Raus aus München Nr. 1/2017

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SONDERVERÖFFENTLICHUNG

RAUS AUS MÜNCHEN REISEN · KULINARIK · WELLNESS · OUTDOOR


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RAUS AUS MÜNCHEN

Besser Bio – Bio basta? Wahrheiten und Trends rund um ein Wirtschaftswunder Zweistellige Wachstumsraten und kein Ende in Sicht. Während allerorten wirtschaftliche Einbrüche lauthals bejammert werden – die Ökobranche boomt. Zeitgeist, Mode oder doch so etwas wie der tiefsitzende, existenzielle Überlebenswille? Nach wie vor scheiden sich an dem Thema die Geister. Die Gegner bewaffnen sich weiterhin mit den Skandalnachrichten um die ewige Biolüge und das Lager der Befürworter kann sich nicht so recht entscheiden, ob es um die eigene Gesundheit geht oder doch vielleicht auch um Verantwortung. Wir haben uns mal wieder umgesehen an der Front : Chiemgauhof Locking: Von Weitem wie das überdimensionale Riesenleintuch aus der TV-Waschmittelwerbung, flatternd über sattem Grün –tatsächlich sind es Hunderte schneeweißer Einzeltupferl, die munter gackernd hinauf auf den Hügel tippeln. Hier in Amerang, rund 70 Kilometer östlich von München zwischen Wasserburg und Chiemsee dürfen Scharen junger Gockerl und Hühner, was ihren Artgenossen in der industriellen Mast bzw. in den Legebatterien auch nicht annähernd vergönnt ist. Artgerecht leben auf großzügigen, naturbelassenen Freiflächen und in geräumigen Stallungen. Die bittere Realität der modernen Massenhaltung sieht bekanntlich deutlich anders aus: Seit Ende der 50er Jahre werden Hühner strikt getrennt entweder als Fleisch- oder als Eierlieferanten gezüchtet. 95 Prozent sind inzwischen solche Inzucht-Tiere (Hybriden), selbst unfruchtbar, mit schmerzenden Skelettdeformationen und vielen weiteren Qualzucht-Erkrankungen. Aber fünf statt 20 Wochen bis zum Schlachtgewicht ist halt nur eines der schlagenden wirtschaftlichen Argumente. Die routinemäßige Vergasung bzw. das Schreddern von mehr als 40 Millionen frisch geschlüpfter männlicher Küken dürfte allerdings sogar abgebrühten Dickhäutern zusetzen. Ein neuer Trend deshalb in den Reihen der Biobetriebe – die Zweinutzungshuhnhaltung. Ok, ziemlich gespreizter Begriff und eigentlich eine Rückkehr zur ursprünglichen Hühnerhaltung im kleineren Rahmen, die eben Eier und Fleisch gleicherma-

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ßen liefert. Florian Richters rund 900 Les Bleus –Hähne (eine französische Rasse, die mit den so typisch blauen Füßen) erreichen ihr Endgewicht von ca. zwei Kilo –ganz natürlich –erst nach 20 Wochen und eignen sich dann mit

turkost“, „nachhaltig“ oder „aus der Region“ u.ä. sind die Begriffe Bio und Öko in der EU seit 2008 gesetzlich definiert und geschützt: Aus ökologisch kontrolliertem Anbau und u.a. ohne chemische Zusätze oder gentechnische

levante, regionale und soziale Aspekte zum Tragen. Zertifiziert und regelmäßig überwacht werden Erzeuger, der Handel und auch Gastrobetriebe übrigens generell von unabhängigen privaten Unternehmen wie der Abcert AG oder Lacon GmbH, die dann auch die allseits bekannten Quasi-Bio-TÜVPlaketten vergeben (z.B. DE-ÖKO-006). Die Ziffer bezeichnet übrigens immer das zertifizierende Institut. www.abcert.de www.bioland.de www.biokreis.de www.demeter.de www.naturland.de

Das Bayerische Bio-Label

Ökologisch einwandfrei – das neue Bayerische Biosiegel ihrem langsam angesetzten, saftigen Fleisch hervorragend zum Braten. Die Eier der „Blauen“ haben auffallend große Dotter und sind besonders aromatisch, die Hennen werden als Suppenhühner vermarktet. Im sympathischen Familienbetrieb der Richters gibt es außerdem Schweinefleisch und Wurstwaren (von Hallischen Säuen), Kartoffeln und Gelbe Rüben (eine alte Sorte) – alles ab Hof und in ausgewählten Bio-Märkten. Und zurecht – wie wir meinen – stellen sich Florian Richter und seine Blauen dem harten Wettkampf bei der Suche nach den besten Bioprodukten Bayerns (s.u.). www.chiemgauhof-locking.de Bio in Deutschland und Europa: Für die ökologisch einwandfreie Qualität dieser Produkte und artgerechte Haltung garantiert auch hier das grüne Naturland-Siegel.Naturland ist neben Demeter, Bioland und Biokreis einer unserer bedeutendsten Öko-Anbauverbände, deren bayerische Vertretungen die deutschlandweit mit Abstand strengsten Prüf- und Zulassungskriterien ansetzen. Im Gegensatz zu „Na-

Veränderungen sollen sie produziert sein und tierische Produkte aus artgerechter Haltung. Soweit der Gesetzesrahmen, für den das grüne rechteckige EU-Bio-Siegel (Euroblatt seit 2012) einsteht. Doch auch Importprodukte aus Nicht-EU-Ländern, deren biologische Herstellung sich nicht lückenlos zurückverfolgen lässt, können sich dahinter verstecken. Ebenso müssen Eigenmarken von Supermärkten (z.B. Gut Bio von Aldi) lediglich diese EU-Norm erfüllen und erst recht nicht zwangsläufig regionalen Ursprungs sein. Ein ähnliches Sicherheitslevel verspricht das wohl bekannteste nationale sechseckige Bio-Siegel (seit 2001), derzeit auf immerhin 75.743 Produkten von 4.828 Unternehmen in Deutschland (Stand 30.11.16). www.oekoland-bayern.de www.oekolandbau.de Ganz anders die Situation bei den vier großen Verbänden (s.o.), die wesentlich enger gefasste Maßstäbe ansetzen und bis zu 80 unterschiedliche Kontrollstandards prüfen. Hier kommen auch klima- und umweltschutzre-

Bei uns agieren Bioland und Co unter dem Dach der Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ). Dieses Team der LVÖ mit Sitz in Pasing ist es auch, das sich u.a. auf Bundes- und EU-Ebene für gerechte Preise und Konditionen für die inzwischen immerhin mehr als 8.000 hiesigen Ökoproduzenten (vergl.1986 800, 2015 7.300) einsetzt. Und Bayern kann sich durchaus sehen lassen: Über ein Drittel aller Bio-Höfe Deutschlands stehen hier, derzeit eine Fläche von mehr als 250 000 Hektar. Zudem rund 3.000 Öko-Verarbeitungs- bzw. Handelsunternehmen und alleine in den letzten beiden Jahren haben 1.500 weitere Betriebe auf ökologischen Landbau umgestellt. So gesehen erscheint die BioRegio Bayern 2020 – ein kühnes Programm (2013 verabschiedet), das u.a. eine Verdopplung der Gesamtökoproduktion bis 2020 vorsieht –tatsächlich realisierbar. Einen weiteren starken Impuls erfuhr die Bewegung mit der Einführung eines eigenen Bayerischen BioSiegels im Herbst 2015. Das hellblaue liegende Ei mit dem prominenten bio-Schriftzug im Oval brachte der LVÖ innerhalb kurzer Zeit 50 Lizenznehmer und mehr als 500 Produkte. Die Ausrichtung an den hohen Standards der hiesigen Verbände – deutlich über dem gesetzlichen Niveau – und der Aspekt der Regionalität waren die tragenden Motive für die Entwicklung des neuen


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Labels. Diese hohe Weihe der LVÖ und der Bayerischen Regierung setzt u.v.a. voraus, dass alle Rohstoffe, alle Schritte deren Erzeugung und Verarbeitung ausschließlich aus Bayern sind bzw. dort stattfinden und der Betrieb komplett nach den Ökovorgaben umgestellt wurde. www.lvoe.de Ökologische Wertschöpfungsketten: Letztendlich ist es das Ziel, für ein Produkt einen nachweislich lückenlos einwandfrei- Urlaub mit Bioqualität – en Weg vom Acker auf den Chesa Valisa KLEINWALSERTAL Teller zu garantieren und einfach ausgedrückt: Eher suboptimal, wenn das rein ökologisch nur einem ganzheitlichen, bereichsaufgezogene Schwein in seiner Heimat- übergreifenden Ansatz folgen, der Reregion keinen Abnehmer findet und gionalität, Nachhaltigkeit, CO2-Fussdeshalb eine quälende und emissions- abdruck, Umwelt- und Tierschutz sowie reiche Reise quer durch die Republik Fairness und Sozialverträglichkeit mit antreten muss. Erforderlich sind des- einbindet. halb eine bedarfsgerechte Produktion Ökomodellregionen – ein weiteund sinnvolle Absatz- bzw. Vertriebsstrukturen vor Ort. Auf Sicht kann die res Projekt der BioRegio Bayern 2020: Entscheidung für den verantwortungs- Nach so viel Theorie ist natürlich auch vollen ökologischen Landbau ohnehin Umsetzung gefragt und ebenfalls be-

reits seit 2013 können sich jetzt einzelne Landstriche („Gemeindeverbünde“) zur Teilnahme melden. Aufgabe ist die Realisierung eines durchweg ökologisch einwandfreien Erzeuger-Vermarkter-Verbraucher-Kreislaufs quasi im Kleinen. Ansporn und Deadline auch hierfür die magische 2020. Selbstverständlich gilt es, auch Freizeitinstitutionen, wie z.B. Outdoorveranstalter, Restaurants und Hotels mit einzubinden. Neben Landschaftspflege, Ressourcenschutz, Energiemanagement u.v.m., steht eben auch die Integration des Tourismus auf dem Hausaufgabenzettel der frischgebackenen Vorzeigeregionen. Inzwischen sind es bayernweit 12 Wettstreiter, der kleinste mit nur 6.000 Einwohnern und gerade mal zwei Gemeinden ist das Isental (nähe Erding), im Süden z.B. das Miesbacher Oberland mit seinen 17 Mitgliedern oder die Steinwald-Allianz in der Oberpfalz. www.oekomodellregionen.bayern

Aus der Region für die Region – Waginger See Ökomodellregion der ersten Stunde, attraktive Ausflugs- und Urlaubsdestination und ein gelungenes Beispiel für die ersten Erfolge: Waginger See – Rupertiwinkel, gleich hinterm Chiemsee und nur rund 90 Kilometer von München entfernt. Besonders fällt hier auf, dass nicht nur die Vernetzung der ambitionierten Öko-Produzenten untereinander, die Einbindung der konventionellen Landwirtschaft und der Verbraucher bereits gut gelungen ist, auch das Team der örtlichen Touristinfo integriert und fördert die Initiativen der grünen Kollegen mit viel Engagement. Die deutliche Positionierung Richtung „Genussregion“ hilft, die qualitätsorientierte Gastronomie profitiert von den regionalen Herstellern und umgekehrt. z.B. bei den Genusswochen im Herbst oder beim Kulinarischen Kalender über das ganze Jahr. Und demnächst gibt es sogar eine BioGenuss-Radltour. Ein besonders charmantes Bio-Aushängeschild für die Re-

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gion ist das Flaschlbrot: Ob dekoratives Mitbringsel oder innovativer Einsatz im Sinn der Sache, die optisch ästhetische und appetitlich geschichtete BioBackmischung in der Flasche beschert in jedem Fall den schnellen Erfolg auch für den ungeübten Bäcker. Mischung aus der Flasche mit Wasser aufgießen, in den Ofen und nach ca. 50 Minuten ist das selbstgebackene Brot fertig. Die Flascherl gibt’s für verschiedene Rezepte, die knusprigen Boarischen Hanfweckerl sind sogar gemeldet zum Wettbewerb der besten bayerischen Bioprodukte s.u. www.flaschlbrot.de www.waging-am-see.de

Bioprodukte mit Aufstiegschancen Die besten bayerischen Bioprodukte: Absolutes Highlight der Branche ist auch heuer wieder die Prämierung der besten bayerischen Bioprodukte im Januar (21.1.) anlässlich der Grünen Woche in Berlin (20. bis 29.1.). Initiiert 2012 von der LVÖ, sind unsere Biohersteller und -verarbeiter aufgerufen, sich mit bis zu drei Produkten zu beteiligen. Entschieden wird jeweils über Anteil

der regionalen Zutaten, Geschmack, Qualität, Verpackung, Marketing und Innovation, Umwelt- und Naturschutz sowie das soziale Engagement der Unternehmen. Es gibt je drei Auszeichnungen in den Kategorien Gold, Silber, Bronze und einen Innovationspreis. 35 Betriebe mit insgesamt 55 Produkten sind aktuell gemeldet und die Palette 2017 ist vielseitiger den je. Quittenlamm, PowerGräser, Hanfkornweckerl ... hier ein paar Pflanze und Öl – Biohanf CHIEMGAUKORN konkrete Beispiele: Chiemgaukorn –ein Naturland-Betrieb und bereits alte Bekannte. 2015 wurde der „Bayerische Reis“ (poliertes Getreide) von Julia Reimann und Stefan Schmutz immerhin mit Gold ausgezeichnet. Ihren Hof in Weiding bei Trostberg (Landkreis Traunstein) bewirtschaften die beiden Agraringenieure nach dem Motto „Vielfalt bewahren“ und widmen sich u.a. auch sehr erfolgreich dem Anbau von alten Kulturpflanzen: Leindotter, Leinsamen, Hanf, Emmer, Ein-

korn, Braugerste und Buchweizen. Die Ernte wird direkt auf dem Hof zu natürlichen Lebensmitteln wie wertvollen Ölen, Nudeln, Mehl u.v.m. verarbeitet. Zum Wettbewerb heuer gemeldet ist der Chiemgauer Knuspertaler „Gemüsegarten“ aus geschrotetem Buchweizen und getrocknetem Gemüse. Der Bio-Hof gehört zu den ganz wenigen Betrieben in Deutschland, die in einem bodenschonenden Fruchtfolgesystem auch Linsen anbauen. Verkauf im Hof-

laden (Freitag 14 bis 18.00), online oder in Naturkostläden und Bio-Supermärkten. Auch Geschenkgutscheine ab 10 Euro. www.chiemgaukorn.de Andechser Molkerei: Die Milch macht’s. Hofft zumindest die Andechser Molkerei Scheitz und schickt ihren Bio-Joghurt natur (3,7 % Fett) ins Rennen. Respekt und Verantwortung gegenüber Mensch und Natur gehören ebenso zur Unternehmensphilosophie wie der Wunsch, bäuerliche Strukturen zu erhalten und einen aktiven Beitrag für eine saubere Umwelt zu leisten. Seit 1994 haben auch Ziegenmilchspezialitäten einen festen Platz im Sortiment. Heute liefern rund 600 Bio-Bauern ihre Milch an die Molkerei und allein acht Millionen Liter Ziegenmilch werden hier jährlich verarbeitet. Neben den Klassikern Milch und Joghurt gibt es inzwischen auch verschiedene Ziegenkäsesorten und – butter. www.andechser-natur.de

VERLOSUNG

Genussvoll heilen –

Bio Milchprodukte von Stuten und Ziegen Milch ist nicht gleich Milch! Bereits seit über 3000 Jahren als hochwertige Heilmittel bekannt, haben auch moderne wissenschaftliche Studien die therapeutische Wirkung von Ziegen- und Stutenmilch bestätigt. Besonders unterstützend für das Immunsystem, bei Darm- und Hautkrankheiten u.v.m. Die Naturkäserei St. Georg (ein Betrieb der St. Leonhards Quelle) bietet Bioland zertifizierte Milchprodukte von Pferden-und Ziegen: Weichkäse, Molke, Milch – alles auch online erhältlich und Milch und Molke auch in praktischer Pulverform. Die Tiere wachsen nach strengen Ökokriterien auf den Höfen des Familienbetriebes im Chiemgau auf und die Fohlen dürfen sich natürlich erst satttrinken, bevor die Milch verarbeitet wird. Zu gewinnen gibt es Probierpakete der Käserei mit u.a. wertvoller, gefriergetrockneter Stutenmilch – alles in einer kleinen Kühltasche. www.naturkaeserei-st-georg.de

5 PROBIERPAKETE FÜR in-münchen-LESER! Mit Bioprodukten der Naturkäserei St. Georg, gesamt 300 €

Rufen Sie bis Montag, 16.1., unter der Tel.-Nr.: 01378 - 801412* an und nennen Sie das Stichwort georg plus Ihren Namen, Anschrift und Tel.-Nummer. Sie können auch eine SMS schicken mit dem Text IM WIN georg**, Ihrem Namen und Ihrer Anschrift an die Nummer 32223 *** * 0,50 f pro Anruf aus dem dt. Festnetz, ggf. abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz ** Bitte Groß- und Kleinschreibung beachten! *** 0,49 f / SMS; T-Mobile inkl. 0,12 f Transportkosten pro SMS

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Volle Pulle Eiweiß – Pumperlgsund: Während Fleisch, Getreide- und Milchprodukte ja die Klassikerschiene der Branche bedienen, hat es in den letzten Jahren auch immer mehr Convenience Food auf die Siegertreppchen geschafft. 2016 z.B. die Gockel-Bolognese vom Demeter-Betrieb Schubert. Ganz neu ist das Auftauchen von recht modernen Kreationen, die man durchaus der Lifestyle-Fraktion zuordnen könnte z.B. auch Superfood wie Bio PowerGräser u.ä.

den Sudhäusern des benachbarten Riedenburger Brauhauses: Selbst die älteste Bio-Brauerei Bayerns (seit 1994) und 2016 Silber-Gewinner mit seinem Dolden Dark Porter, wandert dort umgekehrt nur Getreide von den Feldern des Klosters in die Produktion. Vorbildlich ganz im Sinne einer regionalen, nachhaltigen Kreislaufwirtschaft! Als eine der touristischen Topregionen in Bayern zählt das Altmühltal mit rund 100 Kilometern Entfernung zu den typischen Tageszielen, für Ruhesuchende hält das Gästehaus des Klosters auch Übernachtungsmöglichkeiten bereit (ab 20 Euro). Außerdem regelmäßige Veranstaltungen: z.B. Kloster BioBrunch im historischen Gewölbekeller, 22.1. (10.30 bis 13.30), 27.50 Euro, Maibock-Fest 29.4. und 1.5., 11 bis 18.00, Öko-Markttage 24. und 25.6., 10 bis 18.00, Erntedank 23. und 24.9., 10 bis 18.00, Adventsmarkt, erstes und zweites Adventswochenende, 11 bis 19.00. Bioprodukte im Klosterhofladen oder online. www.kloster-plankstetten.de www.riedenburger.de

erzeugen. Jedes Haus ist einzigartig, maßgeschneidert auf die Besonderheiten einer Region. Allen gemeinsam ist die konsequente Einhaltung der Leitlinien: Nachhaltiges Wirtschaften, regionaler Einkauf, umweltfreundliche Energie- und Abfallkreisläufe. Soll heißen, im Einklang mit der Natur sinnvoll wirtschaften, regionale Kreisläufestärken und vor Ort faire Wertschöp-

geteilt: Urlaub, Familie, Wellness, Gesundheit, Tagung, Geschäftsreise sowie Hochzeit & Feiern. Wobei viele Betriebe in mehreren Gruppen vertreten sind. Hier einige Vertreter ... Gut Sonnenhausen – Glonn: Im historischen Bauernhaus von 1830 scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Der Hof, 30 Kilometer östlich von

Die Münchner Firma Pumperlgsund schickt allerdings den eindeutig ausgefallensten Bewerber 2017 an die Front: Good Eggwhites,flüssiges Eiklar von 16 Eiern pro Fläschchen in 100 Prozent Bioqualität und durch Thermobehandlung ungekühlt vier Monate haltbar. Proteinreich, kalorienarm und vielseitig verwendbar – Sportler und Ernährungsbewusste wird’s freuen. Der neue Diätfreund ist Biokreis zertifiziert, für die Herstellung werden ausschließlich die rund 10 Prozent Randsortiment (Bioeier, die z.B. Größen- oder Farbabweichungen aufweisen) verwendet. Online oder im Fachhandel, 500ml ca. 10 Euro. www.pumperlgsund-bio.de

Unterkünfte mit grünem Herz

Edle Bioherberge – Schlossgut Oberambach STARNBERGER SEE

Kloster Plankstetten: Mit seiner 20jährigen Ökokarriere gibt sich die Benediktinerabtei Plankstetten bei Berching (Altmühltal) eher geerdet. Zwar aktuell nicht zum Wettbewerb gemeldet, hat der Klosterschinken 2015 immerhin in Berlin Silber gewonnen – u.a. weil völlig ohne Phosphate und Nitritpökelsalz! Das „grüne“ Klostergut hat allerdings noch weit mehr zu bieten. Und vieles durchaus weltlich. Eine Bioland zertifizierte Landwirtschaft mit Ackerbau, Rinder-, Schweine- und Schafhaltung, mit Metzgerei, Gärtnerei und Bäckerei. Und natürlich auch einem Brotzeitstüberl mit Biergarten und frisch zubereiteten regionalen Speisen nebst Klosterbier. Natürlich Bio-Bier aus

Die Bio Hotels: Stetig nachhaltiger und Vorreiter der Ökobewegung für die Hotellerie. Die Erfolgsgeschichte der 2001 gegründeten Bio Hotels (Sitz in Nassereith, Tirol) ist beeindruckend: Inzwischen fast 100 Betriebe mit immerhin 4.500 Betten in sieben Ländern. Dazu fast 9.000 Hektar Bio-Landwirtschaft und insgesamt 1.500 Kooperationspartner (z.B. Bioland) und weiterverarbeitende Unternehmen. Die Kooperation setzt im sanften Tourismus imposante Zahlenmarken. So konnte der CO2Fußabdruck jedes Gastes seit 2011 um 20 Prozent auf 11.46 kg pro Nacht gesenkt werden und 200 Einfamilienhäuser könnten mit dem Strom versorgt werden, den die Mitglieder gemeinsam

fungsketten fördern. Aus Küche und Keller kommen ausschließlich biozertifizierte Lebensmittel und Getränke auf den Tisch, überall gibt es mindestens ein vegetarisches Menü, über 30 Häuser haben ein veganes Speiseangebot. Und seit 2010 sind Shampoos, Seifen, Öle etc. nur noch von geprüften Naturkosmetikherstellern. Längst schon selbstverständlich: Naturholzmöbel, Textilien aus Biobaumwolle und der Verzicht auf schädliche Lacke. Um den Gästen die Qual der Wahl bei der Suche nach dem idealen Urlaubsplatz zu erleichtern, sind alle Bio Hotels in sieben verschiedene Kompetenzgruppen ein-

München, beherbergt heute ein BioHotel unter der Regie von Ökolegende Georg Schweisfurth. Höchste Qualitätsansprüche, eigene Landwirtschaft, eigene Viehzucht. Was hier auf dem Teller landet, stammt aus eigener Produktion oder von Bauern aus einem Umkreis von maximal 30 Kilometern. Unser Tipp: Der beswingte Schwarz-WeißBall am 21.1. (ab 19.00) in der historischen Reithalle mit dem Odeon-Tanzorchester. Genuss und Glamour, musikalisch untermalt vom Sound der legendären 1920er Jahre. Showeinlagen lassen das überschäumende Lebensgefühl der „Roaring Twenties“ wieder le-


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bendig werden. Dresscode: elegante Abendkleidung. Tanzkarten für den Ball: 60 Euro (mit Mitternachtssnack) und 89 Euro (DreiGang-Bio-Menü, Mitternachtssnack). Hier bietet sich eine Kombi mit dem Konzert mit Veronika Harcsa und Balint Gyemant an am 22.1. Karten für die regelmäßigen Konzerte kosten 22 Euro, zudem wird es 2017 auch wieder die beliebten Kochstallabende geben. www.sonnenhausen.de www.biohotels.info Schlossgut Oberambach: Ein echtes Postkartenidyll in privilegierter Alleinlage oberhalb des Starnberger Sees, zwischen Münsing und Seeshaupt, umgeben von über 50 Hektar Wald und Wiesen. Freier Blick auf den See und die Alpenkette – mit 100 Prozent Bioküche, elektrosmogfreien Zimmern und Green Wellness im Vitalzentrum mit Ayurveda und AntiStressmassage u.v.m. Vormerken für die Biergarten-Saison: Der Kraft-Biergarten mit Haderner Biobier. Dazu finden sich auf der Speisekarte auch die passenden regionalen Schmankerl mit Zutaten aus ökologischem Anbau. LastMinute Angebot für 6.1., 13.1., 20.1., 23.1. und 27.1.: Drei Übernachtungen inkl. Vital-Frühstück und vielen Extras ab 195 Euro. www.schlossgut.de www.biohotels.info

• Regionale & internationale Küche tägl. 8.00 bis 23.00 h

• Große Auswahl an hausgemachten Kuchen und Torten

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mäßig Bio-Weinverkostungen. Drei Übernachtungen mit Wellnessgutschein (Wert 90 Euro) ab 390 Euro. www.holzleiten.at www.biohotels.info Neu seit Dezember 2016 – Hotel Bergzeit im Tannheimer Tal. Keine Hektik, kein Stress – recht ruhig geht’s zu auf dem rund 1.100 Meter hohen Talgrund in den Allgäuer Bergen, der mit rund 150 Ki-lometern Entfernung via Oberjoch bzw. Füssen problemlos zu erreichen ist. Unvergessliche Momente in der Tiroler Bergwelt, entspannte Auszeiten bei alpiner Wellness, umgeben von natürlichen Wohnwelten. „Weiße Wochen“ vom 8. bis 14.1. mit preisgünstigem Vier=Drei-Angebot: Ab 330 Euro im Naturzimmer Landidyll. www.biohotel-bergzeit.at www.biohotels.info

Bio im Kleinwalsertal: Mal Hand aufs Herz, wer weiß schon genau, wo das Kleinwalsertal liegt? Geschweige denn, wie es sich hier mit den doch recht komplizierten Grenzverläufen verhält? Auch wenn diese geographische Sackgasse politisch zu Österreich gehört (Vorarlberg), zugänglich ist sie ausschließlich über Oberstdorf im Allgäu. Und nur rund 180 Kilometer entfernt, eröffnet diese kleine Enklave doch recht lebendige Einblicke in die uralte Alpenkultur der hier ansässigen Hotel Eggensberger – schweizstämmigen Walser. Füssen: Familiengeführte Die Gipfel ringsum wie z.B. Vier-Sterne an der Allgäuer der Hohe Ifen (2.230m) oder Riviera mit Südhang-Sonnen- Erstaunliche Vielfalt – die Kanzelwand (2.058m) siglage über dem Hopfensee. Bayerische nalisieren natürlich hervorraHighlights der Eggensberger BIOPRODUKTE gende Alpinskimöglichkeiten Wellness-Welt sind Anwen– besonders auch durch den dungen mit Allgäuer WiesenAnschluss an den benachbarheu und Milchprodukten vom familieneige- ten Allgäuer Skizirkus (Das Höchste). Mit seinen Bioland-Bauernhof, der auch die Zutaten nen Hochtallagen von rund 1.000 bis 1.200 für die Genießer-Küche liefert. Wer umwelt- Metern ist die Region jedoch besonders gefreundlich mit der Bahn anreist, bekommt üb- schätzt wegen ihrer weitläufigen Loipen und rigens den Taxi-Transfer zum Hotel gratis. Das Winterwanderwege – auch perfekt mit Frühlings-Fit-Paket mit fünf Übernachtungen Schneeschuhen zu gehen. und wohltuenden Behandlungen ab 665 Euro. Chesa Valisa –Hirschegg : Im Naturhotel www.eggensberger.de www.biohotels.info Chesa Valisa (Walser Haus) auf 1.200 Metern, ökozertifiziert und ebenfalls Mitglied der Bio Wellnesshotel Holzleiten–Obsteig: Jung, frech und natürlich. Das Vier-Sterne- Hotel Kooperation (s.o.), wird der bewusste Haus im Herzen Tirols ist erfrischend anders. Umgang mit der Umwelt nicht nur in der Am Mieminger Plateau (nähe Innsbruck) auf Küche gelebt. Auch in der Architektur treffen 1.100 Meter Höhe inmitten des größten Moderne und Tradition auf Nachhaltigkeit und Lärchenschutzgebiets Europas lebt die junge ökologische Materialien. Vorarlberger HolzHoteliers-Familie Wilhelm ihren Traum von bauweise, kombiniert mit traditioneller BauGenuss und Gastfreundschaft im Einklang mit biologie –Lehmwände, Vollholz-Parkett der Natur – immer rund um das Thema böden, metallfreie Betten und Bio-Bettwäsche „Lärchenholz“. In den 41 Zimmern und Suiten, garantieren Urlaubstage auf den beruhigenbei den Möbeln und im Spa ist die Lärche den Kissen eines reinen Ökogewissens. allgegenwärtig. Die Küche bietet kulinarische Die hauseigene Photovoltaik und die AnbinSpezialitäten und Fünf-Gang-Menüs mit dung an das Biomasse Heizkraftwerk lassen Einflüssen der Fünf-Elemente-Lehre. Regel- das neue Chalet nahezu CO2-neutral dastehen.


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Aktuelles Angebot (gültig 8.1. bis 11.4.): München-Special, drei Übernachtungen in der Juniorsuite „Ifen Komfort“ mit Bio-Vitalpension, Nutzung des Alpin Spa und Tiefgaragenstellplatz, 399 Euro, begrenzte Verfügbarkeit. www.naturhotel.at www.biohotels.info Oswalda Hus – Riezlern: „S Oswalda Hus isch mis dahei ...“ erklärt Joachim Müller, der Chef des Natur-Lebens-Hotels in Riezlern (im Nachbarort) sein Credo. Etwas kehlig klingt er der hiesige Dialekt und natürlich nicht ohne den so typisch eidgenössischen Charme. Müller führt auch selbst Regie in der Küche und die Ergebnisse auf den Tellern können sich sehen lassen. Das VierSterne Motto des Hauses: Gesund Genießen mit ehrlicher Bio-Küche, Wohlfühlen mit Ruhe und Stil. Kein Problem in den behaglichen Zimmern, Suiten und Luxus-Apartements, ausgestattet mit heimischem Holz, Stein aus dem Tal und weichen, kuscheligen Materialien in erdigen, warmen Farben. Das gesamte Haus wird mit eigenem Quellwasser versorgt. So wird selbst das Duschen zu einem Erlebnis der besonderen Art. Durch den 45.000 Quadratmeter großen Hotelpark führt ein Natur-Lebens-

tungen inkl. Bio-Halbpension, Klangmassage, romantischer Pferdeschlittenfahrt u.v.m. ab 995 Euro. www.oswalda-hus.at Laura Amadi/Ingeborg Pils

Raus aus München aktuell

Harmonie für Körper und Seele – Biohotel Oswalda Hus KLEINWALSERTAL Pfad, ein 1.2 Kilometer langer Naturwanderweg, der alle Sinne anspricht. Das hoteleigene Klang-Energie-Centrum bietet Klangtherapie und energetische Behandlungen an, zur Neubelebung und Aktivierung der Selbstheilungskräfte. Sich einfach in die Welt der

Klänge entführen lassen, mit sich und der Welt wieder ins Gleichgewicht kommen – ideal für alle, die tagtäglich mit Zeitnot und Reizüberflutung zu kämpfen haben. Unser Tipp: die ganzheitliche Gesundheitswoche „Onanand & Mitanand“ (15. bis 22.1.), sieben Übernach-

Kulturzentrum Gasteig – ermäßigt für DAV-Mitglieder: Alpine Highlights –hochkarätige Vortragsreihe, veranstaltet vom Deutschen Alpenverein (Sektion München & Oberland) im Kulturzentrum Gasteig, Start 19.30. Nächster Termin: 18.1. mit Ralf Gantzhorn zu „Himmelsleitern – Große Grate der Alpen“, ein Bilderrausch auf allerhöchstem Niveau. Ab 15, für Nichtmitglieder ab 17 Euro. www.davplus.de/alpine-highlights PowerTagesfahrten: Der Dauerbrenner in die schönsten Skigebiete der Alpen. Kurzfristig buchbar zum günstigen Komplettpreis, jeden Samstag und Sonntag. Immer ab ZOB, Arnulfstraße. Start 7.1. für 69 Euro nach Mayrhofen (6.30), am 8.1. für 65 Euro nach Seefeld um 7.00. Das aktuelle Programm online: www.powertagesfahrten.com

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