Küche, Kirchweih, Kunstgenuss
Herbstblues?
Wir suchen Trost auf Tischen, Bühnen und in der Natur
Der Herbst ist die Zeit der bösen Wahrheiten. Abschied von lauen Nächten, Badelatschen und Biergarten. In den Geschäften stehen bald die Schokonikoläuse und die Bahnen erhöhen auch schon wieder die Preise. Zum Glück gibt’s für gewöhnlich noch ein paar goldene Sonnentage, all überall resche Kirchweihganserl und allerlei weiteren Genuss auf Tischen und Bühnen. Und sogar der MVV verspricht uns heuer angenehme Überraschungen beim Kauf der Billettl.
Freilichtmuseum Glentleiten Überall, wo noch echte altbayerische Kirchweih gefeiert wird, wird auch g’hutscht. Ein drei bis fünf Meter langer Holzbalken, mit Ketten am Tennenfirst befestigt wird zur XXL-Schaukel. Ein Heidenspaß, wenn Röcke und Haare fliegen und die Burschen das Fluggerät zu Höchstleistungen antreiben. Und authentischer als in Glentleiten lassen sich Hutschn und all die anderen Facetten des Kirchweihbrauchtums wohl kaum noch erleben. Auf dem Naturgelände von 40 Hektar zwischen Murnau und Kochelsee begibt man sich zwischen rund 70 originalen „translozierten“, also detailgetreu wiederaufgebauten, historischen Häusern auf eine beeindruckende Zeitreise. Bauern- und Handwerkeralltag mal ganz ohne Bavaro-Kitsch. Am 15. und 16.10. kehrt auch der Kirta mit über 30 Marktteilnehmern hierher zurück. Am Sonntag mit einem großen Bauernmarkt, wo Direktvermarkter ihre Produkte wie Äpfel oder auch selbstgestrickte Wollsocken anbieten und
Handwerker wie z.B. Stuhlflechter Einblicke in oft längst vergessene Arbeitstechniken bieten. Volksmusik lädt zum Kirtatanz, es gibt Kinderattraktionen, einen Wurfstand, eine alte Kegelbahn und reichlich Mitmachmöglichkeiten. Und natürlich keine Kirchweih ohne resches Federvieh und Kirtanudeln! Diese Auszognen werden hier sogar wie früher über offenem Feuer rausgebacken und schmecken deshalb bestimmt eine Spur besser als woanders. Auch am Montag wird noch kräftig gefeiert – das gesamte Programm steht online. Geöffnet jeweils von 10.00 bis 17.00, Eintritt neun Euro, Kinder bis 16 frei. Anreise: Von den Bahnhöfen Kochel oder Murnau mit dem RVO-Bus 9611 direkt bis zum Museum. www.glentleiten.de
Kirta am Wendelstein: Ganz so regiegetreu und streng traditionell geht’s zwar nicht zu bei der „Bergkirchweih“ im Panoramarestaurant auf dem gut 1.700 Meter hohen Wendelstein, doch knusprige Ente im Natursaft mit Kraut und Knödel kommen auch hier auf den Tisch. Das Komplettangebot für den 13.10. kostet 87 Euro, Bergfahrt 18.30 und zurück um 22.00. Das Menü startet mit Schaumsuppe von Pfifferlingen und endet mit Orangen Creme Brûlée mit Johannisbeeren. Der Preis beinhaltet das Essen und die Fahrten von Brannenburg aus mit der
Zahnradbahn. Die Talstation ist auch mit den Zügen der BRB einfach und günstig zu erreichen (z.B. Guten Tag Ticket). www.wendelsteinbahn.de www.brb.de
Kirchweih-Dult in Freising Ein Herbstsonntag in der altehrwürdigen Domstadt? Nur rund 30 Kilometer nördlich von München, immer der Isar entlang und auch problemlos mit der SBahn erreichbar (z.B. mit dem MVVGruppenticket). Die lebendige Mischung aus mediterranem Flair, geschichtsträchtigen Mauern und bodenständiger Gastronomie schenkt auch einem tristen Wochenende den gewissen Erlebnisfaktor. Zwischen Domberg und Weihenstephaner Berg liegt das quirlige historische Zentrum, prächtige Bürgerund Domherrenhäuser von der Gotik bis zum Barock flankieren die belebte Marktstraße der Altstadt. Während der
Kirchweihdult vom 6. bis 11.10. darf on top auch sonntags (8.10.) von 13.00 bis 18.00 eingekauft und gebummelt werden. Geschäfte und Gastronomie halten Sonderangebote und besondere Aktionen bereit. Einkehren: Das Bräustüberl der Brauerei Weihenstephan, rund 20 Gehminuten vom Bahnhof, zentral der Hofbrauhaus Keller oder der Lindenkeller 10 Minuten vom Bahnhof. https://tourismus.freising.de
Zuschauen, Zuhören, Genießen
Miesbach – immer schön bescheiden! Obwohl sie eigentlich in Sachen Verwaltungsstruktur „der Chef im Ring“ ist, duckt sich die Kreisstadt Miesbach selbst oft weg, wenn’s um Publicity oder Lifestyle geht. Hier geht’s eher geerdet zu in einer beschaulichen Innenstadt, mit unspektakulären, aber gemütlichen Gasthäusern und Trachtengeschäften, in denen man die weltbekannte „Miaschbecker Tracht“ kaufen oder sich auch schneidern lassen kann. Kulturelles Aushän-
• Inmitten der herrlichen Bergwelt des Kleinwalsertales auf 1.250 m, Bergbahnen zu Fuß erreichbar
• Moderne trifft Tradition –familiäre Atmosphäre, gemütlicher Komfort
• Großzügige baubiologisch gestaltete Zimmer und Suiten
• Hochwertige, frische & regionale Genussküche
geschild für den gesamten Landkreis ist der Waitzinger Keller. Stammsitz des Freien Landestheaters Bayern, mit opulentem Jugendstilsaal, Bühne mit Orchestergraben, mit moderner Licht- und Präsentationstechnik und prominenten Künstlern jeglicher Coleur. Der ganzjährige Spielbetrieb bietet Opern, Operetten, Musicals, Konzerte, Brauchtumsveranstaltungen und auch Ausstellungen. Die neue Saison hat gerade begonnen, die Daten findet man bereits online. Z.B. am 12.10. Claudia Koreck um 20.00, Karten ab 32 Euro, am 14.10. „Oimara“, der bayerische Singer-Songwriter-Senkrechtstarter Beni Hafner, Karten ab 21.50 Euro oder am 25.10. Help! A Beatles Tribute um 19.30, Karten ab 39.90 Euro. www.waitzinger-keller.de/programm
Festival Biervielfalt Oberland Am 6. und 7.10. präsentieren erstmals elf Brauereien aus dem Oberland zwischen Rosenheim und Bad Tölz mehr als 50 Biersorten zum Verkosten. Von Tradition bis Craftbeer, neben namhaften Vertretern der Hopfenzunft wie Ayinger und Tegernseer Brauhaus treten auch viele der kleinen Feinen an wie Sappl Bräu oder Schlierseer Kindl. Und auch der Lokalmator „Hopf“ schickt natürlich seine Spezialitäten mit ins Rennen. Die geführten Bierdegustationen finden im Miesbacher Klostergarten statt, starten am Freitag um 16.00, am Samstag um 14.00 und gefeiert werden darf jeweils bis 22.00. Im Eintrittspreis von fünf Euro ist das 0.3l-Probierglaserl bereits enthalten. Dazu gibt’s an beiden Tagen Wissenswertes zum Thema, ein Unterhaltungsprogramm mit Livemusik und eine überzeugende Auswahl an fleischlicher Kulinarik aus der Region. www.buergerstiftung-mb.de
Kulturherbst Schliersee: Expolizeikollege von Christian Tramitz aus „Hubert und Staller“, Helmfried von Lüttichau, hat’s letztes Jahr getan und Gerhard Polt tut’s immer wieder! Kulturherbst nennen die Schlierseer recht bescheiden ihr opulentes Festival vom 5. bis 28.10. Mit über 20 hochkarätigen Veranstaltungen an sechs verschiedenen Aufführungsorten ist es das bedeutendste im Landkreis Miesbach. Besonders reizvoll sind Mischung und Vielfalt der Angebote aus Theater, Kabarett, Lesungen, bildender Kunst und Musik in allen Facetten. Angemessenen Raum gibt’s auch für regionale Volkskunst und Tradition – und wie seit 15 Jahren, adeln auch heuer kulturelle Schwergewichte wie eben Gerhard Polt (15.10.), Kabarettist Piet Klocke (12.10.) oder Christine Eixenberger (25.10.) die Postkarten-Idylle im Oberland.
Außergewöhnlich und auch außergewöhnlich schön wird’s, wenn z.B. am 13.10. bei „Tradition und Innovation“ aus Italien Alphorn & Bayan (Akkordeon) als Duo miteinander brillieren. Man möchte es kaum glauben, aber Carlo Torlontano und Massimiliano Pitocco schaffen im Zusammenspiel ihrer Instrumente faszinierende Klangwelten und magische Stimmungen. Ja, Kultur kann überraschen. Auch mit Architektur , mit alten Bautraditionen und neuen Materialien am 9.10. oder mit einer Entführung auf eine Ladinisch akustische Traumreise mit „Ganes” am 14.10. Vielseitiger kann ein Programm kaum sein!
Im Mittelpunkt steht auch heuer wieder das Bauerntheater, wichtige Spielstätte vieler Veranstaltungen wie z.B. für „Die Wallfahrt“ am 17.10. und den „Boarndlkramerblues“ am 10.10. Außerdem: Historische Kinderspiele wie vor 100 Jahren
Im Herbst wird’s wieder ruhiger im Landkreis Miesbach und an seinen Seenam 22.10. im Markus Wasmeier Freilichtmuseum oder Quadro Nuevo „Mare“ am 19.10. mit musikalischen Juwelen, aufgesammelt an den Plätzen und Gestaden des Südens.
Gerhard Polt meint es mal wieder ernst. Wenn’s auch bei seinen Auftritten gerne mal lustig zugeht, wer ihn kennt, weiß, dass er auch ganz anders kann. Blitzgescheit, punktgenau, bissig und bierernst. Fu r viele in Europa unbemerkt, wird u ber die Zukunft der Welt im Indo-Pazifik entschieden. Nicht umsonst ist es die Region mit den weltweit am schnellsten wachsenden Rustungsausgaben. Anlass zur Sorge sind die dort schwelenden Konflikte, vor allem aber auch der sich verschärfende Wettbewerb zwischen China und USA um die Vorherrschaft in Asien. Gerhard Polt interviewt am 15.10. den ehemaligen Botschafter Markus Ederer (Australien, Russland, China) und diskutiert, wie und ob ein militärischer Konflikt zwischen den Großmächten vermieden werden kann. Bauerntheater Schliersee, 11.00, Eintritt 25 Euro. Tickets für alle Veranstaltungen des Schlierseer Kulturherbstes via Münchenticket oder direkt bei der Gästeinformation. www.schliersee.de
www.kulturherbst-schliersee.de
Bergfilmfestival – Tegernsee Vom 18. bis 22.10. dreht sich mal wieder alles um Berge auf der Leinwand. Einmal im Jahr – heuer zum 20. Mal – legt das internationale Festival seinen Fokus auf beeindruckende neue Bergfilme. Fünf Tage lang trifft man auf aufregende Geschichten, interessante Persönlichkeiten und großartige Bergerlebnisse. Neben traumhaften Landschaftsaufnahmen und sportlichen Höchstleistungen von Kletterern, bietet das vielfältige Programm immer wieder auch Filme, die
eine ganz andere Seite der Bergwelt beleuchten. Rund 100 hochwertige Beiträge entführen bildgewaltig auch in exotische Regionen wie Kasachstan, Ägypten oder Taiwan. Dazu prominente Gäste aus der Szene wie z.B. Robert Jasper und David Göttler. Tickets acht bis 13 Euro. Die vergünstigte Anreise per Bahn mit der BRB gibt’s für 14.50 Euro Aufpreis, Online-Tickets zzgl. Gebühren. Fahrzeit eine Stunde. www.bergfilm-tegernsee.de
Künstlerstadt Dachau Historische Bürgerhäuser, das Wittelsbacher Schloss, zahlreiche Museen und Galerien. Dachau, um 1900 überregionales Zentrum der Landschaftsmalerei, ehrt bis heute seine Künstler. Darunter berühmte Namen wie Adolf Hölzel, Ludwig Dill und Arthur Langhammer. Auch Carl Spitzweg und Lovis Corinth kamen immer wieder hierher und setzten die besonderen Lichtverhältnisse im Dachauer Moos in ihrer Freilichtmalerei um. Auf dem 5.7 Kilometer langen „Künstlerweg“ (Rundgang) können Besucher an den entsprechend positionierten Gemälde-Stelen den jeweiligen
Blickwinkel des Malers auf sein Motiv nachvollziehen. Dauer ca. zwei Stunden, der Plan steht online und ist in Papierform auch bestellbar. Etwas tieferen Einblick und „hautnahen Kontakt“ erlaubt die geführte Stadtführung: „Künstlerstadt Dachau damals und heute – mit Blick hinter die Kulissen“ u.a. mit einem Besuch der Neuen Galerie und der Druckwerkstatt der Künstlervereinigung Dachau (KVD) sowie der Künstlerin Christa Spencer in ihrem Atelier. Unterwegs gibt’s einen kulinarischen Stopp im Schloss. Termin 15.10., 11.30 bis 14.30, 35 Euro. Anmeldung auch online möglich. www.dachau.de/tourismus
Sankt Englmar Noch in den 60ern unterschied sich die kleine, etwas isolierte Gemeinde auf gut 800 Metern mit ihren 317 Gästebetten kaum von den anderen – damals noch recht verschlafenen – Sommerfrischler-Orten im Bayerwald. Als eine der ersten Regionen in Ostbayern etablierte das Dorf mit seinen Hausbergen Predigtstuhl (1.024m), Pröller (1.048m) und einigen weiteren Tausendern allerdings recht schnell ein
Kabarett „Einbildungsfreiheit“: Vollblut-Entertainerin
CHRISTINE EIXENBERGER beim Kulturherbst SchlierseeSportzentrum von internationalem Rang. Mit einer überdurchschnittlichen Dichte an ganzjährigen Aktivangeboten zählt die Urlaubsregion St. Englmar (insgesamt sieben Gemeinden) heute zu den erfolgreichsten in ganz Bayern. Gepflegte Gastlichkeit, eine beachtliche Zahl an gehobenen Wellnesshotels und geerdetes Brauchtum, insgesamt ein attraktives Gesamtangebot zu immer noch vertretbaren Preisen.
„Heimat genießen“ bei den Genusswochen: Natürliche Gegebenheiten prägen auch hier die landwirtschaftliche Produktion und sind Basis für die regionalen, kulinarischen Besonderheiten: Englmarer Weidekalbin, Grünmühlforelle, Greindlschnaps, Streuobst und Wild. In rund 30 gastronomischen Betrieben wird nach handwerklicher Tradition unter Verwendung v.a. regionaler und – je nach Verfügbarkeit – saisonaler Produkte gekocht. Viele Köche entdecken wieder die traditionellen Produkte für sich und interpretieren sie neu. Während der Genusswochen wird noch bis 15.10. eine Fülle von frischen, kreativen heimischen Köstlichkeiten geboten. Artgerechte Tierhaltung, standortgerechter Anbau, absolute Frische und kurze Transportwege sind die Prämissen der Anbieter. Dazu eine Reihe passender Veranstaltungen, ganz oft auch verbunden mit Wanderungen durch das herbstliche Mittelgebirge. z.B. „Englmarer Hüttenwanderung“ am 6. und 13.10. mit Spezialitäten im Rahmen eines 4-Gänge-Menüs in verschiedenen Wirtshäusern rund um den Pröller, Obst- und Kürbismarkt plus Führung durch die Woidrausch Bergdorfdestillerie am 14.10. u.v.m. www.urlaubsregion-sankt-englmar.de
Naturhotel Lärchenhof Mal Hand auf’s Herz, wer weiß schon genau, wo das Kleinwalsertal liegt? Und erst recht keiner weiß, was es mit den geheimnisvollen Grenzverläufen hier so auf sich hat. Fakt ist, das Kleinwalsertal gehört zum österreichischen Bundesland Vorarlberg, ist aber aufgrund seiner Lage ausschließlich via Oberstdorf im Allgäu zu erreichen. Nur rund 180 Kilometer von München entfernt, eröffnet die kleine Enklave Einblicke in eine uralte Alpenkultur. Das Hochgebirgstal bietet inzwischen übers ganze Jahr Freizeitmöglichkeiten wie z.B. 180 Kilometer Wanderwege, Klettern und viele trendige Sportarten in Höhen von rund 1.000 bis 2.500 Metern.
Auf 1.250 Meter Höhe liegt das Naturhotel Lärchenhof in Mittelberg mit Blick auf die imposanten Gipfel vom Großen Widderstein (2.533 m), vom Elferkopf (2.387 m) und vom Hohen Ifen (2.230 m). Direkt über dem Hotel beginnt der Haspelwald, einer der letzten Berg-Urwälder der Region. Der Lärchenhof ist ein Urlaubsdomizil zum Wohlfühlen mit direktem Zugang zu den Wanderwegen –im Winter zu den Loipen. Das Konzept Naturhotel wird hier nicht als Verzicht verstanden, sondern als ein Wohlfühl-Gesamtkonstrukt aus frischer Vitalküche mit selbstgebackenem Brot und gesundem Wohnen in intakter Natur. Übernachtungen z.B. im Doppelzimmer ab 99 Euro, im Appartement ab 103 Euro. Die Nutzung der sechs Bergbahnen und Lifte des Tals und denen im benachbarten Oberstdorf ist noch bis Anfang November bzw. Ende Oktober in der Allgäu-Walser-Card (gibt‘s automatisch bei Buchung der Unterkunft), bereits enthalten. Im Tal befördert kostenlos der Walserbus.
www.naturhotel-laerchenhof.at
Mit dem MVV in die Alpen
Verbundraumerweiterung des MVV Auch heuer steht uns Anfang Dezember wieder die Fahrplanumstellung samt Preiserhöhung des ÖPNV ins Haus. Beim MVV erwartet uns allerdings diesmal nicht nur eine Erhöhung um rund 4.3 Prozent, der Tarifverbund wird ab 10.12. sein Einzugsgebiet Richtung Süden und Südosten beträchtlich ausweiten: Um die Landkreise Miesbach und Rosenheim, die Stadt Rosenheim und den südlichen Teil des Landkreises Bad Tölz. Und so wird er tatsächlich möglich, der Trip mit dem MVV in die Berge! Dieser spektakuläre erste Streich ist nur eine von drei „Wellen“, bei denen nach und nach viele der südbayerischen
Landkreise mit ihrem öffentlichen Nahverkehr unter das Mäntelchen der Münchner Gesamtkoordination gepackt werden. Geplant ab 2024: Die Landkreise Mühldorf, Landshut, Landsberg, Weilheim-Schongau und Garmisch-Partenkirchen. Langfristig sollen die Fahrgäste von mehr Kundenfreundlichkeit und günstigeren Preisen profitieren.
Preisstruktur Die Fahrpreise werden auch zukünftig auf Basis der MVV- Tarifringe (M-5) berechnet, das System wird lediglich um weitere sechs Zonen ergänzt (7-12). Rosenheim und Lenggries z.B. liegen dann in Zone 7, Kufstein in Zone 11. Schnell ist klar, mit den Streifenkarten wird es sehr schnell sehr teuer. München-Rosenheim mit neun Streifen zu 17.10 Euro einfach bedeutet über 34 Euro hin und zurück. Keine Option mehr seit Bayernticket & Co. Das Zauberwort des „neuen MVV“ für Solo-, Pärchen- und Familienausflüge
heißt deshalb „Tageskarte“. Gibt es für Einzelpersonen von 9.20 bis 25.50 Euro je nach Zonenzahl und für Gruppen von zwei bis fünf Personen für 17.80 im Stadtgebiet bis 36.80 Euro in Zone 11. Bedeutet dann in der Fünfergruppe von 3.56 bis 7.36 Euro pro Nase – jeweils für den ganzen Tag! Keine Angst, klingt nur auf Anhieb etwas kompliziert, der MVV hat dazu eine recht übersichtliche Tabelle entwickelt.
www.mvv-muenchen.de www.mvg.de
Bayernticket und Guten Tag Ticket gibt es weiterhin, sie sind auch gültig im MVV-Bereich. Tendenziell ist das MVVTagesticket besser, im Einzelfall sollte man jedoch rechnen, womit man günstiger fährt. Eine Ausnahme bildet die Strecke München-Salzburg. Wer weiter als Bernau (Grenze des Lkr. Rosenheim) will, kann getrost gleich zum Guten Tag oder Bayernticket greifen. www.brb.de www.db.de laura amadi