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Innsbruck E r s c h e i n t c i u in a I i m M o >> a l Iahresabonn. 8 20.—, Einzeln 8 2.— E r h ä l t l i c h beim R a t h a u s - P o r t i e r Nummer 6

S ch r i s t l c i t u n g : R a t h a u 3. S t o c k , Z i m m e r N r . 1 9 0 Fernsprecher N r . 6371/190

Juni 1959

2. Jahrgang

Zur Übertragung der Olympischen Winterspiele an die Stadt Innsbruck Die entscheidende Vewerbungsrede zur Verleihung der Olympischen Winterspiele ÌW4 an Innsbruck, die Bürgermeister Dr. A l o i s Lugger in München am Ä>. M a i 1959 vor dem Internationalen Olympischen Komitee ( ^ IO<Ü) i n französischer Sprache gehalten hat, wird anschließend >in deutscher Übersetzung mitgeteilt: „Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrte Herren! Die Stadt Innsbruck bewirbt sich, Austragungsort der I X . Olympischen Winterspiele zu werden. Als Bürgermeister von Innsbruck danke ich dem Herrn Präsidenten und den Mitgliedern des Internationalen Olympischen Komitees für die Ehre, die Bewerbung meiner Stadt auch mündlich vortragen zu können. Der herzliche Dank der Stadt Innsbruck gilt auch den Gastgebern dieses Tagungsortes, dem Nationalen Olympischen Komitee für Deutschland und seinem Präsidenten, Ritter von Halt. W i r haben uns bereits im Dezember vorigen Jahres anläßlich der Überreichung unserer schriftlichen Bewerbung in Lausanne gestattet, allen Mitgliedern des I()(^ und den internationalen Wintersportuerbänden die ausführlichen Unterlagen zur Unterstützung unserer Bewerbung in Buchform zu überreichen. Gelegentlich unserer Bewerbung für die Winterspiele 1 !><!<) haben wir auf der lOOTagung >in Paris im Jahre 1!>.">7> Modelle und Pläne der vorgesehenen Anlagen ausgestellt. Ich dars daher annehmen, das; Eie. sehr geehrte Herren, sich über die Möglichkeiten, welche die Stadt Innsbruck für die Austragung der Olympischen Winterspiele bietet, ein klares B i l d machen konnten. Daher kann ich mich beschränken, in großen Zügen eine Znsammensassnng zu geben lind über in der Zwischenzeit erstellte Einrichtungen und Plane zu berichten. Meiller Nedeskizze habe ich mir erlaubt, auch einige Photos über Anlagen, Pläne und Modelle beizufügen. Die Bewerbung Innsbrucks ersolgl im vollen Einverständnis mit dem Nationalen Österreichischen Olympischen Komitee und besitzt die Zustimmung und Förderung der Tiroler Landesregierung und der

Österreichischen Bundesregierung. Die Finanzierung der Olympischen Winterspiele sowie die Deckung eines allfälligen Abganges aus Anlaß der Spiele sind durch eine Vereinbarung zwischen dem Staate Österreich, dem Land T i r o l und der Stadt Innsbruck gesichert. Unsere Bemühungen und Vorbereitungen, Austragungsort Olympischer Winterspiele zu werden, gehen schon auf viele Jahre zurück. W i r haben bereits im Jahre 1 ! ^ in Oslo die Bewerbung vorgetragen und auch 1!)."i5 iu Paris ausführlich begründet. Ich möchte schon eingangs erwähnen, daß ruir beabsichtigen, die Innsbrucker Olympischen Spiele unter besonderer Betonung der gesamtsportlichen Aspekte zu organisieren und jede sensationelle Aufmachung vermeiden wollen. M a n muß sich aber darüber klar sein, daß seit den ersten Olympischen Winterspielen fast 49 Jahre vergangen sind und daß in der Zwischenzeit alle Wintersportzweige der Breite und der Leistung nach eine großartige Entwicklung genommen haben, die boi der Wahl des Austragungsortes berücksichtigt werden muß. Olympische Winterspiele sollen auch in Zukunft Nang und Würde des größten geschlossenen Festes des gesamten Wintersportes behalten. Innsbruck, eine Stadt alter K u l t u r und großer Geschichte, mit der Eisenbahn, auf guten Straßen und per Flugzeug leicht erreichbar, ist ein geeigneter Ort, allen Zweigen des Wintersportes olympische Boraussetzungen zu bieten. Unsere Stadt, im I n n t a l gelegen und ausgelöst in kleinen bäuerlichen Siedlungen im M i t telgebirge, bietet sowohl die Vorteile eines größeren Ortes als auch das Bewußtsein, unmittelbar in freier Natur zu sein. Bon jedem Punkte der Stadt ist man in längstens 15) Gehminuten im Wald oder Wiesengelände. Innsbruck ist ein Ort, der von Sportlern und Erlwlungssnchenden aus aller Well gerir aufgesucht wird, und man weiß, daß die Bevölkerung sehr gastlich ist und durchwegs selbst aktiven Sport betreibt. Innsbruck und Umgebung kann zehntausenden Menschen Unterkunft in Veherberguugsbetrieben aller Kategorien bieten. Die ganze Stadt würde bei Abhaltung Olympischer Winterspiele sichtbar im Zeichen des ollimpischen (Gedankens stehen.


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Die witterungsmäßigen Voraussetzungen ,'ür die Abhaltung von Winterspielen sind gegeben nnd wurden durch ein ausführliches Gutachten des Institutes für Meteorologie und Geophysik der Universität, das Sie, sehr geehrte Herren, in derVewerbungsschrift fanden, erhärtet. Obwohl dieser vergangene Winter nach Feststellungen der Meteorologen im Hinblick auf die geringe Niederschlagsmenge im Alpenraum in einer fünfzigjährigen Veobachtungsreihe keinen Vorgänger hat, wurden auch in diesem Jahr Zahlreiche Wintersportveranstaltungen internationaler A r t im Räume Innsbruck erfolgreich durchgeführt' so beispielsweise am 3. und 4. Jänner ein internationales Rodelrennen, am 4. Jänner das Große Internationale Bergiselspringen, am 31. Jänner und 1. Februar die Tiroler Alpinen Schimeisterschaften, am 9. Februar das Eishockeyspiel des Innsbrucker Eislaufvereins gegen den ostdeutschen Eishockcymeifter Dynamo Weihwasser, am 13. Februar spielte der Innsbrucker Eislaufverein gegen üetsand, Schweden, am 19. Februar fand das Eishockeyspiel T i r o l gegen die kanadische Mannschaft Flyers statt, am 21. März ein internationaler Riesentorlauf und am 22. März ein internationaler Torlauf. Sogar in diesem Jahr hätten sämtliche Bewerbe auf den hiefür in Aussicht genommenen Pisten programmäßig durchgeführt werden können. M a n weiß aber auch, daß durch die Möglichkeiten der Technik Wintersportveranstaltungen weitgehend witterungsunabhängig wurden! Eisdisziplinen finden auf Kunsteis statt, Bob- und Rodelbahnen sowie Sprungschanzen werden mit technischen Einrichtungen sowie mit präpariertem Eis und Schnee versehen und bei den Schilaufdisziplinen kann man durch Bergbahnen und Verkehrserschließung Starts in größere Höhen oder benachbarte Gelände verlegen. Für die Unterbringung aller Aktiven und der Funktionäre ist der Bau eines olympischen Dorfes in der Form einer Wohnanlage mit den zugehörigen Gemeinschaftsräumen vorgesehen. Das olympische Dorf wird am Stadtrand entstehen und i n verkehrsmäßig günstiger Lage zu den Sportstätten liegen. Die Planungen sind durchgeführt. Ebenso ist das Finanzierungssystem für die Erbauung des olympischen Dorfes geregelt. W i r wollen bei der Anlage des olympischen Dorfes die Erfahrungen berücksichtigen, die man bei den olympischen Dörfern in Rom und Squaw Valley sammelt. Nach Abschluß der Winterspiele soll die Anlage für Wohnzwecke, Schulzwecke usw. der Bevölkerung zur Verfügung gestellt werden. Sowohl wegen der Unterbringungsmöglichkeiten der Aktiven als auch wegen des Ausbaues der Sportstätten oder Pisten ist für Innsbruck eine Beschränkung der Teilnehmerzahl an den Olympischen Winterspielen nicht notwendig. Je mehr Sportler wir im Rahmen der nationalen Delegationen in Innsbruck begrüßen können, desto größer wird unsere Freude sein. V i e ich schon erwähnt habe, legt Innsbruck auch Wert darauf, alle Wintersportzweige zu beherbergen. Die Schipisten werden so angelegt, und die Natur ermöglicht dies, daß sowohl für die Abfahrts- wie für die Slalomdisziplinen die notwendigen Sicherheitsverhältnisse gegeben sind. Durch die Möglichkeit, die Starts höher zu verlegen und durch die Schaffung mehrerer gleichwertiger Pisten wird die Durchfüh-

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rung sämtlicher olympischer Schidiszäplinen garantiert. Innsbruck besitzt bereits heute neben den Schiliften 3 Seilbahnen.' auf die Nordkette, den Palschertofel und die Multerer Alm. Die Leistungsfähigteil dieser Seilbahnen wird weiter ausgebaut nnd wesentlich gesteigert. Der Umbau der Nordtettenbahn wird Heuer abgeschlossen, der Umban der Palscherkofelbahn und die Erschließung der Patschertofelluppe wird Iicucr begonnen und der Weiterbau derÄtutterer-Alm Bahn auf die Nockspitze ist in Planung. Dazu ist die Erschließung der Schigebiete im Viggartal und im Bereich des Hoadl, die eine günstige und beständige Schneelage — wie jeder Fachmann weiß — aufweisen, geplant. Ein rascher und leichter Zugang zu all diesen Pisten ist gewährleistet. Die Schi-Hllnglllufbewerbe sind im Innsbrucker Mittelgebirge vorgesehen. Weitere Loipen werden auf der in 1100 Meter Höhe gelegenen Hochfläche von Seefeld vorbereitet. Das gleiche wäre für den Winterbiathlon vorgesehen, falls dieser gur Durchführung käme. Die Sprunglaufdifziplinen werden aus der Bergiselschanze, die einen weiteren Ausbau erfahren wird, durchgeführt. Jahr für Jahr finden hier auf dieser historischen und bedeutungsvollen Stätte unseres Landes in den ersten Iännertagen internationale Konkurrenzen statt. Für die Durchführung der olympischen Eiswettbewerbe ist der B a u eines Kunsteisstadions mit zwei Visflächen von 30 x 60 Meter sowie einer KunsteisSchnellaufbahn vorgesehen. Ein österreichischer Architeklenwettbewerb wurde durchgeführt, zu dem 32 Entwürfe abgegeben wurden. Ich habe mir erlaubt, auch hierüber Photos des preisgekrönten und zum Bau bestimmten Modells vorzulegen. Darüber hinaus ist seit kurzem in der Messehalle im Stadtzentrum eine gedeckte Kunsteisfläche mit den internationalen Maßen 30 x 00 Meter i n Betrieb. Nach Fertigstellnng des olympischen Kunsteisstadions werden in Innsbruck zwei gedeckte und eine nicht gedeckte Kunsteisfläche von 30 x N0 Meter nnd eine 400 Meter lange KunsteisSchnellaufbahn zur Verfügung stehen. Dazn kommen noch drei große im Stadtgebiet gelegene Natureisbahnen. Die Wettkämpfe und das Training aller Aktiven können daher ohne gegenseitige Behinderung und ohne' Beeinflussung durch Temperalnrschwanknngen organisiert werden. Innsbrucks olympisches Eisstadion wird nicht nur allen sportlichen Forderungen gerecht werden, sondern anch dein olympischen Fest einen würdigen Nahmen gebeu. Der Neubau einer Bobbahn ist im Stadlberoich von Innsbruck-Igls vorgesehen, und zwar in einem Gelände mit geringster Sonnenbestrahlung. Auf dieser Bobbahn soll die alte bobsportliche Tradition sorlge setzt werden, welche vor über zwei Jahrzehnten dort auf einer besonderen Bahn gepflegt wurde. I n unmittelbarer Nachbarschaft der Bobbahn ist die Errichtung einer neuen Kunstrodelbalin geplant' dieser Sportzweig erfreut sich besonders in Europa einer immer größeren Beliebtheit. An Vorführungen sind Eurling-Wettspiole und die in den Alpenländern heimische Abart dieser Disziplin, das Eisschießen, geplant. Die Vorsüliriin werbe Curling nnd Eisschießen können aus dl.'n.^


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nber auch aus den uorl)ani)eue>! durchgesührl werden. ^ a l l s linser Vorschlag ?<Iire ^nslimmuug sindel. würden die Olyinpischen ^Winterspiele ,u ?>uu^br»ck das liiufangreichsle Programm aller ln>.'l!er nii^^e lrageilen Winlerspiele all<slneisen, ?>l!> niml,!e Iieiuor Heden, das; in Innsbruck sänitliche Sporlaula^en geo graphisch und vertehrsmäftig eng beisaiuiuenliegen. Aus dem Plan „Innsbruck und llnigebung". den ich mir erlaubt habe, den l>erel»lle» Milgliedern de>> !l)l,' zu übersenden, tonnten Sie dies ersehen. Alle sportlichen Anlagen und Einrichtungen, die für die Olympischen Winterspiele erstehen, werden anschließend mele Jahre der sportfreudigeu Bevölkerung lind linseren Gästen zur Verfügung stehen. ^>^ir beabsichtigen aber i n Innsbruck, ueben dem Sporl noch sin zweites hochwichtiges Anliefen des Olympiouismus zu berücksichtigen und wolleu unseren (kästen durch besondere Veranstaltungen Gelegenheit bieten, die reichen Kulturschätze, aber auch die herrliche Natur unseres Landes kennenzulernen. Öfterreich, nnd mit ihm Innsbruck, das oft als Brücke und Verbindungsglied zwischen West und Ost und Nord und Süd gedient hat, erblickt i n den Olympischen Spielen nicht nur das größte Sportfest der Jugend, sondern betrachtet sie auch als eine zweckmäßige Gelegenheit zum gegenseitigen Kennen- und Verstehenlerneu der Völker.' Die Organisation der Spiele wird einem Organifationslomitee übertragen, dem das österreichische Olympische Komitee, die Wintersportfachuerbänoe sowie Vertreter des Staates Österreich, des Landes T i rol uud der Stadt Innsbruck angehören. Durch die Zusammensetzung dieses Komitees ist die Gewähr geboten, daß die Bestimmungen des INd! und der internationalen Fachucrbände eingehalten un'd daß auch die Wünsche der nationalen Olympischen Komitees erfüllt werden. Die Satzuugen des Organisationstomitees sind bereits erstellt. M r die Wettkämpfe steht nicht nur in Innsbruck selbst, sondern darüber hinaus in ganz Österreich ein erprobter Stab von Mitarbeitern, der seit vielen Jahren praktische Erfahrungen in der Durchführung internationaler Sportveranstaltungen hat, zur Verfügung. M i t der Abhaltung beispielsweise der alpinen 1^18Meisterschaften 1958 in Vadgastein oder der Weltmeisterschaft des Biathlon 1958 in Saalfelden wurde der iuteruatioualeu Fachwelt der Beweis geliefert,

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das; niau in Öilerreill, große, weltweite Wintersportoeranstallungen einwandfrei durchführen kann. Österreich Im! slei^ den größten Wert darauf gelegl. mil allen Naiiouen der Erde in regem sportlichen und tullnrellen Bertehr zu stehen. Es hat daher lie, uns für die Teilnahme an Welt- oder Europameisterschaften oder sonstigen internationalen Vegegnnngen niemals Visabeschräntungen gegebeu. Soweit für die Einreise nach Österreich überhaupt noch Visa noiwendig sind, werden diese allen Olympischen Delegationen ohne ^ormalitäten aus kurzem Wege erteilt werden. W i r denten inich daran, den olympischen Paß als Neisedotumeut auzuerteunen, wodurch die Einreiseformalitäten noch weiter vereinfacht werden können. Ich möchte auch anführen, daß Österreich dabei ist-— einem oft geäußerten Wuufch des 1()(Ü entsprechend — für den ausreichenden Schutz der olympischen Embleme und Bezeichnungen zu sorgen, um eine, gerade während der Olympischen Spiele, mißbräuchliche Verwendung zu verhindern. Innsbruck hat den Wunsch, im Sinne der Statuten des I()<^, die Freundschaft unter den Sportlern aller Welt zu unterstützen und zu stärken und verfolgt mit seiner Bewerbung rein sportliche Ziele. W i r wollen viele Sportler in Innsbruck haben und allen Vevölkerungsfchichten den Besuch der Olympischen Winterspiele ermöglichen. Die Regionen «unserer Erde mit Eis und Schnee sollen den einzelnen Menschen immer mehr Freude bereiten. Wollen Sie, sehr geehrte Herren, bei I h r e r Entscheidung auch in Betracht ziehen, daß bisher schon i n allen Wintersportländern Mitteleuropas Olympische Winterspiele stattgefunden haben. Unser Land hat an sämtlichen Olympischen Winterspielen seit dem Jahre 1!)^, ihrer Gründung, mit sehr starken Mannschaften teilgenommen. I n aller Bescheidenheit, aber doch mit berechtigtem Stolz, darf ich darauf hinweisen, daß w i r zahlreiche Olympioniken und Medaillengewinner stellen tonnten, so daß unser Land zu den führenden Wiutersportländern der Welt gehört. Aus sportlichen Gründen glaubt Österreich, ein moralisches Recht zu haben, die Olympischen Winterspiele 1964 zu beherbergen. Ich danke Ihnen, sehr geehrte Herren, für I h r e Aufmerksamkeit und bitte Sie. I h r Votum für Innsbruck abzugeben."

Aus dem Gemcitlderat Am ^ l . M a i !!!.'>!! fand eine Geschäftssitzung des Gemeinderales der Landeshauptstadt Innsbruck im Etadtsaalgebäude statt. Vor der Behandlung der Tagesordnung sprach Bürgermeister Dr. Lugger F r a u Gemeiuderat Viaria Rapoldi die Glückwünsche des Gemeinderates zu ihrem türzlichen Geburlslagsseste lind zum Titel eines..Bundesstaatlichen Fürsorgemtes" aus. deu ihr der Bundespräsident verliehen halte. Weitere Glückwünsche galten Stadtrat Dr. Otto Winter zu seiner Berufung in den Nationalrai.

Nachdem Bürgerineisterstelllierlreler Gamper vorübergehend den Vorsitz übernommen hatte, trug Bürgermeister Dr. Lugger als Berichterstatter emen Antrag des Stadtrates vor, Tilgung und Verzinsung eines bei der Sparkasse der Stadt Innsbruck für den Wiederaufbau des Stiftes W i l t e n aufzunehmenden Darlehens von ."M».l!l»<j Schilling zu übernehmen. E r wies darauf hin, daß das S t i f t durch 24 Bomben schwere Schäden erlitten hätte und zu den Kulturbauten der Stadt gehöre, die daher den Veitvag leisten möge, damit es wieder in eine würdige Form gebracht


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werden kann. Der Antrag des Stadtrates wurde einhellig angenommen. Bürgermeister Dr. Lugger berichtete außerdem über einen Antrag des Stadtrates, für die Innsbrucker Gemeinderatswahlen den amtlichen Stimmzettel, der Nationalrats-Wahlordnung entsprechend, einzuführen, die G em einde r a ts - E rgänzungs wählen, die nach je drei Jahren stattfinden, abzuschaffen und nach je vier Jahren den ganzen Gememderat neu zu wählen. Ein bezüglicher Dringlichkeitsantrag war in der vorhergehenden Gemeinderatssitzung von der Sozialistischen mit Unterstützung der Freiheitlichen Fraktion eingebracht, die Dringlichkeit aber nicht zuerkannt worden. Stadtrat Dr. Kunst (SPÖ) trat für die Annahme des Stadtratsantrages ein. Er wies auf die Gründe hin, die für die Einführung des amtlichen Stimmzettels sprechen. Ebenso befaßte er sich mit dem Teil des Antrages, der eine Ersetzung der Gemeinderats-Ergänzungswahlen durch Vollwahlen zum Ziele hat. Am Schlüsse seiner Ausführungen forderte Stadtrat Dr. Kunst den Gemeinderat auf, zu einem einheitlichen Beschluß im Sinne des Antrages zu kommen. Für die ÖVP-Fraktion sprach Gemeinderat Doktor Knoll, der zur Frage des amtlichen Stimmzettels im wesentlichen ausführte, daß der Antrag nicht genügend genau abgefaßt sei und sich daher erst der Nechtsausschuß damit befassen solle, weshalb er im Namen seiner Fraktion beantragte, den Punkt des Antrages, der die Einführung des amtlichen Stimmzettels betraf, dem Nechtsausschuß zur weiteren Beratung zuzuweisen. I u der im zweiten Punkt des Antrages vorgeschlagenen Abschaffung der Ergänzungswahlen äußerte Gemeinderat Dr. Knoll, daß dies im Grunde genommen einer Auflösung des Gemeinderates gleichkomme. Die Auflösung einer ganzen Körperschaft komme aber nur i n Frage, wenn diese nicht mehr aribeitsfähig ist und ihre Aufgaben nicht mehr erfüllen kann. Jedoch habe der Innsbrucker Gemeinderat in der abgelaufenen Zeit sachlich und ersprießlich gearbeitet, was jeder bestätige, und wie es in verschiedenen Aussprachen i n

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den vergangenen Sitzungen zum Ausdruck gekommen sei. Gemeindevat Dr. Knoll erklärte abschließend, daß die ÖVP-Fraktion nicht in der Lage sei, dem zweiten Punkt des Antrages zuzustimmen. Für die Fraktion der Freiheitlichen sprach der zum Ersatz einberufene Gemeinderat Dr. Hardt-Stremayr. Er wandte sich dagegen, daß die Angelegenheit dem Nechtsausschus; zugewiesen wird, weil sonst die Frage in diesem Jahr nicht mehr rechtzeitig gelöst werden könne. Stadtrat Dr. Kunst entgegnete auf die Ausführungen des Gemeinderates Dr. Knoll und stellte fest, daß eine einvernehmliche Regelung wünschenswert wäre. Nach einem kurzen Schlußwort des Berichterstatters Bürgermeister Dr. Lugger ließ Vürgermeisterstellvertreter Gamper über den Antrag der ÖVP-Frattion, die Frage des amtlichen Stimmzettels dem Nechtsausschuß zuzuweisen, abstimmen. Für den Antrag stimmten nur 17 Mitglieder der ÖVP-Frattion, er wurde also mit Mehrheit abgelehnt. Schließlich wurde der Antrag des Stadtrates mit den Stimmen der SPÖ und der Freiheitlichen Fraktivn angenommen. Auf Antrag des Stadtrates wurde außerdem beschlossen, den städtischen Bediensteten am 15. J u n i 20 Prozent eines Monatsbezugcs zusätzlich der halben Familienzulage als Teilzahlung auf die Heuer fällig werdende Soitderzahlung flüssigzustellen. Die 2l1 Prozent sind durch die im Voranschlag vorgesehenen Sonderzahlungen gedeckt. Für die Instandhaltung, Lagerung und Aufstellung der den Winter über in der Ausstellungshalle verwendeten Tragtribüne wurde ein Nachtragskredit von 150.0N0 Schilling bewilligt. Auf Grund des am 1. Jänner 1959 in Kraft getretenen Finanzausgleichsgesetzes 195!! wurde schließlich der Gemeinderatsbeschluß vom 12. Dezember 1958 über die im Verwaltungsjahr 1959 zu erhebenden Steuern, Gebühren, Beiträge, sonstigen Abgaben und Entgelte neu gefaßt, soweit es die Gewerbe- und Lohnsummensteuer betrifft. Pz.

Verleihung der Kunstförderungspreise der Stadt Innsbruck 1958 Auf Grund der Ausschreibung von Preisen zur Förderung künstlerischen Schaffens durch die Stadtgemeinde Innsbruck im Jahre 1958, haben nunmehr die Preisgerichte ihre Verantwortung?-und aufopferungsvolle Tätigkeit abgeschlossen und die Preisträger in den einzelnen Kunstgattungen ermittelt. I n der Kunstgattung Dichtung waren 19 Einsendungen lyrischer A r t , 11 erzählende und 12 dramatische Dichtungen, in der Kunstgattung Musik 9 Einsendungen Vokalmusik und 2 Instrumentalmusik, in der Kunstgattung Bildende Kunst 11 Einsendungen, auf dem Gebiete der Malerei (insgesamt 49 Gemälde), 5 Einsendungen auf dem Gebiete der Architektur und 7 Einsendungen auf dem Gebiete der B i l d hauerei zu beurteilen. Von der Gewissenhaftigkeit und dem Bestreben der Preisrichter, das bisherige künstlerische Niveau dieser Ausschreibung zu halten, zeugt die Tatsache, daß von

den ausgeschriebenen 27 Preisen nur incesa!»! I l Preise verliehen werden konnten. So wurde auf dem Gebiete der Dichtung der 2. Lyritpreis Dr. Heinrich Klier und der 3. Lyri^kpreis Dr. Walter Mief; zuerkannt, während für erzählende und dramatische Dichtung kein Preis zur Verleihung kam. Den 2. Preis für Vokalmusik erhielt das Nequiem in oIVInN für gemischten Ehor und Orgel von Josef Schmidhuber und den !i. Preis die Liederfammlung von Alfred Eym. Die Einsendungen instrumentaler Musik wurden ebenfalls mit keinem Preis bedach«, während auf dem Gebiete der Oper iiberhaup! lein Wert zur Beurteilung vorlag. Die Bildende Kunst weist folgende Preisträger n»s^ l, Preis, Malerei, das Ölgemälde „Däuser am Meer" des akademischen Malers Wilfried Kirschl,


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- . P r e i s das Ölgemälde ...nähne i»> Hasen" der ata

demischen Malerin Gerhild Diesner, ! l . Preis das Ölgemälde „Dame im roten K l e i d " der akademischen Malerin Hilde Röbl. Für Architektur wurde nur der 1. Preis, und zwar a» I » g . l.DipIo!»al'chiletl»l') Friedrich Wengler für den Entwurf einer Reugestaltung des Hauses Maria-Theresien-Straße 8 «ergeben. Die Vildhauerei weist wiederum .l Preisträger auf! Den I.Preis erhielt das Denkmal des „Senselei" des akademischen Bildhauers Siegfried Hafner, den ^, Preis die Plastik ..Mutter" des akademischen Bildhauers Franz Roilo und den !!. Preis das Girlies „Freunde" des akademischen Bildhauers Erich Keber. Es obliegt nun dem Kulturamt der Stadtgemeinde Innsbruck noch die angenehme Pflicht, den Vorsitzenden und Mitgliedern der drei Preisgerichte für ihre miiheoolle, uon tiefem künstlerischem Ernst getragene Arbeit den aufrichtigsten Dank zum Ausdruck zu brin-

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gen. Dan! gebühr! aber auch allen an der Ausschreibung teilnehmenden Künstlern, die durch ihre Beteiligung ihr Interesse an der Entwicklung der Kunst i n unserer Hauptstadt Innsbruck dokumentierten. Eine Würdigung der preisgekrönten Arbeiten wird zu gegebener .^'il noch r>on berufener Seite erfolgen. Es darf noch darauf hingewiesen werden, daß die rwr wenigen Wochen in dell Innsbrucker Tageszeiluüg^i erschienene Verlautbarung über die Verleihung der Preise auf dem (Gebiete der Dichtkunst weder durch das mit der administratioen Durchführung des Wettbewerbes betraute Kulluramt der Stadtgemeinde Innsbruck uoch durch den Vorsitzenden der J u r y für Dichtung erging, fondern von privater Seite stammte, wobei dem betreffenden Schreiber bedauerlicherweise auch noch einige I r r t ü m e r unterliefen. Dr. TrentinacMa

Frau Gemeinderat Maria Rapoldi: Vundesstaatlicher Fürsorgerat Der Herr Bundespräsident hat dem Mitglied des Innsbrucker Gemeinderates M a r i a R a p o l d i den Titel „Vundesstaatlicher Fürsorgerat" verliehen. Anläßlich dieser verdienten Auszeichnung durch das Staatsoberhaupt soll das Leben und Wirten der Geehrten kurz geschildert werden. M a r i a Rapoldi wurde am 5. M a i 1884 in Kirchdorf geboren. Später übersiedelten ihre Eltern nach Wörgl, und das Heiin der Familie W i n k l e r bildete dort den Mittelpunkt für jene Männer und Frauen, die in der Arbeiterbewegung in Österreich und T i r o l eine bestimmende Rolle gespielt haben: K a r l S e i t z . Dr. K a r l R e n n e r , Ignaz S a s k a , Simon A b r a m, M a r t i n R a p o l d i und viele andere. K a r l Winkler, der vielen politischen Verfolgungen und Maßregelungen ausgesetzt war, gehörte Zu den Gründungsmitgliedern der Allgemeinen ArbeiterKranten-Unterstützungskasse i n T i r o l . Er war ein enger Mitarbeiter des sehr verdienten Arbeiterführers Iosef H o l z h a m m e r , dieser bestellte ihn auch zum Verwaltungsstellenleiter der Arbeitertrankentasse in Wörgl. Die junge M a r i a trat nach Beendigung ihrer Schulpflich! ^ sie halte immer hervorragende Zeugnisse erhallen - in die kaufmännische Lehre ein und hat viele Jahre ihren Beruf als Buchhalterin auch faktisch ausgeübt. I n Wörgl lernte sie ihren M a n n Martin Rapoldi kennen, mit dem sie im Jahre 1905 die Ehe schloß. Sie hat ihrem Balten zwei Töchter geboren, und heute sonnt sie sich im Glück der Großmntler, M a r i a Rapoldi trat schon in jungen Jahren für die politische Gleichberechtigung der Frau ein. Zu einer Zeit, als man über die sogenannten Frauenrechtlerinnen noch lachte und spottete — lange vor dem ersten Wellkrieg —. zählte fie zu den Griinduugsmitgliedern der sozialdemokratischen Frauenorganisation in T i r o l . Nach dem Ende des ersten Weltkrieges wurde Martin Napoldi von seinen Gesinnungsfreunden in den Landtag und in den Innsbrucker Gemeinderal entsendet, wo er eine bedeutende biotte spielte. Frau

M a r i a Napoldi blieb die bescheidene Gattin, wie sie es seit eh und je gewohnt war. Am 18. Oktober 1926 traf sie der schwerste Schicksalsschlag! M a r t i n Rapoldi starb in verhältnismäßig jungen Jahren und ließ die Witwe mit zwei noch unversorgten Kindern zurück. I n diesen Jahren lernte sie das Leid kennen, doch der Schmerz um den geliebten M a n n und der Kampf um die Existenz für sich und die Töchter machten sie nicht mürbe. Räch wie vor übte sie ihre Funktionen in den verschiedenen Sparten der Arbeiterbewegung aus. M i t Vorliebe wurde der gewissenhaften Frau die Führung von Kassen anvertraut. Die große Zeit M a r i a Napoldis kam nach der Auflösung der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei und aller ihrer Organisationen. Damals organisierte sie die Hilfe für die Familien der eingesperrten Gesinnungsfreunde. Sie war unermüdlich in ihrer Tätigkeit und fcheute weder Opfer noch Gefahr. Ganz besonders hatte sie sich auch in der illegalen Zeit der Sozialistischen Jugend angenommen und die jungen Leute zum Ausharren bewogen. I m Jahre 1938 wurde M a r i a Rapoldi wegen ihrer Fürsorgetätigkeit von der Gestapo verhaftet und erst nach einmonatiger Haft entlassen. Die standhafte und verschwiegeneFrau hat allen Drohungen widerstanden. Sie gab nichts uon ihren Geheimnissen preis und war eine derwenigen Frauen, die gegeu die Diktatur gekämpft haben. Sie hat auch dem Gestapobeamten, der ihr ihre Sammeltätigkeit zum Vorwurf machte, mulooll erwidert, daß fie nichts anderes getan hätte als seine Gesinnungsfreunde in der sogenannte!! Verbotszeit' damit enlmasfnete sie den Gegner. 1946 berief die Sozialistische Partei FrauRapoldi in den Innsbrucker Gemeinderat, dein sie seither ununterbrochen angehört. Dort hat sie sich insbesondere um die alten Leute, oor allem in den Altersheimen und in der Pflegeanstalt, angenommen und viel zur Erleichteruug des Loses derselben beigetragen. Sie hat den Heiminsassen viele glückliche und frohe Stunden beschert. I h r Wirken galt aber nicht nur den Alten, sondern anch der Jugend: die städtischen Kinderheime sind ihr besonders ans Herz gewachsen.


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M a r i a Rapoldä hat aus ihrer Tätigkeit niemals ein Wesen gemacht. Jeder, der mit ihr zu tun hat, fühlt sofort, daß ihre soziale Aufgeschlossenheit aus tiefster Überzeugung kommt und daß sie ihre verdienstvolle Tätigkeit in oft zu großer Bescheidenheit ausübt. Es wird sehr schwerfallen, M a r i a Napoldi, die das 75. Lebensjahr in geistiger und körperlicher Frische vollendet hat, in ihrer Funktion zu ersetzen. Kaum eine andere Frau kann auf so viel Erfahrung im Umgang mit der Not, auf so viel Herzensgüte, auf so viel Takt im Verkehr mit Menschen hinweisen wie sie. Neöen ihrer öffentlichen Funktion war und ist Frau M a r i a Rapoldi auch im Arbeiterhilfswerk, welches nach dem zweiten Weltkrieg geschaffen wurde, und der aus ihm hervorgegangenen Volkshilfe tätig.

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Frau M a r i a Rapoldi hat die hohe Auszeichnung wirklich verdient. Kein Orden könnte ihre Verdienste um die öffentliche Fürsorge so stark unterstreichen, als gerade der Titel „Vundesstaatlicher Fürsorgerat". M i t der Geehrten freuen sich über diese verdiente Auszeichnung auch alle jene, denen ihre Arbeit gilt, und alle, die das ersprießliche und uneigennützige Wirken der ewig jungen Frau Gemeinderat kennen und schätzen. W i r beglückwünschen Frau M a r i a Rapoldi zur hohen Auszeichnung und hoffen, daß sie noch recht viele glückliche, gesunde und erfolgreiche Jahre erleben möge, insbesonders die Vollendung des r»on ihr seit Jahren immer wieder geforderten neuen Altersheimes, zu dem in diesem Jahre der erste Spatenstich erfolgen wird. Stadtrat Dr. K. Kunst

Natürliche Bevölkerungsbewegung s Statistische Amt der Stadt Innsbruck ciibt folgende !)cvolkerunqodewecning bekannt d a v o n ^ r t s a n sassia e

insgesamt «vtandesfällc im Mai 1959

1958

1957

127

107

1959

1958

I','.'>?

83 91 108 50 58 86 22 1

7» »! 108 62 4«; 91 I? 2

78 43 35

88 49 39

Knaben davon Mädchen ehelich unehelich Totgeburten

250 12U 130 201 49 7

234 108 126 185 49 4

221 118 103 183 38 9

N : 98 ?: 90 135 61 74 110 25 2

Stcrbefälle männl. davon weibl.

113 50 63

114 65 49

118 6? 51

74 28 46

Eheschließungen Geburten

von

Dr.

Innsbruck vor hundert Jahren J u n i 1859: 3. enthält der „Bote" den Aufruf Kaiser Franz Josephs an die Tiroler, die altgewohnte Landeswaffe-iu die geübte Hand zu nehmen, und ergänzend jenen des Statthalters, die Organisierung der Schi'chcnkompanien kräftigst zu fördern. — w i r d eine eben angekommene Ichwadron Dragoner von den Realschülern im Hofe der Klosterkasernc bis tief in die Nacht hinein bewirtet. 5. veranstaltet die Liedertafel beim Dollinger in Mühlau ein Gesansssfcst, bei dem 80 Gulden zu Gunsten der Landesverteidigung gesammelt wurden. 6. ruft ein Komitee von 17 angesehenen Bürgern ans, sich als Freiwillige für eine Schützeukomftanie zu meldeu. 7. übergeben die Iunsbruckcr Frauen Gegenstände für die Verwundeteubetreuung, wie z. B. zirka 100 Pfnud Charpie, 119 Hemden, 9 Untcrbcinkleider,, 1 Handtuch, 2 Nachthauben, 1 Schnupftuch, 60 Fatschen, Kompressen, Binden, Schienen usw.

— wird eine zweite Relrutenan^hebnng sur 1^7,',! eingeordnet. 9. ist die Aufstellung der akademischen ^chühenlompanie vollendet. Sie wurde von Hauptmann Hupfauf auge» führt. Als Oberleutnant zog Prof. Banmgarleu und als Leutnant Prof. Daum mit; beide gehörte» bereits der I. Akademischen Kompanie von 18-48 au. Der Univcrsitätsprediger P . M . Kliukowström übernahm das Amt eines Feldkaplaus. Die Kompanie war 1 l<> M a u u stark. l<». erlas;! der ncugegründete Verein ^ur Unterstützung verwundeter und kranker Krieger mit dem Namen „ B a r m herziger S a m c r i t a u " eiueu Aufruf um Spcudcu. Vorsteherin des Verciucs war Ottilic Gräfin (Luzenberg. N . erläszt der Kreis-Defensious-Ausschuß einen neucrlichcu Aufruf zur Bildung von Schützcukompauieu. (Lr be« ginnt: „ D i e Freischaren Garibaldis bedrohen nach sichern Nachrichten die Grenzen unseres teueru Heimatlandes. Jeden Tag kann er dieselben überschreiten und alle Greuel des Krieges in unsere friedlichen Täler tragen."


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Die Innsbrucker Schuhe» waren mit Glichen und Ha»' bajouett bewaffnet und trngcu grün auögcschlagenc graue Lodeuröcke mit einem Schützcuhut uiit Feder. l2. findet ein feierlicher Bittgang für einen glücklichen Aus« gang des Krieges, von der Psarrlirchr ausgehend, durai die ganze Stadt statt. 14. ruft der Statthalter neuerdiugs zu den Waffen, da fich der Feind bereits den (Grenzen nähere uud die Armee i»! Nucken bedrohe. — wird belanutgegeben, daß der Ausmarsch der I. I n u s brucker SchiiNeulompanie von der Fertigstellung der Joppen abhänge. Als Offiziere waren gewählt worden: Thnrner als Hanptmaun, Begger als Oberleutnant, D r . Blaas, Prof. N r . Schuller» und Ingrossisi Wocher als Leutnants.

li», rücken die l« Bedienstelen des Forstamtes Innsbruck, alles »uohlgeübte Gebirgsschühen, nach Bozen ab, wo ciue eigene Forstlompanie anfgcstellt wurde. 1«. begrüßt der Statthalter die durchziehenden Schützenkompauieu von Schwaz und ätnfstein. 2«. legt die Stndentculompanie i» der llnivcrsitätskirche das Fahnengelöbnis ab. 2 l . riickt die Studentenlompaüie, nachdem sie der Stadt» Magistrat im Hofgarten bewirtet hatte, ab. Die Musiklapellcu der Innsbrncker, Willener und Höttinger Schützen begleiten sie bis zum Bcrgiscl. 2!l. marschiert die I . Innsbrncker Tchützcnlompanic ab. 27. werden in den Kaffeehäusern und Gcschäslslokalen Opferbüchsen anfgeslelll für Almosen zu Gnnsten der Verwundeten.

Das Wichtigste vom letzten Monat M a i l!>5!): 2. feiert die Landes-Krankcnpflegeschule 40jährigen Bestand.

Innsbrnck

den

5>. stirbt Ilniv.-Prof. D r . Herbert Feuchter ini Alter von 48 Jahren, und am 6. Bildhaner Prof. Franz Stand (geb. in Steinach, 3. November 1905>). !>. wird die nene Orgel in der Iesuiteukirche eingeweiht. l « . findet die Nationalratswahl N r . 5>, Seite 1—2).

statt

(siehe „Amtsblatt"

11. überreicht Bürgermeister D r . Alois Lugger den Ehrenring der Stadt an den Dichter P r o f . Jos. Georg Oberkofler (siehe „Amtsblatt" Nr. 5>, Seite 5). !.">. findet die Angelobnna, der am 1. A p r i l eingerückten Iungsoldaten im Hof der Klosterkascrnc statt.

19. vollendet D r . Klemens M . M a y r , der seit vielen J a h ren die Siegel- und Wappensammlungen des Ferdinandeums betreut und selbst eine bedeutende Siegelsammlung besitzt, das 70. Lebensjahr. 23. bis 24. findet der Tiroler Katholikentag statt. A m Festgottesdienst nehmen etwa 35).0O0 Personen teil. 23. beginnt das große Inbiläums-Landes-Feft- nnd Freil i e ß e n , und am 2<>. veranstalten die teilnehmenden Schützen eine Kranzniederlegung am Bergisel mit anschließendem Fackelzug. — wird der Stadt Innsbruck die Dnrchführnng der O l y m pischen Winterspiele 1964 übertragen. 28. bis 30. feiert die älteste Studentenverbindung der U n i versität Innsbruck, das Corps Nhätia, das 100. G r ü n dungsfest. 28. beginnt eine Tagung der Orthopäden und Nnfallchirnrgen.

Verzeichnis über die im Monat M a i 1959 beim Stadtmagistrat Innsbruck ausgestellten Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden Scharner Josef, Hörmannstraße 15, Handelsagentur. — waudcrual Johann, Pradler Straße 44, Handelsagentur. — Wintler Walter, Pradler Straße 5>1, Handelsagentur. — lheigcr Walpurga geb. Straffer, Poutlatzcr Straße 47, Gastund Tchanl'gewerbe in der Betricbsform eines „Gasthauses". Hallcr Johann, Krauewiltt'r Allee <N, wast- und Schankgewerbe (Buffet). Internationales Studenteuhaus Gewcs. m. b. h., I n n r a i n 64, Gast- und Schanki» der Betriebssorin einer „Ilnbißstnbe". — Loserer Margareta geb. Tchellhorn, Nennweg l l, Gast- und Schanlgewerbe (Ergänzung zu dem gcpachlele» iliealgeU'erbe der Erben nach D r . Adolf Pötsch).' - Agrciier Lud'win, ätrancwitterstraße 43. Verleih von UnterlMimgssPielcn. ssa. Herbert Müller H Co., Bnrggraben ,'<1, NuudfuulnicchanilergeN'erbe, Haudel mit Elcltrogeräleu, Eleltromaterial, '!i»nds»nl-, Frrnseh- und sonstigen Touwiedergabegerälen I^U'ie mit Schallplaüen uud sonstigen Tonträgern. - Seibt Aüdl'lf, Desreggerstraße U). Einzelhandel mit Nahrungsiiud «'''enußniittelu sowie Wasch- nnd Pichartileln. .Unr; ^indolf, Adanigasse 5>, Handel niit >lvaslsahv'euge». Fa.

clem

Hotel M a r i a Theresia und Cafe-Konditorei Schindler Ges. m . b . H . , Maria-Thercsien-Straße 29, Gast- und Schankgewerbe in der Netriebsform eines „Kaffeehauses". — Fa. Schillcrwcin H Co., Bürgerstraße 2, Holzhandel. — Fa. Z i p ser <k Co., Hnnoldstraßc 14, fabriksmäßigc Erzeugung von Wollstoffen aller A r t . — Fa. Anton Fröhlich, Nurgg'raben N r . 11, Natnrblumcnbindcr- nnd Natnrblumcnhändlcrgewcrbe. — T>r. Linfer Hugo, Leopoldstraße 42, radiz. Gastund Schanlgcwcrbe. - Nagele M a r i a , Niedgasse 5>5>, Gastnnd Schanlgcwcrbe. — PaN'lowsti Cmilia Marianne neb. iiippmann, Tchneebnrggasse KN, ^»chverlag, beschränlt ans den Verlag von Kinderbüchern, Facl>bülliern, >t»nst- nnd Bildwerken sowie Kalendern.- Fa. slirciaft.Utt.Dr.Schuh, Museumstraßc l4, Haudel mit Flugzeugen und .Kraftfahrzeugen samt deren Zubehör. Ersahteilen »nd Ausrüstungen sowie Verleih von Kraftfahrzeugen. Feurstein B r u n o , Schillerstraße 20 (als Zwrigniederlassuug vou Dornbirn), Einzelhandel mit Näh- und Strickmaschinen. ^— Fa. E m i l >trancwiltcr H Co., Maria-Theresien-Straße 5, Elektroin,!li!!ali>'» lMiM-Isüise). Vikow Awran, Höttinger Nu 102,

in bei!


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Großhandel mit Gemüse und Obst. — Neuner Franz, Weingartnerstraßc 144, Gas- und Wasserleitnngsinslallatiou. — Schmidt Iosefine geb. Führmann, Iahnstraße 17, Einzelhandel mit Papier- nnd Schreibwaren. — T>r. Finger Karl, Richard-Wagner-Straße 9, fabriksmäßige Erzeugung von Krawatten, Büstenhaltern nsw. (Zweignicderlassuug von Wien). — Wolte Johann. Innstraße 63, Einzelhandel mit Obst, Gemüse, Südfrüchten, Getränken usw. — Fa. Richard

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Vcllutti, Fürstenweg 11, Tapczicrcrgewrrbe liuvbesondere Fahrzengtaftczicrnng). — Wintner Ednard, Inustraße <>!> (Stockt), Schlossergcwcrbe, beschränkt auf die Erzeugung, Re paratnr nnd Instandsctznng von Haudfeneilöiil,geraten und sonstigen Fenerlöschgcräten. — Graziadci Anna Maria geb. Riicktcschel, Brir.ner Straße 3, Handel mit elektrischen Geräten aller Art, deren Zubehör nnd Ersatzteilen.

Nachweisung über die im Monat M a i 1959 beim Stadtmagistrat Innsbruck durchgeführten Gewerbelöschungen Riedl Rosa, Francnanger 2, Mietwagengewerbe. — Neue Öftere. Vrown-Vovery A. hj., Maria-Theresien-Straße 55, Handel mit elektrischen Maschinen nnd Apparaten sowie fabriksmäßige Erzeugung elektrischer Maschinen nsw. (Zweignicderlassnng von Steyr). — Alge Hellmuth, Hnngerburg 34, Handelsagentnr. — Plattner Maria geb. Strickner, Kiosk Ecke Mozartstraßc—Erzherzog-Engen-Straßc, Handel mit Ranch- nnd Schreibrequisiten. — Hofer Anna, Nennweg 14, Gastgewerbe (Ergänznngskonzession zum gepachteten Realgewerbe). — Müller Herbert, Burggrabcn 31, Handel mit allem im freien Verkehr gestatteten Waren sowie Reparatur voir Radioapparaten. — Polte Johann, Halter Straße 35, Laudmaschincnbauerhaudwerk. — Fa. Richard Schillcrwein Holzgroßhandluug KG., Bürgerstraße 2, Holzhandel. — Fa. Konditorei-(5afe Schindler H Co. (OHG.), Maria-Theresicn-Straße 2'.», Gast- nnd Tchankgcwcrbe. — Fa. (Lduard u. Otto Zipser (OHG.), Hnnoldstraße 14, fabriksmähige Erzeugung von Stoffen aller Art. — Hagsftiel Karl, Marktgrabcn 25, Sonnen- nnd Negcnschirmmachergewerbe. — Wailich Emilie, Iahnstraße 12, Gcmischtwarenhandel. — Fröhlich Antonie, Bnrggraben 11, Natnrblnmenbindergewcrbe. Dr. Kohlcgger Anton, Lcopoldstraße 42, radiz.

Gastgewerbe. — Rüdisser Karl, Wilhelm-Greil-Straße 4, Handel mit Stempeln,, Gravuren nnd schildern. Mittcr Karl, Niedgasse 55, Gast- nnd Schankgewerbe. Knapp Maria, Maria-Thcresien-Straße 46, Handel nut allen im freien Verkehr gestatteten Waren. — Fa. Stiele <K Hcckl lOHG<), Körnerstraße 9, Handel mit Eisenwaren. — Wilhelminc Weis, Kiebachgasse 4, Handel mit Tamenbekleidnng, Tischtiichern nsw. — Reiter Rudolf, Höhenstraßc <>2 a, Holzzerklcinerung mittels Kreissäge. — Fa. H. Neider H O. Winheim, Ing.-Ehcl-Straße (Bogen 154), Großhandel mit Leder, Fascrwerkstoffen und Gummibcsohlungsmaterial. — Vaumgartl Julius, Müllcrstraße 13, Mictwageugeluerbe. — Fa. Austro-Anlerican-Vuyiug-Office Ges. m. b. H., MariaThcrcsicn-Straße 25, Großhandel ohne Beschränkung auf bestimmte Waren. — Mayer Maria, ^eopoldstraße 24, Maschiuschreibbüro. — Grubmüller Herta, Innslraße l',3, Einzelhandel nut Lebens- und Gcnnßmittcln so>oie Wasch- ilnd Putzartikeln. — Steiuberger Johann, Schneeburggasse 74, Güterbeförderung mit Kraftfahrzcngcn. ^ Pallestrong Josef, Rechenweg 1 ä, Güterbeförderung mit Kraftfahrzeug. — I n g . Friedrich Karl, Kärntner Straße 66, Banmcisterqewcrbe.

Baugenehmigungen Amras 1U« ß, Robert Findeis, Flugdach. Arzl 130 ä, N i p l . - I n g . Erich Wechsler, Einfamilienwohnhaus, Garage. Pettclwurfstraße 17, Wohnnugseigentnmsgemcinschaft, Wohnhaus nnd Garage, 4 Wohnungen. Allerheiligenhöfe 171, Hans Hager, Einfamilienwohnhans, Klcingarage. Amras KlN d, Hofrat Dipl.-In,g. Leo nnd Frau Agnes ^>auumüller, Einfamilienhans, Garage. Pradler Strafte 75, Alfons Wöll, Garage. Anichstraßc 3 l , 7vosef Hnber, ?lufstockung nnd Umbauten, 3 Wohnungen. Fiirstenwea. 27 a, Josef Gostncr jnn., Wohnhaus, Lagerhalle, Kleiugarage, 3 Wohnnngen. Reichenau Gp. 1221/21, KG. Pradl, Geineinn. Ein- nndMchrfamilicuhäuser Baugeu. r. G.m.b.H., Wohnhausanlage, 11) Wohnnngen. Reichenau Gp. 1221/2!, KG. Pradl, Gcmeinn. Ein- nndMehrfamilicnhänser Bangen, r . G . m . b . H . , Wohnhausanlage, 15 Wohnnngen. I n n r a i n 19, Mathilde Hofer, Eisbüffcts. Wilhelm-Greil-Straße 19, Heinrich Menardi, SheN-Stationszeich. I n der UNe 18, 18 a. 18 d, Peter Schumacher, Dreifamilienwohnhans. Premstrahe 5, Hermann Moser, Garagenobjett.

Dr.-Stumpf-Straße K2, Heinrich Neßmann, Eiusamilienwohnhcms. Fürftcnweg 7ß, i, Ic, m, Gemcinn. Ban-, Wohn- nnd SiedIilngsgcn. ui. b. H., Wohnhausaulage, je 12 Wohnnngcn. Fürstenweg 7K, I, Geincinn. Bau-, Wohn- nnd Sicdlungsgen. m.b.H., Wohnhansalllage, je 1<> Wohuuilgcn. Deutsches Heim 13, Notar T r . Gottfried und Frau Anna Murscheh, Klciugarage. Vürgerstrafze 12, Gciileilin. Wohn- nnd Siedlnngsges. m. b. H., Wirderanfball. 12 Wohnnngcn. Anzengruberstraße 7, Tiroler Gcmeinn. Wohnungsbau und Siedlnilgges., Wohnhaus, 12 Wohnnngcu. Gp. 831, K G . Amras, Jug. Verger Vruuuer, Pauuuterllchiuullss. Magaziubarackc. Niedgasse 35, Friedrich Schennach, Vergrößerung best. Glaöbaltous. Schloßfcld IN, Mag. Pharm. Wilfried und Frau Helene F i scher, Olfeucnlugsaulage. Schnccl'nramasse 5 l , Friedrich Saurwciu, Kleiugarage. Marialiilfstraße 12, Anton nnd Fran Maria Hnndegger, Uiubauavbeiten und Instandsetzung. Schics;slanda.asse 1, Karoline Nairz, Änbali. Ncnr<? Landhaus, Tiroler Landesregierung, Filmlager. Rcichcnau, Gemeiuu. Bau- nnd Siedlungsgen., Wohnhanseriichtiiltg, 14 Wohnnngen. Hungerburg-Hötting 8, Dr. Univ. med. Robert May,


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Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Holzaassc -, t i r o l e r l^emeinu. Wohubauges. „ eigl'ulum". Gara genau läge. Pradlcr Tirane 75», Alfon^ Wöll, Aufstockung, 4 Wohliuuge». sie io, Alpina Ofssetdruckerei, Betrieb Offsetdruk^ l i t , D r . Sarnitz, D r . Ricdl, Olfeucrungsanlage. Höhcnstrnßc '»-', Fran^ I l m e r , Anbau. S6i»eel'»lgssasse l « l ll, ''luna und Aloiv SaurN'ein, ^',n,,ei « p . 7l.'l. .«t«. I a l s , Josef Fuchs, Golfhäuschen. 5,5», Johann Wach, Um und Ausbauarbeileu, Garageu aulage. e 25», l^>ejch!o. Dodl, Kleiugarage und ^ager A»'»sc»ms<ras;e 4, Margarelhe Hittmair, (Lrueuerung de5 (^ieIili^il^porlale^. Felccckstlaßc 5», Dr. Johann und Fran Hedwig Hölzl, E i n lttp l22<!/<», K G . Pradl, „ P a r " , Gemcinu. Wohn- und Siedluugsges. m . b . H . , 9 Mehrfamilienhäuser, zusammen 60 Wohnungen. Amras 5»2a, Ottilic Hcinrichcr, ^wcifamilicnwohnhaus mit augcbautcr Garage. Gp. 1220/2, K G . Pradl, „Neue Heimat", Gemeinn. Wohnuugs- uud Siedluuggges., 4 Wohnhäuser, 15, Wohnungen. Gp. 122N/2, K G . Pradl, „Neue Heimat", Gcmeinu. Woh-

»nd

'^l's., >-' Wohühanser, zusammen 30

.'«/3, K G . Pl'ndl, i^emeiun. Hanptgen. des Siedler'v, !2 Wohul)äuser, ìusammen 30 Wohnungen. Gft. l22l>/3, KlY. Pradl, Gemeinn. Hanptgen. des Siedlerbuudes, l Wohnhäuser, 15, Wohuungen. Gp. 1220/4, K G . Pradl, Gcmrinn. Bau- und Sicdl>inggcn. „Frieden", 9 Wohnhäuser, zusammen <>0 Wohnungen. Gp. 122l>/l, K G . Pradl, Tiroler Gemeinn. Wohnnngsbanuud Siedliingsges., 4 Wohnhäuser, 15, Wohnungen. Gp. 122<»/l, K G . Pradl, Tiroler Gemcinn. Wohnnngsbauuud Siedluugvges., 12 Wohnhäuser, zusammen 30 Wohnungen, « p . l22l/31, K « . Pradl, „Neue Heimat", Ni Wohnhäuser, zusammeu IO Wohnungen. (^p. 1220/5», K G . Pradl, Gcmeinn. Wohn- und Siedluugsges. „Schönere Znknnft", 4 Wohnhäuser, zusammen 40 Wohnnngen. Höttingcr Gasse 18, Franz Sanrwcin, Umbauarbeitcn. Mitterweg, Stadtwcrke Innsbruck, E W I , Umspannstclle. Pradler Straße 5, H.Partner, H.Plaikner, Erdgeschoßausbau. Spingescr Straße 14, Pfarrer A. Fifcher, Kirchenerrichtung. Allcrhcilisscnhöfe 1 d, W. nnd P. Tanzer, Einfainilienhans. Salnrncr Straße 10, Antonia Winkler, Gcschäftslotalcinba». Ticdluuss am Fürstcnwea. 2, Gcincinn. Ban- nnd Sicdlnngsgen. „Frieden", DIfenernngsanlagc.

Neuerscheinung Knnzenmann, Werner: Soldatentaschenbuch, Verlag Tyrolia, 5. Auflage (195,9), 272 Seilen, Preis 28 Schilling. I m Oktober 195>s> erschien erstmals das Soldatcntaschenbuch, um die jungen Wchrmänner in den Wehrdienst einzuführen und mit den verschiedensten Fragen des militärischen wie bürgerlichen Lebens vertraut zu machen, denen sie sonst oft ratlos gegenüberstehen müßten. Der Erfolg des Büchleins sprach für sich, in 6 Monaten war die erste Auflage vergriffen, die nächste sogar schon in drei. Der I n h a l t des Buches ist derart vielfältig und reichhaltig, daß es geradezu als Nachschlagewerk bezeichnet werden darf. Das Soldaten-

taschenbnch, dem der Kardinal-Erzbischof von Wien als M i l i tärvikar ein Vorwort gewidmet hat, zerfällt in drei große Abschnitte: Der erste, eigentlich militärische, behandelt alle Augelcgeuhcitcn des Wehrdienstes, der zweite macht mit der Heimat Österreich bekannt nnd der dritte gilt dem religiösen Leben des christlichen Soldaten. Die Verbreitung des besprochenen Buches kann bestens — etwa als Geschenk an einen Neueinrückendcn — empfohlen werden. Es ist durchaus zu begrüßen, daß von einigen Bezirkshaufttlenten eine Verteilung dieses Bnchcs an die einrückenden Iungsoldaten durch die Ortsbürgermeister angeraten w i r d . K. Sch.

Neuerwerbungen der Stadtbücherei Innsbruck Ortega y lasset, Ios<>: Der Mensch und die Leute. Nachlaßwcrl. Aus dem Spanischen übersetzt von Nlrich Weber. Vom Ich ldem Menschen) über das W i r (die Leute) in die überindividuelleu Bereiche des gesellschaftlichen Lebens führende philosophische Betrachtung. Eine Antwort auf die ssrage: „Was ist Gesellschaft?" Stuttgart: Deutsche Vcrlagsanstalt I!»5>tt. 370 Seilen. Pelerseu, (^ila: Südafrika ist anders. M i t 118 Photos. Quer durch die südafrikanischen Probleme. 11 starten und Zeichnungen, l Farblar!e. B e r l i n : Safari 195,4. 33!> Seiten. Poetzelberger, Oswald: Schau hin «nd a,cl> vorüber. ilioman eiurs Menschenallers. Die an menschlichen Begeg uungen reichen Erinnerungen eines Münchner Malers ans den entscheidende» Jahrzehnten der beiden Weltkriege. Braunschweig: Westermauu 195,7. l',«0 Seileu. Pnnt, Friedrich: Lnimes. (Gedicht um eiu oües Wort. Iunsbrnck: N»iversitä!5verlag Wagner 195,«,. 14? Seiten. Ncdslob, E.: Vom Niimerbera. zum Brandenburger Tor. Wege deutscher Geschichte uud KnKur. M i t 111 Abbildungen. Ncnansgabe des Werkes: „Des Reiches Straße". E i n gängig nnd ansprechend gestaltete „Bilder aus deutscher Vergangenheil" zwischen Frankfurt am M a i n uud B e r l i n / Potsdam. München: Piper 195,7. 384 Seitcu.

Sauter, Autou: Verse und Reime. Iuusbruck: Universitätsverlag Wagner 195,l!. 180 Seiten. Schneider, Reinhold: Pfeiler im Strom. Essays über Geschichte, Dichtnng, Glanben, Gestalten, Landschaften und Städte. Erinnerungen. Wiesbaden: Insel-Verlag 1958. 414 Seiten. Schneider, Rcinhold: Philipp I I . oder Religion und Macht. 2. Auflage. K ö l n : Hegner l95>7. 307 Seilen. Schneider, Rcinhold: Winter in Wien. Aus meinen Notizbüchern 195,7/5,8. M i l der Grabrede von Werner Bergengrnen. <» Zeichnungen von Haus Frouins, 1 Porträtaufnahme sowie einer Wiedergabe der Totenmaske des Dichters. Wien: Herder 195,8. :u,0 Seilen. Slapal, Hans: Wo fahr' ich hin, wo bleib' ich stchn? Touristeuvorschläge für Auto und Motorrad. M i t Nilderu nud Karlen. Band Tirol/Vorarlberg. Wien: Jupiter 195,7. 123 Seiten. Soulup, Richard: >tarl Lucgcr. E i n Volksbuch mn den Bürgermeister Wiens. M i t vielen Bildtafeln aus der Osterr. Natioualbibliothcl. Wie»: Internationale Werbegesellschaft 195,3. 319 Seiten. Wilpert, Gero von: Deutsche Literatur iu Vildern. M i t 8l»l Abbildungen. Stuttgart: Kroucr 195,7. 310 Seiten.


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Amtsblatt der Landesbauptstadt Innsbruck

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izr vicnviz, ^verr- nnä ^vir1iunF8vc)11 ; zie Icann äie 2a1^1 äer räßlicnen , leider nic^lr ßanx lüezoidiZon. Do5nal<I) ^vi6rner 8Ìcn >6ie wiener 3rä6vi3c^ien Ver»ic^erun'F82N8r2ir auc^l ^en zen alle ^lnfaii^efa^l'en VÌn8Hl1ie^1ic^l 6er 3porrrlnlä1Ie, clcr infälle i m L e r n l unä in cier I^roi^eir. I^lä^ere ^.^5^ünfre ernairen 3ie von allen 6er

3^3clt'l3l) von 7.30 b>8 19.30 l^lir

-, l^l6ll3luft-

fUs ^/läsi s> 6 r :

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l)«6si8t3g, 8.30 t)>8 19 l^lis ^Qsisi6»-8t3g, 8.30 t)l8 21 ^üir 3 Ä M 8 t a ^ , 8 b>8 19 ! ^ s Iviontag, 8.30 b>8 19 lulls' lv1ittvvc»c:li, 8.30 b!8 19 !^^>' s-l'sitag, 8 b>5 21 lulls'

f'u^.. 3,<i- l . ^ V o „ ^ m p i b i - ^ . ^6ub!umLlipöck^sir,e^.

fu»' IVI^li si s s ! l)!6li8t3g, 7.30 bl8 19 ^lis, IDo^siks'LtIg, 7.30 t)!8 19 !_!Nr N8t3g, 7.30 bi8 19 iitag, 7.30 bi8 19 l^Iir, !^!ttwc>c:!i, 7.30 d>8 19 l_!li>' I^l-L itag, 7.30 bi8 19 !.^ ^

Nul^is. 54 30

Verleger, Eigentümer und Herausgeber: Die Stadtgemeinde Innsbruck. — Verantw. Schriftleiter: Dr. Karl Schadelbauer, Innsbruck, Rathaus, Zimmer Nr. 190. — Druck: Felizian Rauch, Innsbruck.


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