Amtsblatt Innsbruck

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derLandestMpktadt Innsbruck S ch r i f t l e i t n n ^ : R a t b a u 3. S t o c k , Z i m m e r N r . 1 9 0 Fernsprecher N r . 637l/19l)

r sch c i n t c i n m a l i m i^l o n a l IahreSabonn. 8 1 5 . ^ , Einzeln 8 1.5<1 (5 r b ä l t l ichb e i „> R a t b a > l s - P o r t i c >

Nummer 3/4

März/April 1954

17. Jahrgang

Die allgemeine Viehzählung in Innsbruck am 3. Dezember 1953 (Statistisches Amt der Stadt Innsbruck) Auf Grund der Verordnung des Vundesminifteriums für Land- und Forstwirtschaft vom 1. Februar 197i1 fand am 3. Dezember 1953 eine allgemeine Viehzählung statt. Gleichzeitig wurden die Kälberlebendgeburten und die Hausschlachtungen von Stechuieh in der Zeit vom 1. September bis 30. November 1953 gezählt und nach dem beabsichtigten Verkauf gewisser Tiergattungen in der Zeit vom 4. Dezember 1953 bis 3. März 1954 gefragt. Zur Durchführung dieser Erhebungen wurden ehrenamtliche Zähler eingesetzt. I m Gegensatz zu den vierteljährlichen Zwischenzählungen, bei denen nur die Schweine gezählt wurden, stellt die allgemeine Viehzählung größere Anforderungen an Vorbereitungen durch den Sachbearbeiter und die Erhebungsorgane. Gilt es doch, möglichst lückenlos sämtliche Tierhaltungen ausfindig zu machen und zu erfassen. Hiebei stößt man im Stadtgebiet auf größere Schwierigkeiten als i n reinen Dorfsiedlungen, wobei man außerdem bei der Erfassung der Hühner zum Beispiel sehr auf die Gunst des Wetters und auf die Findigkeit und Unternehmungslust der Zähler angewiesen ist. Zwar wird die Tierhallungstartei, aus denen die Zählsprengellisten ausgefertigt werden, ständig evident gehalten, von einem Jahr zum anderen kann sich aber doch allerlei geändert haben. Dank der milden und trockenen Witterung tonnten durch die Erhebungsorgnne l l ? neue Tierhaltungen (meist Hühner, aber auch Großtiere) ausfindig gemacht werden, wobei besonders die Zähler in Willen. Pradl, Hotting und Arzl hervortraten. Die Zählung ist ohne Bean^ standung verlausen. ,5ur Erstellung des Gemeindeblatles für die Meldung nach Wien ist die Terminstellung so knapp, daß keine Zeit übrig bleibt, lim eventuelle Erhebungsmängel, die erst im Lause der Bearbeitung der ^älilsvrengellisten festgestellt wer den können, zu beseitigen. Am Schluß der Darstellung ist das gesamte Erhebungsergebnis im einzelnen angeführt. Eine bessere Übersicht gibt die Tabelle 1, in der die Sum-

men der einzelnen Tiergattungen und der Tierbesitzer mit denen der beiden Vorjahre verglichen werden. Daraus ersieht man, daß die Anzahl der Tierhaltungen ständig im Zurückgehen ist (gegenüber 1952 um 6,11'/" und gegenüber 1951 um 10,38N>). I m Jahre 1950 gab es im Stadtgebiet Innsbruck sogar rund 400 Tierhaltungen mehr. Hiefür dürften folgende Ursachen maßgebend sein: Abbau der Vewirtschaftungsmaßnahmen, bessere Einhaltung der Verbotsbestimmungen zur Haltung gewisser Tiere im Stadtgebiet, Ausdehnung der Verbauungsflache, bessere wirtschaftliche Lage und Bequemlichkeit, die zur Auflösung von Kleinstbetrieben führten. Hingegen ist die Gesamtzahl der Tiere nicht unerheblich gestiegen, und zwar um 1036 Tiere, das sind 4 ^ gegenüber 1952 und 2,33^ gegenüber 1951, eine sehr günstige Entwicklung, da es als erwünscht erscheinen mag, daß in einem Stadtgebiet sich die Tierhaltung nur auf reguläre landwirtschaftliche Betriebe beschränken soll, solange dies natürlich nicht auf Kosten der Tierzahl geschieht. Die Anzahl der Pferde — hiezu ist auch die der Maultiere zu rechnen — ist seit 1951 fast konstant geblieben. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird es bei dieser Ziffer bleiben,' trotz Modernisierung und technischen Forlschrittes können besonders der kleinere Landwirt und jene Betriebe, die auch alpines Grünland und Wälder bewirtschaften, aus dieses nützliche Haustier nicht verzichten. I n den früheren Jahren hat die Pferdezahl ständig abgenommen,' so zählte man ini ^ahre I91K noch 3l>2, im Jahre !9l9 .'!.'»<! und im Jahre l950 3 l l Pferde. Da die Tiroler Landwirtschaft sich in der Hauptsache mit der Milchwirtschaft und Viehzucht befaßt, ist es von Interesse, zu missen, wie sich die Rinderhaltungen in den Iandiuil't>chasllichen Gebieten innerhalb der Gemeinde Innsbruck entwickeln. Die Tabelle 1 sagt aus, daß die Gesamtzahl seit 1952 nicht wesentlich (3,l)3'X). gegenüber 1951 aber um 10,09"/. zurückgegangen ist. Dieser Rückgang ist geradezu charakteri-


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ftisch für die Entwicklung der Rinderhaltung seit (siehe Tabelle 3). Sowohl die Zahl der Tiere wie die der Rinderbesitzer ist ständig und nicht unwesentlich im Rückgang begriffen. I n diesem Zusammenhang müssen w i r den Vlick auf die Entwicklung der Schweinehaltung, das zweite viehwirtschaftlich wichtige Zuchttier unserer Landwirte, werfen (Tabelle 3). Hiebei fällt auf, daß sowohl die Anzahl der Schweinebesitzer gegenüber den letzten Jahren im Steigen ist als auch die der Schweine selbst, die fast gleich hoch ist wie die Anzahl im schwcinereichsten Vorkriegsjahr 1939. Für den Rückgang der Rinderhaltung ist einerseits die Einengung der landwirtschaftlich genutzten Fläche durch das Wachstum der Stadt maßgebend, was die Schweinehaltung nicht so unmittelbar betrifft, da die Nahrungsmittel für diese Tiere zum Teil aus der Stadt (Abfälle) bezogen werden. Andererseits ist aber hier die Vielzitierte Landflucht anzuführen, besser gesagt, die Flucht der jüngeren Generation vor landwirtschaftlicher Betätigung. Der mühsamen Arbeit der Rinderhaltung — vom Kalb bis zur Milchkuh vergehen fast 2 Jahre, ständige Pflege, Fütterung, Melken, Wartung des Stalles, Feldbestellung — steht die meist bequemere A r t der Erwerbsmöglichkeit der nahen Stadt gegenüber. Die Schweinehaltung ist mit nicht so viel Aufwand und Mühe verbunden. Das Schwein stellt, vom Jungtier angefangen bis zur Schlachtreife (1 Jahr), ein begehrtes viehwirtschaftliches Produtt dar. Daher neben preislichen Ursachen wahrscheinlich aus diesem Grunde keine Abnahme dieser Ziffern. Außerdem werden Schweine von nichtlandwirtschaftlichen Betrieben und Personengemeinschaften (Klöstern, Gasthäusern usw.) gehalten. I m Zusammenhang mit diesem Kapitel stellt die Tabelle 5 einen Vergleich der wichtigsten Tiergattungen von Innsbruck-Stadt, Innsbruck-Land und, als Beispiel reiner Vauerngemeinden, im Tale Kolsaß und am Berg Großvolderberg dar. Den hohen Prozentsätzen der Rinder gegenüber den niederen der Schweine bei den letzteren Gemeinden stehen geringe Unterschiede i n InnsbruckLand gegenüber, während i n Innsbruck-Stadt im Jahre 1953 gleich viel Rinder und Schweine gezählt wurden. I m Bezirk Innsbruck-Land ist i n den letzten Jahren die Rinderzahl gering, seit dem Jahre 1939 um mehr als 1 0 ^ zurückgegangen. Wenn man abschließend noch die Zahl der Milchkühe in InnsbruckStadt in den letzten drei Jahren vergleicht (Tabelle 1), so kann als günstig festgestellt werden, daß ihre Zahl ziemlich konstant geblieben ist. Über die Schweinehaltung ist i n Ergänzung des bereits Erwähnten festzustellen, daß die Anzahl gegenüber 1952 um 12,81^ und gegenüber 1951 um 27,09^ gestiegen ist (Tabelle 1). Die nicht unbedeutende Vergrößerung der Verbauungsfläche der Stadt seit 1939 hat zu keiner Drosselung der Schweinehaltung geführt (siehe Tabelle 3). Bei der Dezemberzählung stehen w i r bei dieser Tiergatlung auf dem Höhepunkt des Wirtschaftsjahres. Um Schlüsse für die weitere Entwicklung ziehen zu können, sind in Tabelle 4 die Ergebnisse sämtlicher Schweinczählungen seit 1951 angeführt. I n allen I a h r e n ist eine mehr oder minder schwankende Progression der Ge-

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samtzahl der Schweine wie die der Schweinebesitzer von einer Zählung zur andern festzustellen. Absolut stehen die Ziffern sämtlicher Zählungen des Jahres 1953 über den analogen Ergebnissen der angeführten Vorjahre. Es interessiert zunächst der Vergleich mit der letzten Schweinezählung am 3. September 1953, wobei eine scheinbare Zunahme von 92 Schweinen eingetreten ist. Bei näherer Untersuchung der Zählerergebnisse vom 3. Dezember hat sich ergeben, daß 14U Schlachtschweine im städt. Schlachthof an diesem Stichtage mitgezählt werden mutzten, während am 3. September dort nur 3 Schweine standen. 1953 trat also das erstemal, seit Schweinezählungen miteinander verglichen wurden, keine Zunahme von September auf Dezember ein. Es kann festgestellt werden, daß mit großer Wahrscheinlichkeit rund 200U Stück Schweine unter den gegebenen Verhältnissen in Innsbruck gehalten werden können (siehe Tabellen 3 und 4). Was die weitere Entwicklung anbelangt, interessiert die Zahl der Zucht- und Fadelsauen, die mit 2W Stück gegenüber den Vorjahren als relativ niedrig anzusehen ist. Wieviel Zuchttiere aus den Iungschweinen nachkommen werden, ist nicht zu entnehmen. Aller Voraussetzung nach wird nach Abstoß der erheblichen Zahl der schlachtreifen Schweine (891) mit einem niedrigen Märzergebnis 1954 zu rechnen sein. Die Entwicklung der Schweinehaltung im Bezirk Innsbruck-Land zeigt eine nicht unbedeutende Zunahme der Gesamtzahl seit 1939, wobei allerdings seit dem Jahre 1952 eine geringe Verminderung eingetreten ist. Die Schafhaltung in Innsbruck charakterisiert sich ähnlich wie die der Ziegen darin, daß meist nur Einzeltiere gehalten werden. Es gibt hier keinen landwirtschaftlichen Betrieb, der über eine Herde von Schafen verfügt. Es wird wohl meist nur für den Eigenbedarf als Fleisch- und Wollieferant gehalten. Gegenüber den beiden Vorjahren ist eine Verminderung von 23,56^ und 1t),4l)^ eingetreten (Tabelle 1). Wie beim zuständigen Tierzuchtamt ermittelt wurde, drängt die billigere ausländische Wolle die heimische Erzeugung zurück und nur in Zeiten wirtschaftlicher Sanktionen (Krieg) spielt das inländische Schaf eine wichtige Rolle. Wenn auch im Ernstfalle die Schafzahl rasch durch eigene Zucht erhöht werden kann, ist es doch bedauerlich, daß so viele Weideslächen, die von Rindern und Pferden nicht mehr erreicht werden können, nicht ausgenutzt werden. Auch i m Bezirk Innsbruck-Land ist eine rückläufige Bewegung festzustellen. Die Ziege stellt in Vewirtschaftungszeiten eine willkommene Milchlieferantin dar und ist die „ K u h " des armeil Mannes. Auf den kleinsten, oft schwer zugänglicheil Plätzen findet sie Rührung, ist aber vom Förster nicht gern gesehen, da sie durch ihre Raschhaftigteit uicht unerheblichen Schaden anrichten kann (besonders in Aufforslungsgebielen). Dies mag auch einer der Gründe sei», warum auch die Ziegeuhallung zurückgegangen ist (um 23.13 Prozent gegenüber l!>52 und um 29.34 Prozent gegenüber 1951). Aus dein Lande ist seit 1950 eine sehr starte Verminderung der Zicgenzahl eingetreten, liegt aber nicht wesentlich unter der des Jahres 1939.


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Die Hühnerhaltung ifl in einem üdergangsgel'iet von der Stadt zum 5!and von ziemlicher Bedeutung und stellt weitaus den größten Prozentsatz in der Gesamllierhallung dar (78.2 Prozent). Demgegenüber sind es im Bezirt Innsbruct-^and 5>^..'> Prozent llild in den rein bäuerlichen (Gemeinden Kolfaß .'>,».:!:! Prozent und Großoolderberg 46.8 Prozent p a delle 5). Das abnormale milde und trockene Wetter erleichterte den Wählern ihre Erhebungsläligleil, und so tonnten Heuer mehr Hühner ersaßt werdeil als in den letzten beiden Vorjahreil (Tabelle l ) . Eine wesentliche Zunahme erfuhr die Gcflügelzahl im Bezirk Innsbruck-^and sowohl gegenüber 1952 wie auch besonders gegenüber 1939 ( ^ rund 19 Prozeill). Sonnt wurde eiller Anordnung des Statistischen Zentralaiilles Genüge getan, das in den letzten Jahren beanstandete, das; die Hühner zuwenig sorgfältig erfaßt werden und der Vorkriegsstand nicht erreicht worden sei. A n den Bezirken Innsbruck-Stadt und -Land soll es nun nicht mehr liegen. Die Zunahme der Hühnerzahl in unserem Zählbereich liegt darin, daß die betreffenden landwirtschaftlichen Betriebe ihren Hüh-

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nerflano oermehrl haben. Andererseits ist es erfreulich, daß sich auch Heuer Emzelhühnerhallun.qen aufgelöst haben. Die Haltung des übrigen Federviehs, wie Tillen, Gänse, Trut- und Perlhühner, ist sür Innsbruck lwn untergeordneter Bedeutung. I m Stadtgebiet werdeil mehr Enten als Gänse gehallen, ihre Zahl ist auch im Ansteigen (Tabelle ) ) , während ans dein ^ande Heuer dreimal jouiel (Hanse als Enten gezählt wurden. Die Bienenuölter wurden voriges Jahr nicht nach dem Standort der Bienenstöcke, sondern nach dem Wohnsitz des Besitzers gezählt. Es wurde dafür gesorgt, daß sie nicht zweimal erfaßt wnrden. Die Fröste im M a i und J u n i habeu manchen Stöcken geschadet' der Schaden wurde aber so weit behoben, daß nur eine geringe Verminderung der Völker eingetreten ist. Die Notwendigkeit, daß im Nahmen der Viehzählung immer noch Kaninchen mit erfaßt werden, erscheint, von hier aus gesehen, wohl sehr in Frage gestellt. Es handelt sich hier mehr um eine Liebhaberei als um eine Nutzung agrarwirtschaftlicher Tätigkeit. (Fortsetzung folgt)

Was kostet die Werbung für einen ausländischen Gast? I n der Neisebeilage der Stuttgarter Zeitung vom ?. M a i 1953 war aufgezeigt, daß dem Staat jeder ausländische Gast in England 02. 3 65.—, in Belgien cii. 3 45.—, i n der Schweiz c^. 3 15.—, in Deutschland ca. 3 10.— und in I t a l i e n 02. 3 6.— „kostet". Für die auf ganz Osterreich ausgerichtete Werbung hat die Österreichische Verkehrswerbung im Jahre 1953 3 9,300.000.— aufgewendet' in diesem Betrag sind die Kosten für die 26 Auslandsvertretungen i n der weiten W e l t inbegriffen. Nachdem im Jahre 1953 1,639.922 ausländische Gäste Österreich besucht haben, ergibt sich nach Abzug der anteilsmäßigen Werbetosten für den Inlandreiseverkehr für jeden Gast aus dem Ausland eine Werbeausgabe von 3 4.50. Wenn hier untersucht werden soll, was die offizielle Werbung für einen ansländischen Gast, der in I n n s bruck Aufenthalt nimmt, kostet, so müssen über die Aufwendungen der Österreichischen Verkehrswerbung hinaus die anleilsmäßigen Kosten der Werbung des ^andesvertehrsamtes für das i^and T i r o l in Höhe oon 3 2.— und der Werbeaufwand des Vertehrsvereins für die ausschließliche „Innsbruck-Werbung" mit 3 4.— berücksichtigt werden. Es darf abcr nicht übersehen werdeil, daß die Werbetosten der einzelnen Freindenoertehrsbelriebe ebenfalls eine beachtliche Höhe erreichen' dafür ist aber anch nlir eine Schätzung tanni möglich. l,639.922 ausländische Gäste haben im Jahre 1953 Österreich besucht und dem Staat dainit 3 1,574,356.000. Deoisen gebracht. Jeder ausländische Gast hat somit durchschnittlich 3 960.-- in Devisen der österreichischen Wirtschaft zugeführt, während für ihn z. V. in Innsbruck an offizieller Werbung 3 M.50 ausgegeben wnrden. Es muß aber noch ausdrücklich darauf hiugewiesen werden, daß sich diese Relation in Wirklichkeit noch verbessert, da ein nicht

zu übersehender Teil der aufgeweudeten Werbetosten auf Gäste aus dem Ausland entfällt, die sich in Innsbruck nur wenige Stunden aufhalten und die daher auch statistisch nicht zu erfassen sind, und andererseits von vielen Gästen bereits ein Teil der Aufenthaltstosten in Schilling aus dein Ausland mitgebracht wird. Es wird nun interessieren, welche Werkleistung der Verkehrsuerem mit seinem Kopfquotenanteil von 3 4.— erbringen kann. Wäre es aus der Reihe der verschiedenen Werbemittel möglich, z. V. die Prospekte von Innsbruck so zu verteilen, daß sie nur in die Hände jener Reiseinteressenten kommen, deren Reiseziel Innsbruck ist, so hätten i m Jahre 1953 für das Stadtzentrum bei einem Durchschnittsaufenthalt von 1.7 Tagen 1 ^ Prospekte von Innsbruck und für I g l s bei einem Durchschnittsaufenthalt von 6 Tagen 6 Prospekte von I g l s im Ausland pro Kopf verteilt werden können. Die ideale Streuung ist aber nie zu erreichen, ganz abgesehen davon, daß der Prospettuerlnst in den Reisebüros kaum unter 30 Prozent abzusenken sein wird. Wenn auch mit dieser Prospeltmenge nicht alleil Anforderungen entsprochen werden kann, so kann sie bei sparsamer Verweuduug, das ist bei zeitlich richtigem Einsatz (hier gibt es teine Norm, die auf alle Länder gleich paßt) und nach Bedarssrücksrage bei, den einzelnen Reisebüros, als ausreichend angesprochen werden, da ja das Werbeooluinen mit dem zur Verfügung stehenden Bellenraum abgestimmt werden muß. Das heißt nun aber nicht, daß sür Innsbruck die Entwicklung des Werbeeinsatzes als abgeschlossen bezeichnet werden kann. Alle Fremdenuertehrsorte haben eine sogenannte „tote Saison", und so auch Innsbruck, und zwar von Ende September bis Ende


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M a i mit Ausnahme einer kurzen Winterzeitspanne in den Randbezirken, die wie z. V. I g l s und Hungerburg „ i m Schnee" liegen nnd eine Wintersaison haben. Nachdem diese Jahreszeit außerhalb der „allgemeinen Ferien" liegt und weiters gegenüber den „warmen Ländern" weniger zum Reisen in unser Gebiet reizt, ist neben dem Durchreiseuerkehr nach dem Süden, der schon ganz beachtliche Nächtigungsziffern auszuweisen hat, der „Zweckreise" das besondere Augenmerk zuzuwenden. Zweck kann nur sein! die Teilnahme an Kongressen, der Besuch von kultu-

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rellen oder wirtschaftlichen Veranstaltungen. das Studium an der Universität, Sozialtourismus (Betriebsausflüge) in Ausnützung der ermäßigten Preise unter besonderer Betonung des Alpenfrüblings usw. Verstärkte Film-, Photo- und Inseratenwerbung, die allerdings ungeheure M i t t e l verschlingen, wäre eine erstrebenswerte Stützung der verschiedenen in Angriff genommenen Planungen für die weitere Belebung der Fremdenuertehrswirtschaft, die vorerst nur mehr in dem besprochenen Zeitraum möglich ist. Dr. Dietmar Kettl

Hofrat Simath Von Dr. Hans Fankhauser, Magistratsdirettor i. R. Vor zehn Jahren starb der ehemalige Vorstand der Präsidialkanzlei des Innsbrucker Stadtmagistrates Hofrat Amadeus Simath im 79. Lebensjahr. Er war weit über die Mauern der Stadt hinaus als „rechte Hand" des Ehrenbürgermeisters Wilhelm Greil bekannt und allseits geschätzt. Die Tagespresse gedachte zu den üblichen Anlässen in ehrender Weise wiederholt des um das Wohl der Stadt hoch verdienten Mannes. I n unserem Amtsblatt kam Simath bis heute zu kurz: als er in den Ruhestand trat, bestand es noch nicht, als er starb, war es eingestellt, nur zur Vollendung seines 70. Lebensjahres wurde in der reichhaltigen Nummer 10 des Jahrganges 1935, in der die Ernennung der Mitglieder des Gemeindetages auf Grund des Verfassungsübergangsgesetzes 1934 verlautbart und das neue Stadtrecht und die neue Geschäftsordnung des Stadtmagistrates besprochen wurden, das Glückwunschschreiben des Bürgermeisters Franz Fischer im Wortlaut veröffentlicht und meine Glückwunschadresse erwähnt, die ich dem J u bilar als Magistratsdirektor namens der Beamtenschaft überreicht hatte,' die Feststellung im Amtsblatte, daß eine solche Anteilnahme noch keinem Pensionisten zuteil geworden sei, entschädigte für die Kürze der Berichterstattung. A l s vor kurzem die Schriftleitung des Amtsblattes an mich herantrat, für dieses eine ausführliche Schilderung des Werdeganges und der Verdienste Simaths zu geben, unter dem ich zehn Jahre gearbeitet und den ich weit eher als väterlichen Freund wie als gestrengen Vorgesetzten in bester Erinnerung habe, habe ich gerne zugesagt. Die Vorfahreu Simaths stammen aus Graubünden und waren schon vor dem Dreißigjährigen Krieg in Nauders ansässig. Amadeus Simath wurde im Jahre 1865 in Trient geboren, kam in jungen Jahren nach Meran und Innsbruck und legte im Jahre 1887 am Obergymnasinm hier die Reifeprüfung ab. Seine Jugend war hart und reich an Entbehrungen. I n den letzten Jahren seines Mittelschulstudiums mußte er sich sein Brot selbst verdienen. Daraus erklärt es sich, daß der talentierte Abiturient nicht die Hochschule bezog, sondern eine k. k. Postamtspraktilantenstelk' annahm. Nach einem guten halben Jahr gab er diesen Posten auf und trat, seiner Neigung zu Literatur und Journalistik folgend, im M a i 1889 als Redakteur bei

den „Innsbrucker Nachrichten" ein, deren Redaktion er bis zum März 1898 als eifriger und wohlinformierter Lokalschriftleiter angehörte. Kurz nach diesem Stellenwechsel diente er 1890/91 im 3. Regiment der Tiroler Landesschützen als Einjährig-Freiwilliger und wurde im Oktober 1891 zum Reserucleutnant ernannt. Die in den folgenden sieben Jahren als Redakteur erworbene Routine in der Behandlung jeglicher Korrespondenz, das gesteigerte Pflichtbewußtsein zu prompter, nicht von bestimmten Dienststunden begrenzter Arbeitsleistung, die vertieften Lokal- und heimatkundlichen Kenntnisse und sein ruhiges, erustes Wesen ließen ihn für die Stelle, die ihm Bürgermeister Greil zwei Jahre später anvertraute, geradezu prädestiniert erscheinen. Noch als junger Redakteur vermählte er sich im I n l i 1892 mit Cornelia Kleißl, die einer alten I n n s brucker Familie entstammte. Der Ehe entsprossen vier Söhne und eine Tochter; zwei von den Söhnen, darunter der erstgeborene, starben im jugendlichen Alter. Die Ehe gestaltete sich dank des entsagungsvollen Verständnisses der Gattin für die strenge Berufsauffassung ihres Maunes uud für dessen dein allgemeinen Wohl dienenden Sonderinteressen dauernd harmonisch. Die Sorge nm die wachsende Familie bcuwg Simath, sich nm eine sichere Dauerstellung mit späterem Pensionsansprnch umzusehen. Er fand eine solche, allerdings von sehr bescheidener, seiner Vorbildung nicht entsprechender A r t am 1. März 1898 in einer im städtischen Meldeamt frei gewordenen Kanzleibeamtenstelle der XI. Raugstlasse. Er bekam den Auftrag, die Umgestaltung des Meldewesens nach dem Wiener Zcttelsystcm durchzuführen und dann die Leitung des Amtes zu übernehmen. Es ist wohl mit Sicherheit anznnehmen. daß für die Aufnahme Simaths in den städtischen Dienst eine Empfehlung seines ihm sehr gewogeneu früheren Chefs, des Ehrenbürgers Anton von Schumacher, von den, Simath stets mit fast scheuem Respekt sprach, maß gebend war nnd daß Bürgermeister Greil di^' Verwendung des Redattelirs Simall, im Meldeamt uon allem Ansang an als uurübergehend betrachtete, Bürgermeister Greil suchte nach den Erfahrungen seiner ersten Funttionsperiode einen Organisator


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und Keiler eines Präsidialbüros, das vor allein für den geregelten Altenlauf der dem Gemeinderat zur Beschllißsassuiig vorbehaltene!! Angelegenheiten und für die richtige Prolotollieruug und Ausfertigung der gefaßte», Beschlüsse zn sorgen hatte nnd anch in der Lage war. dein Bürgermeister minder wichtige (Geschäfte abzunehmen, Nach seiner Wiederwahl im Jahre ltt!l!l bewilligte der Geiilciiiderat die zur Schaffung eines solchen Amtes nötigen finanziellen M i t t e l . Welche Eigenschaften Bürgermeister Greil von« kiinftigen weiter dieses Amtes erwartet haben üiag, drückt sich in seineu eigenen, einmal später gebrauchten Worten ans! „Das Amt eines Präsidialnorstandes ist eine ganz eminente Vertrauensstellung, welche oft recht schwierige Situationen zu überwinden hat. eine Stelle, welche vom Inhaber feinen Takt, vollste Diskretion, eiserne Pflichttreue und unbedingte Ehrenhaftigkeit des Charakters erfordert." Als Simath das Meldeamt reorganisiert hatte, wurde er mit Wirksamkeit vom 1. Jänner 1900 in die X. Rangstlasse befördert: im Veförderungsdekret echt Greilscher Prägung wurde ihm eröffnet, daß er nun neben der Oberleitung des Meldeamtes zur Dienstleistung imMagistratspräsidium herangezogen werde, wo er sich bis auf weiteres täglich um 12 Uhr zur Entgegennahme der Aufträge einfinden wolle. Wenn Ulan sich vergegenwärtigt, daß Bürgermeister Greil das Rathaus, maliziös lächelnd, gern als Automaten bezeichnete, der sich Punkt 12 Uhr mittags und Punkt tt Uhr abends entleere, erkennt man sofort die Sonderwertung Simaths. aber auch die beabsichtigte Sonderbelastung. Dieses Dekret war ein Omen für Simaths ganze Dienstzeit: es gab für ihn von da an keine Amtsstunden mehr. Der fallweisen Verwendung für Präsidialaufgaben folgte bald die endgültige Versetzung in das Präsidium: Simath wurde mit der Schaffung und Leitung der Präsidialkanzlei betraut. M i t Eifer widmete er sich der neuen Aufgabe. Er erwies sich als tüchtiger Organisator, der es verstand, mit ein paar Kräften die neue Amtsftelle aufzubaueu. die den Bürgermeister entlastete und in jeder Hinsicht eine geordnete Führung der Präsidialgeschäfte gewährleistete. M i t angeborenem Takt stellte er die notwendige Verbindung der Kanzlei sowohl mit den gemeinderätlichen Funktionären als auch mit den übrigen Amtsstellen des Magistrates her. Die Protolollführnng in allen Sitzungen des Gemeinderates und der Ausschüsse und die Ausfertigung der Beschlüsse übernahm er allein. Erst im Jahre 1907 lies; er sich für die öffentlichen Gemeinderatssitzungeu einen Protokollführer beigeben. Bürgermeister Grell rühmte wiederholt seine vorzügliche Auffassungsgabe, seine mustergültigen, ganz den Intentionen des Gelneinderates entsprechenden Beschlußausfertigungen und seiu nie versagendes ausgezeichnetes (Gedächtnis, das ihn, da er bei allen Sitzungen des Gemeinderates und der Allsschüsse anwesend war. befähigte, über alle Befchlüsse aus dem Kopf Aufschluß zu geben und ihn, die Bezeichnung ..lebendige Registratur des Gemeinderates" eintrug. Über diesen Kernpunkt seiner Tätigkeit als Vorstand der Präsidialkanzlei hinaus staud er dem Bür-

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germeister in allen Angelegenheiten, die zu dessen Wirkungskreis als Vollzugsorgan der Gemeinde gehörten und nicht eindeutig der Kompetenz eines anderen städtischen Amtes oder selbständigen Referenten zugewiesen waren, zu jeglicher Amtshandlung in Treue und voller Hingebung zur Verfügung. I n seinem Bestreben, vor allem die Interessen der Stadt, auch unter Zurückstellung der eigenen, i n jeder Hinsicht zu wahren und zu fördern, fühlte er sich vollkommen eins mit dem Bürgermeister. Und dieser, überzeugt von dem Idealismus, von der Geschicklichkeit und Vertrauenswürdigkeit seines Mitarbeiters, machte reichlich Gebrauch von dessen Fähigkeiten. Die Anlässe hiezu ergaben sich aus den unerschöpflichen Aufgaben und Pflichten des Stadtoberhauptes in den wechselvollen Zeiten des Aufblühens der Stadt, der Kriegsuot, der Nachkriegswehen und der politischen Umgestaltung. Allgemein geschätzt war Simaths Geschick, mit allen Behörden, den verschiedenen Körperschaften und Wohltätern stets das beste Einvernehmen zu wahren, so daß im Bedarfsfall — nicht zum geringen Vorteil der Stadt — für Verhandlungen die wünschenswerte freundliche Einstelluug von vornherein beiderseits gegeben war. A l s Musterbeispiel dieser A r t nenne ich die unter seinem Einfluß Schritt für Schritt zustaude gekommenen Abmachungen mit Freiherrn von Sieberer, als dieser seiner hochherzigen Stiftung aus dem Jahre lttW für Waisentinder im Jahre !!><>!> eine gleichwertige für alte Leute folgen ließ, die in Gestalt des „Franz-Iosef-Iubiläums-Greisenaslils" heute „Altersheim Saggen" in der Ing.-Etzel-Slraße — der Stadtgemeinde überantwortet wurde. Der greise Stifter war von der taktvollen Mitwirkung Simaths so befriedigt, daß er ihm als Zeichen besonderer Anerkennung sein B i l d und eine goldene Uhr verehrte. Nicht zu den Obliegenheiten eines Präsidialvorstandes, aber zu den für die Stadtgemeinde ebenso bedeutsamen Agenden Simaths zählte seine Tätigkeit in der „Städtischen Verkehrssektion", einem vom Ge-


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meinderat schon im Jahre 1888 znr Förderung de? Fremdenverkehrs ins Leben gerufenen dreigliederigen Ausschuß mit weitgehenden: Optionsrecht, in dem Simath die Hauptlast der Durchführung der zahlreichen Beschlüsse auf einem sehr weiten Betätigungsfeld zufiel. Überzeugt von der weittragenden Bedeutung systematischer Fremdenuerkehrswerbung für den Aufschwung unserer Stadt, widmete er sich mit vollem Einsatz dieser Aufgabe. Eine Glanzleistung gelang Simath, als er gemäß den Beschlüssen der Sektion die grundlegenden Organisationsarbeiten für die Tiroler Jahrhundertfeier vom Jahre 1909 durchzuführen hatte. Für sein unstreitiges Verdienst am programmmäßigen, prächtigen Verlauf der Feier, an der bekanntlich Kaiser Franz Joseph teilnahm, wurde Simath bald darauf durch die Verleihung des Titels Kaiserlicher Rat ausgezeichnet; die Ernennungsurkunde vom 22. Jänner 1910 überreichte ihm Statthalter Freiherr v. Spiegelfeld persönlich. Es ist für die Bescheidenheit Simaths bezeichnend, daß er in seinem ausgezeichneten Aufsatz über den „Fremdenverkehr" im Buch „Die tirolische Landeshauptstadt I n n s bruck" vom Jahre 1929 in der lehrreichen Rückschau auf die Leistungen der Fremdenverkehrssektion zur Jahrhundertfeier unter völliger llbergehung seiner Person nur bemerkt: „Besonders hervorzuheben wäre noch die Durchführung der Tiroler Jahrhundertfeier im Jahre 1909, wobei die städtische Verkehrssektion die Hauptlast der lokalen Arbeiten zu tragen hatte." Bürgermeister Greil war selbstverständlich darauf bedacht, seinem hervorragenden und treuen M i t a r beiter, den er stets vor allen anderen durch besondere Liebenswürdigkeit auszeichnete, die gebührende Anerkennung zu verschaffen. Der Gemeinderat beschleunigte Simaths Aufstieg i n der Stufenleiter des damaligen Rangsklassensystems, aber nicht etwa in ungehemmter Geberlaune, sondern nach dem genau vorgefaßten P l a n , Simath im Avancement wegen seines Wirkungskreises und seiner Leistungen mit der Zeit ausnahmsweise den Beamten mit Hochschulbildung gleichzustellen. Die Gleichstellung wurde nach 11 Dienstjahren am 1. Jänner 1909 mit der Beförderung zum Präsidialsekretär der VIII. Nangsklasse erreicht und nach weiteren 6 Jahren mit der Ernennung zum Präsidialvorstand der VII. Nangsklasse bestätigt. Außerdem bekräftigte der Gemeinderat aus Anlaß der Vollendung des 20. Dienstjahres Simaths seinen Dank für die erfolgreiche und opferwillige Dienstleistung durch die Zuerkennung der 30jährigen Dienstzeit für die Nuhegenußbemessung. I n rascher Folge erklomm Simath weiterhin die nächsten Nangsklassen und erhielt auf Grund der vom Finanzministerium überprüften Stellenpläne im Jahre 1928 gemäß dem Besoldungsgesetze 1921 eine Stelle der 18. Besoldungsgruppe und mit Wirksamkeit vom 1. M a i 1924 unter Bürgermeister Dr. Eder gemäß dem Gehaltsgesetze 1924 eine Stelle der II. Dienstklasse. Es spricht für die Beliebtheit Simaths im Kreise der Magistratsbeamten, aber auch für deren Einsicht, wenn ihm diese mit Ausnahme ganz weniger — seinen unstreitig außergewöhnlichen Aufstieg von Herzen gönnten,' die paar Neider zählten wie gewöhnlich zu jenen, die nicht im entferntesten zu den Leistungen Simaths be-

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fähigt gewesen wären und die nur seine Bezüge, nicht das Maß und die Qualität seiner Arbeit sahen. I m Verkehr mit den städtischen Beamlen und sei nen Untergebenen kamen sein lauterer Charakter, sein Gerechtigkeitssinn, seine Hilfsbereitschaft und seine angenehmen Umgangsformen besonders znr Geltung. I n früheren Jahren foll Simath als Vor gesetzter ein strenges Regiment geführt haben. a»5 eigener Anschauung kannte ich ihn aber nur als gerechten und wohlwollenden Chef mit viel praktischem Sinn und positivem Wissen, der auch bereit war, wenn es not tat, mit seinem ganzen Gewicht zum Schütze oder zur Förderung seiner Mitarbeiter einzutreten. Wenn ich im März 1923 an der Spitze der Präsidialbeamten meinen Glückwunsch zn seinein 25. Dienstjahr mit den Worten schloß: „ W i r sind alle von dem einen Wunsch beseelt, noch lange von I h r e r umsichtigen und gütigen Hand geleitet zn werden", war es keine hohle, billige Phrase, sondern ehrlich und aufrichtig gemeint. Lange Jahre schienen die Arbeitslust und Tatkraft dieses robusten Mannes unerschöpflich. Fast jeden Tag — die Sonn- und Feiertage nicht ansgenommen — waren die Fenster des Sitzungssaales im Rathanse, der ihm als Arbeitsraum zugewiesen war und an das Vürgermeisterzimmer stieß, bis spät abends hell beleuchtet. Einen Urlaub nahm er meist nur dann, wenn er zum Abschluß einer größeren Arbeit mehr Ruhe brauchte, als er in seinem Büro finden konnte. Der Aufbauarbeit der Vorkriegszeit war er in seiner besten Kraft leicht gewachsen, die schweren Zeiten des Krieges, der unvorstellbaren Not der Bevölkerung, des Zusammenbruches, des Nückzuges unserer Truppen, der Hungerkrawalle stand er verbissen durch, aber als nach den Neuwahlen vom J u n i 1919. die an Stelle der „Deutschfreiheitlichen P a r t e i " die „Christlich-Sozialen" und die „Sozial-Demokraten" als Mehrheitsparteien brachten, sich in seinem Zimmer Sitzung an Sitzung der neugewählten zahlreichen Ausschüsse und Kommissionen reihte, er überdies auch in den Gemeinderatssitzungen, da er seinen früheren Mitarbeiter während des Krieges znr Führung eines anderen Amtes abgeben mußte, allein das Protokoll führte und schließlich noch den verschiedenen Aufgaben als Präsidialvorstand zu obliegen hatte, zeigten sich an ihm die ersten schweren Erschöpfung?- und Depressionszustände. Seine Empfindung, den Anforderungen seines Dienstpostens nicht mehr gewachsen zu sein, vergällte ihm die Freude nicht nur an den ihm gerade damals zuteil gewordenen außerordentlichen Beförderungen, sondern leider anch an seiner Stelle. Der Bürgermeister teilte ihm eine tüchtige junge Kraft zu und schickte ihn 2 Monate aus Urlaub. Diese Maßnahmen waren verspätet. I m Herbst 192< traten Nervenanfälle auf, die die Gewährung eines lnnonntigen Urlaubes notwendig machten und den Stadtrat veranlnßten, den Bürgermeister zu ersuchen, künftig auf möglichste Diensterleichternngen bedacht zn sein, Die Erleichterungen wurden gewährt und durch eine systematische Arbeitsteilung und Zuweisung weiterer Kräfte, nnter denen auch ich war. ans die Dauer gesichert. M a n hatte aber den Eindruck, daß Simath über die Entlastung nicht sonderlich erbaut war, Nacl,


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Ablauf seines U r l a u b e versah Präsidialvorstand S i math seinem Wirtungslreis bei wechselnden! Gemütszustand wohl in gewohnter Pflichttreue, aber ohue die beschwingte Arbeits- und Schaffenslust, die ihm früher iu so hervorragend.'»! ^laße eigen war, AI'.' Bürgermeister Greil im Jahre l!»2.'l znrücktrat. über reichte er Simath ein herzlich gehaltenes Danl- und Anerkennungsschreiben, in dem er die ^ j ä h r i g e ^ n sammenarbeit mit ihm in ihren Hauptpliasen schilt derte und feststellte, das,' Simath allen Anfordeliüi gen. die nach seiner Meinung an einen Präsidialvor stand gestellt werden müssen, in jeder Hinsicht voll entsprochen habe. Simath nahm das Schreiben mit Wehmnt. aber doch auch mit Befriedigung entgegen. Die Nachfolger des Ehrenbürgermeisters Greil. Dr. Eder und Fischer, begegneten Simath mit aufrichtiger Wertschätzung: er selbst stand ihnen, gestützt auf fein umfassendes Wissen und seine reiche Erfahrung, über Wunsch mit Rat und Tat zur Seite. Seine innere Beziehung zu seinem Amte blieb im wesentlichen unverändert, weder seine Placierung i n einem schönen, mit den Möbeln- des Bürgermeisters Grcil eingerichteten Zimmer des im Dezember 1944 zerstörten sog. Lang-Traktes, i n welchem gleichzeitig mit ihm auch die beiden Vürgermeisterstellvertreter und ein Teil der Präfidialbeamten untergebracht wurden, noch die Verleihung des Hofratstitcls durch den Bundespräsidenten i m August 1927, zu der ihn der Gemeinderat durch Bürgermeister Dr. Eder aufrichtigst beglückwünschte, konnte ihm seine alte Arbeitsfreude ungeschmälert wiedergeben. Um die M i t t e des Jahres 1931 bat er unter Hinweis auf seine andauernden Depressionsgefühle und auf andere körperliche Beschwerden, ihn mit 1. Jänner 1932 i n den dauernden Ruhestand zu versetzen. Der Stadtrat gewährte seine Bitte, und Bürgermeister Fischer sprach ihm im Namen des Stadtrates und i n seinem eigenen Namen den herzlichsten Dank und die rückhaltlose Anerkennung aus. Damit fand die Veamtenlaufbahn des Präsidialvorstandes Hofrat Amadeus Simath ihren

Abschluß. I n welcher seelischen Verfassung Hofrat Simath damals war. konnte ich erst vor kurzem aus einem an einen seiner Söhne gerichteten erschütternden Brief vom September 1931 entnehmen. I n völliger Niedergeschlagenheit zog er darin die Bilanz seiner Lebensiätigkeit und fand sie nicht sehr günstig. Er habe zwar schöne ändere Erfolge erzielt, aber die Last, die ihm anfgebürdet worden fei. fei ihm zu groß gewesen, und er habe deshalb nicht das leisten können, was er wollte und sollte. Darunter leide er noch henle. Seinen letzlwilligen Anordnungen fügte er den Wunsch bei. daß ans dein (Grabstein, wenn genügend Platz wäre, folgende Dichterworle angebracht werden! ..Er hat ein seltenes Glück gehabt und war dennoch selten glücklich." Das B i l d Hosrat Simaths wäre unvollständig, wenn nicht anch seiner Tätigkeit gedacht würde, die er außerhalb seines amtlichen Wirkungskreises dem Wohle der Allgemeinheit widmete. I m Bestreben, wertvolles Schrifttum weiten Kreisen der Bevölkeruug zugänglich zu »lachen, nah»! er sich schon ini Jahre 1891 mit seltener Nneigennützig-

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teit der im Jahre 1889 gegründeten F r e i e n V o l l s b i b l i o t h e k an. Er war stets auf eine gewissenhafte Auswahl der Werke und auf Ergänzung uud Vermehrung des Bücherbestandes bedacht, zu de»! er ungefähr ein Viertel seiner eigenen B i d l i o thet' beisteuerte und überdies aus eigenen M i t l c l n manches neue wertvolle Buch spendete. Er besorgte über 40 Jahre mit einigen ans dem Kreis der M a g j stratsbenmten rekrutierten Helfern ohne jede Entschädigung zweimal in der Woche in den kalten und zugigen Räumen des alten Rathauses in der Herzog-Friedrich-Straße geduldig und gewissenhaft die Beratung der Lesefreudigen und die Vücherausgabe. Nnr durch seine und seiner Helfer Selbstlosigkeit und dank seiner Geschicklichkeit in der A u f b r i n gung der finanziellen M i t t e l konnte sich die Freie Volksbibliothek halten. M a n kann sich die Gefühle Hofrat Simaths vorstellen, als im Jahre 1939 die Bibliothek aufgehoben, der Bücherbestand beschlagnahmt und zum Zwecke der Überführung in irgendeinen Raum des Stadtsaalgebäudes vom 1. Stock i n die darunter bereitgestellten Wagen geworfen wurde. Den Helfern, die selbst Hand anlegten und die Bücher herabtrugen, gelang es durch ihr Beispiel, diesem verständnislosen Treiben Einhalt zu tun. M i t 6477 B ä n den, ungefähr der Hälfte des Bücherbestandes der Freien Volksbibliothek, eröffnete die Stadtgemeinde 2 Jahre später die Stadtbücherei am Vurggraben. Ebenfalls bald nach feiner Militärdienstzeit trat Simath der F r e i w i l l i g e n F e u e r w e h r bei. Er erlebte unter Branddirektor Viktor Baron Graff, der 30 Jahre, von 1882 bis 1912. an der Spitze der Feuerwehr stand, und später unter Branddirektor Innerhofer die Zeit eines schönen Aufschwunges dieser Wehr durch Neuorganisationen und ständige Ausgestaltung. Bürgermeister Greil war, wie Simath in seinem Aufsatz über „Die Freiwillige Feuerwehr Innsbruck" im Buch der Stadt Innsbruck vom Jahre 1929 schreibt, ein warmer Freund der Feuerwehr, der es nie versäumte, in deren Hauptversammlungen zu erscheinen und den Feuerwehrleuten für ihr selbstloses Wirken zu danken' er unterstützte im Gemeinderat nach Kräften Baron Graff in feinen Bestrebungen. E i n besonderes Tätigkeitsfeld eröffnete sich S i math i n der Sanitätsabteilung der Feuerwehr, deren Obmann er gegen Ende der Neunzigerjahre war und als solcher mit anderen zum Wegbereiter für die unter Leo Stainer im Jahre 1907 als allgemeine W o h l fahrtseinrichtung gegründete R e t t n n a. s a b t e ilung der Freiwilligen Feuerwehr wurde. I n der weiteren Entwicklung schied im Jahre l ! ^ die Reliungsabteiluug im vollen gegenseitigen Einverständnis aus dem Verband der Freiwilligen Feuerwehr aus und koustituierte sich als F r e i w i l l i g e R e t t u n a, s a. e se l lsch a f t , in deren Verwaltungsausschnß Hosrat Simath noch lange wirkte. Durch die Ernennung Sinmths znm Ehrenmitglied ehrte die Freiwillige Feuerwehr ihren langjährigen Kameraden vor allen: für den Einsatz seiner wortvollen Beziehungen zu Bürgermeister und Gemeinderat, die Reltungsgesellschaft ihr Perwaltungsausschußmitglied als langjährigen unermüdlichen Vorkämpfer.


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Gleichzeitig mit seinem E i n t r i t t in den städtischen Dienst im Jahre 1898 wurde Simath Mitglied des Innsbrucker Verschönerungsvereines. I m Laufe der Jahre versah er in diesem Verein die verschiedensten Funktionen' so betätigte er sich als Archivar, als Schriftführer, Rechnungsprüfer, als Mitglied des Finanz- und Presseausschusses und war in den Jahren 1930 und !9.'j1, gerade zur Zeit, als die Arbeiten am Sillschluchtweg vergeben wurden, Obmannstellvertreter. I m Jahre 1932, seinem ersten Nuhcstaudsjahr, tonnte er als Obmann z u r . ^ j ä h r i gen Vestandsfeier des Vereines den schon seit dem Jahre 190? projektierten Sillschluchtweg der öffentlichen Benützung übergeben. Fünf Jahre bekleidete er diese Stelle, erfolgreich wie immer, in glücklichem Austlang seiner schöpferischen Energie. I m Jahre 1937 lehnte er eine Wiederwahl als Obmann wegen seines vorgerückten Alters ab. Auch der Verschö'nerungsuerein zählte Hofrat Simath, und zwar seit dem Jahre 1931, zu seinen Ehrenmitgliedern. Vergegenwärtigt man sich die Dienstleistung S i maths als städtischer Beamter und seine Leistungen als Mitglied der aufgezählten gemeinnützigen Vereine und Einrichtungen, kommt man zu einer Un-

summe von Arbeit, die in selbstloser Weise zu Gunsten unserer Heimatstadt geleistet wurde. I m Jahre 1939 starb seine Wattin. Von da an zog sich Simath von jeder Mitarbeit in seinen Vereinen zurück. Seine Altersbeschwerden nahmen zu, und ein tückisches Leiden nagte an seiner Lebenstraft. Beim ersten Fliegerangriff am 15. Dezember 1943 wurde das Haus, in dem Simath wohnte, schwer getroffen, er selbst leicht verletzt' seine Wohnung war uubrauch bar geworden. I n Kematen fand er eine Notunterkunft. Die Aufregungen, die Unruhe dieser Tage und der A u s f a l l der ärztlichen Betreuung mögen die plötzlich auftretende Verschlechterung seines Leidens verursacht haben. Er starb nach kurzem Sanatoriumsaufenthalt in Innsbruck am 4. Februar 1944. Damit schloß das Leben eines wahrhaft edlen, hilfreichen und guten Mannes. Hofrat Simath wurde in seiner Familiengrabstätte im Westfriedhof an der Seite feiner ihm im Tode vorausgegangenen Gattin beigesetzt. Der Grabstein trägt die von ihm seinerzeit gewünschten Dichterworte nicht! — Vielleicht hatte er, ausgesöhnt mit seinem Schicksal, längst darauf verzichtet.

Bürgermeister D r . Greiter berichtet über Amerika Unsere Reise sollte am 18. März 1953 nm 14 Uhr mit der S . A. S . i n Schwechat beginnen nnd nns nach Oslo nnd sodann in der Nacht nach New ?)ork führen. Um 18 Uhr aber wurde bekannt, daß ein Motorschaden nicht zn beheben wäre. W i r flogen sodann von Tnlln nach Frankfurt a. M . und von dort am 19. März über Düsseldorf, London, Shannon, Sidney, Boston nach New Dork. Das viermotorige Flngzcng „ätratoclippcr krcziäcnt" niit dein Namen ,.^1nrninß8t3r" trug nns. I m Unterteil des Flugzeuges befand sich sogar eine B a r mit 12 Sitzen. Von Shannon flogen w i r nm 23 Uhr über das Weltmeer. Es ist ein eigenartiger Eindruck, wenn man sich das erstemal über dem großen Wasser befindet. M a n wird belehrt, wie man die Schwimmwesten handhaben soll. Hie nnd da zittert das Flugzeug leicht, als ob jemand daran rütteln wollte. Blickt man hinans, sieht man, daß sich das Flnss;cug über einen: Gewitter befindet. Aber man weiß, daß alle 400 Kilometer ein Schiff auf dem Ozean ans Wache steht; zu Zeiten Lindberghs gab es dies noch nicht. Trotzdem ist man froh, wenn die Nacht vorüber ist nnd der Tag kommt. I n der Zwischenzeit hat man ft Stunden überflogen. Unsere Uhr zeigt schon 12 Uhr, aber in Wirklichkeit beginnt gerade die Dämmerung. I n New Vork wurden w i r vom österreichischen Generalkonsul sehr herzlich empfangen. Nach kurzem Aufenthalt in dieser Stadt sehten Nur unsere Reise nach Washington fort. F ü r alle von der amerikanischen Regierung Eingeladenen ist in Washington die erste Woche als eine A r t EinführuugsWoche bestimmt. M e i n Wunsch, öfter zu Fuß zu gehen, begegnete immer großen Schwierigkeiten; so unerwartet nnd ungewohnt is! es, größere Strecken zu Fuß zurückzulegen. Das Gesicht von Washington möchte ich mit den Worten überschreiben: „Der einsame Fußgänger." I n S t . Louis ging ich im Her^eu der Stadt um 18 Uhr über eine große Brücke, ans der ein ungeheurer Autoverkehr herrschte, über Bahnanlagen. Auf der ganzen Brücke begegnete ich auf meiner Seite niemandem,, auf der anderen

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Schluß)

Seite ging einsam ein Neger. I m allgemeinen kann außer der Stadt niemand ans einer Straße gehen, ohne alle Paar Minuten von einem Anto aufgehalten nud gefragt zu werden, ob er mitfahren will. Der Fußgänger ist ausgestorben. Anders ist es i n New Mork uud Chikago, wo die Autos keinen Platz mehr haben nnd Untergrundbahnen den Hauptverkehr bewältigen müssen. I n Washington besichtigten w i r in der ersten Woche die großen Denkmale der amerikanischen Geschichte. Das Denkmal Abraham Lincolns, Capitol, Washington-Monument mit seinem großen Aussichtsturm nnd die Weihchallc des amerikanischen Volkes im Staatsarchiv. Dort werden die »nichtigsten Urkunden der amerikanischen Geschichte aufbewahrt, wie die Unabhängigkeitserklärnng von 177<i, die Verfassuug aus dem Jahre l?87, die Beitrittserklärungen der verschiedenen Staaten, ferner die Niederschriften über die Verhandlungen der bedingungslosen Übergabe Deutschlands und Japans nach dein zweiten Weltkrieg. Z n unserer Überraschung fanden wir, sorgfältig gehütet wie diese Doknmente, im selben Ranmc das Original der Urkunde über die Heirat Adolf Hitlers nnd Vva Brauns im A p r i l 19!', im Bunker der Reichskanzlei in Berlin,, von Bormanu und Goebbels als Trauzeugen unterzeichnet. I n Begleitung von D r . Schober, einem Sohn des f r ü heren Stadtrates von Innsbruck, gingen w i r über Einladuug in das 8t.itc «äcp^rtinonl. wo w i r vom ,.^,uxtri.in <.l(.^I<", der Abteilung für österreichische Angelegenheiten, eineinhalb Slnuden über die Verhälluisse iu ^slerreich und besonders in uuscren Städten befragt wurden. W i r sahen die Niagarafälle nnd lernten auch iu Busjali,, die Bedeutung der Francnllubö kennen. I h r e Hänscr sind große Paläste für Franen, die energisch nnd begeistert für die Ideale der Fraueubüude eintreten. Diesen Klubs gehören Tausende von Mitgliedern an, meistens auch Alkohol gegnerinneu. Dort begriff ich, daß die amerikanischen Frauruorganisationcn im politischen nnd kulturellcu ^ebeu eiue Macht darstellen, die w i r nns hier nicht vorstellen sonnen.


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W i r lernten auch andere Klubs kenne», so den .. ('.lui-»" ,nit 25»00 Mitgliedern, der ein Gebäude >nit 20 Stocklverlen n»d eigeuciu Schwimmbad besitzt. Interessant ist das Zcituugslebeu. I n Buffalo, das »!<»<>,<><><» Einwohner hat, erscheint eine ^>rit»ng am Morgen und am Abend. Das ist die ganze Tageszei<»»gslileral»r, die dort znr Verfügung steht, Allerdings flehen die Z>eitnngen ans Ne>v ?jorl und (shilago dort ebenso rasch zur Ver sügung. Was Detroit mit den Fordwerleu detrifft, wurde das „kaufende Band" schon oft geschildert. Besonders beeindruckt hat mich ciu lleiucs Gerät: eine kleine herabhängende Scheibe, die ein M a n n am Rad anseht; ein kleines Geräusch, nnd in eineinhalb Sekunden sind alle Mutterschra» ben des Rades festgedreht. Bei den Eisenbahnen habe ich in gauz Amerika keinen einzigen zweiachsigen Nagen gesehen, alle Last- nnd Personenwagen besitzen vier Achsen. Von Ehikago fuhren w i r mit dein „Zephyr-Expreß" nach S a n Franzisko. Die Bequemlichkeit in dieser Eisenbahn können w i r nns gar nicht vorstellen. Eine 5>0 Stnnden währende Fahrt über 4000 Kilometer ist nicht ermüdend. Die Schlafgelegenheiten sind ungleich besser als bei uus. Zwar kommt man bei uns bequemer hiueiu uud heraus; dort liegt mau aber i n der Fahrtrichtung nnd wird daher nicht bei jedem Halten uud Anfahren gestört. Viele Wagen haben ans dem Dach einen eigenen AussichtSramn. Überall siud Teppiche, man hört kaum das Geräusch des Mährens. I n einem Wagen ist eine Bar, rückwärts find Aussichtswagcu. Jeder Wageu hat eiueu Neger (anscheinend siud es ausschließlich Neger) zur Bediennng. E i n Mädchen, „Zephyrette", ist als Krankenschwester tätig. Nach Nblcguug eines dreijährigen Kurses sorgt sie für Mütter, Säuglinge nnd Lente, die von Übelkeit u. dgl, befallen werden. Zwei Tage fährt sie im Zug mit uud steht alleu unentgeltlich zur Verfügung, Durch die große Salzwüste geht es durch viele Stuudeu; vorher wurde in Denver der Zng gewaschen, indem er eine große Naschvorrichtnng durchfährt. Schließlich kamen wir uach Oakland, gegenüber San Franziska. San Franzisko gilt als die schönste Stadt der Vereinigten Staaten, nnd wir konnten feststellen, daß diese Bezeichnung berechtigt ist. Die Dampfer über die Bucht hatteu eine merkwürdige Maschineneinrichtnng, eine große Balancierstange. Daß der Dampfer, den w i r benützten, ans dem Jahre 1877 stammte, hat mich mit manchen europäischen Einrichtungen versöhnt, S a n Franzisko war die erste große, Stadt im Westen. Das große Erdbeben des Jahres 1906 wirkt noch heute iu der Eriunernng der Bevölkerung uach; die Feuerwehr ist restlos dezeutralisiert, die Zeutralmeldestelle befindet sich ans einem großen freien Platz, damit sie im Erdbebenfalle nicht zerstört werden kann. Die Wasserversorgung der Stadt besitzt eine eigene Einrichtung mit vier großen Dampfniaschiucu, die seit -10 I a h r e u Warleu, iu Betrieb gesetzt zu werden, falls die Wasserleitung wegen eines Erdbebens »ich! snnllioniercn sollte. Dem weltpolitischen Geschehe» is! mau dort unbemerl! nahegekommen; im Hafen lagen Truppentransporter und ein Flugzeugträger aus Korea; der Sohn nimichrr Familie befaud sich iu Korea. Die alten Straßeubahueu von San Frauzisko siud überall bekannt; anf den steilen Straßen werden sie au Seileu hochgezogc». Eharakteristisch für die Stadt ist das ChinesenViertel, ferner ein Hochhaus mit Aussicht auf die Stadt, Einmal bräunte nachts der Abfallschacht eines großen Wolkenkratzers. W i r besichügleu jede» 3ag elwas anderem, so eine „C.i^.i inl.-1-il.'", in welcher täglich !<«).<!<><> Liter Milch verarbeitet werden, aber mir 27 Leute mit der Milchvcrarbcituug direkt beschäftig! siud. Das Trinkwasser ist nicht überall wohl-

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schmeckend, die Ehiorierung mach! >ich bemerkbar. Milch ist ini ganzen Lande iu Papierlartous erhältlich, wird viel sie« Iruuke» uud ist vou ausgezeichneter Güte. Bei allen, Konserven ist es slreug vorgeschrieben alle Bestandteile zn vermerke». W i r kamen »ach Vos Angeles und Hollywood, sahcn ein Filmstudio und lo»nte» einer Filmaufnahme beiwohne», ^»tcressaüt war eine Begegnung mit dem Osten beim japanische» Ge»eraIlo»s»I, wo anläßlich der A»wese»heit des japanische» Botschafters von Washinglon ein Empfang gegeben wxrdc; bei diese»» fomite ma» verschiedene Typen des Ostens sehen. I n der Universität unterhielten wir uns mit einen» Professor über die Bewässcrnngsfrage, die für Kalifornien sehr wichtig ist, weil sechs Monate im Jahr kein Regen fällt; das Wasser ist daher kostbar; auch dort herrscht der Kampf zwischen der staatlichen Tätigkeit uud der Privatinitiative. Der Grand Eanhon ist allen bekannt. Wenn man am Rande dieser riesigen Schlncht steht, fehlen die Verglcichsmaßstäbc, weil man die Ränme nicht abschätzen kann. I n der Nähe des mexikanischen Gebietes erlebten w i r den ersten Kontakt mit Indianerbcvölkerung. I n Albnqnerqnc erlebten w i r den ersten Sandsturm. Ein solcher S t n r m dauert eiuige Tage. Über der ganzen Stadt bildet sich eine blaurote Wand; der Sand dringt bis in die letzten Winkel der Wohnuugcu. W i r kouutcu aber bald wegfliegcu uud ließen Hitze und Sandsturm hiutcr uns. W i r kouuteu auch eiue große Tageszeitung besichtigen; ungeheure Maschinen bringen stündlich Mi.000 Exemplare niit 20 Seiten heraus. ES gibt drahtlose Bildübertracmng, die Arbeitsverhälthisse sind sehr gut, die Arbeiter verdienen bei einer Arbeitszeit von 7'L Stunden täglich in der 5Tage-Woche 106 Dollar, bei Nachtarbeit 112 Dollar. An der Iesnitenuuivcrsität, die ciuc eigene Radiustation besitzt, mit 5>000 Studenten, liest der frühere österreichische Bundeskanzler D r . Schuschnigg Völkerrecht, europäisches Staatsrecht und europäische Geschichte seit Beginn der Neuzeit. Von S t . Louis giug es mit dem Flugzeug nach Knoxville, wo w i r landwirtschaftliche Betriebe besichtigten. Die landwirtschaftlichen Heime wirkcu wie eine städtische Wohnung; was wir als typische Bauerukultur kennen, konnten wir dort nicht feststellen. Der Farmer melkt seine Kühe elektrisch, worauf die Milch sofort tief gekühlt uud iu die S t a d t gebracht wird. Auf dem Wege zum Norrisdamm-Elektrizitätswerk sahen w i r das Atommuseum, eine Schöpfung der amcrikauischeu Regieruug. I u vielen Bildern wird die Entwicklung der Atomwissenschaft gezeigt, die Zusammensetzung des Atoms lProton, Elektron, Neutron nsw.), auch die furchtbaren Verheerungen, welche durch die einfache Atombombe sowie durch dir Wasserstoffbombe verursacht werdeu könueu, so daß ich z» meiucm Begleiter sagte, daß im Hinblick anf die Verwüstungen das letzte Zimmer eigentlich der „Philosophie perennes" gewidmet sei» sollte. Iittercssant war für mich der Versuch mit ci»em „Geigerzähler", der sofort auf mciue Armbanduhr reagierte, dereu feiger mit Lenchtmasse versehen sind. Es ging Weiler nach Atlanta. Der österreichische Konsul, Herr Hecht, war ei» enger Frcnnd vou Margaret Mitchell, der Verfassern, des Buches „Vom Winde verweht". Überall sieht man Denkmäler des Bürgerkrieges, dort fanden die Haxptlämpfe zwischen den Kouföderierteu uud de» Unionslruppe» statt. I n der Stadt herrschte gerade große Aufregung, '^wei Neger sollteu auf der dortigen Universität i u Ikribierl werde», man wies überall darauf hiu, daß es im Norden viele Universitäten gäbe, wo dies ohne Schwierigkeiten möglich wäre; warum also anögerechuet i n Atlanta? I n Savaunah sind um 17150 2lX) Familieu eingewandert, welche das Land Salzburg wegeu ihres Protestantischeu


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Glaubens verlassen hatteu. Der Staat Georgia nahm sie als tüchtige landwirtschaftlich Tätige mit offenen Armen auf,

brochenen Fluges iu Prestwik in Nordschottland Europa zu betreten: nach einer Nacht in Amsterdam befanden wir uns am 2. M a i 1958 abends wieder in uusercr Heimat.

Heute sind die Familiennamen teilweise noch die alten deutschen; die Bibel aus dem Jahre 1?M ist noch vorhanden. Aber von all diesen Leuten sprach niemand deutsch, die Verbindung stellte ein Ungar her, der 1944 in Salzburg uud Saalfelden war, dann auswanderte, nunmehr Deutsch. Professor ist und sich um diese Auswanderer sehr kümmerte. Aber die Nachkommen der seinerzeit aus dem Lande Salzburg Eingewanderten konnten mit dem Bürgermeister von Salzburg nur noch mit Hilfe dieses Dolmetschers sprechen.

F ü r mich Persönlich war die Fahrt die Erfüllung eines lang gehegten, aber unerfüllbar geschienenen Traumes. Wer viel Zeitungen gelesen hatte, war begierig, dieses Land der Zukunft kennenzulernen. Warum wurden w i r von dem amerikanischen Volke durch seine Regierung eingeladen? Es gibt drei Antworten: Ein Gesetz aus dem Jahre 1948 besagt: „ Z u r besseren Verständigung der Völker untereinander und zur Kenntnis des amerikanischen Wesens soll die Negieruug ciuc Reihe von Technikern, führenden Persönlichkeiten der Erziehung, der Kunst, der Literatur sowie Politisch tätiae Personen des Auslandes einladen." I n der offiziellen Mitteilung au uus hieß es, daß w i r drüben alles genau ansehen nnd prüfen sollten, ob sich nicht das eine oder das andere für uns eigne, um die Erkenntnisse für uusere Bcpölkernng zu verwerten.

ttber Charleston uud Washiuaton ging es am Ende der Neisc nach New f)ork. Ich empfand es als angenehm, daft mau mit manchen: Wissen über amerikanische Verhältnisse nnnmehr diese größte Stadt besichtigen konnte. Naturgemäß konnte ein Nufeuthalt von zweieinhalb Tagen nur einen geringen Begriff dieser Stadt verschaffen. Es war nns vergönnt, bei Bürgermeister I m v e l l i e r i eine Vorsprache ^u haben: später konnte ich bei Kardinal Speelmau eine Audienz erlangen.

Während unseres Aufenthaltes brachte die „Washington Post" eiucu Aufsatz mit dem Titel „Warum liebt uns das Ausland nicht?" uud führt darin aus, daß trost der großen materiellen Hilfe nud des Kamvfes für andere Völker 118/»,. an vielen Orten keine Svmpathie genieße, nnd führt weiter ans: Es ist nicht Zweckmäßig, daß uuscre Vüracr zu anderen Völkern gehen nnd ihnen von nns erzählen. Es wäre Zweckmäßiger, von den anderen Völkern Leute zu uus zu bitten, ihnen unser Amerika zu zeigen und zu sageu: „Erzählt Eureu Völkern, wie es bei nns in Amerika aussiebt, was unser Volk denkt nnd was es w i l l . Erzählt von der Lebensweise nnseres Volkes: nicht Amerika soll das der Welt erzählen, sondern Angehörige des betreffenden Volkes."

I n New W r k besteht eine österreichisch-amerikanische Gesellschaft, die sich sehr um gemeinsame kulturelle Veranstaltungen bemüht. Das Bild dieser Stadt ist eimualig. Einaczwänat zwischen den beiden Wassern sind die Schluchten der S t r a f e n . W o l kenkratzer in allen Größen. Von der .Höbe des Rockefeller Centre überblickten w i r die arößte Stadt der Welt. Hier hatten w i r Gelegenheit, den ersten wirklich Plastischen F i l m zu sehen. Das Leben i n dieser Stadt kann anch aefährlich sein. A n einer Straßenkreinnna erblickten w i r plöklich neben uus einen Waaeu mit Varnervlattenschnn, Er aelwrte einer Gesellschaft, die gewerbsmäßig Geldtransporte, durchführt.

M i t dem herzlichen Danke an die Nemcruua und Volk der 1^13^. für die großzüaige Gastfreuudschaft Bereitstellung der M i t t e l fiir die Reise verbinde ich Hoffnuna, durch diese Ausführuugen ein klein wenig obigen Sinne gewirkt zu haben.

Sehr interessant war der Besuch im Gebäude der Vereinten Nationen: ans dem Gebiete der Bantechnik das modernste Bauwerk.

Nachwort:

Österreich ist durch seine Musik bekannt: Wiener Operetten findet man im legten Winkel, Außerdem kennt man von Österreich noch Sal?bura Testspiele) nnd T i r o l . Das Interesse für Österreich ist aroß. aber die Fremdenwcrbnng könnte noch ausgedehnt werden. iWie aroß das Interesse für Österreich ist, aeht daraus hervor, daß 28 amerikanische Bür'aermeister. darunter das Stadtoberhaupt von S a n Franziska, am Internationalen Städtetag im I u u i 1953 iu Wieu teilaeuommen haben.)

das nnd die im

Den Vortrag im Amerika-Haus leitete

Bürgermeister D r . Greiter mit folgenden Sätzen ein: „Wie der Titel des heutigen Vortrages besagt, handelt es sich nicht um eiue objektive Darstellung der Verhältnisse in 1^3/^,., sondern um subjektive Eindrücke: „ E i n

Europäer

sieht Amerika." '

Stellen Sie sich por, es kämc jemand, der des Deutschen nur sehr bescheiden mächtig ist, von jenseits des Großen

F ü r mich, der ich die Zeiten in Erinnernna hatte, als der österreichische Schilling im Auslaude abaelehnt wurde, war es eine Genngtnnna, als ich hundert Schilling iu New Pork uud Sau Franziska zn dem guteu Kurs vou 1:27.40 wechseln konnte.

Wassers ans sechs Wochen nach Österreich, führe iu uuscrem

Die Städte Buffalo uud Washiuatou habeu Bürgermeister Pacher und mich bzw. uusere Bevölkerung geehrt, indem sie uns Schlüssel der Stadt übergaben. W i r erklärten, daß wir diese Ehrnng als ein Zeichen der Sympathie und der Teilnahme für den Kampf anffassen würden, den Österreich für seine Freiheit nnd Selbständigkeit führe. Ferner wurden w i r i n Los Angeles zum Ehrensheriff ernannt, eine aus früherer Zeit stammcude Ehrnng, die bisher noch keinem Ausländer zuteil geworden fein soll. M a u wird dadurch gleichsam Polizeidirektor honoris causa. Alleu drei Städteu möchte ich an dieser Stelle besonders danken.

fährt nnd ganz Nordamerika gewissermaßen im Fluge durch-

A m 30. A p r i l abends verließen w i r mit dem Flugzeug der K L M das gastliche Land, »in nach M Stunde» nnnnler

Lande umher und müßte dann ein Urteil darüber abgeben. W i r alle würden dies für unmöglich ansehen. Dasselbe gilt in viel größerem Maße für jemanden, der von hier hinüberreist. Mehr als einzelne subjektive Eindrücke wird es dabei kanm geben; daher mein Titel, Ich bitte es meiner mangelhasten Kenntnis der englischen Sprache zn zuschreiben, weuu die eine oder die andere Bezeichnung nicht einwandfrei ausgesprochen wird, und sich nicht an mich als Vorbild zu halten. Als der bckauute Geschichtsforscher Ferdinand Gregorovius einmal in Rom gefragt wurde, ob er diese Stadt lenue, incinte er, daß er sie eigentlich nicht kenne, weil er erst seit _ '< ' > Jahren dm! wave! dies gilt auch für mich."


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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer 3/4

Innbnickcn in Innsbruck (Schluß)

^ o n Wilhelm ^'ppachcr

in der Nacht vom 2 l . auf 25>. I n l i 1911 vom hoch gehenden I n n fortgeschwemmt wnrde. Um die M i t t e der 2. Hälfte des vorigen Jahrhunderts über qnerte beim alten Schießstand in Mariahilf die so bezeichnete „ f l i e g e n d e B r ü c k e " den Innflns;. I h r e Enlfernnng dürfte nm das J a h r 1N7<> erfolg! sein. I n älteren Schriften ist manchmal von einer N o t s c h i f f s b r ü ck e in M ü h l a u , die im November 1853 über den I n n gezogen wnrde, die Rede. — D a die alte Kettenbrücke zur Uberführnng der seinerzeit errichteten Trambahnlinie Innsbruck Hall als nicht geeignet nnd als zu schwach gehalten wnrde, kam in der nächsten Nähe des Mutterhauses der Barmherzigen Schwestern 1889 der V a n einer eigenen T r a m b a h n b r ü c k e znr Durchführung. Dieselbe mußte l9l)8 von der Wiener F i r m a V i r o ^5 Knrz dnrch eine stärkere, 9t) Meter lange, in Eisenkonstruktion erbante Brücke ersetzt werden. M i t der Errichtnng der ncnen Mühlauer Brücke, über die anch die Lokalbahn geführt wird, konnte die alte Trambahnbrücke, nunmehr überflüssig geworden, abgetragen werden. — Schließlich hat die Mühlancr Gemeinde, da die Kettenbrücke uni 1888 wogen Instandsetzungsarbciten für längere Zeit unpassierbar war, nahe von dieser eine Mersnhr mittels einer an einen: Drahtseil befestigten Fähre für 20 bis 80 Insassen erbaut, die aber wegen Überlastung alsbald zunichte wnrde.

D i e N e i ch e n a n e r P r ü cke ! Die erste Er wähnnng, den I n n beim l^asthof ,,^<indNn'rt" b^in. bei der Ziegelei Äi^ayr ,zn iiberqneren nnd damit die kürzeste Verbindnng zwischen Arzl nnd ?lniras ^n schassen, wnrde in der Innsbrncker sihnng vom l'>. Februar 1M!> getan. Die chnng de5 Vorhabens kam jedoch erst 11>l<> zustande, als die Technische Nolhilfe, Ortsgruppe Innsbruck, ans dein Bauholz der während des Baues der M ü h l ancr Vriicke in Verwendung gestandenen Notbrücke eine über 120 Meter lange Holzbrücke über den breiten I n n schlng. Infolge einer Brückensprengung in Z i r l am En>de des zweiten Weltkrieges wurde dnrch Herantreibcn eines schweren Holzbogentrag!U>crkes die Hälfte der Brücke weggerissen. Obwohl in absehbarer Zeit im Znge der geplanten HanPteinsahrt'>stras^e nach Innsbruck die Errichtung einer definitiven Innbrückc etwa 140 Meter unterhalb znr Anssührnng fommen dürfte, wurde die Neichenauer Brücke in den Jahren w'10/47 als Behelfsbrücke in einer Gesamtlänge von 102 Meter neu aufgebaut. Neben der 6 Meter breiten Fahrbahn laufen beiderseitig 1.50 Meter breite Geh Niegc, die durch ein Geländer ans Lärchcnholz gesichert sind. Die mit Stahldnrchlanfträgcrn versehene Brücke, ruhend ans zwei Landanflagern nnd vier Pcndelstüt zcn, verfügt über eine Trassfähigkeit von 12 Tonnen nnd ist Eigentum der Stadtgemeinde, Innsbruck. Vollständigkcitshalber sollen überdies jene I n n brücken Erwähnnng finden, die anf Innsbrncker Boden einmal bestanden haben, im Lanse der Zeit aber, ohne durch andere ersetzt zu werden, verschwunden sind. Es ist da die einfache Holzbrücke in der Nähe des Gasthauses „ P e t e r b r ü n >dl " zu nennen, die im Besitze des Unternehmers Franz Moser stand und

Nachsah: Zu den Ausführungen über die Universitätsbrücke (siehe Amtsblatt Jänner 195U, S. 6) wird ergänzend hinzugefügt, daß auf Grund der Unterlagen der Landesregierung ein Wettbewerb ausgeschrieben wurde, bei dein Herr Architekt F. Banmann den ersten Preis davontrug. Nach seinen: Ausführungsentwurf wurde der Bau ausgeführt.

Bevölkerungsbewegung Vevölkerungsbewegung 1954

Februar 1954.

Insgesamt

Ortsansässige

Februar

Februar

1958

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1954

1953

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Innsbruck, 17, März >',».'>!,

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2 Statistlscheo fiint der Stadt

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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

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von

Innsbruck vor hundert Jahre« März 1854: 2. feiert der Trnppenkommandant F M L . R. v. Roßbach die Vollendung seines 50. Licnstjahrcs. Bei der Gratulatiou der Garnison hielt Brigadier General R. v. Laug eine Ansprache. I o h . K a r l Schmiedl, Militär-VerftflegsAdjuukt 1. Klasse, veröffentlichte auch ein Gedicht, 7. schenkt der Komponist M . Nagiller dem Innsbructer Musitvcrcin seine omoll-Symvhouic. — weilt die berühmte italienische Sängerin Fanny Oldi, eine Schülerin Douizettis, auf der Durchreise in I n n s bruck nnd gibt, von einer Halsentzündung genesen, am 14. d. M . ein Konzert. 17. findet ein großes Festkonzert zur Geburtstagsfeier des Statthalters Graf v. Bissingen statt. 2<i. wählt der Vlisabethcn-Verein Gräfin M a r i a v. Taxis znr Vorsteherin. Er zählt 285 Mitglieder nnd nimmt sich besonders um arme verlassene Mädchen an, AI. gibt die Prager Violinvirtuosin F r l . Mathilde Pitschmann uuter Mitwirkung des Männcrgesangsvereines ein Konzert.

3. Konrad Teusenhofer Eine Fremdenverkehrsstadt war Innsbruck bereits am Ausgang des Mittelalters. Die damaligen Gäste kamen jedoch nicht, um sich hier zu erholen oder die Schönheiten der Gegend zu genießen, sondern weil sie ihr Neiseweg zwangsläufig durch den Straßenknotenpunkt Innsbruck führte. Überdies genoß die Stadt aber noch europäischen Ruf durch ihre Waffenerzeu-

gung. So wie man die Tücher von W e r u pries, die Kewürze von Venedig oder die Emailnrbeiten von Limoges, so galten die Rüstungen der I n n s b r u t ker Harnischschläger als besonders tunst- und wertvoll. Da im kommenden Sommer eine große Ausstellung im Landesmuseum die Leistungen jener Künstler zusammenfassend zeigen soll, schein! es angebracht, an dieser Stelle einmal einen der bekanntesten Meister in Erinnerung Zu rufen, nämlich Konrad Seusenhofer. Um 1460 — vielleicht in Augsburg — geboren, erwarb er im Jahre 15W, wie Konrad Fischnaler angibt, mit seiner F r a u Lucia ein Haus an der unteren Innbrücke und trat 1501 als Bürger der St.-Sebastian-Bruderschaft bei. 1501 wird er auf sechs Jahre in der Hofplattnerei angestellt. Damals kauft er ein Haus in der Vorstadt beim St.-GeorgenTor und überläßt sein früheres König M a x i m i l i a n , der ihn 1598 sogar nach Antwerpen kommen läßt. 1509 wird Seusenhofer zum Hofplattner ernannt. Um 1514 heiratet er in zweiter Ehe Ursula Aigenshofer und w i r d Mitglied der St.-Varbara-Vruderschaft. 1512 verfertigt er einen K ü r i s für den Kaiser, dann den berühmten für den König von England, 1513 einen für Herzog K a r l von Vurgund und 1516 einen für den Kurfürsten Joachim von Brandenburg, um nur einige Werke zu nennen. Wenige Atonate vor seinem Herrn und Kaiser starb Seusenhofer im M a i 1518. ' K. Sch.

Verzeichnis der im Monat Februar 1954 durchgeführten Gewerbelöschungen Hotschewar Franz, Andreaö-Hofer-Straße 16, Chemischvnhergewerbe, 26. 5. 1937, Z l . 5543; Färbcrgcwerbe, 26. 5. 1937,'Zl. 5544; Wäscher- und Wäschebüglergewerbe, 28. 5. 1937, Z l . 5545,- Bettfedernreinigung, 7. 7. 1937, Z l . 9251Knuststopfergewerbe, 17. 1. 1939, Z l . 17136. — Trafoyer Otto, Iuustraßc 55, Agcnturgewerbc, 23, 9. 1935, Z I . 11055. — Walaschck Richard, Maria-Theresieu-Straße 27, FotografeiMwerbe, 3. 1. 1929, Z l . 24455/28. — Frifchmann Felix,, Herzog-Fricdrich-Straße, Ecke Bnrggrabcn, Konzession gemäß ^ l5 Pkt. 4 der G.O. zur Anbietnug versönl. Dienste als Ticnstmauu, 19. 1. 1939, Z l . 17167. '— B r a u n Franz, Iosef-Pöll-Ttraße 18, Agcnturgcwerbe, 8. 8.1938, Z l . 10757, Iungcgger M a r i a , Kapuzinergasse 3?a, DamenschneiderHandwerk/'«;. 5. 1947, Z l . 3066.'— Nosko Berta, Scilcrgasse 18, Modistengewerbe, 27. 3. 1936, Z l . 4595. — Petrvalsky Bohumil, Ing.-Fischler-Straße 12, Anstreicher-, Lackierer-, Schilder- nnd Schriftenmaler-, Vergolder- nnd Zimmermalergewcrbe, 12. 4. 1912, Z l . 11310. — Glantschnig Simon, Schlachthof, Handel mit lebendem und totem Vieh, 8. 6. 1951, Z l . 3237. — Wallnschnigg Philipp, Niedgasfe 61, Fleischhauergewerbc, 14. 12. 1935, Z l . 8314/5. — Zglinizli Mathilde, I g l s 20, Damcnschneiderhaudwcrk, 26. 8. 1933, Z l . 55W/9 B . H. — Kneringcr Walter, AndrcasHofcr-Strahe 42, Erzcngnng von Kronenkorken für sslaschcnverschlüsse, 14. 1. 1948'. Z l . 6342/47. — Wilbcrgcr (i'duard, Karwcndelbogen 33, Anstreicher-, Lackierer-, Schil-

der-, Schriften-, Bergolder- und Zimmermalergewerbe, 28. 4. 1926, Z l . 7337. — Binder Anton sen., Höttinger An 16, Tischlcrgewerbe, 27. 1. 1903, Z l . 2479 B. H. - Hofer M a r i a gcb. Wille, I n n r a i n 19, Handel ohne Beschränkung auf bestimmte Waren, jedoch mit Ausschluß aller Lcbeus-, Gcnuft»nd Futtermittel, 5. 10, 1938, Z l . 14699. — Cresciui Vittorio, MichaclMaismayr-Straße 8, Handel mit allen im freien Verkehr gestatteten Ware», jedoch mit Ausschluß der im 5 38 Abs. 5 G.O. ^aufgeführten Artikel, 15. 10. 1930, Z l . 18636. - Meier M a r i a , Kiebachgassc 7, Handel mit allen im freien Verkehr gestatteten Waren, jedoch mit Ausschluß der im H Z8 Abs. 5 '(H.O. aufgeführteu Artikel, 14, 11. 1928, Z l . 21035. - - Küustucr Wilhelm, Egcrdachstraße 2, Sleinmctzmcistergcwcrbe, 19. 10. 1918, Z l . 3191/2. Moricl Ludwig, Liebeneggstraßc 11, (^ütcrbefördcruug mit Kraftfahrzengcu, 8. 8.'193!», Z l . I'!>604',/39. - Uutcrbcrgcr Adele, Templstraße 8, Gast- und Schanlgewcrbe, 27. 10. 1939, Z l . 7820. - ^ Kintsch I r m g a r d , Höttiuger Au 85, Dameuschnoidcrhandwcrk, I I . »;, 1953, Z l . 2347. Klcinrubatschev M a r i a , Höttiuger Au 13, Damcnschneiderhandwcrk, 23. 9, 1947, Z l . 6753. — 'Gamper Simon, Amras 92, SchlosserHandwerk, 13. 1. 1947, Z l . 13087/46. - Grimm Leopold, Defrcggerstraße 21, Korbslechtrrhandwcrk, 21. I I . !949, .'>,!, 12091. ^ Hintcrdorfer Karl, Erlcrstraße 10, Schuhmacher gcwerbc, 15. 10. 1934, Z l . 13187. Gansmüllrr Johann, ^gls 74, I m - und (5'rpM'lhandel mi! allen iin freien Ver-


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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

kehre ^statteten Waren, 13. l<>. l9.',3, Z l . 6'.,l8. Dr. Müll, ner Franz, Kiebachgasse 10, Handelsagenlurgcwcrbe, 25. 3. 1952, Z l . 2011. Flcischmauu Joses, Elaudiaplah 2, Haudel mit Viltualicu, Vier, Wciu uud gebräunten geistigen Ge. tränlcn iil geschlossenen Gesäßen, 10. !». 1899, Z l . 2207. Valloni 7^ran^, 3chneeburggasse l i , Maler- uud Lackiererqelver^e, 23. 8. 1924, ' i l , 5035/2 B. H. J u n g Stefanie, ,^irscl)^u!algasse 6, Maschiuenslrickerhandwerl, 13. I. 1949, ^ 1 . l<»2'> l/18. Palla Johann, Pradler Straße 43, Wäscher»ud Wäschebuglergewerbe, 29. 9. M i ? , Z I . 12987. Fa. „ K a r l Baumann" (OHG.), Menllgasse ?, Lilörer^eugung auf lcltem Wege, 30. «',. 1941, Z l . 3574; Erzeugung von Trink branntwein, 30. 6. 1941, Z l . 3573. ^ Toporis Leopold, Ilnivcrsitätsstrahe 21, Stöckl, Schuhmacherhandwcrk, 5>, I I, 1949, Z l . 5493. — Lagedcr Johann, J u n r a i n 21, Handel mit Wein und Branntwein, 30. 4. 1907, Z l . 17224. — ^cindorf M a r i a , Hcr^og-Friedrich-Stratze 23, Ge,»istl,>warcnhand'cl, 23, 4. 1923, Z l . 6604. — M a t t Hilde, Se il erfasse 5,, Damenschncidcrhandwerk, 19. 10. 1959, Z l . '»901, — Frühwirt Wilhclmine, Bozner Platz 2, Handel mit allen im freien Verkehr gestatteten Waren, jedoch mit Ansschlnß der im § 38 Abs. 5 G.O. aufgeführten Artikel, 23. 5. l!»l»;, Z l . 11260. — Schwab Ludwig, Pfarrplatz 4, Großhandel mit kunstgewerbl. (Gegenständen, Alben, Tagebüchern, Taschen ans Leder und Werkstoff, 17. 11. 1942, Z l . 7114. — I a u c l l c Johann, Herzog-Friedrich-Strahe 37, Handel mit Schuhwaren, 17. 8. 193«, Z l . 13480. — Trcydl Ferdinand, Maria-Thcrcsien-Strahe 37, Uhrmachergewerbe, 22. 9. 1899, >^l. 22678. — Menschig Elise,, Andreas-Hofer-Straße 19, (hemischtwarenhandcl, 30. 8, 1917, Z l . 19960. ^ - D r . I n g . ^lemcnyi Josef, Schmcrlingstraße 6, Handel mit keramischen Maschinen nnd Einrichtungen und deren Bestandteilen, 18. 4. 1947, Z l . 2708. — Hauser Ernst, Heiliggciststraßc 7, Vastund Schantgcwerbe, 24. 8. 1951, Z l . 7683. — Schützenhofer Anna, Lcoftoldstraße 57, Einzelhandel mit Schreib- und NauclMquisiten, 29. 10. 1948, Z l . 8498. — Daller Anton, Saluruer Straße 7, Kommissionswarenhandel, 17. 3. 1921,

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ZI. 4388; Ageniurgeloerde, 17, 3, 1921, Z,I, 4387; Handel mit allen im freien Verlehr geslaltelen Waren mit Ausschluß voil Lebens- und FiKtcrmitteln, 17. 3. 1921, Z l . 4389. — ^ug. Edellx'ck Wilhelm, Bürgerslraße 28, EleltromechanitcrIiaudU'erk, !5, 9. 1948, ^>l. 7122, Sembruotti Manfred, >iirschenta!gassc ! ! , (^ast- und Schanlgewerbe ^Slrhbier« dalle», l i , 10, l!»22, Z l . 3142/5 B. H. Innsliructi Erzeugung l'on gebrannten geistigen (^elränlen, <». 1, 1925, Z l . II3/3 B. H. Innsbruck; ^emischOoarenhandel, 5. 3. 1921, Z l . 289/ 12 B. H. I n n v l ' r n c l ; Weingroßhandcl, 9. 11. 1925, Z l . 5835/ 3 P. H. Iunsbruct. ^ Strobl Olto, Gumppstraßc 61, Klci« dermachergewerbc, 3. 9. 1936, Z l . 14187. - Dunig Josef, Hauptbahnhos, Plahdienstgewcrbe, 3. 5. 1928, Z l . 7W4. — "licnuer Anna, ^iirstcnwcg 5a, Repassieren von Strümpfen und Trikutwäschc,, 15. 7. 1952, Z l . 6166. - ^ Unterpcrtinger Peter, Hauptbahnhof, Pferdedroschkcnkonzcssiou für 1 E i n spänner Nr. 23, 7. 4. 1921, Z l . 7602. - Manier Arthur, Hauptbahnhof, Platzdienstgcwerbe, 5. 3. 1936, Z l . 3447. — Montagnosi Valentin, Mcntlgasse 14, Glasergewerbe, 20. 3. 1919, Z l . 7137; Spenglcrhandwerk, 20. 3. 1919, Z l . 7138. — Eccher Konrad, Kaiser-Franz-Iosef-Straßc 3, Herstellung von Spielwaren durch Zusammensetzen von gelauften E i n zelteilen, 9. 10. 1953, Z l . 9369. — Gärtner K a r l , Fallmeraycrstraße 5, Frisenrhandwerk, 29. 12. 1952, Z l . 11325. — Lcchlcitncr E m i l , Kaiscr-Frauz-Iosef-Straßc 9, Anstreicher-, Lackierer-, Schilder- Schriften- nnd Zimmcrmalergcwcrbe, 4. 9. 1924., Z l . 11W5. — Hntterer Johann, Maria-Theresien-Straße 25, Handel gemäß 8 1a Abs. 1 Abschn. b Pkt. 36 der G.O., 29. 7. 1940, Z l . 11174. — Krausgruber A n tonie, Pfarrplatz 4, Wcißnähergcwerbe, 29. 3. 1922, Z l . 3583. '^ Tnschcr Franz, Pradler Straße 25^, Kleidermachergewerbe, 23. 11. 1901, Z l . 27743. ^ - Brenner Anton, Hnngerburg-Talstation, Handel mit Obst, Gemüse, Molkereiproduktcn, Eiern, Seefischen, Geflügel, Wildpret, 11. 7. 1938, Z l . 9565. — Mittcrer Ferdinand, Burggraben 23, Gast- und Schankgewcrbe, 11. 6. 1940, Z l . 6892/39.

Verzeichnis über die beim ^tadtmagisttat Innsbruck im Februar 1954 ausgestellten Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden Hofer Panl Andreas, Leopoldstraße 26, Einzelhandel ohne Beschränkung auf bestimmte Wareu, Z l . 1-705/1954 vom 5.2. Il!54. — Purner Josef, Kirschcntalgassc 8, Handel mit Holz, I.l>31/1!i54 vom 5. 2. 1954. — Binder Anton, Höttinger A n 1l>, Tischlerhandwcrte, 1-522/1954 vom 5. 2. 1954. — Parsou Hedwig geb. Untcrbergcr, Tcmplstraßc 8, Gast- und Schankgcwcrbe in der Bctricbsform einer „Pension" tz 16 lit, a», l^) und l) der (H.O., 1-672/1954 vom 9. 2. 1954. - Wopfncr Siegfried, I g l s 22, Gewerbsmäßige Bcfördcrnng voil Personen mit Schlütenfahr^engcn, jedoch beschränkt ans die Verwendung nur eines solchcu Fahrzeuges mit nicht mehr als l Pserd als Zugkraft (tz 2 Abs. 2 des Gelegenhcitsverlehrsgesetzeö, B G B l . Nr. 85/1952), 1-8590/1953 vom 10. 2. 2<»54. — Mandlcz Heinrich, Erzherzog-Eugeu-Ttr. I l , Komniissionswareuhandel unter Ausschluß jener Waren, de reu Handel an den großen lansm. Befähigungsuachlveis ge bunde» ist, 1-709/1954 vom 3. 2. 1954. - Kutmoil Auton, Erlerslraßc I I (Hotel „Zentral"), Handel mit dem patentierten Flaschruausgießer „Barmeister", 1-821/1954 voui !!. 2. 1954. - Rrller Hildegard geb, Weißmann, Gntenbcrgstr. I l , Einzelhandel mit Obst und Gemüse, 1-966/1954 vom 4. 2, ll»54. Weinmayr Florian, Fischerstraße 3, Gewerbsmäßige Beförderung von Personen mittels einer Pferde^ droschle, welche zn jedermanns Gebranch an öffentlichen Orten bereit gehalten wird ltz 2 Abs. 2 des Gclcgcnheits-

verlehrsgesctzcs, B G B l . 85/1952), 1-960/1954 vom 10. 2. 1954. — M r . Nachtmann Herbert, Sparkassendurchgang 2, Gast- nnd Schankgcwcrbc, 1-237/1954 vom 10. 2. 1954. — Bangratz Altton, Maria-Thcresicn-Strahe 21, Vuchsachverständigen- und Bücherrevisorcngciuerbe (8 l a Abs. 1 Abschn. l? Pkt. 84 der G.O.), 1-935/1954 vom 11. 2. 1954. — D r . Förg Georg, Amraser-Sce-Straßc 24i, Bnchsachvcrständigen- sowie Finanz- nnd Wirtschaftsbcratcrgewerbe, 1-9^6/ 1954 vom 11. 2. 1954. — D r . Hüter Theodor, Spartassendurchgaug 2, Büchsachverständigen-, Bücherrevisoren- sowie F i n a n z nnd Wirtschaftsberatcrgewrrbe,, 1-937/1954 vom 11. 2. 1954. - Albinger K a r l , Hcrzog-Friedrich-Straße 27, I m und Exporthandel mit 3ertil>varen, 1-630 vom 11. 2. 1954. Eatarinchich M a r i a geli. Wacker, Menllgasse 10, Einzel« Handel mit Parfumcricwarcn uud Haushaltsartikeln, 1-386/ 1954 vom 11. 2. 1954. — D D r . Thaler Hermann Joses, Anton-Ranch-Straße 16, Herstellung von Fnßbodenpslcgemitteln, 1-863 vom 11. 2. 1954; Herstcllnng von I m p r ä g uieruugsmittelu, Anstrich- und Bindemitteln, 1-862/1954 vom 11, 2. 1954. Nantner Richard, Brnckncrstraße 9, Groß- und Erporthandel mit Holz, 1-9l3 vom 11. 2. 1954. M i m m Anton, Gnmppstraßc 11, Maurcrmeiftergewerbe, >,ä LdsReg. Z l . IIa-359/3 vom 4. 2. 1954, M a g . Z l . 1-1404/1954. T i p l . - I n g . Schaich Wilhelm, M ü h l a n , Kirchgasse 12, HandrlsagenUirgewerbe, 1-1453 vom 15. 2. 1954.


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— Wojak Eduard, Ncu-Arzl 125, Herstellung von Geschenksartileln in Form von bemalten, aus Rinde hergestellten Reliefs (Bauernhäuser) auf Holzrahmcn und Holztellcrn, I-I1705>/5>3 vom 15. 2. 1l!5l. — Fleischmann Eduard, Clandiaplatz 2, Gcmischtwarenhandel, 1-1(111 vom 15. 2. 1W4, — ^ Deiscnbcrger Karolinc geb. Schuiidhamnicr, Gutcnbergstrahc 3, Gast- und Schankgcwcrbc in der Betricbsform eines „Espresso-Cafcs", Teilbercchtigungen des § 16 der G.O. (lit. b, c, ä, c und l), I'11!!17/i958 vom 15. 2. 1W4. — Wild Stefan, Spcckbacherstraße 24, Haudcl mit Maschinen und Werkzeugen, 1-1183/1954 vom 15. 2. 1954. — Dr. Jug. Z o r n Wilhelm, I n n r a i u 36, I m - und Exporthandel ohne Beschränkung ans bestimmte Waren, 1-549/1954 vom 15. 2. 1954. — Ultsch Herta geb. Schönach, Kaiscrjägcrstratze 2a, Weinhaudel, 1-485/1954 vom 16. 2. 1954. — Naumann K a r l , Mentlgasse 7, Erzeuguug von Branntwein, 1-1246/1954 vom 17. 2. 1954; Likörerzcugung auf kaltem Wege, 1-1246/1954 aä vom 17. 2. 1954. — Plattner Othmar, Niedgasse 61, Fleischhauerhandwerk, 1-861/1954 vom 17. 2. 1954. — Schnccberger Helmtrude geb. Grabner, Südtiroler Platz 1 (Eingang Bruncckcr Straße), Einzelhandel mit knuslgcwcrbl. Gegenständen sowie Gold- und Silbcrwarcn, 1-10058/1953 vom 17. 2. 1954. — Fa. „Waagen-, Gewichtcund Metallwarcufabrik K a r l Schulz" (OHG.), Peter-MayrStraße 4^,, Fabriksmäßige Erzeugung von Waagen, Gewichten und Metallwarcn sowie fabriksmäßige Reparatur von Wägemittcln (Zweigniederlafsilng von Wien, 15., Sechshauser Straße Nr. 60), 1-988/1954 vom 18. 2. 1954. — Fa. „Gregor Fischer O H G " , Lcupoldstraße 11, Verlag von Heiligenbildern, religiösen Postkarten und religiösen Schriften, aä ^ds.Rcg. Z l . II2-1235/5 vom 21. 11. 'i953. Mag, Z I . 1-1637/1954. — Manrer Frieda geb. Gstattner, Hcilig.qciststrahe 7, Gast- und Schankgcwcrbe in der Betricbsform einer „Imbißstube" gem. § 16 lit. K), c) und l) der G,O., 1-5744/1953 vom 23. 2.1954. — V r a u u Adelheid geb. Schöpf, Kirschentalgasse 11, Gast- und Schankgewcrbc in der Betricbsform einer „Stehbierhalle" gem. § 16 lit. d), c), ci), e), l) und 3) der G.O,, 1-11994/1953 vom 24. 2. 1954; Erzeugung von gebrannten geistigen Getränken, 1-11489/1953 vom 24. 2. 1954; Gcmischtwaren-Einzelhandcl, 1-1223/1954 vom 24. 2. 1954. — Leuer Alois, Dorfgasse 42, Maler- nnd

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Anstreichergewerbe, 1-1943/1954 vom 24. 2. 1954. - - Haid Martha geb. Loß, Südtirolcr Platz 4, Verleih vou Sportgeräten, 1-923/1954 vom 24. 2. 1954. - - Füihaptcr M a r i a geb. Artner, Müllcrstraßc 3, Einzelhandel mit Lebens- und Gcnnßmittcln uutcr Ausschluß von Spczcrei- und K o l o n i a l waren sowie gebrannten geistigen Getränken und Flaschen bier, I-1779/1954 vom 25' 2. 1954.

Betannimachuuk Stadtmagistrat Innsbruck, Abteilung I Zl.

1-1173/1954 Innsbruck, am 4. Februar l954

Beim Stadtmagistrat Innsbruck wird am Donnerstag, den 25. März 1954, die Prüfung znr Erlangung einer Landcsjagdkarte im Sinne des ^ 33/c des Tiroler Jagdgesetzes vom 12. 11. 1947, L G B l . Nr. 8/1948, bzw. der Bestimmuugen der Prüfungsordnung, Anlage 5, der Verordnung zum Tiroler Jagdgesetz, L G B l . N r . 9/1948, abgehalten. Z u dieser Prüfung werden Bewerber Zugelassen, die ihren Wohnsitz im Bereiche der Verwaltungsbezirk' InnsbrnckStadt nnd -Land haben. Die Gesuche um Zulassung sind schriftlich und mit einer 6-8-StemPclmarke versehen bis spätestens 18. März 1954 beim Stadtmagistrat Innsbruck, Abteilung I, Altes Rathaus, 3. Stock, Zinnner 178, abzugeben oder dorthin einzusenden. I m Ansuchen sind die Personalien, der Beruf und die genane Wohnanschrift dcntlich lesbar anzuführen. Die gesetzlich vorgeschriebene Prnfnngstaxe von 3 20.— sowie 3 6.— zur Vergcbührung des Prüfungszengnisses sind vor A n t r i t t zur Prüfung zn entrichten. Der genaue Zeitpunkt des Prüfungsbegiunes wird jede»! Bewerber rechtzeitig bekanntgegeben werden. Der Abteilungsleiter: I n Vertretung: D r . Knoll e. H., Magistratsrat

Der Waltherpark in der Stadtgeschichte 1831 : Vorher ein einfacher Ufcrplatz, erfolgte in diesem Jahr die Anlage einer Nußkastanienallee längs des Flusses. 1854:

Ergänzung der Anlage gegen Osten durch die Initiative des Gcineinderates Georg Erlcr. 1871 : Erweiterung und Ausgestaltung bis zur Innstraße. 1874 : Vollendung der Archemnanern ans Nagelfluh den Innfluß entlang. 1875 : Anstelle der Kastanienallee wurde eine Parkanlage errichtet, 1876 : Herstellung einer Fclspartie mit Wasserfall (später wieder fortgeräumt) vor dem alten Strafhanse und Ausschmückung mit der Statue W a l t h c r s von der Vogclweide über Anregung des Univ.-Prof. Ignaz fingerle. Die Stadt bewilligte den Ankauf der ursprünglich sur das Nationalmuseuin in München bestimmten nnd von Niggl clicndurt gegossenen Nischeiifigur aus Erz. I m Mai des folgenden Jahres erfolgte ihre Aufstellung am östlichen Teil des Partcs ans Porphyrblocken, mtnomincn den Steinbrüchen beim Layener Ried, der vermutlichen Heimat des Minnesängers, Tag der Enthüllung <>. Mai 1877, Ans der Zeit nach der Tcnkmalenthüllung wird erzählt, das; einmal ein Weidlein inbrünstig betend davor kniete, da es den Mann mit der Harfe für den königlichen Sänger nnd Propheten David hielt. 1877 : Anbringung eines eisernen iaaigeländcrs und Aufstellung der von mehreren Innsbrucker Bürgern im Jahre 1876

gestifteten Pyramide, die allmählich mit verschiedenen In» strumcntcn zn meteorologischen Betrachtungen, wie Thermo , Baro-, Radio- und Chronometer, versehen wurde. 1880: Es wurden Stimmen laut, diese m e t e o r o l o g i s c h e S ä u l e , oder mich Wetterstation genannt, wieder ver schwinden zu lassen, weil sie vor allVin inil ihrem Windmesser die Fremden von Innsbruck abschrecke. 1905: (Sept. 23. bis 24.) Feier der (intlMiina, des F r a n z T h ur n er-Dcntmalcs. Tic Buste des großen Förderers des Feuerwehr- und Turnwcscns in Tirol war nach dem Modell von Norbert P f r c t z s c h n e r , die Sleinarbcitcn von der Fa, Einser ausgeführt. Tas Denkmal kam auf 12.000 Kronen zu stehen, 1922 : (Juni) Ncnanlage des Parkes, durch die Kriegswirrcu notwendig geworden, Errichtung nnd Ausstellung des schönen 4 in hohen Holzkrcuzcs mit Christus am östlichen Rande des Parkes. 195(1—1!)52: Gründliche Instandschmig des Parkes und Aufstellung von II) massiven TitMinteni in der Mitte Anlegung des ^indcrspielplal^es. — Eine besondere Bereicherung in lünsllrnjcher Hinsicht erfuhr der Par! durch die ^n'k'gung des barocken I o a ch i m s b r n n » e n v vom biande der I n n straße in das Partinnere. Der Brunnen stand bis 1801 i ii dcrInnsllrilckerA'en sladlopäterMlniaTlieresieii-Straße) und wurde unter Bürgermeister Il'sef N i ß von dort in die Innstraße verseht.


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Neuerscheinungen für Innsbruck „Lebendiger Unterricht" betitelt sich die neue Schriften reihe zur Unlerrichl<'geslalluug, herausgegeben von Landesschuliuspeltor Pros. A. M a y r i,u I u n - B c r l a g in Innsbruck. AIS erstes Hesl mil einein Nnilang von .'!<! seilen ist soeben „Die gewerbliche Wirtschaft und ^ndilstrie in T i r o l " von Franz ^ a n d erschienen. Preis 8 7,5)0. Taü schmale handliche Schrislchen dürfte für Lehrer n»d Schüler von tirolischen Volts- und Hauplschulen >owie insbesondere von Fach- und Bernfsschuleu von großem Nutzeu sein, da es mit

den Naturschätzen und Naturträsleu unseres Landes (Was« serlräfte, Wald, Bergbau) kurz nnd bündig bekannt niacht nnd überdies durch die in alphabetischer Reihenfolge ausgewählten Tiroler Ortschaften führt, in denen heimische I n dusirieoelriebe bestehen, ^('aturgemäs; niniuit ^ünsvrnct da» bei einen breiteren Gianni ein als andere Orte Tirols. Leider hat der Verfasser die Bearbeitung Südtirols ans diese»! Gebiete außer achl gelassen! W. Epp.

Vaugenehmigungen ?lller!icilissenhöse 32a, Gertrud Mair, Eiufamilienivohnhans, Pradlcr Straße 41, Anna Koller, Lagerraum. Marttgrabcu 23, Anna Sftielmann, Umbau, Tchöpsslraße 25, Christine Pölzl, Handwebcrei. Höttinaer Au <)2b, Llldwig Nett, 2 Dampfkessel. Anichstraße :;<;, Kath. Arbeiterverein, Leo-Lichtspiele. Maria-Thcresieu-Straße 49, Verein der Freunde des Wohnullgscigcutums, Wiederaufbau, 24 Wohnungen. Gabelsbergerstraße 2!l, Karl Nenner, Verlängerung der Banbewilligung. Peter-Mahr-Straße 2!l, Rudolf Ubcrbacher, Verläugcrung der Baubewilliguug, Hungerburg 32a, Iohau» Hilpolt, Viüllerstrahe, Wuhnilnd Geschäftshaus, 2 Wvhuungen. Hutterweg 6, Gretl Sokser, Fritz nnd Vise Aucr, Errichtung eines Stöcklgcbändes. Iahnstraße Kl, Karl Wintler, Ausball des Lagerobjektes. Speckbacherstraße 32, Geschw. Auernig, Baubewillignug. Leopoldstraße 41a, Serafin Widmann ^ Sohn, Wohn- und Geschäftshaus, 4 Wohuungen. I a l s 69, Felix Mnrauer, Anban.

Amrascr Tiraste 2, Fabian Folladore, Lagerhaus. Löusstraßc ^, Tipl.-Iug. Bischof lHrwin, Kleingaragc. Äausmannstraße 26, Max Platzgunnner, Anban. (5ranachstraße 1U, Wilhelm Plattner, Wohuhans niit Nebenobjelt, 4 Wohiniugcll. Allerheiligeuhöfe 11u, Johann Kruckenhauser, (3iufa!nilienwohnhauS, 1 Wohnung. Ncuhauserstraße 24, Landw. Hanptgenossenschaft, Trafostation. Auichstraße 22, Karl Hakl, Errichtung von 2 Garagen. Arzl 243a, Heinrich Linherr, Errichtung einer Einfriedung. Vrixuer Straße 1, Tiroler Bancrubund, Wiederaufbau. Innraiu, Gp. 23!>, Pius Niurböck, Errichtung einer Malerwerlstätte. Leipziger Plah 1a, Otto Praxmarcr, Einrichtung einer Kaffceröstanlagc. Huugcrburg-Höttiug 2^, Hans Hämnicrle, Errichtung eines Garagcugcbäudcs nud eines Büffets. Hungerburg-Hötting 46a, Angelo Benvenuto, Errichtung einer Wohnbaracke samt Klcingarage. Landhausplatz 2, Tiroler Wasserkraftwerke, Errichtung eines Verwaltungsgebäudes.

Wohntauschangebote Abkürzungen: V ^ Bad, Ka ^ Kabinett, Kü ^ Küche, SP ^ Speis, Z i -. Zimmer. 1 Zinnner, Küche, Zubehör:

2 Zimmer, 1 Kabinett, Küche, Zubehör:

Nagele Adolf, Arzl 195/1. (Nenban) gegen 1 Z i , 1 Ka, Kü, SP, B. - - Pichler Josef, Fischcrstrafte M P . gegen ,1 Z i , l Ka, Kü, Sp, B.

Nagele Hans, Lindenstraße 24/11. gegen 3 bis 4 Z i , 1 Ka, Kü, B. — Mader Lambert, Höttingcr Gasse W/P. gegen 1 bis 2 Z i , 1 Ka, Kü (derzeitige Anschrift: Amras 128, Tel. 77W8).

cr, 1 >ladmelt, .^iiche, Zubehör:

Auswärtige Tauschwerber:

Schicchi Fritz, Sebastian-Schcel'Strahe 2/P. gegen 2 Zi, l Ka, , M , SP, B.

1 Zimmer, 1 Kabinett, Küche:

2 Zinnner, Küche, ^ndchöi:

Ballnch Thercse Anna, Imst, Dr.-Pfeifenberger-Str. 18, gegen 1 Zi, Kü,

Toufar Heinrich, Bruder.Willrain-Strahc 13/11. gegen 2 Zi, 1 Ka, Kü, B, Meuardi Erust, Dcfreggcrstraßc 25/111. gegen 3 Zi, ! >ta, >tü, Sp, B. Walker Ehristof, Höttin» g^r An «.<!/!I, gegen I ,'',i, Kü, Sp, B.

- <'>immer, >uiche, Bad und Zubehör: Schwarz Hcrminc, Wien I., Baucruinarkt !!/!,, Stiege l, gegen 2 ^',i, Kii, B, Gcschäftslokal.

Verleger, Eigentllmer und Herausgeber: Die Stadtgemeinde Innsbtuck. — Verantwoitl. Schriftleiter: Dr. Karl Schadelbauer, Innsbruck, Nathan», Zimmer Nr. 190. — Druck: Felizian Nauch, Innsbruck.


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v RS

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L a urücklaK

mit 6er l^rülie

6er Lauleistun^ zn3teiFt, bedeutet bei k'erti^tel luriF des Ü2Ue8

für die Lautìrmen

däuli^ eine l^leliimunF inrer l^i^uidität. Desna b wurde 2U0N

die

in Österreich eine LaurückIgN-VerzickerunF e:in^esünr

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I"l5^pt8Q^IS W i l t L l i , ciS!' i'il'OlSl' l<ON3^M^6!10386l1 f?3il16s, I"!3MM6k''^3tgUt-I^3lD!'i!< ^ i s i , Wi6s16l' /^üic^si ot8>19!_!368, I>w/X<^ in f'Lt'tiL^ bsi Ll'6!1s16!'W6!'!< «Vl^tsS! 5. Zl'., o^s'it I. ^ilcliles« 6s piocikl', ^!t8tlic<t, 8s)3!'i<5l,88 g5l1I. ^65l16<" 8si3s<<cl886s1!16u!l>3U, s^Oc!6s!!i^lU3 /^!t


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