Amtsblatt Innsbruck

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Nummer 7

J u l i 1953

10. Jahrgang

Innsbruck im Jahre 1703 D r . K a r l Schadelbaner Die großen Landes- und Schützenfeiern an der Pontlatzer Brücke nnd zil Lneg ani Brennersee, die an die heldenhafte Abwehr des Einfalles Knrfürst Max Emanncls von Bayern in T i r o l dnrch die cinlieiinische Bevölkerung im Bonmier 1703 erinnern sollten, verpflichten geradezu, den Beitrag aufzuzeigen, den die Landeshanptstadt Innsbruck zu diesem glänzenden Siege eines bedrängten kleinen Volkes leistete. Die Besetzung der ganzen Innäbrnckcr Gegend durch die Truppen des Kurfürsten gehört überhaupt m den bedentendsten mililärgeschichtlichen Ereignissen, die die Stadt in ihrer 7l)Njährigen Geschichte erlebte; einzig die Kämpfe des Jahres 1809 waren noch von größerem Ausmaße und weiterreichender Entscheid dnng. Schon ini Jahre ^844 hat der bekannte Marienberger Historiker Albert Jäger in seinem umfangreichen Buche (474 Seiten) „ T i r o l nnd der baicri'sch»französische Einfall im Jahre 1703" die Vorfälle jener Wochen ausführlichst geschildert. Der Beitrag, den Innsbruck in jenen schicksalsschweren Tagen zu leisten hatte, war vorzüglich passiver Art. Die Stadt hatte die Lasten der Einqnar tierungen dnrch fast genau einen Monat (Ende J u n i bis 2(i. J u l i ) zn erdnlden, die natürlich anch Nanb und Plünderung mit sich brachten; sie hatte Verpflc gnng nnd gutter zn liefern, Blessierte ^u pflegen und überdies die Hofhaltung des Knrsürslen ;n versorgen; dazu sollte sie aber aller ihrer Knnstwerke nnd Schätze, wie der noch nicht szn ihrer Neltnng) abtransporlier ten Teile der Amraser Sammlung, der Neiterslalne Erzherzog Leopolds V . nnd der Erzfignren in der Hof 'kirche, beraubt N'erdeu. Alles^ dies schildert z. B. in knapper ^-oriu der ^andsclxifts Syndiclls Kaspar Egger, von dessen „Relation in Betreff des anno 1703 Geschehenen chnrbayrischeu (>'iufalls" sich im l><)5. Bande der Dipanli'schen Bibliothek iin ^erdinandenm eine Abschrift erhalten hat (von Jäger noch unter der alten Plummer l!)7i'» l>!>5i zitiert; Orig. im ^andesarchiv); darin heißt es: „25. I n n i lam der

Knrfiirst nach M ü h l a n , logierte sich daselbst in das Lodronische Sonnnerhans, die Armee aber längs den Rain hinab bis gegen Arzl. Eodem ( ^ am selben Tage) ist der Knrfiirst dnrch eine neue Deputation von drei geheimen Räten, als Herrn Ncgierungs Präsidenten, Graf Andre v. Wolkenstcin und Grafen v. Welsbcrg complimenticrt worden. Vonl 2l>. J u n i an bis ans den 2l). J u l i sind nnr nnd bei der Stadt Insiprngg (auf) allen Feldern, Wiesen nnd (an den) Kornfrüchten mit tag- nnd nächtlichen Fonragiren ( ^ Futter beschaffen) und öfteren Er.cnrsionen, Rauben nnd Plündern ungemeine Schäden verursacht worden. Endlich aber ist der Kurfürst an berührtem 2N. J u l i , als er das allhicig landsfinstliche Arsenal anslccren nnd ans de:n Schloß Amras den Überling von Gemälden, Conrivscn ( ^ .Kuriositäten) und anderen Kunststücken nnd Antiquitäten samt der schöneil metallenen i n dem Hofgarten gestandenen Statna serenissimi Leopoldi archidneis etc. zu Pferd neben den übrigen rings n m den Pomeranzen Einsatz postiert poetischen Fignren hinweg nehmen nnd zn Wasser abführen lassen, von hier mit Sack nnd Pack nach M a t r c i hineingangcn . . . " (mit dem Entschlnß, sich nach Südtirol durchzuschlagen). „ E s war aber der Knrfiirst sobald nicht (d. h. kanm) aufgebrochen nnd mit seiner Macht samt der Artiglerie, Schiffbrücke und dein Proviantfnhrwesen über den Schönbcrg dein Brenner zn gekommen, da erregle sich unter den hernmgelegenen Banernschaften nnd l^emeinden ein offener Aufstand, welcher teils ans Wehmnt wegen Verlust ihres zeitlichen Gutes, teils ans Verbitterung nnd Wohn (Argwohn), ob dürsten anch die in der Hoskirche ^n I n n s p r n g g ans Erz gegossenen Slawen nnd andern noch vorhandenen Raritäten nit verschöllet, sondern alles sneeesive hinweg genommen werden, die Waffen ergriffen nnd sich hier nnd da stark rottiert ( ^nsammengevottet). . . " Wie .^tonr. Fischnaler in seiner Abhandlung „Der ( l . Bd. der „Ausgew.


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Schriften", 03/64) berichtet, waren viele .Kostbarkeiten der Amraser Sammlung in aller Eile nach Steiermark in Sicherheit gebracht worden. Die Bayern unterließen es aber nicht, noch eine gründliche Nachlese zu halten und den „Überling", wie der Chronist sagt, wegznlicfern. Bei seinem Einzüge in die Stadt habe der Kurfürst dein Reiterstandbild Erzh. Leopolds scherzend gngcrnfen: „Leopold, du mußt in Bayern reiten!", und wirklich wurden, wie ein Haller Chronist berichtet, am 12. I n l i nachmittags „die aus Erz gcgossencn Bildnnsseu, so bei den Brunnen zu Innsbruck in dein Hofgartcn gestanden", eingeschifft, mn sie nach „Wasserburg abzuführen, worunter auch die Vildnns Zu Pferd iir Lebensgröße. Man besorgt, es dürfte denen in der Hofkirchc und den: gulden Dächl ein Gleiches widerfahren". Der Rücktransport branchie dann freilich gute Weile. Nach genauer Bekanntgabe aller erlittenen Verluste an Kaiser Leopold I. wurde

Hausmeister für ein Erholungsheim im Stubai ab Anfang September 1953 gesucht. Schriftliche Anfragen an Fran Sch.-N. Marianne Maurizio, Innsbruck, wrillparzerstraße 5 / I I .

die Rückgabe der Stücke in München betrieben, die aber erst anfangs März 1705 wieder in Innsbruck eintrafen. Der bekannte Geschichtsforscher Anton Roschmann, damals ein Knabe, wußte sich zu erinnern, wie die hei int ehr enden Statuen, mit Blumen nnd Kränzen geschmückt, faft in einen: Trinmphznge von der Hallcr Schifsslände wieder in den Hofgarten überführt wurden. Die schwersten Tage für Innsbruck nnd besonders die Umgebung zwischen Zivl und Hall waren zweifellos jene letzten, da die bereits angeschlagenen Trup« penabteilungen sich im Rückzüge befanden und an der wehrlosen Bevölkcrnng die Wut über ihre militärischen Mißerfolge ausließen. Einige weitere Sätze ans der eingangs angeführten Chronik sollen noch von jenem schrecklichen 23. J u l i berichten, da die Dörfer Z i r i , Völs, Keniaten usw. niedergebrannt und die in den Höfen zurückgebliebenen alten und kranken Bewohner gransam hingemordct wnrdcn: „Den 23. setzte sich der Knrfürft in aller Frühe mit seiner Potenz ( ^ Kriegsmacht) den Bauersleuten außerhalb Iusprugg unweit der sogen. Martinswand dies — wie auch jenseits des Innftroms bei dem Dorf Völs entgegen, suchte diese zu trennen nnd vorderst darauf sich wiederum Scharnitz, als wodurch ihm die Koinmnnikation und Korrespondenz in Bayern gesperrt worden, zu beinächtigen. Es geschah aber dein Feind nit allein bei berührter Martinswand mit Steinwersen und Schießen au Fußvolk nnd Reiterei großer Abbruch und Schaden, sondern die Bauern verhinderten auch, daß der Feind nicht für Z i r i hinauf Vordringen, und in die Scharnitz kommen -konnte, an welch dieser ihm zngestoßenen

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widrigen Begebnnü nnd getanen ^ehlstreichen der Kurfürst in eine solche Perplex.ität und Erbitterung gesetzt worden, daß er im Rückmarsch gedachten schönen Marktflecken Z i r l , wie auch die Dörfer Meinet, Völs, Kran^beten, Untcrverfucß, Afling nnd einige Höf dort herum aus Rachgierde gänzlich ausplündern und darauf Alles in Brand stecken lassen. Zu Vergrößerung des Übels erhob sich ein Wind, daß inwendig ( ^ innerhalb) vier Stunden über 4000 Hänser samt deu Kirchen in die Aschen gelegt nnd nichts gerettet (wnrdc)... Diejenigen, welche Schwäche nnd Krankheit, Alter nnd Schrecken halber die Kräfte nicht hatten, sich in das Gebirg nud andere Orte zu verkriechen, sondern sich in den Dörfern betreten ließen, (sind) jämmerlich hingerichtet worden..." Während die Zahl der niedergebrannten Gehöfte, die der Chronist mit „4000" beziffert, zweifellos viel zu hoch angesetzt ist, lassen sich andererseits unter den zwei Worten „jämmerlich hingerichtet" nicht alle jene mmienfchlichcn Grausamkeiten vermuten, die A. Jäger im einzelnen ill folgendem Satz zusammengefaßt aufzeigt.- „Vielen Einwohnern und gefangenen Schützen stachen sie die Äugen aus, hackten andcrn Hände nnd Füße ab, warfen Kranke ins Feuer, schlitzten schwangern Weibern den Bauch auf, schnitten einigen Riemen aus lebendigem Fleische, zogen andern Stricke dnrch die durchlöcherten Wangen und hängten mehrere auf diese Weise zusammen." Nach den bisherigen Ausführungen ist es mehr als selbstverständlich, daß ein jubelndes Aufatmen durch das ganze Land ging, als der Knrfürft am 2li. J u l i über Seefcld abzog. Allerdings wurde der Frendcntaumcl nochmals in lähmenden Schrecken verwandelt, als die Nachricht auftauchte, daß sich der Kurfürst entschlossen habe, ncncrdings kehrtzumachen und in das I n n t a l hinabznmarschieren. Die Landesverteidigung hatte nämlich verabsäumt, dem abziehenden! Feind in einem kräftigen Nachstoß zu folgen. Glücklicherweise blieb Innsbruck eine neuerliche Besetzung aber doch erspart, nnd drei Wochen später zog sich der Kurfürst endgültig nach Bayern zurück. Die Geschicke der Stadt Innsbruck leitete im Jahre 1703 Johann Linsing als Bürgermeister, dein folgende Näte znr Seite standen: Kaspar Vonett, I o h . Delama, I c h . Fritz (Spitalsobcrpftcger), Jakob de Antoni Gncß (auch Antonigneß), Karl nnd Anton Knprian, Ponleti, I o h . Tausch, Jos. Anton Widen<hnebcr, I o h . Panl Wolf nnd I o h . Zeller. Die Natsprotokolle brechen im Juni, Wohl im Zusammenhang mit dem aufziehenden Unheil, ab nnd beginnen erst mit den: 11. September wieder. Und gleich ill diesem ^NatsProtokoll findet sich noch ein Nachklang an den 'erlittenen Schaden, da der Spitals>oberPfleger bezüglich der Futter- uud Getreide'versorguug des Spital'betriebes erklärte, „daß alles Heu von Bayrischen fouragiert wordeu" sei, aber das Grummet reichen dürfte, zwanzig Kühe über den Winter zu bringen. Das Getreide konnte gntenteils eingebracht werden; für zwei Pferde nnd vier Ochsen mußte Hcn angekauft werden.


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Der Paschbcrq Von Wilhelm Eppach^cr Die wenigen l,eimalgeschichllich<'n Daten über den Paschberg, die in Polls Aufsatz unerwähnt geblieben sind, finden hier cine t'nrze Darlegung. Vor 300 Jahren nmrde auf dein Paschberg noch ans Baren, Wolfe nnd Lnchse gejagt. Aber anch später umrdeu diese Höheu mir selten von Menschen be stiegen. Am 31. J u l i 184!) machte dann ein hochcdles Menschcnpaar, Kaiser Ferdinand nnd Kaiserin K'a roline Augusta von Österreich, einen Ansflng nach den Ganser Köpfen. Anfangs Februar 1855 lunckc ans diesen Hoheit schwarzer Schnee beobachtet. Die Ursache dieser seltenen Erfchcinung waren kleine Tierchen ans der Ordnung Thysanacen, der Gattung Desorea angel)örig, Muster davon wurden in das Mnseum Fcrdinandc>um gebracht. (Innsbr. Nachr. 1855/32.) I l r den Sechzigerjahren des vorigen Jahrhunderts wurden die Lanser Köpfe des öfteren Zum Ausflugsziel größerer Gruppen von der Stadt. Besonders gerne kamen Fürsten mit ihrem Gefolge heraus. Es ist leicht ausdcnkbar, wie da die Pferde cm ihrem (Hespann, in dein anch schöne Fraueu saßen, heraufge^ schnaubt habcir werden. Für die leiblichen Bedürfnisse war bei solchen Anlässen seitens des Innsbrucker Wirtes I . Kraft gesorgt. Das Spiel der mitgebrachten Musikkapelle war bis in die Stadt zu hören. Beim Heimweg ging es dann besonders Inftig her. ' Am 11. September 1875 besichtigten 40 Mitglieder des Dsterreichischcn Architektenvereins uutcr Führung des Dmnba>ll<mei!stcrs Schmidt das Schloß Ambras und anschließend die Lanser Köpfe. I m Jahre 1876 wurde iu Innsbruck das Projekt zur Erbauung eines Ncstanrationshäuschens ans den Lauser Köpfen lebhaft erörtert, das aber in der Folgezeit wie viele andere Projekte ins Wasser siel. Am 24. I n n i 1879 ließ unter Völlerknall und Musikklängeu der bereits erwähnte rührige Wirt Johann Krast (gest. 10. August 1879) den steinernen Oricntiernngstisch, in dessen Platte neben der Höhenangabe die Namen der Gcbirgsspitzen nnd der Dörfer, die von diesem Anssichtsplatze zn sehen sind, eingraviert waren, zur Ausstellung bringen. (Heute ist bei aller Anstrengimg die Schrift leider nicht mehr lesbar. Es wäre sehr zn wünschen, wenn die in dieser Sache berufene Stelle für die (5rnene ruug das Nötige veranlassen würde.) I m Mai 1880 besorgte der Alvenvcrein die Er richlnng eiller mächtigen Wetterfahne aus einem 40 Fnß hohen, weiß angestrichenen Lärchenbaum strnnk. Die Fahne, die für die InnÄbruckcr anch die Windrichtung anzugeben hatte, war ans starkem Vlech, mit den Landesfarben bemall nnd überragt von dein rotstrahlenden Tiroler Adler mit seinem lorbccrumgelbcucu Haupte. I m Jahre 1885> erbante der Verschönerungsvcrein die Fahrstraße ans den Lanser Kopf, abzweigend vom Steig nach Laus, eine Straße, die es ermöglichte, das

(Fortsetzung und Schluß)

Platean beqnem im Landauer ;u erreichen, ll^93 ent^ stand der Weg von Tantegert znm Tentobnrgerloald. Weitere groß angelegte Wegbanprojette kamen in späteren Jahren der Reihe nach znr Durchsnhrung. 18^7 erteilte, laut einer Zeitungsnotiz, das Handelsministerinm dein Zürcher Ingenieur A. ^Itoge die Konzession für den Ban einer Seilbahn von Wilten ans auf die Höhe der Lanser Köpfe. Wie die „Tiroler Fremden^eitnng" seinerzeit berichtete, tras im Jahre 1889 der Direktor der Achensecbahn, H. Schröder, Vorbereitungen znr Erbauung einer Zahnradbahn aus die Lanser Köpsc. Bereits 1894 wurde von einem Innsbrncker Konsortium die Absicht tundgetau, eine schmalspurige Lokalbahn, ausgehend von: Bahnhos Bergisel über Amras bis I g l s , zu crbaucu. Der «Verschönerungsvereiu siil)rtc 189(> neue größere Wcgbauten am Paschbcrg dnrch. Auch das Projekt zur Erstellung eines Aussichtsturmes aus dem Lanser Kops war in diesem Jahre zu einem Lieblingsthema geworden. Der Plan, entworfen vom Architekten Johann Deiniugcr, wurde bei Unterbergcr zur Schau gestellt, eiu Bausonds gegründet, dem die Stadt Innsbruck eine Spende von 300 Gulden zusprach. (Innsbr. Nachr. M 6 / 9 1 u. 137.) I m Jahre 1899 wurde nnter der Leitung des I n g . Josef Nichl der Bau der Mittclgebirgsbahn dnrchgeführt. Gegen 800 Arbeiter waren am Werke, die 8,5-iKiloln.cter-!Streckc in raschem Tempo fertigzustellen. Die Eröffnung erfolgte am 28. I n n i 1900. Der Fahrpreis betrug damals für die ganze Strecke 32, für eine Stückfahrt 12 Kreuzer. Vom Tiroler Kimstlerbnnd ging 1905 die Initiative aus — ähnlich wie aus dem Bcrgiscl für Andreas Hofcr —, auf dein Paschberg für Joses Speckbachcr ein schönes Denkmal zu errichten. Der Vorschlag fand allseits srcndigcn Widerhall und wurde auch von den damaligen, Landesbchörden, die in der Presse entsprechende Aufrufe veröffentlichten, als Landesangclegcnheit frcndig begrüßt. I n der Gemeinderatssitzung vom 11. J u l i 1905 wurde von der Bereitwilligkeit gesprochen, einen Vertreter der Stadt Junsbrnck in das nnter dem Protektorat des Erzherzogs Engen stehende Komitee, dem alsbald 140 Männer Dentschtirols angehörten, zn entsenden. Es wurden mehrere Modelle angefertigt, vor allem aber fanden die Entwürfe der Bildhauer Edmnnd Klotz nnd Ehristian Platlner Anklang. Die Enthüllung war zuerst für das Jubeljahr 19W vorgesehen, wnrde aber dann ans das Jahr 1914 verlegt, in welchem die Jahrhundertfeier der Wiedervereinigung Tirols mit Österreich vorgesehen war. Anfangs Jänner 1908 beschloß der Innsbrncker Gemcinderat den An'lans von ca. 5000 Quadratmeter Wald ans dem Paschbcrg um den Betrag von 10.000 Kronen. Ein Teil des gekauften Waldes sollte abgeholzt werden, um für die Ausstellung des projektierten


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Spcckbacherdeulkmals Platz zu schaffen. Tie kosten des Denkmals waren auf 5l)0.()l)l) Kronen geschätzt. Aber bereits iu der Gemeiuderatssitzuug vom W.September 19l)9 gourde die Deu^kmalfragc wegen der zu hohen Kosten ausgegeben. Nochinais beschäftigte sich damit der Innsbrncker Gemeinderat unter dein 24. März 1910, wo mau davon sprach, das Denkmal doch znr Aufstellung zu bringen, jedoch nicht oben auf der Spitze, sondern am Fitße des Paschbcrges in nächster Nähe der Sillbrücke am Bcrgisel. Der Schützeumajor Josef Speckbacher, der hervorra gelaste Führer Nordtirols im Freiheitskriege "von 1809, das erste Vorbild für Nucrschrockeuheit uud Wagemut in vaterländischen Belangen, hat in der Landeshauptstadt Innsbruck, weuu wir von der Benennung einer Straße nach seinem Namen absehen, bis heute noch nicht das ihm gebührende Denkmal erhalten. Erwähnenswert ist auch eiu weiteres Vorhabcu, das 'ebenso wie das vorerwähnte niemals zur Ausführung gelangte. Der Iuusbrucker Verschönerungsverein regte 1927 die Errichtung eines Hcldeuturmes

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auf dein Mauser Kopfe au, wodurch die Frage des Kriegerdenkmals für die gesalleuen Iuusbrucker hätte eine Lösung finden sollen. Auch die Erstellung eines Hedächtuisturmcs für die im Kriege Gefallenen des Landes T i r o l wurde mehrmals erörtert, hat aber im Lande selbst wenig Anklang gefuudeu. Dasselbe war der Fall, als es sich darum handelte, ein Denkmal als auffallende Erinnerung an den Verlust Südtirols zu projektieren. Noch weniger wurde dein Vorschlag auf Erbauung eines Schutzhauses oder einer Restauration B eacht1mg geschc nkt. V o m A p r i l bis J u n i 1936 wurde die Dampftk'in bahn des Mittelgebirges auf elektrischen Betrieb nm gestellt. Abschließend ist noch zu sagen, daß der Paschberg zu den auscrl^seust>cn Naturschöuheiteu der näheren Umgebung von Innsbruck gehört. Die vielen Kost barkeiten, die er in sich birgt, werden aber behördlichen Schlitz erfahren müssen, wenn sie auch weiterhin, wie zu hoffen ist, als Anziehuugspuukt für erholuug suchende und heiulatliebendc Besucher dienen sollen.

Die Knaben nnd Mädchenvolksschnle Dreiheiligen - 75 Jahre Als die Stadtgemeinde Innsbruck vor einem Treiviertcljahrhnndert nach mehrjährigen uud reiflichen 1'lberlegungen znr Errichtung der Dreihciligeuschule iil der Iahustraße schritt und dafür dell nicht unbe»deutenden Betrag von 72.l)0l) Gulden znr Verfügung stellte, vollbrachte sie eine große Tat für die Gegen wart nnd Zukunft der Landeshauptstadt. Nachdem der Grund hiefür teils von einem iu der dortiqeu Gegend bcsteheudeu Nädermllchl.'ran!r>eseu, teils von dem nachbarlichen Gcselleuvcrciu erworben war, wurde das Schulgebäude iu deu I ä h r e u zwischen 1874 und 1tt7li uuter dem Bauiuipizieuttu S t a n i c k aufgeführt. Die Dreiheiligcuschule zählt demnach zn den ältesten in der langen Reihe der Pflichtschulge gcbäude auf dem InusbruFer Stadtgelnet. Wohl wäre das J u b i l ä u m ill das Schuljahr 1951/52 gefallen; da aber zu jcucr Zeit die durch die Kricgswirreu entstandenen vielfachen Schäden noch nicht ganz behoben waren, fiel die 75->Iahr-sseier folgerichtig in das heurige Schuljähr. Die Schulleituug hat sich alle Mühe ge g,e<ben, diesen denkwürdigen Tag i n einen ebenso würdigen Nahmen zn stellen, uud hat dafür wohl das eiu zig richtige Maß gefunden, wie es für die Feier einer öffentlichen Anstalt gehörend erscheint. Einige Tage vor der Feier ließ die Schulleituug cine 2() Seiten starke Fcstbroschürc m i t dein B i l d der Dreiheiligeuschule auf der Titelseite und m i t Vorwor teu des Herrn Bürgermeister D r . Greiter, des Herrn Stadtschuliuspcktor Anton B r u M c r und des Herrn Schilldirektor Max. Plattuer erscheinen. Der Verfas ser der gediegenen Schrift, Herr D r . Hans Bruuer, ein verdienter Heimatforscher nnd selbst Bewohner des Inusbrucker Vorortes Dreiteiligen, hat mit viel Liebe nnd Fleiß alles Wissenswerte über die Schule darin z,usammc!Mtragen, wofür ihm der Dank der

Stadt In'nsbruck gebührt. Vedmkt man, daß Totlor Bruncr bereits ein Achtziger ist, der das Werden und Wachsen der Drciheilissenschulc seit seiner frühesten I u g c u d miterleben koluUe, sl) konnnt seilicnl Büchlein „75 Jahre Volksschule Dreiheiligen" geraden dokn mentarische Bedelltnng zu. Überdies hat die Schulleitung zu einer ili der ,^tlei lleir Bühne am <>. J u l i stattsscfuudeneu Akademie ein geladen, zu d^'r eine große Anzahl von Vlteru, Schülerll uud Lclhrcrn erschienen war. A n Stelle des verhinderten Herrn Bürgermeister D r . Greiter uahin als Vertreter der Stodtgemeindc Innsbrnck Herr Bürgermeifterstellvertreber -heiurich S i i ß au der Feier teil. Die Laudcsbch'ö'rde ^war dlirch Laudesschuliilspektor Prof. A. M a y r vertreteu. Überdies erblickte man eine Reihe anderer Person!ichkeiteu vou Stadt uud Laud sowie Vertreter aus dem Lehrkörper der Volks-, Haupt- und Mittelschulen Inusbrncks. Das Programm dieser Schulakademie, bestehend aus den Ausprachen des Schulleiters, der ^chulleileriu, des Laudcsschulinspektors uud des Bürgcrmeisterstellvertreters sowie aus mehreren künstlerischen (5illlagen ans dem Gebiete des (^esaiMS, der Musik nnd der Dichtung, kann als überaus geluugeu oezeichuet >oerdeu. Deu Hi,chepullktder Darbictuugeu bildeten Haydns Opus 64, gespielt vom Kouzcrtllreister des Iuusbrucker ^yinphonieorchesters, Prof. Franz Bruckbauer, und der Hymnus ans die Schule, gedichtet lind vorgetra gen von F r a u Ing6borg Purner-Mühlhofer, der preisgekröutcu Iuusbrnckcr Dichteriu. '.Ucöge die Anstalt, in der im abgelanfeiu'n Schill jähr die ausehliliche llud vielsagende Schülerzahl vou 5M> K'llabell, und 5>l>() Ältädcheu Uilterricht erhielt, auch weiterhin für Innsbruck segeusrcich wirken! W. Eppacher.


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Verfnnt und

N'n uon ssrmi In^cbur^ Purnor ".vlü >,!,>,-> for «ulnftlich der Voltoschulc Iuusbrucl Dreil)eilige>i nm »i. Juli d, I .

ll.aß uno heut zu dieser Stunde frol) l.'csiiinlläj dein gedenken! Wen? die gelten, da wir Eltern saften >n den grünen sänken. Saßen dn alo kleine Schüler, lnchend oft lind oft mit S t ö h n e n . . . l!')cutc wiederholt sich allea an den Höchtern, an den Salinen, tausend Zweifel, tnlisend fragen dringen in die kleinen Kerzen, erster Ernst im jllngcn Leben bringt auch erste große Schmerzen. Unsre klugen, dllmmen /Binder.. . Manchmal, wenn mir ihnen lauschen, lächeln wir und denken heimlich: möchten gerne mit euch tauschen, möchten erste Weisheit lernen so wie ihr in diesen klagen, statt uns mit den Alltagssorgen tausendfach herumzuschlagen. Schönste ?eit, du ?eit der Schule, — später wird es erst Gegriffen — später, wenn des Gebens ü>ärte uns gel)örig abgeschliffen. IMe sind wir so jung gewesen, unverbraucht und unbefangen, als dereinst, da mit dem Ranzen wir zur Schule sind gegangen. Schönste ?eit, du Zeit der Schule, später halien wir erfahren, daß wit.' nie so herzhaft glücklich mehr und ohne Sorgen waren. Und zuweilen im (Erinnern denken wir an unsre L e h r e r , denen wir das bißchen bellen sauer machten, ach, und schwerer. ^a, die Lehrer . . . Ost verlästert und gar selten nur gepriesen, hallen sie lino unermüdlich immer <^l,teo >^>r erwiesen. Suchten uns den Weg zu weisen, weisen ihn icttt unsrcn Mndcrn. Nichts vermag die wahre Größe ihrer ^.cistlmg zu vermindern. Denn sie legen erste Samen in den (Ol'lmd t^r lungcn Seelen, ändere, die später kommen, werden dann dle Früchte zählen. >?n, die ^ c l > r c r . . . . Ost im stillen,

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wenn uns unsre Binder plagen, denken wir, wie soll ein Lehrer dreißig an der ?nhl ertragen? dreißig Kerzen, die siäj wcljren, dreißig heiße NMrlielkdpfe, die da warten, daß er endlich sich an ihrem ^rotz erschöpfe.' Und im nächsten Augenblicke — so als wäre nichts gewesen — folgen sie und lauschen eifrig . . . 35ücher find sie, schwer zu lesen. Srstes 25lühen und Entfalten, erste Schwächen und Gefahren, Gutes, Vöses, ^.icht und Schatten zeigen sich in diesen fahren. Erste Freundschaft, 5>aß und Liebe, seht, wie alles sich entfaltet.' Und es ist die island des Lehrers, die da ordnet und gestaltet. Alles, was uns Großen eigen, wächst hier schon heran im kleinen, und der Lehrer muß es sorglich in ein großes Ganzes einen. Pflicht und Ordnung, Grundgesehe unsres lieben langen Lebens, lernt das M n d sie nicht beizeiten, übt es später sie vergebens. Und so könnten wir noch ulele Worte sprechen und verkünden, aber letzter S i n n der Rede sei, in warmen Dank zu münden. Liebe, alwertraute Schule! Menschen werden, wachsen, gehen, ^ahre steigen, ^ahre sinken, du wirst bleiben und bestehen. Wirst in H o t und schweren Zelten über junge Menschenherzcn immer deine Flügel breiten. Wirst sie wahren und umsorgen, daß sie lernen, daß sie reifen und dereinst in guter Stunde auch des Lebens S i n n begreifen. Liebe, alwertraute Schule, laß dir danken, dir und ihnen, die dir treu und unermüdlich und mit allen /Kräften dienen. Laß dlr danken, liebe Schule, von lins, die am Ixnnde stellen, von den Müttern, Vätern, Eltern, die dir nun zur Seite gehen. Wachs' und blühe ^nhr um hüte ilnsrc /5inderschar.


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Neuerscheinungen Innsbruck Information — Stadtplan mit Kurzführer — Verlagsaustalt Tyrolia — Preis 8— Schilling. Gerade noch vor Beginn des großen Frcmdenstromcs erschien in der Verlagsanstalt Tyrolia die hier zn besprechende Neuerscheinung, eine Verbindung von Stadtplan nnd Kurzführer, in gefälliger Aufmachung. Der nach den Unterlagen des Stadtvermcssungsamtes hergestellte Plan — bearbeitet von Dr. W. Rabensteiner — zeigt den Baustand vom Monat Mai 1952. Auf dem gelblich getönten Plangrund treten die ticfschwarzen Straßennamen angenehm deutlich lesbar hervor. Der im Fünffarbendruck hergestellte Stadtplan zeigt auch die Höhenlinien von 20 zn 20 Meter sowie die Meercshöhen für verschiedene Punkte des Stadtgebietes. Die Rückseite des Planes enthält noch zwei Dctailpläne für I g l s - V i l l und die Hanptschietzstand-Umgebung (Nen-Arzl). Erfreulicherweise ist die Schreibweise „Amras" (ohne „b") angewendet worden. Die Benützung des Planes erleichtert eine Reihe genauer Verzeichuisse über die Straßen, öffentlichen Gebäude, Denkmäler und Sehenswürdigkeiten, Museen, Bibliotheken, Lehranstalten, Kirchen usw. Für Reisende, die Innsbruck in möglichst kurzer Zeit kennenlernen wollen, enthält die Iunenfeite des vorderen Umschlages eine recht branchbare Führungsskizze, wobei die

Annasäule als Ausgangspunkt angenommen wurde. Der in vier Sprachen beigefügte „Kleine Stadlrnudgaug" gibt ciue gedrängte Übersicht über alle Sehcuswürdigleitcu, die bei diesem Rundgange berührt werden. Bei einer Neuauflage wäre es wünschenswert, einige darin nnterlanfene Unrichtigkeiten und Unklarheiten zu verbessern. I n der Hcrzog-Fricdrich-Straßc lwäreu statt der „kühnen Giebel" eher die für die Iuu-Salzach-Städtccharakteristischen„Grabendächer" anzuführeu. Das Kohlcggerhaus war nicht „das Hans des Stadtrichters" schlechthin, sondern um 1495 besah es der Stadtrichter Walter Zeller, der sich vermutlich den sogen. Quateruioncuadlcr (heute dem Ausdruck „Nlutbannadler" vorgezogen) anbringen lieh. Die Ottoburg wäre genauer als die heutige Innbrückcnkaserue „vor" (vielleicht besser als „gegenüber") der Brücke zu kennzeichnen, da die weitere Angabe „vor ihr erinnert ein Denkmal" eher an das heutige Gasthaus denken läßt, das nuu den alten Namen übernommen hat. Die Deckengemälde in St. Jakob stammen von dem Künstlcr-Brüdcrpaar Cosmas Damian und Aegid Asam (nicht „von Damian nnd Asam"). Das neue Theater wurde erst 1844 (nicht 1885), die Hofkirche in einem Mischstil von Gotik und Renaissance erbaut. Dr. Karl Schadelbauer.

Beiträge von Dr.

nnsbruck vor hundert Jahren J u l i 1853: 1. erhalten der Gymnasialftrofefsor Ignaz Zingerle für sein dem Kaiser überreichtes Werk „Tirol. Natnr, Geschichte und Sage im Spiegel deutscher Dichtung" nnd Ioh. R. v. Alpenburg für seine Gedichte „Alpenzither" die goldene Medaille für Wissenschaft und Kunst. — lassen heftige Regengüsse den I n n gewaltig anschwellen, so daß Mariahilf und der Stadtplatz überflutet wurden. Auf den Bergen fällt Neuschnee. — empfiehlt Anna Wagner ihre Leinwand-Handlung im Lenz'schcn Gebände unweit der Hauptwache ( - Stiftgafse 6), wo man besonders Rhnmburgcr-, Schlesien nnd Ereas-Leinwand in bester Auswahl erhalten könne. 6. findet eine Vürgerausschuß-Sitzung statt, in der über die Abzahlung des angetansten Triftholzes beraten wurde, die nnentgeltliche Abtretnng städtischer Gründe für den Eisenbahnbau, das Gesuch des MusikvercinsKapellmeisters Joseph Lutz um Aufnahme in den Gemeindevcrband (mit Nachsicht der Taxe bewilligt), das Ansuchen des Lehrers von Dreiheiligen Jos. Silgcncr um Ehcbewillignng (bewilligt) nsw. 7. erläßt der Bürgermeisterstellvertreter Dr. v. Peer eine „Bckanntmachuug", in der mitgeteilt wird, daß der Magistrat die Verbindlichkeit hat, „einem Mädchen aus der Ioh. Georg Viktor v. Stöckl'schen Nachkommenschaft männlicher oder weiblicher, vom Obcrinntale abstammender Linie, ans der Melliugcr v. Stöckl'schen Stiftung als Ausstattung nach Befund der Würdigkeit in Rücksicht ihres sittlichen Betragens nnd ihrer Dürftigkeit 25 Gulden 26V2 kr." auszubezahlen. Die Gesuche waren bis 15. August einzureichen. Sollte sich niemand

bewerben, war der Betrag einer Stifts- oder KlosterKandidatin zn verabfolgen. 8. kündigt die Wagner'sHe Buchhandlung die bevorstehende Vollendung des Werkes von Franz Frh. v. Hansmaun „Flora von Tirol" an. Gleichzeitig macht sie anf das Erscheinen des Büchleins „Das Tiroler National- oder Perlagg-Sftiel, erklärt von einigen Etschländern" aufmerksam. 14. wird Prof. Dr. Schuler zum Rektor der Universität ernannt. Auch wird die Ernennung des Prov. Lehrers am Obergymnasium zu! Trieft Dr. Onorato Occioni zum ordeutl. Professur der italienischen Sprache nnd Literatur an der Universität bekanntgegeben. Ili. bietet die Ml,'ycr'sche Eisenhandlung am Ursulinengrabcu u. a. auch — die heute so verpöulcn — „gußcisenen Grabkrcuze roh und vergoldet, und cmailirtes Kochgeschirr, beides in großer Auswahl", zu billigsten Preisen an. I«. wird der Univ.-Pruf. Dr. Alois Für, Professor für Ästhetik und der klassischen Literatur sowie der lateinischen und griechischen Philologie, zum deutschen Prediger in Rom ernannt. —> steigt der König Friedrich August von Sachsen nntcr dem Namen Graf von Hohenstcin im „Österreichischen Hof" ab. I!>. berichtet der „Bote", daß ,,dcr berühmte Kampfgenosse des Passcirer Wirtes Andreas Hofer, der hochw. Paler Haspinger, in Tabling domizilicrend, dnrch die allerhöchste Gnade eine jährliche Zulage von 200 Gulden erhalten hat".


Nummer

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

21. veranstaltet ;n Büchsenhansen Niller v. Alpenburg in der „bei seiner reifende» Wohnung gelegenen Schwinun« anstatt ritt Schwimmfesl", an dein n. a. anch der StattHalter G r f , v. Bissingcn sowie F M ^ . Frh. v. Eliatschek teilnahlilrn, Der „Bote" hebt anerkennend hervor, daß sich die Jugend „ i n solchen ttbnna,en, die für die Gesundheit, wie das stanze Leben einen bleibenden Wert haben, ausbildet, nnd in deren Vervollkommnung ihr Vcrgnilc^en findet". Es wurde trotz der etwas kühlen Temperatur des Wassers nnd der Lnft Gelegenheit gegeben, „einen änßersl befriedigenden Wetteifer in: Schwimmen nnd den anderweitigen Wasserkünsten wahrzunehmen und zu bewundern, selbst bei noch ganz zarten nnd schwächlich konstruierten s!) Knaben".

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27. hält der von T r , ^oh, v. Schmuck ins Leben gerufene Nordliroler Scidenbanvercin im Baron v. Sternbachschcn Garten zn M n h l a u eine Versammlung ab, bei der ein Statntcnentwnrf zur Bcralnng stand; es wurdeir auch Seideuranven besichtigt sowie das Absviuueu von Eocous nnd die Maulbeerbanmschule. verbreitet sich das Gerücht, daß der seit drei I a h r c u tätige, sehr beliebte Gymnasialdirektor Josef Siebiuger ans einen anderen Posten verseht werden soll. 29. gibt die Kuustreiler-Gesellschaft des Direktors Mathias Schlegel, die sich „Eircus olympicus" nannte, ihre erste Vorstellung in der höheren Reitkunst nnd Pferde-

Dressur.

Baugenehmigungen Lohbachsiedlung 55), Frieda Rcischcr, Errichtung eines Anbaues.

Sounenstraße 5, Dr. Haus uud Olga Lang, Wohnhausbau, 2 Wohnungen.

Arzl 286 b, Tr, (5rnft Allet, Errichtung eines Wohnhauses, 2 Wohnungen.

Neichenauer Straße 50, Dr. Florian Dietachmayr, Anbau.

Amraser Straße 122, 13l>, 1^2, Ttadtgcmcinde Innsbruck, Mag,-Mt. 4, drei Wohnhäuser mit je tt Wohnungen. Echneeburggasse 86, Ferd. Purner, Schwimmbecken, ssürstcnweg 20 a, Konrad Damhofcr, Betriebsanlage.

Amras 37, Anton Wild nnd Mitbesitzer, Anban. Grauer Stein 11a, Alois Hatzl, Wohnhansban, 2 Wohng. Innrain 23, Anton Mayr, Fassadenändcrung.

Ämrascr Straße 2N a, Tullio Albarelli, Eiscrzcngnngsanlage.

Freisingstraße 3, Anton Andratschko, Wohnhausaufbau und Garage, 15 Wohnungen.

Mentlbergsicdlung 87, I n g . Paul Eosta, Einfcnnilienwohnhaus, 1 Wohnung.

Mentlbergsiedlung 19, Ioscfa Paumgartner, Einfamilienhans, 1 Wohnuug.

Völser Straße 10, Gemeiuu. Wohunn^sb.- u. Siedlungsges,, Wohnhaus mit Garage, 6 Wohnungen.

Erlerstraße 9, Bauk für Tirol uud Vorarlberg, Anfstockung.

Mitterweg Gft. 1843, KG. Hotting, Berta Stolz, Gärtncreigebäudc. Äilentlbergsiedlung 8U, Gemeinn. Wohn- u. Siedlungsges., Zweifamilienwohnhaus, 2 Wohnungen. Vill 38 d, Johann Lencr, Einfamilienwohnhans, 1 Wohng. Vrunecker Straße 10, Hotelgcscllschaft Dr. Atz, Personalräilme. Herzog-^riedrich-Etraße 3, Herm. Schischma, Umbau.

Wiesengasse 33, Franz und Maria Stieglitz, Garagebau. Graßmayrstraße 3, Herbert Hubcr, Errichtung einer Betriebsanlage. Sicglauger 12, Karl Moser, Zu- und Anbau. Ncsselstraße 23, Alois Möhmer jnn., Errichtung eines Anbaues. Dcfreggerstraße 15, Part. Julius Rist, Betriebsanlage.

Hcrzog-^riedrich-Etraße 32, Aut. Obholzer, Geschäftsumbau, blramart 1 2, Karl und Maria Sorgo, Wohuhausban, 1 W. Leopoldstrake 65, Kurt Schwarzkopf, Betriebsstätte. Wicseuqasse 5>l, Felix. Bcrnarello, Wohn- und Betriebsobjelt, > Wohnung,

Verleger, Eigentümer u. Herausgeber: Die Stadtgemeinde Innsbruck. — Verantw. Schriftleiter: Dr. Karl Schadelbauer, Innsbruck, Rathaus, Zimmer Nr. 190. Drnck: Fclizian Ranch, Innsbruck.


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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Ver«iffentlieliungen äug llem 8tall1Äs

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5.70

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