Amtsblatt Innsbruck

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der Landeshauptstadt Innsbruck ci> v i ! l I c l l >i >>

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Nummer

N a t l> a u

S t ock , H i m in c c i n s p r echc r ^)? r.

August 1955

7 l / ll> 0

18. Jahrgang

Aus dem Gemeinderat A m 14. J u l i d. I . trat der Innsbrucker Gemeinderat im Musikvereinssaal zu einer ordentlichen Sitzung zu sa m inen. Die drei größeren Fraktionen stellten Anträge über die Abgrenzung des Gehsteiges in der I n g . Etzel-Straße vom Blindenheim bis zum Altersheim Saggen, die Regelung des Verkehrs am Beginn der Brennerstraße beim alten Gerichtsgebäude, die Errichtung von Verkehrsampeln in der Leopoldstraße zwischen dem Wiltener Platz und der Engstelle, eine Beschleunigung des Ausbaues der Konzertturve, eine Verbesserung der Regelung und Abwicklung des Vertehrs in den Straßen Innsbrucks überhaupt und die Schaffung eines öffentlichen Parkplatzes für Kraftfahrzeuge in der Dogana. Mit,.diesen Anträgen werden sich die zuständigen Ausschüsse zu beschäftigen haben. Vgm. Dr Greiter berichtete ausführlich über den Ausgang der Bewerbung der Stadt Innsbruck um die Olympischen Winterspiele 1960 und schloß mit den Anträgen, 1. allen an der Vorbereitung der Olympischen W i n terspiele 1W0 beteiligten Körperschaften und Persönlichkeiten den Dank der Landeshauptstadt Innsbruck auszusprechen, 2. die Bewerbung um die Spiele 19lll) für die Olympische» Winterspiele 19lll aufrecht zu halten. (Der Wortlaut dieses Berichtes findet sich im Amtsblatt Nr. 7 vom J u l i d. I.) Bei der Abstimmung wurde der Punkt 1 einstimmig, der Punkt 2 nach namentlicher Stimmenabgabe mit Mehrheit angenommen. GR. Dipl.-Ing. Rösche trug Bedenken gegen den Beschluß zu Pnnlt ^ vor. Er bezeichnete es als verfrüht, sich neun Jahre vor dem festgesetzten Zeitpunkt um die Spiele zu bewerben, weil man damit einen tommenden Geineinderat binde und außerdem wichtige Bauvorhaben blockiere. Auch wäre es fraglich, ob Innsbruck die Winterspiele lülll bekomme, weil mit der Möglichkeit zu rechnen sei. daß sich die Oststaaien darum bewerben werden. Bgm.-Stellv. Flöckiuger berichtete über die Vorbereitungen. Die Abhaltung internationaler Schi-, Eisnnd Bobvernnstaltnngen in Innsbruck märe nolwen-

dig, um die Behauptung zu widerlegen, daß I n n s bruck als Austraguugsort nicht geeignet sei. Die Schaffung einer Kunsteisbahn, die später ergänzt werden kann, sei erörtert worden. Die Stadt I n n s bruck sollte sich die bisher zugesagten M i t t e l des Bundes auch für 1!M sichern. Bgm.-Stellv. Flö'ctinger schloß seine Ausführungen mit der Bitte an den Bürgermeister, bei Bund und Land Voraussetzungen zu schaffen, die besser wären, als sie es für die Bewerbung um die Winterspiele 19W waren. Räch einem Bericht des Bgm.-Stellv. Süß beschloß der Gemeindcrat einstimmig, vom Vundesminifterium für Handel und Wiederaufbau (Wohnhauswiederaufbaufonds) ein unverzinsliches Darlehen von Z,2l)<;.000 Schilling für die Wiederherstellung des bombenbeschädigten Wohnhauses Schlossergasse 3 und vom Vundesministerium für soziale Verwaltung (Vundes-Wohn- und Siedlungsfonds) ein unverzinsliches Darlehen von 340.000 Schilling für die Errichtung von 12 Wohnungen durch den Ausbau der Dachgeschosse von neun Kleinwohnungshänsern i n der Cranach-, i n der Dr.-Glatz- und in der Pacherstraße aufzunehmen. Vgm.-Stellv. Süß schilderte ferner den Vauzustand des Fleischbankgebäudes, der sich durch die kürzlichen Erdbebenstöße stark verschlechtert hätte und den Abbruch des Gebäudes dringend notwendig gemacht habe. Nach verschiedenen Versuchen, die Mietparteien unterznbringen, sei es schließlich gelungen, von der französischen Mission zwei Baracken für diesen Zweck freizubekommen. Durch den Abbruchsbescheid seien auch ungefähr 1l)0 Geschäftsleute betroffen morde». GR. Zschiegner führte im Ramen der Gewerbetreibenden aus. daß sie es durch ihre Einsicht ermöglicht lallen, von einer Rotlösung abzusehen, so daß der Abbruch der Ruiue iu einem ^uge nnd nicht in Abschnitten vor sich gehen kann. Die für den Abbruch erforderlichen M i t t e l von lì4l).l)W Schilling wurden sodann bewilligt. Die drei größeren Fraktionen legten den Antrag vor. unverzüglich eine Abordnung des Gemeiuderates unter Führung des Bürgermeisters zum Bundeskanzler nach Wien zu entsenden, nm die dringende Freigabe von Kaserncnraum für Wohnzwecke zu erwirken, dal»it die große Wohnungsnot in Innsbruck


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