SONDERVERÖFFENTLICHUNG
RAUS AUS MÜNCHEN REISEN · KULINARIK · WELLNESS · OUTDOOR
Redaktion_0517_Redaktionsseiten 27.02.2017 12:31 Seite 23
RAUS AUS MÜNCHEN
Sonnenplatzerl Von der alljährlichen Jagd auf den Frühling Tauwetter hat ihr grade böse zugesetzt der unverhofften weißen Pracht auf unseren stadtnahen Hausbergen und damit die Alpinskifahrer vorläufig wieder abgedrängt in die höheren Lagen auf gut über 2.000 Meter. Doch auch die mittleren, unspektakulären Gipfel halten um diese Jahreszeit oft einen unwiderstehlichen Joker im Ärmel: Sonne! Während sich unter 1.000 Metern nicht selten hartnäckige Wolkenschichten oder Hochnebel festsetzen, erlebt man jenseits dieser Grenze oft sein kleines strahlendes Wunder mit glitzernd weißen Schneeflächen, extremer Fernsicht und ganz wunderbaren Platzerln im Liegestuhl am Berggasthof. Am besten morgens die Webcams abrufen und spontan entscheiden – mit dem Klick zur Sonne quasi. Aber bitte immer feste Schuhe, die Wege sind manchmal vereist oder matschig und nachmittags sinken die Temperaturen rapide. Wer ein paar Tage oder mehr für die Suche nach der Märzsonne hat, ist jenseits des Brenners gut aufgehoben. Sonnenbalkon überm Eisacktal: Südtirol – immer etwas eher, etwas länger, etwas mehr. Die deutlich höhere Anzahl an Sonnenstunden ist sicher einer der Gründe, warum wir diesen Landstrich so sehr ins Herz geschlossen haben. Derzeit sind sie noch weiß die so typischen sonnenverwöhnten Hochplateaus der Felthurner, Barbianer oder Seiser Alm, während sich unten in Klausen oder Bozen schon vorsichtig die mediterrane Italianità breit macht. Auch die Gemeinde Villanders ist so ein Sonnenbalkon, großzügig verteilt auf 500 bis 1.800 Metern am Villanderer Berg (2.500m), keine 10 Minuten von Klausen. Generell geht es hier etwas gemächlicher zu und die touristischen Schwerpunkte liegen deutlich verschoben Richtung Winter- und Schneeschuhwandern, Tourengehen und Langlaufen. Alpinskifahrer finden jedoch hochkarätige Gebiete nicht weit entfernt und mit dem kostenlosen Shuttle problemlos zu erreichen: z.B. Plose (25km), Gröden (39km) oder die Sella Ronda mit 37 Kilometern. In Villanders empfiehlt sich das Granpanorama Hotel Stephanshof (880m), ein Vier-SterneWellnesshaus, das bizarre Felsenkino der Dolomiten tatsächlich von jedem Zimmer aus unverbaut präsent. Ein sympathischer Familienbetrieb mit großzügigem Poolund Wellnessbereich, überdurchschnittlicher Küche und Mitglied der „Weinfühligen Vinumhotels“. Den Vier-Nächte Wellness Kurzurlaub gibt es hier für ab 299 Euro (bis 2.4.) mit ¾ Verwöhnpension, Wellness und Sauna, Skishuttle-Bus u.v.m. Außerdem täglich geführte SchneeschuhWanderung und ganz neu: Die Klausen-
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Oben Schnee – Villandrer Alm (500 bis 1.800m, bei KLAUSEN) ... Card Alps&Wine mit kostenloser Nutzung der Öffentlichen in ganz Südtirol, Weingutbesichtigungen, Eintritte in Museen u.v.m. Oder „Winter-Romantik“, Grundangebot wie die Pauschale s.o., allerdings für fünf Nächte, davon eine in der Villanderer Alm, einer urigen Berghütte auf 2.000 Metern. Schneeschuhe gibt es kostenlos zu leihen. www.stephanshof.com
tion befindet sich 50 Meter über der Bergstation der Alpspitzbahn und ist kostenlos begehbar. Schön in die Sonne blinzeln lässt es sich im Restaurant gleich nebenan. Bahnbetrieb 8.30 bis 17.00, Tageskarte 28 Euro (s.auch Garmisch Classic). www.alpspitze.org Geführte Wanderungen und Schneeschuhtouren mit Einkehr gibt’s beim Gesundheitseck: Je nach Witterung dreimal Garmisch-Partenkirchen – Eckbauwöchentlich, ca. 20 Euro. Schneeschuhe er (85km):Es muss ja nicht immer die auch zu leihen. www.gapa.de Zugspitze sein! Der Eckbauer (1.237m) z.B. ist einer der kleineren sympathischen Kranzberg und Ederkanzel – MitBerge in der Region. Die 15minütige tenwald (ca. 100km): Der Kranzberg Fahrt mit der etwas in die Jahre gekom- (1.391m) gegenüber dem Karwendelgemenen Gondelbahn (Start bei der Sprung- birge bietet im Winter mehrere Wanderschanze) wirkt bereits herrlich entspan- möglichkeiten mit sonnenreichen Wegen nend, zum Gasthof Eckbauer sind es und herrlichen Ausblicken. z.B. zum Lutdann lediglich fünf Minuten. Direkt vor ten- oder Wildensee. Rund zwei Stunden der windgeschützten Sonnenterrasse Gehzeit, oben die Wildenseehütte auf bauen sich Alpspitze, Wettersteinwand 1.180 Metern. Täglich 11 bis 14.00 warme und das Karwendel recht beeindruckend Küche mit hausgemachten Spezialitäten zum Postkartenmotiv auf. Gute baye- und Terrasse mit 80 Plätzen. Etwas anrische Küche, täglich 10 bis 16.00. Die spruchsvoller die Tour zur KorbinianshütBahn fährt von 9 bis 16.30, Berg-Talfahrt te und zum Berggasthof St. Anton. Oder 14.50 Euro. Außerdem: Verleih von bequem rauf in ca. 15 Minuten mit der Snowbikes 18 Euro, Holzschlitten oder Kranzbergsesesselbahn. Täglich 9 bis Zipfelracer acht Euro, Minibob fünf Euro 16.30, acht Euro. u.v.m. Preise jeweils pro Tag. www.gemeindewerke-mittenwald.de www.eckbauer.de www.eckbauerbahn.de www.berggasthof-wildensee.de Eine deutlich andere Liga und eines Ebenfalls mit viel wohltuendem der markantesten Massive im Raum GarWeitblick und weniger Besuchern als am misch ist die knapp 2.700 Meter hohe Alpspitze. In der Alpspitzbahn lässt man Kranzberg eine Tour auf die Ederkanzel in rund neun Minuten die Baumgrenze (1.208m). Winterwanderweg ab Mittenhinter sich und taucht ein in die alpine wald mit Blick auf das Karwendel, das Welt des Osterfelderkopfes. Das absolute Isartal und Leutasch. Lustiges Kuriosum Muss hier oben –der AlpspiX, eine Aus- des Gasthofes – das Gebäude liegt in Baysichtsplattform aus Stahl, die in 2.080 Me- ern, die Sonnenterrasse bereits in Tirol. tern befestigt ist. Die begehbaren, frei- Der Aufstieg über die Lauterseestraße schwebenden Arme sind mit Gitterrosten dauert rund 35 Minuten. Derzeit kein ausgelegt und geben den Blick frei circa Ruhetag. www.ederkanzel.de 1000 Meter tief ins Hölltal. Die Konstruk- www.alpenwelt-karwendel.de
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Sowohl Garmisch als auch Mittenwald sind preisgünstig mit dem Regio Ticket Werdenfels erreichbar: Gültig bereits ab 0.00, 20 Euro Basispreis und sechs Euro für jede weitere Person. www.db-regio.de Bad Tölz – Blomberg (50km): Einer unserer potentesten Freizeitberge und auch als Sonnenziel im Frühjahr eine nahe und komfortable Option. Das Blomberghaus auf 1.200 Metern hält eine riesige Terrasse parat mit 350 Plätzen, serviert wird bayerische und österreichische Alpenküche und der professionelle Service klappt auch bei größerem Besucheransturm. Täglich von 9.30 bis 18.00, Dienstag bis 21.30. Der Spaziergang von der Sesselbahn-Station dauert ca. 10 Minuten, der Weg ist breit und gut zu gehen. Berg-Talfahrt 11 Euro. www.blomberghaus.de Walchensee – Herzogstand (1.731m, 80km):Auch der Lieblingsberg unseres Kini lässt sich elegant per Bahn erobern und zum Berggasthof Herzogstand (Freitag bis Sonntag) beträgt die Gehzeit ca. 20 Minuten. Berg-Talfahrt 12.50 Euro, 9 bis 16.15 bzw. 10 bis 15.45. www.berggasthaus-herzogstand.de www.herzogstandbahn.de
Aschau – Kampenwand (80km): bar, mit dem Meridian bis Prien (ca. 60 Immer wieder ein Erlebnis für sich ist Minuten, Guten-Tag Ticket Basispreis die Fahrt mit den bunten, schon fast 21 Euro, sechs Euro jede weitere Perkitschigen Gondeln und dem so spek- son), von dort nach Aschau (ca. 14 Mitakulären Blick weit über das Chiem- nuten, 2.60 Euro). www.kampenwand.de gau. Gleich bei der Bergstation (100m) www.steinlingalm.de auf 1.500 Metern lässt sich der blutjun- www.der-meridian.de ge Frühling recht kommod auf der Terrasse der SonnenAlm genießen. Abhängig von den Witterungsbedingungen ist der Panoramawanderweg von hier aus über das Andachtskreuz zur Steinlingalm auch im Winter begehbar. Teilstücke werden dafür mit der Pistenraupe präpariert, damit auch im Schnee immer ein fester Tritt gewährleistet ist, kleinere Pfade sind manchmal vereist. Bis zur urigen Stein- ... unten Frühling – KLAUSEN im EISACKTAL lingalm (nördlich vom Gipfel) insgesamt rund 50 Minuten. Geöffnet Donnerstag bis Sonntag (donBad Reichenhall – Predigtstuhl nerstags auch abends). Brotzeiten und (130km): Fast majestätisch schweben deftige typische Almgerichte wie z.B. die nostalgischen Glaspavillons empor Specknödel u.ä. Seilbahn und Sonnen- an den steilen Felswänden des PreAlm täglich von 9 bis 16.30 . Berg-/Tal- digtstuhl (1.613m). Auf einer Strecke fahrt 18 Euro. Auch per Bahn erreich- von 2.500 Metern werden dabei im-
merhin 1.150 Höhenmeter überwunden. Kulinarisch hebt sich das Angebot des Restaurants (direkt an der Bahnstation) deutlich ab von der üblichen Bergküche, die beiden kreativen Küchenchefs zaubern hier junge, frische Küche zu fairen Preisen. Besonders begehrt sind bei schönem Wetter natürlich die Plätze auf der Sonnenterrasse. Gewohnt rustikal mit Würschtel und Co. geht’s dagegen zu in der Schlegelmuldenalm, 10 Minuten entfernt – auch mit gemütlichen Bankerln im Freien. Die Wanderwege sind generell sorgfältig geräumt und breit ausgebaut. Bahn 9 bis 17.00, Berg-Talfahrt 23 Euro. Regelmäßige Veranstaltungen: Seit Mitte Februar wieder der populäre ProseccoSamstag mit italienischem Buffet zum Pauschalpreis von 35 Euro, 10 bis 12.30 und am 5.3. der Sonntagsgenießerbrunch – diesmal mit Kultspeisen der 60er Jahre. 11 bis 14.00, 49 Euro, beides inkl. Berg- und Talfahrt. www.predigtstuhlbahn.de Laura Amadi
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