Amtsblatt Innsbruck

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Icchresabonn. 8 15.—, Einzeln 5 <.5»o C i c a l i l i lb b c i in N ^ t h a u o - P o i l i c r

Nummer 6

J u n i 1953

. Jahrgang

Die Eröffnung des Trinkwasser- und Kraftwerkes Muhlau Von In,g. Wilfried Egger Die Fertigstellung, des neuen Trinkwasser- und GlektrizitätÄweM'S Mühlan stellt einen Viartstein in der Geschichte der Stadt Innsbruck dar. Deshalb hatte der Verwaltungsausschuß der Stadtweck 'beschlossen, die Fertigstellung am 13. Mai 1953 festlich zu begehen. 'Dabei wurde der Stadt die hohe Ehre zuteil, daß der Herr Bundespräsident Dr. Theodor K ö r n e r die offizielle Eröffnung selbst vornahm. Zu diesem Anlaß war eine große Zahl Prominenter Fcstgäste erschienen, womit die Würdigung, die dieses Werk auch außerhalb der Stadt Innsbruck findet, sichtbaren Ausdruck fand. Um 8.30 Uhr wurde der Herr Bundespräsident von der Vertretung der Stadtgemeinde mit Herrn Bürgermeister Dr. Grcitcr an der Spitze sowie von Herrn LandcShauptniann Okonomicrat Alois Grauh und den Spitzen der Behörden am Bahnhof feierlich empfangen. Nach dein Abschreiten der Ehrenkompanien der BnNdcsPolizei nnd französischen Vesatzungsmacht fuhren die Ehrengäste zum Kraftwerk, das im Schinucke unserer Fahnen und jeuer Frankreichs und der Vereinigten Staaten von Amerita zur Eröffnung gerüstet war. Hier zelebrierte Seine Exzellenz Bischof Dr. Panlus Rusch iu der Maschinenhalle eine hl. Messe nnd nahm dann die kirchliche (5'inweihnng vor. Anschließend begrüßte der Direktor der Stadlwerke, Ing., Wilfried Eggcr, die zahlreichen Festgaste nnd gab im besonderen der Freude der Stadt über die Teilnahme des Herrn BnndesPräsidenlen Ausdruck. Besonders begrüßte er den Herrn Landeshauptmann, Seine bischöfliche Gnaden, Herrn Oberst Nadau als Vertreter des französischen Hochkommissars, Mister Fröbel von der EEAMission und die Vertretung der Stadt Bo^cn uuter der Führung von Herrn Bizebürgermeister Baron Eyrl. Weiters begrüßte er die Vertreter der Ministerien, der in Innsbruck ansässigen Behörden des Bnndes und des Landes und die verschiedenen Fachleute aus der Energie und Wasserwirtschaft. Nach dieser Beqrüßnng hielt der Herr Bürgermeisler die Festrede, die er mit den Worten „Jubi-

late! Freuet Euch und frohlocket!" einleitete. Der Festredner sagte dann, daß dies ein Frendentag für die Stadtgemeinde ist, „denn ein großes Werk winde vollendet zum Segen und zum Nutzen der gesamten Bevölkerung. Es ist wahrhastig ein Frendentag für Innsbruck, denn dieses Werk, das loir hier geschaffen haben, gibt uns die Garantie, daß von der wichtigsten Existenzbedingung sin das menschliche Leben, Speise nnd Trank, das Trinkwasser uns in einen: Ausmaß und in einer Güte zur Verfügung stehen wird, wie es selten einer Stadt beschielden ist. Und wir wollen diesen Tag nicht in schlecht verstandener Zurückgezogenhoit begehen, sanglos und klanglos, sondern wir wollen wirklich in die Wolt, in unser Heimatland hinansrusen: Sehet her, was der Stadtgemeinde I n n s brnck zn schaffen gelnngen ist, freitet Euch mit uns!" Nachdem ^Hcrr Bürgermeister D r . Greiter den geschichtlichen Werdegang dieses neuen Wertes gestreift und anch seiner geistigen Urheber gedacht hatte, suhr er sort: „Es werden viele Jahrzehnte vergehen, bis die Stadtgemeinde wieder ein ähnliches Werk zu schassen in der Lage sein wird. An dieser Stelle möchte ich dein Leiter der Stadtwerke, Herrn I n g . Ggger, besonders meinen Dank aussprechen für seme Vcnmhu'Ngen für die Bereitstellung der finanziellen Mittel, aber anch allen Instituten, die uns dabei geholfen haben, der Länderbank, der Ersten Österreichischen Sparkasse nnd den vereinigten M i t der Ausführnng der Pläne dieses Werkes haben sich besondere Verdienste Herr Direktor Dipl. Jug. (5roee des Elettri;itätswerles und Herr Direktor Maaß des Wasserwerkes erworben. Aber wenn auch an letzter Stelle genannt, so doch Wohl an erster Stelle maßgebend, dürfen wir diejcniA'li nicht vergessen, welche im Konstruktionsbüro die ^läne ausarbeiteten, nnd die Facharbeiter und Hilfsarbeiter aller tirade, welche diese Pläne durchführten." Die mit Beifall aufgenommene Ansprache endete mit der Feststellnng des Herrn Bürgermeisters: „Diese Arbeiter haben ein Beispiel einer Arbeite frende und einer Arbeitsenergie und einer Pflicht


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