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Die gedeihliche wirtschaftliche Entwicklung Innsbrucksstehtund fällt mit dem Fremdenverkehr Von Dr. Dietmar K e t t l, Magistratsrat, Leiter des ftädt. Verkehrsamtes Der Reisesommer 1955 geht seinem Ende entgegen. Er dauert in Innsbruck schon fast sechs Monate an. I m August erreichte die Zahl der im Stadtgebiet nächtigenden Gäste fast das Doppelte der Einwohnerzahl und die Zahl der Reisenden, die nur einen Tagesausflug nach Innsbruck machten oder ihre Reise hier auf kurze Zeit unterbrachen, ein Vielfaches davon. Die Umsatzziffer aus dem Fremdenverkehr dürfte in Innsbruck im August nicht weit von 5(1 Millionen Schilling liegen. Kongresse und Tagungen mit größeren Teilnehmerzahlen waren nur mehr in der frühen Vorsaison und in der späten Nachsaison unterzubringen' trotzdem war es möglich, bis jetzt zirka 20 Veranstaltungen dieser A r t durchzuführen. Das war ein kurzes Streiflicht auf die Sommerreisezeit. Von einer augenblicklichen Konjunktur zu sprechen märe falsch. Ich möchte eher sagen, wir stehen mitten drinnen i n der Entwicklung der „Neisebewegung" unseres technischen Jahrhunderts, die nur durch unglückliche politische Ereignisse gestört werden könnte. Beleuchtet man etwas die Struktur des Reiseverkehrs, so kann festgestellt werden, das; die ..Weltmacht Reisebüro" immer mehr an Vedeutung gewinnt. War es in den ersten Reisejahren nach dem Krieg die Devisenbewirtschaftung, die sich die Reisebüros zunutze machen tonnten, so sind es hente die bestechend billigen Arrangements der ..^onsettionsreise" und die Bewirtschaftung des Bellenraumes in Forni der Allotments in der Hochsaison, die diese Entwicklung immer mehr fördern. Die ständig zunehmende Motorisierung bedingt einen gewissen Kundenverlust bei den Reisebüros, der jedoch aus dem Markte der breiten Mlisse. die sich immer mehr in den internationalen Reiseverkehr einschaltet, mehr als ausgeholt werden kann. Dafür ein Beispiel ans einem der wichtigsten Absendeländer unserer Reisegäste. Die Zahl der Reisenden von England auf den Kontinent betrug im Jahre >!>.">< zirla eine M i l l i o n und dürfte Heuer voraussichtlich 1'/> Millionen erreichen.
Bei dieser Gelegenheit kann vielleicht auch darauf hingewiesen werden, daß die „Bewirtschaftung des Vettenraumes" in der Hochsaison auch der Grund sein dürfte, daß schlechtes Wetter den Reiseverkehr kaum beeinflußt. Wer sein Bett „versäumt" hat, dürfte schwer Ersatz finden können, so daß ein Verschieben einer Reise meist kaum möglich ist. Trotzdem sind die letzten vorangegangenen Sommer nicht unbedenklich. Sollten sich diese in den kommenden Jahren wiederholen, so wäre allerdings zu befürchten, daß die Länder in den Alpen für Sommeraufenthalte i n Verruf geraten werden, was dann allerdings zu spürbaren Rückschlägen führen könnte. Je größer der Verkehr wird, um so größer werden auch die Aufgaben, die für den modernen Fremdenverkehr zu lösen und zu erfüllen sind, um so größere Vedeutung kommt der Werbung zu, denn es wächst nicht nur die Zahl der Gäste, sondern ebenso die Zahl der Betten und neuer Konkurrenzorte. M i t welcher Härte der Konkurrenzkampf im Fremdenverkehr geführt wird, hat sich so richtig gerade bei der Vergebung der Olympischen Winterspiele 1960 in P a r i s gezeigt. Von der Seite der Vorbereitung der Reisesaisonen kann man das Fremdenvertehrsjahr in Innsbruck in drei Abschnitte teilen! n) Die Tommcrhochsaison. ltberfiillter Bettenraum ist bereits eine Selbstverständlichkeit. Die Freude am wirtschaftlichen Ertrag darf aber nicht über die Mängel, die gerade in dieser Zeit besonders hervortreten, hinwegführen. I n n s bruck wird nur dann Drehscheibe im internationalen Verkehr bleiben können, wenn es im Wettlauf mit der Entwicklung des Verkehrs nicht unterliegt, d. h. daß seine vertehrsmäßigeu Zubringer gesundet werden müssen. W i r benötigen den großzügigen Ausbau der Straßen nach Innsbruck und eine flüssige Abwicklung des Verkehrs an den Grenzen, die man fast als unsere äußeren Stadttore bezeichnen kann. I n der Stadt selbst bedeuten die Erweiterung der Leopold-