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Mai 1958
2 l . Jahrgang
100 Jahre Innsbrucker Feuerwehr Innsbrucks Feuerlöschwesen ist beinahe gleich alt wie die Stadt selbst. Wenn man uon den verheerenden Bränden aus der ältesten Zeit der Stadt liest — es sei erinnert an den Brand von 1292, der fast die ganze Stadt zerstörte, oder an jenen von 1432, dem die gesamten Klostergebäude uon Willen zum Opfer fielen —, kommt einem die Wichtigkeit und der Segen einer technisch hochstehenden, wohlausgerüsteten und stets einsatzbereiten Feuerwehr erst richtig zum Bewußtsein. Angesichts des hochentwickelten modernen Feuerlöschwesens zeigt sich die fast völlige Hilflosigkeit früherer Jahrhunderte dem Wüten des feurigen Elementes gegenüber, und die Verordnung des Jahres 1543, derzufolge jeder neu aufgenommene Bürger einen ledernen Feuerlöschkübel beizustellen habe, dokumentiert diese Hilflosigkeit i n selten eindringlicher Deutlichkeit. Das Geburtsjahr der Innsbrucker Freiwilligen Feuerwehr, der drittältesten in der ehemaligen österreichisch-ungarischen Monarchie und der ältesten im heutigen Bundesstaate Osterreich, war das Jahr 1857. I h r Begründer, der akademische Turnlehrer Franz Thurner, halte es jedoch nicht leicht, seine weitblickenden, verdienstvollen Absichten und Pläne in die Tat umzusetzen. Beinahe hätte Thurner die in Mainz bestellten, ohnehin sehr bescheidenen Feuerwehrgeräte aus der eigenen Tasche bezahlen müssen. Welcher Wandel vollzog sich doch seil den ersten Anfängen einer organisierten Feuerbetämpfung. War ursprünglich der lederne Wassertübel fast das einzige Brandbetämpsungsmittel, steht heute eine stattliche Anzahl nach den neueste» Erfahrungen konstruierter, technisch volltommener Molorsahl'zeuge nebst allen erforderlichen Geräten lind Zubehör zur Verfügung, mit deren Hilfe es möglich ist, jeden Brand in liirzester Zeit erfolgreich zu bekämpfen. Die Mitwirkung unserer Feuerwehren an der vorbeugenden Brand- und Katastrophein'erhiitung ist weilgehend gewährleiste!. Doch das beste (Herat märe nutzlos, stünden nicht zu jeder Tages- und Nachtstunde einsatzbereite, pflichtgetreue Männer bereit, zu helfen, wenn der Notruf an sie ertönt. Und diese Pflichttreue ist es. die die Bürger von Innsbruck berechtigt, sich in Sicherheit
zu wiegen und ruhig schlafen zu können. Unsere F r e i willigen Feuerwehren im gesamten Stadtbercich und die hochqualifizierte Verufsfeuerwehr beseelt bester Geist echter Hilfsbereitschaft. So möchte ich die Jahrhundertfeier der Innsbrucker Feuerwehr zum willkommenen Anlah nehmen, um allen ihren wackeren Männern der Landeshauptstadt Innsbruck und meinen persönlichen aufrichtigsten Dank auszusprechen und ihnen volle Anerkennung zu zollen für ihre schwere und verantwortungsvolle Arbeit i m Dienste des Nächsten. Mögen die Innsbrucker Feuerwehrmänner auch i n Zukunft Leben, Gesundheit und Eigentum ihrer M i t bürger in so hervorragender, selbstloser Weise wie bisher schützen, und möge unser Herrgott ihr Wirken segnen! Lugger Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck Vorstehende Ausführungen widmete Bürgermeister Dr. Alois Lugger der soeben erschienenen Festschrift ..Hundert' Jahre Feuerwehr Innsbruck 1857—1957" als Geleitworte. Vorliegende literarische Arbeit, herausgegeben vom Vezirksfeuerwehrverband InnsbruckStadt, redigiert von Professor K a r l P a u l i n , verdient wegen ihres Inhaltsreichtums und der schmucken Ausstattung an bevorzugter Stelle Erwähnung. E i n Blick auf das Inhaltsverzeichnis läßt erkennen, das; hier gediegene nnd tiefschürfende Arbeit geleistet worden ist. Voran stehen die Ehrentafeln zum Gedächtnis der in beiden Weltkriegen gefallenen und i m Einsatz tödlich verunglückten Feuerwehrtameradcn. Dann folgt in ausführlicher Weise die Chronik der Freiwillige» Feuerwehr mit den Namen und persönlichen Daten der Gründer, der jeweiligen Koininandanten und der Ehrenmitglieder. E i n eigenes K a p i tel befaßt sich mit der Innsbrucker Bernfsfenerwehr, die auf einen <>l»jährigen Bestand zurückblicken kann. Der Beilrag, betitelt ..Die Freiwillige Feuerwehr Innsbruck in der Luflschutzpolizei", gibt Aufschlug über die schweren Einsätze während der Bombenzeit der Jahre zwischen 1!)1.'l lind 1945. Für jeden E i n heimische!, wissenswert sind auch die Aufsätze „ D i e