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Dezember

Die Stellung Innsbrucks im internationalen Fremdenverkehr Von D r . Dietmar Kettl I n der Zeit zwischen dem 30. September und 18. Oktober habe ich in Paris 19 Reisebüros, in London 29, in Brüssel 2«, i l : Den Haag 10, in Amsterdam 12 lind in Frankfurt 14, also insgesamt 112, besucht. Über die Besprechungen in den einzelnen Büros wurden genaue Aufzeichnungen geführt, die im Büro zur Einsichtnahme aufgelegt sind. Wie stellen sich die Reisebüros zur abgelaufenen Sommersaison und wie sind die Aussichten für den kommenden, Winter oder Sommer? Diese Unterteilung in den folgenden Ausführungen dürfte bei der Betrachtung der Verhandlungen mit den Reisebüros nnd der Zusammenfassung des Gesamtcindrnckes am geeignetsten crschciucu. I n den Monaten M a i bis Oktober 1953 wurden in Innsbruck 190.851 Personen mit 387.257 Nächtiguugen gezählt gegenüber 174.224 Personell mit 3C5.559 Nächtigungeu im Vorjahr. (Die Inländernächtigungsziffcr fiel um 9 A , die Ausländernächtignngsziffer erhöhte sich uni 1 1 ^ . Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer fiel von 2.10 auf 2,04.) I g l s weist davon für denselben Zeitraum 1953 14.847 Per sonen mit 75.759 Mäßigungen auf gegenüber 15.002 Personen mit l>8.925 Nächtiguussen' ini Vorjahr. (Die Inländeruächligungs')iffer fiel uni 5 ^ , die Auslä'nderuächtiguugvzisser erhöhte sich um 1l)/^. Die durchschnittliche Aufcnlhalt^daurv stieg von !,<>l auf 5,10 Tage.) Ncilx'n der Steigerung von 21.li98 Viächtigungen ist auch besonders auf die noch nugleich stärkere Zunahme der Besucher hiumweiseu, die sich nur für wenige Stunden i,i v'iniKdruck aufgehallen haben, l^iue ziffernmäßige Ilnireismug dieses Durchzugc-vertehrs ist kaum niöglich, doch dürfte gerade die mit der Nord kettenbahu beförderte Personeu'^ahl ili diesem Zusaiu inenhange sehr aufschlußreich sein, und zwar ea, 385.7l><>'Fahrgäste von M a i bis Oktober 1953 ge^eu über 283.2l>0 iill Vorjahr. Trotz einer Beanspruchung der ^remdenvevlchl<' betriebe, die in vielen /sälleu die Leistungsgrenze er reichte, lvar der Reisesommer 1953 in seinem (befani! bild eine weitere gelungene Bewährungsprobe nnd

somit ein Werbemomeut erster Ordnung, nnd die fast uneingeschränkte Anerkennung dieser Leistung aus dem Munde der Gäste ist der schönste Lo hu für die groszeu Mühen und dell aufgewendeten Fleiß. Die Monate J u l i und August habcu und werden in den kommenden Jahren noch mehr der Nachfrage voil Reiselnstigen nicht nachkommen können. Sei es der Vetteuraum, seien es die Bergbahnen usw., das Volumen des Verkehrs wächst immer mehr über die lo'kalen Gegebenheiten der eigentlichen Fremdenverkehrsbetriebe hinaus. Einerseits die Lage auf dem Kapitalmarkt und andererseits die Überlognng, ob znr Überbrückuug der aufgezeigten Engpässe weitere Investitionen, die nur zwei Monate genützt werden können, rentabel crschciucu lasscu, werden maßgebend seiu für die Beantwortung der Frage, inwieweit noch vorhandene gälte Vertaufsuwglichkeiten genützt werden kö'nucu. Die ausgezeigten begrenzteu Möglichtciteu wareu fast in allen besuchteu Reisebüros immer wiederkehrende Vorbringen. Wünsche wegen rascherer Bedienung der Gäste in dell Gastgewerbcbelricben wnrdcu voll, einigen Büros vorgetrageil. Damit öffnet sich vor nils das Problem der Nachwuchsfragc, denn mancher Gastwirt, der diesen Ilbelstaud gerne behoben hätte, scheiterte am Fehlen sseeigneteu Personals. Die Bemühungen, die voll deil zuständige»! Organisationen lanfeud unternommen werden, find bekannt, nnd es wäre zu wünschen, daß das angestrebte Ziel lind damit die gewüuschte Entlastung erreicht wird. I m m e r wiederkehrende Austläruug, insbesondere der kleinen iu folgenden Fragen wird dazn beitragen, Verärgerungeil, die in allen Frcmdenvertehrsländern anzutreffen sind, ;>> ver meiden. <^) Was ist ein Holelgulfchein lind was hat mit die sein ;u geschehen? k) Die Preisanschläge in den Zimmern dürfen nicht niederer sein als die deu Gästen ill Rechnung gestellten Preise. c) Bei (5'insendnng von Ho4clkontratte!l an Reisebüros ist die >tommission cinznschließcn. Gegen die


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Reisebüro llsaneen verflogen Hinweise, daß die .^om mission vom Reisebüro aufzuschlagen wäre. 'Tie zuständige Fachgruppe der Handelskammer hat die neuerliche Einschaltung entsprechender Ansklärnn gen in der Fachzeitung in Aufsicht gestellt. War bisher von der Leistung die Rede, so abhört aber unter diesen Abschnitt anch die Frage nach dem Preis. Tie eingetretene Beruhigung des Preisbildes und das Zugeständnis der Reisebüros, daß die Preise an gemessen, Uernnnftig, günstig oder wie mau sich immer auszudrücken Pflegte, sind, kann lins ^tichtschnlir für die Zukunft sein. Das gewaltige Ansteigen des Sozialtourisuius macht den Ruf nach billigeren Möglichceiteu laufend vernehmlicher. Wenn man nun im Ausland Umschau hält, wohin dort diese Reisegruppen gelenkt werden, so sind dies einerseits Privatznnmcr und andererseits bescheideile Betriebe. Tolltcu lu IunÄbruck weitere Be hcrbcrgnllgsbetrlebc entstehen, 'so sollte unter allen Umständen getrachtet werden, „Touristeuheime" zn erstellen, nud dann wird auch diese Frage für I n n s bruck gelöst erscheinen. I n Diesem Zusammenhang dürfte es vielleicht anch iutercssieren, daß man in einigen Ländern daran denkt, die Gebühren für die Campingplätze hinaufzusetzen. Als gesteuerte Maßnahme erjcheint nur das aber für unseren Raum nicht geboten, da der Ccunpingbetrieb, bedingt durch das Klima iu deu Alpen, in eine Reisezeit fällt, die durch Überfüllung gekeuu

zeichnet ist. Unser Raum war 1951 nntcr dem Schlagwort „Österreich billigstes Reiseland" zu einem ausgesplocheuen „Äiodereiseziel" gcwordeu, uud vielfach herrschte damals die Meinung »vor, daß der Höhepunkt erreicht sei. Inzwischen sind trotz tcilweiser Auglcichnug der Preise au die unserer Konkurrenzländer die Neiscsaisoueu iunuer noch stärker geworden, uud die Frage, wie lauge wird die Konjunktur noch anhalten, erscheint naheliegend. Die Beantwortuug dieser Frage, die in den zweiten Teil meiner Ausführungen überleitet, köuute wie folgt formuliert werden: Ter internationale Tourismus ist zu ciuer Zeiterscheiuuug geworden, die immer wieder größere Kreise erfaßt. Der seit jeher im Menschen verankerte Draug nach der Ferne erfährt durch eine sich sprunghaft ver bessernde Reisetechnik, durch hochentwickelte Neiseor gaiüsationen, die mit den ihnen verschiedentlich zuge staudeueu Touderlariseu uud ans Grund der „Massen umsähe" auch dein kleinen Manne größere Reisen möglich macheu, durch eine geänderte Einstcllnna, zum Geld, die vielfach das Tparen hinter die Befriedigung nicht unbediugt lebenswichtiger Bedürsuisse gesetzt hat, uud uicht zuletzt durch die Politische Ausrichtuug des iu Neuorduung befindlicheil Westens eine in der Form nicht gekannte Belebung. E i n Ranni, der durch eiue anziehende Landschaft nud eine günstige geographische Lage ausgezeichnet ist, der den Begriff der Gastlichkeit pflegt uud der iu seiner Prcisgcstaltnng 'veruüuftig ist, hat für die kommenden Saisoucn, soweit keine Po litischen Rückschläge eintreten, alles eher als eine Ein schränkung des Reisevolumeus zu erwarten. I n n s brück werden alle diese Punkte zugestanden, nud unser

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gemeinsames Bemühen muß weiter darauf gerichtet sein, dell Gast zusriedeuzustelleu, denu er ist für uus die beste nnd anch billigste Werbung, und einen guten .Uoutaft mit den Reisebüros, die eine ständig steigende Machtstellung errnngeu haben, zn hallen. Die Bejprechnngen nut den Nelfobnrodlrekloren oder Rcsereuteu, die die Reifeprogramme ansarbelten, haben ergeben, daß Innsmuck uiw ^g<s für deu Sommer 1l)5t eine weiter verstärkte Publizität zu verzeichneu habeu werden. Entsprechend der Eulluict lnng des Frellideuveriehrs bei Ulis wurde die gauze Ansmertsaintett der Bor- und Nachsaison gelvidiliet, was aucy bei den vorhergegairgeneu Werbereijeii von seststelwarcin Erfolge begleilet war. Eine weitere Belevuiig dieses Zeitraumes durste dadurch zii erwarten seui, daß der wirtlich ruhebednrstigc und anch der an spruchÄuolle Gast, der nicht dnrcy die Schulzeit der .Müder, Industricfcricn usw. gebunden ist, immer mehr dem ärgsten Getriebe w i r d answeichen lvollell. Aber nicht nnr Saisoliverläligerluig gilt es zn beobachten, sondern anch Woge zn finden, der insbesondere beim Sommergast oft festgestellten absinkenden Kaust'rast zn begegnen. Gleicyzeillg mit der Werbcreife, die sich fur deu Sommer, w^e ge,agt, besonders die Sai souverläugerlilig zum Ziele setzte, ist iu Amerika eine wohloorbereitete Weroewelle angelaufen, die ans Grnno einer eingehenden Pcrsönucycn Besprechuug nnd niit Uuterstiitzung des Vertreters der Österreichischen Beriehrswevouug iu Kiew ^jork uiöglich wurde

uud Aussicht auf bessere Erschließung des zahlungs^ kräftigeren amcrikaluichen M a r l i e s hat. Die Winterprogramme 1953/54 bringen in fast überraschender Z a y l nnd oft anch ili besonders auf fallender Aufmachnug Hiinoeife alls I g l s fiir Pauschalrciscn uiid bcstätigeu daniit die erfolgreicheil Bemühungen aiif Alierleuunlig voll I g l s als iutcruatioualer Winterlsportplatz. Für Innsbruck selbst wird im Winter nut Ausnahme der Zeit von Weihuachleu und Neujahr kaum eiue weitere spürbare Belobung des Reiseverkehrs zu erreichen sein. Der Gast, der zum Wiutersport fährt, w i l l einmal vor dem Hotel die Schiwicje. Einige Programmanfätze waren vorhan dell und einige weitere kouuteu erreicht werden. Die Nachfrage ans diefe Prograliunhiuweise fiir J i m s brück ill dell kommenden Bnchnngswochen w i r d cnt scheidend sein für die küuftige Einstellung dieser Büros. I c h möchte nnn noch auf deu Einsatz nnsercr Wer bcmittel zn sprechen tommen. Die 'Allflagenhöhe im serer Prospekte, Preislisten, Plakate nnd Stanzen bleibt keinesfalls mehr hinter der z . B . bekannter Frcmdellbcrkehrsplätze in der Schweiz znrück, was aber noch lauge nicht heißt, daß die Nachfrage voll gedeckt werdeu kann. Dieses Ziel w i r d nie zn erreichen lind vielleicht auch gar »licht anzustrebeu sein, da zwi scheu Aufwand nnd Nutzen ein festes Abhäugigkeils verhältuis besteht. Taß die Bemühnngeu für eine ent sprechende nud weitreichende Welbnng von Erfolg begleitet waren, sollen die folgenden Ziffern aufzeigen! Fiir den Zeitraum Sommer 1'^M bis Sommer l l ) 5 l loilrdeu fiir Innsbrnck und I g l s 1,850.753 Prospekte, !,??<>.l)30 Preislistell niid Iliformalioilsslngblätter, 44.370 Plakate, U).U»7 Tlanzen lind l5!).704 Wer b i i n eingeseNl.


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Die Technik der l^iestaltuug und die textliche Bear beitung der Beilagen lvnrden ineist als sehr befricdi geud bezeichnet. Unser „Plalenigl Plakat" nnd die nem'n ^ommerprospekte Innsbruck 1!>."»l stechen be sonders hervor nnd haben von erfahrenen Werbe Praktikern eine hervorragende Benrleilnng bekommen. ')iachdeü! anch in der ^remdenverlehrswerbuug der „^il.irteubegriff" gilt, wäre wohl m überlegen, ob die Verwendung dieser Werbemittel nicht dnrch eine ^teihe voll Saisonen ;n empfehlen loäre. ,Als eine besondere Anfmerksamkeit nmrde bei die scr Werbereise in den Reisebüros die Überreichung der Bilderhefte von Innsbrnck empfunden, die der Herr Bürgermeister D r . Greiter dankens>verter>oeife in ausreichender Zahl zur Verfügung gestellt hat. E'bcuso süchtig wie die Gestaltung der Werbemittel ist dcr rechtzeitige Einsah derselben. Auch hierin ist den Erfordernissen der Reisebüros in den Verschiß denen Ländern voll Rechnnng getragen. Der Winter hanptversand war Ende August, An^fang September abgeschlossen. Als besonders glücklich Nmrde das Beilegen von einigen Dienstercmplaren der SommerPreislisten 1954 in die Winterwerbesendnugen bezeichnet (es war dies Heuer erstmals möglich), da die SondNlerplamtngel: jeweils sehr frühzeitig in Angriff genommen werden. Der Sommerversalid nach Ame rika nnd England wnrde Ende September, Ansang Oktober dnrchgesi'lhrt. Die Auslieferung am Konti nent selbst ist erst im Februar geplant, da vorher die Gefa'hr des Verlustes von Werbematerial über den Prozentsatz hinans, init dem immer gerechnet werden mnsz, zu groß Iväre. D i e Verteilnng des Propagandamatcrials erfolgt nicht im blinden Streuversaud, sondern ans Grund schriftlicher Vefraaung von ca. 8 tt0N Reisebüros. Nachlieferungen ersolaen nur über Anforderung. Dadnrch dürfte ein „sinnvolles ,^ansbalten" mit dem Werbeiuaterial und die nw'aliMte Niederhaltuna des Werbematerialverlnstes gewährleistet sein. Eine Noihe von Reisebüros möchte mit Prospekten regelmäing in kürzeren Zeitabständeli und kleineren Mengen beliefert werden. Das bätte eine arbeitsmäniae und insbesondere auch Zusätzliche finanzielle Belastnng znr ^olcic. die vermeidbar erscheiln. da regelmäftia an die eilnclnen AuKlandsvertretnnaen der Dsterreicbischen Verke^rsv>erbuua reichliche Auflieferungen erfolgen, die ivl'it iiber d«'n Eigenbedarf dieser Informationsstellen hinauscMen. Eine wesentliche Verbesserung der Pnbli?itätswir knnq Iväre nosb auf d"n, Gebiete der Au^laaenwer bnn<i möalich D!,>',> Reiseb'"'roansla"<'u vverden i n be sti'nmteu .^l''<!ib''täl'deu aeändert. Die Iahres^'it ist bestilun'enl>> siir d'«' A u ß w M der Länder und Reise ziele die für d'o Dekorationeid 's>"ra,,ae;oaen werden i masl'^'b''"^ ist immer nur der ^es'cht^vn'^t der sten NliMraae "nd d^"''if besten P e r k a u f ^ g S o Nierden ^ V . im Winter unter anderen» ..Tster reich"- und „Schweiz"'Auslagen in bunter Reihe fol aeu oder aemein^u! auflcheiueu. Die Gestaltung einer Winteranslage Österreich oder Tirol — ein einzelner O r t wird eine ganze Auslage ineist nur gcacn teuere Miete erreichen können — w i r d sich zwangslänfia eng an das ansgearbeitetc Bnchungsprogramm des Reise

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rov anlehnen, ist sie doch, genau gesellen, nur die Werbung für das eigene Unternehmen und wird da her nnr Orte bringen, die darin aufscheinen. Plakate, Standen, ^-olo5 nnd Prospekte sind dabei wichtige uud willkommeue Behelfe, aber sie siud bei weitem nicht ausreichend fnr die Gestaltung einer ausfallenden, ge schmackvollen nnd modernen Großstadtanslage. Wenn man bedenkt, daß einerseits die Größen uud die bau lichen Gegebenheilen der Auslage oft grundverschieden sind nnd andererseits eine gefällige Dekoration mit mehreren Orten in einer Auslage verlangt wird, so dürfte klar sein, daß dies allein mit serienmäßig er zeugten Artikeln, die zudem nnter den einzelnen Or ten gar nie abgestimmt sein können, denn es wird von „dritter Seite" die Auswahl der Orte vorgenommen, kaum zu erreichen sein wird. Der einzelne O r t bewarf dazn eines Helfers, nnd das könnte nnr ein Anslagenbetrennngsdienst der Auslandsvertretungen der Österreichischen VerkehrÄucrbung sein. Es fehlen dazn die M i t t e l , wird der erste Einwand sein. Trotzdem aber gibt es einen Weg, der nicht unerschwinglich sein dürste. Studenten einer Kunstakademie, die in jedem Lande nnd insbesonders i n den Großstädten zn finden sind, werden immer für einen Nebenverdienst dankbar sein. Halte man da einmal Ansschan nach geeigneten Leuten nnd lasse man von diesen bei einem Reisebüro eine Nintersportanslage gestalten; sie w i r d eine individnelle Note tragen, den Geschmack des Landes treffen und damit auch besonders auffallen. Das jeweils fehlende Dekorationsmaterial wäre ohne persönliche Kenntnis des Raumes, für den geworben werden soll, nach Prospektbildern, die ja in den Anslandsvertrctungeu anfliegen, und aus G r u u d mündlicher Anleitung sehr leicht an O r t und Stelle anzufertigen. Das luefnr angewendete Geld ist gut angelegt, da die Werbem'öglichkeit tatsächlich gegeben ist; es winde aber auch, und das scheint mir ganz besonders wichtig, den Weg für weitere Ansstellnnasmön,lichkeiten bringen, ohne dast man dabei allzuviel Mühe hätte. Eine gelungene Anslage macht von fich reden. den>ken w i r nur an die Dekorationen der Lnftfahrtgesellschaften, und bei der engen Verbindung, die oft unter den Reisebüros bestebt. Nmrde es sich schnell herum'svrechen. dast von der „österreichischen ^remdenverkehrsvertretnna" schöne Auslaaendekorationen zn bekomme-n 'sind. Nachdem jeder Geschäftsmann einerseits bestrebt ist. mit orimnellen An^laaen aufzuwarten, uud andererseits die Pfleae der Auslagenwerbuna auch iu einer Reihe von anderen s^rcmdenverMrsländern m/ere bisherigen Mäuael aufweist uud somit schöue Dekorationen oft nnr schwer ermöalicl't. dürfte der aufgezeigten Aktion kein schlechter Erfolg beschieden sein. Die Anbringung der dafür erforderlichen M i t t e l müßte durch die Gesamtheit der österreichischen s^n'm denverkehrsorte uud läuder möglich seiu. D ' r l^in wand, die Auslandsvertrelnngen der österreichischen Verkchrswerbnng winden damit gegen die gesamt österreichische Ausrichtnng verstoße,! und könnten das Bemühen um eiuen bestimmten Ranm vorgeworfen bekommen, wäre damit zn entkräften, daß das „Thema" einer zn gestaltenden Auslage wohl von dem Reisebüro bestimmt wird.


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Die Ilmsbrucker Hilfsschule 30 M r e alt Rückblick unk Ä„«b!ick, Bis zum Herbst 1924 bestand in Innsbrnck keine Hilfsschule, während ill Wien, Steiermark und in Deutschland schon 'viele Jahrzehnte vorher diese Schul type zum Segen der Kinder arbeitete. Dasselbe Problem, das ill Wien, Graz, Leipzig oder Dresden znr Errichtung von Hilfsschulen bewog, erfaßte auch in Innsbruck Schulmänner. S o waren es der damalige Siadtschulinspektor Coelcstin K o f l e r und der Lehrer Daniel S a i l e r , die darüber berieten, wie man den Schillern, die i n der Volksschule immer wiederholen müssen und 'kaum die dritte oder vierte Klasse erreichen, helfen könnte. Der tüchtigste Lehrer vermag sie nicht in einer Volksschulklasse zn fördern, da ihre Geistesgaben nicht an die eines normalen Kindes heranreichen. So können sie kaum ordentlich lesen und schreiben lernen und verkümmern dadurch auch seelisch, weil ihre, wenn auch geringen Fähigkeiten nicht entwickelt werden. Sie treten vollkommen unbefriedigt nnd durch die sie negativ zn kompensieren suchen, gehemmt, aus der Schule ins Leben, f a l l e n d e r F ü r s o r g e z u r L a s t o d e r geraten auf A b w e g c. Die Erkenntnis, daß solche Kinder nur in einer e i g e n e n S c h u l e mit spezieller U n t e r r i ch t s m e t h o d i k und einem L e h r p l a n , der die verminderten VerstandcMräfte berücksichtigt und auf die m a n u e l l e A u s b i l d u n g b e d a c h t ist, zu lebenstüchtigen Menschen herangebildet werden lkönnen, leitete damals die beiden Pädagogen nnd führte z n r E r r i ch t u n g e i n e r H i l f s'fchu I k l a sse i m J a h r e 1 9 2 4 i n der zentralst gelegenen Schule in Innsbruck, in der Gilmschnle.

L e i t n e r von e i n e r K'lasse im J a hie >'.>-> auf K l a s s e n im Jahre 1929 mit 6 für de» U ander Hilfsschule geprüften Lehrkräften, dio über Kinder nnlterrichtetell. Z n r besonderen lm' Betrenung der Hilfsschüler erhielten diese emc k o st e n l o s e t a g l i ch e S ch n l a n s sp e i s n n ^, Eine in großem Ausniaße von Lchrpersonen n,,d Wohltätern durchgeführte W e i h n a ch t ö g c s cli c n l a k t i o n , jährlich veranstaltet, linderte die materielle Not. Außerdem wurde bis 1938 Hillssschulklassen ge schlössen i n F e r i e n k o l o n i e n i n Pcrtisan und später in der Waldschule in Westendorf ein dreiwö chigcr Anfenthalt ermöglicht, der die Ziele heilpädagogischer Erziehung verwirklichen half. Auch hier gewährte die Stadt die größte finanzielle Hilfe neben Land und anderen Institutionen. Besonders entgegen aber kam der Hausherr in Westend orf, der I n n s bruckcr Ferienkolonieverein unter der Leitung des Kaufmanns F ü r s o r g er a t V i n ;en ;

Waitz.

Direktor Philipp Leitner ging 1958 in den wohl verdienten Ruhestand. E r hat die Hilfsschule im Sinne Daniel Sailers e r f o l g r e i ch weitergeführt und sie auf den d a m a l s m ö g l iche n H öchst a n s b a n gebrachit. B i s zum Jahre 1939 wurde bei der Aufnahme m die Hilfsschule eine sehr s t r e n g e A u s l e s e getroffen, indem znm größten Teile n n r d e b i l e K'iw der der Hilfsschnle zugelviesen wnrdcil. Dadurch blieben innncr noch Kinder in der Voltsschule, die keinen Lernerfolg aufwiesen, obwohl sie nicht debil waren. Nach nenen behördlichen Anfnahmerichtlinien tonn Daniel S a i l e r , ein Meister der Erziehunq nnd ten nun anch diese Kinder erfaßt werden, so daß die des Unterrichts, führte mit solchem Erfolg die Klasse, Anzahl der Hilfsschnlbedürftigcir stieg. Doch h e m m^ t e n d i e K r i e g s v e r Ha l t u isso einen Ansban daß Behörde und Lehrerschaft der wachsenden jungen Schule ihre Untcrsti'chnng gaben. Die Stadtgcmeinde der Hilfsschule. Nur ^vei ihrer Forderungen lvurden Innsbruck versorgte die Schnlc m i t Büchern und Lehr- dainals im Jahre 1941 durchgesetzt: ein e i g e n e s mitteln reichlich — stammten doch ihre Schüler ans S c h n l h a n s und niit ihm ein G a r t e n znr Gele den ärmsten Kreisen der Stadt — , sie ermöglichte den geNheit mailneller Vetätignilg. Die Hilfsschule ü b ers i e d e l t e i n die ehemalige Knabcnvolksschnle S t . Lehrern den Besuch von deutschen Hilfsschulen und der Landesschulrat erwirkte die geschlichen Grundlagen. ^iikolaus ain Innsteg. Doch das (^lück loährte nicht lange. Der erste schwere Der Name S a i l e r Daniel ist so e n g m i t d e r O r u n d n n g d e r I n n s b r n c k c r H i l s s schn l e Bombenangriff auf Innsbruck am 15, Dezember 19-13 hatte die V e r l e g u n g der Hilfsschnle in ein K L V v e r k n ü p f t, daß seiner hier unbedingt gedacht wer den mnß. Hat er doch nicht nur die Lehrer für den L a g e r zur Folge, und zwar nach Leutasch. N n r eine Hilfsschnlklasse blieb i>n restlichen Schuljahre 1943/44 Unterricht an der Hilfsschule gewonnen nnd ihnen in in Inn^lbrnck Dotting. I m Schuliahrc 1911/15) gab es unzähligen Vorträgen nud Gesprächen das Wesen des in Innsbruck leiue Hilfsschule. Das Hilfsschul K L V Hilssschulkindcs in seiner meisterhaften A r t ans Herz Lager Leutasch >ioar eines der günstigsten K L V Lager gelegt. E r war den Kindern selber ein g e n i a l e r K ü n s t l c r i in L e h r b c r n f und ist es heute noch in gan; T i r o l nnd in erzieherischer Hinsicht gerade für >> i l ssschüler be sonders erfol grei ch. bei den Hörstummcn in Hall. Damals rettete er man Nach dem Kriege mußte die >>ilfsschnlc nü!er der ches von der Volksschule ansgegebene Kind in kräfte Leitung des Direktors Anton V r u g g e r wieder verzehrender Arbeit. Leider konnte der Gründer der vollständig neu aufgebant loerden. E s v>ar gar nichts Hilfsschule aus gesundheitlichen Gründen nicht bei mehr vorhanden: keine Schüler, kein Schulhans nnd ihr bleiben, aber er steht ihr immer noch mit wert scine Lehrmittel. Das Schnlhaus i n S t . Nikolans vollem Nat bei und half auch in der Not aus, wie es stand N'ohl noch im Änßern nnversehrt, aber es war im Kriege der F a l l war. radikal ausgeplündert, von DPS beseht nnd Nmrde S o wnchs die Hilfsschule unter der Leitnng de5 kürzlich verstorbenen D i r e k t o r s P, h i l i P p später einer Berufsschule ;uqcwicse>i. To mußte die


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Hilfsschule ein zweitem M a l iu der ginnell und war gezwungen, dort anfängliä, üi,i ;>v^i anderen schulen die Unterrichtsräiline und Zeil zu teilen, so daß nur an vier Wochentagen'die Schüler kommen koillilen. l^ine Schilderung der schweren Aufbauzeil, ioie sie ja fast alle Inusbrncker Schulen mehr oder weniger milinachlen, niag hier entfallen. Es soll aber er wähnt werden, das; es inlr ein so z ä h e r T i r o l e r Une der jetzige Bezirksfchulinspeltor Anton Brugger als danialiger Hilfsfchuldireltor zuloege brachte, das von viel sremdcu, Betriebell besetzte Schulhaus, darinller von eiller hartnackige!! Wohupartei, freizllbe lommen und das;, uin Neiiligungsiliillel zn erhalten, eiu Hilfsschilldirektor den schwarzeu Markt benutzen nnd dabei uiiangeuehiuc Bekanntschaft mit der Hochbürokratie machen inilßte. I m , Laufe der kommenden Ansbanjahre louchs die Hilfsschule auf 13 i u 7 a u f st e i g c u d eli K l a ss e u an m i t 255 Kindern als Höchststand im Jahre 1^52/53. Die fehlenden Lehrmittel wnrdcn zum größteil Teile durch neue ersetzt, der Uuterricht auf die für die Hilfsschule wichtigeu Fächer, wie H a u s w i r tschaft und N e r t e u, ansgcdchut. Die Stadtgiemcinde half einsichtsvoll, indem sie den e r s t e n W e r k r a n m i m N achk r i c g s - I n n s b r u c k ssroßz ii g i g einrichtete. Seit Heuer kann nun der Hilfsschülcr auch wieder in eigenen Mfsschulbücheru feiu Wissen holeu uud übeu. Seit dem Jahre 1950 besteht an der Hilfsschule ciu S o u d e r k i n d e r g a r t c n, so daß auch die vorschulpflichtigeu späteren Hilfsschülcr eine richtige Betreuung bekommen können. Doch ist die klasscn- uud schülcrrciche Hilfsschule nnn a r g i m N a u m b e s c h r ä n k t , müssen doch im kleinen Sch,ulhausc in der Gilmstraßc tt Volksschuluud 13 Hilföschulklasscu iu 10 großeu Zinnncrn uild 2 Kabinetten Hansen. Der s c h ä d l i c h e W e c h s e l u n t e r r i ch t zwingt sogar an Samstagnachmittagen bis 6 Uhr fünf Klassen ius Schulhaus. Es schien viele notwendige Nebenränme, es wird besonders der G a r tc n v e r iu i ß t mit der Möglichkeit der segensreichen Betätigung in ihm, sei es zu Spiel oder gerade für Hilfsschüler n ü t z l i c h e r G a r t e n a r b e i t. Der f ü r die Hilfsschule unentbehrliche H o r I'll et r i e b fiir verwahrloste Kinder loird schon lauge augestrebt. So ist die Hilfsschule in ihrer Weiterentwicklung ranmmäßig gehemmt. Es sei noch die Frage beantwortet, w a r u in sich die H i l f s s c h ü l c r s e i t 1 9 3 « so v e r m e h r t h a b e u, das; heute statt l> Klassen 13 nolivendig sind. Es liegt dies in erster Linie in der seit dort gesti e g e n e n B e v ö l ke r n n gs- n n d S c h u l e r z ä h l ü b e r h a n ^ t, dann aber auch in der Absicht, allen Kindern, denen die Polksschnle ans irgendeinem (^rnude nicht die nötige Förderung angedeiheu lassen lanu, zu h e l f e n . Daher ist es anch heute so, das; von 22tt Hilfoschüleru (l!)5)3/51) uur c i u T e i l a l s d e b i l anzusprecheu ist. Dem trägt dcr Unterricht auch insoweit Rechnung, das; die Schiller möglichst u achB e g a b u n g ei n g e t e i l t iverden, was die individuelle Förderung aller je nach ihrer Fähigkeit ermöglicht. E s werden daher alle Jahre 1() bis 15

Veite 5

Kinder nach Besnch der <». oder <. Klasse mit ^ v f o I g w i cd c r d e r V o l t s sch il l e überwiesen. Außerdem erhalten die Schulentlassenen der 7. Klasse ein Volts schnlentlassnngszeugnis. Der H i l s s schü I e r v e r d i e n t k e i n e s l u e g s d e n schlechten R u f , mit dein man ihn nngerechterweise bedenkt, l^'in Vollöschnldirektor erklärte, Hilfsschüler nähme er gerne in die 5>. oder l>. Klasse auf. Nuu eiiun A u s b l i c t i n d i e ^ u l u n f i d e s H i l f s s ch ii I e r s. I s t uicht viel erreicht, weuu man dell loeilaus größten Teil znr Bernfsausübuug führt, und zwar vom Hilfsarbeiter augefangen bis zum Handwerker nnd Angestellten bei Post uud Va'hu oder gar zum selbständig ^ewerbetreibeudeu? Freilich b i l den die letzteren einen kleinen Teil unserer ehemaligen Hilfsschüler. Aber es ist erfrcnlich, von. einem solcheu, der heute Schucidcrmeistcr ist, sagcu zu hören, er verdaute es der Hilfsschule. Es laufen derzeit U n t e rs n c h u n g e n ü b e r d a s L ebe u sschicks a l s ä ui t l iche r c h c m a l i g e r I n n s b r n c k er H i l f s s c h ü l c r , deren Ergebnis zu ciilcm späteren Zeitpunkte hier veröffentlicht werden soll. Es kann jedenfalls festgestellt werden, das; der Bestand dcr Hilfsschule heute nicht mehr weggedacht wcrdeu tauu, wollte man dem geschädigten Kinde seine für sein Wesen so notwendige Ausbildung versagen, die es wieder znm Menschen macht, der ans sich vertraut und dadurch auch sittlich gefestigt wird. Ohue Hilfsschule köuute jedenfalls eiu Leiter einer Erziehungsanstalt nicht den Ausspruch gctau habcu, cr wundere sich, daß ihm noch kein Hilfsschülcr zugewiesen worden wäre. Das sei Wohl der Hilfsschule zn danken. Hilfsschulbedürftige Kinder, in dcr Volksschule belassen, können nicht erzogen und gebildet werden. Die Untätigkeit führt sie aus Abwege, sie sind unglücklich. Jeder Mensch, dem im Leben das Betätigungsfeld fehlt, bedeutet eine s o z i a l e G e f a h r . Wenn nuil hier im Amtsblatte der Landeshauptstadt Rechenschaft gegeben wird über die Schule, die der Stadt und dem Staate schü I e r m ä ß i g g r öß c r e K o s t c n verursacht als eine Volksschule, so hat das jetzt nach 3l)jährigcm Bestände seine Bedeutung. Was vor 3l) Iahreu zur Grüuduug der Hilfsschule führte, ist auch heute uoch Ursache und Beweggrund. S i n d die G r ü n d u n g n n b d e r B e ist a n d g er e c h t f e r t i g t ? Mögen die Antwort unsere ehemaligen Schüler geben, wenn sie froh ihrem Berns nachgeheil nnd nicht ans Fürsorge oder Arbeitsamt klopfen, oder gar ins Erzichuugshaus gebracht werden müssen. Die Hilfsschule w i l l ihreu Mjährigeu Bestand nicht in einer Feier dokumeutiereu, souderu es soll eine Zeit der E i u k e h r n n d B c s i n u u n g sein ans Wege, die gegaugeu Nmrdeu uud die gemacht wer den sollen, nm die Erziehnugsaufgabe der Hilfsschule uoch frllchtbriugeuder zu gestalten. Möge die Stadt u n t e r d i e A r iu e g r e i f e n und ihr, nnd das ist ihr besonderes Anliegen, e i n H e i m g e b e n , in dein sie sich wohl fühlt nnd segensreiche Arbeit zu Nutzen des Kindes, der Eltern nnd Bürger dieser Stadt zn leisten imstande ist. Zum Schluß sei hier uoch e h re u d d e r T o t e u g e d a c h t , die iu der Hilfsschule arbeiteteu, seien es L e h r P e r so n e n, S ch n l w a r t e o d e r S c h ü -


Seite 6 l e r : der Lehrerinnen trud K n i t t e l , der Ul:d Heinz B l a a s , n e r , Frang M a i er

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck Hilda F e l b i n g e r und Lehrer Wilhelm S c h m u t z er der Schulwarte Alms S u i t und Josef F i s c h e r und vie

Nummer 12

ler Tchiiler, darunter einiger, die am Schlachtfeldc das Leben ließen nnd deren Nanien hier noch nicht veröffentlicht werden können, weil die Vermißtenliste noch nicht abgeschlossen ist. Hans Kliligler.

Sonderverkehrszählnng in Innsbruck an: 7. Angnst 1953 Von Dr. Walter Fankhanscr, Statistisches Amt Seit den: Jahre 1948 werden innerhalb des InnZbrncker Stadtgebietes — anfangs über Ersuchen des Statistischen Amtes und des städtischen Planungsamteü, dann über Einladung des Bnn'desministerinms für Inneres — im Sommer und Winter von der Vundcspolizcidircktion Innsbruck Vcrkchrszählungcn durchgefirhrt. Diese brachten den für die Verkehrssicherheit verantwortlichen Behörden und Ämtern eine Reihe wertvoller Unterlagen, die bei der Lösung dringender Verkehrsproblome von großen: Wert war. Bei diesen Zählungen wurde vor allem der Verkehr an den V crk chr s b r c n n p u n k t e n der i n n e r e n S t a d t , so z. B. am Bnrggrabcn, an der alten Innbrückc, an: Bahndnrchlaß in der Muscun:straße, der sogenannten „Innsbrncker Wcspeiüaille" usf. kontrolliert. Über die Ergebnisse wnrde bereits mehrmals in: Amtsblatt berichtet. Neben diesen schon znr Regel gewordenen Vcrkehrszählungel: wnrdc hcncr am 7. August über Ai:rcgnng des Statistische!: Amtes von der Buudesvolizcidircktion Innsbruck in entgegenkommender Weise eine Sondcrvcrkehrszählung durchgeführt. I n : Gegensatz zn dei: obei: erwähnten Vcrkehrszählungei: ivurde bei dieser Sondcrzählung der Fahrzengverkchr ans den A u s f a l l s t r a ß e n unserer Stadt in Richtung Ost, West und Süd ersaht. Die ZählpnNkte waren auf der Halter Straße an der Einmündung znr Rcichcnancr Brücke, am Beginn der Krancbitter Allee beim sogenannten Fischcrhausl, auf der Brennerstraßc beim Bergisel^Aufgang und an: östlichen Sillbrückeukupf an: Paschberg. Für die Durchführung der Zählung wurde, wie bereits erwähnt, eil: Tag in: August ausgewählt, einen: Monat, in den: diese Straßenzüge neben dem einheimischen Verkehr auch von vielen Ausländern befahren werden. Gezählt wurden — von 7 Uhr srüh bis 7 Uhr abends — alle Fahrzeuge in Richtung und Gegen' richtnng; die Fußgänger winden bei dieser Sonderzählnng nicht mit aufgenommen. Auch sei noch kurz etwas über das Wetter am Zahltage gesagt, denn es ist ja bekannt, daß ansgesprochen schlechtes Wetter einen großen Einflnß vor allein ans den Fahrrad- nnd Motorradvertehr ausübt. Nnn regnete es zwar in der Nacht von: tt. ans 7. August, aber am Vormittag trat bei leichten: Ostwind rasche Anfklärnng eil: und es blieb dann den ganzen Tag meist sonnig. Die Temperatur schwankte zwischen 12,8 und 21,8 Grad Celsius. Die Ergebnisse der Sonderzählnng sind ans der Tabelle I ersichtlich, und zwar aufgeteilt nach dei: ein zelncn Zählpnnkten fowic getrennt nach Fahrzeug

arten und diese wieder nach der Richtung, stadtein nnd stadtauswärts. Aus den Gesamtsummen sieht man, daß die Haller Straße die größte Zahl an Verkehröleilnehmern auf' weist, mit ihrer Zahl die Kranebitter Allee nm mehr als tanscnd überflügelt, daß diefe aber wieder mehr als doppelt so stark frequentiert ist wie die Brennerstraße. Der Verkehr über die Sillbrücke war in: Verhältnis zu den anderen Zählpunkten bescheiden. Waren bei den Zählungen in: inneren Stadtgebiet stets die Fahrräder in überwältigender Überzahl, so sind es an den Ausfallstraßen die Personenkraftwagen, die hier durchschnittlich über 40A des gesamten Verkehrs darstellen, gefolgt von dei: Fahrrädern nnd Krafträdern mit ca. je 2 0 ^ . Beim Zählpnnkt ans der Vreunerstraßc tritt naturgemäß die Zahl der Fahrräder gegenüber der der übrigen Verkehrsteilnehmer noch mehr zurück, während fast die Hälfte der hier ge zählten Fahrzeuge Persouenilraftwagei: sind. Die Zahl aller in Richtnng Stadt und die Zahl aller in Gegenrichtung fahrender Fahrzeuge gleichet: sich beinahe zur Gänze aus: 50,2^ fuhren stadtein wärts und 49,8A stadtauswärts. Wie aus der Tabelle I I entnommen werden kann, wickelte sich der stärkste Verkehr bei den 4 Zählpunkten in der Zeit von 15 bis 19 Uhr, also in den Nachmittagsstnndcn, ab. So fuhren in den: 1. Tagcsdrittel ans der Haller Straße 2 8 , 7 ^ , in: 2. Tage^drittel 33,4A nnd im letzten 3 7 , 9 ^ . DieProzentzahlen für den Verkehr in der Krancbitter Allee lanten: 28,1 A 34,4^ und 37,5A. An den Zählpunkten auf der Brenncrstraße nnd an der Sillbrücke an: Bergisel kommt diese allgemein beobachtete Verlagerung des Hauplverkehrs auf die Zeit zwischen ,!5> nnd l9 Uhr noch stärker zum Ausdruck. Bei diesel: beiden ZählPnnkten lauten die Zahlen: für die Vrennerstraße: 27,7A, 29,9^ und 42,4^>, und für die Sillbrücke: 21,8^5), 33,4^ nnd 44,«^. Interessant sind anch die Stundendurchschnitte. Ans der Hallcr Straße fuhren stündlich in: Durchschnitt 654 Fahrzeuge, das find 11 Fahrzeuge in einer Minute. (Bei einen: derartigen Überlandverkehr bleibt dem Verkehrsteilnehmer ;ur Bewunderung der neuen Bilder, die drei zeitgenössische Maler unlängst in die uralten „Bildstöckln" entlanq der Haller Straße eingefügt haben, will er nicht eine Verkehrsstocknng verursachen, meist nur eil: Bruchteil einer Sekunde!) Diese Verkehrsdichte läßt anf der Ttrecke Inn^brlick Hall oder zumindest bis zum Landecchauptschießstaud die Anlegnug eines eigenen Nadweges als dringende Notwendigkeit erscheinen. Auf der Vlindesstraße westlich von Innsbruck bcivng der Änndendurckschüitt 574 Fahrzeuge, also un


Amtsblatt der

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Innsbruck

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wieder eine solche Sonder',äl>!u!ig durchfüliren würde. Deren Ergebnisse dürften die a l l u m e , n eli^arlele weilere enorme ^linahme des ^-ahrzeugverlehrs neuerlich beslätigen nnd die Anfgaben der Planungs ämter, die sich längst mit großen Projekten süv dir des mkünstigen Verkehrs befassen, noch dentlicher hervortreten lassen.

gefähr l<» in der M i m i k ' , ^-ür die Brennerslraße lax tet die slündliche Dnrchschnittzahl :l:U), das sind knapp lì Fahrzeuge pro '.Uiinnle. ^lm östlichen Briulenlopf dor Sillbriicke am Bergisel fuhren stündlich !5><»

z Es iväre sehr ',n begrüßen, wenn die Biindespolizei im August dos nächsten J

der Sondernerkehrsgahlullg vom 7. 8 1953 gliedert »ach 7 ahrze»^ cn) Z ä h lftu n k t e Krancbittcr Allee

Haller Ctrahe stadt-

^lrastnlbal)!! Omnibus

Kraftrad Fuhrwerke Fnhrriidcr Suinmc

stadt-

aus

zusammen

145 334 1393 664 25 737

— 271 690 2845 1388 60 1632

— 122 136 788 468 14 375

109 134 1024 521 18 251

3298

6886

1903

2057

780 16 990

48 195 1147 2883 1648 40 1981

126 356 1452 724 35 895

3967

7942

3588

24 93 55?

24 102 590

1418

1465

868 24 991

3975

stadt ein

cin

ans

Sillbrttcke

zusammen

zusammen

e!»

Brcnncrstrahe

aus

stadteiu

aus

zusammen

231 270 1812 989 32 626

12 49 75 407 149 9 209

12 49 61 413 147 6 202

24 98 136 820 296 15 411

3960

9l0

890

1800

Ergebnisse der Sonderverkehrszählung vom 7. 8. 1953 uach '>cila.ruvfteu) ztraneditter Allee

Haller Slraße

Zeit

stadtein

! ans

sta!)t-

Sillbrncte

Ärennerstraße stadt-

stal)t-

zusammen

ein

aus

zusammen

ein

aus

Zusammen

ein

aus

zusammen

? — I I Uhr 11 — ll> Uhr 15 — 19 Uhr

1282 123? 1456

996 1413 1558

2278 2650 3014

1066 1302 1220

868 1066 1364

1934 2368 2584

488 488 92?

607 696 754

1095 1184 1681

23!» 268 403

153 333 404

392 601 807

7 — 19 Uhr

3975

3967

7942

3588

3298

6886

1903

2057

3960

910

890

1800

Die InnbrNcken in Innsbruck Von W i M m Vppacher die heute bestehenden 11) Innbrückcn ini Stadtgebiet von Innsbruck ließe sich weit mehr anführen, als ini nachstehenden liesastt wivd. Es wäre n. a. mM'son'dcrs die Frage auszuwerfen, warum — vor allein bei den bedeutenden Innbrücken — znm Technischen so gar nichts .^künstlerisches hin;n^efüqt wordeil ist. steine einniste dieser brücken weist näni lich, wl>'nn von dein einen oder anderen Eisengeläuder abgesehen wird, anch nnr irgendwelchen tiinstlerischen Schmuck auf, obwohl beispielsweise das B i l d der Uni versilätc-brücke und jener von M n h l a n geradem an deren ^lusängen nnd landen einen Plastischen Schmnck als Ausdruck tirolischen >Nlllnrwillen5 erheisch!, ^,-ol geude Angaben sollen inobesonders das Aller der brücken und deren Mas;e einigermaßen klarstellen. T> i e '^ r a n e b i t l e n e r ^ r ücke ! An ihrer Stelle besorgte noch vor 5,0 wahren eine ^-ähre deu Verkehr, die aber nicht bloß als unbequem galt, son dern ini Touiiner ivegen Hochwasser häusig außer Kurs war. A m 22. Oktober ll)0<> stellte der 'lHastwirt

von Kranebitten, Joses R i m m l , air die Gemeinden Hötting nnd Völs ein Ansuchen, ihm den B a u einer Straßenbrücke und nach deren Errichtung die E i n Hebung einer Bruckemnaut zu bewilligen. M i t Protokoll vom 7. Dezember desselben Jahres wnrde von der Bezirkshanptuiannschaft die wasserrechtliche Bewilligung auf 4l) Jahre und die Bewillignn>g znr Mauteinhebnng zunächst ans drei Jahre erteilt. Letz-' tere Veivillignng wiirde iniiuer lvieder, mleht bis min !'.!. Dezember 1iXl> verlängert. I m Jabre N'<! nmrde die Brücke ans W Jahre in die Erhaltuugs Pflicht der Stadtgemeiude Innsbruck geumume». l95^l Uu'rd die Brücke an Josef Nimmls Erben als Eigen tümer Uneder übergeben, welche die Wiedereinführung der M a n t beabsichtigen. Die Kranebitter Innbrücke ist ein S t a h l ^achwerksträgerban über vier Flußöff^ nnngen mil einer l^esaintlänge von l^4 Meter nnd einer Nnhbreile von drei Meter. I h r Bait erfolgte im Jahre 1R)7 dnrch die Wiener M . Maschinensabriks-A.M. C. Tendlhosf u. Dh. Ditterich.


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Amtsblatt der Landesbauptstadt Innsbruck

Die K a r w e n d e l u a l) n B r ii et e lvurde 1911 als Stahlfachwerkbrücke von Wiener Monteuren erbaut uud anläßlich dor K'arlveudelbahn Eröffnnilg ain 26. Oktober >9l2 in Betrieb geilommen. Infolge einer Bcitragsleistnng von l!i.l)l)l) .'ilroncn für den Van der Bahnbrücke ist der von der Stadt Innsbruck

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nnterl/alb derselben geforderte Gehsteig als Veroni dung zwischen der Völscr Straße und Hötlingcr An errichtet nnd bereite einige Monate vor der Bahner öffnung dein Fußgängerverkehr überleben loorden. Von Boniben stark beschädigt, N,urde die Brücke in den ersten Nachkriegsjahren nnedcr instand gesetzt. (Forlsetznllg folgt)

Gaswerksdirektor a. D. Ing. Max Zöllner Zulu Gedenken an den früheren Gemcinderat nnd langjährigen Direktor des Gaswerkes I n g . Max Söllner, gestorben am 8. Dezember d. I . , wehte an seincni Bcgräbniswge vom Nathans der Landeshauptstadt Innsbrnck die Trauerfahne. Geboren ain 19. Oktober 1882 in Hof a. d. Saale, trat I n g . Söllner, in Gaswerken seiner Heimatstadt bereits zum Praktiker herangebildet, am 1. J u l i 1907 als Vctriebsingenicur im Iuusbrucker Gaswerk ein, wo er bis zu seiner Pcnsioniernng nn Jahre 1945 in leitender Stellung, verblieb und in letzter Zeit als alleiniger Direktor wirkte. I n weiten Kreisen als Gasfachmann geschätzt, verstand er ans seinem verantwortungsvollen Posten Sparsinn nnd Wirtschaft lichkeit in besonderem Maße zu üben und brachte es mit der ihm eigenen Initiative nnd Tatkraft zustande, das Innsbrnckcr Gaswerk zn einem der modernsten Betriebe in Österreich uni- und allszugcstaltcn. Welche Entwicklung dieses sein Lebenswerk genommen, schilderte I n g . Söllner selbst in einem gediegenen Anfsatz „80 Jahre Gaswerk", erschienen im Dczemberheft des Amtsblattes der Landeshauptstadt Innsbruck 1959. M i t des Verstorbenen Namen verknüpft ist überdies auch die Planung und der schließlich ausgeführte Bau des Inncbrucker Hallenbades, das heute aus dieser Stadt nicht mehr fortzudenken wäre. I n den Jahren von 1925 'bis 1929 wnrdc I n g . Söllncr von der Großdeutscheil Partei, der er angehörte, in den Innsbrucker Gemeindcrat entsendet. Er wirkte darin als Obmann der Schlachthofkommis' sion, deic Vichmarktkasse nnd des VeNvaltungsausschnsses, als Mitglied der Bansektion, des großen

WirtschaftsanÄschusses, der Löschsokt^ion, der Verkehrsscftioir, der Sektion sür den Ban der Nordkettenbahn nnd des Nnvereiilbarkeitsansschusses. ferner loar er städtischer Vertreter bei der Freiwilligen Nettuugsgesellschaft und bei der Lokalbahn Innsbruck Hall. Der nnnmehr Dahingeschiedene machte sich für Innsbruck auch durch seiue unermüdliche Tätigkeit außerhalb sciucs Berufes verdient. Die Liebhaber des Flugwesens «verehrten in ihm einen Milbegründer des Vereines für Luftschiffahrt in Tirol und somit den Pionier des Mngisportcs in diesem Lande; der Automobil- und Tonringklnb zählte ihn zn seinen Vorstandsmitgliedern. Dnrch seinen Abgang verliert aber anch der Tiroler Iägcrverbaud nicht nur einen passionierten Waidmann, sondern anch den Bezirksjägcrmeister für Innsbrnck'Swdt. Ing. Max. Söllner, ein allzeit gemütlicher Bayer und erfolgreicher Innebrucker Bürger, fand im na tnrschönen Mühlauer Friedhof seine letzte Nnheslätle. Am offeneil Grabe, zn lmelchoiu ihn ncben den Ver wandten nnd Freunden eine zahlreiche Tranergemeinde, darunter anch Bürgermeister Dr. Franz Grciter, Vizebürgermeister Heinrich Süß, Stadtrat Kummer und mehrere Gemeinderäte, geleitet hatte, sprachen der evangelische Ortepfarrer sowie Rechtsanwalt Dr. Formanet als Sprecher des Tiroler Jagervcrbandes ergreifende Abschiedsworte. 'Waldhornbläser widmeten dem teuren Toten ein Waldhorntrio nnd das Lied des guten Kameraden. Das Andenken an I n g . Söllm'r wird in Innsbruck lauge erhalten bleiben. ^ ^ ^ Wilh.

Znr Eröffnung des Andreas Hofer Saales im Ferdinandenm Am 9. Dezember d. I . eröffnete Landeshauptmann G r a n ß in Gegenwart zahlreicher prominenter Persönlichkeiten den ncneingerichteten Andreas-HoferSaal im Erdgeschoß des Landesmnsenms Ferdinan^ denin. Nach den Begrüßnngc'ivorten des Vtnseumsvorstandcs, Präsident Dr. D u r i g , hielt Landes^ hanptmann Grauß die Eröffirnngsrcdc, in der er besonders den Wunsch aussprach, daß auch iu Zukunft außer den zahlreichen fremden Gästen besonders die Tiroler selbst diesen Saal besichtigen mögen, damit sie wieder - ^ nnd zwar besonders die Ingcnd — im Sinne jener Freiheitshelden, denen dieser Ehrenraum gewidmet ist, nnd beseelt mit der gleich.'n Vaterlands liebe znm Wohle des Landes Tirol wirken. Daß Landeshauptmann Grauß nlit seinen Worten den Finger auf die offenste Wunde der hentiaen Zeit legte,

folgender Ausspruch beweisen, den' unlängst ein etwa achtjähriger Schiller tat, als man ihm von der Wahrheitsliebe Peter Mayrs, des Wirtes ander Mahr, erzählte; er sagte nämlich: „So dumm wäre ich nie. Ich würde gleich sagen, ich hätte nichts gewußt." Die Ausstellung der Erinnerungsstücke hat Knstos Prof. Dr. O b e r h a m m e r in gewohnt Mustergut tiger Weise durchgeführt. Daß er bei dieser Neuanf stcllung alle nicht zeilqerechten Gegenstände, Bilder usw. beiseite ließ, hat gewiß auch seine Berechtigung. Ein Teilnehmer warf die zweifellos angebrachte Frage anf, ob es aus Sicherheitsgründen ratsam sei, das Original der goldenen Kette Hofers anzustellen? Manchem ausläudischen Besucher dürfte anch der Stich von E. Wolf, anf dem Hofcr wie ein Häuptling aus dem ^ande der Skipetaren dargestellt ist, eine


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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

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andere l^esellschaflösührungen, hat, so ist er doch selbst mich wieder nur ein Vorraum und Durchg.augszim mer sur den dahinlerliegeu'den ^eslsaal, in dein auch modernste ^innstancslellungen untergebracht werden. Dieser Umstand war auch bereits im Nahmen des Mnsenmsansschnsses in ^rage gestellt worden. W i r d man sich für die nächste Zukunft also mit diesem nen eröffneten 3 a a l begnügen müssen, so wird man doch die ^ereilstellung eines passenderen, der Patriotischen Bedeutung des Ausgestellten entsprechenderen Saales im Auge behalten müssen. Auch ein eigener Bau in ^'orm einer kleinen Nichnieshallc (Pavillon) wave ',u erwägen. D r . K a r l >3chadelbauer

falsche Vorstellung von Tirols ^ialionalhelden ver Mitteln. Hat nnu .^iiisto^ Prof. Oberhammer auv dem ;ur Verfiigung flehenden M n m auch herlincgeholt, >oav möglich war, so gilig doch die Ansicht der bei der Er ösfnuugsseier Anivesenden verschiedentlich dahin, daß der 3>aal geuüssc ^iängel ausloeisc — w i r seine Allein heil und geringe Höhe, die Fenster, Pelenchln!ig5 forper ilsiv. , die nicht gerade besondere für eine Eignung zu eiuein lvi'ndigeu, repräseutatweu Au dreas Hofer S a a l sprechen. Wenn die Lage des Nan lucs gleich de>n .^aupteingang stegeni'cker gcnns; ihre Vorzüge, z. B. für den besuch oon Tchulklassen und

von vor Dezember 1853: 3. wird bekannt, das; dcr Kaiser die Einführung des pharmc>;c»tischett SNidinms an dcr Innsbruckcr Universität bewilligte. 4. wird auch sonntags mit bischöflicher Dispens am Eisenbahnbrnckenban gearbeitet, nm die knrze Zeit des niederen Wasserstandes gut auszunützen. 12. wird als Bencsizvorstclluna, des Sängers Dalle Aste, der nach Paris au die Italienische Oper abging, Mozarts „Zauderflöte" abgeben. 15. veröffentlicht dei „Bote" folgenden — auch für 1!>5>Z gültigen! Wetterbericht: „Abnorme Witterung. Während sonst um die gegenwärtige Jahreszeit Iuusbruck in Schnee und E i s gehüllt zu sein Pflegte, haben w i r jetzt in der Hälfte Dezember noch gar keinen Schnee, nicht einmal auf den hohe» Bergen! fortwährend schöne trockene Tage, zollhohen Stanb auf den Straßen, so,

Di-.

hundert

Jahren

daß wie fönst im Sommer die städtischen Spritzwägen Dienst tun müssen. Bemerkenswert ist auch, daß bisher dcr Zug der kleinen Vögel, die in anderen Jahren schon zu Tausenden in dem nahen Mittelgebirge gefangen werden, sich noch gar nicht eingestellt hat, was anf sehr späten Winter schließen läßt.' Seit gestern weht der Scirocco so heftig, daß Zäuue, Dachrinnen umgeworfen, und ganze Blechdächer nebst den Schornsteinen abgehoben wurden." 29. findet in den Rcdmltcnsälcn die (ihristbaumfcicr des Elisabeth-Vereines statt. M. stellt Kunstmaler Ichle zwei Altarbilder im Fcrdinandcnm ans. Das eine, Papst Clemens I. darstellend, war für Cincinnati bestimmt, das zweite, eine hl. Dreifaltigkeit, für Pians. Z u Neujahr wird die Cnratie Hötting zu einer selbständigen Pfarrei erhoben.

Baugenehmigungen Temftlstraße 5d, Wohngcm. Templstraßc, Errichtung eines Wohnhauses, 17 Wohuuugeu. Tt.-Ytitolaus-Wasse 9, i^ndwig und Ther. Geiger, Errichtung von gemauerten WC, Mllsellmstrastc 2tt, Osterr. ^äuderbank, Umbau, ^'ürsleuwess l7d, Josef M a l f a u l , Errichtung einer Garage. Nicdssasse 5>!>, Josef« Bliem, (^artengebände, Nr,ll 2!»2, Anton >tumschier, Antoboren. ssallmerayerstraste 5», Heinrich Bosin, Mschäftsportal. Wicseuttasse lull,, Büdner Anna, Errichtung eines Wohn Han>r5, > Wohnung, >larl-^chülllierr-Ttrai',c 2, Bundeshaudelvakademic und .Uausm, Verufvishute, Erwcilerungvban, ^olibachsiedlllllss 22, C>>ras Ferdinand, Errilhtnug eiues Wohn gebendes, ! Wohnung. Viadutlboaen I'.ll, Sichler Rudolf, Ausbau des Bogens fi>r Vagcrraum, l Vcrlansslolal und Büro, Wea l!», l^ejchN', Vadinig, Aufstockung, l Wohng, 22l mit 22la, (^iemeinn, Wohubauf. C>ieu., Er vill>i»ng eines Doppelwohnhauses, l Wohnuugcu, Ticsslanncr 22N mit 22.'!a, (^eiueiiui. Wohubaus. l,^eu., Er lichluug eines DoppelN'ohuhauses, l Wohunugeu, Tienlanner 22^< mit 22^2, (^emeiuu. Wohubauf. (>zcu.. Er rill>lttng eines Doppelwohnhauses, l Wohnungen, Tieglanncr 2Ü0 mit 2:l«a, (Gemein», Wohubauf. (>ien,, Er riehüing eines Doppelwohnhanses, t Wohnuugru, Eieglanger 2!l2, C'iemriun, Wohubaus, (^eu,, Errichtung eines EinzelN'ohüIiauses, 2 Wohuungeu.

ssallbachgasse 4 bzw. Innstraße 111, Nolit Erhard, Betriebsaulagegcnchmiguitg. Iahustratz'e 1!) und 21, Intcrcsscngcm. D r . Krizan, Wicderanfban, Verlängcrling dcr Baubewillignug. ^reisiugstraße <!—k, Kcmciun. Bail- nnd Sicdlungsgen., Errichtung von ^ Wohnhäusern, 80 Wohnungen. Höttingcr Ä u 22, Sintilla-Wcrk, (>)cN,'erbcpol, (^cnchmiguug. Iug.-3igl-Straße !N, Hugo Grauder, Nauchsauggrnppe. Avzl 2!i^e, Leopold Kcrschbaumcr, Errichtung eines Wohnhanfcs, l Wohnung. Gp. !l5>25/5>, K. l^j. Höt'tinq, Johann Pany, Errichtung einer Holzlegc und eines Stallgebändes. >tarwcudclstrafle : l , Shell Austria A. (^., Eiuslcllraum, Gumppstrafte 2la, Theodor Tidnsch, Errichtung eines Wohn und Wert'stälteugebäudcs, l Wohnnug. i s i t ä s l r a s ' . e 2'», J u g , Hugo Hoycr,'Werfstätte. l, >tavl Ischias Erbeu, ^lseuevuugsanlage, l l r a f z e l 2 , Tiroler ^andes-Brandschaden Verncherungsaustalt, Qlfencruugsaulage, Täiöpfslrafte N», ^1iA. D r . Dcbrrn. Errichlnng eines Wolinhanses, !'>^ Wohnungen, ^ssls, C. flüggen, Errichtung einer Tautwarttabiue, Tpeckbacherftrnfte:l2, (^eschw. Auernig. Wiederansba,,, Verleger, Eigentümer , l . Herausgeber: Die Stadtgcmcinde Junsbrncl — Vcrantw, Schriftleiter: D r , K a r l Schädel. baner, Innsbrncl, iiialhaus, Ziiumer Nr. 1W, Drnck: Iclizian Nauch, Innsbruck.


Nummer 12

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Seite 10

Wchntmlschmigebote Mlür;uua,ru: B

Bad, .Un

Kabinett, Kü

l Zimmer, Küche, Zubehör: Moosbrnggcr Allun, Reichcnan ^/P. gegen 2 Z i , Kü. Pclerlin Nainmud, Tr,°EtnuiPf-Straßc l»4/P, gegen 1 Zi, Kü. l Zimmer, 1 Kabinett, Küche, Zubehör: Schünthalcr Josef, ÄiariahilsUraßl,- <^/IV, gegen 2 Zi, l Ka, 1 Kn, Sp, Bad. — Kartnallcr Karl, Preinslraße l3/P, 8 Z i , Kü, Sp, Bad. 2 Zimmer, Küche, Zubehör: Wurzcuramcr Haus, Spcckwcg 4/P.sscqen2 Z i , Kü, Sft, Bad, — Kodera Siegfried, Hüttiusscr An 29/1. gegen 3 Zi, Kü, Bad. — Strigi Hans, Egcrdachstraßc l/P. gegen 3 Zi,

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EpciS, Z i ^ Zimmer.

,^ü, Bad, Knechtclsdorfer Karl, Anira^ l^l/I. g ^ n 4 Z i , 1 Ka, Kn, Sp, Bad. 'l Zimmer, Küche, Zubch'vr: Älaycr Robert, Lcopoldstraßc 5,/P. gcgcu 3 Z i , Kü, Sp, Bad. — v. Pucllnitz-Gnialcr Thusnelda, Ing.-Etzcl-Strasie 5i7/III. gegen 4 Z i , Kü, Sft, Bad, Auswärtige Tauschpartner: MüIIl,'r'Antottia, Nuni ^ir. 5,^/1., l Zi, ! Ka, l Kü, Sp, gegen l Z i , 1 Ka, >^ü, Sp, Bad. Schlechter Elsa, Kufstein, A,-Nenl-Slras^ l'ir. I 2 / I I , 2 Z i , Kü, gegcu 2 Zi, 1 Ua, Kn. Nothdurflcr Alois, Wvrgl, Adolf-Pichlcr-Straße 3/HP., 2 Zi, 1 Ka, Kü, Ep, Bad gcgcn 2 Z i , 1 Ka, Kn, Sp, Bad.

8tillf;n5!>l> Nr. 2, I'i>. 5>l<>, l^^8Iilil^i^l< Vi>I«t">' 8tr. 23-27, IV>>. 5»3ll»

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