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Italienische Feinkost, Gennaro Felice

Auch die Black Box im Gasteig wird noch für Präsentationen und Lesungen im Rahmen der 62. Münchner Bücherschau genutzt. Highlights sind hier am 2. Dezember die Buchvorstellung „Die Nazijäger“ mit Beate Klarsfeld sowie die Präsentation des Buches „Erneuerbare Energien zum Verstehen und Mitreden“ mit Harald Lesch. Die Bücherschau eignet sich natürlich auch ideal, um Weihnachtsgeschenke zu fi nden. 300 Verlage präsentieren bis zum 5. Dezember von 8 bis 23 Uhr in der Ausstellung 20.000 Titel vom Roman bis zum Kochbuch. Der Eintritt ist frei. Im Gasteig gilt die 3G-Regel (getestet, geimpft oder genesen).

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Apropos Bücher: Die Stadtbibliothek musste wegen dem Umbau auch aus dem Gasteig weichen. Ein Teil ist ins Ausweichquartier HP8 in Sendling gezogen, ein anderer Teil zieht gegenüber im Motorama in der Rosenheimer Straße ein. Der Interimsstandort dort deckt auf einer Fläche von circa 3.600 Quadratmetern die Schwer-

Sudetendeutsches Museum punktthemen Familie, Gaming und digitales Lernen ab. Ab dem 26. November 2021 sind dort über das Erdgeschoss und dem ersten Stock verteilt neben der Bibliothek Flächen für Veranstaltungen und Mitmachangebote, Arbeitsplätze und PCs zu fi nden. Ein besonderes Highlight wird das GameLab sein, in dem sich Neulinge und alte Hasen an Spielekonsolen messen können sowie Robotik und Virtual Reality erlebbar wird. Vom 26. bis 28.11. werden im Eröffnungsprogramm Führungen, Vorträge, Poetry Slam, Hörkino und ein Lesemarathon geboten.

Um die Ecke vom Motarama in der Hochstraße 10 im Haus des Deutschen Ostens ist ein Museum zu fi nden, das einen Besuch wert ist. Das Sudetendeutsche Museum präsentiert aus seiner Sammlung über 1.100 die Geschichte der deutschsprachigen Bevölkerung in den böhmischen Ländern auf 1.200 Quadratmetern. Es ist außer Montag von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Bis Ende Dezember 2021 ist der Eintritt noch kostenlos (Siehe Bericht hier im Magazin auf Seite 14-15). ▶▶

ZWEI TAGE MUSIZIEREN, SINGEN, TANZEN & LAUSCHEN FRÖHLICHES BRUMMEN IM GASTEIG HP8

Kinder erkunden den neuen Gasteig HP8 © Tobias Hase

Der Vorverkauf für die heiß begehrten Tickets zu je 2 Euro pro Veranstaltung und Besucher*in beginnt am Montag, den 15.11.2021 auf www.gasteig.de oder bei München Ticket. Erstmals an zwei Tagen findet die musikalische Großveranstaltung „Der Gasteig brummt!“ auf dem HP8-Gelände in Sendling statt. Am Freitag, 10.12. und Samstag, 11.12. können Schulklassen, Hort- und Kindergartengruppen wie auch Familien Musik in Hülle und Fülle erleben und dabei den neuen Standort des Gasteig und der Münchner Philharmoniker kennenlernen. Der Vorverkauf beginnt am 15. November.

Der Gasteig brummt wieder - dieses Jahr in der Adventszeit und am neuen Standort Gasteig HP8. Das Besondere in diesem Jahr: Spannende neue Räume wie die Isarphilharmonie und die Halle E. Neue Akteure und alte Bekannte, die die Vielfalt der Musik für Kinder und Jugendliche erlebbar machen. Und die Ausweitung des Events auf zwei Tage, so dass erstmals auch berufstätige Eltern die Möglichkeit haben, mit ihren Kindern auf musikalische Erkundungstour zu gehen.

Auf dem Programm u.a.: „Geräuschemacher“ Max Bauer zeigt, wie Pferdegetrappel oder Wellenrauschen in einen Film kommen und ermöglicht sogar, eigene Filmgeräusche zu produzieren. Die Münchner Symphoniker laden zur Rodelpartie durch verschiedene Länder und Epochen der Musikgeschichte ein – ihr Schlitten ist dicht bepackt mit Winter- und Weihnachtsklassikern aus „Hänsel und Gretel“, „Dornröschen“ oder „Sleigh Ride“. Die Schlagzeuger der Münchner Philharmoniker geben in der Isarphilharmonie ordentlich was auf die Ohren und demonstrieren, was sich mit Trommeln, Becken und Marimba anstellen lässt. Was Bürgermeisterin Kathrin Habenschaden wohl bei den philharmonischen Krachmachern sucht? Mit Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn gehen „Fünf Freunde auf Weltreise“. Das Symphonische Ensemble München spielt das Violinkonzert Nr. 3 in G-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart. Das Verdanti-Trio lädt zu musikalischen Reisen am Flügel, auch die Kindersinfoniker und das ODEON-Sinfonieorchester treten auf.

Wie immer bei „Der Gasteig brummt! gilt: Es gibt nicht nur Schönes zum Zuhören- und sehen, sondern auch viele Angebote zum Mitmachen.

Haidhausen Museum

DER KARL-MAI-KAPLAN VOM GASTEIG-SPITAL

Ein anderes Museum ist ein „Muss“ für alle, die sich für das Stadtviertel interessieren. Das Haidhausen Museum in der Kirchenstraße 24 bietet mit seinen Ausstellungen einen interessanten Einblick in die Geschichte des Stadtteils. Ein besonderes Zuckerl ist die aktuelle Ausstellung „Franz Kandolf – Der ‚Karl-May-Kaplan‘ vom Gasteig-Spital“. Wir lernen hier, dass Karl May nicht alle 96 Bände selbst geschrieben hat, sondern dass der Band 50 von Franz Kandolf, einem Seelsorger aus Haidhausen, verfasst wurde.

Museumsleiter Hermann Wilhelm erzählt, wie es zu der erstaunlichen Entdeckung gekommen ist: „Der Karl-MayKenner Ludwig Stimpfl e besuchte das Haidhausen Museum und berichtete, dass der katholische Geistliche Kandolf viele Jahre im ehemaligen Altenheim am Gasteig tätig war. Er bereiste auf den Spuren Karl Mays die in den Romanen vorkommenden Länder und war als Experte für den Karl-May-Verlag tätig.“ Kandolf schrieb den kompletten Band „In Mekka“. Das Werk, das als Fortsetzung den Handlungsstrang des Romans „Am Jenseits“ vollendet, erschien im Jahr 1923 unter seinem Namen. Wilhelm und Stimpfl e waren sich einig, dass diese unglaubliche Geschichte in einer Ausstellung aufgearbeitet werden muss. Sie ist noch bis zum 23. Januar 2021 zu sehen ist. Das Haidhausen Museum ist Sonntag von 14 bis 17 Uhr und Montag, Dienstag und Mittwoch von 17 bis 19 Uhr geöffnet.

GEDENKFEIER ZUM 100. GEBURTSTAG VON SOPHIE SCHOLL

Hermann Wilhelm ist übrigens auch Vorsitzender des Unterausschusses Kultur und Freizeit im Bezirksausschuss Au-Haidhausen. Der BA veranstaltet auch die Kulturtage Au-Haidhausen, die im letzten Sommer wieder sehr gut angenommen worden sind. Eine Wiederholung Ende August/Anfang September im Jahr 2022 ist geplant. Das Besondere an den Kulturtagen ist, dass mit dem Budget Künstler gefördert werden, die im Stadtbezirk wohnen.

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