in münchen Ausgabe 6/2017 by IN MÜNCHEN Magazin

DIE FILMMUSIK VON OSCAR©-PREISTRÄGER HOWARD SHORE LIVE AUFGEFÜHRT ZUR VOLLSTÄNDIGEN ORIGINAL-FASSUNG DER GESAMTEN FILMTRILOGIE VON SYMPHONIEORCHESTER, CHOR UND SOLISTEN MIT GROSSBILD -PROJEKTION 9.-13.4.: RADIOSYMPHONIEORCHESTER PILSEN · CHOR DER KARLS-UNIVERSITÄT PRAG · DAVID REITZ, LEITUNG 15.-17.4.: MÜNCHNER SYMPHONIKER · MÜNCHENKLANG · SHIH-HUNG YOUNG, LEITUNG

DIE GEFÄHRTEN

9.-11. A PRIL 2017 PHILHARMONIE

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DIE ZWEI TÜRME

12./13. A PRIL 2017 PHILHARMONIE

089-93 60 93 www.muenchenevent.de

DIE RÜCKKEHR DES KÖNIGS 15.-17. A PRIL 2017 PHILHARMONIE

S DER K U N S T Cecil Taylor: Piano; Günter „Baby“ Sommer: Drums; Improvised Music II, 1988 Photo: Dagmar Gebers, © Dagmar Gebers/FMP-Publishing

Free Music Production Foto: Arbeiter verlassen die Fabrik © Harun Farocki, 1995 Photo: Workers leaving the factory © Harun Farocki, 1995

FMP: The Living Music 10.03 — 20.08.17

Harun Farocki Counter Music 10.03 — 28.05.17

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01/03/2017 11:18

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INHALT

Mit Siebzehn S. 12

Ladies Night S. 20

Su Turhan S. 38

Meinhard S. 70

Sinkane S. 75

Woidwuidness ..................... 40

PROGRAMM & INFOS: KINO ........................................................15 - 19 THEATER & KABARETT ..............................24 - 29 FÜHRUNGEN & AUSSTELLUNGEN ...............32 - 37 TAGESPROGRAMM ....................................41 - 63 DIVERSES ....................................................... 54 TIPPS FÜR KIDS ........................................63 - 64 VORSCHAU KLASSIK .................................66 - 68 VORSCHAU CONCERTS ..............................72 - 74 TANZEN ........................................................... 78

Dichter ........................................ 65

ADRESSEN .... diesmal unter www.in-muenchen.de

ORTSGESPRÄCH

mit Eveline Petraschka ................... 4

TIPPS & TRENDS

Wir sind Helden ........................... 7

Trinkhallenkultur ...................................... 8

LOKALES KINO

Fröhlicher Eskapismus ...................................... 10

THEATER

Hosen runter, Würde bewahren ................

Grantiges aus der Gruam ......................

KABARETT

Datenberge ...............................

München mordet ................................

AUSSTELLUNGEN LITERATUR

RAUS AUS MÜNCHEN DER KLASSIKER JAZZ NOTES CONCERTS

Charismatiker,Talente ......................... 69

Euphorie und Diskussion ....................... 70

WELTMUSIK

Sinnphonien des Lebens ..................... 75

FRISCH GEPRESST / MEINE PLATTE ...................... 76 PARTYZEITEN

Es muss bassen ................................. 80

BELÄSTIGUNGEN .................................................... 82

Kinos S. 15- 17, Theater-/Kabarett-Adressen S. 24 - 29, Ausstellungsadressen S. 33 - 37

IMPRESSUM .................................................... 82 ANZEIGENRUBRIKEN: BEWUSST LEBEN & SPORT ................................................ 19 BILDUNG ............................................................................. 51 JOBS ................................................................................... 29 WOHNEN ............................................................................ 37

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ORTSGESPRÄCH

Eveline Petraschka

„Ich kann mir ein Paradies nur mit lauter Büchern vorstellen“

nem Literaturkritiker – weil man die Auswahl der Bücher besorgen muss und dafür verlässliche Kriterien benötigt. Außerdem ist das ganze Knowhow im Bibliothekswesen wichtig, das man einfach mitbringen sollte. Man muss eben breit aufgestellt sein. Und dann kommt noch das Literatur-Veranstalten dazu,

Lichtdurchflutete Räume, hoch über dem Isartal – und ein modernes Bibliothekskonzept, das nicht nur vor Ort in Pullach bestens angenommen wird: Eveline Petraschka, ehemals Leiterin der Studentenbibliothek der LMU und Bücher-Vermittlerin aus Leidenschaft, hat die Charlotte-Dessecker-Bücherei zu einem beliebten Anlaufpunkt auch für die vermeintlich so lesefaulen Jüngeren gemacht. Nach „Tacheles hören“, „NachtSeiten“ sowie „Crossover“ steigt vom 27. bis 31. März an vier Tagen nun die neue Ausgabe des Jugendliteraturfestivals Pullach, das diesmal unter dem Motto „Weltenwanderer“ steht. Frau Petraschka, ich gehe mal davon türlich nicht aus Lesen besteht. Für mich aus, dass Sie Bücher sehr gerne mögen. ist Bibliothekarin der Traumberuf. Wobei ich nicht nur sammle, ordne und Na klar! zum Ausleihen weitergebe. Mir ist die Wenn man eine Bibliothek leitet, ist Inhaltsvermittlung besonders wichtig. das so, wie wenn man als Naschkatze Bibliotheken gibt es seit der Antike. in einer Schokoladenfabrik arbeitet? Was macht denn die Herausforderung Und die Schokolade dann trotzdem selbst nicht essen darf? Ganz so schlimm ist es bei mir zum Glück nicht. Ich kann mir ein Paradies nur mit lauter Büchern vorstellen. – Auch wenn mein Job na-

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für eine Bücher-Chefin von heute aus? Es geht mir darum ...

München schon Festivals organisiert hat. Wenn er als Hilfskraft kommt, kann ich beim nächsten Jugendliteraturfest vielleicht noch einen stärken Schwerpunkt auf Comics legen. Mir schwebt schon länger ein richtiger Weg durch die Künste vor – mit Graphic Novels, mit Musik und Film. Bislang musste ich allerdings noch ein wenig zurückstecken, weil ich unser Festival noch alleine auf die Beine stelle. Das Klischee kennt ja den etwas exzentrischen Bücherliebhaber, der sich am liebsten in seiner Schatzhöhle mit seinen Lieblingsbänden verkriechen würde. In Ihrem Konzept gehört aber dazu, dass die Bibliothek voll ist und die Leute gerne zu Ihren Veranstaltungen kommen. Es muss ein lebendiger Ort sein. Ein Treffpunkt. Ganz klar!

Ich würde das Berufsbild als eine Art Mix beschreiben: Zwischen einem BuchKein staubiger Ort. das mir selbst besondere Freude macht. händler – wegen des guten Marketings, So sollte Bibliothekarsarbeit heute im Nein, nein. Innovation, auch die neudas man machen muss. Und eiIdealfall aussehen. este Technik. All das muss natürlich mit dabei sein. (lacht) Wissenschaftliche BiIst es nicht immer so? bliothekare hatten früher den Ruf, sich In den Stadtbibliotheken wird stärker in Nischen zu verstecken. Öffentliche auf die Ausbildung geachtet, bei den Bibliotheken machen das schon lange Gemeindebüchereien bei uns im Out- nicht mehr. Die Professionalisierung ist back leider oft nicht so sehr. Gerade mir aber wichtig. Früher waren viele dort kommen oft Unqualifizierte oder Bibliotheken – überspitzt ausgedrückt Ehrenamtliche zum Einsatz. Dabei ist – ein Ort, an den Hausfrauen gerne mit es wichtig, dass die Mitarbeiter gut aus- ihren Kindern hingegangen sind. Und gebildet sind – am besten zusätzlich dann gab es Puppentheater, Bastelnoch Literaturwissenschaft studiert ha- nachmittage und Bilderbuch-Kino. Die ben. Wir haben selbst die Aufgabe, die gibt es bei uns immer noch. Aber sie Leser zur Literatur hinzuführen. Dafür sind eben nur ein Teil des Angebots, müssen wir Profis sein, um den Leuten das mir wichtig ist. Unser Haus ist eine auch tatsächlich ein gutes Angebot bie- große Bibliothek für alle. ten zu können. Sie stellen viel für den vermeintlich Klingt nachvollziehbar. schwersten Adressatenkreis auf die Es tut sich aber viel: Die Gemeindebi- Beine. Wie hart ist es, die muffeligen bliotheken entwickeln sich immer stär- Jugendlichen fürs Lesen zu begeistern? ker hin zu Kultur- und Bildungseinrich- Man darf nicht gleich alles in einen Topf tungen – etwa in Grünwald oder bei werfen: Die Bücher gehen auch bei ihden Kollegen in Penzberg, die bei uns nen hier super. Ganz im Gegensatz zu im Online-Verbund mit drin sind. Aber früher: In meiner eigenen Jugendzeit richtig begeistert bin ich von der Ge- gab es ja noch gar keine spannende Jumeindebibliothek in Ismaning. Dort gendliteratur. Da gab’s tolle Kinderbüstellt man in Zusammenarbeit mit der cher. Und die Erwachsenen fingen dann VHS ein tolles Veranstaltungspro- wieder mit Salinger an. Dazwischen fiel gramm auf die Beine. Die Kollegen ich komplett in eine Lücke. Eine Zeitdort sind – wie wir hier im Pullacher lang wusste ich wirklich nicht mehr, was Bürgerhaus – Teil eines großen Kultur- ich lesen sollte. Es gab nur sogenannte und Bildungszentrums. Wenn man in Problemliteratur. Furchtbares Zeug – solchen Häusern als Bibliothek das Herz und immer mit dem pädagogischen Zeiist, hat man gleich eine gute Aufgabe. gefinger. So langweilig! Jetzt gibt es Ich bin sehr stolz darauf, dass ich en- für Jugendliche alle Möglichkeiten – gagierte Mitarbeiter habe, darunter mit allen Genres, die es in der Erwachneu eine Diplombibliothekarin und so- senenliteratur auch gibt. Und all das gar einen promovierten Wissenschaft- von tollen Autoren. Die Jugendliteratur ler mit Spezialgebiet Comics, der in hat enormes Potenzial. Natürlich gibt

Inszenierung Peter Konwitschny

Musikalische Leitung Simone Young

Mit Stephen Gould, Christiane Libor, René Pape, Iain Paterson und Okka von der Damerau

Info / Karten T +49.(0)89.21 85 19 20 www.staatsoper.de

Zu Ostern auf der Bühne! Do, 13.04.2017 Mo, 17.04.2017 Fr, 21.04.2017

Richard Wagner

Tristan und Isolde

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ORTSGESPRÄCH

es wie bei den Erwachsenen ernsthaftere und Unterhaltungsliteratur. Aber was da passiert, ist unglaublich. Die enorme Bandbreite wollen wir auch auf unserem Jugendliteraturfestival zeigen.

chen können, dann sind sie meistens total begeistert. Zumal viele Vortragende eine Show bieten – und die Zuhörer mit einbeziehen. Da sind unsere jungen Leute ganz nah dabei – und fragen und fragen. Die Veranstaltungen kommen super an. Wie genau? Benedikt Wells 2015 war ein wunderbaSo kommt zum Beispiel Kirsten Fuchs, rer Autor – weil er so toll auf die Jungen Preisträgerin des Jugendliteraturpreises zugehen kann. Man muss nur das große aus dem letzten Jahr. Oder Julya Rabino- Glück haben, die Richtigen zu finden. wich: Das ist eine anerkannte Literatin, die jetzt Jugendliteratur schreibt. Auf Jochen Schmidt freue ich mich wahnsinnig. Er hat mit „Schneckenmühle“ ein tolles Coming-of-Age-Buch geschrieben, bei dem ich froh bin, dass er damit zu uns kommt. Schon seit längerem schreiben anerkannte Autoren gute Jugendbücher, das macht es so interessant. Aber eben keine mit dem erhobenen Zeigefinger. Ist denn für eine Jugend-Bibliothekarin Joanne K. Rowling eine Säulenheilige? Hat sie Türen für eine neue Literatur geöffnet? Sicher. Für die etwas Jüngeren. Und vor allem für die Jungs sind die Harry-PotterRomane so wichtig. Die kriegt man tatsächlich ein wenig schwerer zum Lesen. Für Buben ist Rowling wichtig, aber auch die „Warrior Cats“-Reihe. Mit den unzähligen Bänden. Genau. Davon gibt’s Bücher rauf und runter. Aber auch die Jungs lesen sie. Danach geht’s mit den Autoren für Leser ab 14 Jahren weiter – genau das Publikum für mein Jugendliteraturfestival. Wir beginnen ab 14 – das ist das Besondere. Man unterstellt ja, dass die Jüngeren nur an ihren Handys oder an ihren Games kleben. Denen muss eine Bibliothek nicht unbedingt entgegen kommen?

Gaststätte

Rumpler

Baumstraße 21 Am Glockenbach 80469 München Tel.: 089-20 03 52 78 www.rumpler-augustiner.de 6

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Warum nicht? Das ist eine Form der Unterhaltung oder Kommunikation miteinander. Wir haben aber unser eigenes Programm, auf das wir stolz sein können: Es ist der Print-Bestand, der tatsächlich sehr gut nachgefragt wird. Ist es eine muffelige Gruppe? Was Lesungen angeht, ist es oft schwer, sie zu mobilisieren. Dann kam ich auf die Idee mit dem Event – etwas Größeres, bei dem die jungen Leute sich freuen, weil es nur für sie gedacht ist. „Ab 14“ heißt ja auch, dass man dort nicht unbedingt die Älteren – und nicht die Kleineren – trifft. Es ist ein Festival für junge Leute „unter uns“ – mit einer Party am Anfang und am Ende. Wir hatten auch schon Workshops, einen Poetry Slam und Kino mit im Programm. Ich hab bislang mit den verschiedensten Elementen experimentiert.

Leute können live begreifen, dass Literatur mehrere Dimensionen hat – einfach, weil der Autor vor Ort ist. Jugendliche nehmen Literatur sonst sehr stark lediglich auf der Handlungsebene wahr. Was passiert, ist das Entscheidende. Eben. Bei unseren Lesungen erleben sie aber noch viel mehr: Der Autor gibt eine Auswahl zum Besten und präsentiert seinen Text auf eine bestimmte Art. Damit will er neugierig auf sein Buch machen. Verständlich. Gleichzeitig interpretiert er das Vorgelesene. Und zwar durch die Stimme, die Intonation, dadurch, dass er eine Tendenz in den Text legt – von lustig bis traurig oder was immer man sich vorstellen mag. Außerdem gibt er den Figuren Leben. Oft liest man Bücher danach ganz anders. Und außerdem kommentiert der Autor meistens auch noch seinen Text. Wenn ein Moderator dabei ist, antwortet er sogar auf Fragen, die ziemlich „tricky“ sind. So kommt wirklich etwas Neues zustande – über den reinen Text hinaus. Es geht mir darum, wie spannend Literatur sein kann. Ich denke, das kommt manchmal in den Schulen fast zu kurz.

Sehr verdienstvoll. Trotzdem halsen Sie sich ja neben der normalen Bibliotheksarbeit nun schon im vierten Jahr ... wie spannend Literatur sein außergewöhnlich viel Planungsarbeit kann. auf. Wie viel Vorbereitungszeit – und Schwitzen – braucht denn eigentlich Viele Schüler in der Altersklasse sind so ein einwöchiges Jugendliteraturja stärker durchgetaktet als Manager. festival? Sind Fußball-Vereine die natürlichen Ich mache ja zum Glück nicht zum ersten Feinde der Bücher-Vermittler? Mal Literaturveranstaltungen. Schon in Kann man nicht so sagen. (lacht) Es gibt München habe ich bei der Studentenja auch Fußball-Bücher. Viele Jüngere wis- bibliothek viele Lesungen mitorganisiert sen einfach noch gar nicht, wie viel Freu- – etwa die Reihe „Authors crossing“, die de ihnen Lesungen machen können. „junge Wilde“ präsentierte . Außerdem hatte ich mit den „Kellergeistern“ auch Was macht denn eine Lesung aus Ihrer unter anderem noch eine eigene LeseSicht so besonders? reihe – in Kooperation mit dem Institut Aus der Sicht der Bibliothek machen wir für Germanistik. Wie viel Kraft mich das Lesungen schon allein wegen der Be- Festival hier in Pullach kostet, ist nicht standspräsentation: Die jungen Leute se- ganz leicht zu sagen, weil ich tatsächhen einfach, was wir haben – und was lich „neben“ meiner zeitraubenden sie bei uns kriegen können. Für uns sind Leitungs-Verwaltungsarbeit mit dem die Lesungen zudem wichtig, um ums in Bestandsaufbau für Sachbuch, Belletristik der Öffentlichkeit bekannt zu machen und Jugendbuch ja auch die Erwachseund sichtbar zu sein. Doch was bringen nenveranstaltungen, PR und vieles mehr die Lesungen den Kids? Sie können sich mache. Aber für das diesjährige Festival hier mit Gleichgesinnten treffen – und habe ich schon im Herbst September/ zwar in der Freizeit. Plötzlich befindet Oktober angefangen. Diesmal ging’s man sich unter lauter gleichgesinnten Li- schon ein bisschen leichter, aber die Endteraturfreaks – und die gibt es ja in allen phase wird nochmal qualvoll stressig, Altersklassen. befürchte ich ... Man hat über Lieblingsbücher ein geUnd dann aber doch erfüllend. Hofmeinsames Thema. fentlich.

Sind nicht junge Leser in diesem Alter Natürlich. Und man kann sich in der freimanchmal ein bisschen zu ehrfürchtig, en Zeit treffen und darüber diskutieren. wenn sie es mit einem „echten“ Autor Ansonsten gibt es ja nur noch in manchen zu tun bekommen? Buchhandlungen so etwas wie Leseclubs Wenn sie auf ihn bei uns auf Augenhöhe für Jugendliche. Doch das Allerwichtigste treffen und ganz zwanglos mit ihm spre- bei unseren Lesungen ist: Die jungen

Selbstverständlich! Sobald ein Festival durch ist, freue ich mich schon wieder auf das nächste. Und das wird wie immer noch vielseitiger. Interview: Rupert Sommer

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TIPPS & TRENDS

Wir sind Helden

Mit gutem Gewissen einkaufen, das können Besucher beim Heldenmarkt am 18. und 19. März im MVG Museum. Unter dem Motto „Egal war gestern“ erleben umweltbewusste Menschen ein Wochenende, bei dem sich alles um Nachhaltigkeit und ein Leben im Einklang mit Natur und Umwelt dreht. Denn jeden Tag entscheiden wir als Konsumenten, unsere Kaufentscheidungen bestimmen, welche Dienstleistungen und Produkte langfristig am

Markt erfolgreich sind. Auf dem Heldenmarkt, Deutschlands führender Verbrauchermesse für nachhaltigen Konsum, dreht sich alles um alternative Lösungsansätze zum konventionellen Konsum und Denkanstöße für ein bewussteres Leben. Dabei liegt der Fokus klar auf der Vielfältigkeit der Nachhaltigkeit, denn ein nachhaltiger Lebensstil bedeutet mehr als nur Bio-Lebensmittel zu konsumieren. Das Angebot reicht von diesen und Naturkosmetik über faire Mode und Accessoires bis hin zu nachhaltigen Finanzdienstleistungen und Mobilität. Besucher können die Produkte direkt vor Ort ausprobieren und auch kaufen. Neben dem Einkaufs- und Probier-Erlebnis gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Expertenvorträgen zu ausgewählten Themen, Workshops, Standaktionen sowie interaktive Ausstellungen, an denen Gäste ihren eigenen ökologischen Fußabdruck berechnen können. Alle Infos unter www.heldenmarkt.de

Engagement für alle

Die deutsche Stiftungslandschaft ist vielfältig und bunt, besonders in München gibt es über 2000 Stiftungen, die mit ihrer Arbeit zu einem funktionierenden Alltag beitragen. Der 3. Münchner Stiftungsfrühling und sein Hauptsponsor HypoVereinsbank haben es sich zur Aufgabe gemacht, allen Menschen eine Plattform zu bieten, die sich engagieren möchten. Vom 24. bis 30. März können sich Bürger

auf insgesamt 250 Veranstaltungen an verschiedenen Standorten über die Arbeit von Stiftungen informieren. Die BMW Stiftung Herbert Quandt und ihre Partner sind mit fünf Veranstaltungen vertreten. Den Auftakt macht am 24. und 25. März die BMW Welt, bei einer Abendveranstaltung unter dem Titel „Stiftungen im Wandel. Kapital und Wirkung für gesellschaftliche Veränderung“ diskutieren Stiftungsmanager, Stifter und Intermediäre, ob ein Wandel bei Stiftungen wünschenswert ist, wie er in der Community definiert wird und ob er überhaupt machbar ist. Dezentral können Besucher auch einen Blick hinter die Kulissen der Theaterakademie August Everding werfen, das Ludwig Thoma-Haus am Tegernsee, Lesungen im Literaturhaus, Theaterstücke oder das Kartoffelkombinat besuchen. Das komplette Programm unter www.muenchnerstiftungsfruehling.de

Bildung für das Volk

Nach vierjähriger Bauzeit und einem vielfältigen Programm wurde Anfang März eröffnet: 70 modern ausgestattete Unterrichtsräume gibt es im neuen Bildungszentrum

Einstein 28 (gelegen in der Einsteinstraße 28) der Münchner Volkshochschule. Darunter Gesundheits- und Tanzräume, eine Lehrküche, ein Atelier, zwei Musikräume, ein Nähstudio, Ausstellungsflächen und zwei große Säle, die für das Vortrags- und Veranstaltungsprogramm zur Verfügung stehen. Das neue Bildungszentrum ergänzt die Unterrichtsstätte der MVHS im Gasteig. Im Gasteig wird insbesondere musische und kulturelle Bildung unterrichtet werden und dort ist auch das Fremdsprachenprogramm angesiedelt. Im Einstein 28 werden künftig Integrationskurse stattfinden und Deutschunterricht steht hier im Mittelpunkt. Aber auch die Gesundheitsbildung,

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TIPPS & TRENDS

LOKALES

naturwissenschaftliche Themen und berufliche Bildung werden am neuen Standort unter anderem angeboten, hier wird darüber hinaus auch ein Teil des Vortragsprogramms der MVHS stattfinden. Außerdem findet man vor Ort das Café Albert & Charlie und eine Bücherbar zum Entspannen, die in Kooperation mit dem Hanser-Verlag im Foyer eingerichtet wird. Alle Infos zum Programm unter www.mvhs.de

Licht und Schatten Vom 24. März bis zum 6. April finden die 11. Balkantage im Gasteig, im Stadtteilzentrum Hasenbergl-Nordhaide, im Kulturhaus Milbertshofen und in weiteren Spielstätten statt. Obwohl die Region sich weitgehend erholt hat und auch wirtschaftlich mehr oder weniger auf die Beine gekommen ist, ist das Kriegstrauma auf dem Balkan teilweise immer noch gegenwärtig, zumindest in den Köpfen der Menschen. Das Thema der Balkantage ist deshalb dieses Jahr „Der lange Schatten des Krieges“ und sie werden am Freitag um 18 Uhr im Kulturhaus Milbertshofen eröffnet. Im Anschluss folgt um 19 Uhr eine Podiumsdiskussion. Am Samstag lockt ab 14 Uhr der Balkanbasar, hier gibt es kulinarische Köstlichkeiten aus der Region. Es folgt eine Bildpräsentation mit Andreas Keiser, er zeigt die zehn interessantesten Orte des Balkans. Ab 16 Uhr startet das Folkloreprogramm mit einer Trachtenschau, ebenfalls im Kulturhaus Milbertshofen. Bis 6. April stehen noch weitere Highlights auf dem Programm: Die Balkanfilmtage im Gabriel Filmtheater, das große Balkankonzert im Gasteig mit Haris Dzinovic am 31. März oder die Abschlussparty im Einstein-Kulturzentrum und vieles mehr ... unter www.balkantage.org

Trinkhallen-Kultur „Kiosk 1917“ an der Tierparkbrücke Der „Ausschank von Limonaden und Mineralwasser an Stehgäste ...“ wird genehmigt heißt es auf der amtlichen Beschluss-Urkunde, die der Magistrat der Königlichen Haupt- und Residenzstadt München anno 1917 für Frau Barbara Kalb ausgestellt hat: „Die Trinkhalle ist in gutem baulichen Zustand – die Einrichtung ist in reinlichem Zustand zu erhalten“. Wie lange die gute Ein Schmuckstück ... Frau Kalb selig damals auf Ämtern und Behörden rumgerannt ist, bis sie „ihre“ Trinkhalle eröffnen durfte, ist nicht überliefert. Aber dass ihre Familie bis in die 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts Dann hatten die Brüder Johannes und die Trinkhalle weitergeführt hat, ist be- Max Bayerlein mit Kompagnon Philipp kannt – dann fehlten die Nachkom- Rothhaas eine wirklich gute Idee und men. Der eine oder andere erinnert kauften kurzentschlossen das kleine sich vielleicht noch an das alte, abge- Grundstück mit dem halbverfallenen blätterte, kleine grüne Häuschen, gnä- Häuschen (übrigens ein „Schwarzbau“, dig zugewachsen und vorsichtshalber wie sich nachträglich amtlicherseits heeingezäunt – ein echter Schandfleck rausstellte). Danach brauchten sie viel auf dem neu gestalteten Platz an der Geduld und Zeit, denn erst nach zwei Jahren waren Lokalbaukommision und Tierparkstraße.

Vom Schandfleck zum Schmuckstück

NEUER MARKT Stoffwechsel

New Heritage Fastfood und jedes Jahr ein neuer Superstar für Deutschland – die Welt scheint immer schnelllebiger, unpersönlicher, billiger zu werden. Kleidung, gefertigt am anderen Ende der Welt, maschinell hergestelltes Essen, das ohne Muße oder Genuss verschlungen wird. Musik, die nur auf Kommerz aus ist, Herz und Verstand aber unberührt lässt. Immer mehr Menschen suchen wieder nach Wertigkeit, wollen Produkte anfassen und erleben, Neues und Altbewährtes entdecken, sich mit Qualität, Originalität und Authentizität umgeben. Das „Festival für Zeitloses“, feiert am 1. und 2. April auf der Praterinsel in München Premiere. Der Verkauf von Produkten aus den Bereichen der Genuss-, Bekleidungs-, Wohn- und Freizeitkultur, Workshops und handgemachte Musik von Jesper Munk und Xavier Darcy erwarten die rund 5000 Besucher. Wer auf der Suche nach echten Lieblingsstücken ist, die durch ihre Qualität bestechen, sich nicht an Trends orientieren, sondern im besten Fall ein Leben lang halten, wird auf der Praterinsel fündig. Hier bietet die New

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Heritage eine Plattform für die Hersteller qualitativ hochwertiger, in Handarbeit gefertigter Ware aus der Genuss-, Bekleidungs-, Wohn- und Freizeitkultur. Rund 50 Aussteller präsentieren und verkaufen ihre Produkte in entspannter Atmosphäre. Mit dabei sind unter anderem Bachoff, Kaweco, Schiesser Revival, Blaumann Jeans, BMW Motorrad, Studio Munique, die Borgward Zeitmanufaktur und The Duke Gin. Darüber hinaus finden verschiedene Workshops statt, in denen die Besucher erfahren, was das Besondere an qualitativ hochwertigen und in Handarbeit gefertigten Produkten ist: So vermittelt Ruedi Karrer, der Swiss Jeansfreak aus Zürich, faszinierende Infos zur Geschichte und Herstellung der Jeans. Sueco bietet einen Workshop zum Nähen eines eigenen Leder-Etuis an und es warten unterschiedliche Kaffees, Whiskeysorten und Weine auf ihre Verkostung. Den Samstagabend können die Besucher bei leckeren Drinks, den Livekonzerten mit anschließendem DJ-Sound ausklingen lassen. Tickets unter: www.new-heritage.de/Besucher/#tickets

Viele junge Leute gehen hier ein und aus, auf der Suche nach knalligen Modeteilen oder nach ausgefallenen Original-Kleidungsstücken aus den 60er- und 70er-Jahren. „Nichts Altbackenes, sondern Mode von damals, die heute wieder ganz angesagt ist“, erklärt Laden-Chefin Astrid Harry die Auswahl. Es gibt Kooperationen mit Modeschülern, die auf ihren Blogs im Internet auch mal stoffwechsel-Stücke präsentieren. Im Lauf eines Jahrzehnts wurden Linie und Charakter des stoffwechsel immer deutlicher und unverwechselbarer. Vieles wurde ausprobiert: mal gab es Kinderkleidung, mal Stoffe fürs Nähen, anfangs auch fair gehandelte Gepa-Produkte. Zur Kleidung finden sich passende Schuhe und Accessoires – von Taschen über Tücher bis hin zum Schmuck. Dazu gibt es immer wieder spezielle Aktionen. Neun Menschen, darunter sechs die aus verschiedensten Gründen auf dem ersten Arbeitsmarkt keine Chance hätte, haben hier eine Beschäftigung und damit auch eine neue Perspektive gefunden. Im Jubiläumsjahr ist einiges geboten: Zum 10. Geburtstag am 28. März gibt es 10 Tage jedes Stück für 10 Euro. Zudem finden vier außergewöhnliche Modenschauen, die erste am 23. März im Bayerischen Nationalmuseum, die nächste am 20. Mai auf dem Streetlife-Festival statt. Infos im unter www.diakonia-stoffwechsel.de Stoffwechsel, Donnersbergerstr. 32, Di bis Fr: 10 bis 19, Sa 10 bis 16 Uhr

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Stadtverwaltung überzeugt und die jungen Herren hatten endlich die Genehmigung für ihren „Kiosk 1917“ in der Tasche. Die alte Magistrats-Urkunde und historische Schwarz-Weiß -Fotos von der Trinkhalle fand man im Nachlass der letzten Besitzerin, die in den letzten Jahren hier wohl auch gewohnt hatte. Viel mehr ist nicht übrig geblieben von „früher“ – selbst die Außenmauern und das Dach mussten erneuert werden. So entstand ein kleines KioskCafé mit ein paar Sitzplätzen, zwei Glasvitrinen, einer großer Kaffeemaschine, einer modernen Edelstahl-Küche mit, kleinem Herd, Arbeitsflächen und Kühlraum – und dazu eine Freisitzfläche mit Blick zur Tierparkbrücke. Die Arbeit hat sich auf alle Fälle gelohnt, denn jetzt ist aus dem ehemaligen Schwarzbau-Schandfleck ein echtes Schmuckstück geworden. Seit drei Monaten kümmern sich Johannes und Philipp hier um ihre Gäste und servieren neben frischen Wurstsemmeln (2,90) und Butterbrezn (1,50) zum Beispiel Suppen und Eintöpfe (alle um 5,- Euro) von der Münchner Suppenküche – von der thailändischen Tom Yam Gai Suppe über klassisch-bayrische Hühnersuppe bis zu der von uns probierten tadellosen Gulaschsuppe mit frischem Weißbrot. Beim Kaffee haben sie sich für die Münchner Rösterei Emilo entschieden. Offenbar keine schlechte Wahl, denn den sorgfältig zubereiteten Cappuccino

(2,50) und Espresso (1,60) finden nicht nur wir gut, sondern auch eine immer größer werdende Laufkundschaft aus dem Viertel.

... mit allem, was man so braucht ...

Kuchen von „echten“ Omas Beim Kuchen zum Kaffee haben die beiden freundlichen und kommunikativen Junggastronomen mit dem „Kuchentratsch“ auch eine gute und „soziale“ Wahl getroffen. Denn bei der aus einem Crowdfunding entstandenen jungen Münchner Firma ist der Slogan „Wie aus Omas Küche“ nicht nur ein Spruch, sondern die reine Wahrheit. Hier backen nämlich wirklich echte „Omas“ und die „Opas“ liefern die feinen Süßigkeiten aus. Das Ganze ist ein

dafür aber selbstgepresste Fruchtsäfte und hausgemachte Limonaden, bei denen die Kioskbetreiber noch kreativ experimentieren. Für die Kids ist allerhand Süßes im Angebot – vor allem Sweets, die Johannes und Philipp schon immer selber gerne genascht haben: HariboMäuse, Puffreis und BrauseKettchen. Bei den Besuchen merkt man, dass es hier wohl schon ein „grundsätzliches“ Konzept gibt, aber noch nicht alles endgültig feststeht und vieles noch in der Testphase ist. Das macht diesen alten „neuen“ Kiosk und seine Betreiber interessant und das manchmal entstehende kleine Chaos sehr ... und echtem Omakuchen sympathisch. Denn hier möchte man mit viel Engagement und schäftigung suchen. Man trifft sich zum Tatkraft auch mal Neues wagen – und geselligen Backen, hat Zeit und Gele- das ist gut so! Öde Verkaufsbuden mit genheit für ein nettes Gespräch, lernt trockenen Wurst- und Käsesemmeln neue Leute kennen und macht gemein- nebst schlechtem Kaffee gibt es ja leisam Kuchen, die wunderbar schmecken der schon genug rund um und an der – so wie der feine Apfelkuchen, den Isar. Im Mai feiert der „Kiosk 1917“ sein hundertjähriges Jubiläum – schön dass wir probiert haben. er dazu von Johannes und Philipp aus dem Dornröschenschlaf geweckt wurde. Wir wünschen auf alle Fälle viel Erfolg für die nächsten hundert Jahre! Zum Trinken gibt’s Augustiner und Peter Trischberger Tegernseer (0,5/2,50), Lammsbräu Kiosk 1917 Tierparkstr. 2, (0,3/2,60) und Gösser-Radler (2,60) 81379 München, Öffnungszeiten (aktuell): aus der Flasche, k e i n e n Schnaps , 09.00 bis 19.00 Uhr offenbar gut funktionierendes Projekt für aktive Seniorinnen und Senioren, die auch nach dem Ende ihres „offiziellen“ Arbeitslebens eine sinnvolle Be-

Kreatives Experimentalfeld

LOKALITÄTEN

Probieren geht über studieren Das Little London Bar & Grill im Tal gehört zu den ersten Anlaufstellen in München, wenn es um Steaks und Wacholderbrand geht. Das schlauchförmige Restaurant bietet seit Mai 2015 in elegantgemütlicher Atmosphäre Steaks in allen Variationen aus über einem Dutzend Fleischsorten. Neben exklusivem Fleisch vom Grill und anderen Küchen-Highlights, kann sich aber auch die Bar sehen lassen: Über 140 verschiedene Gin- 140 Sorten Gin und Steaks vom Sorten stehen zum Verkosten be- Feinsten gibt’s im LITTLE LONDON reit. Um unter den vielen Nuancen den eigenen Geschmack perfekt zu treffen, können Gäste und Gruppen auf über 140 Gins erweitert. Ob Ingwer, bis zu 30 Personen einmal im Monat an Zitronengras oder fruchtige BeerennoGin-Verkostungen teilnehmen. Unter ten: für jeden Gin-Fan oder den, der es fachkundiger Anleitung des Little Lon- noch werden möchte, findet sich die don Teams werden bei den Tastings sie- passende Kombination. Highlight beim ben verschiedene Kreationen serviert. Little London Gin-Tasting ist der „Little In kürzester Zeit hat das Little London London Gin“, der nur limitiert zur Verseine verschiedenen Gin-Sorten von 90 fügung steht. Der biologische Premium-

Gin der Edelbrandmanufaktur Wilhelm Marx besitzt eine intensive Wacholdernote. Das eigentliche Geheimnis des kräftigen Charakters mit weichem und ausgewogenem Körper liegt jedoch in den Aromen der Orange, des Ingwers und des Zitronengrases. Begleitet werden die GinVerkostungen von Canapé-Tellern wie verschiedenen Foccacias oder Beef-Tatar. Die nächsten Verkostungen, jeweils von 17 Uhr bis 22 Uhr, finden am 2. April /21. Mai /18. Juni (Preis pro Person 100 Euro). Individuelle Gin-Tastings für geschlossene Gruppen von sechs bis 30 Personen können von Sonntag bis Mittwoch auf Anfrage und nach Verfügbarkeit gebucht werden. www.little-london.de +++ Das Konzept von Kochhaus ist einfach: alle Zutaten liegen für das jeweilige Gericht in den entsprechenden Mengen abgepackt zum Kauf bereit, dazu gibt es Anleitung zur Zubereitung

für die jeweilige Personenzahl. Man kann praktisch nichts falsch machen, auch die Kochkurse in den drei Münchner Filialen und auch in anderen Städten in Deutschland sind der Renner. Unter dem Motto „Pasta e basta!“ laden das Kochhaus Gärtnerplatz (Gärtnerplatz 5), Kochhaus Schwabing (Hohenzollernstr. 74) und Kochhaus Haidhausen (Weißenburger Straße 26) zum großen Pastamarkt am 18. März von 11 bis 18 Uhr. Dabei können Nudelfans sehen, wie Pasta entsteht und sich quer durch die vielfältige Nudelwelt von Spaghetti bis Farfalle probieren. Und es gibt tolle Gewinne bei freiem Eintritt. Hier der Link zur Facebook Veranstaltung: https://www.facebook. com/events/260258534412046/ +++ Ein Termin, den man sich schon mal eintragen kann: Am 29. Mai findet wieder die Gourmet’s Italia im Künstlerhaus am Lenbachplatz statt. Besten italienische Produkte wie Olivenöl, Wurst, Käse, Pasta, Gebäck und die dazu passenden Weine werden hier aus verschiedenen Regionen Italiens präsentiert. IN 6 / 2017

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KINO

Fröhlicher Eskapismus

Undercover. Die neuen Nachbarn des netten Spießerehepaars Jeff (Zach Galifianakis) und Karen (Isla Fisher) sind ein sagenhaftes Traumpaar, super gut aussehend, exund ernstere Angelegenheiten quisit eingerichtet, gut verdienend. Aber irgendDas Geld ist ziemlich aufgebraucht. Und für einen zugelaufewie sind Natalie (Gal Gader gute alte Allan (Robert Gustafsson), nen Mischlingshund. dot) und Tim Jones (Jon der seinen 101. Geburtstag auf Bali fei- Hans tröstet sich einstHamm) dann doch zu Je älter, desto krekel: DER HUNDERTEINJÄHRIGE, DER DIE ert, muss sich was Neues überlegen. weilen, dank seiner perfekt. Jeff und Karen Sein Kumpel Julius (Iwar Wiklander) Abfindung, mit einem RECHNUNG NICHT BEZAHLTE UND VERSCHWAND beobachten verdächtiges ist total begeistert von einer Flasche Cabrio (und dessen atGehabe, nächtliche Tref„Volkssoda“, das Allans Spionagespezl traktiver Verkäuferin). fen und entdecken eine Islamischer Staat. Familie Bouzaria Abhörwanze. Das sind also die IndusPopov einst in Konkurrenz zu Cola und Dann aber gerät das Hunderl ausgePepsi für den sozialistischen Osten ent- rechnet unter die Räder seines neuen bekommt eines Nachts unerwünschten triespione bei Jeffs Arbeitgeber, ein wickelt hatte. Also auf und (ohne die Autos. Eine Lüge gesellt sich zur nächs- Besuch von einer Sondereinheit der Luftfahrtunternehmen. Gut, dass TopRechnung fürs Hotel zu zahlen) ab in ten. Ein Zufallsbekannter (Georg Fried- französischen Polizei. Ihre 17-jährige Agenten der Regierung längst Gegenden Flieger nach Berlin. Dort trifft er rich als guruhafter Hallodri) will ihm Tochter Sonia steht mit Dschihadisten maßnahmen ergriffen haben. Jeff und auf Amanda Einstein (Erni Mangold), aus der Patsche helfen, und mischt sich in Kontakt, die einen Anschlag planen. Karen jedenfalls wähnen sich mittenTochter von Allans Freund Herbert Ein- gehörig in das familiäre Chaos ein … Während es Eltern und Sozialarbeitern drin, und sorgen für einiges Chaos im stein, in deren Wohnung das Rezept Der Hund begraben von Sebastian gelingt, Sonia zur Abkehr von den Is- Vorgarten und bei der Spionagefür das Gesöff versteckt sein soll. Popovs Stern ist eine nette, unterhaltsame Far- lamisten zu bewegen, ist es für die 16- abwehr. Die Jones – Spione von rachsüchtige Tochter hat aber von den ce in Mittelstands-Milieu mit vielen, lie- jährige Mélanie zu spät. Sie folgt einem Nebenan ist eine Komödie, inszeniert Plänen der beiden erfahren … Die Tour bevoll ausgemalten Details. (Ab 23.3., charismatischen jungen Mann, den sie von Greg Mottola („Superbad“, Paul – de force der beiden Helden, in Beglei- Premiere mit Team am Mo 20.3. im Rio im Internet kennengelernt hat, nach ein Alien auf der Flucht“). Kein Ereignis. Syrien. Für ihre alleinerziehende Mutter Nett halt. (Ab 23.3.) tung des Kapuzineräffchens Erlander, Filmpalast). endet vor jenem legendären Fenster in Vergebung ausgeschlossen. Nach Sylvie (Sandrine Bonnaire), die sich hilAlte Kifferträume. Also, Stefan (LuAllans Heimatstädtchen Malmköping, langer Haft wird Becker (Peter Kurth) fesuchend an Sozialarbeiterin Dounia cas Gregorowicz), nicht ganz freiwillig aus dem er einst stieg … Der Hundert- entlassen. Er versucht, ein neues Leben Bouzar wendet, bricht eine Welt zudem schönen Würzburg entflohen, jährige, der die Rechnung nicht be- zu beginnen. Findet einen Job, in der sammen … Marie-Castille Mention- wollte einst eine Strandbar eröffnen, zahlte und verschwand ist das flotte Putzfrau Rita (Catrin Striebeck) eine Schaar beschreibt in ihrem neuen Film wurde dann aber doch Anwalt. 15 Jahre Sequel der Romanverfilmung von 2013. Frau, die sich für ihn interessiert, und, Der Himmel wird warten die perfi- später steht er kurz vor der Hochzeit den Anwerbeme- mit Yasemin (Melanie Winiger), deren Felix Herngern und sein Bruthoden, denen Vater einer der mächtigsten Männer der der Mans haben inszeniert, junge Mädchen Vereinigten Emirate ist. Für die Hochzeit ganz Schweden war schon (Noémie Merlant braucht er die Geburtsurkunde, jettet mal begeistert. (Ab 16.3.) und Naomi Amar- daher von Dubai kurz mal rüber nach Es war einmal … die schöger aus „Die Schü- Deutschland, trifft dort aber seinen alne Belle (Emma Watson). Der ler der Madame ten Kumpel Kai (Moritz Bleibtreu), mit Dorf-Beau Gaston (Luke Anne“) in Frank- dem er einst den legendären CannabisEvans) stellt ihr vergeblich reich zum Opfer Pizzaservice „Lammbock“ betrieben nach. Ihren Papa Maurice fallen. (Ab 23.3.) hat. Der ist jetzt Familienvater und be(Kevin Kline) verschlägt es in ein seltsames Schloss. Dort treibt einen Asia-Lieferservice namens Robinsonade. „Lommbock“. Nach einem gemeinsawird er von einem schauderEin Schiffbrüchi- men Joint ist Stefan wieder mittendrin, baren Biest (Dan Stevens) geger, der auf einer trifft eine alte Liebe (Alexandra Neddel) fangen und in einen Turm geInsel gestrandet wieder, Kai streitet sich einstweilen mit sperrt. Belle bietet sich zum In der Moebius-Schleife: ist, baut sich ein Ehefrau Sabine (Mavie Hörbiger) und Gefangenenaustausch an, ZWISCHEN DEN JAHREN Floß. Doch jedes Sohn Jonathan (Louis Hofmann) … Die was dem Biest sehr recht ist, Mal, wenn er in Kiffer-Komödie Lommbock, Regie handelt es sich doch um einen samt Hofstaat verzauberten Prin- zusammen mit ihrem Sohn, sogar so et- See stechen will, taucht eine rote Schild- Christian Zübert, ist so schön verpeilt zen, der nur durch die Liebe einer Frau was wie Familie. Bis eines Tages Dahl- kröte auf und zerstört sein Werk. Als wie das Original. (Ab 23.3.) erlöst werden kann … Bill Condon ver- mann vor ihm steht. Der Mann, dessen das Tier eines Tages an Land gespült Immer Ärger mit den Aliens. Wieder sucht sich mit Die Schöne und das Frau und Tochter er vor 18 Jahren bei wird, greift er es an und versucht es zu mal wird auf einer Raumstation fleißig einem Einbruch erschossen hat. DahlBiest an einer farbenprächtigen 3Dtöten. Doch das Tier entpuppt sich als geforscht. Das internationale Team unRealfilmvariante des altbekannten mann (Karl Markovics) stalkt ihn. Dahl- magische Kreatur … Die rote Schild- ter Leitung um Jake Gyllenhaal, Ryan Stoffs, basierend auf dem Animations- mann will Rache. Und Becker wird klar, kröte ist ein Animationsfilm für Er- Reynolds und Rebecca Ferguson entdass es nur einen Weg gibt, die Menfilm von 1991. (Ab 16.3.) wachsene aus dem berühmten japani- deckt, ja was, außerirdisches Leben auf schen, die ihm nahestehen, vor DahlDer Mann hat Pech. Hans Wald- manns Wahn zu schützen. Zwischen schen Studio Ghibli. Hayao Miyazaki ar- dem Mars. Logisch, dass der fremde Ormann (Justus von Dohnányi) wird ent- den Jahren von Lars Henning ist, mit beitet erstmals als Co-Produzent mit ganismus extrem schlau ist und sich ralassen. Kommt aber nicht dazu, seine dem tollen Peter Kurth in der Haupt- dem Niederländer Michael Dudok de send schnell vermehrt – weswegen Familie zu unterrichten. Tochter Laura rolle (2016 Deutscher Filmpreis für Wit zusammen. Sein Märchen über- Maßnahmen ergriffen werden müssen, (Ricarda Zimmerer) interessiert sich nur „Herbert“!), eine subtile Charakterstu- zeugt vor allem visuell, denn hier ist um die Welt zu retten … Life heißt das für ihren ersten Freund. Ehefrau die, ein verblüffend gekonntes Sozial- nichts CGI-generiert, sondern ganz klas- Sci-Fi-Spektakel unter der Regie von Yvonne (Juliane Köhler) begeistert sich drama. Sehenswert! (Ab 16.3.) sisch von Hand gemacht. (Ab 16.3.) Daniel Espinosa. Awesome … (Ab 23.3.)

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Noch mehr Ärger mit Aliens. Jason (Dacre Montgomery), Kimberly (Naomi Scott), Billy (RJ Cyler), Trini (Becky G.) und Zack (Ludi Lin) gehen halt auf dieselbe Schule. Doch Jason und Billy entdecken eines Tages etwas, was aussieht wie uralte Fossilien – und erwecken dabei unglücklicherweise eine außerirdische Macht, die, ratet, die Menschheit ausrotten will, angeführt von Rita Repulsa (Elizabeth Banks), die sich mit einer ganzen Armee auf den Weg macht. Aber: Die fünf Freunde entwickeln überraschend Superkräfte – die müssen sie jetzt nur noch praktisch einsetzen. Power Rangers ist ein Sci-Fi-ActionAbenteuer basierend auf Motiven der gleichnamigen USTV-Serie, inszeniert von Dean Israelite. (Ab 23.3.)

hier! Das ist aber gar nicht so leicht, wenn draußen schon die Füchse warten, die es auf ein magisches goldenes Osterei abgesehen haben. Und irgendwie scheint es Max dann doch ziemlich gut zu gefallen … Die Häschenschule – Jagd nach dem goldenen Ei ist ein liebevoll gearbeiteter, ganz moderner

In großer Sorge:

Haunted House. Witwer John Alexander (Michael Var- DER HIMMEL WIRD WARTEN tan) zieht mit seiner neuen Frau Melanie (Nadine Velazquez) und Animationsfilm von Ute von MünchowTochter Hannah (Erin Moriarty) in ein Pohl, nach Motiven des einst viel geneues trautes Heim. Allerdings stand liebten Kinderbuchklassikers von 1924. das Haus zehn Jahre lang leer. Die Vor- (Ab 16.3.). besitzer sind spurlos verschwunden. Außerdem laufen an: Und tatsächlich. Es spukt. Gegenstände (siehe auch Film-ABC) verschwinden, Möbel stellen sich von Marita Nehers und Tatjana Turanselber um. Es rumort des Nachts. Hanskyjs neuer Film heißt Orientierungsnah ist diejenige, die schnell wieder losigkeit ist kein Verbrechen. Der Tiausziehen will. Aber: Da ist es längst tel ist Programm: Journalistin Lena (Nizu spät, denn die Bedrohung kommt na Kronjäger), die gerade im persönlija nicht von außen. Within ist ein von chen Krisenmodus lebt, recherchiert ein Phil Claydon inszenierter Horrorthriller. wenig zum Thema „Europäische Sicher(Ab 23.3.) heitspolitik“. Udn fährt dazu von Berlin Antwerpen 1521. Der aufgeweckte nach Thrakien, im Norden GriechenJunge Storm (Davy Gomez) hilft seinem lands, zum neugebauten Zaun an der Vater Klaas in dessen heruntergewirt- EU-Außengrenze. Hier trifft sie zufällig schafteter Druckerwerkstatt. Der soll auf Refugee-Welcome-Aktivistin Amy einen Brief von Martin Luther drucken. (Anna Schmidt), die Lena halb aus NeuKeine gute Idee, wenn die katholischen gier, halb aus Langeweile, begleitet. Schergen warten. Als der Vater verhaf- (Ab 16.3.) tet wird, kann Storm mit dem schon Der Spielfilm Wounded Angel von fertigen gesetzten Druckstock fliehen. Emir Baigazin erzählt von vier Jungen Das Waisenmädchen Marieke (Juna De in einem Dorf in Kasachstan, die Mitte Leeuw) hilft ihm sich zu verstecken. Die der 90er Jahre nach ihrem Platz im Lebeiden freunden sich rasch an. Und set- ben suchen. (Werkstattkino, ab Mo 27.3.) zen alles daran, Storms Vater Klaas zu In der Komödie The Book of Garetten, als der als Ketzer auf dem Schei- brielle lernt die lesbische Sachbuchterhaufen verbrannt werden soll. autorin Gabrielle (Lisa Gornick) bei eiStorm und der verbotene Brief von ner Autogrammstunde in einer BuchDennis Bots ist eine spannende, gerad- handlung den von ihr seit Kindheitslinig erzählte Abenteuergeschichte für tagen verehrten Schriftsteller Saul (AlKinder. (Ab 23.3.). lan Corduner) kennen. Während sie Ostern! Max ist ein supercooler sich über ihr Sexhandbuch unterhalten, Stadthase, der davon träumt, Gang- verrät Gabrielle immer mehr über ihr Mitglied bei den „Wahnsinns-Hasen“ Privatleben, vor allem ihre nicht einzu werden. Bei einer Mutprobe mit ei- fache Beziehung zu der sehr viel jünnem Modellflugzeug verweht’s den ar- geren Olivia (Anna Koval). Zuhörer men Max in den Wald. Dort landet er Saul führt was im Schilde. (Werkstattunversehens in der in seinen Augen kino, Mo 27. bis Mi 29.3.) Irene Langemann widmet dem rusvöllig uncoolen Häschenschule. Max‘ einziger Gedanke ist, bloß weg von sischen Konzeptkünstler und Aktivis-

ten Pjotr Andrejewitsch Pawlenski das Doku-Porträt Pawlenski – Der Mensch und die Macht. Der ist berühmt für seine Aktionen: Nackt in Stacheldraht gewickelt legt er sich vor das Parlamentsgebäude in St. Petersburg. Nagelt seinen Hodensack auf den Boden des Roten Platzes. Näht sich die Lippen zu oder zündet die Eingangstür des russischen Geheimdiensts an – um gegen den Staatsapparat zu protestieren. (Ab 16.3.) Was die Bauern umtreibt, schildert Robert Schabus in seiner Doku Bauer unser. Egal ob Biooder konventioneller Landwirt, Milchproduzent oder Schweinemastbetrieb, allen ist klar, dass es so nicht weiter gehen kann. Sagen auch ExpertInnen und PolitikerInnen. (Ab 23.3.) In Claudia Schmids Doku Unter aller Augen geht es um Gewalt gegen Frauen. Unglaubliche 70 Prozent aller Frauen werden im Lauf ihres Lebens Opfer von sexueller oder physischer Gewalt! Zu Wort kommen Frauen, die sich gewehrt und ein

neues Leben aufgebaut haben. Aus Afrika, Asien und Europa. Unabhängig von Klasse oder Bildungsstand … die Mechanismen und Strukturen der Gewalt sind überall ähnlich. (Werkstattkino, Di 21.3., mit Regiegespräch!) Der Dokumentarfilm Happy von Carolin Genreith. Nach der Trennung von seiner Frau hat sich der Vater der Regisseurin sehr verändert. Er fährt regelmäßig zusammen mit Freunden, alle über 60, nach Thailand, und berichtet, er verbringe dort die schönste Zeit seines Lebens – mit einer Thailänderin, die jünger ist als seine Tochter. (Ab 16.3.) Ausharren in Aleppo. Khaled, Subhi und Mahmoud sind die unfreiwilligen Helden in dem sehr beeindruckenden Dokumentarfilm Die letzten Männer von Aleppo. Sie gehören zu den „Weißhelmen“, kümmern sich um die zivilen Opfer, suchen nach Toten und Verletzten in den Trümmern zerstörter Häuser, während die Stadt von Assads Truppen belagert wird. Als Langzeitbeobachtung gedreht von Firas Fayyad und seinem dänischen Kollegen Steen Johannessen. (Werkstattkino, Mo 20.3. und weiter ab 30.3.)

VERLOSUNG

Der Herr der Ringe: „Die Gefährten“ Ab 9. April, 19 Uhr, in der Philharmonie Seit J.R.R. Tolkien sein dreiteiliges Epos im Jahr 1954 veröffentlichte, hat „Der Herr der Ringe“ Millionen Leser beeindruckt und in die Welt von Mittelerde entführt. Als 2001 der erste Teil der Fantasy-Trilogie in die Kinos kam, standen die Fans an den Kassen Schlange. Nun findet bereits zum zweiten Mal ein wahres Mammutprojekt statt: die „Herr der Ringe“ Trilogie, live begleitet vom Chor der Karls-Universität Prag und dem Radiosymphonieorchester Pilsen. Projiziert auf eine überdimensionale Leinwand, verschmilzt der Film mit der Musik zu einem einzigartigen Abenteuer. Für den richtigen Kinosound sorgt die originale Tonspur des Films, die lediglich um die Musik reduziert wird, denn diese erklingt live.

5 x2 FREIKARTEN FÜR in-münchen-LESER! Vorstellung am 10. April

Rufen Sie bis Montag, 27.3., unter der Tel.-Nr.: 01378 - 8014 01* an und nennen Sie das Stichwort ringe plus Ihren Namen, Anschrift und Tel.-Nummer. Sie können auch eine SMS schicken mit dem Text IM WIN ringe **, Ihrem Namen und Ihrer Anschrift an die Nummer 32223 *** * 0,50 f pro Anruf aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz ** Bitte Groß- und Kleinschreibung beachten! *** 0,49 f / SMS; T-Mobile inkl. 0,12f Transportkosten pro SMS

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DER FILMTIPP

Der Liebe eine Sprache geben „Mit Siebzehn“ von André Téchiné „In blauer Sommernacht werd ich durch Idee, wenn Thomas bei ihnen einzieht: Felder gehn, / Und träumerisch ein Pri- Krankenhaus und Schule sind um’s Eck, ckeln spüren an den Zehn. / Ich werde hier kann er in Ruhe lernen – und die dann nicht sprechen, werde an nichts beiden Jungs, die sich immer wieder denken: / Doch wird die Liebe meine Seele ganz durchtränken; / Und ich werd gehn, wie ein Zigeuner, fort durchs Blau, / Durch die Natur, – so glücklich wie mit einer Frau.“ Als sein Mitschüler dieses Gedicht vorträgt, kann Thomas gar nicht anders, er muss Damien ein Bein stellen, ihn attackieren ... Auch wenn das Gedicht von Rimbaud ist: Damien ist ihm zu nah gekommen. Thomas kennt sich aus in der Geht’s ohne Verletzen?! Natur. Er wohnt in den Bergen, auf dem Bauernhof seiner Zieheltern, hat einen stundenlangen wüste Raufereien liefern, werden, wenn Schulweg, das Lernen fällt ihm schwer sie erst den Alltag teilen, hoffentlich … Damien dagegen wächst wohlbehü- Vernunft annehmen. Damien allerdings tet auf: Der Vater Elitesoldat, die Mutter erkennt, dass er sich verliebt hat, ja dass Ärztin, das Abitur am Ende dieses Schul- er Thomas körperlich begehrt. Aber wie jahrs wird er problemlos schaffen. soll er ihm das sagen? Als es ihm schließAls Thomas‘ Mutter ins Krankenhaus lich gelingt, setzt es wieder Hiebe … Da muss, hält es Damiens Mutter (großar- hat uns der ungemein dicht und präzise tig: Sandrine Kiberlain) für eine gute erzählte Film längst in seinen Bann ge-

schlagen. Ja, es geht in diesem Film um ein Coming-Out. Das auch. Viel faszinierender aber ist, wie es André Téchiné (73) und seiner Co-Autorin Céline Sciamma (38) gelingt, diesen einmaligen, unvergesslichen, schwebenden Zustand „mit 17“ zu beschreiben, an den wir uns alle lebenslang erinnern: An das Hin-und Hergerissensein im Umgang mit den Anderen, mit dem eigenen Ich, an all die Unsicherheiten, Sehnsüchte, das Begehren, die Angst vor Zurückweisung – innere Not, unverhofftes Glück, überwältigende Gefühle, Ich, Du, Erfahrungen, für die es noch keine Worte gibt ... „Man nimmt’s noch nicht ernst, das Leben, mit 17“ heißt es bei Rimbaud. Reine Körperlichkeit bestimmt diesen Film: Blicke. Gesten. Berührungen. Schmerz und Zärtlichkeit. Licht und Dunkel. Gerüche. Der warme Duft der Kühe. Die Hitze eines Sonnwendfeuers.

Die Eiseskälte eines Bergsees im Winter. Ein geteilter Joint. Ein erster Kuss. „L‘éducation sentimentale“ – ist ein großes französisches Narrativ. André Techiné und Céline Sciamma, die ja, mit „Tomboy“ und „Bande de filles“ selbst zwei großartige Filme über die Adoleszenz gedreht hat, kennen sich da bestens aus. Als Damien tiefste Verzweiflung erlebt, findet Tom die richtigen Worte: „Ich stehe zu Dir“. Und bricht den Bann: Damien kann und darf endlich seinem Schmerz, seiner Trauer, seinen Tränen freien Lauf lassen – in den Armen des geliebten Freundes. Eine Sprache für die eigenen Gefühle finden, Vertrauen in sich selbst und andere gewinnen … „Erwachsenwerden“ ist das falsche Wort. Die Fragen nach dem richtigen, dem selbstbestimmten Leben stellen sich, wie man es hier erleben kann, auch für die Erwachsenen immer wieder neu. „Mit Siebzehn“ ist ein außergewöhnlicher Film, unangestrengt formvollendet, voller Details, so empfindsam wie die Zeit, von der er handelt. Ein Meisterwerk. Hermann Barth

HEIMKINO

Alles zu seiner Zeit Dunkles Mittelalter, erotische Kunst und schlechtlaufende Mordaufträge Weniger mit Kitsch wie Marketa Lazarová (Bildstörung/Alive) von František Vláčil, kann kein Film über das Schicksal eines schönen jungen Mädchens im finsteren Mittelalter zu tun haben. Nach 50 Jahren ist der 1967 gedrehte „beste tschechische Film aller Zeiten“ (so wird er in seiner Heimat bezeichnet) nun im Heimkino angekommen. 159 Minuten lang reiht Regisseur Vláčil eindringliche und intensive Schwarz/ weiß-Bilder aneinander, die sich jeglichem Vergleich entziehen. Basierend auf einem Roman von Vladislav Vančura ist diese ergreifende, dunkle und poetische Geschichte einer Fehde zweier rivalisierender Räuberbanden zugleich eine wilde und episch bebilderte Parabel über den Kampf von Christenheit und Heidentum, von Mensch und Natur, von Liebe und Gewalt. Anstatt ein herkömmliches Historiendrama, wie meist üblich in der westlichen Welt in Zeiten des Kalten Krieges, zu erzählen, war Vláčil viel mehr daran interessiert, Form und Denkweise einer längst vergangenen Ära wieder zu erwecken – und das ist ihm

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auch mit Hilfe seiner unglaublichen Bildsprache gelungen. Ein Meisterwerk, für das man sich die Zeit nehmen sollte, um danach festzustellen, dass das westliche Genre-Kino damals oft bloß Strumpfhose mit Pfeil und Bogen war. „Du derfst ois und I derf nix“, schreit Gerti ihren Bruder Egon an, als dieser ihr verbietet zu heiraten. Nicht ganz ohne Grund: der erotomanische Maler Egon Schiele nahm sich zu seiner Zeit „künstlerische“ Freiheiten heraus, die schon Bald die Gesetzeshüter auf den Plan riefen. Egon Schiele (Alamode/ Alive) von Regisseur Dieter Berner ist ein erotischer

Kunstfilm, der es (nicht nur wegen der Dialektik) gekonnt vermeidet, in die Kitschfalle zu treten. Berner gelingt es mit seinem Hauptdarsteller Noah Saavedra (erste Rolle!) dem manischen Maler entblößter, junger Frauenkörper, ein Gesicht zu geben. Hin und her gerissen zwischen Modell, Muse und Geliebte haben es die Damen schwer – Schiele lebt „für das Bild“, das er mehr braucht wie jede Liebe. Dass manche seiner Bilder 1912 schon als pornografisch galten, wirft bis heute einen unzureichenden Blick auf das Werk des mit 28 Jahren verstorbenen Künstlers. Höchst sehenswert.

Schneider ist tagsüber Auftragskiller, abends liebender Vater zweier Kind und Ehemann einer ahnungslosen Frau. An seinem Geburtstag nimmt er nur zähneknirschend einen Auftrag von seinem Boss an, der zu erledigende Bax wäre außerdem ein Kindermörder, sagt der Boss. Bax ist aber ebenfalls ein Killer, angesetzt auf Schneider, der natürlich auch ein Kindermörder sei. Was nun kommt in Schneider vs. Bax (Edel) von dem holländischen Regisseur Alex van Warmerdam ist eine der schrägsten europäischen Krimikomödien seit „Brügge sehen... und sterben?“ und erinnert natürlich auch an die Werke der Coen-Brüder. Der bekiffte und bekokste Bax, der in einem einsamen Haus im Schilf wohnt und mehr an einen alternden Rockstar erinnert, als an einen Killer, hat Ärger mit seiner Geliebten und seiner depressiven Tochter, dann kommt noch sein pädophiler Vater mit seiner minderjährigen Freundin, die Enkelin bringt den Großvater um, die Geliebte kommt mit Schläger zurück „um ihre Sachen zu holen“ und schließlich lauert da auch noch Schneider, der natürlich auch einen Haufen Scheiße am Schuh hat, bis er endlich Bax gegenüber steht. Gelungene schwarzhumorige Unterhaltung, in tollen „Schilf“-Bildern. Rainer Germann

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2-WOCHEN PROGRAMM: 16.3. – 29.3.2017

FILMAUSWAHL

monopol-kino.de Schleißheimer Str. 127

arena-kino.de Hans-Sachs-Str. 7

12 / 27 und 80797 München 089 38888493 2 Hohenzollernplatz 53 / 59 / 154 Nordbad

80469 München 089 2603265 1 / 2 Fraunhofer Straße

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Neu: Lion (OmU)

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Neu: Mit Siebzehn

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Wilde Maus

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Die Frau im Mond

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Neu: Die rote Schildkröte

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Neu: Der Hund begraben Moonlight

Moonlight (OmU)

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Silence T2 - Trainspotting

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Fences

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La La Land (OmU) Manchester by the Sea (OmU) Der junge Karl Marx

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Hidden Figures (OmU)

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Elle

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Bob, der Streuner

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Arrival (OmU)

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Neu: Happy

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From Business to Being

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Mitt-DOKs: Jean Ziegler

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KINOBAR: + 1,50 Euro

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KINOTAGE

MONOPOL / ARENA

MONOPOL: Donnerstag ARENA: Montag und Dienstag (außer Feiertage und Ferien)

MONOPOL:

ARENA:

› 22.3. UM 19:00 UHR MITT-DOKS: “Jean Ziegler”.

› 26.3. UM 11:00 UHR NO LAND’S SONG (OmU). Zu Gast: Regisseur Ayat Najaﬁ.

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KINDERFILME

› 23.3. UM 21:00 UHR Preview: “Tiger Girl”. Zu Gast: Regisseur Jakob Lass.

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Mitt-DOKs: Neben den Gleisen OmU-Sneak

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SONDERVERANSTALTUNGEN

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Neu: Wenn der Vorhang fällt Neo Rauch Gefährten und Begleiter

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Mo – Do: 5,50 Euro für alle Gäste / Fr, Sa, So, Feiertag, Ferien: 6,50 Euro

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Neu: Bauer Unser

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No Land’s Song (OmU)

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Die Gabe zu Heilen

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Findet Dorie

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Mein Leben als Zucchini

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Bibi & Tina Tohuwabohu total

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Tiger Girl

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Madame Christine und ihre unerwarteten Gäste

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Paterson (OmU)