanken des Konzepts auf den Punkt: Sprachenlernen wird zum Kinderspiel, wenn der Stoff so altersgerecht, abwechslungsreich und unterhaltsam aufbereitet wird wie in den Hörspielabenteuern samt begleitenden Bilderbüchern. „Englisch – keine Hexerei“, jetzt als Jubiläumsausgabe erhältlich, eroberte die Zielgruppe im besten Lernalter wie im Sturm. Und auch das war keine Hexerei, sondern das Ergebnis des stimmigen Konzepts, aufregende Erlebnisse der Hexe Huckla in spannende Episoden zu verpacken und so zu präsentieren, dass Kinder im Vor- und Grundschulalter weder unternoch überfordert sind. So setzt das HexeHuckla-Konzept auf zweisprachige Vermittlung. Passagen der Story, die für Vor- und Grundschulkinder auf Englisch noch zu schwierig wären, werden auf Deutsch erzählt. Einfachere Texte werden
auf Englisch gesprochen oder gesungen. Alle englischen Wörter finden sich auch im begleitenden Buch: auf Doppelseiten mit Bildern zu den einzelnen Episoden und im Register. Überdies wirken die farbenfrohen Illustrationen auch anregend: zum Nacherzählen der gehörten Geschichte oder zum Erfinden einer eigenen Fortsetzung. Die Hörspiele ermöglichen es Kindern, selbstständig zu lernen: einfach nur die CD einlegen, schon geht die Reise los – und zwar wie der Wirbelwind, der Huckla im ersten Band weit, weit weg weht. Die Böe befördert Huckla auf einen Baum, wo sie zu ihrer Freude eine Kollegin entdeckt. Schnell wird klar, dass der Sturm Huckla bis nach England katapultiert hat und es sich bei Witchy um eine englische Hexe handelt, die ausschließlich Englisch spricht. Trotzdem ist die Begegnung auf dem Baum der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, in der Huckla Witchys Welt kennenlernt und einen immer größeren englischen Wortschatz und neue Wendungen erschließt – und die Kinder ebenfalls. Klar, denn in den Hörspiel-Episoden und Songs werden wichtige Wörter wiederholt und ihre Benutzung in verschiedenen Situationen und Dialogen durchgespielt. Das Hören neuer Wörter im Zusammenhang – ähnlich wie beim Erlernen der Muttersprache – ist viel lebendiger und einprägsamer als Vokabelpauken. Kein Wunder, dass Huckla längst Bestseller-Status hat: In zehn Jahren wurden bereits über 400.000 Bücher verkauft.
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Happy Birthday, Witchy! „Huckla feiert Hexengeburtstag“ Buch mit 2 Hörspiel-CDs Spieldauer: 65 Min. Langenscheidt, 16,95 € Ab 4 Jahren
Ach, du dickes Ei! „Huckla und das Weihnachts-OsterDurcheinander“ Buch mit Musical-CD Spieldauer: 74 Min. Langenscheidt, 19,99 € Ab 6 Jahren
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m Bann gnadenloser
Josephine Angelinis unwider
Exklusiv-Interview
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as passiert, wenn Homer auf Shakespeare trifft? Dann sorgt eine antike Blutsfehde für gewaltigen Aufruhr in der Gegenwart und zwei Teenager stürzen in Gefühlskonflikte. Erst hassen sie einander, dann verlieben sie sich hoffnungslos – doch das Schicksal will es anders. Eine dramatische Konstellation, die alles verändert: für die Helden und für ihre Erfinderin. Josephine Angelini gelang mit ihrem ebenso romantischen wie actionreichen Debütroman auf Anhieb ein internationaler Bestseller: „Göttlich verdammt“ ist der Auftakt einer großen Saga, an deren Fortsetzung die US-Autorin gerade schreibt. Dabei bedient sie sich nicht nur aus alten Mythen und Erfahrungen mit sieben älteren Geschwistern.
3 Ihr Buch beginnt wie ein HighschoolRoman, und die Leser lernen erst einmal die 16-jährige Heldin Helen, ihre beste Freundin Claire und ihre Mitschüler kennen, die Sie alle sehr lebendig beschrieben haben. Wie ist es Ihnen gelungen, sich so stark in die Lebenswelt von Teenagern einzufühlen? 7 Ich glaube, in bestimmten Dingen unterscheiden sich Teenager gar nicht so sehr von Erwachsenen. Liebe, Treue, Verrat, Pflichten gegenüber der Familie und den Freunden – all das bleibt gleich, ob man nun sechzehn ist oder sechzig. Ich glaube, die Gefühlsskala ist bei Teenagern ebenso umfangreich wie bei Erwachsenen – nur dass ein Teenager Gefühle vielleicht intensiver empfindet, weil er sie ja zum ersten Mal hat. Das macht die TeenagerJahre auch so spannend. Vielleicht schreibe ich ja deshalb so gerne darüber ... 3 Wichtige Inspirationsquellen Ihres Romans waren antike griechische Mythen und „Romeo und Julia“. Was macht diese berühmten alten Geschichten Ihrer Überzeugung nach zum idealen Stoff für einen Roman, der in unserer Zeit spielt? 7 Die antiken Autoren und Shakespeare scheuen sich nicht, wirklich unangenehme
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Berufseinstieg mit Haufe
Schreibt Teenagern aus dem Herzen: Josephine Angelini
Fragen über die Natur des Menschen zu stellen. Außerdem haben die Griechen der Antike der Tatsache ins Auge gesehen, dass auch guten Menschen manchmal Schlimmes widerfährt. Die Griechen nannten das Schicksal – und auch wenn wir heute nicht mehr an eine Verkörperung des Schicksals durch drei Frauengestalten glauben, macht es uns schwer zu schaffen, wenn uns etwas ganz Schreckliches passiert und wir absolut keine Erklärung dafür finden. Griechische Dramen wie „Ödipus“ und die „Orestie“ erteilen uns keine Lehre. Aber sie zeigen uns, wie Menschen mit dem tragischen Schicksal umgehen, das über sie kommt – wie tapfer sie sich ihrem Unglück stellen. Das ist es, was der Zuschauer am Ende aus dem Stück mitnimmt. 3 Und das ist es, was die Aktualität ausmacht? 7 Genau. Die heutige Welt stellt uns doch vor so viele Probleme. Um sie zu bewältigen, brauchen wir allen Mut, den wir aufbringen können, und alles Wissen. Wie bei den alten Griechen ist Gut und Böse auch bei uns oft nicht so klar umrissen. Und auch für uns kommt es darauf an, wie wir mit unseren Tragödien umgehen. 26 | büchermenschen
Schicksalsmächte
stehliche Fantasy-Saga 3 Welches Bild haben Sie von Helen, der weiblichen Hauptperson? 7 Sie ist eine Schönheit, aber darauf kommt es mir gar nicht so an. Mir geht es vor allem um ihre Fähigkeit, auch innerlich zu wachsen und sich zu verändern. Anfangs ist sie ja schrecklich unsicher, und das legt ihr Fesseln an. Sie muss erst lernen, sich selbst zu akzeptieren, damit sie zu der starken Frau werden kann, die schon immer in ihr steckte. Dieser Weg zur Entdeckung der eigenen Stärken ist es, was mich interessiert. Ich glaube nämlich, dass sehr viele junge Frauen ihn gehen müssen, wenn sie alle ihre wunderbaren Fähigkeiten entdecken wollen …
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Die Tragödie besteht in der Entscheidung zwischen dem eigenen Wohl und dem Wohl der anderen Menschen.“
3 Einerseits hat Helen von Anfang an das Gefühl, irgendwie anders zu sein als ihre Schulkameraden. Andererseits hat sie auch ganz gewöhnliche Probleme einer 17-Jährigen. Inwiefern spricht sie Ihrer Meinung nach vielen Lesern im Teenager-Alter aus dem Herzen? 7 In den beiden genannten Punkten! Ich weiß ja nicht, wie das bei Ihnen war, aber als ich ein Teenager war, kam ich mir sehr anders vor, obwohl ich es wahrscheinlich gar nicht war. Ich glaube, dass es für einen Teenager immer erst einmal etwas schwierig ist, wenn er merkt, dass er in manchen Dingen anders als seine Freunde ist. Es dauert eine Weile, bis man versteht, dass „anders“ nicht unbedingt „seltsam“ bedeutet. Es bedeutet einfach, dass man eine eigene Persönlichkeit entwickelt. 3 Was ist für Sie das Spannende an Helens Entwicklung? 7 Dass sie lernt, an ihren Stärken Gefallen zu finden, statt sich davor zu fürchten. 3 Und was ist die größte Herausforderung für Helen? büchermenschen | 27
7 Sie muss ein persönliches Opfer bringen, um das Richtige zu tun. Das tut weh ... 3 Worin besteht die Tragödie genau? 7 Die Tragödie besteht in der Entscheidung zwischen dem eigenen Wohl und dem Wohl der anderen Menschen. Helen und Lucas lieben einander. Aber wenn sie ihre Liebe ausleben, droht den Menschen, die ihnen am Herzen liegen, Schreckliches. In Homers „Ilias“ haben Helena und Paris nur an sich selbst und ihr persönliches Glück gedacht – das war Auslöser für zehn Jahre Krieg. In meiner Geschichte versuchen Helen und Lucas, Unheil zu verhindern.
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elen wäre lieber unsichtbar als 1 Meter 78 groß. Dass sie attraktiv ist, glaubt sie nicht mal ihrer besten Freundin Claire, die sie mit gerade mal 1 Meter 55 an Selbstbewusstsein haushoch überragt. Beide sehnen sich danach, dass endlich etwas Aufregendes auf Nantucket passiert. Ihr Wunsch erfüllt sich, als die geheimnisvolle Familie Delos auf die Insel zieht. Alle schwärmen von den atemberaubend gutaussehenden Neuankömmlingen – bis auf Helen, die plötzlich an Albträumen leidet. Und am Aufstand ihrer Gefühle, den Lucas auslöst. Je mehr Helen von ihm erfährt, desto schockierter ist sie: Lucas und sie stammen von Halbgöttern ab – und sind dazu verdammt, Unheil auszulösen, wenn sie nicht auf ihre Liebe verzichten. Ein mitreißender Mix aus HighschoolRomanze und Mythologie – der ultimative Sehnsuchtsroman für die Fans von „Biss“ und „Panem“. Josephine Angelini: „Göttlich verdammt“ Dressler, 19,95 €
Reine Liebe oder Lüge?
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lex kann es nicht fassen: Am Ufer der Themse entdeckt die 17-Jährige einen Armreif, der ihr wie angegossen passt und wunderschön ist. Genau den gleichen Reif trägt der Junge, dessen Augen so blau sind wie der schillernde Stein auf dem Schmuckstück. Wie aus dem Nichts ist er in der St.-Pauls-Kathedrale vor ihr aufgetaucht. Und ebenso plötzlich hat er sich wieder in Luft aufgelöst. Traumtyp oder Trugbild? Niemand kann ihn sehen oder hören – bis auf Alex, die völlig verwirrt ist. Vergeblich wehrt sie sich gegen die Sehnsucht nach Callum, der so ganz anders ist als die Jungs aus ihrer Schule. Kaum ist er weg, vermisst sie sein unwiderstehliches Lächeln und seinen sanften Blick. Hals über Kopf hat sie sich in ihn verliebt. Und daran ändert sich auch nichts, als er ihr sein Schicksal erzählt. Er ist Gefangener einer Welt zwischen Leben und Tod, aus der es kein Entrinnen gibt. Immer wieder versichert er Alex, wie glücklich er darüber ist, dass sie einander gefunden haben – durch den Armreif mit dem magischen blauen Amulett, das die Begegnungen der beiden möglich macht. Doch eines Tages erscheint statt Callum seine Schwester Catherine, die erschütternde Dinge berichtet und Alex in tiefe Verzweiflung stürzt. Blind vor Kummer, merkt sie erst viel zu spät, dass sie in Lebensgefahr ist. Wie schön und schrecklich die erste große Liebe sein kann, erzählt S. C. Ransom in ihrem wunderbaren Romandebüt. Romantisch, geheimnisvoll und sehr spannend!
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Rote Karte für Korruption
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nerschütterlichen Mut hat Jürgen Roth als einer der namhaftesten deutschen Enthüllungsjournalisten und Experte für organisierte Kriminalität schon vielfach bewiesen, z.B. durch Bestseller wie „Gangsterwirtschaft“. In seinem neuen Buch schildert er genau, wo im Sport Korruption und Manipulation im Spiel sind und wer von den schmutzigen Geschäften profitiert: von Fußball bis Tennis und von Doping bis zu wirtschaftspolitischen Machtinteressen bei der Vergabe lukrativer Turniere. Brisant!
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Steve Kroeger: „Die 7 Summits Strategie“ GABAL, 19,90 €
ie Katastrophe im japanischen Kernkraftwerk Fukushima und die Auswirkungen der instabilen Lage im Nahen Osten auf die Ölpreise haben es wieder drastisch ins Bewusstsein gerückt: Angesichts der Risiken und Kosten ist die künftige Energieversorgung weder mit Atomkraft noch mit fossilen Brennstoffen machbar. Entsprechend stellen sich die Fragen um zukunftsfähige Energien dringender denn je. Längst intensiv damit beschäftigt hat sich der Amerikaner Jeremy Rifkin, einer der international renommiertesten gesellschaftlichen Vordenker und Regierungsberater, dessen Kompetenzen auch bei der Bundesregierung gefragt sind – wie ganz aktuell bei den Auseinandersetzungen um den Atomausstieg. Darüber hinaus hat sich Rifkin einen Namen als Autor von Bestsellern über die wichtigsten Zukunftsthemen gemacht, darunter „Das Ende der Arbeit“, „Access“ und „Der europäische Traum“, ausgezeichnet mit dem internationalen „Corine“-Preis. In seinem neuen Buch bietet Rifkin eine umfassende Analyse gegenwärtiger Energie-Irrtümer und Sackgassen der Energiepolitik einschließlich ihrer Konsequenzen für Umwelt und Wirtschaft. Dieser Bestandsaufnahme stellt er sein innovatives Zukunftskonzept gegenüber, das auf einen fundamentalen gesellschaftlichen Wandel und die dezentrale Gewinnung grüner Energien setzt. Rifkin stellt wegweisende Projekte vor, berichtet von Begegnungen mit Topmanagern großer Konzerne und Spitzenpolitikern. Ein faszinierender Werkstattbericht über die Entstehung einer neuen Ära.
Jeremy Rifkin: „Die dritte industrielle Revolution“ Campus, 24,99 €
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ister Microsoft
Mastermind Paul Allen
büchermenschen-Leben
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ird das die große Abrechnung mit IT-Ikone Bill Gates? Dieses heikle Thema sorgte schon für Aufregung, bevor die Memoiren des Mannes erschienen waren, der mit seinen Ideen den Grundstein für den Weltkonzern Microsoft gelegt hat: Paul Allen, ein genialer Kopf, beseelt von Forscherdrang und Fortschrittsgeist. Entsprechend beschäftigt ihn eben nicht nur Gates, sondern er hat viel mehr zu sagen. Der eher als zurückhaltend bekannte Paul Allen zeigt überraschenderweise sehr persönliche Seiten, nimmt die Leser mit auf seine Pionierprojekte in der Raumfahrt und Hirnforschung und teilt mit ihnen seine großen Leidenschaften.
Nur sehr selten erfüllen sich die Träume kleiner oder großer Jungs auf so fantastische Weise wie bei Paul Allen, 1953 in Seattle geboren. Hier macht er sich in vielen Bereichen von Kultur über Soziales bis zum Sport verdient. Schon als Knirps mit seinem Vater bei jedem Footballspiel an der University of Washington dabei, gehört ihm jetzt eine eigene Mannschaft, die Seattle Seahawks. Okay, hauptberuflicher Rockgitarrist ist Paul Allen bekanntermaßen nicht geworden und an den Riffs seines großen Idols Jimi Hendrix versucht er sich bis heute vergeblich, wie er mit seiner charakteristischen Selbstironie einräumt, die ihn so sympathisch macht. Aber Paul Allen hat dem Weltklasse-Gitarristen in Seattle ein Denkmal gesetzt, wo nicht nur Hendrix’ Erbe auf lebendige Weise gepflegt wird: das Experience Music Project. „Rock’n’Roll-Architektur: direkt, rebellisch und überdimensional“, errichtet nach Ideen von Paul Allen und nach Entwürfen des amerikanischen Stararchitekten Frank Gehry. Die besten Leute für seine Unternehmungen zu gewinnen, ist eines der großen Talente von Paul Allen. Es half ihm auch bei der Entwicklung des Konzepts für das Allen Institute for Brain Science, eine Einrichtung für Hirnbüchermenschen | 29
forschung, die Paul Allen 2003 mit 100 Millionen Dollar auf den Weg brachte – nach intensiver Beratung mit einigen Nobelpreisträgern und anderen führenden Wissenschaftlern. Zweifelsohne eine Initiative, die dem wissbegierigen Naturell Paul Allens entspricht, der sich schon als Neunjähriger im Wissenschaftspavillon auf der Weltausstellung 1962 wie zuhause fühlte. Nun aber ging es ihm um eine „historische Chance“, um z.B. degenerative neurologische Erkrankungen bekämpfen zu können. Dem Sohn einer Lehrerin und Lesekreis-Leiterin, die ihr Leben lang Bücher über alles liebte, ging zu Herzen, dass eine schleichende Demenz das Gedächtnis seiner Mutter zerstörte. Den Fortschritt zum Nutzen der Menschen hatte und hat Paul Allen immer im Blick, ob bei seinen ersten Programmierversuchen als Teenager, der Gründung von Microsoft mit seinem Schulfreund Bill Gates oder bei seiner Vision von der Versorgung ganz Afrikas mit Strom und sauberem Wasser.
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aul Allens Memoiren lesen sich, als wäre man live dabei: z.B. bei seinen ersten Erkundungen von Rechenmaschinen „in der Größe von Sattelschleppern“ und beim Kennenlernen von Bill Gates. Wie aus Schulfreunden Geschäftspartner wurden, die gemeinsam Microsoft aufbauten, schildert Paul Allen ebenso wie Vertrauensbrüche und Versöhnungen. Das Lebensbild eines Vordenkers, Impulsgebers und Unternehmers mit mitreißender Begeisterungsfähigkeit und unglaublichem Wissensspektrum.
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mpressum & Co. Impressum Herausgeber: Buchhandlung H. Hugendubel GmbH & Co. KG, Hilblestraße 54, 80636 München Tel.: 01801 484 484* Fax: 01801 484 585* (*3,9 Cent/Min. aus dem Festnetz, max. 42 Cent/Min. aus den Mobilnetzen) Anschrift für Verlag, verantwortlichen Redakteur und Anzeigenverantwortlichen: in medias res Marktkommunikation GmbH, Königstraße 70, D-90402 Nürnberg, buechermenschen@imr.de, Tel.: 0911/43053-0 Fax: 0911/43053-44
Alles im Griff 2012 Wir laden Sie herzlich ein, in unseren Buchhandlungen im riesigen Kalender-Sortiment nach Herzenslust zu stöbern. Ob als Geschenk oder Schmuck für die eigenen Wände – wir rücken die schönsten Seiten des Jahres in Ihr Blickfeld! Die Palette der Kalender reicht von: praktischen Schülerkalendern mit Platz zum Eintragen aller wichtigen Termine übersichtlichen Familienplanern, die auf einen Blick Auskunft darüber geben, wer wann wo ist Blanko-Bastel-Kalendern, die Sie ganz nach Wunsch individuell mit pfiffigen Ideen gestalten können großformatigen Bildkalendern zu verschiedensten Themen, wie z.B. Garten, Tiere, Städte, Natur bis hin zu den überaus nützlichen Taschenkalendern.
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Erlesene Ausreden
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agaus, tagein werden wir durch viele Fragen in Verlegenheit gebracht – wenn wir uns darauf einlassen und uns den Kopf zerbrechen, statt uns geschickt aus der Affäre zu ziehen. Wie das am besten funktioniert, verrät das lebenspraktische neue Buch „Bin ich Jesus?“. Es handelt sich um ein Gemeinschaftswerk unseres bewährten Cartoonistenduos Hauck & Bauer mit satirischer Verstärkung durch Michael Tetzlaff. Zu dritt haben sie ein Kompendium eleganter Ausflüchte und verbaler Ablenkungsmanöver erarbeitet, das locker aus Gesprächsfallen heraushilft. Natürlich mit subversivsatirischer Bebilderung!
Hugendubel. Für jeden mehr drin. Elias Hauck, Dominik Bauer, Michael Tetzlaff: „Bin ich Jesus? Die Kunst nicht zu antworten“ Kunstmann, 9,90 €
Objektleitung/Anzeigen: Susanne Halfmann (verantwortlich für den Anzeigenteil) Redaktionelle Mitarbeit: Michael Arnold, Karlheinz Bedall, Susanne Halfmann, Gertrud Schlee Layout: Herbert Grambihler, Andreas Bahn, Joachim Hauser Herstellungsleitung: Jürgen Schmidt Titelbild: picture alliance büchermenschen ist ein Kundenmagazin und enthält auch von Unternehmen finanzierte Beiträge. büchermenschen – das Hugendubel-Magazin für Leser – erscheint fünfmal jährlich und wird kostenlos an die Kunden der Buchhandlungen Hugendubel abgegeben. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 9/2011. büchermenschen 5/2011 erscheint am 7. 11.2011. Alle Preisangaben sind ohne Gewähr. Preisirrtum und Liefermöglichkeiten vorbehalten. Falls Sie Wünsche, Anregungen oder Fragen haben, dann sagen wir schon jetzt herzlichen Dank für einen Leserbrief!
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„Ein Gefühl für Mord“ Die Jury ermittelt: Wer gewinnt den Agatha-Christie-Krimipreis? Zurückgewiesene Liebe, die mindestens ein Opfer fordert. Eifersucht, die keine Grenzen kennt. Rache, die mit Leidenschaft geplant und mit Eiseskälte ausgeführt wird. Solche Vorstellungen gingen uns durch den Kopf, als wir uns das Thema zur Ausschreibung des Agatha-Christie-Krimipreises überlegten: „Ein Gefühl für Mord“ lautet das Motto unseres aktuellen Schreibwettbewerbs, mit dem wir – zu unserer Freude – wieder voll ins Schwarze getroffen haben. Wie bereits bei den früheren Ausschreibungen hat sich auch dieses Mal wieder eine Vielzahl talentierter Autoren beteiligt. Bis zum Einsendeschluss Ende August sind mehr als 500 Mails mit Krimigeschichten bei uns eingetroffen. Es sieht also verdächtig nach einem aufregenden Leseherbst für die hochkarätig besetzte Jury aus. Dazu zählen Dr. Cordelia Borchardt, Cheflektorin beim Fischer Taschenbuch-Verlag, Andreas Hoh vom Münchner Krimifestival, Nina Hugendubel, der Krimiautor und FOCUS Online-Redakteur Harry Luck und die Schauspielerin Jutta Speidel. Die fünf Juroren nehmen es ganz genau bei ihren Ermittlungen der besten Beiträge und lesen die WettbewerbsStories sehr sorgfältig. Zu entlocken ist ihnen bisher nur, dass die Gelegenheit, ganz legal Mordfantasien freien Lauf zu lassen, auf äußerst einfallsreiche Weise genutzt wurde. Ein guter Grund also zur Vorfreude auf die Bekanntgabe und Veröffentlichung der besten Stories. Die drei besten Geschichten werden mit wertvollen Preisen belohnt und die Autoren beim Krimifestival München im März 2012 geehrt. Die 25 besten Stories erscheinen im März 2012 in einer eBook-Anthologie.
Foto: Jillian Edelstein/Camera Press/Picture Press
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