Amtsblatt Innsbruck

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Innsbruck S ch r i s t l e i t u n g : R a t h a u s :j. Stock, Z i m m e r N r . 1 9 0 Fernsprecher N r . 6371/190

r sch c i li t c i n m a l i m M o u a t Iahrcsabonn. 3 15,.—, Einzeln 3 i.50 (5 rl) altIich bciin Nathano - P o r t i e r Nummer

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Oktober

1953

. Jahrgang

Die Grundsteinlegung eines Eigentumwohnhauses für Magistratsbeamte Dr. F. Dnllnig Am 14. Oktober 1953 sand nut einer schlichten Feier die Grundsteinlegung eines Hauses statt, welches einer Gemeinschaft von Magistratsbeamten nnd Bediensteten der Stadtwevke Wohnung bieten soll. Die Woh- « nuugcn werdcu alle als WvhnunIscigentum errichtet. M i t dieser Feier fand ein langer Weg des Plancns und Arbeitcns, der Hoffnungen und Enttäuschungen seinen

Abschluß. Schon, vor zwei wahren schloß sich eine Gruppe von Magistratsbeamten zusammen, um mit Hilfe des Wohnungswicderaufbaufouds zu Eigentumswohnungen zu gelangen. Langwierige Verhandlungen ermöglichten endlich den Antauf einer Vombcnruine, den Grundkauf für das zu errichtende Haus und vor allem die Geldbcschaffuug. I n mühevoller Nacht- und Sonntagsarbeit wurden die Pläne und die umfangreichen Eingaben an den Wohnhauswicderaufbanfonds aufgearbeitet. Die zur rascheren Durchführnng des Bauvorhabens notwendige Vorfinanzierung vermittelte der „Tiroler Verein der Freunde des Wohnungseigcntums". Die Feier der Grundsteinlegung fand ani Bauplatz statt, auf dein bereits die Grundausschachtuugsarbciten abgeschlossen und die Erstellung der Fundamente begonnen worden war. Nebelt den 21 künftigen Wohnungscigentümern fanden sich u. a. Bürgermeister D r . G r e i t e r , Vizebürgermeister S ü ß, National rat D r . O b e r h a m m e r, Landtagsabgeordiieter Obermag. 'Nat D r . L n g g e r und als Vertreter des Vereines der Freunde für das Wohnungseigcntnm Oberrcg. Nat D r . W a l t e r und D r . G a t t i n g e r ein. Nach einem Bläserqnartett legte M a g . ^liat D r . S chw a m m v e r g e r als Vertreter der Wohnge mcinschaft in kurzen Zügen deir Werdegang dieses Baues dar nnd dankte all denen, die die Vollendung und die Verwirklichung des Projektes ermöglicht haben. Anschließend führte D r . L u g g e r n. a. aus: „Es kostete oiel Mühe, uni die zur heutigen (Grundsteinlegung notwendigen Produktioussakturcn zum Zusammenklang bringen zn lassen. So war es notwendig, die Verhandlungen über den Grund uud Bo-

den zn sichren. Viel Mühe kostete es, um das Kapital zu erhalten, also das Finanzierungsproblem zu lösen. Nnd nicht zuletzt ist die Arbeit am B a u selbst und i n der Zcichcustube notwendig, um das gesamte Werk erstellen zu können. S o sindct inan tatsächlich bei einem Bansest die klassische Volkswirtschaftslehre angewendet.- Arbeit, Kapital und Boden. Z u r Bekämpfung der Wohnungsnot müssen alle Maßnahmen ergriffen werden, die geeignet sind, diese Not zn lindern. Der soziale Wohnungsbau allein war uicht imstande, der Wohnungsnot Herr zn werden; insbesondere können auch Mouatsmictzinse von 8350.und mehr nicht mehr als „sozial" bezeichnet werden. Dazu kommt, daß die auf ein K i n d genormte Familie letzten Endes die unsozialste Maßnahme i m Staate darstellt. Die öffentliche Hand, wie Land nnd Gemeinden, Hat sicherlich in den letzten J a h r e n viel, ja sogar sehr viel zur Bekämpfung der Wohnungsnot beigetragen, aber auch ihre M i t t e l sind beschränkt. Wenn man landauf und landab kommt, so merkt man, daß durch Privatinitiative viele Siedlerstellen und kleine Häuser errichtet wurden. Auch die praktische Durchführung des Wohnungscigcntums soll mit dazu beitragen, Wohnraum zn schaffen. Drei Momente w i l l man hieoci besonders beachten: Erstens rentiert es sich, wiederum zu sparen, da eine stabile Wirtschaftsführung die Erhaltung der Kaustrast unserer Währung garantiert. M a u kann also Geld zurücklegen, um sich auch eine Wohnnng als Eigentum zn kaufen. Zweitens wird die Eigentums-auschassnng auch für kleinere Leute ermöglicht; und Eigentum an einer Wohnnng bedeutet Unabhängigkeit Volt Willkür und Unabhängigkeit von dell verschiedenen Arten dieser oder jener Machtpolitik. Letzten Endes w i l l man der Vodenknapvheit i n nnserem Lande und besonders der Naumenge i n unserer Stadt uud i n den größeren Wirtschaftsgebieten Nechnnng tragen, aber trotzdem den Eigentnmsge'danken verwirklichen.


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Natürlich bedeutet die Durchsetzung des Wohuungöeigentums iu unserem Staate viele Schwierigkeiten. Aber bei revolutionären und jungen Anschauungen gilt es, eben diese Schwierigkeiten zu überwinden. M l t Hilfe mehrerer Tiroler Geldinstitute war es möglich, einen großen Betrag tatsächlich zum Einsatz zu dringen. Nationalrat Dr. Obcrhammcr, der Mitglied der Fondstommission beim Wohlchanswicdcrausbaufonds ist, ist es zu verdanken, daß auch dieses Projett nunmehr in die Verwirklichung eingetreten ist. Besonderen Dank möchte ich an dieser Stelle Nationalrat Dr. Oberhammer und Dr. Gattinger aussprechen. I n Durchführung des Programmes 1953/54 stehen gegenwärtig 58 Wohnungseinheiten. I m Sta-

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dium der Einbringung in den Wohnhauswiederaufbaufonds in Tirol sind 82 Wohnnngseiuheiten. So freue ich mich, besonders anch als Arbeitskollege, den jungen Hausbesitzern die Mückwünsche anssprechen zn können. Danken möchte ich für das große Enlgcgeut'oiumeu dein Bürgermeister Dr. Grciter und seineil Mitregen teil in der Gcmcindeführung. Wir müssen alle den Mut haben, nene Wege zn gehen und diese mit Altbewährtom zu verbinden. Möge der Herrgott besonders das Familienglück aller segnen, die im neuen Hanse wohnen werden!" Nach der Alisprache nahm Dr. Lugger die Versenkung einer Urkunde in den Grundstein vor, die den für die Wohngemeinschaft denkwürdigen Augenblick festhält.

Das neue Innsbrucker Stadion Am 2. August 1953 wurde das neue Innsbrucker der Ostseite des neuen Sportplatzes ausgestellt nnd Sportstadion am Tivoli-Gelände mit einem Fußball- mit der Zufuhr von Bauschutt zur Errichtung des freundschaftsspiel Nimes (Frankreich) gegen Rapid Tribüuenkcgels begonnen. (Wien) eröffnet. Über dieses Spiel, in dem Rapid mit Infolge großer Schwierigkeiten bei der Beschaffung 5 : 1 obsiegte, sowie über die des erforderlichen Vetoneiscns einerseits und der in« wnrde seinerzeit bereits mehrfach in der Presse aus- »zwischen eingetretenen, Kälte andererseits mußten die führlich berichtet. Mancher Sportfreund wird hiebci Bclonarbeitcn am 19. Dezember 1950 eingestellt die weitläufige Anlage staunend betrachtet haben und werden. Ab 20. Dezember 1950 wurde nun mit erwäre begierig, Einzelheiten über das Elitstehen dieses höhtem Einsatz der Antransport von Schuttmaterial „Alpenstadions", das ob seiner einmaligen Lage in- aus verschiedenen Innsbrncker Vombenruinen durch mitten der Berge die Bewunderung aller Besucher geführt und die Tribüncnkegcl für die offene ostseitige aus nah und fern fand, zu erfahren. Tribüne errichtet. Am 1. März 1951 tonnte mit den Aufgabe nachstehender Ausführungen soll es daher Anschüttarbeitcn für die offene Südtribüne begonnen sein, in tnrzcn Umrissen eine Darstellung der Bau- werden. geschichte der gesamten Anlage zii geben. Der Mangel an Betoncisen verzögerte die WiederI m Herbst 1948 wurde die ca. 22.600 n ^ große, für aufnahme der Baumcistcrarbcitcn (Herstellung der die Errichtung des neuen Sportfeldes einschließlich Tri- Tribüncnfundamcntc) bis 6. August 1951. Das vollbünenanlagen, Zufahrtswcgeu und Grünanlagen zur kommene Fehlen voli Torstahl für die aufgehende Verfügung stehende Fläche ausnivcllicrt und das Tribüne und die Unmöglichkeit, diesen zii, beschaffen, eigentliche neue Spielfeld in der Größe 70 X 105 m erzwang die Einstellung der Arbeiten am 24. August angelegt, wobei Ausfüllungen bis zu 80 cm Höhe an 1951. der Nordfeite des Platzes notwendig waren. I m Laufe Inzwischen wurde mit doni Betonieren der Stehdes Jahres 1949 erfolgte die Planicrung des Spiel- platzstufen und dem Versetzen der Sitzbanksockcl auf feldes, die Einfäung des Platzes und die Verlegung der offenen Tribüne begonnen. Der Einbruch des einer Hydrantenleitung sowie die Planung und die Winters fetzte diesen Arbeilen am 14. Dezember 1951 Ausarbeitung der umfangreichen statischen Berech- ein Ende. nungen. Der endgültigen Planung gingen zahlreiche Nach der Wi'odcranfnahmc der Vanmcistcrarbcitcn Studien hinsichtlich der zu wählenden Konstruktionen an der gedeckten Stahl betontribüne am 21. April 1952 für die überdeckte Stahlbctontribünc voraus. wurde alii 24. April 1952 mit der Herstellung der I m Sommer 1950 waren alle planlichen Vorar- Fertigbalken (Tachpfettcn) begonnen. Günstige Witbeiten so weit gediehen, daß an die Ausschreibung der terung förderte nun wesentlich den Fortgang der Baumeisterarbeiten für die überdeckte Stahlbcton- Arbeiten, so daß am 28. April mit den Schalarbeiten tribüne geschritten werden konnte. Die Eröffnung der für die nördliche Anfgangstrevpe zur Tribüne nnd Alibote erfolgte ani 15. Oktober 1950. Auf Grund aili 15. Mai 1952 mit dem Schalen, Armieren nnd ihres Anbotes vom 10. Oktober 1950 erhielt die Firma Betonieren der erstell Bindersänlen einschließlich der 'Baumeister Anton Fritz in Innsbruck durch den Stadt- Ulitcrzüge und Gelenke begonnen werden konnte. Am rat den Auftrag zur Ausführung der Baumcistcrar- 9. J u n i 1952wnrdc die Herstellung der Treppenträger beiten für die Tribüncnanlagcn. einschließlich der Sitzbankplatten und am l i . I n n i Am 7. November 1950 erhielt die Baufirma 1952 der Einbau des Lehrgerüstes zur Unterstclluug A. Fritz die Weisung, sofort mit den Bauarbeiten zu der Dachbinderschalung im nördlichen Tribünentcil beginnen. Bereits am 9. November 1950 wurden die in Aligriff genommen. Das Betonieren des ersten Profile für die offene Sitz- und Stchplatztribüne an Kragträgers erfolgte am 2. J u l i 1952 und die Voll-


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endnng des Nohbanes der 10- in laugen gedeckten Stahlbetoirtribiine nnt dem Betonieren des letzten Kragträgers ain 2lì. Angnst 1952. Die Firstfeier ani 29. Augnst 1952 setzte den Schlußstrich nnter die Arbeilen iin Jahre 1952. Am 2«. Febrllar 1953 wunden die Arbeiten zuin inneren Ansban der Anlage aufgenommen nnd waren diese bis znm Sommer so weit gediehen, daß die Er öffuung nnd Übergabe der aesamten Anlage mit dem eingangs erwähnten Freundschaftsspiel Nimes—Rapid am 2. Angnst 195:; angesetzt werdeil konnte. Um den Besuchern des ersten Wettspieles nicht den Eindruck einer Großbaustelle zu bieten, sondern ein freundliches und einladendes Bild zu gewährleisten, waren in den letzten Wochen vor der Eröffnung noch umfangreiche nnd intensive Ausgcstaltungsarbeiten, wie Instandsctznng der Zufahrtsstraßen und Wege, Einsäen und Bepflanzen der vorgesehenen Grünflächen, Errichtung eines ansprechenden Eingangstores mit Kassenhänschen, sowie umfangreiche Neinignngsarbeiten erforderlich. Die Begeisterung des Sftortpnbliknms nnd die restlose Anerkennung aller am Sport interessierten öffentlichen nnd privaten Stellen nnd Organisationen rechtfertigten jedoch die aufgewendete Mühe. Einige Zahlen mögen nun noch einen Begriff vermitteln vom Umfang der durchgeführten Arbeiten sowie vom Ausmaß der Anlage: I n der Zeit vom 20. Dezember 1950 bis 31. J u l i 1951 wurden 15.872 n^ Vrnchmaterial ans der Bombenruine des ehemaligen Hotel Tyrol sowie von anderen Vombcnruincn für die Anschüttung der Tribünenkegel znr Errichtnng der offenen Sitz- nnd Stchplatztribüne angeführt. M i t den in den Jahren 1948 nnd 1949 zngeführten ca. 4000 m^ wnrdcn somit insgesamt ca. 20.000 m^ Bombcnschutt für die Errichtung der vorgenannten Tribünen verwendet. Die insgesamt 2145 lsd. m Stehplatzstufen auf der offenen Tribüne aus Stampfbeton erforderten ca. 260 m« Beton, die «24 Sitzbanksockel ca. 53 m'. 254 m" Beton verschlangen die 288 lfd. m Futtermaner einschließlich der Abdeckplatte. Inbegriffen in diesen Betonmengen sind 9 Freitreppen mit je 12 Stufen und 9 Verbindnngstreppen mit je 4 Stufen. 320 lfd. m Holzbarriere auf der Krone der offenen Stehplatztribüne schützen die Znschaner vor dein Absturz bei Begeisterungsausbrüchen. 400 lfd. m Nohrrahmenbarrieren mit verzinktem Drahtgeflecht säumen das Spielfeld ein, 200 lfd. m Drahtzaun trennen das bisherige Hauptspielfeld ani Tivoli (den sogenannt ten W 1) vom nenen Stadiongelände nnd 800 lfd. m Stacheldrahtzaun Webren Unbefugten den Eintritt. Ganz erhebliche Materiasmengen erforderte auch der Bau der gedeckten StMbelontribüne. Die Erd und Fnndamentanshübe beliefcn sich ans 930 m". Der Tribünenrobbau erforderte 820 nv' Betou, 43.000 I<^ Betourundeiseu uud Torstahl und 13l)0 m" Eternit dach. Die Schottermenae N>r die Betonerzengung der gesamten Anlage belief sich auf ca. 193l> m". Da uicht nur die Stadionanlage selbst, sondern anch die unmittelbare Umgebnng nen gestaltet N^erden mußte, kommt ^um Van des Stadions uoch die Schaf fnng von 13.800 m2 Grünflächen und 1500 m"

Znfahrts- und Gchivegen. 1200 nv^ Hnmns nnd 900 nr' Straßenschotter waren hiefür notivendig. Diese Materialmengen lassen es anch verständlich erscheinen, daß deren Verarbeitung insgesamt 531 Arbeitstage erforderte, die sick ans die einzelnen Jahre wie solgt verteilen: 1950 1951 1952 1953

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. 4l> Arbeitstage . 220 Arbeitstage . 1ss4 Arbeitstage 101 Arbeitstage

Zn erwähnen wäre noch, daß erstmals in Österreich im Innsbrucker Stadion die ^nßballtore im Ausmaß von 7.22 rn Länge uud 2.44 rn Höhe mit runden Torstangcn versehen wurden. Die Eignnng des Stadions für Großveranstaltungen erhellt sich eindeutig aus der nachstehenden Übersicht über die Aufnahmefähigkeit für Zuschauer: Das Fassungsvermögen der gedeckten Tribüne belänft sich auf 2049 Sitzplätze (hievon 39 Sitze auf der Ehrentribüne) und 850 Stehplätze. Die offene Tribüne weift 2360 Sitz- und 9741 Stehplätze auf. Somit können 15.000 Personen dem Geschehen auf dem grünen Rasen mit Begeisterung (oder auch Verdruß) folgen. Zum Mschluß noch ein Wort über die Ausgestaltung der Tribüne im Inneren. Modernen Anforderungen entsprechend, sind getrennte Mannschastsräume mit Brause-, Wasch- nnd Schuhwaschanlagen, versehen mit Kalt- und Warmwasscr, vorhanden. Weiters weist die Anlage Sanitäts-, Ärzte-, Schiedsrichternnd Polizciränme sowie getrennte W. C.- und Wasche ränme für Spielmannschaften und Zuschauer auf. Um auch für das leibliche Wohl dei Besucher in ausreichendem Maße sorgen zu können, befindet sich im nördlichen Tribünentcil eine Kantine nnt Empsangsraum nnd im südlichcu Teil cbeufalls eine Kantine. Unter der nördlichen Tribünenfreitreppe befindet sich die TranHormatorenstation für den erforderlichen Licht- und Kraftstrom.

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I s t die Stadionanlage i n ihrem heutigen Zustande auch ohne weiteres für Großveranstaltungen geeignet, so ist in der Folge doch geplant, durch weiteren Ausbau die Einrichtungen zu vervollkommnen und so einen noch flüssigeren und reibungsloseren Ablauf des Spielgeschehens zu gewährleisten. I m Jahre 1954 sind der Ausbau der Tribüneninnenräume, der Einbau

einer Lautsprecher- und Verstärkeranlage und weitere Maftticrungen vorgesehen, die das Inusbrucker Sta dion in immer vollkommenerer Form zu dem werden lassen, als das es gedacht ist: Schmuckstück der Landeshauptstadt und M i t t e l , in friedlichen: Wettstreit seine Kräfte zn messen nnd in sportlicher Fairneß sich gegenseitig achten zn lernen.

Das Obdachlosenheim in Innsbruck Von W. Eppacher Die Obdachlosenfürsorge ist ein Kind des 20. Jahrhunderts. Bestand das Obdachlosenproblem in der tirolischen Landeshauptstadt früher gar nicht, so war es dem Innsbrucker Gemcinderat vorbehalten, es in seiner Sitzung vom 23. Dezember 1903 durch den Mund seines Gemeinderatsmitgliedes Franz Dhurncr aufzurollen und die erste Anregung zur Errichtung eines Obdachlosenasyls in Innsbruck aussprechen zu lassen. Das Vorhaben wurde alsoglcich in die Tat umgesetzt, indem das Hans Herrengasse Nr. 2 als Obdachlosenasyl, worin für 39 Personen Platz znr Verfügung stand, eingerichtet wurde. Wenn auch in bescheidener Form, diente diese Stätte den ärmsten der Armen dennoch durch fast ein Vierteljahrhundert. I m Jahre 192N mußte sich, zumal das Obdachlosenproblem sich immer drückender lgestaltcte, der I u n s bruckcr Gemeinderat entschließen, dieses infolge Wohnungsnot unzulänglich gewordene Asyl in der Hcrrengasse durch ein neues und ^geräumigeres zu ersetzen. Der geeignete Bauplatz ward in der Hunoldstraße in Pradl, nahe der S i l l , gefunden. Die Einteilung des Baues, der in den Jahren 192N/27 erstand, wurde so getroffen, daß ebenerdig die Franen nnd im ersten Stock die obdachlosen Männer Platz finden sollten, während das Kellergeschoß zur Unterbringung des Magazins, des Bade- und Dcsinfcktionszimmers Verwendung finden follie; denn jeder, der das Heim in Anspruch nahm, mnßte ein Bad nehmen und seine Kleider zur Desinfektion abgeben. Der Hygiene war also bereits damals schon größte Bedeutung eingeräumt. Die Baukosten dieses nencn Asyls einschließlich Einrichtung, Anlegung des Gartens nnd Einfriedung erforderten einen Kostenaufwand von 210,000 Schilling. Der fertige Van, der den offiziellen Namen „Stadt. Herberge" erhielt, machte, obwohl bloß einstöckig, einen freundlichen Eindruck und vermochte 123 Personen zu beherbergen. Am 19. Jänner 1927 konnte der Ban seiner Bestimmnug überaeben werden. Daneben diente den Obdachlosen eine Zeitlang auch noch das -alte Asyl in der Hcrrengasse, bis dessen In? fassen ini Laufe des Jahres 1928 daun endgültig in die neue „Stadt. Herberge" übersiedelten. I h r Bestehen als solche reichte bis November 1913; um diele Zeit wurde sie von der dentschen Wehrmacht zur Unterbringung eines Kriegsgefangenenkommandos beschlagnahmt. Ein Bombenvolltresfcr, der ani 19. Dezember 1943 erfolgte nnd bei welchem nenn gefanacnc Russen den Tod fanden, machte dann jedwede Ver-

wendung des Heimes, das bis auf die Grundmauern zerstört war, ein Ende. Die Obdachlosen fanden bis zur Auflösung der Obdachlofenfürforge, die der Verlauf des zweiten Weltkrieges mit sich brachte, im Margarethinum in Hötting eine vorläufige Unterkunft. I n der Nachkriegszeit, in der das ObdachlosenProblem für die Männer der Stadtverwaltung als eines der kritischsten Probleme überhaupt galt, schritt die Stadtgemcinde Innsbruck alsbald an den Wiederausbau der zerstörten städt. Herberge. Unter Verwendung von Teilen noch erhalten gebliebener Grundmauern wurde sie im gleichen Schema und Umfang in den Jahren 1948 nnd 1949 wieder aufgeführt, bloß kam die Aussetzung eines zweiten Stockwerkes noch hinzn. Der Nenban, der die Stadtgemeinde über eine Million Schilling zu stehen kam, wurde bereits am 8. April 1950 eröffnet und findet seither als eine der schönsten Herbergen ganz Österreichs allseits hohe Anerkennung. I n der Frühe gibt es für die Heiminsassen, deren Einkommen für die Berechnung der Höhe der Tagesgebühr maßgebend ist — der Miudcstbctrag belauft sich jedoch auf drei Schilling —, Kaffee mit Brot nnd am Abend Snpve mit Brot. Die Einteilung der Räumlichkeiten ist folgende: K e l l e r >g e scho ß : zwei Bäder, vier Brausen, Magazin/Waschraum und Küche, welche, mit 30 elektrischen Kochplatten ausgestattet, nur den Eheleuten zum Mkochen der Mittagsspcisen zur Verfügung steht; unverheirateten Heimbewohnern ist die Küche nicht zugänglich; P a r t e r r e : drei Schlafräume und eiu Aufenthaltsraum sowie die Wobnung des Hcimwartes; e r s t e r S t o c k : vier Schlafränme und ein Aufenthaltsranm; z w e i t e r S t o c k : 11 Zimmer für Eheleute und Kinder und ein Gemeinschaftsranm. Das Heim, geleitet vom Stadtfürsorgeamt, wird in hobem Mäste in Anspruch genommen und dient zur Zeit 22 Familien (39 Kinder, 31 Männer und 32 Franen) als Unterkunft. Vergleichshalber seien noch einige Zahlen über die in der städt. Herberge erfolgten Mernachtnngen angeführt: , ' ' >

I m Jahre 1928 „ „ 1938 „ 1951 „ 1952

40.075 Ubcrnachtnngcn, 35.980 47.034 45.716

mit einer Einnahme von 54.575 Schilling .Herbergsgebühren.


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64 192 193 172 202 131 199 127 66 III 148 79 48 132 129 130 100 92 148 198 114 126 81 121 105 63 133 98 87 138 142 147 180 158 91 140 92 31 156 82 140 73 134 115 83 60 107 82 90 97 124 74 111 120 57 112 119 73 106 60 12? 197 96 136 99 128 115 9? 152 130 160 156 11« 155 94 36 73 7« 26 16

6 9 15 3 19 16 16 28 18 13 9 21 24 16 34 33 25 10 10 24 4 11 6 8 13 33 32 19 42 9 14 25 32 27 15 23 41, 42 23 24 19 17 18 30 55 71 38 25 11 34 47 38 15 25 21 19 12 22 17 23 36 53 103 3« 33 16 20 52 41 38 27 41 8 38 68 18 10 2 2

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23 7 34 37 li 6 19 I 1 24 11 14 6 23 8 17 9 15 23 23 15 7 9 25 9 4 14 12 30 37 18 27 7 13 12 17 2 3 21 12 43 1 47 35 21 42 17 34 54 26 36 26 31 60 18 31 22 19 15 13 27 29 1 14 19 20 17 4 11 10 11 5 31 19 15 24 22 — 3

19 33 34 22 33 28 16 12 13 48 30 20 19 22 34 39 36 16 34 37 53 47 12 21 29 10 31 33 22 26 30 21 35 36 19 22 20 10 30 27 27 ? 18 31 14 23 12 7 19 28 20 18 18 34 15 37 22 8 15 30 50 34 15 25 18 14 15 8 14 14 16 9 15 21 18 14 26 69 10 2

273 242 229 204 203 200 224 129 143 300 177 173 88 150 21? 223 308 283 228 284 170 193 180 140 156 80 192 122 206 249 141 212 175 160 162 155 105 65 208 182 215 82 249 238 135 228 159 176 164 148 211 195 192 241 69 291 169 84 111 246 181 255 III 196 125 135 124 104 156 119 171 109 102 181 115 159 140 164 94 102

33 22 22 33 31 26 38 17 26 19 13 4 20 23 42 16 12 37 25 33 27 5 20 16 9 28 28 24 18 21 34 14 31 30 24 24 10 36 21 35 18 42 3? 23 40 32 34 25 23 39 25 41 42 12 15 24 1? 29 18 39 57 19 34 33 35 33 41 36 40 39 32 21 30 28 3 20 22 1 4

66 49 6 189 190 9 108 185 15 116 171 3 161 198 19 151 130 16 276 195 17 445 128 28 253 18 68 22«! 116 12 145 150 10 203 20 79 283 24 50 199 124 16 282 132 32 303 133 35 219 100 23 114 10 92 10 82 155 23 142 201 104 110 4 123 129 11 128 86 6 143 123 9 183 107 13 271 33 64 282 139 32 231 101 19 338 42 91 153 135 10 129 133 16 281 143 25 345 174 31 148 154 28 162 16 90 190 137 23 340 40 99 348 42 32 284 149 23 314 24 81 284 140 19 263 1? 73 192 129 18 366 117 30 424 55 84 421 69 61 393 105 36 368 26 82 168 10 90 346 100 34 401 125 47 415 38 72 310 116 15 341 122 25 21 68 61 19 226 115 12 210 115 22 285 73 16 240 99 318 ' 60 25 35 37? 126 54 347 203 396 97 105 38 316 136 33 308 104 16 275 130 20 237 115 52 335 96 41 455 150 38 450 131 27 452 157 41 440 156 212 124 8 431 158 37 619 91 68 264 34 19 157 73 10 114 79 2 30 60 1 111 28 116 52

39 86 58 69 63 58 89 82 96 89 50 57 40 70 90 89' 100 85 71 101 60 67 36 66 63 21 80 46 84 71 80 71 67 77 57 77 58 32 80 134 68 33 74 77 53 57 32 56 57 56 56 53 65 91 38 54 69 32 61 50 46 91 49 61 61 33 68 61 75 65 66 76 47 60 35 86 70 68 50 82

23 6 27 36 6 6 19 1 1 24 11 15 7 21 10 22 6 13 20 24 12 6 9 25 7 4 11 11 24 31 18 30 7 9 12 16 2 3 16 11 43 1 43 35 16 42 17 34 53 27 29 22 36 55 14 29 23 19 14 12 26 26 1 15 19 21 15 4 11 12 11 4 29 17 13 7 20 13

280 258 266 219 224 226 229 130 151 345 205 183 99 178 253 247 330 300 248 315 204 221 182 152 172 86 205 137 229 273 169 231 209 192 172 178 115 67 226 212 236 84 269 267 166 237 160 182 177 155 22? 207 210 256 86 317 191 86 124 256 229 268 116 217 138 143 133 118 160 126 178 118 III) 185 129 170 164 200 100 221 178


Amtsblatt der Landeshauptstadt ^nnobruck

Seite Zahl der Wahlberechtigten

62.844

Abgegebene Stiiiiinen für den G e m e i n d e r a t Ungültige Stimmen Gültige Stimmen

58.500 2.376 56.124

Summe:

3P0 XVcM

20.722 9.072

V0 >X/VLL

1.W3 4.988

Edclwcißliste IM

1.481 1.889

0V? Parteilose Volksvertreter

Verteilung der Mandate im Innsbrucker Gemeinderat 8 4

V0 >^88 Edclweissiiste kW 0V? Parteilose Volksvertreter

Abgegebene Etimmen für den L a n d t a g Ungültige Stimmen Gültige Stimmen

59.198 2.658 56.540

Summen:

20,954 9.149

. 2 — — 6 —

3?0 >V6l^

V0

1.999

>X^LZ (idelwcißliste

5.191 1 .:;<>.'!

0V? Parteilose Volksvertreter

13.977 2.052

Nummer

Verteilung der Mandate des Wahlkreises Innsbruck-Stadt im Landtag 3?0 >VclI^ V0 ^,^ (5del 0 V? Parteilose Volksvertreter Restmandat

15.612 2.242

:j l 3 — 1

Die Sillbrücken in Innsbruck Bon Wiilhekn Eppacher Wer auf InnlsbVuckeic lStaldchgebict eine Wanderung sillabwärts unterinntmt, stößt auf eine Reihe von Briickeu, dio nicht wenig das Stadtbild beeinflussen und daher von oiniiger W^chltiigik'eit sind. Hier sei in aller Kinze einiges 'üibcr den Sillbrnckenban erzählt. Die beide Sillufer vcrib'indcnde Brücke au, der Südseite dos Bergisels befindet sich nn Eigcntnnr der Bundesbahnen nnd!lvurde nn Jahre 18l)1/62 als sogenannte W a s s e r l e i t u n g s b r ücke erbaut, so belmnnit, lvcil über sie die Wasserleitung fiihrt, die den Inusbrucker Hauptba!h'N>hof nnt Nutzwasser versieht. A m 1. Oktober 1885 durch einen Schurkenstreich mit Dynamit gesprengt, erfolgte im Jahr darauf ihr Wie deransban. Die seither bestehende ^achwcrtbrückc bestellt grö'hwnteills ANs Eisen, i>st c,t>wa 25 Meter lang und 1.50 m breit. Nusan!sts uur s'i'lr die Angehö rissen der Bnindeisbahn MOä-nAich, schlloß deren Ver^ ivaltnirg nach Veeu!dig!UN!g des Baues der Sillschln'cht Promenade init 'lxin Innsbrncker Verschönernn^v verein ein Abkmnuren, wonach dic Brücke tünstisshin all,ch «den S'iIlsch^u>ch!t!-!SpaiHicT!stän^,crn vsfcinlftand. Tat fächlich wird sie sommersüber von zahllreichen Fnß qänqern bonsitzt. Der Hnnsbrncker Wer!sch>öner>un!g>svcr>elin, der un .1931/32 di>e landschaftlich hcrrlilchc Sillsch,lucht p anileigte, nnchte, et>wa a^uf haWloegs, zu deren Merfühmma, vom einen mff das and^e S i l l nfer- die S i l l schl n ch t b r nck>e erlbanon. Von Hol; angefertigt, ilvird sie von einem ans dem S i l l f l n h anf ragenden Felsen gestützt. Der EvöfflMnWtag i>st der 22. M a i 1932. Die S i l I b r iicke a ni V e r g i s e l — so lautet seit dem vom 25. A v r i l 19l2 ihr offizieller Name — ist von einem Naturreichen Panorama nmgcben imd zählt zu den historischen Stätten unseres Landes. .Conrad ^ischnaler läßt iu seiirer InnÄbrucker Chron'ik die „Syllbrngge", wenn anch bloß für den kleinen Verkehr benutzbar, schon in der ersten Hälfte des 16. Iahrhulnderts bestehen. 1W5

soll Vi,e Brücke ausgebaut und ani W. Oktober 1789 vom reißenden Sillfluß zerstört worden sein. I n der ^eit von A v r i l bis >^nni l79() lonrde sie im Kon knrrenzwege ailch für größeren Verkehr nen erbant. Znr Zeit der BergiselSchlachten inr Jahre 1809 bildete sie einen heiß umstrittenen Punkt, wobei sie, insbesondere dnrch die Erstürmung seitens der Tiroler Schützen unter Anführnna, Josef Sveckbachers, eine bedeutende Berühmtheit erlangte. Ein Original qemäldc dieser Brücke mit der Kampffzene am 13. August 1809, geschaffen vou Prof. ^rairz Bnrger iin An!ftrag,e des öPerr. Dhronsolgers Franz Ferdinand, kam 1913 in die Kaisers. (Gemäldegalerie in die Hof bürg zu Wien. Nach Pnsch lonrde die denkwürdig Briicke neuerdings durch die hochgeheude T i l l am 27. August 1817 zerstört. An derselben Stelle wiedercrrichtet, kam sie dann 1898 znr Abtragung, da das Ttra^ ßenbauärar — im Jahre vorher — in nächster Nähe die heute noch bestehende (nseMogenbrücke erbant hatte. I h r e feierliche Einweihung fand ani 25. M a i 1897 statt. (Eine ausführliche Geschichte findet sich darüber im „Tiroler Bote" 1892, Nr. 100, nnd in den „Innsbrncker Nachrichten" von 1897/119 sowie in deil „Tiroler Heimalblättern" 1930, Teite 205; Abbildung in Fischnalers Chronik, Bd. I, Seite 63.) I m Dezember 1951 wnrde die Brücke in vicrwöchiger Arbeit ausgebessert nnd ihre Tragkraft auf 14 Tonnen erhöht. — Neben der Sillbriicke am Vergiscl länft seit 1899 anch die eiserne Zweigelenk Bogen brücke für die Mittelgobirgsbahn Imdsbruck—Igls ii,ber die S i l l . Sie wurde von der Firma M i d l in Wien erbant >nud am 30. März 190! in Belricb qe nommen. Zum Ban der in der l^emeindcratssitznug ooin »',. Febrnar 1919 geplanten Sillbriicke nächst der S i l l Höfe nnd des Tivoli S v o r t v l a l M ist es niemals ge foniinen. Wohl aber wnrde, unweit voll dieser Stelle entfernt, während des zweiten Weltkrieges eine Eisen brücke für die Bahn Hall—Willen errichtet, die jedoch


Nummer IO

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bald nach Kriegsende wieder abgetragen wurde. Massive Neste der Vrückenkopfpfeiler sind auch heute noch zu sehen. Bei der G a s w e r t b r ü c k e — so gelaust mit Gemei nderatHeschlnß vom 25. April 1912 — wurde die Sill anläßlich des Baues des Gasometers im Jahre 1850 erstmals durch einen einfachen Holzbau Werbrückt. Nach 16 Jahren bereits total morsch, mußte die Brücke abgetragen werden. Laut Beschluß des Innsbrucker Gemeinderatev vom 28. Dezember 1875 sollte die baufällige Brücke durch eine eiserne ersetzt und zu diesem Zwecke ein Offert von den Gußwcrkon in Creuzot (Frankreich) eingeholt werden. Die Kosten dieser Brücke solleu ans rund 13.000 Gulden zn stehen gekommen sein. Diese wenn auch schmale Eisenfachwerkbrücke diente bis zum Jahre 1906. I m Frühjahr dieses Jahres wurde dieselbe dann von der Eisenbewn-Bogenbrncke ersetzt, über die der Verkehr anch heute noch brandet. Da das Ärar die Brücke nur 9 Metter breit gestalten wollte, die Stadt Innsbruck hingegen eine Breite von 12 Metern wünschte, mußte diese einen entsprechenden Betrag drcinzahlen. Die Gesamtkostcn betrugen schließlich 76.639 Kronen. Hievon entfielen 64.886 an die Fa. Westermann und Co. für Betonarbeitcn, 2.447 für Holzarbeitcu, 3.400 aus das Stöcklpflastcr, 1.792 aus Schlosserarbciten nnd Kandelaber, der Nest ans Nnstreicharbeiten. Als im Jahre 1911 zum erstem Male die Pradler Trambahn dari'llbergeführt werden sollte, wnrde die Brücke von einer Wiener Stelle als nicht genügend haltbar erklärt; die Bahn durfte anfangs nicht darüber, an die Brückenköpfe wurden Schranken gesetzt. Die Folge war, daß bloß ein Pendelverkehr bis zum Brückeneingnng durchgeführt werden konnte. Erst später traf ans Wien die Erlaubnis ein, daß die Pendelwägen morgens und abends die Brücke passieren durften, jedoch olhne Fahrgäste. Hin diesen Schwierigkeiten auszuweichen, beschloß die Stadtgcmeinde 1913, nicht — wie das Ministerium vorgeschlagen hatte — die Gaswerkbrmcke zn verstärken, sondern einige Meter daneben den Bau einer eigenen T r a m b a h n b r ü c k e in derselben Art zn erstellen. Der Kostenbetrag von 30.000 Kronen wurde dann vom Ministerium nnd von der Stadt Innsbruck zu gleichen Teilen getragen. Während des zweiten Weltkrieges erlitt die Gaswcrkbrücke schwere BeschädigniMU durch Bombentreffer, die erst im Jahre 1946 wieder behoben werden konnten. Auch eiu uenes Geländer in Holz wurde dabei angebracht. Einige hundert Schritte nördlich davon führt ein 30 Meter langer nnd 1.50 Meter breiter E i s e u s t e g über den Sillfluß; er ist Eigentum der Spiunfabrik Herrburger nud Nhomberg, die ihn als Privatzngang für ihre Arbeiter im Jahre 1887 erbaneu ließ. Die P r a d l e r Brücke, dies der offizielle Name seit 1912, verband zumindest seit dem 15. Jahrhundert Dreihciligen mit Pradl und hieß im Vormunde, im Gegensatz zur Sillschlnchtbrncke, die „untere Sillbrücke". Ilber sie führte einst der Fürstenweg von Innsbruck nach Amras. Fischnaler berichtet, daß die Stadt Iniwbrnck anläßlich der Einweihung der alten Pradler Kirche ini Jahre 1678 ans Bitten des Negl'ernngspräsidenlen Johann Graf Spanr die Herrichtung nnd Beschotterung bewilligt habe, „jedoch ohne je-

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de Verpflichtung für die Zuknnft". Unter dem 10. September ,1773 wurde vom Iunsbrncker Gemeinderat beantragt, den Mittelpfeilcr wegen der Beschädigung bei Hochwassergefahr herausznnehmen und dafür eine Brücke in il Tprengwert' zu errichten. I m Jahre 1847 wurde an dieser Stelle eine neue, schmale und einjochigc Holzbrücke mit einem Kostenaufwand von 2448 Gulden vollendet nnd am 9. März desselben Jahres der Verkehr darüber eröffnet. Umfangreiche Neparatnrcn erfolgten im Jahre 1872, 1893 und 1899, wobei die Stadtgemeinde Innsbruck als Mitglied der Konkurrenz ein Zwölftel der Kosten und überdies freiwillig 1000 Gulden zahlte. I m Gemeindcrat von: 17. September 1907 wnrdc ein Projekt znm Van einer nencn Brücke vorgelegt, das 1908 unter Leitung des I n g . Franz Planggcr durch die Baunnternehmnng Wayß nnd Freytag zur Durchführung kam; Eröffnung am 6. Juni 1909. Die ueuc Eisenbetoubrücke übersetzt die S i l l mit einein 25 Meter weiten Bogen, der eine Breite von 12 Meter anfweist. Die Kosten dieses Bauwerkes in Höhe von 45.000 Goldkronen wnrdcn vom Staate aufgebracht. Die Stadt hatte jedoch, um eine dem städtischen Verkehr entsprechende größere Breite zn erzielen — Fahrbreite 7.50 und Gehwege anstatt 1.20 1.50 Meter breit —, eine Zuzahlnng zu leisten. Über der Betonbo>g,en-Kon!strnttion wnrde ein schmiedeeisernes Geländer nnd an beiden Brückenköpfen je zwei Kandelaber angebracht: letztere verschwanden während des zweiten Weltkrieges. An der Stelle, wo heute die Pembaurbrücke den Sillfluß überquert, wurde als Verbindung, des Saggens mit Pradl im Jahre 1907 (Gemcinderatssitznng vom 17. Oktober) eine Holzbrücke errichteit, deren Erbannng ans 4000 Kronen zn stehen kam. Trotz durchgeführter Reparatur nnd Verstärkung im Jahre 1913 wurde sie von der hochgehenden lSill im September 1927 weggerissen. I m Laufe des folgenden Jahres erstand dann die solide Eisenbeton-Vogcnbrncke von 29 Meter Spannweite nnd 11 Meter Breite, die seither den Namen des berühmten Musikers trägt. Ihre Gntstehungskosten betrugen 62.000 Schilling, die Eröffnung erfolgte am 25. April 1928. Nur 250 Meter nördlich von dieser Brücke, im Zuge der ErzherzogMlgen-Straße, verbindet die E n g e n brncke, vom Volkslnnnde feit jeher so benannt, die beiden Sillufer. Die Stadt beschloß ihren Ban am 23. Dezember 1927, die Ausführung übernahm, gleich wie bei der vorgenannten Pembanrbrücke, die Van-' Unternehmung Wayß nnd Freytag AG. und Meinong. Während jene ein Betongeländer erhielt, trägt diese ein solches ans Eisen; in allen übrigen Belangen und Größen sind diese beiden Schwesierbrncken gleich. Er^ bannngsjahr 1928, die Kosleu stellten sich ans 82.568 Schilling. Der H ö l z e r u e S te g, der gegenüber der Stadt^ gärtnerei, schon fast ani Sillende liegend, seit alters über den Flnß siihrte und auch für leichtere Fahrzeuge offen war, wnrde bei der Hochwasserkatastrophe am 25. September 1927 fortgerissen. I m daranffol^ genden Jahr wurde er, nm etwas höher gesetzt, mit einem Kostenanswand voll 9000 Schilling neu geschaffen. I m Jahre 1919 mnßte er dann wegen Banfälligkcit abgetragen werden.


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v o n Or. Karl ! Innsbruck v o r

hundert Jahren

Ottober 1853: 2. steigern die Bräuhausbesitzer den Bierpreis von 10 Kr. kam es zu kciuer Entscheidung, es sei aber der an den auf 11 per Maß. Der Magistrat erließ daraufhin sogleich gegenwärtigen Friedhof gegen Westen anstoßende Acker eine energische Verfügung, daß die Brauer „das Bier einstweilen für Bccrdiguugcu zu vcrwcudcn uud ciue in dem bisherigen Preise an die Verschleißer abzusetzen Verbindung damit dnrch Durchbrechung einer oder haben, widrigenfalls sogleich die Verfügung getroffen zweier Arkaden herzustellen; dem Vcrlaugcu der Armcnwird, daß das Bier von außen aufschlagfrci hierher geliedirektion, die Vcrpflegsgebühr der städtischen Zwängfert werden dürfe". Gleichzeitig wird anerkennend festlinge im Arbeitshanse von 37 QI. 18 kr. auf 67 Q I . gestellt, daß der Magistrat in seinem Bestreben, die allge35 kr. zu erhöhen, wurde stattgegeben; der Gold- nnd meine Teuerung möglichst abzuwehren, auch mit dem Plane Silberarbeiter Andrä Norz wird in den Gcmcindeverumgehe, eine Getreidehalle unweit des Bahnhofes herband aufgenommen; das in: Wege der Krcisrcgicruug zustellen, in der Vorräte von Getreide, Schmalz, Mehl vorgelegte Ansuchcu der Spitalprimaricn uni Erhöhung nnd anderen Viktualien untergebracht werden könnten. des Honorares wurde mit Rücksicht auf den Stand des — wird im Nationaltheater Laubes Stück „Karlschüler" Spitalvermögens nicht behandelt. aufgeführt, in dein Herr Goubau den Schiller spielte. 8. wird Freiherr v. Neinhart, der letzte der freihcrrl. Linie Die Kritik bemerkte dazu, „daß auf drei Personen das dieser Familie, begraben. Als Privatmann lebend, war Schauspiel unmöglich beruhen kann, wenn alles Übrige er ein großer Wohltäter für die Stadt (siehe Vcrösfcntl. mehr oder minder mittelmäßig und lückenhaft besetzt ist"; ans dem Stadtarchiv, Nr. 3). auch sei die Direktion dieses Jahr in der Wahl der Stücke 12. gibt die Tiroler Sängergesellschaft Rainer, Holaus, nicht glücklich. Margreitcr, Penz und Plazcr, die eben von einer Rcise 4. empfiehlt Josef Alliani, Oberlehrer im Musikverein nnd durch England, Belgien nnd Deutschland zurückgekehrt Direktor des Theatcrorchesters, den Sohn des verstorwar, im Osterreichischen Hof ein Konzert. benen Orgel- nnd Pianofortemachers Johann G. Grüber, — wird vom Gastwirt zum Gold. Löwen, I . G. v. Kraus, namens Josef, als Instrumcntcnmacher. Josef Gröber das sogen. Beircr-Wirtsanwesen i n der Stallgassc (geb. 1817, gest. 1902) ist jener Aquarellist Alt-Innsbrucks, von dem sich eine Reihe reizvoller Ansichten von längst (— Stiftgasse 12) mit drei guten Kellern, zwei Stalluuverschwundenen Hänscrn und Straßentcilcn erhalten gen für 14 Pferde, einer geräumigen Wagcnrcmise, haben. (Siehe „Innsbrncker Geschichts-Almanach 1947".) zwei Heulagern und einem eigenen Bruuneu zum Verkaufe ausgeschrieben. 5. übernimmt Dekan Hell von Stilfes die Stelle des zum fürstbischöflichcn Scmiuardirektor in Briren beförderten 23. eröffnet der bayrische Hofschanspieler Haase eine Reihe Schulrates Amberg. von Gastvorstellungen mit der Rolle des Hamlet. — mnß die Sitzung des Bürgerausschusses uutcrbleiben, da Am 30. d. M . verabschiedete er sich in der Rolle des die erforderliche Mindcstanzahl von Ausschußmitgliedern Franz Moor. Bei dieser Aufführung scheint ein Herr nicht erschienen ist. Kingel den Sftiegelbcrg besonders schwach dargestellt 6. findet die Bürgerausschußsitzung statt, in der u.a. folZu haben, denn der Kritiker Nnd. Selb schrieb, „daß er gende Fragen behandelt werden: ein Vergleichsantrag den Karl Moor Lügen strafte, als er zu Spiegclbcrg der v. Krausschcu Erben, wouach selbe auf ihre Erbsagt: Ich kenne dich, denn der Spiegelberg war nicht ansftrüche gegen eine Abfindungssumme von 4000 QI. zu keuuen. Ebenso könnte man Hr. Nbrich als Gcrichtszu Gunsten der Dicnstbotenversorgungsstiftuug verfterson mit Hamlet znrufeu, er möge sich zu Hause einzichten wollten, wird abgelehnt; über die Friedhofsfrage sperren lasseu, daß er den Narren nur zu Hause spielt".

Von der ersten Tiroler Landwirtschaftsansstellung Ende Oktober 1853 Für die an der Landwirtschaft und dem Gartenbau reihen wurden hunderte Sorten von Getreidearten, besonders interessierten Leser des „Amtsblattes" sei Wnrzcl- nnd Knollengewächsen, Zwiebeln, Nüben folgender kurzer Bericht, ein Auszug ans dein „Boten (darunter die erst kurz zuvor in Tirol eingeführte für T i r o l " , über die 1. öffentliche Ausstellung tiroli- sibirische Nube), Hülsenfrüchten nsw. vorgeführt. Eine scher Landwirtschasts- nnd Gartenvrodnkte, ErzeugSammlung der verschiedenen Türken-sMais-) Arten nisse der landwirtschaftlichen Industrie, Geräte, hatte der fürstbischöfliche Hofgarten zu Briren gestellt. Maschinen nsw., die vom 27. bis 30. Oktober im Ne An Gemüsesorten zeigte der Innsbrucker Hofgärtncr douteusaale abgehalten wurde, gegeben, weil dadurch Vschenlohr die reichste Auswahl. Besondere Bewundie Entwicklung dieser Gebiete in dem letzten Jahr- derung fand ein Pomeranzenbaum des Mühlaner hundert festgestellt werden kann; zugleich wird darin Badhansbesihers mit 1l)l) groszteils reifen Früchten. an heute bereits abgekommene Zweige, wie den I n n s - Nach den Orten ihres Wachstums in 3üd und Nordbrncker Weinban und die Nordtiroler Seidenzucht, ertirol getrennt, waren alle möglichen Banmfrüchte, innert. Kern- nnd Steinobst, Tranben aus der Innsbrucker Gegend, Nesveln, Erdmandlu, Artischocken und riesige Die von Erzh. Johann gegründete Landwirtschaftsssesellschaft für Tirol nnd Vorarlberg wollte durch die Kürbisse ausgelegt. Allerlei sehenswerte Nut) und Ziergewächse hatten auch die v. Tterubachsche Gärt' gen. Ausstellung die praktischen Resultate der von ihr uerci in Mi'chlau und jene der Irrenanstalt Hall ausangestrebten Verbessernugeu „im ?sclde vaterländischer gestellt. Ökonomie und Gärtnerei" vor Angen führen. Auf Viel bestaunt wnrde die ebenfalls im Sternbachschcn vier, die ganze Länge des Saales einnehmenden THch-


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Schlosse zu Mühlan, crrichtrtc Seidenraupenzucht, von dcr Muster aller A r t , vom Mauloeerblatt uud dem Ei der Seidenraupe au >bis zur Haudel5serlig>eu Seide, gezeigt wurden. Überdie-ö lagcll S-eidenmnster auc^ deui Pustcr uud Zillcrtale auf. Ferliers „blickten aus einladenden Flaschen W e i n Proben, Erzellgnisse v o n T r a u b e n der I u n ö b r ucker <N e ge ll d " . Uni einen Vrdoeercnbauiu wareil sämtliche iu T i r o l gedeihenden Färbc-

Pflanzcn, Niescichanf und amerikanischer Flachs, der im Hofgartcn wuchs, sowie Zillcrtalcr Flachsluustcr zu seheil. Der Besitzer des Burghofes in Keniaten sandte die

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Produkte seiner Milchwirtschaft: Butter, Stracchino-, Schweizer- uud Parmesaulä'fe sowie Puina (Topfen). Ein Herr Niedmaier zeigte Torfmuster aus Secfcld. Weilern luarell Modelle landwirtschaftlicher Maschinen zu sehen, wie die preiswerten Gärtnereiwert'zenge der

Firma Primavcsi. Schlosscrmeister Aichcr schmückte den S-aal mit Garlcnmöbelll ans Visen. Besondere Anfmertf^mteit fand eine Handmahlmühle (Preis 8l1 Gllldeu) der InnsbruckerMaschinenfabrik,„mittelst deren jedes ^liud ohne Anstrengung alle Arten Getreide mahlen kann, welches, in drei Sorten geschieden, in die unten befindlichen drei Schubladen fällt."

K.Sch.

Wohnungstauschangebote Abkürzungen: » - Nad, Ka - Kabinett, Kü - Küche, Vp - Gpei», gi - 3immer. 1 Zimmer, Küche, Zubehör: Karnitschnik Viktor, Neurauthgasse 9 a/I gegen 1 Z i , Kü. — Kirchmair Johann, Amras 79/1 gegen 2 Z l , 1 Ka, 1 Kü, Bad» — Moosbrugger Albin, Reichenauer Straße 4/P. gegen 2 Z i , Kü. — Schoner Franz, Wnrmbachweg 3/P. gegen 1 Z i , 1 Ka, Kü, Bad. — Steinbock Richard, Ing.Etzel-Stratze 45/IV. gegen 1 Z i , Kü. — Voigt Anton, Höhenstraße 2/II. gegen 3 Z i , Kü, Bad. 1 Zimmer, 1 Kabinett, Küche, Zubehör: Mandl Käthe, Lindcnstraße 14/P. gegen 2 Z i , Kü, Bad. — Putzengruber, Johann, Pradler Straße 30 a gegen 3 Zi, 1 Ka, 1 Kn, Bad. — Stamftfl Marie, Neu-Arzl 14«/I. gegen 1 Z i , 1 Ka, 1 Kü. 2 Zimmer, Küche, Zubehör: Dr. Baumgartner Herta, Cranachstrahe 2/1. gegen 3 Zi, 2 Ka, 1 Kü, Bad. — Mittenberger Josef, Landseestraße 10/1,. gegen 1 Zi, 1 Ka, 1 Kü, Bad. — Mofer Elise, Höttinger Au 35/P. gegen 2 Z i , 1 Ka, 1 Kü, Bad. 2 Zimmer, 1 Kabinett, Küche, Zubehör: Schöpf Heinrich, Mentlgasse 22/P. gegen 2 Z i , 1 Kü. 3 Zimmer, Küche, Zubehör: Putzer Erika, Adolf-Pichler-Platz 4 gegen 1 Z i , 1 Ka, 1 Kü, Bad. Auswärtige Tauschpartner: Nixner-Stich Carola Gertrud, Hall, Gilmstraße 4, 2 Zi, Kü gegen 2 Z i , Kü, Bad. — Dr. Schatz Franz, Völs 108/P., 2 Z i , Ka, Kü, Sp, gegen 2 Z i , Ka, Kü, Bad. — Schurda Ioicfine, St. Polten-Vicyhofcu, Kucssteinstraße 32, 2 Z i , Kü, gegen 1 Z i , Kil.

Baugenehmigungen Maiia-Theiesicu-Straße 44, Katzbauer Alois, Neugcstaltuug des Gcschäslscinganges und der Schaufenster. Arzl 2<iU K, Pcdcriva Franz, Errichtung eines Wohnhauses, 2 Wohnungen, Andrcas-Hoscr-Ttraße 35>, Vorber I r m a , Wiederaufbau — Verlängerung der Baubrwilligung. Müllcistraße 44, Republik Österreich, Garageneinbau für das gcrichtsmcdizinischc Institnt.

Amras 38, Schneidermayer Siegfr., Umbau des angebauten Pferdestalles. Innrain 7, Fa. Robert Lackner, Einrichtung eines Holzumstcrlagers. Wurmbachweg 15, Meinrad und Herta Gfall, Errichtung eines Wohnhauses, 2 Wohnungen. Höttinger Au lw, Josef Thaurer, Baubewilligung u. gew. Genehmigung. Amras 22, Io>ef Payr, Errichtung eines Nebengebäudes. Faltstraße 4, Innsbrncker Eislanfverein, Errichtung eines gemauerten Geräteschuppens. Amrajer Straße 48, Tirotcr Gem. Wohn- u. Siedlungsges., Errichtung eines Wohnhauses, 8 Wohnungen. Grauer Stein 3, Dr. Hieronymus Stark, Aufbau eines Zimmers,. Dr.-Glatz-Stratze 24, Kapferer Elfa, Errichtung eines Gaststättenobjettes. Mühlau, Hauptplatz tt, Dr. Lifthart Ernst, Umbauarbeiten. Pradler Straße 34, Stadl Hans, Umgestaltung der Geschäftsfassade. Andreas-Hofer-Straße 6», Kästner Gertrude und Raiser Maria, Einfamilienwohnhaus, 1 Wohnung. Stafflerstratze 7, Fa. Hero, teilweiser Dachgeschotzausbau, 1 Wohnung. GP. 739, K. G. I g l s , Kaserer Arthur, Schischlepplift Patscherkofel-Talstation, Änderung. Speckbacherstraße 27, Auer Josef, Aufstockung, 2 Wohnungen. Sterzinger Straße 6, Ahrer Vinzenz, Anbau eines Ausstellungsraumes. Äiuscumstrahe 36, Stadtgcmeinde Innsbruck, Errichtung einer Brückenwaage mit Bcdicnnngsgebäude. Hüttinger Au 85, Weis Karl, Errichtung einer Obstverwerlnugshallc mit Ärenncreibctricb. Mcrcmcr Straße 7, Erlcrstraße li>, Wiener Allianz, Vers. A. G., Wiederaufbau und Einbau einer Olfeuerungs« anläge, 22 Wohnungen. Höttiuger Au 85, Weis Karl, Aufstellung eines Dampfkessels. Vill 8. Heid Anna, Umbau bzw. Verlegung des Geschäfts. lokales — Verlängerung. Huuoldslraße 20, Oblircher Maria, Wiederaufbau, 20 Woh. innigen, Verleger, Eigentümer n. Herausgeber: Die Stadtgcmcinde Innsbruck. — Verantw. Schriftleiter: Dr. Karl Schadelbauer, Innsbruck, Rathans, Zimmer Nr. 190. Druck: Felizian Rauch, Innsbruck.


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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

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