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April 1957
20. Jahrgang
50 Jahre Freiwillige Rettungsgesellschaft Am Ostersonntag trat die Freiwillige Rettungsgesellschaft mit ihrem li0jährigen Gründungsfest an die Innsbrucker Öffentlichkeit heran, um ihr zu zeigen, was in diesen Jahren von ihr geleistet und aufgebaut wurde. Der Festakt wurde durch eine Feldmesse im Klosterkasernenhof — zelebriert von Propst Msgr. Dr. Huber — eingeleitet. Anschließend begrüßte Obmann Kacicnit die in den Stadtsälen versammelten Festgäste, darunter Bürgermeister Dr. Lugger, Vizebürgermeister Flöckinger, Professor Hörbst und die Hunderte von Notkreuzhelfern, die besonders aus Bayern mit ihren Fahnenabordnungen erschienen waren. Nach einer Ansprache von Bürgermeister Dr. Lugger sprach Professor Dr. Hörbst eindringliche Worte über den hohen Gedanken, welcher der Institution des Roten Kreuzes zugrunde liegt. Nach Verleihung von Anerkennungsmedaillen an verdiente Helfer begaben sich die Festgäste vor das Landestheater. wo eine große Einsatzübung für Katastrophenschaden vorgesehen war. Bürgermeister Dr. Lugger alarmierte durchs Telephon von der Tribüne aus die Mannschaften, und nach wenigen Minuten erschienen die ersten Wagen. I n kurzer Zeit entstand ein Hilfsplntz auf dem Nennweg, 40 „Schwerverletzte" wurden geborgen und abtransportiert. Anschließend erfolgte ein Vorbeimarsch vor den Tribünen. Sonntagabend beschloß ein Festabend im Hotel M a r i a Theresia die Feier. (5s ist eindeutig Aufgabe der Gemeinden, für die Erste Hilfe an ihren Bürgern zu sorgen, steht doch im R G V l . vom !!0. A p r i l 1870. § 3: ..Im selbständigen Wirtungstreis der Gemeinde liegt: Die Fürsorge für die Erreichbarteil der nötigen Hilfe bei Erkrankungen und Entbindungen sowie für Rellungsmittel bei plötzlichen Lebensgefahren." Diese Fürsorge der Gemeinden war seinerzeit wohl sehr spärlich, und so mußten die Bürger in allen Städten und Gemeinden zur Selbsthilfe greife». Vmi Innsbruck wissen wir. daß schon 187,7, also gerade vor 100 Jahren, sich einige wackere Bürger zusammentaten, um eine „Retlungsabteilung" zu gründen, die vor allem gegen elementare Ereignisse von Feuer und Wasser gedacht war. Sie konnte wohl in einzel-
nen Fällen rettend eingreifen, doch großen Ereignissen stand sie machtlos gegenüber, wie sich dies zum Beispiel in Wien beim großen Ningtheaterbrand am 8. Dezember 1881 zeigte. Diese Katastrophe führte in Wien sofort zur Gründung einer Freiwilligen Rettungsgesellschaft' ein Jahr später wurde von der Innsbrucker Freiwilligen Feuerwehr eine Sanitätsabteilung ins Leben gerufen. W i r sehen also ursprünglich einen engen Zusammenhang zwischen Feuerwehr und Rettungsgesellschaft, wie dies auch i n anderen Städten der F a l l war. Diese Sanitätsabteilung funktionierte allerdings ursprünglich nur bei Vrandfallen. 1893 wurden Räume für diese Erste Innsbrucker Freiwillige Nettimgsgesellschaft im sogenannten „Vruderhaus" am Karl-Ludwig-Platz (Adolf-Pichler-Platz) bereitgestellt. Das Haus wurde 189? niedergerissen; die sehr gute, von Wien gespendete Einrichtung wurde dann dem Städtischen K r a n kenhaus einverleibt. Auch die Sanitätsabteilung der Feuerwehr fristete zunächst nur ein sehr kümmerliches Dasein. Erst durch das tatkräftige Einschreiten des damaligen Branddirektors Varon G r a f f , der Ärzte Dr. Franz W i n k l e r und Dr. T h a l g u t e r gelang es, die Sanitätsabteilung etwas zu Ansehen zu bringen. Ebenso erwarb sich Dr. Otto K ö l n e r große Verdienste um die Ausbildung der neuen Mannschaft. Auch Hofrat Amadous S i m a t h widmete sich mit großem Eifer der guten Sache. A l s er 1904 seine Stelle als Obmann zurücklegte, trat Leo S t a i n e r in seine Fußstapfen. A m 1. Ottober 1907 wurde die Rettungsabteilung gegründet und versah von diesem Zeitpunkt ab einen ständigen öffentlichen Rettungsdienst. Von der Stndtgemeinde wurde im zweiten Natliau^Iiof zunächst ein Raum zur Verfügung gestellt, der sich jedoch bald als zu klein erwies und daher weitere Räume belegt werden mußten. Die Pferde für die Krantenfahrten stellte die Feuerwehr und den Ersatz jeweils der Pserdebesitzer M e n a r d i. I m ersten Weltkrieg tam die erste schwere Belastungsprobe. Die Freiwillige Nettungsgesellschaft, welche in den Satzungen entsprechende Verpflichtungen mit dem Roten Kreuz eingegangen war. mußte
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Hilfsdienste beim Verwundeten- und Krankentransport des M i l i t ä r s leisten. Die durch Einberufungen reduzierte Mannschaft wurde durch freiwillige Helferaufgefüllt, und fo tonnten die riesigen Anforderungen, besonders des Krankentransportes von der Bahn in «die Lazarette geleistet werden. Dadurch, daß die Ärzte des Stadtphysikates, Dr. Franz H ö r t n a g l und Dr. Viktor T s ch a m l e r, auch Ärzte der Freiwilligen Rettungsgesellschaft waren, konnten die Belange der Stadt auch immer gebührend berücksichtigt werden. Der erste Weltkrieg verschlang die Geldreserven, welche sich die Freiwillige Rettung geschaffen hatte, um ein eigenes Heim zu bauen, vollkommen. Nach Kriegsende mußte von neuem zusammengespart werden. Ein wichtiger Abschnitt war die vollständige Lostrennung der Freiwilligen Rettungsgesellschaft Innsbruck aus der Verbindung mit der Feuerwehr am 15. August 1925. I n dieses Jahr fällt auch die beginnende Motorisierung der „Rettung". Ihre starke Inanspruchnahme machte den Bau eines eigenen Rettungsheimes notwendig. Der finanzielle Grundstock hiezu wurde durch die Ausgabe einer Effektenlotterie gebildet, rveiters durch Geldaufnahme bei der Sparkasse und durch Garantien der Stadt. Das neue Rettungsheim wurde 1927 gebaut' im gleichen Jahre erhielt die F R G eine Kinokonzession. 19V wurde ein zweites Miethaus gebaut und die Konzession für Gast- und Schankgewerbe durch die Etadtgemeinde hiefür erteilt, 19^4 erstand das neue, vergrößerte Rettungsheimkino. Es war ausgesprochen ökonomisch gedacht, als die öffentliche Hand so offensichtlich dazu beitrug, daß die FRG geldbringende Wirtschaftsbetriebe erhielt. Ein karitatives Wert ist immer passiv, und so auch die Rettung' die Wirtschaftsbetriebe drütken dieses Defizit und die begreiflichen Ansprüche an die Gemeinde verschwinden, und so war es auch bei der FRG. Inzwischen war vom Stadtphnsikat Dr. Hans S t e i d l in i>ie Reihen der FRG eingetreten. Jahre später kam noch Dr. Leopold U n t e r r i c h t er von der Stadt.qemeinde zur FRG. Um die Verbundenheit zwischen der Stadtgemeinde und der FRG auszudrücken, wurde es ein ungeschriebener Brauch, daß der jeweilige Stadtphysidus auch Ehefarzt der Rettung wurde.
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Die politische Umwälzung des Jahres 19:ltt tam. Am 2l. August 19:!tt wurde die Freiwillige Rellnngsgesellschasl als eingelrageuer Verein ausgelöst und vom Deutschen Roten Kreuz als DRK-Ortsstelle Innsbruck übernommen. Die Liegenschaften wurden nach tz itt der alten Satzungen der Stadt Innsbrnck zu treuen Händen übergeben. Der zweite Weltkrieg brachte neuerlich eine jchwerste Bewährungsprobe für die nunmehrige DRKOrtsstelle, welche größtenteils von den gleichen Man nern mit der gleichen Selbstlosigkeit geführt wurde. Die vielen Einberufungen dezimierten die Mannschaft, worauf einsatzbereite Frauen eintraten. Es mußte nicht nur der normale Dienst, sondern auch derjenige für das M i l i t ä r , Transporte, Bahnhofbetreuung usw. geleistet und später mußten Flüchtlinge betreut werden' auch bildeten die alten freiwilligen Rettungsmänner die Stammannschaft für die Sanität des Luftschutzes, Helfer und Helferinnen baben sich bestens bewährt. Räch Ende des Krieges harrten wieder neue Anfgaben. Das Deutsche Rote Kreuz war zusammengebrochen, die alte Rettung mußte neu erstehen. Am 25. Jänner 1947 wurde die Freiwillige Rettungsgesellschaft Innsbruck nach dem Vereinsreorganisationsgesetz neu geschaffen. Um diesen Wiederaufbau hat sich Komm.-Rat Josef D i n k h a u s e r besondere Verdienste erworben. Die Aufschriften waren wieder gewechselt worden, und die gleichen Leute gingen mit der gleichen selbstlosen Begeisterung an den harten Wiederaufbau heran. Das Material hatte der Krieg verschlungen, das Geld war knapp, besonders da die Vesatzungsmächte bis Ende 191>.'i das Lichtspielhaus beschlagnahmt hielten. Heute steht die „Rettung Innsbruck" wieder voll ausgerüstet da. Sie und ihre Leistungen sind nicht mehr aus dem Getriebe der Stadt wegzudenken (W">tt Krankentransporte und l7).'i:; Unfallsfahrten l95ti nur für die Stadt allein). Sie ist auch für die Katastrophenfälle voll gerüstet. 50 Jahre hat die Freiwillige Rettuugsgesellschaft für uns gewirkt. Gegründet von Bürgern der Stadt für ihre Mitbürger. Sie ist für jeden von uns da zu jeder Stunde, wenn einmal dio Rot an uns herantritt. Dr. Leopold Unterrichte!'
Univ.-Prof. Dr. Theodor Rittler 27.Träger des Ehrenringes der ^tadt Innsbruck Anläßlich der am ü. A p r i l I'.»5,7 im Meinen Ttadtsaal stattgesnndenen liberreichnnss des goldenen Ehrcnrinaes der Stadt Innsbruck an Uniu.-Prof. D r . D r . h. c. T h e o d o r M i t t l e r hielt Bürgermeister Dr. Ali,'is ^ u f M r in Anwesenheit einer illustren ^estversammluna,
nachstehende Ansprache: Zum Zweiten Male wird mir die Auszeichnung zuteil, den Ehrenring der Stadt Innsbruck in festlicher Stunde überreichen zu dürfen. War es am 20. Dezember des Vorjahres Professor Thomas Riß, aus dessen Meisterhand viele huudert Werke hervorgingen, Thomas Riß, der mit seiner Kunst den Rainen Tirols und seiner Hauptstadt ehrenvoll in alle Welt trug, so haben wir heute die Ehre, einen M a n n in unserer M i t t e zu wissen, einen
Gelehrten der Rechtswissenschaft, dessen W i r t e » und Lehren insbesondere auf dem Gebiete des Slrasrechles nnd des Strafprozeßrechtes seil langein in E u r o p a führend ist lind der sich so unser allei' aufrichtiger Wunsch dieser führenden Position noli, lange Jahre in gleich ungebrochener Schafsenstras! eisreuen möge, ?>n gerechter W ü r d i g u n g der Tatsache, daß beule überall, ivo der Raine R i l l t e t genannl w i r d , auch
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der Gl'amo unserer Stadt, an deren Universität Ritt ler viele Jahrzehnte lehrte nud wirkte, Erwähnung findet, unserer Stadt, deren Ruf als Pflegestätte wissenschaftlicher Arbeit nnd Leistung Rittler in hervorragender Weise stets wahrte nnd mehrte. faßte der Geineinderal der Landeshauptstadt Innsbruck in seiiler Sitzung am 21. Ätärz 1957 den einstimmigen Beschluß, an Herrn Nniversilätsprofessor Dr. Dr. h. c. Theodor Mittler den ..Ehrenring der Stadt I n n s bruck" gemasi i> I de^-' Innsbrlicker Slndtrechtes zu verleihen. Wurde auch Leben lind Wert des neuen Ehrenringträgers anläßlich der Vollendung seine».' 80. Lebensjahren bereits mehrfach in heroorragender Darstellung gewürdigt, so sei es mir doch gestattet, an dieser Stelle nochmals einen turzeuAbriß darzulegen! Geboren in Wien, verbrachte Rittler seine M i t t e l schulzeit am Wiener Piaristen-Gymnasium. Anschließend widmete er sich dem Studium der Rechtswissenschaft an der Universität Wien. Der hochbegabte Student der Rechte erweckte bald die Aufmerksamkeit der damaligen großen Wiener Rechtslehrer und K r i m i nalisten Lammasch und Stoos und erntete schon als cancl. iur. seine ersten wissenschaftlichen Lorbeeren durch sein Erstlingswerk! „Ist die Anstiftung und Beihilfe zum Selbstmord nach österreichischem Recht strafbar?" 1901 promovierte Nittler an der Universität Wien zum Doktor der Rechte. Unmittelbar nach seiner Promotion begab sich Rittler nach Berlin, wo er, um seine Studien zu vervollkommnen nnd die Grundlagen für seine Habilitation zu schaffen, an dein weithin berühmten kriminalistischen Seminar teilnahm, das unter der Leitung des in Wien geborenen großen Strafrechtslehrers und Kriminalisten Franz von Liszt stand. Seit 1903 war Rittler auch in der praktischen Strafrechtspflege tätig und wirkte vorerst als Gerichtssekretär des Oberlandesgerichtssprengels I n n s bruck. 1908 erhielt Nittler an der Wiener Universität die venia Icsscn6i für Strafrecht nnd Strafprozeß recht anf Grund seiner Arbeit! „Fragestellung, Wahrspruch und Urteil im Geschworenengericht/' 1909 wurde der junge Gelehrte in das t. t. Justizministerium nach Wien berufen und arbeitete unter den Iustizministern Dr. Klein und Dr. v. Hochenburger zusammen mit anderen namhaften Gelehrten, wie Lammasch, Gleisbach. Schober, Lenz, sowie den Professoren Storch und Groß am Entwurf eines neuen österreichischen Ttrafgesetzbnches. Für seine Leistungen wurde Nittler von Kaiser Franz Josef in Audienz empfangen und mit dem Franz-Iosefs-Orden ausgezeichnet. Geineinsame Slrafrechtskonferenzen fanden damals und besonders in den späteren Jahren mit den reichsdentschen Kommissionen in Berlin. Dresden und M ü n chen statt. Maßgeblich daran beteiligt waren unter anderem Iustizminister Pros, Dr. Radbruch, Professor Kahl, während von der österreichischen Kommission Uniu.-Prof. Dr. Ferdinand Kadecka. Rittlers alter Freund, dem er später auch sein im Jahre 19l>4 in zweiter Auflage erschienenes „Lehrbuch des österrei^ chischen Slrasrechts" zueignete, besondere Erwähnung verdient. I m Jahre 19l2 schied Rittler aus dem Dienst des Justizministeriums, um einer Berufung als ordent-
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licher Professor an die Leopold-Franzens-Universität Innsbruck zu folgen und die Lehrkanzel für Strafrechl und Strasprozeßrecht zu übernehmen. Während seiner fast vierzigjährigen Tätigkeit als Professor an der Innsbrucker Universität lel)rte Rittler nicht nur Slrasrechl und Slrasprozeßrecht. sondern auch andere Disziplinen, wie Völkerrecht, ^lechtsphilosophie und auch Kircheurechl. Rittler übte eine große Auzal)! akademischer Funktionen aus. Viele Jahre war ^r Präses der rechtshislorischen und der judiziellen Prüfungskommissionen, sechsmal Dekan der juridischen Fakultät. Zweimal bekleidete Dr. Rittler dic höchste akademische Würde eines „recwi l u ^ n i i i c u « " , und zwar in den Jahren 1924/25 und 1934'35. Forner ist Rittler wirkliches Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften — eine Auszeichnung, die wohl selten einem Juristen zuteil wird —, aktives Mitglied der internationalen kriminalistischen Vereinigungen und der Deutschen Strafrechtlichen Gesellschaft. Die österreichische Strafrechtskommission zählt ihn zu ihren besten Mitarbeitern. Für die Liebe und Treue Mittlers zu Innsbruck spricht wohl am deutlichsten die Tatsache, daß er dreimal eine ehrende Berufung an die Universität Wien sowie eine solche an die erste deutsche Universität Prag ausschlug und in seinem geliebten T i r o l , an der ihm so ans Herz gewachsenen Universität Innsbruck verblieb. Zahlreich sind die Werte Professor Rittlers. Über 70 Publikationen entstammen seiner Feder. Eine unerschöpfliche Fundgrube und ein dauernd wertvolles Wert für joden Juristen stellt wohl das „Lehrbuch des österreichischen Strafrechtes, allgemeiner und besonderer T e i l " dar. Nicht erschöpfend, sondern nur beispielhaft darf ich noch erwähnen „Entwicklung der Nichtigkeitsbeschwerde zur Wahrung des Gesetzes" (1911), „Grundsatz der Schuldhaftung und der objektiven Bedingungen der Strafbarke'it" (1918-1920), der „Indizienbeweis" (1929). Daß Professor Rittler weit davon entfernt ist, ein „trockener Jurist" zu sein, beweift seine große Liebe zur Kunst, insbesondere zur Kunstgeschichte und Archäologie, auf welchen beiden Gebieten Rittler — gewohnt, den Dingen auf den Grund zu gehen — ebenfalls als hervorragender Fachmann gilt. Aus diesem Interessengebiet heraus stammen auch seine Werke „Freiheit der bildenden Kunst" (1933) und „Goethe und die Grundprobleme des Strafrechtes" (1934). Nicht unerwähnt bleibe ferner seine Hinneigung zur Musik, insbesondere jener Mozarts. Es sei mir nun noch der Hinweis gestattet, daß die Strafrechlspslege in Innsbruck aus ein gutes Alter zurückblicken kann. I n derzeit der ersten Hochblüte unserer Universität wirkte beispielsweise Josef Leouh. Vauniza v. Vazan als Professor des bürgerlichen und peinlicheil Rechtes. Er wurde für seine hervorragenden Leistungen 1770 von Kaiserin M a r i a Theresia mit der goldenen Medaille alisgezeichnet. Von seinen zahlreichen Schriften seien erwähnt! „Dixcnlixllio c_-x iliic ciiininali cle loituluc repetitinne" (1?(ì9), wciters „Di8^uÌ8ltic> ex iuic criminali 6c competently i o r i criminali» intuitu puenae i m p o n e n t e " (1771) sowie „Delineatici iuriz
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Besondere Erwähnung verdient von den Nechtsgelehrten der jüngeren Vergangenheit Dr. Heinrich Lammasch, von dem der „Tiroler Anzeiger" nach seinem Tode am 6. Jänner 1920 in Wien in seine»! Nachruf unter anderem schrieb! „Es war eine Glanzzeit der Innsbrucker iuridischen Fakultät, als Heinrich Lammasch und Eugen Vöhm-Bawerk hier ihre Fächer vortrugen. Besonders die Vorlesungen Lammaschs über Völlerrecht galten als anziehend und interessant. Vom praktischen Juristen wurde dessen .Grundriß des Strafrechtes' hochgeschätzt. Lammasch war einer der größten Vorkämpfer der Friedenspolitik von 1814, der das feindliche Nebeneinander der Völker ablehnte und sich für ein Miteinander aussprach. Er übernahm im österreichischen Herrenhause die Führung zur Schaffung eines modernen Strafgesetzes, war Berater Erzherzog Franz Ferdinands besonders i n der Ungarnfrage und trat schließlich in seiner letzten Lebenszeit als treuer Freund Tirols für die Erhaltung Südtirols ein. Noch in St. Germain, wo er sich als Hilfstraft Dr. Nenners für einen wahren Völkerbund einsetzte, bemühte er sich mit besten Kräften für die Nettung Südtirols, indem er einen Druck der Entente-Mächte auf I t a l i e n zur Aufgabe seiner Aneignungsabsichten durch viele aufklärende Aufsätze in französischen, englischen und schweizerischen B l ä t t e r n zu erreichen hoffte/' I n bester Fortführung der Neihe hervorragender Wissenschaftler auf seinem Fachgebiete erwies sich Professor Nittler stets würdig seiner großen Lehrer und Vorgänger, erfüllte sein Wirken an der /Vimn inatei- ()cn^)onwncl in unermüdlicher Arbeit im Dienste von Necht und Gerechtigkeit mit s e i n e m Geiste. Aliila pocna »ine lexc, keine Strafe ohne Gesetz, zuerst das Verbot, dann erst die Strafe. Freiheit des Menschen und Demokratie waren und sind für Rittler unveräußerliche Güter. Viele Hunderte von J u risten und Staatsrechtlern wurden durch Nittler geformt und wirkten und wirken in allen Ländern Europas. Innsbruck konnte durch Nittler einen Veitrag zur Menschlichkeit leisten. Ich bitte Sie nun, hochgeehrter Herr Professor, den Ehrenring der Stadt Innsbruck als Zeichen der Wertschätzung und der Dankbarkeit anzunehmen. I n n s bruck ist stolz darauf, einen Gelehrten von so seltenem Format zu seinen Bürgern zählen zu dürfen. Mögen I h n e n , sehr geehrter Herr Professor, noch viele Jahre bester Gesundheit und fruchtbaren Schaffens beschieden sein. Nach Empfang des Ehrenringes dankte der Geehrte mit folgenden Worten! Hochverehrter Herr Bürgermeister, hochverehrte Herren vom Stadt- und Gemeinderat, hochansehnliche Versammlung! Zur Feier und Nachfeier meines 80. Geburtstages bin ich m i t Ehren und Beweisen der Achtung und des Wohlwollens in nie erwartetem Maß überschüttet worden. Der Herr Bundeskanzler und die Herren Vundesmnnster für Unterricht und für Justiz habe» mir ihre Anerkennung ausgesprochen, die Akademie der Wissenschaften in Wien und viele Fakultäle»
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haben »leine wissenschaftlichen Bestrebungen gewürdigt, die Fach- und die Tagespresse des ?»- »»d Auslandes hat sich meiner erinnert, wissenschaftliche und persönliche Freunde. Schüler und Kollegen habe» mir i» Telegrammen und Briefen ihre Glückwünsche zugesandt. Vor allein aber hat die Leopold-FranzensUniuersitäl zu Innsbruck mir die Würde eines Ehrensenators verlieheil, und eine Festschrift mit bedeutenden Beiträgen hervorragender Gelehrter wird demnächst erscheinen. Und nun kommen auch Sie. hochverehrte Herren von der Stadt Innsbruck, und ehren mich und zeichnen mich aus durch die Überreichung des Ehrenringes. Dabei hat der Herr Vürgerineister Worte der Anerkennung gefunden, die mich geradezu beschämen. Wie soll ich Ihnen dafür danken? Daß die Staatsregierung, die Universität und die Fachwelt meiner gedachten, war nicht ganz überraschend, wenngleich meine Leistungen weit höher angesetzt wurden, als sie wirtlich sind. Aber das mag — wie üblich bei solchen festlichen Anlässen — dahingehen. Daß aber die Stadt Innsbruck mich ehrt, ist ein Besonderes. Ich kann mich nicht rühmen, für die Stadt Innsbruck, für ihre eigensten Interessen, für ihr Wohl mich verdient gemacht zu haben. So kann ich die Ehrung nur dahin verstehen, daß die^ Bürger ihrem Mitbürger bezeugen wollen, er habe sich auf dem Platz bewährt, auf den ihn das Schicksal berief. Er sei mitbeteiligt an dem Wirken der Universität, die seit bald 300 Jahren zum Ansehen und zur Bedeutung Innsbrucks beiträgt. I n diesem Sinn beglückt mich der Ehrenring, denn was kann es Schöneres für einen M a n n geben, als zu sehen, daß er über den engeren Kreis der Fachgenossen hinaus auch in der weiteren Gemeinschaft der Bürger seiner Stadt geschätzt wird. Und dies um so mehr, wenn er nicht darauf hinweisen kann, daß schon seine Wiege in der Stadt stand, wenn er erst zugewandert ist. Si-e wissen, daß ich aus Wien stamme und daß ich meiner Vaterstadt nach wie vor in Liebe ergeben bin. Aber I n n s bruck ist meine zweite Heimat geworden, seit ich fast auf den Tag vor nunmehr 47) Jahren an die Universität berufen wurde. Hier habe ich die glücklichstell Jahre meines Lebens verbracht, trotz dem Ernst und der Not zweier Weltkriege, hier sind meine Kinder herangewachsen, hier bin ich selbst herangereift zu dem, der ich heute bin, hier ist der größte Teil meiner Lebensarbeit entstanden, hier habe ich in treuen Schülern die Liebe zur Nechtswissenschast erwecken tonnen, hier habe ich neue Freunde gefunden, hier hat meine liebe Frau ihre gütigen Augen für immer geschlossen. Dies alles und noch vieles mehr verbindet mich mit Innsbruck und darüber hinaus mit dein Land, defsen Hauptstadt es ist, »lit dei» Land im Gebirge, mit dem Land T i r o l . Wie könnte man I n n s bruck, wie könnte man T i r o l nicht lieben. Schon die Schönheit der Landschaft nimmt uns gefangen. Wer die Stadt von der Weihorburg aus im Aln'»dsl)»»enschei» geschaut hat, so wie sie scho» Alb recht Dürer gesehen, hingclagert zu beiden Seiten des I n n . der grün und rasch vom Südwesten her in stolzer Schleife mitten durchs Tal geflossen kommt, die Stadt mit ihre» Kirche». Paläste» u»d Bürgerhäuser», »nil ihre» Türme» und kuppeln, umrahmt, aber nicht erdrückt lw» de» ln'rrlichl,'» Berge», dei» edle» Drei-
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spitz der ragenden Series und ihrem gröberen A der Saile. dein glltiiiiitigen Rundtopf des Patscherkofels und der Wund des Kellerjochs, die de» Vlick gegen das Unteriiinlal abschließt, der wird den un säglichen Stimmnngseindrnck nie vergessen. Und wir stehen auf geschichtlichem Boden. Hier ist noch die Zeit des Kaisers Kilarimilion lebendig, der Stadt und Land a»l I n n über alles lieble. Nicht bloß die Weiherburg. die sein Jagdschloß war. kündet von dein letzten Ritter. Die ganze Altstadt trägt das Gepräge seiner Zeil, der Spätgotik »nd der heraufkommenden Renaissance. Nicht umsonst blickt darum der Kaiser im (Goldenen Dacht der alten landesfiirstlicheu Burg mit seiner ersten nnd zweiten Gelnahli» und nochmals mit Kanzler und Narr hinter teppichbehangenem Söller herab auf den Stadtplatz. (5r sieht noch heute s e i n e Stadt mit ihren Laubengängen und dem verschwenderischen Erterschmnck an den hochgetürmten Häusern, aus denen auf wuchtigem gequadertem Unterbau der wehrhafte Stadtturm aufragt mit seiner stolzen Kupferhaube, von der sich am Grund noch vier kleine Kupferhauben abspalten, um die rundlichen Eckerker zu krönen. Es ist durchaus das V i l d einer deutschen Stadt, das sich uns darbietet, das V i l d einer deutschen Stadt am Ausgang des Mittelalters. Die welschen Stirnmauern des 17. und l8. Jahrhunderts, die teils gerade, teils in geschwungenem Vogeu die Däther verdecken, vermögen nichts daran zu ändern. Nur wenige Schritte sind es vom GoldenenDachl. am Deutschordenshaus und am Vurgriesen vorbei, zur Hofkirche, die das Grabmal M a x i milians birgt, mit dem erlauchten Totengefolge ein einmaliges, eindrucksvolles Kunstwerk. Verlassen w i r aber die Altstadt, umfängt nns die Welt des Barocks. Des Barocks in allen seinen Formen. Von «der imponierenden Strenge des 17. Jahrhunderts, wie sie uns in der Iesuitenkirche und in der Alten Universität entgegentritt, bis zu dem heiter-fröhlichen und doch selig-frommen I n b e l des Rokokos in St. Jakob und in der Wiltener Pfarrkirche. Der Gunst der Habsburgischen Landesfürsten des Iti. und 17. Jahrhunderts, die in Innsbruck ihren Hof hielten, hat die Stadt manches zu danken. Die Hofbnrg aber in ihrer heuligen Gestalt hält das Andenken an die große Kaiserin M a r i a Theresia wach. W i r durchschreiten dann die Straße, die ihren Namen trägt, mit der hochragenden Annasante, die. wie Gschnitzer so schön sagt, das Göttliche zn den Bergen und noch über die Verge hinauf in den Himmel trägt. W i r durchschreiten diesen lichten Festsaal unserer Stadt und stoßen auf ein Denkmal, das nochmals auf die Kaiserin hinweist, die Triumphpsorle. Ein freudiges und ein trauriges Ereignis hält sie fest. Gegen Wilten hin erinnert sie an die Innsbrucker Hochzeit zweier Binder der Kaiserin, auf der anderen Seite aber mahnt sie an den zur selben Zeil erfolgten jähen Tod des Kaisers Franz Stephan von Lothringen. Von der Trinmphpforte. vorbei an dem altehrwürdigen Stifte Willen, ist es nicht mehr weit zum Berg Isel, dieser Nuhmesstätle Innsbrucks und des ganzen Landes. Der Freiheitskrieg von ittW ist unvergessen. Jedes Kind weiß vou Andreas Hofer nnd seinen Mitkämpfern. So ist es durchaus sinnvoll, daß man den Berg Isel auch zur Gedächtnisstätte der Gefallenen der beiden Weltkriege
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gemacht hat und daß die Kaiserjäger, diese ruhinbedeckte Kerntrnppe unseres Landes, dort ihr Museum misgerichlel haben, überall treten uns in Innsbruck Zeugen einer großen und stolzen Vergangenheit ent. gegen. Ader diese Vergangenheil ist nicht tot, sie ist zugleich beglückende Gegeuwarl. Während wir an anderen Orten vor allen Vnnlen. wie Hermann Vahr einmal gesagt hat. uns einer beklommenen Rührung lnnm erwehren können, weil die Wcrte so verloren, so vergessen in einer fremden Well stehen, ist hier Ältestes immer noch mit uns zusammen. Eine glückliche Denkmalpflege, für die wir dein Herrn Landeskonservator nicht genng dankeil tonnen, weiß die Pietät für das historisch Gewordene mit den Erfordernissen der neuen Zeit zu verbinden. Ich möchte nicht den Eindruck erwecken, als ob ich Innsbruck nur als eine altertümliche Stadt, wenn auch von hohem Rang, betrachte. Ich weiß, daß ili re Verwaltung den Forderungen der Gegenwart vollkommen gerecht wird. Ich weiß, daß sie daran ist, alle Einrichtungen zu modernisieren, ihre sozialen und kulturellen Aufgaben zu erfüllen, der Wirtschaft, dem Fremdenbesuch und dem Sport zu dienen sowie dem hochentwickelten Verkehr neue Wege zu erschließen. I n n s bruck ist eine moderne Stadt und hat die schweren Schäden des zweiten Weltkrieges so gut wie überwunden. Ja, sie hat sie dazu benützt. Schöneres und Besseres an die Stelle des Zerstörten zu setzen. So mag die Stadt getrost in die Zukunft blicken. Der Bürger aber darf sagen: „Hier ist gut sein." Von dieser schönen, alten und doch modernen Stadt, von diesen aufgeschlossenen, tatkräftigen, ihrer Sendung bewußten Männern geehrt zu werden, ist für mich eine hohe Auszeichnung und große Freude. Ich bin glücklich, daß ich den Beifall der Zeitgenossen in so reichem Maß für eine Tätigkeit erhalte, welche die interessanteste und schönste war, die ich einzuschlagen wußte. Am Ende meines Lebens erkenne ich. wie Helmholtz gesagt hat, die ganze Gedankenwelt der zivilisierten Menschheit als ein fortlebendes und sich weiterentwikkelndes Ganzes, dessen Lebensdauer der kurzen des einzelnen Menschen gegenüber als ewig erscheint. Unter diesem Gesichtspunkt darf sich der wissenschaftliche Arbeiter sagen, daß er mit seinen kleinen Beiträgen zum Aufbau seines Faches einer cwigen, heiligen Sache dient. Damit aber wird ihm seine Arbeit selbst geheiligt. So lassen Sie mich, hochverehrte Herren der Stadt Innsbruck, an der Spitze der Herr Bürgermeister, Ihnen von Herzen danken für die kostbare Gabe des Ehrenringes. Der Ring ist von alters her das Symbol der Treue. M i t einem R i n g hat sich einst der Doge von Venedig dem Meer vermählt. Der Ring verbindet den Bischof mit seinem B i s t u m , den Abt mit seinem Stift. Den Ring lausche» zum Unterpfand Verlobte nnd Eheleute. Ein Ring wird auch dem Dollor ^ i l i üuxpnii,'' verliehen, er soll seinen Träger dauernd all die Wissenschaft fesseln. I m gleichen Sinn nehme ich. Herr Bürgermeister, tiefbewegt den Ehrenring aus I h r e r Hand entgegen. Ich will Innsbrnck die Treue hallen bis zum Tod. Es lebe Innsbruck, es lebe T i r o l ! Die Feierstunde wurde musitalisch umrahml von Durbielungeu des Städtischen .^ammerorchesters unter der Leitung von Musikdirektor K u r t Raps.
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Sektionschef Dipl. Inq. Rudolf Schober E i n um Innsbruck hoch verdieuter Gemeinde- und Stadtrat ins Grab gesunken Zahlreichen Bewohnern von Innsbruck ist der Träger dieses Namens, verschieden am 5. A p r i l dieses Jahres in Wien, noch in bester Erinnerung. Seine E l t c i n , K a r l Schober, Professor an der hiesigen Oberrealschule, und Viaria, geborene klarer, schickten ihren am 24. Oktober 1888 in Innsbruck, Innstraße 25 (Waldehaus), geborenen Sohn Rudolf zur weiteren Ausbildung an die Technische Hochschule nach Wien. Nach Absoluierung derselben wirkte er von 1915 bis 191!» als Professor, von 1919 bis 1920 als Sachvorstand an der Hochbauabteiluug und von 1920 bis 1935 als Direktor der Staatsgewerbeschule in seiner Vaterstadt. Der Grund, warum dieInnsbrucker dem Verstorbenen eine dauerndes warmes Gedenken bewahren werden, liegt überdies in seiner uneigennützigen Tätigkeit, die er in den Jahren zwischen 1927 und 1935 für diese Stadt entwickelt hat. D i p l . - I n g . Schober wurde am 15. M a i 1927 von der Tiroler Volkspartei erstmals in den Innsbrucker Gemeinderat entsendet. Von 1929 bis 1934 war er als Vaureferent im Stadtrat tätig. Einige literarische Arbeiten über das städtische Bauwesen und über die Aufwärtsentwicklung der Vundesgewerbeschule in Innsbruck geben heute noch Zeugnis von der tiefgründigen Auffassung seiner damaligen Tätigkeit im öffentlichen Dienst. Auf kommunalem Sektor gehörte er folgenden gemeinderätlichen Ausschüssen an! dem Ausschuß für Bautätigkeit und Siedlungswesen, dem Veirat zur Begutachtung von Friedhofsdentmälern, dem Verwaltungsansschuß des Mädchen-Realgymnasiums, dem Etadtschulrat, dem Ausschuß für die Tätigkeit dringender Grundtaufs- und Tauschabschlüsse, der Personalkommission, dem Ausschuß für Altersversorgung der Stadtarbeiter, dem Ausschuß für die Wasserversorgung, dem
Nordtellenbahn-Ausschuß und dein Re Ferner war er Stadtvertreter bei den Tiroler Was sertraflwerlen sowie Mitglied des Komitees für Ent Wässerung und Mitglied des Kuratoriums für das Museum Ferdinandeum. Verdienste erwarb sich Dipl. I n g . Schober insbesonders als Obmann des Verwallungsausschnsses für die städtischen Lichtwerle nnd als Vizepräsident der Tiwag. Nach der am 14. Februar 1934 erfolgten Auflösung des Gemeinderates wurde er mit Beschluß der Tiroler Landesregierung uom 20. März genannten Jahres zum Mitglied des Wirtschaftsbeirates ernannt. I m J u l i 1935 erhielt Dipl.-Ing. Schober die Berufung zum Sektionschef im Handelsministerium, wo ihm die Leitung jener Abteilung überwiesen wurde, welche die Aufgaben des ehemaligen Arbeitsministerinms zu erfüllen hatte. Er gewann somit einen Wirkungstreis von größter Bedeutung. Als Beamter widmete er sich größeren Bauten in Wien nnd den Ländern. Nach dem zweiten Weltkrieg beschäftigte Hofrat Schober vor allem der Wiederaufbau der kriegszerstörten staatl. Kulturbauten, so der Wiener Universität, der Technischen Hochschule, des Parlaments, der Schlösser Schönbrnnn, Belvedere und Hetzendorf, der Albertina, des Regierungsgebändes uud — nicht zuletzt — der Staatsoper und des Vurgtheaters. Für seine an den Tag gelegten menschlichen und fachlichen Qualitäten wurde ihm 1937 das Komturkreuz erster Klasse des Österreichischen Verdienstordens verliehen. Anläßlich seines Ausscheidens aus dem Staatsdienst (Ende 1953) wurde er vom Bundespräsidenten mit dem Großen goldenen Ehrenzeichen für Verdienste nm die Republik mit dem Stern ausgezeichnet. W. Evpacher
Aus dem Gemeinderat A m 27. und 28. Februar dieses Jahres trat der Innsbrucker Gemeinderat im Adlersaal zur Beratung des Voranschlages 1957 zusammen. Die Beratungen, die i n 13'/üstündiger Arbeit abgewickelt wurden, wobei 84 Redner das Wort ergriffen, haben folgendes Ergebnis gebracht! Ordentlicher Voranschlag, Teil I Nein ausgaben in der Höhe von . . . 5 163.508.500.— Reineinnahmen in der Höhe von .. 8 156,657.500.— Ordentlicher Voranschlag, Teil II l(Lventual-Teil) Reinausgaben in der Höhe von , .. 8
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Auherordentlicher Voranschlag, Teil I Ausgaben für gewöhnliche Vorhaben in der Höhe von 8 42,937.000.— Ausgaben für Beseitigung von Kriegs- und Vesatzungsschäden in der Höhe von 8 6,185.300.-^
Außerordentlicher Voranschlag, Teil II (Eventnal-Teil) Ausgaben für gewöhnliche Vorhaben in der Höhe von 8 Ausgaben für Beseitigung von Kriegs- und Besatzungsschäden in der Höhe von ! 8 Allgemeine Armenunterstützungsstiftung Ausgaben in der Höhe von Einnahmen in der Höhe von Wirtschaftsplan der Stadtwerte Innsbruck Ansgaben in der Höln' oo» Eimmlmn'n in dor >>öln' von
8 8
9,570.000.—
5.780.000.—
24.100.— 24.100.—
8 156,020.000.— 8 122,307.000.—
Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck trat am 21. März dieses Jahres zn einer Geschäfts-
sitznng zusammen.
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Eingangs nahm Bürgermeister Dr. Lugger den einberufene» Ersatzleuten ^ranz Tschellnig und Dot' tor Rainer Hard! Slremaur, beide FPÖ. das Gelöbnis ab. Nach Gedenlworlen siir den türzlich nerslorbenen holländischen Konsul Eckard von Obwurzer teilte der Bürgermeister mit. daß das Bundesministerium für llnterricht der Städtischen Musitschule Innsbruck die Bezeichnung ..Konservatorium der Stadt Innsbruck" zuerkannt und diesem Konservatorium einschließlich der angeschlossenen Musitschnle das Öffentlichkeitsrecht sowie das blecht zur ^lnsstelluug von Zeugnissen der künstlerischen Reife an die als ordentliche Schüler geführten Absolventen de? Konservatorium? verliehen hat. Viirgermeister Dr. lugger gab eiuen alls eine Anregung der FPÖ-Fraltion zurückgehenden Antrag des Stadtrates bekannt, der vorsieht, daß die Aufnahme von Bediensteten sowohl für die Hoheitsuerwaltung als auch für die Stadtverwaltung grundsätzlich gesperrt werde, daß bei der Ernennung von Vertra^sbediensteten zu Beamten im Vorbereitungsdienst und bei der Pragmatisierung von Beamten einc strenge Auswahl zu treffen sei, daß der Finanzkontrollausschuß beauftragt werde, die Möglichkeit von Einsparungen zu prüfen, und schließlich, daß die Haushaltsansätze streng einzuhalten und Einsparungen anzustreben seien. Zu diesem Antrag sprach ausführlich Stadtrat Dipl.-Ing. Rösche, der darauf hinwies, daß der Personalaufwand bei der Hoheitsverrullltung fast 50 Prozent und bei den Stadtwerken 35.4 Prozent der Einnahmen betrage. Die Finanzlage der Stadt müsse so gesichert werden, daß sie eine dauerhafte Grundlage für die Existenz der Bediensteten bilde. Der amtsführende Stadtrat Süß erklärte, die Stadt habe den Grundsatz der Aufnahmesperre seit zehn Jahren verfolgt. Sowohl die Zahl der tatsächlich Beschäftigten als auch die der Planposten sei geringer geworden, die Aufgaben hätten jedoch zugenommen. Auch im Sachaufwand sei gespart worden, man habe keine Vorhaben finanziert, die nicht dringend gewesen wären. Bürgermeister Dr. Lugger sprach vom Beginn einer ungesunden Überalterung des Veamlenstandes. da nur noch 1.8 Prozent jünger als 'w Jahre seien. Der Antrag des Stadtrates wurde schließlich angenommen, ebenso ein Vertrag mit dem Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern über die Krankenpflege im Städtischen Sanatorium, über den Bürgermeister Dr. Lugger berichtete. Den Hauptgegenstand der Sitzung bildete die Neufestsetzung der Tarife für Gas, Wasser und die Nordkettcnbahn sowie des Minderbemitteltentarifes. Gemeinderat Dr. Greiter berichtete als Vorsitzender des Vermaltungsausschusses für die Stadtwcrkc. Er erläuterte die neuen Sätze, die in einer Übersicht allen Gemeinderalsmitgliedern vorlagen, und begründete die Erhöhung einerseits mit dein Aufwand fiir unerläßliche Investitionen, andererseits damit, daß die T a r i f e seit 1!>51 gleichgeblieben wären, obwohl der S-ach- und der Personalaufwand gestiegen seien. Auch die Einkommensgrenzen des Minderbemilleltentarifes sollten neu festgesetzt werden, um die Tariferhöhung für jene weniger fühlbar zu machen, die am
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Rande der wirischasllichen Leistungsfähigkeit stünden, Bürgermeister Dr. lugger gab folgende Grundsatzerüärung ab! ,.Auch die Gemeinde Innsbruck muß den M a r nicht erfrenlichen, aber wirtschaftlich zwingend notwendigen Schrill der Rmh,)iehung der Tarife i h > e r Ve rso rgn n gsu u t e r n eh m e n ina che,,, Sie ist nicht die erste in diesem Reigen und wird auch nicht die letzte sein. Salzburg und Klagenfurt sind bereits vorausgegangen, in Graz, Linz und Wien werden diese Rolwendigleiten noch zu beschließen sein. Seil l!».")1 sind die Tarife der Stadtwerke nicht mehr erhöht worden. Es ist uns allen bekannt, um wieviel auf den verschiedensten Gebieten die Preise seither gestiegen sind, aber in ganz besonderem Maße ist das Rohmaterial des Gaswerkes, die Kohle, im Preise hinaufgegangen. Eine Tonne Kohle hat im Jahre 1951 348.— Schilling und im Jahre 1956 658.— Schilling gekostet. Um die Erzeugungskosren möglichst gering zu halten, haben die Stadtwerke bedeutende M i t t e l zur Verbesserung ihrer Erzeugungsanlagen aufgewendet' da aber die Stadt bzw. die Stadtwerke auf die Dauer nicht in der Lage sind, die von ihnen erzeugten Güter unter den eigenen Gestehungskosten zu verkaufen, muß nun der Kemeinderat den Gaspreis mit 1.25 Schilling pro Kubikmeter festsetzen. Wenn wir nun beispielsweise die Preise einiger anderer österreichischer Gaswerke vergleichen — und zwar vor der geplanten Preisnachziehung —, so finden wir, daß Salzburg mit 8 1.35/m3 und Graz mit 8 1.30/m^ immer noch viel höher liegen als Innsbruck nach der Preisnachziehung. Wien w i r d wegen der Möglichkeit des billigen Erdgasbezuges immer eine Ausnahme bleiben. Beim Vergleich der verschiedenen Wasserpreise kommen w i r zu demselben Ergebnis. 1 m^ Wasser kostet — und zwar vor der Preisnachziehung — in Salzburg 1 . — Schilling, in Graz 1.15 Schilling und in Linz 1.10 Schilling, während w i r in Innsbruck bei 50 Groschen liegen. Die Stadtwerke haben 1953 das neue Wasserwerk M ü h l a u fertiggestellt. Nun ist wohl genügend Wasser vorhanden, es können aber einige Stadtteile nicht genügend versorgt werden, weil die Hauptversorgungsleitung teilweise zu schwach ist und teilweise überhaupt noch fehlt. Um alle diese Schwierigkeiten zu beheben nnd die noch unversorgten Gebiete anschließen zn können, müssen die Stadtwerke das begonnene Ansbauprogramm fortsetzen. Die Kosten der Verlegung der Ningrohrleitung sind allein mit 25.6 Millionen Schilling veranschlagt. Hiezu kommen noch die Verlegung derVersorgungsleitung im Räume Ren Arzl HauptSchießstand und im Räume Hö'ttingerAu Ulfiswiese, die Verlegimg der .Hauptspeiseleitung in der Reichend e r Straße und von Einspeiseleitungen in P r a d l , der Ausbau der T r i n l Wasserversorgung I g l s - V i l l , also Projekt über Projett mit einem Gesamtkostenaufwand von etwa 38 Millionen Schilling. Eine Amortisation der dafür notwendigen Geldmittel konnte und kann auch iu Znknnft keinesfalls aus den in Innsbruck einmalig niedrigen Wafserpreisen gedeckt werden. So muß der Gemeinderat, um
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die von allen als notwendig anerkannte Wasserversorgung der Stadt zu sichern nnd einen kleinen Teil der aufgezählten Bauprojekte ausfuhren zu kön»e», eine Nachziehung des Wasserlarifes beschließen. Daß in Innsbruck große Stadtteile noch nicht an das Kanalnetz angeschlossen sind, ist eine bekannte Tatsache. Ein ausgearbeitetes Projett zur Aufschließung des heute ausgewiesenen Bangebietes käme in seiner Ausführung auf rund 167) Millionen Schilling, Es ist noch kein Weg gefunden, wie dieses notwendige Bauvorhaben finanziert werden soll. Jedenfalls gestatten es die Einnahmen aus den Kanalgebühren auch nach der nunmehr vorzunehmenden Nachziehung nicht, ein großes Projett in Auftrag zu geben. W i r müssen uns aber alle klar sein, daß neue Gebiete zur Errichtung von Wohnbauten und Wirtschaftsanlagen erschlossen werden müssen, denn dies gehört zu den wesentlichen Aufgaben einer Gemeindeverwaltung. Die Strompreise für Innsbruck können jetzt noch nicht beraten werden, da diese Frage für das gesamte Bundesgebiet zu lösen ist und weitgehend von den neuen Stromtarifen der Verbundgesellschaft bzw. der Tiwag abhängig sein wird. Die oberste Preisbehörde in Wien wird hier nach eingehender Prüfung die letzte Entscheidung treffen. Obschon Innsbruck seit Jahren die billigsten Tarife hatte und im großen und ganzen auch nach der Tarifregulierung haben wird, führte der Gemeinderat schon vor Jahren neben dem allgemeinen Tarif einen zweiten T a r i f für sozial Bedürftige, nämlich den Minderbemitteltentarif, ein. Diesem Grundsätze folgend, werden nunmehr gleichzeitig mit der allgemeinen Tariffestsetzung auch die derzeit geltenden Einkommenshöchstgrenzen erhöht. Die sich nach rein kaufmännischer Kostenrechnung ergebenden kostendeckenden Preise für Gas, Wasser, Kanal usw. — und zwar ohne Gewinn kalkuliert — wären höher gewesen. Der Betrieb von gemeindeeigenen Unternehmen, die in Erfüllung der Vorsorgepflicht zur Deckung des Gemeinschaftsbedarfes notwendig sind, soll tunlichst aus eigenen Einnahmen finanziell so gesichert sein, daß die Deckung aller Aufwendungen hiefür, einschließlich der für ihre Erneuerung und notwendigen Erweiterung erforderlichen, dauernd gewährleistet ist. Die volle Erfüllung dieses richtigen Grundsatzes würde zu noch weiteren Tarifnachziehungen führen. I m Bewußtsein aber der M i t verantwortung an den gesamtösterreichischen Bemühungen zur Aufrechterhaltung der Stabilität des Preis- und Lohngefüges hat die Stadtverwaltung ihre Tarifvorschläge ausarbeiten lassen. Die Öfterreichische Wirtschaftskommission hat am l). März 1W7 unter dem Vorsitz des Bundeskanzlers I n g . Raab über die Situation auf dem Lohn- und Preisgebiet beraten. Es herrschte einhellige Auffassung, daß die Erhaltung der Konkurrenzfähigkeit der österreichischen Wirtschaft auf dem Weltmarkt und damit die Beibehaltung der Vollbeschäftigung nur gesichert werden kann, wenn das österreichische Lohn- und Preisniveau möglichst stabil erhalten wird. Das Präsidium des Österreichischen Gewerk schaftsbundes hatte Vorschläge zur Stabilisierung des Preisniveaus ausgearbeitet. I m Ministerrat vom 12. März 195? konnte der
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Bundeskanzler über die Ergebnisse der Veratungen der Wirtschaftskommission berichten. A u f Grund dieses Berichtes beschloß der Ministerrat, an die Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft, den Österreichischen Arbeitertammertag, den Österreichischen Gewerlschaftsbund und die Präsidenlentonferenz der Landwirtschaftstammern Österreichs das dringende Ersuchen zu richten, in ihrem Bereiche alle Vorkehrungen zu treffen, um im laufenden Jahre die Ausrechterhaltuug eines stabilen Preisgefüges zu gewährleisten. Die Tarife wurden auf Grund ihrer Sonderen lwicklung einer besonderen Behandlung unterzogen' hiczu wird gesagt! Sollten allenfalls Tariferhöhungen notwendig fein, so wird bei ihrer Neuregulierung auf die Leistungsfähigkeit der durch sie betroffenen W i r t schaftszweige und Beuölkerungskreise Bedacht zu nehmen sein. Die derzeit in Anwendung stehenden Tarifsysteme geben ausreichende Möglichkeiten, die Belastungen zu differenzieren. I n seiner Stellungnahme zu diesen Beschlüssen des Ministerrates und den Verhandlung sergebnissen betont der Präsident des Gewerkschaftsbundes. Böhm, daß sie ein Zeichen für ein hohes M a ß an Vernunft und Verantwortnngsbewußtsein bei den maßgeblichen Persönlichkeiten auf allen Seiten sind. W i r wollen hier in Innsbruck verantwortungsbewußt auch im Sinne der von uns allen bejahten gesamtösterreichischen Wirtschaftspolitik handeln." Die FPÖ-Fraktion stellt den Zusatzantrag, daß die Hoheitsverwaltung den Stadtwerken die Mindereinnahmen, die ihnen durch die Anwendung des Minderbemitteltentarifes erwachsen, ersetzen, Bürgermeister Dr. Lugger kündigte an, daß er diesen Zusatzantrag dem Finanzausschuß zur geschäftsordnungsmäßi.qen Behandlung zuweisen würde. Gemeinderat Tschoner bedauerte, daß die Tarife nicht früher nachgezogen wnrden, und trat für kostendeckende Preise bei den Wirtschaftsnnternehmen der Stadt ein. Stadtrat Dr. Kunst bezifferte den I n ueftitionsbedarf der Stadtwerke mit 30 Millionen Schilling und zeigte vier Möglichkeiten anf, die M i t t e l zu beschaffen! Die Aufnahme von Darlehen, womit allerdings neue Lasten für die Verzinsung und die Tilgung verbunden wären, die Aufbringung aus den Überschüssen, was zur Folge hätte, daß man eine Generation allein mit Investitionen belaste, die mehreren (Generationen zugute kämen, die Finanzierung aus dem Haushall der Hoheitsverwaltnng, was bei der angespannten F i nanzlage der Stadt nicht in Betracht komme, weil sie wichtige Aufgaben nicht mehr erfüllen könnte, schließlich eine Erhöhnng der Tarife mit gleichzeitiger Anpassung des Minderbemitteltentarife'5. der für einen großen Personentreis die Auswirkung der Erhöhung vermindern soll. Daß die Tarife nicht früher erhöht wurden, begründete Stadtrat Maier mit dem Hinweis, daß die Gehälter, oor allem der öffentlich Bediensteten, erst in den letzten Jahren nachgezogen wurden. Der Bund, die Länder nnd die Gemeinden konnten große M i t t e l nur deshalb aufwenden, weil gerade die öffentlich Bediensteten persönlich Opfer brachten, um den Wiederaufbau zu beschleunigen. Der Minderbemittelten-
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laris entspreche somolil sozialen als aucli tausinänilischen Gesichtsplintlen. Biirgermeislerslellverlreler Camper erläuterte den ^nsatzanlrag seiner Fraktion und führte aus, daß man Wirtschaftsbetriebe nicht mit Sozialanfgaben betraueil dürfe, die in das Gebiet der Hoheitsverwal^ lung fielen. Den Sladtwerten muffe man tostendeckende Tarife zubilligen, damit sie nicht nur den laufenden Aufwand, sondern auch die laufende Erweiterung und die tleinen Investitionen decken könnten, Fiir große Investitionen, wozu der Alisbau der unteren Sillstufe und die Erweiterung der Ningrohrleitung des Wasserwertes gehörten, sollten Darlehen aufgenommen werden. Alan tonne nicht Gelder aus der Hoheitsverwaltung an die Stadtwerke abgeben, dagegen sollen die wirtschaftlichen Unternehmungen wieder einmal einen Überschuß erzielen und an die Hoheitsuerwaltung abtreten. Der Sprecher warnte, Aufgaben der Hoheitsverwaltung, die mit ihren Steuererträgen auskommen müsse, durch Darlehen zu decken. Nach einem kurzen Schlußwort des Berichterstatters Gemeinderat Dr. Greiter wurden die neuen Tarife für Gas, Wasser und die Nordkettenbahn sowie der Minderbemitteltentarif einhellig zum Beschluß erhoben. Ferner wurde einstimmig beschlossen, zur Erfüllung der im Wirtschaftsplan der Stadtwerke vorgesehenen Aufgaben ein Darlehen bis höchstens 25 Millionen Schilling aufzunehmen.
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Erhöhl wurden ferner auf Antrag des Finanzausschusses die seil 1. September 1952 geltenden Kanalgebühren um 20 Prozent, wobei der Berichterstatter Stadtrat Dipl.-Ing. Hradetzty darauf hinwies, daß die neuen Sätze noch nicht das Vierfache des Jahres üültt erreichen. Der amlsführende Gemeinderat D i p l . - I n g . Kummer berichtete als Obmann des Finanztontrollausschusses über die Iahresrechuuug 1954 der Hoheitsverwnltung und der Stadtwerke sowie über die Abschlüsse 1!!.',! nnd 1955 des Städtischen Sanatoriums. Alis Alltrag des Nechtsausfchufses wurde beschlossen, die Dienstordnung fiir das Hnuspersonal der Landestrantenanstalten auf das Hauspersonal des Städtischen Sanatoriums anzuwenden, da es sich um gleichartig beschäftigte Bedienstete handle. Unter Anträgen des Vauausschusses, die ebenfalls angenommen wurden, war die Änderung des Teilbebauungsplanes Nr. 14 K für das Gebiet der verlängerten Schöpfstraße zwischen der Völser Straße und dem I n n , an dessen Stelle der neue Teilbebauungsplan Nr. 14 i trat. Abschließend wurde die Aufnahme eines Darlehens von 1,200.000 Schilling beim Bundes-Wohn- und Siedlungsfonds für den Bau zweier Kleinwohnungshäuser mit 20 Wohnungen in der Neichenau beschlossen. Auf die öffentliche Sitzung folgte eine kurze vertrauliche Beratung. Pz.
Neue österreichische Preisstatistik Anläßlich der tommunalstatistischen Tagung in Salzburg im Februar 195N hat das Österreichische Statistische Zentralamt einen P l a n für eine Neuregelung der Preisftatistit zur Debatte gestellt. Die Vorbereitungen für diese Neuregelung nahmen viel Zeit in Anspruch. Es wurden Verhandlungen mit Vertretern der Städte, ferner mit dem Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung, mit Vertretern der Vundeskammcr für gewerbliche Wirtschaft und des Österreichischen Arbeiterkammertages geführt. I m Einvernehmen mit dem Österreichischen Statistischen Zentralamt und mit Zustimmung des Österreichische» Städtebundcs fond im März 195? eine abschließende Besprechung über die Durchführung der Preiserhebung statt. Das Ziel der neuen österreichischen Preisstatistik ist. Indizes für Preise und Lebenshaltungskosten für ganz Österreich wie auch für die einzelnen Landeshauptstädte zu berechnen, lim ein möglichst getreues B i l d über die Preisentwicklung zu gewinnen. Es erstreckt sich mithin dic neue amtliche Preisstalistil auf alle Lalldeshauptstädte lind ans die Städte St. Polten und Wiener-Neustadt, Die Preiserliebuug wird vom Statistischen ^entrai anil in Zusammenarbeit mit Organen der Stadtverwaltung unternommen. Dem Zcntralamt obliegt die Leitung der Erhebung, die Abfassung eiuheillicher Richtlinien und die Veistellung der erforderlichen Vordrucke, ferner die Ansarbeilnng und die Veröffentlichung der einlangenden Meldungen. Die Organe der Stadtverwaltungen führen die Erhebung
in den Gefchäften durch. I n Innsbruck müssen allmonatlich in rund 80 Geschäften die Preise von zirka 200 Waren, deren Auswahl den veränderten Konsumuerhältnissen angepaßt worden ist, erhoben werden. Eine gesetzlich verankerte Verpflichtung zur Austunftserteilung seitens der Geschäfte besteht nicht, doch besitzt die Preiserhebung insofern amtlichen Eharakter, als die Preise von Organen der Stadtgemeinde ermittelt und vom Statistischen Zentralamt ausgewertet werden. Die Angaben werden streng vertraulich behandelt und dienen ausschließlich der Erstellung einer Preisstatistik. M i t der Durchführung der neuen Preiserhebung ist für Innsbruck das Statistische Amt der Stadt beauftragt. Dr. W. F. Ttadtmagistrat Innsbruck Zl. VI . 2194/1957 Innsbruck, den 17, A p r i l 1957
Öffentliche Ausschreibung Für den Bau von Wohnhäusern in der Neichenau mit insgesamt 110 Wohnungen werden die Vauschlojserarliciten. Terrnzzoarbeiten, (s,laserarbeiten und Maler- und Anstreicherarbeiten öffentlich ausgeschrieben. Die Alisschreibungsunlel'lagen tonnen auf der Baustelle ab Montag, den 29. A p r i l 1957, täglich außer
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Gelte 1<)
Samstag in der Zeit von !)—11 lind 1A—17 Uhr gegen Erlag von 8 20.— je Exemplar bezogen werden, woselbst auch Planeinsicht gewährt nnd Austunft erteilt wird. Die Angebote sind unter Benützung des Ueistungoverzeichnisvordruckes, firmenmäßig gezeichnet und «erschlossen, mit der bezughabenden Aufschrift! „Angebot für die Vauschlosserarbeiteu" bzw. Terrazzoarbeiten usw. bis Montag, den 13. M a i 1957, 15 Uhr, im Stadtbauamte, Fallmerayerstraße Nr. 1, 3. Stock, Zimmer 401, abzugeben. Die Eröffnung der Angebote erfolgt an: gleichen Tage um 15.15 Uhr im Stadtbaunmte, Zimmer 41(i, vor den anwesenden Anbotstellern. Nach 15 Uhr einlangende Angebote werden nicht mehr angenommen. Der 1. Vizebürgermeisteri Hans Flöckinger e. h
schlossen, mil der bezughabenden Aufschrift! „Angebot für die Vauschlosserarbeiten" bzw. Terrazzoarbeiten usw. bis Montag, den 13. M a i 1957, 15 Uhr, im Stadtbauamte, Fallmerayerstrahe 1, 3. Stock, Zimmer 401. abzugeben. Die Eröffnung der Angebote erfolgt am gleichen Tage um 15.15 Uhr im Stadtbauamte, Zimmer 41li, vor den anwesenden Anbotstellern. Nach 15 Uhr einlangende Angebote werden nichl mehr angenommen. Der 1. Vizebürgermeister: Hans Flöckinger e. h. Ttadtmagistrat Innsbruck Zl. V I - 2196/1957 Innsbruck, den 17. A p r i l 1957
Öffentliche Ausschreibung
Stadtmagistrat Innsbruck Z l . V I - 2195/1957 Innsbruck, den 17. A p r i l 1957
Öffentliche klusZchreibung Für den Bau von Turnhallen für die Fischer- und Hasvingerschule werden die Maler- und Anstreicherarbeiten, Glaserarbeiten, Vauschlosserarbeiten, Terrazzoarbeiten, Fliesenlegerarbeiten und Parlettischlerarbeiten öffentlich ausgeschrieben. Die Ausschreibungsunterlagen können ans der Baustelle ab Montag, den 29. A p r i l 1957, täglich außer Samstag in der Zeit von 9—11 und 13—17 Uhr gegen Erlag von 8 20.— je Exemplar bezogen werden, woselbst auch Planeinsicht gewährt uud Auskunft erteilt wird. Die Angebote sind unter Benützung des Leistungsverzeichnisvordruckes, firmenmäßig gezeichnet und ver-
Für den Van des Wohnhauses Amraser Straße 120 werden die _, ,.,^.. ^ ., Vauttschlerarbelten öffentlich ausgeschrieben. Die Ausschreibungsunterlagen können auf der Baustelle ab Montag, den 29. A p r i l 1957, täglich außer Samstag in der Zeit von 9^-11 und 13—17 Uhr gegen Erlag von 8 30.— je Exemplar bezogen werden, woselbst auch Planeinsicht gewährt und Auskunft erteilt wird. Die Angebote sind unter Benützung des Leistungsuerzeichnisuordruckes, firmenmäßig gezeichnet und verschlossen, mit der bezughabenden Aufschrift: „Angebot für Tischlerarbeiten" bis Montag, den 13. M a i 1957, 15 Uhr, im Stadtbauamte, Fallmerayerstraße Nr. 1, 3. Stock, Zimmer 401, abzugeben. Die Eröffnung wer Angebote erfolgt am gleichen Tage um 15.15 Uhr im Etadtbauamte, Zimmer 416, vor den anwesenden Anbotstellern. Nach 15 Uhr einlangende Angebote werden nicht mehr angenommen. Der 1. Vizebürgermeister: Hans Flöckinger e. h.
Natürliche Bevölkerungsbewegung Das Etatistische Amt der Stadt Innsbruck gibt folgende Bevölkerungsbewegung bekannt! Insgesamt
Standesfälle im Miirz
davon
1957
1956
1955
Eheschließungen
69
56
34
Geburten Knaben davon ^«.., .
227 98 129 201 26 5 144
223 117 106 182 41 5 151 2
177 91 86 146 31, . 3 146 1
Madchen
ehelich unehelich Totgeburten Sterbefälle Kriegssterbefä'lle (nachträglich beurkundet)
Ortsansässige
> 95»?
1956
!9.'>5
N: 51 I-': 53 Illi 56 4b «5 16 2
42 45 115 65 50 8« 27
23 27 90 50 40 72 18
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5 vor hundert Jahren l«5>7: l. wird Generalmajor Anlon R. Burlo v. Ehrloall ini! dem Range eines Fcldmarschalleutuants pensioniert. 5. veranstaltet der Musikverein eine Aufführung von Beethovens Oratorium „Christus am Olbcrgc" zugunsten armer Studente». 7. wird vom Obersthofmeisteramt de5 Erzh.-Statthalters ein Programm für die Teilnahme des crzherzoglichcn Paares an den Feierlichleiten der Karwoche in der Hofkapelle ausgegeben.
— wird in der Pfarrkirche cine nein', von ^oses Barünger gemalte Darstellung des Leidens Christi aufgestellt. lk. und 22. besucht der Statthalter uuerwartet die OberRealschule und inspiziert alle Klassen, 27. wird Fürstbischof Vinzcnz von V r i r c n erstmals uach seiner Konsekration nnd Iuthrouisierung zur Visitation feierlich empfangen. 28. wird die Nachricht verbreitet, daß höheren Ortes der Ausbau der Universität beschlossen worden sei, d. h. daß Lehrstühle für theologische und medizinische Fächer errichtet werden sollten.
vas Wichtigste vom letzten Monat März 1957 1. vollendet Landcsgerichtspräsident D r . Richard Glähle das 75. Lebensjahr. — begeht der Agyptologe Univ.-Prof. D r . Adolf Grohmann den 70. Geburtstag. — t r i t t der langjährige beliebte Katechet Prof. Max v. Z i m meter in den Ruhestand, wobei ihm der Titel eines Oberschulratcs verliehen wird. — wird nach Einstellung der sozialistischen „Volkszeitung" die „Arbeiter-Zeitung, Ausgabe für T i r o l " verbreitet. 3. bis 4. nimmt Bürgermeister D r . Alois Lugger an der Tagung des Rates der Gemeinden Europas i n Venedig teil. 12. wird im Ferdinandcum eine Ausstellung „Eisenhandwerk in T i r o l vor 2 M ) Jahren" eröffnet. — wird die l. Batterie des Heercsartilleriercgimentes (1l).5>Zentimeter-Fcldhanbihen), die in der Eugenkascrnc Garnison nimmt, feierlich empfangen. 14. erhält Oberbaurat Dr. I n g . H. c. K a r l Innerebner die
Ehrenmitgliedschaft des „Vereines der Ingcnienre und Architekten Tirols". 19. stirbt der Konsnl der Niederlande, Eckard Obwurzer. 22. findet die Gründungsversammlung des Landesverbandes T i r o l des Bergisel-Bundes statt. Z n m Landesobmann Wird U n i v . - P r o f . ' D r . E. Nent-Nicolussi gewählt. 23.
bildet sich ein „Komitee znr Wahl des überparteilichen Präsidentschaftskandidaten Prof. D r . Denk" nnter Vorsitz von Hofrat Prof. Nnsch.
23. bis 24. wird der 4. Tiroler Akademikertag in den S t i f t s sälen abgehalten. 29. weiht Bischof Dr. Laslo das ungarische Gymnasium in der ehemaligen Buchroithncr-Villa im Saggen ein. - - findet eine Großkundgebung für den Präsidentschaftskandidaten der Sozialistischen Partei, Vizekanzler D r . Schärf, statt. 31. wird eine Großkundgebung für den überparteilichen Präsidentschaftskandidaten, Univ.-Prof. D r . W. Denk, im Stadtsaal veranstaltet.
Verzeichnis über die im Monat M ä r z 1957 beim Stadtmagistrat Innsbruck ausgestellten Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden Nattcrcr Robert, Schneeburggasse 17, Kleinvcrschleiß gebrannter geistiger Getränke. Feichtiliger Margarcthe, geb. Hellmann, Heiliggciststraße !, Handel mit Büromaschinen nnd Büromöoelu. Wicdlcroithcr Ilse, geborene Hantkc, Bozner Platz 7, Großhandel mit ^m'r-,ci!geu, Pfeifen nnd sonstigen Rauchrequisiten. Rcichcnbach Emma, geb. Rieder, Türingstraßc U>, Herstellung kunstgewerblicher Artikel und Brandmalereien.- Schrauz Frieda, geb. Rcindl, Egger-Lienz-Straße A4, Privatgeschäst<'ver»ii!!lu»g. Fa. slntou Mahrcasser 6 Söhne, I g l s II»;, Spcuglergewerbe, GK,^rgcwcrl'r uud^asserleitiiugsi,istallatimi. Kurz Otto, Mar.imiüauslraße w, Haudel mit Kraftfahrzeuge», deren Ersatzteilen, Zubehör uud Reifeu. Dipl.-Ksm. BielowsN, l^crli«rd, ^iv.m'l Platz 5>. Einielhaudel mit Strumpf seu all^r ,'lr!. Bader Hugo, ^-raueuaiiger «» ', A uud Isoln'rergewerbc, ^ a . Wcigl, delsgescllschaft, Leipziger Platz l , Haudel mit Büromaschi neu, Büroorganisatiuusmitteln, deren Ersatzteilen und ^u behör (Z,N>eiguiederlassuug von Wien). - Ialschil^ .^iarl, Schlerustraße I, Verlegung von neuartigen Knuststossböde».
- Wüster Felix, Liebeneggstraße tt, Handelsagentur. — Verauer Martha, geb. Gürth, Pfarrgasse i^, Handel uüt Obst, Gemüse usw. — Echnecbcrger Otto, Amras ! ! l , ^leischergewerbe, beschränkt auf die Flccksicdcrei. Waldhör J o hann, Pradler Straße <>1, Handelsagentur. Herta, geb. Huter, Innstraße <>3, Einzelhandel mil mittcln nnd Genutzmittcln. — D r . I u n g w i r t l ) Ernst, Leopoldstraße 10, Privatgeschäft5vermittluug, Teviguani M a r t i n , Rcnnweg 2)l ^, Tischlergewerbc. Träger Frieda, geb. Roilinger. Höttinger An !i!», VlarktsahrergeN'erue. — ssa. I . M . Boith, Saluruer Straße l i , Stammberechtigung: Maschinenfabrik uud Eiseugießerei, hier beschräukt auf büromäßige Tätigkeiten einschließlich technischer Konstrnltionsardeiteu, ^>weiguicderlassuug von St. Polten. — Schneebcrgcr Alois, Amras 14l, Marktfahrergewerbe. — D r . F u ganti Lino, >tauf!»auustraße :N a, Erzeugung von TrinkbrannlU'ein. Müller Johann, Ainras 131, Handelsagentur, stkis;lcr Hildegard, Lieberstraße 1, Schönheitspflege. Konoitorciware>lcrjeua.llng Ttockhammer OHG., BlasinsHneber-Straße l^.', ^i»ckerbäckergewerbc.
Gelte 12
Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck
Nummer 4
Nachweisunq über die im Monat März 1957 beim Stadtmagistrat Innsbruck durchgeführten Gewerbelöschungen Heis Maria, Schneeburggassc 17, Klciuverschleiß gebr. sseist. Getränke. — Slorjanz Franz, Maria-Theresicn-Str. 4, Fotografenhandwcrk. ^- Auer Friederike, Museunistr, 25, Maschinstrickerei. — Krautschneider Waltraud, Kärntner Straße 62, Herstellung von kunstgewerblichen Erzengnissen, — Mayrcgger Anton, I g l s 116, Spengler- nnd Glascrgewerbe sowie Wasserleitungsinstallation. — T>r. Neiudl Kurt, Sonnenburgstraße 21, Handel mit Holz nnd Baustoffen. Stuefer Franz, Arzl Gft. 1523, 1524, Naturblmnenbinderei nnd Handelsgewerbe. — Brandmaher Anna, Sterzinger Str. 6, Handel mit Herden, Ofen nsw. — Linkesch Gerir., Salnrncr Str. 2, Damenschneiderhandwerk. — Fa. SchuhHaus Pegger H Co., Leopoldstraße 11, Einzelhandel mit Schnhen. — Iaksche Leo, Sternwartestraße 11, Agentur und .Noinnnssion. — Martin Ermeliuda, Liebcneggstr. 22, Spediteurgewerbe. — Petter Josef, Arzl 7, Straßenhandcl mit 5tarwendel- nnd Mottenkraut. — Brand Neinhold, Temftlstraße 28, Handel mit Kfz. — Stolz Nosa, Kranebitten « a, Verleih von Musikschränken, Elektro-Haushalts- und WaschMaschinen. — Plattner Alice, Gumvvstratze 11, Handel mit
Papier- und Schreibwaren. — Auer wcora., MuscninsN'. 1»;, Zimmermeistergcwcrbe. — Rantner Nichard, Bruckner. straße ü, Holzhandel. — Fa. Iatschitz H Scrl'is i?Hl^., ^odenvcrleguug, Schiernstraße 4, Verlegung von Knnslsloff. bödcn. — Wechselbcrger Wilhelm, Dr.-Glah-Straßc 2«, Ocmischtwarenhandel. — Pecher Kurt, Marimilianstraße 2/i, Gast- und Schankgewerbe. — Hirn Elmar, Anichs!ras;e :^, Buch-, Kunst- nnd Viusikalicnliandlun^, Tiidcolltiileiltale Allgemeiue Nohstoffhaudelsgescllschaft m.b.H.,Herzog-^riedrich-Straße 27, Iniporthandel mit Waren aller Art. Mauler Arthur, Höttinger Au 16, Spenglcrgewcrbe. — Schueeberger Alois, Amras 141, Fleischhaucrgowerbe. Liudler Michael, Hanptbahnhof, Konzession als Packträgcr. — Sonneweno Rudolf, Maria-Theresien-Straßc ^«, Prcsscfotografie. —- Kletecka Josef, Herzog-Friedrich-Straße A, Einzelhandel mit Ansichtskarten usw. — Waltl Johann, Innstraße 19, Fleischhaner- und FleischsclchcrqcUnrln'. Anton Hiibl Kommanditgesellfchaft H Co., Biiissrrstraße 8, Einzelhandel nnd Großhandel mit Tuch-, Banmwoll- und Futterwareu.
Verleger, Eigentümer u. Herausgeber: Die Stadtgemeinde Innsbruck. — Verantw. Schriftleiter: Tr. Karl Schadelbauer, Innsbruck Rathaus, Zimmer Nr. 190. — Druck: Felizian Nauch, Innsbruck.
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