Amtsblatt Innsbruck

Page 1

der Landeshauptstadt Innsbruck b l' i n l l i n in a I i in M o n a i ^ahrcüal'oiln. ^> 1 5 . - , Einzeln >» !..'»<» Erhältlich beim R a t h a u s - P o , tic.

<^ ä> i i s l l e i i n n ^ !>. S t o c k ,

Z i IN m e r

l l» (»

Fernsprecher N r . 0371/l!>() l l)

stummer

R a ! l> a n ^)l l .

9. Jahrgang

Der Alntsanttitt des neuen Gemeinderates Am 11. Dezember dieses Jahres trat der aus der im November stattgefundenen Ergänzungswahl hervorgegangene Innsbrucker Gemeinderat zu seiner ersten und konstituierenden Sitzung im „Adlersaal" zusammen. Des großen Andranges wegen wurden Einlaßkarten den im Nemeinderat vertretenen politischen Parteien zur Verteilung übergeben, um Angehörigen aller Vevölkerungstreise den Besuch zu ermöglicheu. Vürgermeister Dr. Greiter eröffnete die Sitzung mit Gedentworten für den am l5>. November im Alter von .'^ Jahren plötzlich verstorbenen Stadtrat Franz Stall, Vizepräsidenten der Kammer der gewerblichen Wirtschaft Tirols, Hierauf nahm er die Angelobung der wieder- und der neugewählten Gemeinderatsmilglieder vor! Flöckinger Hans, SPÖ; Gast! Franz, S P Ö ' Hagleitner M a r i a . S P Ö ' Haidl ArOcr ncligcu.'äl)Itc Zik' tur, Ö V P ' Hardinger Sepp. ÖVP: Dipl.'-?ng. Hradetzkn Anton. ÖVP. Allg. ^iste: siütlenberger^ndolf. S P Ö ' Klingler Hans. S P ^ ^ Dipl.-Ing, Glimmer Robert. S P Ö ' Dr.LuggerAlois. Ö V P ' Maier Hans, A A V V . Obenfeldner Ferdinand, S P Ö ; Oberhammer Sonja, ÖVP.' Pichler Anton. ,^PÖ.' D i p l . - I n g . ^Iiomberg Otmar. ^ P Ö ! Süsz Heinrich. ÖVP. Allg. ^istt^ Walter Otto. ^ P Ö ! ^schiegner Hermann. ÖVP, Außerdem wurde Robert Uackner als Ersatzmann für den am Erscheinen verhinderten D i p l . - I n g . Robert Ranch (ÖVP) angelobt. Bgm. Dr. breiter begriiszte ihn als neugewahllen Vizepräsidenten dcv Kammer der gewerblichen Wirtschaft Tirols. Vgm. Dr. Greiter machte Mitteilung von einem Schreiben des Stadtrates Dr. Denz M d U ) , in wel

chem dieser aus beruflichen biründen auf sein Gemeinderatsmandat verzichtete. Vgm. Dr. Greiter setzte hinzu, daß diese Verzichtsertlärung zur Kenntnis genommen und Obermagistratsrat i. N. Dr. Eduard Angerer als Ersatzmann einberufen worden war. Weiters gab er bekannt, das^ die Kemeinderä'te der getoppelten Listen der Wahlpartei der Unabhängigen und der Freiheitlichen Partei Österreichs im Vemeindernt eine Arbeitsgemeinschaft unler der Bezeichnung „ K l u b der Freiheitlichen" bildeten. Nun richtete Vgm. Dr. breiter folgende Worte an den Gemeinderat' ..Vorerst möchte ich an dieser Stelle den Mitgliedern des Gemeinderates und den Fraktionen, die mir zu meinem 60. Geburtstag gratuliert haben, ebenso der Gemeinde selbst, die mir durch die Herren VürgermeisterstellVertreter Flöckinger und Süß die Glückwünsche überbracht hat, herzlich danken. Ich habe dieses Amt, das ich jetzt noch innehabe, nunmehr beinahe sechs Jahre verwaltet nnd vor sechs Jahren aus den Händen des verewigten Bürgermeisters Dr. Anton Melzer übernommen, (5r hatte die schwerste Arbeit der Nachkriegszeit, Als er verschied und ich dieses Amt anlral. übernahm ich ein Amt. das schön ist. weil man viel helfen kann, das aber auch hart war, weil man so vielen nichl helfen lonni^, Ich denke hier in erster ^inie an die auch heule noch nngelöste Wohnungsfrage und insbesondere an die Familien mi! mehreren Kindern, die von de» WoImi!mv''!!M am allerschmerstcn dc »rossen sind. Als V ü r ^ r m e i i l e r Dr. Melzer starb, waren die ersten Kliegsschädon in großem Maße beseitig!, doch


Seite

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

bestand noch die schwere Belastung durch die Besatzung. M i t Ausnahme der Inanspruchnahme der Wohnungen waren mil der Besatzung verhältnismäßig gute Beziehungen hergestellt worden, und so war die Aufgabe der nächsten sechs Jahre eigentlich die Beendigung der Kriegszeit und der Reubau der Stadt. Unsere Stadt hat an dem allgemeinen wirtschaftlichen Ausschwung teilgenommen. Bürgermeister Dr. Melzer war es leider nicht mehr vergönnt, jenen Tag im J u l i vorigen Jahres zu erleben, an dem die Fahne der Fremdmacht von unserem Negierungsgebäude auf dem Landhausplatz verschwand und NotWeiß-Not in die Höhe gezogen wurde. Dieser Tag brachte uns nach lOjährigem Leid die Erfüllung aller Hoffnungen, den Lohn der Bevölkerung für ihr Ausharren und für die Behauptung ihres Freiheitswillens in allen Schichten gegenüber den vielen Gefahren, die unser Vaterland bedrohten. I n dieser Zeit gelang es mit Hilfe aller daran Beteiligten, der Angestellten der Stadt, aber auch der Bevölkerung und selbstverständlich des Gemeinderates, die wirtschaftlichen Verhältnisse der Stadt zu verbessern. Ich darf vielleicht einige markante Punkte aufzeigen! Die Vollendung des Mühlauer Trinkwassertraftwerkes, die Vereinigung der Schweizer Anleihe und der Nückstellungsansprüche gegen das Land, die Vollendung der Konzert-Kurve sowie der Landesberufsschule und viele, viele andere Aufgaben. Es ist klar, das; dies nicht als Verdienst einzelner in Anspruch genommen werden tanni der Dank gebührt allen, die daran gearbeitet haben. Insbesondere möchte ich die Gelegenheit benutzen, um den ausscheidenden Gememderatsmitgliedern den herzlichen Dank der Gemeinde für ihre Mitarbeit auszudrücken. Es sind dies.' Cabas Bruno, Dr. Denz Egon. Großegger Franz, I n g . Händl Richard, M a r tinstetter Anton, Mauler Karl, Pettauer Felix, Weber K a r l , Weyrer Paul. Ich möchte meine Ausführungen schließen mit dem Dank an alle Gemeinderatsmitglieder. alle Beamten. Angestellten und Arbeiter der Stadt. Ich wünsche der Stadt eine glückliche, aufwärtssteigende Entwicklung, ich wünsche meinem Nachfolger Glück und Segen für seine Arbeit!" Nachdem der Bürgermeister geendet hatte, wurden Dr. Theodor Senkora, Franz Gaftl und Dipl.-Ing. Otmar Nhomberg zu Stimmenprüfern bestellt. Für die Wahl des Bürgermeisters reichte die SoziaIistische Fraktion einen auf Dr. K a r l Kunst lautenden Vorschlag ein, ein Antrag der gekoppelten Listen der ÖVP sah Dr. Alois Lugger für dieses Amt vor. Der erste Wühlgang brachte mit l8 Stimmen für Dr. Alois Lugger, !5 Stimmen für Dr. K a r l Kunst, 7 Stimmen für Otto Gamper. die aber ungültig waren, weil für ihn lein Vorschlag vorlag, tcin^ Entscheidung. Die Stichwahl ergab 18 Stimmen für Dr. Alois Lugger. 15 Stimmen für Dr. K a r l Kunst, ? leere Stimmzettel.

Nummer 12

GN. Dr. Lugger erklärte, seine Wahl zum Bürgermeister anzunehmen. Für die Besetzung der Stelle des ersten Vürgermeisterstellvertrelers brachte nur die Sozialistische Fraktion einen Antrag ein, der auf Hans Flöckinger lautete. Er erhielt ^ Stimmen. 18 Stimmzettel iva ren leer. GN. Flöckinger nahm die Wahl an. Für den Posten des Zweiten Bürgermeisterstellver treters schlug die Freiheitliche Partei Otto Gamper vor. Der Antrag trug sieben Unterschriften und wurde von GN. Dr. Otto Winter (SPÖ) unterstützt. Die Gemeinderatspartei der Ö V P schlug Heinrich Süß vor. Die Wahl brachte 22 Stimmen für Otto Gamper, 18 Stimmen für Heinrich Süß. GN. Gamper erklärte, die Wahl anzunehmen. Nach einer kurzen Unterbrechung der Sitzung erschien, durch Bgm. D r . Greiter begrüßt, Landeshauptmann Ötonomierat Alois Grauß, der dein neugewählten Bürgermeister Dr. Alois Lugger das Gelöbnis abnahm und nach einer Würdigung der Entwicklung, die die Stadt in den letzten Jahren genommen hat, ausführte! „ V i e l wurde in Innsbruck seit dem Ende des zweiten Weltkrieges geschaffen. Aber noch viele Aufgaben stehen der neuen Gemeindevertretung gegenüber. Ich danke dem Herrn Dr. Greiter für seine mehr als 5V2jährige Tätigkeit als Bürgermeister dieser Stadt. Unentwegt opferten Sie Ihre letzte freie Minute, uni den zahlreichen Repräsentationspflichten eines Stadtoberhauptes nachkommen zu können. I h r e ausgleichende und vermittelnde Art förderte die gedeihliche und nutzbringende Zusammenarbeit des Gemeinderates und des Stadtrates. I m Namen der Tiroler Landesregierung wünsche ich dem nunmehr neugewählten Bürgermeister in seinem Amte viel Glück und Erfolg. Durch das Vertrauen des Gemeinderates wurden Sie, Herr Bürgermeister, dazn berufen, das Wert Ihres Vorgängers fortzusetzen und der Bevölkerung in ihren Sorgen und Nöten beizustehen. Mögen Sie, Herr Bürgermeister, bei Ihren Entscheidungen stets im Geiste und in der Art des Landes handeln, dessen Hauptstadt die Ihnen anvertraute Gemeinde ist. Möge Gott seine schützende Hand über die Landeshauptstadt Junsbruck halten!" An die neugewählten Vürgermeisterstellvertreter. die er ebenfalls angelobte, richtete der Landeshauptmann folgende Worte: ..Meine sehr verehrten Herren Bürgermcisterstcllvertreter! Zn I h r e r Wahl spreche ich Ihnen meine herzlichsten Wünsche aus. Mögen Sie dem Bürgermeister jederzeit unterstützend zur Seite stehen und in dem Ihnen überantworteten Wirtungskreis zum Wohle der Stadt Innsbruck nnd ihrer Bürger tätig sein. Tiroler A r t und Tiroler Geist mögen auch aus Ihreu Entscheidungen nnd Taten stets zu crlennen sein!" Bgm, Dr. Greiter dankte dem Land^.'Iinupininnn für die Durchführung der Angelobung, Er erklärte seine Amtsläliglcil für beendet und übergab Bgm. Dr. Lugger den Vorsitz, der ihm nun das Gelöbnis als wiedergewähltem Gemeinderat abnahm.


'liummcr

Amtslilatt der ^anbe6haufttstabt Innedrucl

Bgm, Dr. L»gger teilte auf Grimd der ihm über gebenen Vorschläge mit, das; Dr, Kunst K a r l . S P Ö Obe»feld»er Ferdinand. EPÖ Dr. S i n t e r Otto. S P Ö Zfchiegiler Hermann, Ö V P Dipl.-Ing. Hradetztn ^lnton, ö V P , '.'Illg. Liste Maier Hans. A A V B Dipl.-Ing. Rösche K u r , zu Stadträten gewählt unod^n, Alle erklärten, die Wahl anzunehmen. Außerdem beantragte Dipl.-Ing. Hradetztl), das achte Stadtralsmandat init Heinrich Süß zu besetzen. Dem Antrag wurde zugestimmt. G'.>l, Süß nahm die Wahl a», Ein weiterer Antrag der getoppelleu Listeil der ÖVP. den S t N . D i p l . - I n g . HradetM vortrug, sah uor. die bisherigen Ausschüsse des Gemeinderates beizubehalten und zahlenmäßig gleich wie bisher zu besetzen, jedoch den Ausschuß für Kunst, Wissenschaft und Kultur von fünf auf sieben Mitglieder zu erweitern. Ferner sollte ein neuer Ausschuß unter der Bezeichnung „Ausschuß für Iuliendfragen" gebildet werden, der aus sieben Mitgliedern bestünde. Dieser letzte Teil des Antrages wurde zurückgestellt, die beiden ersten Punkte wurden einstimmig angenommen. Abschließend ergriff Bgm. Dr. Lugger zu folgenden Ausführungen das W o r t ! „Hoher Gemeinderat, Herr. Landeshauptmann, meine sehr geehrten Damen und Herren! Zunächst möchte ich dem Gemeinderat für das Verlranen danken. Ich werde mich bemühen, dieses Vertrauen zu rechtfertigen, und hoffe, daß die sachliche Zusammenarbeit mit allen Gemeinderäten, die ihr Nestes für unser Innsbruck geben wollen, diese Vertrauensbasis noch ausdehnen wird. I n die Zeit des Wahlkampfes fiel die Vollendung des !>»». Lebensjahres durch Bürgermeister Dr.Greiter, es wurde daher von der geplanten Festsitzung des Gemeinderates abgesehen. Ich möchte hiemit heute die offiziellen wünsche des Gemeinderates der Landeshauptstadt nachtragen. Bürgermeister Dr. Grcitcr gehört seit l!!Ä> von zeitbedingten Unterbrechungen abgesehen - dem Innsbrucker Geineiuderat an. Er zählt daher zu den ältesten Mitarbeitern in diesem Kreis. Bereits vor l!):U Stadtrat, bekleidete Dr. Greiter vom M a i l!^7, bis A p r i l 1!»l!i das Amt des 2. Bürgerineisterslcllvertrelers; später war er Stadtrat. Obmann des Verwallungsausschusses für die Etadtwerle und Obmann des Finanzausschusses, um nur einige martante Aufgaben herauszugreifen. I m A p r i l l'.M wurde Dr. Greiler Bürgermeister der l. Uns alle» als eigenwillige Person

Gette 3

lichteil mit Hallung lind weltanschaulicher Festigkeit bekannt, hat Dr. Greiter stets sein soziales Verständnis für die Röte der Zeit bewiesen. Strenge Rechtlichteil und Objektivität haben ihn immer ausge^ich,x>l, W i r wünschen Dr. Greiter weiterhin Geiundheil und Schaffeustrafl und hoffen, noch lange in ihm einen wertvollen Mitnrbeiler zum Wohle der Stadt zu haben. Für seine Tätigkeit als Bürgermeister dieser Stadt gebührt Dr, Greiler unser aller Dant. Ich möchle auch von dieser Stelle aus allen Bediensteten der Stadt und ihrer Betriebe für die aufopfernde Tätigkeit den Dank aussprechen. Ohne ihre Kenntnisse und ihr Pflichtbewußtsein in schwerer Zeit wäre es nicht möglich gewesen, die erfolgreiche Aufwärtsentwicklung in unserer Stadt durchzuführen. Meine Bitte geht dahin, auch der neugewählten Stadtverwaltung die bemährte Mitarbeit zu geben. Die kommende Vollvalorisierung der Bezüge ist eine fällige Anerkennung. Bei Erhaltung der Stabilität und Aufwärtsentwicklung unserer Volkswirtschaft wird dadurch eine Besserung der materiellen Lebensverhältnisse unserer Bediensteten -eintreten. Die Stadtverwaltung w i l l weiterhin mit ihren Bediensteten und ihrer gewählten Vertretung in bestem Einvernehmen arbeiten. Es ist nun unser aller Pflicht, an die Arbeit zu gehen. Die in der kommenden Gemeinderatssitzung abzugebenden Parteienerklärungen werden die politischen Ansichten der im Gemeinderat vertretenen Parteien zu den Aufgaben der Stadt darlegen. Erlanben Sie mir aber, daß ich heute einige Gedanken ausspreche. Als Schöpfung abendländischer Kultur ist die Gemeinde im Geiste christlicher Sittenordnung und unter Bedachtnahme auf die österreichische Tradition zu verwalten. Echte Entfaltung aller Gemeinschaft hängt vom freien demokratischen Zusammenwirken ihrer Glieder ab. So setzt auch die Entfaltung der Gemeinde freies und verantwortungsbewußtes Zusammenwirken der Gemeindebürger und die Entwicklung des Landes und des Bundes geordnete Gemeindeoerhältnisse voraus. Das Recht der Gemeinde gegenüber dem Recht der übergeordneten Gemeinschaft muß ebenso geschützt sein wie das Recht des Bürgers gegenüber seiner Gemeinde. Der zunehmenden Gefahr der Vermassuug und der Ertö'tung freier Entfaltung des einzelne» innerhalb der Gemeinschaft ist besonders unsere Jugend ausgesetzt. Eine staatspolitische Aufgabe der Gemeinde wird es sein, in der Jugend als Gegengewicht gegen diese Einflüsse Verständnis für die Aufgabeu der Gemeinschaft und Vertrauen aus de» Erfolg freien Zusammeinvirtens in der Gemeinde z» w^1e» und zu stärken. Rechtlichkeit und Gerechligteil müssen der Boden aller Entschließungen und Handlungen sein. Das Wohl der Gesamldeit muß das Ziel unserer Tätigkeit sein, üicl,l das Sonde» inleressc eine» politischen Par-


Seite 4

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

tei, einer Klasse oder einer Interessentengruppe. (55 ist natürlich, daß politische Parteien miteinander uerhandeln, denn nur so werden die Probleme von den verschiedenen Standpunkten ans geklärt, nur so wird eine gemeinsame Kontrolle möglich. Vei allen Entscheidungen durch die jeweilige Mehrheit sind begründete Ansprüche der Minderheit zu berücksichtigen, aber auch eine Minderheit darf ihre Stellung und ihre Möglichkeiten daraus nur zum Gesamtwohl einsetzen. Das Vorhandensein verschiedener Parteien, von denen teine für sich allein die Mehrheit besitzt, ist durch die echte Demokratie begründet. Es wird mir niemand zumuten, daß ich bei gewallter Zusammenarbeit mit anderen Parteien meine eigenen Grundsätze aufgebe, so wie ich dies auch nicht dem Andersgesinnten zumute. Menschen, die von der Richtigkeit ihrer Idee innerlich durchdrungen und in sich gefestigt sind, werden immer miteinander verhandeln können. Das Gemeinwohl bleibt das oberste Gesetz der Gesellschaft, wobei als Gemeinwohl gilt — um mit dem Naturrechtler Meßner zu sprechen —! ,Die Ordnung der Gesellschaft, in der jedes Glied die Möglichkeit der Erfüllnng seiner Lebensaufgabe auf Grund der Teilnahme an den Früchten der gesellschaftlichen Kooperation besitzt.' Große Aufgaben hat diese Stadt geleistet, große stehen noch bevor. ,Die Lösung des Wohnungsproblems ist die dringende Forderung der heutigen Zeit.' Dieser Satz aus der Regierungserklärung Bundeskanzler Raabs gilt mit voller Wucht für uns. Auch die Begründung hiezu findet unsere volle Bestätigung: ,Das rasche Anwachsen der Städte, das Problem des den heutigen Ansprüchen nicht mehr genügenden Althausbesitzes, die sozial wohl begründete Forderung kinderreicher Familien nach größerem Wohnraum sowie das Wohnungsproblem für junge Ehepaare zwingen alle verantwortlichen Kreise, eine durchgreifende Lösung anzustreben/ Die Stadtverwaltung muß alle Möglichkeiten ausschöpfen und fördern, damit gesunder Wohnraum durch sie selbst und durch andere geschaffen werden kann. Auf weitere konkrete Aufgaben der Stadt möchte ich hier nicht eingehen. Sie werden in den Parteienertlärungen und in der kommenden Budgetdebatte ausführlich zu besprechen sein. Einige Feststellungen aber mögen mir noch erlaubt sein! Den kulturellen Aufgaben müssen wir eine erHöhle Aufmerksamkeit zuwenden und hiebei nicht nur Einzelfragen löfen, fondern ein den Möglichkeiten der Landeshauptstadt angepaßtes kulturpolitisches Konzept erarbeiten. Die geographische Lage, die künstlerischen Fähigkeiten und die lraditionsbewußte Einstellung unserer Mitbürger sind hiebei die Grundsubstanz. Die Tatsache, eine Universitätsstadt zu sein, muß voll ausgeschöpft werden, wie überhaupt das gesamte Schulwesen in seiner Vielfalt, ob nun die Gemeinde unmittelbar zuständig ist oder nicht, im Interesse unserer Mitbürger größter Förderung bedarf. Die gesunde Selbstbetätigung der Bevölkerung auf dem Gebiete der Kultur und der Heimalpflege ist dankbar anzuerkennen lind auf breitester Basis zu sördern.

Nummer 12

Auch das historisch gewachsene Eigenleben in den verschiedenen Stadtteilen ist durch die gesamte Stadtverwaltung zu unterstützen. Bei gemeindlichen Re» Planungen sind ebenfalls Zentren vorgesehen, aus di> Errichtung von Kirchen, Schulen und sonstig!, Gc meinschaflseinrichtungen ist Bedacht zu nehmen Der Entwicklung des Sportes in feiner Vielsali hat die Stadlgemeinol.' Rechnung zu tragen. Hiebei ist die Breitenentwicklung der aktiven sportlichen Belati gung zu fördern. Den Problemen der jungen Gexc ration muffen wir aufgeschlossen gegenüberstehe», W i r müssen um der Jugend willen unter vergangenem politisches Leid einen Schlußstrich ziehen und eine Politik aus christlicher Verantwortung siir die ^n tunft betreiben - auch in der Gemeinde, Die gemeindliche Gesundheits- und Wohlfahrtspflege soll vorwiegend auf die Verhütung leiblicher, geistiger und sittlicher Rot ausgerichtet sein. Dam Wesen der auf diesem Gebiete zu leistenden Arbeit ist demgemäß Vorsorge und Vorbeugung, Die dringendste Aufgabe der nächsten Zeil wi>o siil die Landeshauptstadt die Erstellung eines Iahresvoranschlages sein. W i r sind mit dem Termin schon in Verzug. Die bisher zusammengetragenen Wünsche müssen nun ins Gleichgewicht mit der Einnahmenseite gebracht werden. Die Erstellung eines wirtschaftlich vertretbaren Voranschlages muß unser Ziel sein. Die Währnngspolitit des Staates nnd seine Einstellung zur Volkswirtschaft sind weitestgehend ausschlaggebend auch für die Einnahmenseite und die wirtschaftliche Kraft der Gemeinde. Da die Gemeinde selbstuerantwortlich Steuern verwaltet, kann sie auch über die ihr zustehenden Einnahmequellen nur unter Rücksichtnahme auf die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit ihrer Bewohner verfügen. Die Einnahmenseite a>> eigenen Steuern liegt aber nur im Laudesdurchschuill der Gemeinden Tirols. Anderseits sind die Innsbruck zustehenden Anteile an den gemeinschaftlichen Bnn desabgaben nach Vorwegnahme der durch Bundesoder Landesgesetze festgelegten Belastungen nicht groß, und es nimmt uusere Stadt an der erfreulichen Konjunktur der öffentlichen Einnahmen nur beschränkt teil. M i t den verfügbaren M i t t e l n muß daher sparsam und verantwortungsbewußt gewirtschaftet werden. M i t allen Gemeinden unseres Landes ist Innsbruck freundschaftlich verbunden. W i r sind uns bewußt, daß die Gemeinden das Fundament des Staates bilden. Die Verteidigung der Autonomie ist eine Aufgabe, die alle Gemeinden gleichermaßen angeht, Innsbruck will als Landeshauptstadt, iu der sich der Geist bäuerlicher Kultur verdichtet, der besonderen Art unseres Heimatlandes T i r o l immer Ausdruck verleihen, T i r o l soll stolz auf seine Landeshauptstadt sei», Innsbruct w i l l bei gegenseitiger Achtung ein gutes Verhältnis zwischen Land lind Stadt haben, I n dieser Stunde möchte ich auch allen Sudlnok'i Gemeinden die herzlichen Grüße der Land stadt Tirols entbieten. Der frei gewählte Gemcindcrai u n i r c i Stadt gehl n»n ans Wert. Möge der Herrgott unse Wollen segnen!" Pz.


Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer 12

Seite 5

Dank au den schcidcndcu uud Grus; all dm M'M'U Vürqmuclsm ^Ansprache des Magistratsdiretlors D l , Mangnlsll, I n dieser historischen Stunde, in welcher sich der Wechsel in der Stadtführun^ vollzieht, ist es mir als Vertreter der Beamten der Stadt ein Vediirfnis, das auszusprechen, was lins jetzt am Kerzen liegt! A<ir nehmen von Ihnen, sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr. G r e i t e r. 'Abschied als unseren, Chef, der stets ohne Ansehen der Person nach Recht und Gerechtigkeit die Entscheidungen fällte, der uns nie in Gegensatz zu unserem Gewissen und unseren Aufgaben brachte nnd uns Veamlen. besonders den Abteilungsleitern, wenn es irgendwie möglich war, eine gewisse Selbständigkeit ließ. Wenn jeder Beamte dies schon in ganz normalen Zeiten als Anerkennung empfindet, un: so mehr in bewegten Zeiten des Neuaufbaues der Stadtverwaltung der letzten sechs Jahre. Für all dies unseren

herzlichsten Dank. Sehr geehrter Herr Bürgermeister Dr. L u g g e r ! Der Gemeinderat hat Sie gestern in der konstituierenden Sitzung an die Spitze der Stadt gestellt. Alle Abteilungsleiter der Hohcitsverwaltung und der Stadtwerke sowie die Personalvertretung sind hier versammelt, um Ihnen zur Wahl zum Bürgermeister

!^!. Dezember l!!.',l!j

I,c>ilichst Glück und zu dem schweren Amte viel Erfolg i» wünschen, Die einzelnen Herren Ihnen vorzustellen criil'iig! sich^ wir sind Ihnen leine Unbetanulen, Eine programmatische Erklärung zu formulieren, wäre meiner Meinung nach auch überflüssig, denn an unserem Programm darf sich nichts ändern. Unsere Aufgabe war und ist, die von jedem von uns Beamten seinerzeit feierlich beschworene Pflicht, unser bestes Können nnd unseren besten Willen znm Wohle der Allgemeinheil in den Dienst unserer geliebten, schönen Stadt zu stellen. Seien Sie überzeugt, daß uns diese Verpflichtung nicht eine drückende Last ist, w i r sind mit Freude und Begeisterung in unserem Beruf. Diese Verpflichtung beinhaltet aber nicht nur, daß wir die uns anbefohlenen Aufgaben jeweilig gewissenhaft erfüllen, sondern darüber hinaus mit eigener I n i t i a t i v e im Einvernehmen mit den von der Bevölkerung Innsbrucks gewählten Mandataren versuchen wollen, den größtmöglichen Erfolg zu erzielen. Daß wir dies mit gegenseitigem Vertrauen, um das ich Sie besonders bitten möchte, erreichen, erwartet von uns die ganze Bevölkerung Innsbrucks. W i r hoffen, Sie in diefem Sinne nicht zu enttäuschen.

Weihuachts- und Neujahrswünsche an das Stadtoberhanpt Vor den versammelten Abteilungsleitern und Pcrsunalvertretern hielt Mag.-Tir. Dr. N. Mcmgnlsch im Namen der städt. Bediensteten folgende Glückwunschansprache an Bürgermeister Dr. A. Lugger Sehr geehrter Herr Bürgermeister! I n jeder Familie des christlichen Abendlandes ist Weihnachten das Fest des gegenseitigen Verstehens, Verzeihens. des Friedens — am besten wohl gesagt ^ der Liebe, die alles im Leben erleichtert und verschönt. Die hier versammelten leitenden Beamten und die Vertreter des Personals der Hoheitsverwaltung fühlen sich ebenfalls als Gemeinfchaft, welche sehr vieles mit einer harmonischen Familie gleich hat, sogar mehr als sonstige Keiler eines großen Betriebes oder einer Prodnktionsgemeinschaft. Sind wir doch in der glücklichen und beneidenswerten Lage, in der Urzelle des Gemeinlebens, in der Gemeinschaft, in der wir und unsere Familien leben, tätig zu sein und Ihnen, hochverehrter Herr Bürgermeister, in Ihrer schweren Arbeit helfend zur Seile stehen zu dürfen. Der Außenstehende kann die Größe der Verantwortnng uud die verschiedenen Schwierigleiten Ihres Amtes gar nicht so einschätzen wie wir es können. Um so aufrichtiger und herzlicher sollen unsere Glück wünsche zum Weihnachtsscst und zum neuen Jahr für Sie persönlich und I h r Wirken sein. Ist es vermessen, wenn wir in Ihnen nicht nnr unseren geschätzten Ehef, sondern anch wohlwollenden Freund sehen? Ihre freundlichen Begrüßungsworte beim Amtsantritt ermutigen mici) als Sprecher aller A n wesenden hiezu.

Es sind erst einige Tage her, als der Startschuß f i e l ' Sie tonnten bisher nnr die Zündung geben und auf den ersten Gang schalten. W i r sind energiegeladen mit bestem Willen bereit, daß Sie auf höhere Gänge durchschallen, damit endlich die Maschine auf vollen Touren geht. Vor allem darf ich eine erfreuliche Tatsache für das vergangene Jahr feststellen.' W i r Abteilungsleiter und die Personnlvertretung haben im Jahre 1956 keine ernsten Differenzen zu beklagen. Wenn Meinungsverschiedenheiten vorhanden waren, haben wir sie im gegenseitigen Einvernehmen beseitigt, ohne dabei die Herren Mandatare damit zu belasten. I m Streu gedeiht nichts, im Einoernebinen aber viel. Und nun zum vergangenen Jahr !!).")(>' Es war das erste Jahr, welches wir in voller Freiheil erlebten. Was dies bedeutet, zeigen nns die letzten Monate nur zu deutlich. Freiheit bedeutet alles, ohne Freiheit ist Chaos Herrscher, alles menschliche Leid vereint vom Säugling bis zum Greis. Auf uns Beamte bezogen bedeutet das Jahr 1950 die Erreichung der Müprozentigen Valorisierung der Bezüge, was wir mit Dankbarkeit vermerken wollen. Eill weiterer Punkt ist das längere Wochenende. Durch eine moderne Arbeitseinteilung ist es möglich geworden, daß das Personal über zwei Tage physisch


Seite 6

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

und psychisch ausspannen kann. Ich kann Herrn Bürgermeister versichern, daß die Vormittagsstunden der Samstage durch erhöhte Arbeitskraft im Laufe der Woche bestimmt eingebracht und der scheinbare Ausfall an Arbeit damit mettgemacht wurde. Das alte Jahr brachte überdies eine neue Dienstordnung, welche als das Innsbrucker Gemeindebeamtengesetz durch Beschluß des Tiroler Landtages am 16. J u l i 1956 gesetzlich verankert worden ist. Sie, verehrter Herr Bürgermeister, haben dieses Gesetz, welches uns Beamten beachtliche Verbesserungen in dienstrechtlicher Hinsicht bringt, selbst i m Tiroler Landtag als Neferent mit Energie vorgetragen. W i r hoffen, daß Sie mit gleicher Energie und auch mit Herz dieses Gesetz im Innsbrucker Rathaus vertreten. Die Leistungen aller Abteilungen erschöpfend zu schildern ist mir jetzt unmöglich, aber ich w i l l sie kurz andeuten, weil w i r am Ende eines ereignisreichen Jahres Rechenschaft abgeben wollen: Die Tätigkeit der Abteilung I zu schildern, brauche ich wohl nicht. Es wäre ein „Eulen nach Athen tragen", weil Sie, Herr Bürgermeister, selbst als deren Abteilungsleiter am besten wissen, wie diese mit ihren Dienststellen den starken Parteienverkehr gemeistert hat. Das Verkehrsamt hat 1956 einen enormen Fremdenstrom bewältigt. Innsbruck steht ja an erster Stelle in Österreich mit seiner llbernachtungsziffer. Dieses Arbeitspensum konnte klaglos bewältigt werden. Es war dies wohl deswegen möglich, weil dort das Personal in kameradschaftlicher Weise zusammenhielt. Die Tätigkeit des Verkehrsamtes hat auch öffentliche Anerkennung gefunden. Der Leiter, Magistratsrat Dr. Dietmar Kettl, wurde vom Herrn Bundespräsidenten als erster Beamter der Stadt seit 1945 ausgezeichnet. Dr. Kettl erhielt am 3. J u l i 1956 das Goldeile Ehrenzeichen um Verdienste der Republik Österreich. W i r freuen uns mit ihm. I n mühsamer Kleinarbeit wurden Kongresse abgewickelt. Ich weiß aus zahlreichen Korrespondenzen, daß die Kongreßteilnehmer mit ihrem Lob über die individuelle Behandlung nicht zurückhielten. Beim Schul-, Kultur- und Sportamt hat die Arbeit an der Bewerbung der Olympiade in Paris internationale Anerkennung gefunden. Daß Squaw Valley stärker war als Innsbruck, liegt auf einer anderen Ebene. Wenn auch die Ausgestaltung der verschiedenen Sportanlagen mehr oder minder eine Frage des Kredites ist, so möchte ich nicht nur dies, sondern insbesondere den Campingplatz erwähnen, der allgemein als einer der schönsten in den Alpenländern gilt. Die prächtige Lage am I n n mit unseren Bergen als Kulisse ist aber nicht unser Verdienst; es ist ein Geschenk der Ratur, wohl aber möchte ich die Betreuung der Gäste, den Dienst am Kunden, der dort, und auch in der Jugendherberge, betrieben wurde, besonders hervorheben. Die Städtische Bücherei erhielt zum Teil ein neues Gewand zur Freude der Besucher und des Personals. Die Finanzabteilung hat das wichtigste, den „norvli8 icruin", also die von den Innsbrucker Steuerträgern eingezahlten Schillinge, so gut verwaltet, daß der Rechnungshof nichts Wesentliches auszusetzen

Nummer 12

hatte. Dafür sorgte schon ein wachsames Aug» und fachmännische Ratschläge des Rechnungsprüfung^ amtes, um welche Fachkräfte uns andere Städte ei» gestandencrmaßen beneiden. Die R>.'chtsabt>.'ilung und Vermögousorrmlil!!!!!!'. hat die Eigenart, daß die Juristen, und besonders die Leiter der Abteilung, mit der normalen Dienstzeit nicht auskommen können und ihre Freizeit opfern müssen. Sie tun dtes gerne, ohne jemals ein Wort darüber verloren zu haben, denn ihre Arbeilen ver langen nicht nur zeitraubendes Studium der Rechts läge, sondern auch ein Vertiefen in die Fachliteratur, um Exaktes zu leisten. Fehler in dieser Abteilung würden der Stadt schwere Schäden zufügen. Daß diese Abteilung auch der Prellbock für alle in Wohnungsfragen Bedrängten ist, muß ich wohl hiebei auch erwähnen. Die Sozial- und Fürsorgeabteilung hatte als Besonderheit des Jahres die Aufgabe, den Ansturm des A S V G . mit den vorhandenen Arbeitskräften zu meistern. I h r e Tätigkeit in der Fürsorge ist tausendfache Kleinarbeit, die nicht an die Öffentlichkeit dringt und auch nicht dringen darf, aber trotzdem im erhöhten Maße vorhanden ist. I h r e Sorge gilt ja dem schutzbedürftigsten Teil der Innsbrucker Bevölkerung. Die Ausgestaltung des Jugendheimes Holzham möchte ich nicht unerwähnt lassen. Beim Vauamt waren die Marksteine des Jahres neben zahlreichen Hochbauten und Reubauten von Wohnungen die Fertigstellung der Konzertturve. Die Modernisierung der Maschinen für Straßenreinigung und Schneebeseitigung wurde durchgeführt. Die Stadt. Verufsfeuerwehr konnte mit den neuesten Feuerlöschgeräten, wie Nebeltanks usw. ausgerüstet werden, so daß sie ein verläßliches schlagkräftiges Instrument ist. Die Tätigkeit des Gesundheitsamtes ist gleichgeartet wie die der Fürsorgeabteilung. Es arbeitet im stillen, es arbeitet prophylaktisch. Der gute Gesundheitszustand der städtischen Bevölkerung, insbesondere der Schulkinder, das Fehlen von Epidemien ist ein Beweis hiefür. Daß die marktpolizeilichon Agenden ohne Markthalle im Jahre 1W6 durchgeführt werden mußten, soll als besondere Schwierigkeit erklärt wer' den, wohl in der Hoffnung, daß das kommende Jahr hier eine wesentliche Besserung bringt. Der Schlacht- und Viehhof ist durch große ''Ausbauten und Erneuerung des Maschinenteile «.'ix gutes Stück weitergekommen und wird nun einer Landeshauptstadt würdig. Ein Spaziergang durch die Stadt zeigt uns oin».' Anzahl zum Teil ganz neu angelegter Parkanlagen, Unter diesen wohl als schönsten den Kurpark von I g l s , der, soweit es ging naturbelassen, mit Geschmack und viel Liebe erstellt wurde und der die Bewunde rung der Einheimischen nnd fremden Gäs!> gesund!,'!! hat. Das statistische Amt hat das Statistische Jahrbuch N>.')4/55 herausgebracht, welches eine reichhaltige Fundgrube uicht nur für Kommunalpolitiker, sondern auch für wirtschaftliche Kreise ist. Das neue I n n s bructcr Adreßbuch befindet sich derzeit vor der Fertigstellung. Wenn ich w^gen der Kürze das eine oder andere


Nummer

l2

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

nicht ermähnt habe, w a r es nicht meine Absicht. Es war auch nichl nie ine ^Il'sillü, alk>' n n i zu loben und nur Weihrauch zu spenden, W i r wissen sehr gnt, das; manclies sellile, nicht gennnl)! werden tonnte oder feinen E r f o l g hatte. D a g i b ! es »lir einen '^ruudsali iin to»ii»e»de» J a h r ! Besser inaclien. Der Ausblicl ans das neue J a h r ift nei einen» R»nl bliä a l l e i d i n ^ . , iiberschallet durch düstere W o l l e n , die wie ein G e w i t t e r über E u r o p a lind über die gauze W e l t hängen. D i e ungarische Tragödie muß jede,, qnlen Euroi'äer zuliessl erschüttern.

Seite 7

Aber mir scheint, Österreich ist doch ..lelix über welches unsere „ l ü ^ i ^ l nnttt-i- /Vuztiie" ihren schiitienden Mantel ausgebreitet ha! ^'Inch sür das Jahr 1l)57 glanbe ich, gibt es nur ^inen ^landpniitl, und der ist der Optimismus. Optimiviiiu',' für Europa, für Österreich, für Innsbruck. M i l einen» Refrain eines guten allen österreichiichen Liedes mochte ich schließe» ^ ,,We»n der Herrgott nicht ivill, geht gar nichts," W i r wünschen Ihnen, daß ^ will"

Ehrenabend für Professor Karl Emerich Hirt Das Land T i r o l und die Landeshauptstadt I n n s bruck veranstalteten aus Anlast der Vollendung des !»<». Lebensjahres von Professor K a r l Emerich H i r t am 1!1. Dezember 1956 im Barocksaal des Hotels. ,,Europa" einen Ehrenabend mit besungen aus seinen Werten und Liedervorträgen nach seinen Gedichten. M i t der Durchführuug der Festveranstaltung, zu der ein auserlesenes, überaus zahlreiches Publikum erschienen war, war der Turmbund, Gesellschaft für Literatur und Kunst, beauftragt. Nach der offizielleil Beglückwüuschnng durch den Vertreter des Landes, Ministerialrat Dr, Hohenauer. und dem Bürgermeister oon Innsbruck, DDr. Alois Lugger, die auch des Dichters Lebenswerk würdigten, sprach der Heimatdichter Dr. Hans Faber-Perathoner ausführlich und treffend über Person und Bedeutung des jubilieren-

den Dichternestors, der seil »>»» Jahren in Innsbruck lebt uud stets noch zur Freude aller .Kunstbeflissenen wirkt. Während dann die Rezitationen durch Frau Dr. M a r i a Riha erfolgteu. besorgte unter häufigem Applaus den gesanglichen Teil Herr Eugen Sardelle ( B a r i t o n ) ' am Klavier saß Herr Gisbert Nisters. Mehrmals trat auch die geehrte würdevolle Dichtergestalt an das Rednerpult, wofür sich die Anwesenden mit tosendem Händeklatschen bedankten. Die Dankes- und Schlußworte, die der Jubilar mit seinem patriarchalischen Alter ebenfalls selber sprach, endeten mit einer Mahnung an die Jugend, das Erbe der Alten unerschrocken weitergupflegen, „denn die Zeit, in der wir leben, ist nicht eine Apokalypse, sondern bloß eine Krise". W. Eppacher

Kunstmaler Thomas Riß, neuer Träger des Ehrenringes von Innsbruck Anläßlich der am 20. Dezember 195K im Kleinen Stndtsaal stattgefundenen Überreichung des goldenen Ehrenringes der Stadt Innsbruck an Kunstmaler Professor Thomas Riß, womit auch die Eröffnung einer Kunstausstellung, dauernd vom 21. bis 29. Dezember, verbunde,i war, hielt Bürgermeister D D r . Alois Lugger iu Anwesenheit zahlreicher Behördenoertreter und vor vielen erschienenen Freunden und Verehrern des .Künstlers nachstehende Ansprache! Hochgeehrter Herr Jubilar! Festliche Versammlung! Aus dem Nestreben heraus, verdienten Persönlichkeiten auf dem Gebiete der Wissenschaft, der Kunst oder der mannhaften Vertretung sozialer Belange auch die ihnen zutoinmende äußere Anerkennung zu zollen, schuj die Stadlgemeiude Inusbrnck zu der schon seit Beginn des !!». Jahrhunderts bestehende» Einrichtung der Ehrenbürgerschafl nach dem ersten Weltkrieg in den Zwanzigerjahreu den Ehren ring der Stadt Innsbruck, eineil mit den. Innsbrucker Stadtwappen gezierteil Goldreis, Die Bedeutung dieser Ehrung findet im I n n s brucker Stadtrecht ilnen Riedelschlag, das im tz l bestimmt! „Personen, die sich um die Stadt kulturell ode» sozial besondere Verdienste erworben haven, tann der Gemeinderal den .Ehrenring der Stadt Innsbruck' verleihen." Selten verliehen — seit seiner

Schaffung erst 25rnal befinden sich Ehrenringträger in illustrer Gesellschaft, beginnend mit Ferdinand E x l und Josef P ö l I zu deu - dem Verleihungstag nach ^ jüngsten Ehrenringträgern Prof. Dr. Ludwig non F i c k e r und Univ.-Prof. Dr. Bruno S a n d e r führend. Es gereicht niir nun zur besonderen Ehre und Freude, bereits in den ersten Tagen meiner Tätigkeit als Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck, den Ehrenring der Stadt Innsbruck, auf Grund des einstimmig gefaßten Gemeinderatsbeschlusses vom 7>. Dezember 19.">l>, Herrn Prof. Thomas R i ß als verdiente, auszeichnende Ehrengabe anläßlich der Vollendung seines >^5). Lebensjahres überreichen zu dürfen. Es sei mir gestattet, bei diesem Anlaß einen kurzen Streifzug durch das bewegte Lebe» no» Prof. Riß zu u uternehmen. Als Sohn des Bauer» Valenli» Riß uud der Friederike, geb. Wilhelm, Baueriitochler aus Stams. wurde Riß am l. Dezember l^7l i» Haslach bei Stams/Tirol gebore». Der Weg. de» der Bauerubub aus T i r o l oom Schüler an der Gewerbeschule in Innsbruck dorthin gelangle er durch Vermittlung des damaligen Direktors Prof. Deininger zum Meister oon Weltgeltung zurückzulegen Halle, wai weit und schwer. Doch mit der ihm eigenen Zähigkeit


Veite 8

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer 12

das Land T i r o l Riß zu seinem 80. Geburlstag eine Ehrenausstellung im Tiroler Kunstpavillon gewidmet und über Antrag der Tiroler Landesregierung wurde ihm der Titel „Professor" verliehen. Der Stadtgemeinde Innsbruck oblag es nun, ihre Dankesschuld an ihren Thomas Riß durch Verleihung des Ehrenringes abzustatten. Die hier von der Stadtgemeinde Innsbruck mit freundlicher Unterstützung der Verufsvereinignng der bildenden Künstler Tirols veranstaltete Ausstellung einer Auswahl seiner Werte möge erneut Zeugnis ablegen von der ungebrochenen Kraft seines Künstlertums. Zeugnis aber auch davon, wie Riß stets seine Heimat Tirol und ihre Menschen uuerschöpfliche Anregung bot für das Entstehen neuer Meisterwerte. Ich darf Sie, hochverehrter Herr Professor, bitten, die herzlichsten Glückwünsche der Landeshauptstadt Tirols zur Vollendung Ihres 85. Lebensjahres enl gegenzunehmen, und möchte mit dem aufrichtigen Wunsche schließen, es mögen Ihnen noch viele Iahve fruchtbaren Schaffens vergönnt sein und es mögen von I h r e m Innsbrucker Künstleratclier noch zahlreiche Werke aus I h r e r Meisterhand hervorgehen, zum Ruhme uud zur Ehre Ihres Heimatlandes Tirol uud seiner Landeshauptstadt. Räch erfolgtem Anstecken des Ehrenringes dankte Professor Riß mit bewegten Worten für die Zuerkcnnung der hohen Ehrung und erwähnte dabei in seiner bescheidenen tirolischen Art, daß seilte Hand noch niemals so schönen Schmuck getragen habe. Anschließend erklärte Bürgermeister DDr. Lugger die von der Stadt Innsbruck zu Ehren des Gefeierten eingerichtete Gemäldeausstellung, die 52 Werke um faßt, als eröffnet. W. E.

und Zielbewußtheit ging Niß diesen Weg, der ihn in den Achtzigerjahren an die Münchner Akademie führte, wo ihm Franz von Defregger Stütze und zunächst künstlerisches Vorbild war. Doch bald schon entfaltete er sich auf eigenen Wegen zum erfolgreichen Maler der Menschen und der Landschaft Tirols. Nach Erfüllung seiner Militärdienstpflicht, in welche Zeit seine ersten Porträtoersuche fielen, ließ er sich in Meran nieder. Hier porträtierte er eines Tages einen Amerikaner mit Frau und wurde von diesem nach den Vereinigten Staaten eingeladen. I n Amerika feierte nun der Meister aus dem fernen T i r o l Triumph über Triumph, errang bei der großen Weltausstellung in St. Louis mit dem Werk „Der alte Arbeiter" die goldene Medaille, ein anderes. „Der Prozeßbauer". erwarb die Gemäldegalerie in Chicago. Es folgte Auftrag über Auftrag, aber eines Tages ruar das Heimweh stärker als alle Lockungen, und Riß kehrte nach Meran zurück, wo er zum beliebten und populären Schilderer der Vurggräfler Volkstypen wurde. I m ersten Weltkrieg porträtierte er den Standschützen, den Soldaten, den Offizier und den General an der Tiroler Front. I n der Folge gingen zahllose Porträts von Angehörigen aus allen Gesellschaftsschichten von seiner Hand in alle Welt. Daneben entwickelte er seine allegorischen Darstellungen, die vielleicht das Zeitgebundenste in seinem Schaffen sind. Nach dem Verlust Südtirols zog Niß nach Innsbruck und lebt und wirkt seither in seinem Heim in Mühlau. Unermüdlich in seiner Schaffenskraft — allein im Porträtfach hat Riß weit über 600 Werke vollendet — trug und trägt Riß den Namen Tirols und seiner Hauptstadt I n n s bruck ehrenvoll in alle Welt hinaus. I n dankbarer Anerkennung seiner Leistungen hat

von Dr. Karl

InnsdruH vor hundert Jahren Dezember 1856: 1. wird in der Hofkirche in Gegenwart des Statthalter? und der Spitzen der Behörden ein feierliches Seelenamt für Andreas Edlen von Hofer gelesen. 2. sind, wie der „ B o t e " berichtet, wegen des bereits mehrere Tage anhaltenden Schneefalls „Hunderte voi: Händen mit der Beseitigung des Schnees ans dei! Straßen der Stadt beschäftigt". — stirbt Gnbernialrat Ritter Jos. r>. Danler, 80 Jahre alt. 3. wird eine Neujahrsentschuldigungskarte für 1857 mit den Porträts des Statthalters und seiner jungen Gemahlin (gezeichnet von Ziegler) ausgegeben. 4. hält Dr. Perkmaun ini Ferdinanden»! einen Vortrag über „Goethes Verhältnis zur Philosophie". 9. veranstaltet der hcimischc Tvnknnstlcr M . M g i l l c r unter Mitwirkuug des Mnsilvcrcincs und der Liedertafel ein Konzert eigener Kompositionen, wie einen Festgruh an die neuangetraute Erzherzogin oder den großen Festmarsch aus der Oper „Friedrich mit der leeren Tasche". Das Konzert fand reichen Beifall, nnd der Kritiker des „Boten" schrieb: „Nagiller ist ein durch und dnrch dc»t scher Komponist von reinem, klassischem Geschmacke; er wandelt, unbeirrt von den Uuerschwenglichteitcn, den

leidenschaftlichen Aufreizuugcu nud den Effekthaschereien des Tages, jene leuchtende Straße, welche Haydn nnd Mozart angebahnt haben, auf welcher auch Beethoven wie ein goldeuflammeuder Meteor dahinrollte. Aber innerhalb des ganz deutschen Charakters, der Nagillcrs Kompositionen als unverbrüchliches Siegel aufgedruckt ist, prägt sich noch eine besondere Signatur, nach nnsc rem Dafürhalten unverkennbar ans, nnd das ist der tirulische Volkscharaktcr. Der Geist seiner >>e,mal weh», ganz nnd gar in seiner Musik . . ." <>. steigt der regierende Großherzog Ferdinand von Toskana in der Hufburg ab nud reis! am !<>, nach Floren'» weiter. 18. wird als neue Erfinduug die Eemcut-Feder angepriesen, eine Stahlfeder, die durch eine chemische Cemeutatiou angeblich so biegsam wie eine Gänseseder gemm!,, werdcu fami, 15». erhält das Fcrdiuaudeum das Legal des iu Graz ver sturbcueu Kanfmanueö Josef Tschager, eiues gebürti» gcu Klausuers, nämlich 10 NA) Gulden nud eine Ge» mäldcsammlung niederländischer Meister, wird der Handclömann I . Baader, der auch a>5 Magi stratsrat nnd ^ln5schuszmi!g>ied der Sparkasse wirkte, be graben.


RllMMss

Amtsblatt der Landeshauptstadt

Seite 9

Innsbruck

Das Wichtigste vom lohten Monat November l!>5»<!: I. erliegt der In»!?br»cker Religionsprof. ^tndolf Thöni, eine stadtbekannte »nd bei alle» Tsli»Ikindern äußerst de liebte Persönlichkeit, in seine», Heimatort St. Anton cincin Herzschlag. ?./4. wird der „Tiroler ,>ägerwg !',»,',»> n>>> Hnl,'er<u>?sciev" festlich begangen, -l. findet a>n Tuuunelplay die alljährliche Tolengedenkseier in Gegenwart von Msgr. Propst Hubcr statt. <». halten die Gcineinden des südlichen Mülclgcbirges eine „Ungarn-Wallfahrt" in die Pfarrkirche Wille», x. wird ein überparteilicher „Fachbeiral" zur Begntachtnng geplanter Projekte der Stadtverwaltung konstituierti znm Obmann wird Gen.-Dir. Wnrmhöringcr gewählt. i>. erhält der Pfarrer von Mariahilf, Msgr. Jos. Danlcr, das (Goldene Ehrenzeichen für Verdienste nm die Republik Österreich. — wird die ncnc, 15M Kz schwere Madonnenfigur aus dem Atelier des Bildhauers Roilo auf die Spitze der Annasäule gebracht. lN. begeht der Direktor der Tiroler Konsuuigenosscnschaft, Kommerzialrat Otto Klnpp, seinen 60. Geburtstag! er hat im Jahre 1934 die Geschäftsführung der Konsumgenossenschaft übernommen.

ll.

lA. >5». 17.

18.

19. 21.

24.

wird die alljährliche Bnchau^stelluug iu der Handelskammer eröffnet, finde! die Geiiieinderatserganznngswalil slaü (siehe Novembcr.Hrft). weiht S. Exzellenz Bischof P Rusch den neuen Hochaltar in der Pfarrkirche Mühlau, ein Werk des B i l d hauers Franz Stand, ein. wird die Fahne der katholischen Mütelschülcrverbindnng „Tcutonia", die ihr ^jähriges Bestehen feiert, geweiht. demonstrieren !2<M Hochschüler in einem Schweigemarsch für Ungarn. stirbt Stadtrat Nationalrat Franz Stoll (stehe Nachruf im November-Heft, Seite 4). findet die feierliche Inauguration des kecror magnilicux Univ.-Prof D r . Anton Hittmair, Vorstand der medizinischen Klinik, statt; er hält seine Antrittsrede über das Thema „Medizin nnd Wissenschaft". wird in Hötting das neue Heini der V K 4 c ^ / V ^ ( ^ (Organisation für männliche und weibliche Jugendliche) eröffnet. wird ein Hilfskomitee für Ungarn begründet. hält Univ,-Prof. D r . Franz Borkenau einen Vortrag über „Die nngarische Tragödie" anf einer Veranstaltung des Katholischen Bildungswerkes. wird um 5, Uhr 12 Minuten ein heftiger Erdstoß verspürt.

Verzeichnis über die im Monat November 1956 beim Stadtmagistrat Innsbruck ausgestellten Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden Priborsty M., Sonnenbnrgstraße 2, Kroßhandel mit Chemikaüen und Laboratorinmsbcdarf. Holleis E., Lcoftoldstraße 19 a, Strümpfe uud Kurzware» sowie Repassieren u. Stopfen v. Strümpfen u. Wäsche, w r e i l O., geb. Rcyer, ^ng,-(Ltzcl-Straße -<5», Beförderung von (Gütern init (einen?) Lastkraftwagen. — Maudlez H., Erzh.-Engen-Strahe 14, Einzelhandel mit landwirtschaftlichen Maschinen. - Feichtineier K., geb. Decker, Eichhof 7, Privatgcschäftsvermittlung, Fa. Oppeuauer L., Kohlen- und Holzhandlung, Karwcndelstraßc !i a, (''iülerbefördcrnng mit drei Lastkraftwagen. Paitsch (5., Adanigassc >«, Handclsagenturqewcibe. — Winkler (5,, Peter-Mayr-Straße 25>, ^)inimcrmalcr- »nd Anstreichergew. Jaworsly L., Kapnzinergassc !53, Maschinenstrikkergew, Leopold A., geb. Riederwiescr, Kciplizincrgasse 2N, Maichiuenslrickergeloerbe. Kathrcin Ali., geb. Story, Votanikerstraße!^, <^nst^ und 2chanlge>verl,'e (Fremdenheim).

Gaisberger K., geb. Hutter, Universitätsstraße 11, Handelsagentnr, Dertnig N., Maria-Thcrcsicn-Strasze 53, Großhandel mit Uhren und Furnüuren. N i m m ! I . , Kranebitten 1, Gast- nud Schankgcwerbe. - Llsässer M . , geb. Tschudat. Seb.-Scheel-Straße 4, Handel mit Stangen- und Brennholz. — Köchler A., Höttingcr Kasse 8l), Einzelhandel mit Obst nnd Gemüse. — Koch K., Hcrzog-Friedrich-Str. 19, Verkauf von Dcntalpharmazcntika. - T>r. Beck A., Erlerstraszc U> (Eingang Mcrancr Straße), Gast- nnd Schank' gewerbe (Bar).' -' Koflcr M., geb. Mathoi, Lohbachsiedlnng 25, Repassieren von Strümpfen. — Koller A., Stafflerstraße 12 (Eingang von der Andreas-Hofer-Straßc), Gast- und Schankgcwcrbe. - Woitsch H., Rcnnweg (Vertanfsstand beim Innftcg), Obst, Südfrüchte, Süß- und Znckerwaren. - Oberdanner w., Müllerstraße ^5, Bäckcrgewerbe. - - Gironzoli P., Hanptbahnhof, Bijonterieniareu.

Nachweisunq über die im Monat November 1956 beim Stadtmagistrat Innsbruck durchgeführten (<)ewerbclöschungen Wie die Kammer der Wirlschaftölrclllin'lldcr milteill, silld die im ?lmtc<l'll,<l Nr. l0/l!»5><! auf Tcitc f< »e» ftleu'lll'llöslliuülun der seiücl;ei<igel! <^lN'ell>cschr>!ll' »^^»chsachvelsläüdiql'r, Bücher und Fin«»; lind Wirtschast'.'l'cralelj lediglich aus der Bestimmungen dcr Wivtschailctreulinnder Bel B K B l , Nr. l^5»/,'>,'>< ersolsst. <^e»iäß de» Bc dieses Bundcc'gcsc<.n« bleiben die a>i5 de» ^c' löschte» e>leweil'eschei»eu sich ergebeode» Bclusc'bcfllnnissc jedoch als frcivcrllfliche Besugnissc weilcrliin ausrecht. Die

^ dieser Berilfsbefuguisse dürfe» sich daher Weiler!)'» al^' Buchsachverställdislc, Bücherrevisoren »»d Fina»;- »ud Wirtschaftcbcratcr bezeichne» »»d auch diese Tätigkeit, »»nmel>r alci freiberufliche Tntiglcit, weiterlii» iil Wachber^cr

F., Jug.Ehel-Slraße

21, Handschuh- und

Banda^enmachergewerbe. ftiatt F., Divl,-Ing., Sonnen« buvgllraße 2, Handel mit Laboratoriumsgcräten. Oppenaucr L. sen., Karwendelslraßc !i.1, Güterbeförderung mit Kraftfahrzeugen. ^ Reiter F., slädlischer Schlachthof,Fleischträger. Tiroler (Ycrbcra.c»ossenschaft, Fra»enanger l,


Nummer 12

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Veite 10

Einkauf aller Ruh und Hilssprodnlte für die stcllnng. Schärmcr L., Zollerstraßc 5, Handelsagentur. Cajunn F., Noseggcrstraßc -47, Hansschnhcrzengnng. Seewald K., ^eopoldstraße 27, Uhrmachergelucrbe und Handel. Wächter A., Ahornhos 3, Handel mil Aqnarinmfischen sowie den Znbehörartifeln. Vcllutti A., I n n r a i n 26, Geniischtwarenhandel. Velluti, M . , I n n r a i n 2»i, Verlegung von (Gummiböden und Knnslslofsboden, Koman I . , Lohbachsiedlnng 95, Schnhmacherhandwerk. Hiüdisscr .^t., Milllerstraste 7, Großhandel mit Obst. Obcrca.gcr I . , Zchießanqergasse 2, Wäscher- nnd Büc;lerhand1ocrk. Dr. Mcdih K., Maria-Theresicn»Straßc 5^/5:'>, Großhandel

mit Uhren, )»iimml ^., Granelline» >, rad. Gast- nnd Zchankqcweroe, Elsässer H., Ncichcnancr Straße 23, Koh^ lenplahhandcl fowie Ttanqcn- nnd Vrcnnholzhandel, Zclger sl., Hanptbahnhof, Platzdienstgewerlie. ^ritsch H,, Marimilianftraße : i l , Malerhandwerk. Hasclwcnltcr >>,, Höttin.qer An ll!, Mictwaschlüche. «liick H.. Amlhorslr, l. Versichernnsssvermittlnnq, Welimauu i?,, Äiarimilian straße 2'>, Handel mit Antoersatzteilen »nd Znl'ehör. Pochlnann ^., Ga^vcrtstraße l, .UorbflechterqeU'erde. ^luhbaiich ^., Amras l, Handelsagentur. (5'sssscr ^., M i ! leihofcrstraße ^l, Zinuncrineistergeiverbc. Hofer ".'!,. Tüdl'ahnstraste Ni, Zattlergewerbc.

Baugenehmigungen Lindcugassc 2, Anton Tosch, Fasfadenqestaltnng. Völser Straße 53—5,5, WohnnnaZciqentnm i T i r . I . Rößler^, 1 Wuhnhans. Heilig-Iahr-Siedluug 42 und 43, Gemeinnützige Wohn- nnd Siedlnnsssgenossenschaft „Frieden", Doftpelwohnhans, Geschäft nnd Magazin. Kravoglstraße 17 b, M a r i a Haid und I o h . Ennemoser, Dopftelgarage. Adamgasse 25>, .Uarmelitinnenkloster, Umbanarbciten. Aluras l2>, Franz Speibenwein, I^opftclgarage. Tchlossergassc 3, Stadtgemeinde Innsbruck, ^lfeneiüng'^ anläge. Defreggerstrahe IX, Josef Hormann, ^achgeschoßansban.

Pradlcr Straße <»!, Nndolf Hüttcnbergcr, Ansstcllnngsranm, ^>ahustraßc 20, Tachgeschoßansban. Adamgasse l<i, A. (tgger si Co., Anban. Allerheilisseuhöse N ^>, K a r l nnd Hnbcrt Sprenger, Wohn. Hans. ^lasius-Hucber-Straßc 14, Hans ^ioßmeier, Drogerie.

Wohntauschangedot 2 Zimnrer, 1 Kabinett, Küche, Bad, K a r l Petsch, Egger^icnz-Straße 44/Parterre tStädt. Nenban, „Innsbrncker Wohnrccht") gegen Z Zinnner, 1 Kabinett, Küche, Bad in Pradl.

äK ckurck 6ie

man

l I. I

l» l ll « li I

l 0

I ll 0

lj ül

V « ll

I, It l:

^l^ 32

Verleger, Eiqentllnier u. Herausgeber : Die Stadtgememde Innsbruck. — Pcrnntw. Schriftleiter ' Tr, Karl Hchndl-Ilnnicr, Rathaus, Zimmer Nr. 190, — Drnck! sselizian Rauch, Innsbruck.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.