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August 1958
Nummer 8
2 l . Jahrgang
Die Eröffnung der umgebauten Hungerburgbahn Uni don Ausmaßen des modernen Fremdenverkehrs entsprechen zii tonnen, war die gründliche Erneuerung der Hungerburgbahn längst dringend nötig geworden. Nach Vollendung der im Herbst 1957 begonnenen Bauarbeiten tonnte am 2!l. J u l i d. I . eine beinahe neue Bahn für den Verkehr freigegeben werden. Vor den zur feierlichen Eröffnung erschienenen Persönlichkeiten hielt der Vorsitzende des Aufsichtsrates der Innsbrucker Verkehrsbetriebe, Stadtrat Dr. K a r l K u n s t , nachstehende Ansprache, in der er d i e . ^ j ä h rige Geschichte dieser Bahn wie auch das Zustandekommen nnd die Durchführung des Umbaues ausführlich w ü r d i g t „Meine Damen und Herren! Am Beginn meiner Ausführungen w i l l ich eines Mannes gedenken, der sich um die Erschließung der Hnngerburg außerordentliche Verdienste erworben hat: des Herrn K a n d i e r . Ich richte an den Herrn Bürgermeister die Bitte, den Namen dieses Mannes bei einer Straßcngebung auf der Hungerburg zu ehren. Unter Umständen wäre die schöne Aussichtsterrasse bei der Vergstation der Hungerburgbahn nach ihm zu benennen. Die Hungerbnrg wird seit ihrer Erschließung immer mehr eilt Erholungszentrnm für die Stadtbevölkerung. Sie bildet auch einen starten Anziehungspuull für die Fremden ans nah nnd fern. Das !l00 Meter über der Stadt liegende Hungerburgplaleau bietet eine wundervolle Aussicht im goldeneil Strahl der Sonne. Das einmalige Panorama des vor nns lie geiiden Kranzes von Bergen bleibt jedem Besucher uuvergeßlich. Es bedeutet auch ein einmaliges Er lebnis, wenn man in der Nacht von der ans die lichlerstrahleude Stadt erblickt. Ing. Dr, Nie!,!, der Inhaber einer Firma, baiile im Jahre l!!06 aus eigene Nechuuug die .Hungerburgbahn. Er war ein genialer Bauineistel'. Damals arbeilele in seinem Büro eiu jxnger Ingenieur, der heute unl^i un>.. anwesende ^err Oberbnnrat I n g . K a r l ^nii^lvdncr, ?chm lomm! ein großes Verdienst an der Erbauung der Hungerburgbahn zii. Ich werde darauf noch zui'ücktoniinen, Für die solide
Arbeit der ausführenden Firmen spricht die unfallsfreie Beförderung von Millionen von Fahrgästen. I m Februar 1906 wurde mit dem B a u begonnen, am 12. September 1906 konnte die neue Bergbahn bereits eröffnet werden. Es war eine Meisterleistung, die hier geschaffen wnrde. Ohne Einsatz aller heute zur Verfügung stehenden technischen Hilfsmittel konnte die Bahn ill Nekordzeit erbant werden. Es wurde eine wahre Pionierarbeit geleistet. Die Lotalbahn Innsbrnck-Hall i. T. kaufte die Hungerburgbahn vom Erbauer um 660.000 Kronen. Die Bahn hat mehr als 5)0 Jahre ihre Aufgabe erfüllt. Nuil entsprach sie nicht mehr ganz den Anforderungen. Die technische Ausrüstung mußte nach mehr als 50jährigem Gebrauch unter allen Umständen erneuert werden. Die Bahn befriedigte aber auch leiftungsmäßig nicht mehr. Seit längerer Zeit beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit der Frage eines Umbaues. Die Direktion stellte zwei Varianten zur Entscheidung. Der kleine Umbau hätte einen Betrag von 4.2 Millionen Schilling erfordert, während der große Umban einschließlich der neuen Fahrzeuge auf 7.2 Millionen Schilling gekommen wäre. Die überwiegende Mehrheit des Anfsichtsrates hat sich vorausschauend für die große üösnng entschlossen. Die wirklichen Umbantosten dürsten zirka tt Millionen Schilling betragen. Die Überschreiluug des Kostenvoranschlages ist unter anderem daraus zurückzuführen, daß sich während des Baues herausgestellt hat, daß Arbeiten an der Trasse, die im Voranschlag nicht entHallen waren, ausgeführt werden mußten. M i t Nücksichl daraus dürsle tauin eine zehnprozenlige Überschreitung der Kosten eintreten. Die Finanzierung des Umbaues hat große Sorgen bereitet. Mehrmals wurde nm einen I'^l'-Kredit angesucht, beider blieben alle Bemühnngen erfolglos. Trotz schriftlicher Ansage von höchster Stelle wurde der erbetene Kredit nicht bewilligt. Dies ist nm so unverständlicher, als es sich bei der Hnngerbnrgbahn um die älteste Dralitseilbalni im heutigen Österreich Handell nnd iibevdies >>m eine Bahn, die die weitaus glößle Beförderungszahl ausweist. Viele Millionen Fremde wurden seil l!j<<6 von der Bahn befördert.