Amtsblatt Innsbruck

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E r s c h e i n t c i li m a l i m M o n a l ^ahrco^dolln. l> 20.—, Einzeln 3 2.— E r h ä l t l i c h beim R a t h a u s - P o r t i e r

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S ch l l s t l c l t ii n g - R a t d a u s ^j. S t o c k , Z i m m e r N r . l l» 0

Fernsprecher Nr. «3 Fcbrnar 1959

'2. Jahrgang

Städte und Kongresse Die Zahl der Kongresse steigt ständig, die Teilnehmerzahlen werden immer größer und als Folge der technischen und wissenschaftlichen Entwicklung treten an die Kongreßorganisatoren und Kongreßtechniker ständig schwierigere Aufgaben heran. Die Notwendigkeit eines eingehenden Erfahrungsaustausches und einer Abstimmung wurde ein immer größeres Bedürfnis. Der Kongreß der Kongreßorganisatoren und -techniter von internationalen Kongressen, der i n Düsseldorf in der Zeit vom 5. bis 7. Februar 1959 unter dem Motto „ W i r rufen die Welt" unter starker Beteiligung europäischer und außereuropäischer Länder abgehalten wurde, war ein verheißungsvolles Beginnen, wenn es in künftiger Arbeit unter der Patronanz der Union der Internationalen Verbände und der Internationalen Vereinigung der Kongreßpaläste gelingl, die verschiedenen Kongreßfaltoren zu koordinieren. Nachdem „Kongreß" in unseren Tagen eine schon allgemein interessierende Frage geworden ist, halte ich es für zweckmäßig, dazu einige zusammenfassende (Pedanten wiederzugeben. Was sind internationale Kongresse? Sie sind immer mehr ein Bindeglied, das die Möglichkeit zur Kontattnahme bietet. M a n könnte sagen, aus dem Vergleich der Meinungen entsteht das Weltgewissen. Einen wesentlichen Teil des Kongresses bildet daher die Aussprache, und jeder, der ausgeschlossen mittut, ist ein Baumeister für eine gedeihliche Zulunft. Das Ziel internationaler Kongresse tann nur sein: ..Einander verstehen und sich achten, nicht aber eine einzige Meinung zu haben." Möge man doch die Vielfalt der Meinungen als ein Zeichen der Großmut Gottes gelten lassen. Damit ist auch schon aufgezeigt, warum die Zahl der Kongresse so angewachsen ist und weiter zunehmen wird. Die Ergebnisse eines Kongresses werden im besonderen Maße von seinem Klima abhängig sein. Der Gedanken- und Erfahrungsaustausch darf nicht dadnrch gestört werden, daß man von einer Kongreßmanie spricht. Es gilt, die Ernsthaftigkeit solcher Planungen zu schützen, und die Organisation muß bemübt sein, den aktiven Teilnehmern die Ausgaben so zuzuweisen, daß

ein möglichst großer Erfolg erzielt werden kann. Dies bedingt eine gute Vorbereitung der Tagesordnung uud die Vereitstellung klarer Arbeitsunterlagen, wie Berichte und Vorschläge, Verwaltungsmitteilungen und Informationen. Das kommerzielle Interesse darf niemals höher werten als das eigentliche Ziel des Kongresses. Die Erträgnisse können daher nur indirekter A r t sein, und damit ist das öffentliche Interesse aufgezeigt. Der Veranstalter eines Kongresses stellt immer höhere Anforderungen an einen Kongreßort. Die geographische Lage, die Verkehrswege, der Empfang, die Verkehrsmittel in der Stadt, die Möglichkeiten für Unterhaltung und Ausflüge und insbesondere das Vorhandensein einer Kongreßzentrale bzw. Kongreßhalle, die mit einer Dolmetscheranlage, Rundfunk- und Pressekabinen, Vorführungseinrichtungen ufw. ausgerüstet sein muß, spielen eine entscheidende Nolle. Welche Bedeutung kommt einer Kongreßzentrale als Gebäudeeinheit zu? Sie bietet die rationelle A n ordnuug sämtlicher Dienste in einer Einheit. I h r permanenter Eharakter ermöglicht es, Erfahrungen zu sammeln. M a n kann mit einer Broschüre über das Kongreßhaus an einen weiten Kreis von Interessenten herantreten, auf die technischen Möglichkeiten hinweisen und den Veranstalter beraten. Durch die Gebäudeeinheit wird der Zusammenhalt zwischen Vorsitz uud Sekretariat gewährleistet, und schließlich können die Sitzungen dadurch interessanter gemacht werden, daß man i n . Ausstellungen zeigl. was um den Kongreß geschieht. Diese Ausstellungen sollen bei technischen und wissenschaftlichen Kongressen einem möglichst großen Kreis zugänglich gemacht werden. Aus Delailfragen, wie Dolmetscheranlagen, llbersetznngsdienste. Abfassung der Tagesberichte. Absenkung der Dolmetscher- und Übersetzerspesen dnrch Zeitabstimmungeu usw.. die das eigentliche Kongreßthema bildeten, einzugehen, würde hier viel zu weit führen. Welche Bedeutung ihnen aber zukommt, wurde treffend mit dem französischen Sprichwort zusammengefaßt! „Wer Freunde gewinnen w i l l , ohne sich um die Zubereituug des Mahls zu kümmern, verdient nicht. Freunde zn gewinnen." Dr. Dietmar Kettl


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Aus dem Gemeinderat Der Gemeinderat der Landeshauptstadt Innsbruck trat am 5. Februar 1959 zur einer kurzen Geschäftssitzung zusammen. Bürgermeister-Stellvertreter Flö'ckinger und die Gemeinderäte Dr. Greiter, Hagleitner, D i p l . - I n g . Kummer, Oberhammer. Plieger. D i p l . - I n g . Rhomberg, Walter waren am Erscheinen verhindert. Von den einberufenen Ersatzleuten waren Weber, Staud, Storjanc und Dr. Hardt-Stremayr zur Sitzung erschieneil. Gemeinderat Dr. Knoll berichtete über Anträge des Rechtsausschusses, denen zufolge der Vertrag mit dem Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern über die Veistellung uon Schwestern f ü r d a s Altersheim Saggen und für die Pflegeanstalt sowie die Hausordnung des Landestheaters geändert wurden. Stadtrat D i p l . - I n g . Hrädetzky legte Anträge des Finanzausschusses vor. Nachtragstredite für Arzneien, Heilmittel (offene Fürsorge) 35.000 Schilling, für die Unterbringung in Kinderheimen, Erziehungs- nnd Unterrichtsanstalten (geschlossene Fürsorge) 35.000 Schilling, für Straßenerhaltung, Straßenneu- und -umbauten sowie Leistungen für Fremde uon zusammen 1,250.000 Schilling, für die Innsbrucker OrgelWoche 51.500 Schilling, Materialien für Wirtschaftshof 30.000 Schilling und für Personenkraftwagen 70.000 Schilling wurden bewilligt. Stadtrat D i p l . - I n g . Nosche erläuterte Anträge des Bauausschusses, die angenommen wurden.

Es wurde beschlossen! Der Teilbebauungsplan Nr. 81/cI, >> Gramart — Hötlinger B i l d , im Süden begrenz» durch Eckenried, Vogelhülle, Burgstadel, Planölienhos! der Änderungsplan Nr. 93/c zum Teilbelmunngsplan Willen-West' der Teilbebauungsplan Nr. 10/l Wilten-Süd für den Vereich Leopoldstraße — Pechegarlen ^Grundstück König); der Änderungöplan Nr. ti3/r zum Teilbebauungsplan Prädl — Amras für den Bereich Ecke Amraser Straße — Kranewitterstraße. Gleichzeitig wurden die alten Pläne außer Kraft

gesetzt. Stadtrat Dr. Kunst beantragte, den Stadtrat zu beauftragen, daß, fobald die Verbauung nach dem neuen Bebauungsplan für den Vereich Amraser Straße — Kranewitterstraße akut wird, die entsprechenden Vorkehrungen für die Unterbringung der Wohnparteien des Hauses Amraser Straße 53 getroffen werden, da dieses Haus entfernt werden müsse. Der Gemeinderat genehmigte eine Ausnahme nach 8 ? a I V O zur Errichtung eines Einfamilienhauses auf der Gp. 1734, K G . Arzl, und lehnte ein Ansuchen um Ausnahmegenehmigung für die Gp. 2l>, KG. Arzl, ab. Für die Gpn. 325, KG. Willen, und 85!). KG. Hötting, wurden Verringerungen der Volgarleiüiese bewilligt. Der öffentlichen Sitzung folgte eine verlrauliche, in der sich der Gemeinderat mit Grundstüäsläufen befaßte. Schi.

Magisttats-Qberrechnungsrat Hans Tschamler Der in der Zeit uon 20. Februar 1907 bis 1. Dezember 1935 in städtischen Diensten gestandene und vielen Innsbruckern wegen seiner tirolischen Originalität noch gut bekannte Hans Tschamler ist am 10. Februar o. I . verschieden. Geboren am lì. September 1876 in Tyrnau, war er das vierte der fünf Kinder des i n T i r o l hochangesehenen Zivilingenieurs Rudolf Tschamler, der in den Jahren um die Jahrhundertwende Gemeindevorsteher von W i l l e n war und für seine Gemeinde wohl die meisten verantwortungsvollen Aufgaben über hatte, die zur Projektierung und Gestaltung von Neu-Wilten erforderlich waren. Auch den Zusammenschluß von W i l l e n und Innsbruck ließ er sich in hohem Maße angelegen sein. Ein älterer Bruder des Verstorbenen ist der heute im 85. Lebensjahr stehende und immer noch rüstige Medizinalrat Dr. Viktor Tschamler, ehemaliger und überaus verdienter Stadtphysitus uon Innsbruck. Hans Tschamler hatte in dieser Stadt die Oberrealschule und die Staatsverrechnung absolviert. Nach Erfüllung des einjährig-freiwilligen Jahres bei den Kaiserjägern sowie nach Zurücklegen einiger Semester an der Technischen Hochschule in Wien trat er für kurze Zeit in den Vllhndienft und hierauf in den Dienst des Stadl-

1>etet clem

magistrates in Innsbruck, wo er der städtischen Rechnungskanzlei zugeteilt wurde. Während des ersten Weltkrieges diente er als Offizier im Tiroler Landsturmregiment Nr. 1. Von seiner Verwundung in Valizien wiederhergestellt, kämpfte er noch gegen I t a l i e n im Drei-Zinnen-Gebiel, wo ihn einmal eine niedergehende Lawine verschüttete. Zeitlebens hatte er dann an den Folgen des Krieges zu leiden. M i t dem Jahr 1919 wurde dem grundehrlichen Beamten ein verantwortungsvoller Posten in der städtischen Leihanstalt übertragen. M i t 1. Jänner 1935 wurde er zum Oberrechnnngsrat befördert, doch bereits am l, Dezember des gleicheil Jahres krankheitshalber in den dauernden Ruhestand versetzt. Da sich zu den rheumatischen Beschwerden noch ein Herzleiden hinzugesellte, war der Bedauernswerte durch mehrere Jahre an sein Zimmer gefesselt. Tschamler, der ein ungebundenes Junggesellenleben jedem andern vorgezogen hatte, war in seinen gesunderen Tagen ein begeisterter und naturverbundener Einzelbcrgwanderer durch sein geliebtes T i r o l . Wegen eines Sturzes in Der Wohnung, bei dem er sich den Oberschentelhals gebrochen hatte, mußte er die Klinik aussuchen, die er als Toter erst wieder verließ. W,

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Zur Eiöffnunq der Hllnsteisbahn Am 2, Februar N!.",!> wurde die oon den Eissportler» io IlNig ersehnte Kunsteisbahn in der Ausstellungshalle feierlich eröffnet. Für das ^»standetommen dieses Wertes gebiihrt dor Innsbrucker Messegesellschaft mit ihrem Präsidenten ^iationalrat Dr. F i n k und Generalsekretär Dr. S ch m e d e s besonderer Dank. Diesen sprach Bürgermeister DDr. Alois L u g g e r in seiner Eröffnungsansprache ano. in der er tur,z die Geschichte dos Eislaufes in Innsbruck streifte: er sül)»le aus! Liebe Sportfreunde! Als uin das Jahr 1870 der erste Eislaufplatz unserer Stadt in der Schwimmschule Höttinger Au eröffnet wurde, war noch nicht vorauszusehen, welche Entwicklung der Eislaufsport bei uns nehmen wird. Zu diesem Zeitpunkte gab es in Innsbruck nicht einmal noch Schlittschuhe zu kaufen, und die Errichtung einer derarügen Sportanlage zeugte für den fortschrittlichen Geist der damals tätigen S t a d i a l e r . I n kurzer Zeit fand der neue Sport begeisterte Anhänger, so daß der Platz im Schwimmbad bald zu klein wurde und in den folgenden Jahren zuerst bei der städtischen Gasanstalt und später in der k. u. k. Schießstälte in M a r i a hils ein Eislaufplatz betrieben wurde. 1894 wurden die neben der heutigen Messehalle gelegenen Gründe dem Innsbrucker Eislaufverein von der Stadt pachtweise zur Errichtung eines Eislaufplatzcs überlafsen.

Wieder war es lüütt die Stadtgemeinde, die durch eine .Haftungsübernahme für ein Darlehen beim Van des Pavillons und der Platzbeleuchtung einsprang. I m selben Jahre wurde auch die erste Eishockeymannschaft gegründet. Die heutige Eröffnung der Kunsteisbahn ist nun ein Ereignis, über das sich nicht nnr die Eissportfreunde, sondern ganz Innsbruck freuen darf. Die Innsbrucker Mesfegesellschafl hat im Vorjahre mit Energie und Tatkraft den schon lange diskutierten Gedanken einer Kunsteisbahn aufgegriffen und in kürzester Zeit verwirklicht. Die Wechselwirkung zwischen Kunsteisbahn im Winter und Ausstellungshalle im Sommer gewährleistet nunmehr eine- gute Ausnützung dieses Hauses. Besonders begrüße ich es, daß ein für die A l l gemeinheit so bedeutendes Werk durch vielseitige, zusammenwirkende I n i t i a t i v e entstand. Daß die Stadtgemeinde dieses Vorhaben weitestgehend fördert, erscheint mir für eine Sportstadt wie Innsbruck nur recht und billig. Bürgermeister DDr. Lugger schloß seine Ausführungen mit einem herzlichen Glückwunsch für den I n n s brucker Eislaufverein. Dem Eröffnungsspiel der Innsbrucker Eishockeymannschaft, des derzeit besten Eishockeyteams Österreichs, gegen jene von Bozen wohnten etwa 6000 Z u schauer bei.

Die Andreas-Hofer Straße in Innsbruck Die Planungsarbeiten zur Andreas-Hofer-Straße gehen zurück auf die Zeit, in der die Errichtung des Frachtenbnhnhofes und der Vahnhaltestelle Wilten (heute Westbahnhof) in den Büros der „EisenbahnBetriebs-Direktion" und in den Gemeindestuben von Willen und Innsbruck rege zur Debatte stand. M i t dem Ausbau der Straße wurde am 15. März 1886, dem Tag des ersten Spatenstichs, begonnen. Unter Vorsitz des Gemeindevorstehers August Neuhauser beschloß der Wiliener Gemeindeausschuß am 20. Dezember genannten Jahres, der neuen Straße den Namen des großen Tiroler Nationalhelden zu verleihen. Diese besondere Ehrung für Andreas Hofer verdient es einmal, in das richtige Licht gerückt zu werden. B i s zu diesem Zeitpunkt waren Straßenbezeichnuugen nach den Namen der Freiheitskämpfer von 180!) weder in nml, um Innsbruck vorgenommen worden. Der damals noch selbständigen Gemeinde Wilten blieb es vorbehalten, der nahe» und weniger patriotisch gesinnten Landeshauptstadt und anderen Tiroler Orten eine deutliche heimalgeschichlliche Lettion zu erteilen, daß nämlich die hervorragenden Männer von 18W einer Ehrung auch außerhalb des kirchlichen Bereiches würdig seien. Den Heimattreuen Wiltenern erschien der neue großangelegte Straßenzug gerade gut genug für Andreas Hofer. Alsbald folgten diesem Beispiel auch andere Orte; denn man war sich, durch Wilten aufmerksam gemacht, nunmehr bewußt, hierin versäumten Verpflichtungen endlich nachkommen zu sollen. Nach der Einverleibung Willens an Innsbruck im Dezember IW.'l zählte dann die Andrens-Hoser-Etraße so-

wieso zu den namhaftesten Straßen der Landeshauptstadt, die. um ihr früheres Versäumnis auszugleichen, im Jahre 1907 noch einen vom Verschönerungsuerein längs am Abhang des südwestlichen Mittelgebirges angelegten Spazierweg zu Ehren Andreas Hofers benannte. Niemand mehr als der „ M a n n vom Land T i r o l " hat diese Ehrungen verdient. Auf Wiltener Boden hatte er am eindrucksvollsten als Oberkommandant gegen einen übermächtigen Feind gekämpft und gesiegt, in der Innsbrucker Hofburg hatte er 1809 durch zwei Monate als Statthalter von T i r o l regiert, und in der hiesigen Hofkirchc fand er schließlich sein Grab, das seither zu einer Pilgerstätte aller gutgesinnten Tiroler geworden ist. Die Andreas-Hofer-Straße, zirla l>8<> Meter lang, zieht sich, von S i l l und I n u ungefähr gleich weit entfernt, in leichtem Bogen in nordsüdlicher Richtung durch den Stadtteil Wilten, An ihren Enden oon der Maximilianslraße und Noldinstraße begrenzt, beherbergt sie .">:l stattliche Häuser, die sich fast durchwegs in gutem baulichem Zustand befinden: ausgenommen muß das Haus Nr. 20 werden, dem eine dringende Instandsetzung not tat. Leider gewinnt der Beschauer bei der Betrachtung der hohen und nur gering ausgegliederten Gebäudezeilen den Eindruck eines düsteren Straßenbildes. Ein Glück beinahe, daß wenigstens nahe der Kreuzung an der Fischerstraße zur Abwechslung Licht hereinkommt nnd in einem Vorgarten ein wenig Grün zu erblicken ist. Für die Augen erfreuend wirken ebenfalls die nach erlittenen Bombentreffern neu erbauten Häuser Nr. .'lli. !j8 und l?, deren helle Fassaden die


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übrige Düsterheit angenehm beleben. Hier begegnet der Betrachter hellen Färbelungen nnd geschmeidigeren Vauformen, die zum Wohle des modernen Stadtmenschen endlich angewendet wurden. Insbesonders verdient das Haus Nr. 47 mit der von Pontiller geschaffenen Gedenktafel und Büste für

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den Gründer der Exl-Vühne Erwähnung. Die Wandmauer des Hauses ist überdies dnrch M a r i a Neh»! ini! einer Darstellung Walthers von der Vogelweide. eine>.> würdigen Landsmannes Andreas Hofers, recht tunstvoll und anschaulich geschmückt. W.

Natürliche Bevölkerungsbewegung Öao Statistische Amt der ötadt Innsbruck gibt folgende Bevölkerungsbewegung bekannt davon

insgesamt

<vtandesfälle im Fanner

Ortsansässige

1959

1958

1957

1959

1958

I',jl>7

65

41

40

U: 48 ?: 45

Knaben davon Madchen ehelich unehelich Totgeburten

258 142 116 216 42 4

218 122 96 180 88 2

198 91 107 153 45 1

122 68 54 101 21

81 82 118 72 46 93 25

2

i

82 81 109 17 62 89 20 1

Sterbcfälle inännl. davon wcibl.

121 5? 64

141 70 71

125 64 61

8? 47 50

107 48 59

82 37 45

Eheschließungen Geburten

Verlautbarung Heuer wird zum zehntenmal die Österreichische I u gendkulturwoche in der Zeit vom 2. bis 1(1. M a i in Innsbruck abgehalten. Als Iubiläumswoche wird sie in die Veranstaltungsfolge der 150-Iahr-Feier des Landes T i r o l aufgenommen. Sie wird einerseits wiederum wie in den vergangenen Jahren ein Forum für die jungen Schaffenden Öfterreichs sein, andererseits versuchen, eine Synthese zur großen Landesfeier zu finden. Zur gleichen Zeit wird auch das 6. Treffen der Jungen mit den Arbeitskreisen für Musik und Literatur abgehalten, zu dem rund 59 junge Schaffende eingeladen werden. Nach einem Feftempfang werden insgesamt 10 repräsentative kulturelle Veranstaltungen im Programm stehen, mit mehreren Ur- und Erstaufführungen musikalischer Werke im Rahmen eines Kammermusikabends, eines Orchestcrkonzertes und Feftgottesdien>ste. Ein Abend ist der jungen Dichtung gewidmet, i n einer Matinee wird durch eine Tiroler Anthologie die Dichtung der Heimat von der Vergangenheit bis zur Gegenwart in den Vordergrund gestellt. Neben der jährlichen Kunstausstellung „Die Jungen" wird noch eine große Iugendfeierstunde den Veranstaltungsring schließen. Die 10. Öfterreichische Iugendkulturwoche wird mit Förderung des Vundesministeriums für Unterricht, des Landes T i r o l , der Landeshauptstadt und der I u gendreferate der Bundesländer durchgeführt. Auskünfte erteilte Landesjugendreferat Tirol. Innsbruck, Hofburg (Telefon 3963). Vom Amt der Landesregierung (Abt. I V c Iugendreferat) Haidl

Stadtmägistrat Innsbruck Zl.i VI-870/1959 Innsbruck, am 13. Februar 1959

öffentliche flusschreiblmn Für den Bau der Doppelvolksschule Pradl-Ost werden die Vauschlosserarbeiten, die Kunststoff-Fuhbodenbeliige und die Unterlagsestriche öffentlich ausgeschrieben. Die Ausschreibungsunterlagen können in der städtischen Vaukanzlei (Ende Iosef-Pöll-Ttraße) ab Montag, den 2. März 1959, täglich außer Samstag in der Zeit von 10 bis 12 Uhr und 11 bis Ili Uhr gegen Erlag von 5 30.— je Exemplar der Bauschlosser-, .KunststoffFußbodenbelags- und Unterlagsestrichausschreibung bezogen werden, woselbst auch Planeinsicht nnd Auskunft erteilt wird. Die Anbote sind unter Benützung des Leistnngsverzeichnisvordrnckes, firmenmäßig gezeichnet und verschlossen, mit der bezughabenden Aufschrift „Anbot für Vauschlosserarbeiten", bzw. Kunststoff-Fußbodenbeläge usw. bis Dienstag, den 17. März 1959, 15 Uhr. im Stadtbauamt. Fallmerayerstraße 1, 3. Stock. Zimmer Nr. 401. abzugeben. Die Eröffnung der Anbote erfolg! an» ^Irnlicn I i M ' um 15.15 Uhr im Stadtbauamte. Zimmer Nr. !1ü, vor anwesenden Anbolstellern. Nach 15 Uhr einlangende Andole un'rdcn n,chl incili angenommen. Der 1. Vizediivgeri Flöltingcr


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Nachricht von G o t t f r i e d P u s c h schreibt i u seiuer ^ u C h r o n i t zum L'.'». F e b r u a r l 8 l l > : „Heute verunlim man dir traurige ^tachricht, das; am ^0. ^ludren^' Hoser in Ä i n u t u a erschossen worden sci." Dtach der offenbar nachträglich nusgenouinienen genanen Darstellung l w u Hoser.« Gefangennahme und Erschiehuug schlieft Pusch seine E i n t r a g u n g : „ A l l g e -

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Mosers meine Vestürzuug bemächtigte sich hier der (Gemüter non Hoser.' T o d , welche ihn so gerne gerettet gewuszt hätte«. Dieser M m . ^ , . ^ . lebt sorta» im lNedächtnisse de.' tirolischen Volte.>, so wie er sich auch i n ?nn5bruck ein bleibendem D e n t m a l gesetzt, nnd nie soll, ja nie w i r d diese S t a d t vergessen, welchen D a n t sie ihn» schuldig ist."

Innsbruck vor hundert Jahren Februar 1859: 4. hält der Vorstand des nordtirolischen Scidcnbauvcreincs Alois Pcchlauer in der Generalversammlung dieses Vereines eine Rückschau über das Jahr 1858. Dabei führt er aus, daß der Verein 186 Mitglieder zähle, wobei die meisten dem Kreise Innsbruck angehörten. Die Maulbeerbaum-Zucht uchme allenthalben zu, es wurden 18331 Sämlinge abgesetzt. 5. werden im „Intelligenz-Blatt" verschiedene M i t t e l geigen Husten und Brustkatarrhe empfohlen, wie „NettigBonbons" nnd „Pate Pettorale", „Steirischer Kräutersaft" und „Echter Schneebergs Kräuter-Allop". 6. übernachtet Prinz Lndwig von Bayern in Innsbruck. 14. wird der Vertrag mit der Nugsburger Firma Nicdinger über die Einrichtung der Gasbeleuchtung abgeschlossen. Herr Riedinger hat auch die Einführung der Gasbeleuchtung in Trient übernommen nnd verhandelte diesbezüglich auch mit Bozen. — stirbt der k. k. Gnbernialrat Josef Theodor v. Kern zu Kernburg aus Pulldorf in Baden, 74 Jahre alt (siehe Amtsblatt 195,9, N r . 1, Seite 3). 18. besucht die Königinwitwe Marie von Sachsen die Ur-

sulincnschule.

18. schenkt der Statthalter dem Ferdinandenm ein Brustbild Papst Pins' I X . 20. findet die erste Nedonte znm Besten der Armen statt, an der bei 1100 Personen teilnehmen. Der Maskenzug mit Darstclluugen ans der Geschichte Tirols vom 12. bis 16. Jahrhundert wurde von dein bekannten Innsbrucker Original Fnmagalli veranstaltet. 21. rückt das 3. Bataillon des Infanterieregimentes Erzherzog Albrccht, das in Tricnt garnisonicrt war, i n Innsbruck ein. — beschreibt der „Bote" die Witternngsverhältnisse wie folgt: „Nach den wunderlichsten Sprüngen, denen sich im Lanfe dieses Monates der Wärmemesser überließ, befinden w i r uns durch einen nahezu 60stündigen Schneefall, der am 18. ds. eintrat und vereint mit den heftigsten Sturmwinden bis 2 1 . morgens anhielt, mitten in einem neuen strengen Winter und hat sich das B i l d der Landschaft, in der man noch vor acht Tagen anf den sonnigen Höhen der Arzlcr Nlfte bereits den Huflattich, das Marienblümchcn und andere Pflanzen blühend gefunden, gänzlich verändert. Pelz und Schlitten werden wieder hervorgeholt, nnd znr gemütlichen Wärme des Z i m mcrufens dringt manch lnstiges ScheNengeklingel von der Straße hcranf."

Der Cimentierungsraum im alten Rathaus I m Anfsahe „Der Magistrats-Organisationsentwnrf des Gnbernialratcs Jos. Th. Kern etc." wnrde erwähnt, daß ein ^ianm in: alten Nathans zur Vornahme der Cimcutienma. diente. Dankenswerterweise machte das Vermcssnngsamt nunmehr darauf aufmerksam, daß dieser Raum zum „Aichen" der Hohlmaße gedient l)abe. Tatsächlich gibt auch Will). Nottleulhuer in seinem Buche „Die alteu Voealmaße und Ge-

wichte nebst den Aichungsvorschriften i n T i r o l " an, daß der Ansdrnck „zimmcntieren" aichen bedeute (z. B . Zimmentiernngs-Instrnction, Wiener Zimmcnticrungsamt). Das Wort Ziment stammt nach dem „Bayrischen Wörterbuch" von Andr. Schmellcr vom lateinischen cimento ^ blechernes Gefäß für Flüssigkeiten. Nnch ein Zusammenhang mit „zinnen" ( ^ aus Zinn) wird vermutet.

vas Wichtigste vom letzten Monat Männer l. gewinnt der thüringer Helmut Reckna^el das 7. I n t e r nationale Vergiscl-Skispringcn. 5. stirbt der beliebte Opernsänger Max. Herbert im 58. Lebensjahr. Er war seit der Spielzeit' 1950/51 als Bassist am Landestheatcr tätig. <». stirbt Professor Josef Werner im 89. Lebensjahr, der von 1907 bis 19U das städtische Orchester leitete und dann Lehrer an der Musikschule war. — ebcuso Hofrat Professor D r . Joses Diulhanser im 78. Lebensjahr. Er war Mitbegründer und langjähriger Vorstand der „ U r a n i a " sowie seit 1!»22 Bundesstaatlicher Vollöoildnngsreserent.

li», begeht der Bozncr Bildhauer Haus Plauggcr. der Schöpfer einiger Innsbrncker Brnnnen (z. B . des SaligenVrnnncns), den 60. Geburtstag. l<!. vollendet der Kxnstmaler Professor Heinrich Eomvloj das 80. Lebensjahr. Er war von 1907 bis 19«; an der Staatsgewerbeschulc tätig. 17. begeht der Ehrenbürger Leo Staincr, der Gründer der Freiwilligen Nellnngsgescllschasl, den Beginn des 90. Lebensjahres in voller Gesundheit. >!». feiert in I g l s der bekannte Knnstphotograph Professor D r . Dcfncr seinen 75. Geburtstag. - - stirbt der Kaffeehausbesitzcr Otto Baumann, ehemaliger Fachlehrer für Maschiuenban an der Staatsgewerbeschulc,


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22. finden die Hochschnlwahlen an der Universität statt. Der Wahlblock Österreichischer Akademiker erhielt zirka 79 Prozent der Stimmen. 25. stirbt die älteste Tirolcrin, ?fränlein Domenika Grießer, nach kurzem Leiden im 1W. Lebensjahr (siehe Amtsblatt 1959, N r . 1, Seite 7).

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2<». erlieqt der bekannte Journalist Dr. ssrih Olbert sqeb. 1907) einen: Herzleiden. 27. vollendet Baurat h. c. D i v l . - I n a . Robert Steiner, Vorstand der Tiwaa., das 75,. Lebensjahr. 29. feiert Rechtsanwalt T r . J u l i u s von Schumacher, der jahrzehntelang Rechtsberater der Sparkasse war, seinen 90. Geburtstag.

Verzeichnis über die im Monat Jänner 1959 beim Stadtmaqistrat Innsbruck ausgestellten Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden Internationale Büromaschinen Gesellschaft m. b. H., Erlcrstraße 19, Verleih und Vcrmietnna, von Statistikund Bnchhaltnnasmaschincn lZweiquiederlassunss von Wien). — Widmann Karolinc geborene Merauer, ssallinerayerftraße N r . 8, Handelsaqcntnrqewerbe. — Parth Freimut Peter, Salnrner Straße Nr. 12, Großhandel mit Lcbensnnd Gennßnntteln. — Hauptstock ssran^. Ainras Nr. 161, Schlossera,ewerbe. — Steiner Joscsinc, Sparkasscndnrchqana, N r . 2, Einzelhandel nnt Elektrowaren, Radioapparaten und Musikinstrumenten. — Wtw. Nabitsch Verta geb. Egger, Reichenauer Straße 15,, Repassieren' von Strümpfen. — V r i g l Josef, Andreas-Hofcr-Straße 86, Einlaqernnq von Waren. — Dcttcr Rudolf. Höttinacr Nu 16/ Tischlerqcwerbe. ^ „Eckert Robert stles. m. b. H.", Karl-SchönhcrrStraße 1, Großhandel mit Textilwaren aller A r t . — Plattner K a r l , Kiosk an der Ecke Ercher^oa-Enqen-Straße— Bcethovenstraße, Tctailhandel mit Nauchrequisiteu, Reiseandcnkcn. Papier- nnd Schreibwaren. — Wolf Franz, Icsier Straße 58, Tariqewcrbe. — Nikoll Rupert, Kanfmannstraßc N r . 17, fabriksmäßiae Erzeuaunq vou Metallwaren lZweiqnicderlassunq von Wien) nnd Er^euqunf! von Hohl-, Prcßnnd Swnqenalas sowie fabriksmäßiqer Betrieb einer Glasschleiferei, Glasäherei uud Glasmalerei sZ,weic!Nicdcrlassunss von Linz). — Ttrasser M a r i a geb. Neuner, Maria-TheresienStraße 49, Einzelhandel mit Konditoreiwaren, Süßwaren aller A r t nnd Speiseeis. ^ Wahl hierlinde, Meinhardstraßc N r . 5/1.. Photoqraphenqewcrbe. — Klammer Josef, Herzoa.ssricdrich-Straße 25, Holzhandel. — Fleidl Wilfried, Dipl.Kaufmann, Neuhauserstraße 24, Stannnberechtiqnnq: Handel mit Kemischtlvaren, hier beschränkt ans Wein- nnd Branntweinqroßhandel sZweiqniederlassunq von Hopfqarten). — Houdek Herbert, Drciheiliqenstraßc Z/?., I n f o r n r a tionsbüro ^um Zwecke der Nusknuftscrteilunss über die Kreditverhältnissc. — Nehler Robert. Maria-ThercsienStraße 2, Detailhandel mit Nanchrequisitcu, lHalauteriewaren usw. — Sftullcr Werner Knrt, Leopoldstraßc 45, Baumeisterqewerbe. -^ „Autodienst Innsbruck-Weft Ina.. Dr.

Sarnitz n. D r . Nicdl Ksti.", Holchammerstraße, Kraftfahr^cnqinechanikerqewerbc. — Hittmair Margarethe geb. Schumacher, Museumstraßc 4, Buch-, Knust- nnd Musikalieuverlaq. — Thaler Rosa aeb. Wcnter. Blasius-Hucber-Straße (Neubau au der Ecke Blasius-Hueber-Straße — I n n r a i u ) , (^)ast- uud Schaukqcwerbc iu der Betricbsform eines „CaföEsprcsso". — Scharm Helmut, Kabelsberqerstraße 25. Tonstudio. — Vlsässcr Hubert, I u n r a i n 17Z, Handelsaqcnturqewcrbe. — Veimrohr Erika geb. Paulhart, Speckbacher° straßc 41. Einzelhandel niit Lebens- nnd Kenußmittrlu. — Hofer Auna geb. Larcher, RennU'ea 14, Käst- und Schankqewerbe. ^ „Tiroler Laudcsproduktcu- uud Importacs. m. b. H.". ssiirstenwea, 12, Großhandel mit Gebens- nnd Kennßnlitteln. - Sohm Villetta geb. Lutschouuia.a., Ndanmasse 4, Verleih von Maskenkostümen, Vrant-. Trauer- und Abendkleidern. — „Junsbrucker Messe-ttesMchalt m. b. H.". Inq.-Ehel-Straße 31, Kuusteisbahu. — Tccbacher Heinrich, Amthorstraßc 8, Tischlerqewerbc. — Wcndliug Alfred, Cqerdachstraße 25. Einzelhandel mit Elektro- und Hanshaltsqeräten. — Neumann Alfred, Lindenstraße 8, Handclsaqentnrqewerbc. - ^ „Nlircn-Kröuer. Kröner H Eo." (OHsti.), Hcr^oq-^riedrich-Straße 11), Uhrmacherqcwcrbe uud Eiu^clhaudel mit Nhreu, Kold- uud Silbcrwareu. Tonniuger Rcimar, Hohlweg 8, Erzeugung von markcnqcschi'chtem Haarwasser „Tonnninaer's Haarerhalter lTonkonit)". Kor« I s r a e l . Leopoldstraße .^0, Er^euauna, von Trachlenpnvpen ans Kummi und Plastik. — Ehreuftrasscr I o h a u u , I n n straße 15, Gas- uud WasserlcituuasiustaNation. — «affcr Thomas, Sillqasse 17, Maler- s^immermaler- nnd Anstreicher-) Gewerbe. — „Seidcustickcr Wäschcfabrik «es.m.b.H.", Höttinqer An 85, fabriksnmßiqe Er^enquna, vou Herren- nnd Damenwäsche aller A r t . - ssalschluuacr Alfred. I n n r a i n sSliell-Tankstellc), Verleih von Kraftfahrzeugen. «uberth Agues geb. Wauker, Gutenberqstraße 5, Masseurqcwcrbe. ^ „Internationales Etudentenhaus, ftlemeiuuützigc wes. m. b. H.", I u n r a i n 64. Gast- und Echaukqewcrbc iu der Betriebsform eines „Studeutcnhcimes".

Nachweisunq über die im Monat Jänner 1959 beim Stadtmaqistrat Innsbruck durchgeführten Gewerbelöschungen Widmann Heinz, Fallmerayerslraße 8, Großhandel mil Obst nud Gemnse. — Licbhart Silvester, Adamqassc 9, I s o liercrhandwcrk. - stiröger Johann, Ar^l 195, Weberqewerbe. — Modritz K a r l , Schöpfstraßc 13, Stcinholzleqerhandwerk. — Habe! Adolf, Schubertstraße 11, Vichhaudel. — Kolar Katharina, Amras 1N9c, Handel mit Hadern und sslascheu. — Polte Johann, Haller Straße A5, WaqcnschmiedqeN'erbe. — Schöuborn-Vuchhcim Max., Gramart 82, Großhandel mit Steinen nnd Erden. - Parth Kaspar, Salnrner Straße 12, Handel mit Znckerwaren, Großhandel mit Spirituoseu usw. — Schneider Wilhelm, Mcrauer Straße 8, Tapeziererqewerbe. — Lechner Frauz, Maria-Theresien-Strahe 33, Groß-

daudel mit Mineralöleu. D r . Wiutlcr Et»ir«, Pradler Straßc 53, Bäckerqcwerbe. ^aukhauser Rolaud, Pradler Saa.qen 11, Herreuschueiderliandioerk. Kuapp Oito, Gabelsberqerstraße 19, Austreicher-, Lackierer- und Zimmer« malerqewerbe. Kliugscise« Josef, Hauptbahnhof, Plat)» dienstqeU'erbe. Pirkcbucr Hei»;, GumPPstraße 5, Aqenturgewerbc. Aster Josef, Völser Straße, KarN'eudelboqen Nr. 33, Handel nnd Er^enauua, vou Liköre». Nicht Helmut, I u u r a i u 25, Haudel mit pateutiertcu Elellrodaudlampeu. Hofer Peter, Reuuweq 14, Gast- und Schaut Gewerbe lErssänmnqslon.ession). Wegschcidcr I r m g a r d , Marktplatz, Handel mit Obst und Gemüse. Altcuedcr I o -


Nummer 2

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

l,a»», Müllersiraße 26, Handelöagenturgewerbe. - Ba»»» Gebrüder Achammcr OHM., Dr.-Stnmpi ^Na>;e !>. ^üiiineliuanü^haudU'erl. Umschaden Wilhelm, Speckbacherslraße !-, Kurjiyner und KaPPeuma chrrgrwcrbe. Universale ^oden- »nd Wandbcläne G. >iol)l KG., Bozner Play >, Herslellnug und 'Verlegung von Fnß. bodrn- und Wandbelägen. Polte Johauu, Haller Straße Nr. 35, gewerbsmäßige Ansiibnng des Hilf- nnd Klanen« beschlagcs. l^ruber Max., Andreas-Hoscr-Slraßc 37, Handel mit Vebens> und Gennßmitteln. Liopold Marnarcele, Speckbacherstraße '.», Kommissionswarenhandel. .kroner ftlustav A., Herzog-Friedrich-Straße U», Uhrmachcrgewerbe sowie Handel mit Gold- nnd Eilbcrwarcn. — Bücher I o haun, Höttingcr Alpe, (Hast- nnd Schanlgewerbe. - Haberl

Seite 7

Adols, Stadt. Schlachthof, Kommissionswarenhaudel. — Berchlold Aulo», Slasflerstraße 25, Gcriistleihanslalt. — Gros; ^iitolaus, Maria-Theresien-Slraße 17/lü, Groß- nnd Cin.elhandel. ^rapporti I o l i a n n , Mar.miilianstraßc 13, Handel und Tapezierergewerbe. Nagele Hedwig, I a h n siraße 8, Manien- nnd Kinderlleidermacher°(^eU'erbc. — Plahcr Ticgfricd, Conradstraste ,',, Handelsagentnigewerbe. .Uortleitner Anna, ^allmerayeisliaße >!/!., Damenschneiderhandu'er!. Dr. Tausch >larl, ^iaria-Theresicn-Straße ^ir. l , Bnchhandlnng nnd ''lnticmaromhhandlnn<i. Gruber Heiurich, ^eopoldslraßc ^ (Zweigniederlassung von Salzburg), Dclailverlauf faorilüeigener Lederwaren, Schuhe, >lnnststosfwaren nsw.

Baugenehmigungen Lcopoldstrahe 5N, Architekt D i p l . - I n g . Hans nnd F r . Hilde ^cstler, Wohn- ilnd Geschäftshans, 5 Wohnungen, ^copoldjtraße 52 a, Fa. Iartschitsch H Co., Vannnternchmuna,, Bürogebäude. slrzl 7<>, Autou Tusch, Dachgeschoßausbau. Gp. 912/4 uud 5 Amras, Stadtgcmcinde Innsbrilck, Postnnd Telcgraphendireklion, Trafo-Station. Vergisel 1, Kapelle uud (^edächlnisstättc aiu Bcrgiscl. Uferstraße 4 a, Johanna Chrcustraszer, Plauäudcruug, 1 Wohnuug. Amrascr-2ce-3traßc 12, Albert uud Agucö Paller, Iluibanarbeiten, l Wohnung. Höttinger Au 85, K a r l Weis, Baubcwillignug uud gewerbepoli;ciliche Gcuehmigilng. Vöqcleliichl 25>, 26, 27, 28, 29, Bansparkasse Wiistcnrot Neihenhauvsiedlnng, je 1 Wohnung. Vögelcbichl :ll», Bansparkasse Wnstenrot, Ncihcnhanssicdlnng, ^ Wohnungen. Bögelebichl !N, 32, !i3, 34, 35, 3«, 37, 38, 39, 4U, 41, 42. 43, Bausparkasse Wüstcnrot, Neihcuhaussicdlnng, je 1 Wohnung.

Hilberstratzc 14, M a r i a Nogger, Betriebsanlagegen. Dampfkessel, Olfencrnngsanlage. Schncedurggasse 1U3a, Herbert nnd I r m g a r d Fischler, E i n fanülienwohllhans. Amras 39 a, Otto Gschwendner, Abftellraum und Garage. Ncchcuweg 34, Felix Wopfner, Montagehalle und Lager. I t t n i a i u 109, Toni Erlacher, Wcrkstätlenbaracke. ssiirstcnweg 15, I m - nnd Cxportges. Ischia H Nigzi, Garage. Iuhann-Strausz-Etraße 4 a, Franz Habingcr, Klcingarage. Iahuftraße 1, Waltrand Krautschneider; Wäscherei. Miihleuwca. 3, Nora Schardiuger ilud Günther Weis, O l feuerungvanlage. Hcrzog-Fricdrich-Ttratze 6, Verlasseuschast uach I . P. (5am° nierlauder, Nmbanarbeiten. Mciuhardstraße 14, Kannner der gewerolicheu Wirtschaft, lim- uud lHrwcitcruugsbauten. Vruder-Willram-Ttraßc 11, Alois uud Alfriede Hick, Errichtung einer Garage. Erlcrstraßc 11, Josef Falkner, Hotclküchc. Maria-Theresieu-Ttraßc 12, Bürgcrbräu, Verbindungsstiege. Kicbachgasse 10, Innsbrnckcr Vdelstein-Schleiferei R. Ncheis 6 Co., Betriebsanlagegen.

Neuerscheinung K a r l P a n l i n : Das Lebe» Audreas Hofers. I n n ° V e r l a g , Innsbrnck. 3. Auflage, 2l« Seiten. 3 Uli.—. — Rechtzeitig zur I5>0-Iahr-Feier des Tiroler Freiheitskampfes von 180!» erschien die 3., erweiterte Anflagc des bereits allgemein bekannten und beliebten Bnches Professor K a r l Panlins über Andreas Hofer. War die große Landcs-Gcdcnkfeier von 1!134, also die 125,-Iahr-Fcier weil damals überhaupt leine volkstümliche nnd doch geschichtlich zuverlässige B i o graphie des Natioualhelden im Buchhandel vorlag — der Anlaß, daß dieses Buch geschrieben wurde, so wird das allgemeine, weit über die ^andeogrenzen reichende Interesse an den diesjährigen Feiern wahrscheinlich diese neueste Anflagc der bereits zu einem Boll^onch gewordenen Schrift restlos ansbranchen lassen. Der Trnct ist diesmal wesentlich angenehmer lesbar als jener der 2. Auflage, die zahlreiche» Abbildungen wurden ebenso ausgezeichnel wieder, gegeben. I » !»> Abschnitten wird Hosers i/eben uud Wirke» in der bei Panlin ohnehin gewohnten anziehend-gemütlichen Schreibweise dargestellt. Für Jugendliche sowie für alle Schnlbüchcreien ist das Bnch bestens ,zn empfehlen. Cin paar Säye ans de», Kapitel „Der Banrrnregenl in der I n n s brncker Hofbnrg" mögen als Probe dienen: M a r i a Himmelfahrt wird seit jeher als eines der höchsten Feste des Kirchenjahres von der Tiroler Landbevölkerung am 15. Angnst gefeiert. Diesmal trug der „Hohe Frauentag" besonderen festlichen Glanz durch die Freude

über die ncnc Befreiung Tirols nnd den Einzng der Sieger in die Landeshauptstadt Iunsbrnck. Bald nach dem Abzug der letzten Bayern, nm die vierte Morgenstunde, uähcrten sich vom Berg Isel her die ersten Banern, noch vorsichtig mit schußbereiten Stntzen der Stadt. I n wenigen Stunden war Innsbrnck von einer jnbelnden Volksmenge erfüllt; bald mischtcu sich auch zügellose, Plündernde Haufen unter die Landstürmer. Andre Hofcr, der am Aoeud der Schlacht von der Cchupfeu auf dcu Schöuberg zurückgekehrt war, uahm dort am Morgen des Mariä-Himmelsahrls-Tagcs am Festgottesdienst teil nnd begab sich dann ans den Berg I s e l , wo ihm schon eine Abordnung der Innsbrucker Bürgerschaft mit der Bitte entgegenkam, durch sein Crscheiucn i» der Stadt Nnhe »nd Ordnung ^u sichern. Gegen elf Uhr hielt Hofer in einer Kalesche an der Seite seines im grünseideuen 'Galalleide prangenden Freundes Josef Anton von Stadler-Gstirncr ans M a l r e i durch die Triumphpfortc seinen Cinzng in Innsbruck nnd stieg znnächst im „Goldenen Adler" in der Altstadt ab. Als den Sandwirt dort inmitten einer Volksmenge auch Stndenten als Sieger hochleben ließen nnd ihm ein Ständchen brachten, gebot er ihnen, den Zeigefinger znm Himmel erhoben, mit den Worten Nnhe: „Bsl! Bst! Not schrcin nud musi. ',iern! I not, ös a nit, der do obn!" K. Cchadclbauer


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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer 2

60 86

23-25, ^mra«vr 3isu^v 72, 18, unci V/utten«, Lalinnul^uNs lz? ! e II I l 5 l c !i ^ ü s a ! ! « e i n 5 c II ! ä y l ^ e n

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Verleger,Eigentümer und Herausgeber: Die Stadtgemeindc Innsbruck. — Vercmtw. Schriftleiter: Dr. Karl Schadelbaner, Innsbruck. Rathaus, Zimmer Nr. 190. ^ Druck: Fclizian ^ianch, Innsbruck.


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