Amtsblatt Innsbruck

Page 1

tlerTandesnaupktadt DnnZdruck r schc i l< t e i n m a I i in M o n a l Iahresabonn. 3 20.—, (Einzeln 3 2.— beim R a t h a u s - P o r t i e r N u m m e r 12

^ ch r i s t I e i t u n cz : R a t h a u s :^. S t o c k , Z i m m e r N r . 1 9 0 Fernsprecher N r . 6371/190

Dezember 1959

22. Jahrgang

Die Neueröffnung der Innsbrucks Kammerspiele Am l. Dezenlber d. I . wurden die im Untergeschoß deü neuen Stadtsaalgebäudes untergebrachten „ I n n s brucker Knmnlerspiele" ini Nahmen einer geschlossenen Festa »ssührnng eröffnet. Die Übergabe der neugeschaffenen Vühne an den Theaterauoschuß von Stadt und Land nahm Vürgermeister Dr. Alois Lugger unter folgender Ansprache vor.' „Das Theater zählt zu jenen großen Besitztümern der Menschheit, die, allen offenbar, dem Einzelnen ein (Geheimnis bleiben. Es gibt begeisterte Fanatiker und gibt offene Gegner, es gibt Eiferer und Laue, es gibt die große Masse jener, die nur eine gelegentliche, immerhin aber wiederkehrende Begegnung bindet, und die ganz geringe Anzahl jener, denen diese Begegnung lebenslang fehlt." M i l diesen Worten leitet Iosef Gregor seine Weltgeschichte des Theaters ein. Bevor ich über die Geschichte unseres Theaters spreche und einige grundsätzliche Gedanken erwähne, möchte ich es als eine angenehme Pflicht auffassen, allen jenen zu danken, die zum Werden dieses neuen Hauses beigetragen haben. Es war ein gutes Zusammenarbeiten und alle aufgetretenen Schwierigkeiten tonnten überwunden werden. Ich danke den Referenten für das Bauwesen, Herrn Bizebüigermeister F l öcki n g e r uud Herrn Gemeinden l K u m m e r sowie allen Mitarbeitern im Vauainl, wobei ich den städtischen Bauleiter, Herrn Ingenieur H a i d e r e r. der unmittelbar an der Baustelle wirkte, besonders hervorheben möchte. Große Verdienste hat sich Herr Architekt B a u m a n n mit der Planung und Gestallung des Hauses erworben. Alle am Ball beteiligten Firmen mit ihren Arbeitern und Angestellten gaben ihr Bestes, um mil dieser schwierig gen Bamnaterie fertig zu werden. Das Theater in Innsbruck hat eine weil zuriulrei chendc Geschichte. Aus dem Jahre l.'iii^l hören wir, als Erzherzog Fer^ dinand II. von T i r o l eine „Comedie" gewidmet wurde. ,,die Tiroler hätten von allers her sonderlich Lieb und Eignung besessen, deutsche Komödien und andere Spiele in Neimen zu verfassen und darin zu agieren", Zutiefst im Tiroler Bolt liegt diese Triebkraft, dio sill) in ihrer ilrwmhsigteil zum Gestalten und Colinen von

Menschen drängt. Die natürliche Gabe des Schauspielerischen eiufachster Prägung bis zu ihrer klassischen Form, wie sie von unserer Exl-Vühne z. V. meisterhaft vorgeführt wurde, entwickelte sich zum Tiroler Volksschnuspiel schon frühzeitig in vielfältiger Gestalt. Die geistige Welt, die gemeinsamen Vorstellungen und Werte, die ein Volt zutiefst einigen, sind der Gegenstand von Gebräuchen, Traditionen, kurz des Volkslunlö. I n ihnen erlebt sich das B o l t als Gemeinschaft, gibt zugleich diesem Erlebnis institutionell Formen und somit seiner geistigen Welt Festigkeit. E i n ungeheures Maß von ursprünglicher und lebendiger Gestaltungskraft geht dadurch verloren, daß mit dem Absterben des Bolkstums die Menschen zur rein passiven Aufnahme von Kunstwerten erzogen werden. Leider ist die heutige Knnst durch Abtrennung von ihrer Wurzel weitgehend intellektualistisch. vollsfremd und modisch geworden. Innsbruck ist seit eh und je Stätte der Voltskunst. Ich erinnere an die Voltsschauspiele oder Vauernbühuen; an die geistlichen Spiele oder Nitterdarstellungen in St. Nikolaus, in Hötting, im Nößl i. d. Au, in Vüchsenhausen, in der Kohlstatt, in P r a d l , in Ambras, in Wilten oder an die noch vielen unmittelbar bekannten Aufführungen in der Alpenrose, in der Ausstellungshalle oder im Löwenhaus, um nur einige aufzuzähleil. Als der Hof von Meran nach Innsbruck verlegt wurde, begann in der Entwicklung des Theaters eine Glanzzeil für unsere Stadt. W i r finden lateinische Schaustücke lind Schnldramen der Jesuiten, biblische Dramen und Schullomödien in deutscher Sprache, aber auch italienische Possen lind sogar englische Komödianten kamen zn Wort. Man spürte, daß Innsbruck an der großen geographische!« Linie des Theaters lag. die wohl nicht zufällig eine Süd Nord-Straße ist und von Florenz und der reiche!» oberilalienischen Tiefebene über den Brenner nach Deutfchland führt. An dieser Linie, auf der sich ja auch sonst Bewegnngen des Handels und der Künste abspielten. liegen mehrere Zentren, die für die Gee des Theaters hochbedeulend sind. So eben auch


Seite 2

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Um 1630 wurde an der Westseite des Rennwea.es ein großes Gebäude für Feste und Theaterspiele des Hofes errichtet, das seit dem 18. Jahrhundert teils als Reitschule, teils als Maulhaus, teils als Altenmagazin und so weiter verwendet wurde. Diese Ruine des letzten Krieges erinnert uns nur wenig mehr an den ursprünglichen Zweck. Diesem alten Hofball-Haus fehlte aber jener intime harmonische Charakter der Komödienhäuser, die in I t a l i e n bestanden. Daher entschloß sich der Lanoesfürst zum Bau eines modernen Theaters nach A r t der venezianischen Opernhäuser, des ersten frei stehenden Operntheaters im deutschen Sprachgebiet. Hofbaumeister Christoph Gumpp, der schon 25 Jahre vorher am Ballhaus-Theater mitgearbeitet hatte, erstellte nach Studienreisen in I t a l i e n die Pläne für das neue Operntheater. Dieses Innsbrucker Hoftheater entfaltete beim Besuche der Königin Christine von Schweden, der Tochter Gustav Adolfs, im Jahre 1655 seinen höchsten Glanz. Wechselvoll ist die Geschichte des Theaters in I n n s bruck und immer wieder standen finanzielle Sorgen Pate. I n der Josefinischen Zeit wurde das „t. u. t. Hofuno Nationaltheater" ans Erträgnissen der Viersteuer subventioniert. Josef I I . soll damals gesagt haben! „ F ü r die Komödienlust der Innsbrucker Herren müssen alle Tiroler das Vier teurer trinken. Wenn sie nicht zahlen wollen, so sollen sie kein Theater haben." Die Theateranhänger haben aber trotzdem gesiegt und es blieb weiter in Betrieb. Während der Vayernherrschaft hieß die Bühne königlich-bayrisches Hof- und Nationaltheater, nachher k. k. Nationaltheater. Für die anhaltende Theaterfrendigteit der Innsbrucker war es bezeichnend, daß die kleine Stadt mit zirka 10.000 Einwohnern ein Theater mit !)<i6 Plätzen füllte. 1844 wurde das baufällig gewordene Haus geschlossen und abgebrochen. Nach zweijähriger Bauzeit wurde der heute bestehende Theaterbau am Rennweg eröffnet. Auch zur damaligen Zeit blieb das Theater nicht von finanziellen Krisen verschont. Hofrat von Mensi, der Vorsitzende der Theatertommission, schrieb schon im Jahre 1849 an das Landtagspräsidium' „Ich kann nicht umhin, wiederholt die Überzeugung auszusprechen, daß es vom politischen Standpunkt für die Regierung nicht gleichgültig sein kann, ob in einer Stadt wie Innsbruck mit vielen Behörden, einer Garnison, einer Universität nnd dem zeitlichen Aufenthalt von Tausenden von Reisenden ein Theater besteht oder nicht!" Nach vielen Überlegungen ist nun die heutige Forni der Führung des Tiroler Lanoestheaters gefunden worden und allen Verufsständen gebührt für diese Entscheidung des Tiroler Landtages und des Gemeinderates der Landeshauptstadt Innsbruck Dank. Der Wunsch nach Errichtung eines zweiten Hanfes, zur Ergänzung und Vervollständigung des Theaterlebens liegt schon Jahrzehnte zurück. Aber immer wieder scheiterten die Bemühungen am Fehlen geeigneter und zentral gelegener Räumlichkeiten. Das zähe Festhalten Intendant G o r i t s ch a n s und seiner Mitarbeiter, für das Kulturleben in I n n s bruck eine „Kleine Bühne" zu besitzen, führte den Innsbrucker Gemeinderat dazu, die notwendigen Beschlüsse zu fassen.

Nummer 12

Doch Landestheater oder Kammerspiele bleiben nur äußere Hülle, wenn man sich nicht für deren inneren Zweck, für das Spiel auf der Bühne immer wieder die Frage stellt, „wie entwickelt sich der einzelne Mensch und wie wird er zum vollen Menschen". Die Feststellung der Allgemeinheit des Naturgesetzes besagt, daß keines Menschen Geist sittlich blind ist. Diese Wurzel der gesellschaftlichen Ordnung tann verkümmern, wenn die natürliche Veranlagung nicht entwickelt nnd ansgebildet wird. Unter öffentlicher Sittlichkeit wolle» w i i de,, gustano einer Gesellschaft verstehen, gemessen an dein, was in der Öffentlichkeit an sittlichem Standard geduldet oder gefordert wird. Jode ^eil verlangt, an der Hebung des sittlichen Standards zu arbeiten, möge dabei manch Traditionelles über Bord geworfen werden müssen. Dabei ist vor allem auch an das Theater zu denken. Diese innere Aufgabe des Theaters finden wir bereits befürwortet mit großem Nachdruck bei Plato und Aristoteles. Der erstere w i l l ans dein öffentlichen Leben jede entnervende A r t uo» Dichtung. Musik und Kunst uerbaunen, der letztere leitet aus seinen Prinzipien die Notwendigkeit einer „guten sittlichen Erziehung" ab, worin er auch den Hauptzweck der Politik sieht'. Ich glaube, auch die Jugend sagt „ j a " zur Eröffnung dieser Bühne. Der Kernpunkt in dieser Frage scheint mir zu sein, daß unsere Iugeud geschickt und behutsam unter verständnisvollem Eingehen ans ihre Gegenwartsinteressen anf dieses Theater aufmerksam gemacht wird. W i r wissen, daß in Innsbruck viele junge Leute aus allen Schichten der Vcuö'Iternng vorhanden sind, die beispielsweise regelmäßig nnd gerne gute Symphonietonzerte besuchen. W i r haben in Innsbruck gut besuchte Kurse der Volkshochschule, des Katholischen Bildungswertes, der Arbeitertammer nnd der Gewerkschaften. W i r haben eine bescheidene Bühne, auf welcher junge künstlerische Kräfte ihre Begabung am Zuhörertreis Gleichaltriger und Erwachsener erprobeu können. M a n sagt, die Währung ist stabil, die Wirtschaft fortschrittlich und produktiv. Es muß nuii die Epoche des kulturellen Aufschwungs und der kulturellen Vertiefung im Valerlande kommen. M a n fragt sich, warum noch immer ein Aschenbrödeldasein für jene kulturellen Werte, die den Österreicher in Geschichte und vor der Welt auszeichnen. Werte, die gerade in den Seiten der Technisierung und Automation, der zunelimenden Freizeit einer echten Renaissance bedürfen. Nun muß eine Offensive der Kulturpolitik folgen, geplant mit Verstand und Herz für den Mitmenschen, Die Kultur und damit das Theater müssen ader auch aus der Enge der Exklusivität heransgesuln'l werden. Die Zeit muß vorbei seiu. wo nur in Iiertömmlicher Weise an traditionellen Theatern um einem degrenzten Personenkreis Spitzenleistungeil präsentier! werden, wobei auch manchmal kommerzielle Erwägungen eine übergeordnete Rolle spielen. E i n immer größerer Teil der Venolkerung muß am geistigen Leben Anteil nehmen tonnen. Auch im einfachen Menschen müssen kulturelle Interessen geweckt werden. I n zäher Erziehungsarbeit und durch Leistungen bester Schriftsteller muß das Theater zum feiertäglichen kulturellen Bediirsnis für weiteste Kreise unserer Mitmenschen werden.


Nummer 12

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

leben das l r a j l u o l l e T i r o l c r das ooin jungcn scliöpferischen T a l u n i gebotene ^l.<erk. S o iidcrgcbe i>!) nun dn' I n n s l n u c l c r

in die Obln>l des I S t a d t . M ö g e n die ^l^erle mebr Mensilien ^u Frenndeu

Seite non ^ a n d und r Siülichlcii i Tln'a!l.'rs n u n l ^ n .

des Maqisttatcs n!ij!^l>r>ld w i l d die !,!!l ^^ustimmung de'.'' S t a d t ooiü !>. R'ooember !!!.")!> uersügle ^>ieferatseinlei des M a g i s t r a t e s der Landeshaliplsladl Innsbruck

Bürgermeister Dr. Alois Lugger: Magistratsdirektiou, Abteilung I, Abteilung l l , Abteilung I I I , von der Abteilung IV das Rechtsaml, Abteilung IX, Verkehrsamt, Kontrollamt. 1. Bürgermeister-Stellvertreter Hans Flöckinger: Abteilung V, Abteilung V I , Abteilung V I I , Abteilnng VIII. 2. Bürgermeister-Stellvertreter Hans Maier: Abteilung I V, ausgenommen Rechtsamt.

^lrthur Haidl: Jin Nahmen des 'Ressorts des Bürgermeisters belralil mit der Führung der Abteilung I I , ausgenommen Sportami. Amtsführender Gemeinderat Dr. Franz ltzreiter: I m Nahmen des Nessorts des Bürgermeisters betrant mit der Führung des Verkehrsamtes. Amtsführender Gemeinderat Dipl.-Ing. Robert Kummer: I m Rahmen des Ressorts des I. VUrgermeifterStelluertreters Flöckinger betraut mit der Führung der Abteilung VI.

Das Sicherer'sche Gleisenasyl begeht sein 50jähriges Jubiläum I n aller Stille erfolgte i m Laufe der letzten zwei Jahre im Greisenasyl Ing.-Etzel-Straße ein bedeutender und überaus lobenswerter Wandel. Die früher von Insassen nnd Besuchern häufig bemängelten unzulänglichen Anstände im I n n e r n der Anstalt wurden durch zielstrebige und wohldurchdachte Instandsetzungen nunmehr glücklich beseitigt. Arbeiten an den Zuleitungen der Energie, an Fußböden, Wänden und Fenstern sowie gründliche Malerarbeiten lösten durch geraume Zeit einander ab. Für Verwaltung uud Pflegepersonal, die an 25l) alte, znm Teil gebrechliche lieute zu betreuen haben, bedeutet der Abschluß dieser umfangreichen Arbeiten begreiflicherweise eine große Genugtuung. Vesonderen Dank für die vielen Müheu und Aufwendungen wissen jedoch die alten Leute, die hier ihren Lebensabend verbringen. Das weite Innere des kolossalen Gebäudes stellt sich in diesen Tagen dem Besucher wie neu vor; die alte Düsterheit, von der so viel die Rede war, ist nirgends mehr zu finden. Wer die Anstalt besucht, verläßt dieselbe mit den besten Eindrücken. Am 1^?, Rooember d. I . fand im Greisenasy! in Anwesenheil des Landcshauvtmannstellvertreters Hütteuberger eine Feier aus Anlaß des 5Njährigeu Bestehens statt. Zlir schlichten Gedentfeier waren führende Persönlichteiten der Stadtgomeinde. die M i t glieder des gemeinderätlichell Wohlfahrtsausschusses, die leitenden Beamten der Magistralsabteilung V, die geistlichen Schwestern mit den Oberinnen der Anstalt, das Personal nnd alle Insassen, die des Gehens fähig waren, erschienen. Der Speisesaal, wo der Festakt statt fand, mar oon >')errn Verwalter Polos nnd dessen M i t a l l n ' i ^ r n ci,iladcnd nnd sclnnncl hergerichtet worden. Alis der Bühne war eine Bronzebüste des großen Wohltäters Hans oon Sieberer zu sehen. Ätnsitalische Stücke, dargeboten vom Städtischen Orchester, umrahmten die familiäre Feierstunde. Die Festrede, ge-

halten von Bürgermeister Dr. Lugger, der i n Begleitung beider Vizebürgermeister erschienen war, hatte folgenden Wortlaut.' „Es ist uuu li0 Jahre Her, seit dieses Haus seiner Bestimmung übergeben werden konnte. Seit einem halben Jahrhundert ist es nuu schon Heim und Zuflucht für Mitbürger, die oft nach einem Leben harter Arbeit hier endlich eine Heimstätte für einen ruhigen Lebensabend gefunden haben. Die Stadt Innsbruck verdankt dieses Heim der Großzügigkeit eines edlen Wohltäters, des großen Gönners und Menschenfreundes Hans von Sieberer. Hans Sieberer wurde am 11. Oktober 1830 i n Going geboren. Hier i n T i r o l verbrachte er, der fast mittellos war, seine schwere Jugend. Nur durch seinen Fleiß und seine Tüchtigkeit brachte er es zu einem bedeutenden Vermögen, das er zur Gänze zum Wohle der Armen und Hilfsbedürftigen der Stadt Innsbruck, der Landeshauptstadt seines Heimatlandes, widmete. Sieberer. der selbst ein armes j n n d war, lanute die Röte und Sorgen der verlassenen Binder nnd stiftete fiir sie das Waisenhans, das im Herbst des Jahres 1889, also vor 70 Jahren, eröffnet wurde. -5ur Erhaltung dieser Einrichtung widmete er alle seine Realitäten in Form des Sieberer'schen Waisenhalissonds. Dieses Waisenhans wurde auch für ihn die .Heimstätte seines Lebensabends. InVr fand er, der ani ^7, A o r i ! lül l in Innsbruck starb, seine letale Ruhestätte, Dem großen Wohüiüer der Stadt und Freund und Helfer der verlassenen Binder blieb aber auch nicht das Schicksal der armen alleu Menscheu oerborgen. I n unserer kurzlebigen Zeit vergißt man zu gcrnc, wie es damals den arbeilsnnfähigen, mittellosen allen Menschen erging. I n früheren Zeiten war die Sorge für die Hilfsbedürftigen privaten Institutionen überlassen, vor allem aber widmete sich die Kirche freiwillig dieser


Seite 4

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Aufgabe. Erst im Jahre 1<W.'l wurden die Gemeinden Träger der Fürsorge für die Hilfsbedürftigen. Run waren aber viele Gemeinden zu schwach, auf sich allein gestellt diese große Aufgabe zu erfüllen, so daß sie ihren Verpflichtungen oft nur ungenügend nnchkommen konnten. M a n erinnere sich daran, daß die heule als selbstverständlich angesehenen Einrichtungen der Altersfürsorge, der Invaliden-und Unfallversicherung, der Arbeitslosenversicherung usw. unbekannt waren. Wie oft kam es vor, daß Menschen, nachdem sie arbeitsunfähig wurden und nicht mehr in der Lage waren, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, in ihren alten Tagen der Fürsorge der Gemeinde überlassen waren, die Gemeinde aber nicht mehr als das Notdürftigste zu gebeu hatte. Auch Innsbruck war damals wohl keine Ausnahme. Sieberer, dem die Unterbringung dieser armen alten Menschen im Armenhaus am Marktgraben hinlänglich bekannt war, beschloß, inzwischen selbst Greis geworden, im Jahre 190? auch den alten Mitbürgern der Stadt Innsbruck eine Heimstätte zu schaffen, die anläßlich des Jubiläumsjahres 1909 seiner Bestimmung übergeben werden sollte. Hier in der Ing.-Etzel-Straße, der damaligen Viaduktstraße, wo sich ein großer Park befand, wurde das Altersheim errichtet, das damals durch seine moderne Form imposant wirkte, aber auch hinsichtlich der Ausgestaltung der Zeit vorauseilte. Die Pläne für dieses Heim wnrden vom Stadtbauamt ausgearbeitet, aber wesentlich beeinflußt durch den Stifter, der sich streng an seinen Grundsatz hielt: Wer zahlt, schafft an. Die Grundsteinlegung fand am 23. A p r i l 1908 im kleinen Kreise statt. Zur großen üandesfeier des Jahres 1909 war der Van fertiggestellt. Entsprechend dem Prunk der Jahrhundertfeier wurde die Fertigstellung des Heimes im festlichen Nahmen gefeiert. Der greise K a i ser selbst nahm am Nachmittag des 29. August 1909, anschließend an den großen Festzug, begleitet vom Thronfolger, i n Anwesenheit des gesamten Gemcinderates und zahlreicher Würdenträger, die Schlußsteinlegung des Hauses vor, das seinen Namen, nämlich Kaiser-Franz-Iosef-Jubiläumsgreisenasyl trug. Noch im gleichen Jahr hat Sieberer dieses Heim der Stadt geschenkt und zur Erhaltung dieses Bauwerkes einen namhaften Betrag dem Innsbrucker Bürgermeister übergeben. Nach dem Willen des Stifters konnten an seinem Geburtstag, den 11. Oktober 1909, die ersten alten Mitbürger in aller Stille ihr neues schönes Heim beziehen. Sieberer wurde am 4. November 1909 Ehrenbürger unserer Stadt nnd gleichzeitig in den Freiherrenstand erhoben. Das für die damaligen Verhältnisse gewaltige Bauwerk war nach modernen Gesichtspunkten errichtet und großzügig geplant. Es sei nur daran erinnert, daß abweichend von ähnlichen Einrichtungen der damaligen Zeit das Heim keine allgemeinen Schlafsäle mehr kannte, sondern nur Zimmer für höchstens zwei Personen. Auch wurde erstmals für Ehepaare uorgesorgt uud ihnen besondere Räume gewidmet.

llem

Nummer 12

Nunmehr sind seit der Inbetriebnahme dieses Heimes 7)0 Jahre vergangen. Seither ist unsere Heimalstadt wesentlich größer geworden, so daß mil dem seinerzeit so großzügig geplanten Vauwert nichi mclir das Auslangen gefunden werden kann. Dazu tomnit noch, daß i n den letzten .">0 Jahren das Dnrchschnillsalter der Menschen um 20 bis .'l0 Jahre gestiegen ist. Die Zahl der alten Menschen, auch der zu betreuenden, ist dadurch bedeutend angewachsen. Auch haben sich im vergangenen halben Jahrhundert, insbesondere in den beiden letzten Jahrzehnten, neue Ertemitnisse über die Form der Betreuung alter Mensche» gebildet. Während früher — ich habe es schon einmal gesagt die Betreuung in den Altersheimen nur als notdürftige Versorgung armer Menschen aufgefaßt wurde, die wirtschaftlich Bessergestellten haben ja die Altersheime nicht i n Anspruch genommen, sonder» wurden von und in den Familien versorgt, Hal sich heute die Erkenntnis herausgebildet, daß die Hauptbedürfnisse der alten Menschen die wirtschaftliche Sicherheit, gute Wohnungsvcrhältnisse und Schutz vor Vereinsamung sind. Diesen Bedürfnissen soll in den Heimen für betagte Mitbürger Nechuung getragen werden. Auch in einem Hoim soll sich der alte Mensch woblfiihlen und sich in diesem eine intime Sphäre schaffen können, in der er sich frei bewegen kann, nur soweit beschränkt, als dies im Interesse der Mitbewohner unbedingt notwendig ist. Leider ist die Zeit vorbei, in der sich Mäzene des Wohles ihres Mitbürgers angenommen haben, heute ist an ihre Stelle die öffentliche Hand, vor allem die Gemeinde, getreten. Getragen von der Sorge nm unsere allen Mitbürger und aus dem Bestreben heraus, ähnlich wie vor fünfzig Jahren anläßlich der 100-Iahr-Feier der Freiheitskämpfe von 1A09, auch anläßlich der1l)0-Iahr-Feier ein bleibendes W e r t zu schaffen, hat der Gemeinderat beschlossen, eine neue Heimstätte für unsere betagten Mitbürger zu erstellen. Dieser Bau konnte bereits in Angriff genommen werden, die Gemeinde wird sich bemühen, soweit es ihre M i t t e l gestatten, dieses Wert möglichst rasch zu vollenden, um ein dringendes Bedürfnis zu erfüllen. Trotz der Neubauten wird die Stadt aber dieses Heim Sieberers nicht entbehren können und alles daransetzen müssen, es weiter auszugestalten und zu verschönen, oenn schließlich bietet es immer wieder vielen ein Heim für ihren Lebensabend. Diese Feierstunde soll nicht vorübergehen, ohne anch derjenigen zu gedenken, die oft Jahre hindurch ihre ganze Arbeitskraft, ihre Mühen nnd Sorgen dem Wohle der hier untergebrachten Mitbürger gewidmet haben. I h n e n sei für ihre aufopfernde Tätigkeit herzlich gedankt. Dieser Dank gilt insbesondere der Frau Oberin der Kongregation der Barmherzigen Schwestern und allen ihren Mitarbeitern, gei st lichen und weltlichen Standes. Möge dieses Haus, entsprechend dem Willen seines Stifters, noch viele Jahre ein schönes Heim für betagten Mitbürger bleiben!"

m bei!


Nummer 12

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck,

Seite 5

Hcldcnehnmg der Am 2!». November d. 7v veranstaltete die Hölllllger Schützentoinpanie eine Erinnerungsfeier bei der am Gasthof ..^l^eißes Lamin" mitbrachten, den Helden u>n l^üü gewidmeten Gedeiiktafel. Bürgerilieifter Dotlor Alois L n g ge r zeichnete in seiner Festrede nocl>mals ein scharslimrissenes B i l d jener denkwürdige» Borgänge vom 12. A p r i l 1809, die wesentlich zu einer ersten Befreiung der Stadt von den Bayern beitrugen, Bülgernleister Dr. Lugger sagte! die Schützentompanie Hötting sich heule liier »lil einer großen Äiizahl von Festgästen versammelt, um im festlichen Nahmen eine Gedenktafel für jene sechs Helden zu enthüllen, die sich am 12. A p r i l 1tt09 ini Kampf um die Höttingcr Innbrücke besondere Verdienste erworben haben, so möchte ich hiefür allen herzlich danken, die zur Gestaltung dieses Festes beigetrage» haben. Unser Fest heute reiht sich würdig jenen (Gedenkfeiern an, die uns an die Geschichte unserer engeren Heimat vor 159 Jahren erinnern. Kaum war der letzte Glockenschlag zu Mitternacht des 11. A p r i l 1809 verhallt, als am Hügel oberhalb der Höttinger Kirche ein mächtiges Kreidefeuer aufloderte, um weithin durch das ganze I n n t n l , hinein in das Wipptal, über die Höhen und Dörfer des südlichen und westlichen Mittelgebirges hin zu verkünden, daß nun. wie der Stadtchronist Gottfried Pusch schrieb, .der Entscheidungstag gekommen sei' und die Tiroler Bauern bereit stünden ,für Österreichs ihnen heilige Sache zu kämpfen und zu sterben'. Während zu Hötting bereits die Zuzüge aus dem Oberinntal, sowie die Völser, die bei Kranewitten den I n n übersetzt hatten, einrückten, beeilten sich die Feinde, die Innbrücke, das Einfallstor in die Altstadt, durch Kanonen zu sichern und zu sperren. I m Zwielicht des grauen Morgens besetzten die Schützen die Hügel oberhalb M a r i a h i l f und die Höttinger Kirchgasse. Als etwas vor sieben Uhr die Landftürmer gegen die Brücke vorgingen, wurden sie von einem Kugelregen empfangen. Der Schütze Stubenböck von Telfs war das erste Opfer. Bald zeigte sich, daß ein direkter Angriff auf die Brücke auch unter größten Opfern nicht zum Ziele führen würde. So griffen die Höttingcr zu einer Kriegslist. Die Schützenchronil aus 1809 berichtet uns, wie in jenem denlwürdigen Jahre, am 12. A p r i l , die Höttinger Schützen unter ihrem H a u p t m a n n Wolfg a u g N a t t e r e r in die Stadt eindringen konnten. Um den Bormarsch unserer Schützen von Norden her »»möglich zu machen, wurden am stadtseitnien Briikteutops der Innbrücke von den Bayern zwei Kanonen allsgestellt, die das linke Innufer nnler Beschüß »ah men. Hauptmann Nalterer wollte die I m , brücke erstürmen, was aber blutig abgewiesen wurde. Nun wurde zn einer kühnen Tat geschritten, OberIenlnanl I o s e f N a l t e r e r, der Bruder des Hauptmann Glatterer, kroch mit seinen beide» schneidigen F e l d w e b e l n Josef Elle» und I a k o b H e i ß der hölzernen Brunnenleit»»g unler der Innbrücke entlang über den I n n . machten die feindlichen Kanoniere unschädlich lind die ?.»!> brücke tonnte erstürmt werden.

Die zwei eroderle» Kanonen mit zwei Munitionslarren wurden im Triumphzug nach Hötting gebracht, wo sie im Stamsergarte» mit der Miiuoung nach der Stadt ausgestelll wurde». Als die kaiserlichen Truppen am 1.'>. A p r i l in die Stadt einzogen, wurden die beiden Kanonen General Ehasteler übergebe», sehr z»m Leidwesen der Eroberer, Die bei diesen 5vämpsen eroberte französische Standarte wurde bei der Gründung der Höttinger Musikkapelle im Jahre 18N! dieser von Hauptmann Nattercr als Regimentsstab übergeben und wird heute noch voll Stolz bewahrt. Oberleutnant Nalterer wurde 182.'l noch dadurch besonders ausgezeichnet, daß er einer jener sechs Männer war, die den Sarg mit den Gebeinen Andreas Hofers am 21. Februar von der Servitentirche in die Hofkirche tragen durften. J o s e f H u t t e r. Gemeindevorsteher von Hötting und Stadtbaumeister, stand den Gebrüdern Natterer bei den Kämpfen an der Innbrücke getreulich zur Seite. Er war es, der des öfteren auch in das kaiserliche Hoflager kam, um Geld für Verpflegung und Löhnung zu erhalten. I m bekannten Buch über die Tiroler Erhebung von 1809 von Jofef H i r n heißt es, daß sich an lärmenden Knndgebungen bei der E i n treibung entsprechender Gelder namentlich die Höttinger Kompanie des Wolfgang Natterer beteiligt habe. Josef Eller und Jakob Heiß sollten später für ihre Treue büßen; man wollte ihre Häufer niederbrennen. Über Fürbitte des Bürgers Josef Plattner, des damaligen Stamserwirtes, unterblieb die Greueltat. Der sechste der heute besonders gefeierten Helden ist J o s e f S t u r m , ein gebürtiger Schweizer, jedoch seit langem als Tambor bei den Höttinger Schützen. Auch er beteiligte sich am Kampf an der Innbrücke. I h n ereilte ein großes Mißgeschick. Eine Gewehrkugel fuhr ihm durch den Mund und riß ihm die Zunge weg, fo daß er zeitlebens stumm blieb. So haben 1809 bei der Brücke, die seit 800 Jahren Hötting mit Innsbruck verbindet, die Höttinger Schützen nicht nur ihre Feuertaufe empfangen und ihren Blutzoll zur Befreiung Tirols abgestattet, sondern auch wesentlich dazu beigetragen, daß der Feind das erstemal so schnell Innsbruck rä»>»e» mußte. Auch die heutige Zeil erfordert von jedem einzelnen oon uns immer wieder Wagemut und Betenntnistreue. um die Aufgaben, die wir zu erfüllen haben, auch zu meistern. Die Ideale der Heimalliebe und des Bälerglaubens werden nns nach wie vor helfen, es gleich zu machen unseren Borderen. Daß die Höttinger Schützentompanie dieser Taten ihrer Borfahren in einer so würdigen Feier gedenkt, erfüllt mich mit Frende und aufrichtiger Gennglunng. Möge das lien geschaffene Wahrzeichen besonders unserer Ingend die Heimatliebe nnd den Wagemut unserer Allen immer wieder ins Gedächtnis rufen lind möge sich die hellte enthüllte Gedenktafel würdig einreihen in die wahrhaft echte» Erixueruug^ställen unserer Stadt."


Seite 6

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer 12

Stadtplanung und Bodenpreise Alljährlich im November begeht man in Ländern den „Welttag des Städtebaues", in dem sich die Planer in geeigneter Form mit ihren Anliegen an die Öffentlichkeit wenden. Hier soll eine noch ungelöste Frage sachlich dargelegt werden, die gleich der des Mieterschutzes zu den „heißen Eisen" der Politik gehört und die derzeit von der Forschungsgesellschaft für den Wohnungsbau studiert wird. Der einzige Zweck dieser Zeilen ist, aufzuzeigen, daß es keine Stadtplanung ohne Finanzierung und keine Finanzierung ohne Stadtplanung gibt. Schon Camilla S i t t e , der Altmeister des Städtebaues, wunderte sich, warum gelegentlich beste Planungen an der Vaulandbeschaffung scheitern. Auch bei der Anwendung des Innsbrucker Flächenwidmungsplanes und der Bebauungspläne kann es vorkommen, daß ein Grundstück längere Zeit unbebaut bleibt, weil es für die rechtskräftig vorgeschriebene Bebauung zu teuer wäre. Einerseits hat die Planung den A u f t r a g , die bestmögliche Nutzung unseres städtischen Lebensraumes zu erarbeiten, ihm jene Struktur zu geben, die auf viele Jahrzehnte den b e s t e n und r e i b u n g s l o s e s t e n Ablauf aller Lebens- und Wirtschaftsvorgänge ermöglicht. Das Ergebnis dieser Planungsarbeit, nämlich der Bebauungsplan, hat ein peinlich kritisches Verfahren durchlaufen und wurde vom Fachbeirat und Vauausschuß dem Gemeinderat zum Beschluß empfohlen, lag dann zur öffentlichen Einsicht auf und erlangte durch Genehmigung seitens der Landesregierung Gesetzeskraft. Von einer guten Planung verlangt man, daß die Struktur der Wohnviertel nicht nur den heutigen Anforderungen an Wohndichte, Licht, Luft und Sonne, fowie Auslauf-und Abstellflächen entspricht, sondern auch noch jahrzehntelang das Entstehen rasch veralternder und entwerteter Wohnungen verhütet. A n d e r s e i t s unterliegt der B o d e n als Handelsobjekt dem Gesetz von Angebot und Nachfrage. Da er nicht vermehrbar ist. der Bedarf aber infolge erhöhter Ansprüche, Industrialisierung und anderer Plannngsfaktoren ständig wächst, steigen eben dio Vodenpreise. Sie überflügeln nicht nur die schleichende Geldentwertung, sie steigen außerdem, weil viele und gerade für die Bebauung wichtige Grundstücke eine ..Veredlung" erfahren, indem die sich immer mehr ausdehnende Stadt in ihre Nähe rückt. Die Allgemeinheit leistet Erschließungsarbeiten aller A r t , baut Straßen, Wasserleitungen, Kanäle und bringt öffentliche Einrichtungen, vom Autobus bis zur Schule und .Kirche an das Grundstück heran. Eine „Veredlung", zu der freilich der Grundstückseigentümer nichts beizutragen braucht, besser gesagt, nur so viel, wie alle übrigen Steuerzahler des Gemeinwesens. E i n Zusammendang, der den Grund und Boden zur besten Kapitalsanlage macht. Nicht überall ist es — wie i n Innsbruck — d i e S t a d t , die Straßen, Ve- und Entwässerung und Licht zu jedem Neubau liefert. Anderswo, etwa in

Holland, hat der Vauwerber das Vcrlängcrn des öffentlichen Straßennetzes selbst zu bezahlen. Weil aber dieses in Innsbruck die Stadt leistet, ist iln' seit den Kriegsjahren ein Rückstand von gut ^."> Kilometer fehlender Straßen angewachsen. Ein Teil davon geht auf die Großzügigkeit zurück, mit der ehemalige Nandgemeinden allenthalben Baugenehmigungen erteilt haben, ohne zu fragen, ob eine Erschließung durch Straße und Wasser vorhanden sei. Vom Kanal mar damals keine Rede' das gesamte Kanalnetz polling wird jetzt in einem Mehrjahres-Millionenprogramm nachgeholt. Was die Stadt derzeit ..unsichtbar", d.h. unter der Erde schafft, bildet eine viel zuwenig beachtete Großleistung! Nach dem Wasserwert die Ningrohrleitung und für die halbe Stadt ein neues Kanalnetz. Dies belastet die Stadtfinanzen schon ans dem Grunde sehr, weil die von den Vauwerbern geleisteten Interessentenabgaben von ^ 6.— je nv' umbauten Naum nur einen Bruchteil der Erschließungslosten decken. Auf diesen angespannten Haushalt warten aber außerdem Großaufgaben, wie ein halbes Dutzend Brücken, ein viertel Dutzend Schulen. Kraftwerk, Friedhof und viele Sozial- und Wohnbauten lind sie warten um so länger, je mehr die gesamte Erschließung und „Veredlung" tostet. D a s e r g i b t F o l g e r u n g e n ! Zunächst lassen sich die E i n n a h m e n der Stadtgemeinde durch Ansiedeln und Fördern geeigneter Gewerbe st e i g e r n. wobei die Finanzplanung und die Bebauungsplanung zielstrebig zusammenwirken. Die A u s g a b e n l a s s e n sich s e n k e n , wenn man den I n t e r essenten überläßt, einen Teil der „Veredlungsarbeit" selbst zu leisten. Über die Frage, wie die G r u n d p r e i s e z u s e n k e n oder zumindest ihre Auswüchse abzubremsen wären, sind Vibliolhelen geschrieben worden. Wie Hofrat Dr. Krzizct kürzlich in einem Vortrag darlegte, gäbe es verschiedene Wege, von denen hier nur der eines „ P I n n u n g s w e r l a u s g l e i c h e s" erwähnt sei. den man in England geht und den auch die Deutsche Musterbauordnung beschreitet.' Wer durch Planungsmaßnahmen eine Vermögenseinbuße erfährt, wird voll entschädigt. Dagegen ist für den Wertzuwachs, den die Plaining bewirkt, eine Abgeltung zu zahlen. Wie immer der Weg auch sei. es ist sicher, daß der hohe Grundpreis das gesamte Bauvolumen vermindert und die Wohndichte steigert. Damit setzt er aber den Wohnwert der Bebauung bis zn jenem Maße herab, das dem Nutznießer noch zugemutet werden kann. Die aus einer übersteigerten Wohndichte erwachsenden Nachteile vermag auch die modernste Innenausstattung der Wohnung nicht z» mildern. Es besteht öffentliches Interesse, die Baulandbeschassung zu lenken, so wie dies beim Wohnungsbau der ^ a l l ist, um zu verhindern, daß die Wohnnngsgiitt' >>>n^> ^,,i bestimmtes Maß sinkt, llnd die Planung vermag iln'en Auftrag, beste Sladlstrnttnr anznbalincii. erst crsüllcn. sobald die Frage der Baulandbescliassung lcin ,,1^'ißes Eiseil" mehr ist. Dipl.-Ing, Dr. Waller N^uzi!


Niimmrr l2

Amtsblatt dc, Vande^I'auptstadt Innsbruck

Seite 7

Elb5 Als ani Samslag. den I l. November 1!».','.», der erste !I!I0 lnügjährige l o i t e r des Stadtoermessungsamles Obergeometer i, N. A n d r ä E l b s verschied, ging ilnii damit ein schon längergehegter Ä^nnsch in Erfiil Iiing. Das hohe Alter er stand ini 85. Lebensjahr brachle seit mehr als einem Jahr Beschwernisse mil sich, die ihm scine Lebensfreude nahnien. Andrà Ellis wurde am 6. November 1875 in Rankweil geboren. Nach teils harten Jugendjahren arbeitete er »ach Absoluierung der Gewerbeschule u. a. auch einige Zeit in der Schweiz und kam am 1. A p r i l 1900 in den Dienst der Stadt Innsbruck. Damals war die Neuvermessung der Landeshauptstadt, die die Stadtgemeinde im Jahre 1897 einem Zivilingenieur aus Klagenfurt übertragen hatte, da die vorhandenen Katasterpläne zur Bewältigung der Aufgaben der Stadtverwaltung nicht mehr ausreichten, in vollem Gange. Elbs fand dabei eine seiner Veranlagung und Neigung äußerst entsprechende Tätigkeit. Es gab keinen AchtSlunden-Tag nnd als Elbs nach Abschluß der Neuvermessung im Jahre 1903 allein mit den fertiggestellten Plänen und der Unmenge von Verechnungsunterlagen im Dienst der Stadt verblieb, um das vollendete Werk auf dem laufenden zu halten, war er meist von früh bis zum späten Nachmittag im Felddienst und hernach bis tief in die Nacht in der Kanzlei bei der Ausarbeitung tätig, besonders als er daranging 1908 bis 1914 das Gebiet von P r a d l (eingemeindet 1904) in derselben A r t wie das alte Stadtgebiet, planlich zu erfassen. 1915 wurde er zur Militärdienstleistung eingezogen. Den Krieg machte er hauptsächlich an der italienischen Front mit und kehrte 1918 nach kurzer italienischer Kriegsgefangenschaft in die Heimat zurück. Er nahm seine Tätigkeit in der Stadtvermessung sofort wieder auf und sobald es ihm die Zeit erlaubte, begann er neben seinen laufenden Arbeiten mit der Vermessung des verbauten Gebietes von Wilten (1921 bis 1926). Mitten war ebenfalls schon 1904 eingemeindet worden und inzwischen stark gewachsen. I n vielen Abend- und Nachtstunden hat er sich zudem noch in theoretische Studien vertieft, teils, weil er sie als Niistzeng brauchte, um die Arbeiten den wachsenden Anforderungen entsprechend auszuführen, teils, weil er daran größtes Interesse halte. Dieses Interesse ließ ihn auch bis vor wenigen Jahren noch regen Anteil »ehnien an der Entwicklung und technischen Vollendung der neuzeitlichen Instrumente und Methoden und ec> gab bis in die letzten Jahre kein neu angeschafftes Instrument, an dein er sich nichl interessiert gezeigt hätte. I n seiner nicht sehr reichlichen Freizeit war er in jüngere» Jahren ei» guier Turner beim I T V . außerdem ging er seiner Neigung zum Schachspiel »lach und auch nach seiner Pensionierung im salire l!».'!.'> war

Eli>> dliln'i

noch

cinice

?>a!nc

alilo

läli^ m i o

noch lange Zeit als Beobmli!,.'!' beleili^l, Seinen Nnliesland tonnte er nicht nngestörl verbringen, denn nach Ansbrnch des zweiten Welllrie.qes mnßte er !939 bis 1945 wieder in den Dienst der Stadt Innsbruck einrücken, um zuerst verschiedene Sonderausgaben und später die Leitung der Stadlvermessung zu übernehmen. Erst als fast Siebzigjähriger verließ er dann endgültig den Dienst und verbrachte seine Zeit viel mit Spaziergängen in der näheren Umgebung der Stadt. Sein Interesse für Geschichte und auch für M a thematik konnte er aber nur mehr beschränkt befriedigen, da ihn längere und intensivere Lektüre schon zu stark belastete. Elbs vermählte sich im Jahre 1908. Er führte eine glückliche Ehe, bis ihm vor sechs Jahren seine Frau nach längerem Leiden entrissen wurde. Aus dieser Ehe stammten zwei Kinder. Der besondere Stolz und die Freude Elbs war sein Sohn, der nach abgelegter M a tura an der Innsbrucker Realschule in Wien die technische Hochschule besuchte und damit ein Ziel erreichen sollte, das ihm selbst nicht erreichbar gewesen war. Es war wohl der schwerste Schicksalsschlag in Elbs Leben, als in den Ferien 1935 sein Sohn bei einer Bergtour am Vettelwurf tödlich verunglückte. Diese Wunde ist nie mehr ganz verheilt und hat die Neigung zur Skepsis in Elbs Weltanschauung nicht vermindert, wenn auch zu seiner großen Freude inzwischen sein Neffe die Studien an der Technischen Hochschule i n Wien mit ausgezeichnetem Erfolg beendet hatte. Hager, mittelgroß und mit bis ins hohe Alter nicht ergrautem, wenn auch schütterem Haar, machte Elbs einen ernsten, und für die, die ihn nicht kannten, sogar etwas grimmigen Eindruck. Seinem klaren und scharfen Blick entsprach seine nüchterne und nichts beschönigende Denkungsart. Sein sarkastischer Humor war treffend und unvermittelt. Gegen sich selbst war er unnachsichtig, immer bestrebt, seine Arbeit aufs Beste und bis zur letzten Konsequenz auszuführen. Als Vorgesetzter war er stets menschlich verständig, gerecht und hilfsbereit. Bescheidenheit war seine zweite Natur. Er hielt nicht viel von äußerer Anerkennung. Seine gute und exatte Arbeit, deren schärfster Kritiker er selbst war, bot ihm an sich Genüge. Nie machte er das geringste Aufheben von seiner oft schwierigen, mühe- und verantwortungsvollen Täligteit. auch nichi von seiner Person bis über seinen Tod hinaus. So wird Elbs in unserer Erinnerung bleiben, seine ausgezeichneten Arbeiten werden immer ein Muster sein. Wenn auch durch einen Voinbentresser l'iele von seinen Originalen zerstört wurden auch das hat ihn zuliefst getroffen . ist noch genng lwrhanden. was von seiner einsigen und hervorragenden Tätigkeit Zeugnis gibl. D i p l . - I n g . A. Zollner


Seite 8

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

'NuIN IM->' <2

Bericht des Finanzkontrollausschusses über das Jahr 1957 Der ursprüngliche Voranschlag wies bei Einnahmen zuweisungen des Landes für Schul bau leu , Millionen. von 167,5 Millionen Schilling und Ausgaben von aus Rücklagen 6,8 Millionen und aus Grundoelläuie» 174,3 Millionen einen Abgang von 6,8 Millionen auf. usw. 1.7 Millionen. Alles zusammen standen somit Durch Nachträge — es sei gleich bemerkt, daß diese 36,7 Millionen Zur Abwicklung des ao. Hau^Imües durchwegs durch Beschlüsse 'der zuständigen Organe zur Verfügung. gedeckt sind — erhöhten sich die veranschlagten EinnahInsgesamt wurden also im Berichtsjahr <>2,!j M i l men um 15,3 Millionen und die Ausgaben um 9,7 M i l lionen Schilling für Werteschaffende Ausgaben m'i'lionen, so daß der planmäßige Abgang auf 1,3 M i l l i o - wendet, wovon nur 8,8 Millionen durch Darlehensnen Schilling verringert wurde. aufnahme und rund 15 Millionen durch Verminderung Das tatsächliche Anordnungs-Soll wich allerdings des Gemeindevermögens gedeckt werden n u l l e n , Eine auch von diesem endgültigen Voranschlag erheblich ab. Tatsache, die es gewiß verdient, herausgeslelll ,',» werDie Ginnahmen waren um 2,6 Millionen im Saldo ge- den, schon weil sich daraus die Bedeutung der städtiringer, die Ausgaben jedoch sogar um 5,5 Millionen, schen Aufträge für die Wirtschaft ergibt. so daß schließlich ein Soll-Überschuß von fast 1,5 M i l Für die Beurteilung der wirtschaftlichen Situation lionen Zu verzeichnen war. im Berichtsjahr ist vor allem ein Blick auf die EntwickDie größte Post unter den Mindereinnahmen entlung der Einnahmen insbesondere der eigenen stand durch die Stundung der Gebrauchsgebühren der Steuern aufschlußreich. Stadtwerte für das Jahr 1956 bis zum Jahr 1958 in Die Nundesabgäbenertragsanteile waren mit Höhe von 1,9 Millionen. Ferner blieben die Ertrags- 32,26 Millionen um 2,3 Millionen höher als im Boranteile an den gemeinsamen Steuern um 8 738.644.— jahr. hinter den Erwartungen zurück. Das ist ein nicht zu Das Gesamtaufkommen an eigenen Steuern (einübersehendes Eharakteristitum des Jahres 1957, da schließlich der Gebrauchsgebühren) betrug 78,1 M i l bisher alljährlich die erwarteten Einnahmen überlionen Schilling, das ist um 13,3 Millionen mehr als troffen wurden. 1956. Den Hauptanteil an dieser Steigerung hat die Die Minderausgaben verteilen sich auf viele kleinere Gewerbesteuer mit fast 10 Millionen, die LohnsumPosten und resultieren aus Überschätzungen des Aufmenfteuer, die um rund 1 M i l l i o n auf fast 11 M i l l i o wandes und vor allem aus Nichtausführung geplanter nen stieg, die Geträntefteuer erhöhte sich um 0,8 M i l Vorhaben. lionen auf 8 9,476.000.—, die Vergnügungssteuer um Lobend muß betont werden, daß Ansatzüberschrei1,2 Millionen auf 5,4 Millionen. Die übrigen Vertungen bei den Ausgaben im Berichtsjahr nicht aufänderungen sind unbedeutend. Erwähnt sei noch, daß scheinen. Das bedeutet einen erfreulichen Fortschritt als einziger Minderertrag 8 56.000.— bei der Grundim Ordnungsstand, der hoffentlich erhalten bleibt. I m steuer zu verzeichnen sind. ganzen ist dieses B i l d der Haushaltsabwicklung jedenDer Personalaufwand ist gegenüber 195l> um 11,7 falls erfreulicher als die i m Jahre 1956 praktizierte Prozent auf 65,4 Millionen Schilling gestiegen. Das Frisur auf Ausgeglichenheit. sind 45,4 Prozent der Gesamtausgaben. 1956 waren es Wie alljährlich hat ^as Nechnungsprüfungsamt 43,7 Prozent, 1955 42,1 Prozent. Diese Prozentzahlen durch Ermittlung der oermögenswirtsamen Einnahwerden angeführt, weil dies allgemein üblich ist. Es men und Ausgaben versucht, aus den rein kassenmäßigen Aufzeichnungen der kameralen Buchhaltung ein muß jedoch darauf hingewiesen werden, daß sie kein klares B i l d geben, da sie von der Ausnahme größerer wirtschaftliches Erfolgsb'ild abzuleiten. einmaliger Ausgaben in den ordentlichen oder außerErfolgswirksamen Einnahmen von 8 163,890.079.02 (1956 8 145,395.641.97) stehen erfolgswirksame Aus- ordentlichen Haushalt abhängig sind. Rund 50 M i l lionen entfallen auf die Aktivitätsbezüge. 13.6 M i l gaben von 8 141,786.664.63 (1956 8 132,233.521.49) gelionen auf Ruhegenüsse und 1,8 Millionen aus sonstige genüber, so daß der Überschuß der erfolgswirksamen Gebarung 22,1 Millionen Schilling betrug, das ist um Leistungen. Die Umlagen an Bund und Land belasten die Stadt !» Millionen mehr als 1956. Die Einnahmen sind nämmit 21,6 Millionen Schilling. Davon entfallen ans das lich um 18,5 Millionen gestiegen, die Ausgaben aber nur um 9 Millionen. V o n diesem Überschuß wurden Bundesprüzipuum ruud 9 Millionen, auf die Landesumlage 7,7 Millionen. Der Aufwand für die Aus11.4 Millionen im Saldo für vermögensuermehrende gleichszulage an Rentner betrug 3,1 Millionen SchilAusgaben im ordentlichen Haushalt verwendet. Dieser ling gegenüber 8 720.000.— im Jahr !!>',!!, Betrag ergibt sich aus ocrmögensuermehrenden AusDas Vermögen der Stadt hat sich gegenüber dem gaben von 26,2 Millionen und vermögensuerminderVorjahr um rund 5 Millionen auf 6<!.").^8 Millionen ten Einnahmen von 14,8 Millionen. Die restlichen erhöht. Attiven von l>!>.'>.:>l Millionen steh! ein Schul11 Millionen des Überschusses wurden dem außerordenstand von 80,08 Millionen Schilling gegenüber. Der dentlichen Haushalt Zugeführt. Schuldendienst belastete den Haushalt mil .'>,:'.,', M i l Außer der erwähnten Zuweisung aus dem ordentlionen Schilling. lichen Haushalt standen für die Vorhaben des ao. I m übrigen mag die erfreuliche Feststellung E i n i Haushaltes noch zur Verfügung', an Darlehen aus den verschiedenen Wohnbaufonds 8,8 Millionen, an gen, daß die Abwicklung des Haushalls im BerichtsInteressentenbeiträgen zur Kanalisierung Neu-Arzl ^ jahr zu keinen wesentlichen Beanstandungen Anlaß gab. Es sind auch leine auffallenden oder »ich! einSchießstand und Reichenau 1,3 Millionen, an Vedarfs-


Nummer 12

'Amtsblatt drr kandeobauptsiadt Innsbruck uo>i d e n

ertläibaicii

dic

seil

cx zicinliili sl^bücu äl^'u festzustellen Dasiir gebülirl der Veamlenschas! Das^ .Nasse »ind V q einwandfrei in nuuq sind, ist borei!','' ',!, oiuer Telbstoerständlichlei ! qe worden, mus^ also in,i aus soruialeu (Gründen ausdrücklich oi'MälNÜ U,>0ri)e>>, Es »ili^ aber liier uolljinals auf die Leistungen und die wichtigen Aufgaben des ^echuungsprüfuu^saiules hiugewiesen werden, das schon derzeit start uulerbe setzt ist. liur allein aber durch das drohende Ausscheiden des verdienten Leiters, des Nechnungs>direttors Strasse, dio Stadtncrwciltung nor ein elioni» dringendes li.no schmieriges Problem stellt. Da über den Abschluß »der Sta'dtwerle l!>7>7 weder ein Bericht des Ncchnunsssprüfungsamtes noch des Rechnungshofes vorliegt und über die Abschllchbuchungen auch noch kein Beschluß des Verwaltnn.qsausschusses I gefaßt wurde, muß die Berichterstattung darüber einem späteren Zeitpunkt vorbehalten werden. Auch die Gebarung des städtischen Sanatoriums im Jahre 1957 wurde im Finanzkontrollausschuß noch nicht behandelt; da der Bericht des Nechnungsprüfungsamtes aber bereits vorliegt, konnte ein Vorschlag

Seit« 9

Neingewinnes vorwegge-

o> ^,,ilNiil0!iirolllNl>''!l,liuß stellt folgende Anträge! 'sl!,Iuß 1!>.">7des ordentlichen Haus2oll-llberschuß von 8 1,477.725.38 wird grnolimi.qt i dieser ist in vollem Ausmaß der ^ixciiciiiiigsriickla^e l zuzuführen,' 2. die Rechnungsabschlüsse 1957 der abgeschlossenen Borhaben der außerordentlichen Haushalte ^ und N sind mit !> !!.7!>5,:!89.!>7 in Einnahme und Ausgabe ausgeglichen und werden genehmigt,' 3. die Vermögensrechnung 1957 der Stadt Innsbruck mit einem Neinvermögen von 8 605,289.445.02 wird genehmigt' 4. der Reingewinn des städtischen Sanatoriums in Höhe von 8 5,058.59 w'ird an die Stadthauptlasse abgeführt,' 5. dem Herrn Bürgermeister w i r d bezüglich der Gebarung der Hohsitsverwaltung 1957 Ne Entlastung erteilt. Innsbruck, den 14. A p r i l 1959.

0

5 8

V

Leiträ^e von Dr.

Innsbruck vor hundert Jahren Dezember 1859: li. hält der Privatdozent Dr. Tewes im Fcrdmandcum einen Vortrag „llbcr die Eigentümlichkeiten und die Vcrbrcitnnss der Menschenrassen auf dem Erdball", verleiht der Finanzminister die Telessrafthcnamtsuerwalterstcllc zu Innsbruck dem Ober-Teleqraphisten LudU'iss Parys. 2 l . läszt der Erzherzog-Statthalter bclleideir nnd ihnen ein gutes -'?. hält Privatdozent D r . Alfons einen Vortrag „über die Sage Bedeutung desselben für die rischen Eidgenossenschaft".

acht arme Schulkinder ncn Mittagessen verabreichen. Hnber im Fcrdinandeum von Wilhelm Teil und die Entstehung der schweize-

2<». feiert der katholische Gesellenverein fein Christbaumfeft in Anwesenheit des Fürstbischofs Vinzenz Gaffer von Briren. 31. wird folgendes kaiserliches Handschreiben amtlich bekanntgegeben: „Der Patriotismus Meiner Völker hat sich während der jüngsten Kriegsercignisse, da tausende von Freiwilligen unter Meine Fahne traten,, sowie neuerdings durch die große Anzahl der anch nach geschlossenem Frieden noch Fortdiencnden, glänzend bewährt. Nachdem nun durch diese Letzteren und durch die Nekruten-Guthabnngen vom Jahre 185>9 der Kricgsstand der Armee beinahe vollständig ist, finde Ich zu bestimmen, daß die für 18s>9 angeordnete Nekrntenstellnng nnlerbleibe..."

Vas Wichtigste vom letzten Monat 5. erhält ^iomm.-Nat Othmar Reiter den goldenen Ehren ring der Tiroler Handelskammer. <i. feiert die Universität den i.'«X». Geburtstag Friedrich

Schillers. 7. begeht die Sektion I n n ^ n m ! d^> ^sieneichiicheii ^Kprii Vereins ihre ÜOjährige Bestand^seier. hallen dir Tiroler Jäger die Huber<»5feiel im schloß Ambras ab. N>. wird Bürgermeister Dr. Alois Lugger vom neuen l^e meindevn! wiedergewählt (siehe „Amtöblat!" ^'>'. !!>. 14. feiert der ^lieltor dos Eanisianums, Univ.-Prof. Dr.Josef Andreas Iuugmauu, deu 7<». Geburtstag.

— ebcuso ^a»devamtvdireltl,,r Hofral Dr. Josef Schumacher den <>'>. findet die feierliche Inauguration des diesjährigen Kccwr !naf,'nilicux, Univ.-Prof. D r . Erich Sachers,, an der Universität statt. <?. siivl'i der Kanzler des diichöslichen Ordinariates, Msgr. Dr. Josef Nesch, ein gebürtiger Innsbrncker, nnd am - ' l . der ehemalige Natimmlral Rudolf v. Mackowitz, 44 Jahre alt. -'?. überreich! der französische wencralkonfnl an Stadtrat D i p l . - I n g . Anton Hradc^'ly die Ernennung zum Offizier des I'our 1c mcritc


Seite 10

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer 12

Natürliche Bevölkerungsbewegung bekannt

Oas Statistische Amt der Stadt Innsbruck gibt folgende insgesamt

Standesfälle im November

davon

Ortsansässige

1959

1958

1957

1959

195«

78

70

84

N: 62 5: 62

ehelich unehelich Totgeburten

215 104 111 173 42 12

192 102 90 163 29 2

188 96 92 161 27 6

1N5 50 55 80 25

53 42 100 52 48 83 17 1

Sterbefälle ma'nnl. davon weibl.

111 58 53

115 59 56

129 68 61

82 43 39

Eheschließungen Geburten Knaben davon Mädchen

2

86 45

57 5» I>>5 51

5i 88 17 2 MI 53 4«

Verzeichnis über die im Monat November 1959 beim Stadtmagistrat Innsbruck ausgestellten Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden Esterle M a i a a r i t a geb. Mayer, Hofgasse 12/1,, Gast- und Schankgcwerde i n der Vetri cbsform einer „ B a r " . , M ^ X V ^ O , Maschinen-, Werkzeug- und Apparatebau «es.,». b. H.", Höttiuger A u -17, Schlosscrgcwerbc. Kreuzer Paul, Vrir.ner Straße 4 (weitere Betricdsstätte Haller Straße 15>'>), Sattler- und Niciliergcwerbc, beschränkt auf das Stanzen und Nähen von Schistockgriffen. — P r a u t l Erust, Iug.-EtzelStraßc 47, gewerbsmäßige Vefördernng von (Gütern mit einem Kraftfahrzeug. — Hasibeder Rudolf, Sonncnburgstraße 17, Nadioinechauilcrgcwcrbe. — Leitinger Orpheus, Kiebachgasse «, Einzelhandel mit Sportartikeln, Spielwaren usw. — Nairz Adelheid, Innstraße 75,, verkäufliche Bicrschankgercchtsamc. — Walter Franz, Nrzl 20, Han'delsagcntnrgewcrbe. — Gugl I t h a geb. Harrasser, ^ohbachsiedlnng N r . 72 a, Wäschcwareucrzcugcrgewerbe (Tamcn- und K i n derwäsche). — Hintercggcr Otto, Grillparzerstraße 6, Hauoelsagcntnrgcwcrbe. — Harrasscr Alois, Lohbachsiedluug «, Stamingewerbe: Handel mit Maschinen und Maschincnbestandtcilen. Hier beschränkt auf die Ansüonng des Scrviccund .Kundendienstes au den von ihm gelieferten Maschinen (^wcianiedcrlassuua, von Kiifstein). — Iaucsch K a r l , Defrcgsserstrasic 87, Kruschandcl mit Wein nnd alkoholfreien Getränken. — Rauscher Adolf, ^eopoldstraße 80, Haudclsagenturssewerbe. „Herbert Wcruig >tomm.-sties.". I n n rain I M , Handel init Marmorkonglomcratplatten, Marmorricmchcn, Kleiumosaikiuatcrial einschl. Schiefer- nnd K l i n kermaterial. — B l i e m Johann, Erlerstraße 1, Gold- nnd Silberschmiodegewerbe. — Wcger J u l i u s , Bäckcrbühelgassc

Nr. 18, Hanbelsassenturffewerbr. M a i r Heribcrta geb. Vocl maier, Niesengassc 11), Einzelhandel mit Nahrnn^s- und i^'>e nußmittcln. — Egger stlcorg, ^eopoldstraße 8, Kleinhandel mit Süßwaren. - Trcbo Ulrich, Hungerbura, 21, Korbflechteraewcrbc. — Ancrnigg ^ranz, Defreggerstraße l l, Verlegen von Belägen ans ^inolcnm, Ninnimi, Plastik nnd ähnlichen Kunststoffeu. — „>tarl Pichl OHG.", Maria-Theresie». Straße 20, InU'elicr-, Gold- nnd SilbcrschiniedegeN'erbe sowie Graveur- nnd Emaillcurgewerbe. — „Österreichische Turnund Sportuuiou, ^audcsvcrbaud Tirol", Nadeykyslraßc (Sportanlage), (^asl- und Schankgewerue in der Velriebsform eines „Svortplatz-Buffctö". - - Z^ranl Margarethc geb. Honzatko, Erlerstraße 17, Detailhaudcl mit Tchallplallen, Plattenspielern und Maguctophouen sowie deren Zubehör nnd mit Pustkarten. — Kurz Hubert, Scbastian-Tcheelstraße ! 8 d , Verlegung von flexiblen Kunststofsbodeubelägen. ^ Marx Iosefiuc geb. Schmid, Uuivcrsitälsslraße 21, Einzelhandel mit Wirk- nnd Strickwaren. 3er,til>uareu usw. — Gerhard Otto Ticvcrt, ^elc>eckstraße 1l>, H „Alpiuc Luftbildgescllschaft m.b.H. <,^ Co." straßc l<», Postkarteuverlag nnd ^otografengewerl'e. Kreist Albi», 'Rdolf-Pichlcr-Plah >2. Holzhandel. ' Dr. Adolf Beck, Müllcrstraßc 28a, Handel mit Nahrungs- und Gemißuiilleln sowie mit Wasch- und Puhartikeln. Lcfucr Karl, Eichler straße <>, FotografengcU'erbe. Dcfuer C>lu»d»la, Eichlcr straßc <>, ^otografengewerbe. Jug. Erwiu Haydnplatz Nr. ^, Elcktroinstallationsgcwerde, Ouerstnfc. Man» ^-rauz, I n n r a i n 17, Flcischhauergcwerdc.

Nachweisung über die im Monat November 1959 beim Stadtmagistrat Innsbruck durchgeführten Oewerbelöschungen Lorc»;i Hci»rich, Hofgasse 8, Scharfschleifcrgewerbe. Mergl Ig»az, Iilg.-Ehel-Ttraßc 5,8, Güterbeförderung m i ! Kf;. ^ a . „Deutsche Tee", Fischgrokha»dcls-(hcs. «l. b. H., Zweiguicdcrlassung Innsbruck, I n n r a i n 11, Großhandel mit Lebens- und Geunßmittcln. — Wenzel Felix., Fischcrstraßc N r . 20, Handelsagcnturgcwcrbc und Kommissionswaren-

handel. Vöhui Ernst, Karl Kapfercr-Ttraße 8a, H agentnrgelverbe. ^rciseise» Regina, Hol;gasse 2, 1'ln!iqi>!> tätenhandel. ^ Dietrich Alois mid Adelheid Nair;, ^nn straße 75,, verkauf!. Bierschaukgerechlsame. Ki.»lle M a r i a , Pradlcr Straßc l l, (^emischtwarenhandel. Picl,!er >^oses, Innstrahe 17, Fleischhanei- und Selchergeloerbe. Valor


Nnmmei 12

Amtsblatt der Landeshauptstadt

Il'l,!i!!!l, Marimilianslraße 5,2, Handelsagentnrgewerbe. Pie»; Hnbert, Maximilianstraste Ü, Planung von sanüäreu Anlagen sowie ^'»entralheiinngs , WariuN'asser-Beheinings »nd Lüftungsanlagen. Hllber Antou, Bonner Plah 2, Manrermeisterlonzrssion son'ie Beton und Knnststeinher slellergelverbe. Tchöpf Karl, Ani Rostsprnna, I, Agentur' geU'erbe. Urich Palila, 'Am Rostsprung l. Damenschneider Handwerk. Pichl K a r l , MariasHeresien-Strastc 2<», Gold-, Silber- nlld Juwelelnrrbeitergeloerue, Emaillenrgewerbe nild Gravcnrhandwerl. Krcun August, '^ng. Ehe! Straße, l5>5», Maler- und Ansireichergewerbe. Ttadlbaner

I

11

Williel,», Maria-TheresiewSlrasn' 21, Holzhandelsgeiverbe. „Handel mit Lebeus- und l^ennstmitteln. Wasch- und PlchüiiXl'l» Hai,« Vcck <<- lHo.", Miillerstraste 2!i a, Handel. plainer Maria, Bvixner Straße ' i , Einzelhandel mit Lederwaren. D r . Lcsncr Adalbert, ^qlv i^l^, ^ot^qrafcnIiandN'erl l P o r l r a ! »nd Vandjchasl). Äliclzcr Ludwig, Lcopoldslraße ^, (5'in^elhandel init Schokolade nnd Siistiuaren. — Hetzer M a r i a , Schopsslraftc !i:i, Dalnenschneiderhandwcrk. — Tchguani» ^oscf, >iörnerstras;c Ni, Gas- nnd Wasserleitunsss-

Baugenehmigungen lyp.

:l5»17/«n, K « . Hotting, T r . techn. D i p l . - I n q . Senn,

eg 17 d, Elektrizitätswerk Innsbruck, Umspannstclle. g 15, Josef und Zinnia Krautschneider, Frisiersalon. Iug.-^ischlcr-Ttraste 1U, Pani M n r r , .Ulcinqarassc. .Nrancwittcrstrastc -l7, Elisabeth Ncitmaicr, (^araqcnobjekt. Andreaö-Hofcr-Ttratze -'<> 2, Post- »nd Telegraphendirettion, Wähleraint, 1 Wohnung,. 'Arzler Straße ! l , T r . Wolfftauq nnd Marie Thcr. Waldstcm, Erlueiternnq nnd Errichtung einer Kleiua,araa,c. ^cldstrafte 12 c, Elektrizitätswerk Innsbruck, Errichtung einer Uuispannstelle. Gabclsbcrgcrstraßc 21, Johanna Hörtnaa,!, HV. ,^iarl Gntmann, Aufstockung, 2 Wohuunqen. Durfgasse <»<>2, Johann Hochrainer, Sand- nnd Echottergrube. .^aiserjägcrstraße ^, Bilndcspolizeidircltiou, Neubau, Bauabschnitt I I I , VcrbindnncMrakt. Mittcrweg 1c, Tiroler Wasserkraftwerke, Wohnhanscrrichtnna, (Hochhaus), !^4 Wohnni:gen. Mittcrhoferstraße 3, Verger Ndolf, ,^'leingarage. ^iirslcnwcg 17 d, Josef Malfcnt, A n b a n / Weilicrbnrggasse :N 2, D r . Wilfried Annnann, Wohnhanserrichtnng, 1 Wohnnng. Erzherzog-Eugeu-Strake 2«, D r . Arthur Tabarelli, Wohnnnd Geschäftshans, 8l) Wohnungen, « p . 12«0, KW. Pradl, Therese Molk, Geschäftsobjekt. TiidUrolcr Platz «, Adolf Zimmermann, Wiederaufbau. Brixucr Tiraste 4, Fa. Lodeubaur, Eilveiteruug der Wcrkställe, Stöcklgebäude. A r ; l 2«'.« a, (Gottfried Tschoncr, Wohnhans, 1 Wohnnng. Mitterlioferstrastc l2, 14, 1»!, 1«, Ncne Heimat, je 2 Doftpclwohnhäuser, zusammen :^l) Wohnilngen. Tchillciweg 2, Hubert nnd M a r i a >lobingcr, Sportkegelbahn, Umbanarbeüen. Pachcrftrastc 7, Franz ^schiede!, (Glashaus. ^, Hermann Lorenz!, l^eschäftsninban. 2«»,'..,, ^o>es Steiger, Dachgeschoßansba», l Wohnnng. ach,iedlunn l27, Anna Erhard, Aufstockung, l Wohnung. Xiildcrcrstrastc ! i , Fa. Rekord (^. „>. b. H., Wohn nnd <^e scliäsX'haus, 2 Wohnnngen. ^ohbachsicdluua. <<»1, Josef Stampfer, Neuherstellnng des Slallgebäudes. 25, K a r l .Ulambauer, Einfriedung, nnd Hermiue >ior»herr, Einsamilienlian^. e^ 2, l, <» »lud ^, Moderndan G. ln. b. H., ein Wohn !», Hans Falschinnger, >t!eingarage. ttlappliolzstiaste, Elektrizitätswerk, UmN'annstelle.

Kaufmanustraße 1<» b, Siegfried Schneidermayer, Nohnhans mit Lagerräumen, 1 Nohnnng. slmrascr Ttraste 2, Fabian Folladore, Erwcitcrnngsansban. Mittelweg i:l, Ferdinand .^aczolvsty, Erluciternng. slmrascr Ttraste 24, Franziska Weiß, Anban. Vögelcbichl 2, Stadtluerke Innsbruck, Nmspannstelle. wp'. 1221/20, K G . Pradl, „Volkshcim", Wohnhaus, 15 Wohnungen. ^olibachsicdluug <N 2, Franz Hnbcr jnn., Oaragenanbau. Neuliauscrstraste 22, Land T i r o l , Garagencrsatzbau. Hilbcrstraste 22, K a r l Weiß, Drogerie. Hüttiugcr Au 92 d, Ludwig Nett, Damftfkesselaufftellnng. Ticrgartcustraste 15, Franz Wackcrnell, Reihenhaus, 1 Wohnnng. Tiergartcnstraße 15 2, D r . Franz Dar.bock, Reihenhaus, 1 Wohnnng. Tiergartenstrahe 15 d, Josef Fasser, Reihenhaus,, 1 Wohnnng. Ticrgartenstraste 15 c, D r . Hackstock, Reihenhans, 1 Wohnnng. Ticrgartcnstraste 15 ä, M . n. R. Pritzi, Reihenhaus, 1 Wohnung. Tiergartenstrastc 15 e, H. n. G. Zack, Reihenhaus, 1 Wohnnng. Tiergartenstraste 15 l, Hnbert Eist, Reihenhans, 1 Wohnnng. Tiergartcnstraste 15 ß, Otto Gerl, Reihenhaus, 1 Wohnnng. Mitterweg 1«, Hermann Schaffcrer, Reihenhaus, 1 Wohnnng. Mitterweg 1«2, Eva M a r o n i , Reihenhans, l Wohnnng. Mittelweg 18 d, V . Pongratz, Reihenhaus, 1 Wohnnng. Mitterweg 18 c, M a r i a Schmid, Reihenhaus, 1 Wohnnng. Mittcrweg 18 6, Weinelt Max,, Reihenhaus, 1 Wohnnng. Mittelweg 18 e, M . Pcrathoner, Rcihenhans, 1 Wohnnng. Mittcrwcg 18 i, Elementi Josef, Rcihenhans. ! Wohnnng. Mittelweg 18 ß, Ednard Hess, Reihenhans, l Wohnnng. Mittcrwcg 18 l,, K a r l Obergcr, Rcihcnhans, 1 Wohnnng. Ampfcrcrstraste 2, Wnstcnrot, :^ Wohnblocks, 15> Wohnnnssen. Ainpsercrftrnste <'>, Wiistenrot, A Wohnblocks, 1l> Wohnungen. An,psererstras;e 8, Wnslenrot, Z Wohnblocks, U> Wohnnngen. Aiüpserei'slrafie l<>, Wiistenrot, !i Wohnblocks, M Wohnnngen. Ainpsererslras'.e !2, Wüstenrot, 'i Wohnblocks, 1s> Wohnungen. Anipsererslraste l4, Wiistenrot, !i Wohnblocks, ll> Wohnnngen. Al!ipserers<ras;e l<!, Wiislenrot, .'i Wohnblocks, 11) Wohnnngcn. g 27, K a r l Kncidingcr, Warageuobjekt. Tiraste !i<» 2, M a r g . Stecher, Kleingarage. A r ; l 2«'>,> ' ll, 'Bernardi» Trndr, Haus Elisabeth, Garage. 7<>, (^ebr. Walde, Fabrilatiousraum. 2.-», ^ i a g . Pharm. E. Winter sen., Kleingarage. A r ; l l«»:l2, I . ». G. Wallnöser, >tleingarage. ^^'tlniiterslrastc : l l , Niederhnbcr A., Geräteschnftftcn.

Erlerftraste l l, Josef Falkner, Hotclknchc,


Seite 12

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer 12

Neuerscheinungen „Geschichte der Stadt Innsbruck." Von Otto Stolz. 502 Seiten. Tyrolia-Verlag. 3 28l>—. Wenn es auch reizvoll erscheint, ein Werk zu besprechen, ni it dessen Fragenkomplex man selbst seit Jahrzehnten befaßt ist, so besteht dabei die Gefahr, das eine oder andere Kapitel vielleicht einseitig zn bewerten. Otto Stolz hat die „Geschichte der Stadt Innsbruck" seiner Heimatstadt wie ein Vermächtnis hinterlassen, an dem er bis in seine letzte Lebenszeit arbeitete nnd ergänzte. Begonnen wurde dieses Werk vermntlich 1939, als der Auftrag gekommen war, kürzere Geschichten aller Städte für ein „Deutsches Städtebuch" zn verfassen. Jener Beitrag ist des Krieges wegen zwar nie gedruckt worden, aber Stolz hat anch in den Kriegsjahren an seiner Stadtgcschichte weitergearbeitet. Was er schließlich seiner Heimatstadt bieten wollte, umschreibt er in der Einleitung so genau, daß diesbezüglich eine Kritik unnötig erscheint; er schreibt: „ D i e Darstellnngsweise dieses Buches soll dem allgemeinen Verständnis und Interesse angemessen sein, sie soll aber anch wissenschaftlich in dem Sinne sein, daß sie dnrchans ans den Quellen der Geschichte, den Aufzeichnungen früherer Zeiten, beruht und damit den allgemeinen Grundsätzen der Geschichtsforschung gerecht w i r d . Gewiß könnten noch viele mehr oder weniger bemerkenswerte Einzelheiten ans den Archiven der Landesregierung nnd der Stadt, sowie für die letzteu anderhalb Jahrhunderte auch ans den Tageszeitnngen über «die Geschichte unserer Stadt besprochen werden, die in dem vorliegenden Buche nicht näher behandelt sind. Denn dieses mnßte sich, folltc sein Umfang nicht allzn groß werden, nnd daher die Drucklegung nicht allzn hohe Kosten verursachen, «darauf beschränken, die wesentlichen Grnndzüge darzustellen." Wenn man nnn, dem Plan des Verfassers entsprechend, eine Kritik üben w i l l , mnß man vorerst anerkennend die Unmenge an Nachrichten, Namen, Oncllen und Hinweisen feststellen, die Stolz ans nicht einmal fünfhundert Sciteu untergebracht hat. Dabei hat er erstmals die Darstellung bis in die neueste Zeit fortgesetzt nnd damit den Wunsch erfüllt, den Bürgermeister D D r . Alois Lnggcr jüngst in seiner Begrüßungsrede am Österreichischen Historikertag aussprach. Daß Stolz dem vorgegebenen Umfange entsprechend z. B. die Bürgermeister, Dekane, Professoren, Künstler nsw. vielfach nnr namentlich aufzählen kouute, ohne uäherc Biographien beizufügen, war eben unvermeidbar. Dafür hat er aber derart ausreichende Literatur- und Qncllenhinwcise angeführt, daß ein interessierter Leser leicht die gcsnchte Frage weiter verfolgen kann. Schon die einleitenden Seiten über das „Schrifttum zur Geschichte der Stadt Innsbruck" geben hiefür wertvolle Fingerzeige. Der erste Hauftttcil ist der allgemeinen nnd äußeren Geschichte der Stadt gewidmet und umfaßt beiuahe ciu Fünftel des Bnches. I n dem Absatz (Seite 51) über die Herzoge Albrecht III. nnd Leopold III. wäre wenigstens des erfolgreichen militärischen Widerstandes der Stadt zn gedenken nnd ein Satz der Ertränknng des bayernfrcnndlichen Wiltener Abtes Konrad Speiser in der S i l l zu widmen gewesen. Die Kaiserin M a r i a Bianca ist nicht „plötzlich" (Seite 58) gestorben, sondern nach einer länger währenden schweren Wassersucht. Dieser erste Haupttcil schließt mit der Tätigkeit Bürgermeisters D r . Franz Grciter nnd dem Amtsantritt Bürgermeisters D D r . Lugger im Dezember 1956. Der zweite Hanpttcil, die Geschichte der Verfassung nnd Verwaltung der Stadt Iuusbruck (von Seite 86 bis 188) gehört dem Licblingsstndium des Verfassers an. I n den ersten Seiten gibt er eine übersichtliche Znsammenstcllnng aller Urkunden, die sich zwischen N8N und 1300 auf I n n s bruck bczieheu. Auch iu diesem Kapitel sind die Angaben über die neueste Zeit, wie z. B . die Vertretung der Stadt im Landtag oder die parteipolitische Zusammensetzung des Gemeinde rates, besonders wertvoll, da ja anch die Chronik Konrad

Fischnalers bereits m i ! dem Jahre 1928 abschloß. Die Lebensmittel- und.Wasserversorgung, Belenchtnng, Feuerwehr nnd Gesundheitspflege ist ebenfalls in diesem Abschnitt untergebracht. Die bauliche Entwicklung der Stadt wird im drillen Hauptteil „Historische Ortsbeschreibung nnd Statistik" lSeile !9l — 253) behandelt. Die älteste Anlage der Gassen nnd Häuser, die der Stadtgeschichtsforschuug uoch manche Aufgabe stellt, hat Stolz übersichtlich znsammengcfaßt. Die einzelnen Hauseigentümer, die Fischualcr mühsam für seine Chronik zusammenstellte nnd die noch zu ergänzen sind, konnte er natürlich nicht nochmals abdrnckcn. Die Reiseberichte, in denen I n n ö brnck behandelt wird, bilden den Abschluß dieses Hauptteiles. Die„Geschichte der Wirtschaft",die dcu viertcu Hauptteil ausmacht (Seite 257—328), begiuut mit eiucr Darstellung des Verkehrs und Handels seit den ältesten Zeiten. Die Straße», das Niederlagsrecht, Rodwcsen nnd die Schiffahrt werden hier behandelt; es folgen die Eisen-, Straßen- nnd Seilbahnen, die Luftschiffahrt nnd das Postwcscu. Auch das Gastgewerbe nnd der Fremdenverkehr fällt in diesen Abschnitt, der mit einer Schilderung der Wohnungen, der Vckleidnng nnd Ernährnng in älterer Zeit schließt. Sogar der Speisezettel der Spitalspfründner nm 17N0 wird mitgeteilt nnd für die Küchen der neneren Zeit werden die Kochbücher von Josefa Payr nnd Franziska Zingerle erwähnt. Der fünfte Haupttcil „Geistige K u l t u r " (Seite 33l ^15) umfaßt die Geschichte der Pfarreien, Klöster nnd Kirchen, der Universität, Bibliotheken nnd Museen, der bildenden Kunst, Literatur und Musik. Auch den Alpinismus, Schilauf und Sport hat Stolz hier eiugereiht. Der letzte und sechste Haupttcil blieb schließlich den ein gemeindeten Dörfern Willen, Hotting, Amras, Prad!, Mühlan, Arzl, I g l s nnd V i l l vorbehalten. Wenn man sich der Naumbcgreuzuug bewußt bleibt, die Stolz vorgegebeu war, daun wird man gar nicht erst darüber nachdenken, was hier oder dort noch hiueiugehörcu könnte. M a n wird so nette Lokalhistörchen, wie sie Hans Hörtnagl meisterhaft zn schreiben verstand, bei Stolz vergeblich suche», aber man wird sie hier anch gar nicht erwarten. Wie die „Fischnaler-Ehronik" in ihrer A r t geschaffen wurde nnd seit 30 Jahren beste Dienste leistet, so wird die Stadtgcschichtc von Otto Stolz eben künftig anch der „Stolz" bleiben, in dem man sich erst einmal rasch informieren mag. Vicllcicht kann von feiten der Stadt zn einem künftigen Jubiläum einmal eine vielbändige Stadtgcschichtc in Auftrag gcgcbcu werdc», die auch alle lokaleu Klcinigkcitcn berichtet und rcgislricrl, aber bis dahin werden noch allcrlci Vorarbeiten mid Forschuugcu nutwendig sein. Dem Verlag „ T y r o l i a " muß jedenfalls dcr Dank und dic Aucrkeuuuug für die Herausgabe dieses Werkes ausgcsprochcu werdeu. Otto Stolz selbst hat sich damit ein daucrudcs Dcukmal geschaffen. D r . 5iarl Schadclbauer „Heinrich von Tchullcrn und seine Zeit." Vou ,^tarl Pauli», mit sechs Abbilduugeu, Verlag dcr Waguer'schcu Universilätsbuchhaudluug, 106 Seiten, in Leinen gebuudeu 3 <2. . Die Innsbrucker werden es Wohl zu werten wisscu, daß einem ihrer Ehreuriuglrägcr ciue so crschöpfcnde und zugleich warmc Würdigung zutcil geworden ist. M i t diesem Buch Hai uns Hcrr Professor Pauliu ciue außerordentlich inhaltsreiche und besinnliche Lektüre bereitet, die man gerne in eine»! Zuge verkosten möchte. Eingangs crfährt dcr Leser Wissens wcrtcs übcr Abstammuug uud Sippe dcrcr vou CchuIIcr», von dcucn mehrere Männer gcistig stark in dcn Vorder gruud heimatlichen Schaffens traten. I m weiteren vermiltell das Buch ein vollkommen plastisches Bild über den Menschen und Arzt Hciurich vou Schullcru, der sich vom Tchiislslcllcr ',>!!!> großcu Tiroler Dichter eutwickeü und >o sill, süv den ganzen deutschen Knltnrkrcis unsterblich gemacht Hai. Auch


Nummer 12

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

der Blick an die ans und abwogeude ^'»eil, die Schuller» während seines langen VcbenS durchquerte, läßt lauin etwas zn wünsche» offen. Diese»! Urteil wird jedermann zustiuiuir» luüsse», der diese Biographie, versaßt »ul grimdlichem »»d u»isnsse»drui Wisse», in die Hand »ehme» wird, Kuustvoll ssestaltet, treffsicheren uud feineu Diagnosen ähnlich, sind vor alle»! die abgeführleu t r i t i l e » uud Bewerlungen über Schullerus einzelne Werke, die ans Nomanen. Novelle», Drama! ikeu uud Lyriken destehe». Noch mehr als bei anderen biographische» Arbeite» hat sich Pauli» hier als hervorrageuder Literat bewiesen. Wen»! er Heinrich von Schulleru als de» Neuaissaueefürstru der Tiroler Dichtung ueuu! (Seite !»!), so charallerisiert er deu Mcuscheu uud Dichler zugleich. Professor Pauliu hat dcu Austrag, Hciurich vou Cclmlleru ei» Deulnial -,>> errichle», i» edelster Weise erfiillt. W. Eppacher „Führer durch Ttcrzing uud Umgcbuug." Vou (5. Fischua!er, umgearbeitet uud. crgäuzt vo» D r . E I . Lauger-Kofler und Ed. Barou Sterubach. herausgegeben von der Kurverwaltung Stcrzing. Der Innsbrucker Ehrcnringträgcr, .Gustos Konrad Fischnaler, hat zwischen 1883 nnd 1913 in nenn Auflagen einen Führer durch seme Vaterstadt Sterling herausgegeben, der mit seinen geschichtlichen, kuusthistorischcn und naturwissenschaftlichen Angaben nnd Beiträgen zn den besten älteren Führern tirolischer Orte zählte. Dieser wurde jüugst dauleusN'crterwcise auf dcu neuesten Staud der Forschuug gebracht, vielfach ergäuzt uud erweitert veröffentlicht; während der 18!!!» iu 5>. Auflage crschicucue Fiihrcr Fischualers nicht einmal 100 Seiten zählte, umfaßt der ueue 178, deueu

Seite 13

uoch ein Bilderleil uiil !^l Abbildungen folg!, ^'lnch iin Tcr.t sind noch zahlreiche Ansichten nud Pläue e,nge>! reut. Ohne eine Kritik im ci»zel»eu vor»el)!!ie» zn wollen, sei es geslaNcl, lediglich ein paar Verbesserungsvorschläge für ei»e Neuauflage auzusührcu: Daß der alte Fahrweg nie hoher als beim Pflaslererhof verlief, dürste durch die dort »och erhaltene» Pflastersteine mit den Nadsn'leisc», sowie den Fuud einer (römische»?) Ha»d»!>ihle erwiese» sci». Die A n nahme eines Gefäuguisses i» diese»! Slraßeuhof ist bei der Nähe des Schlosses Slraßberg, wie der Tladt Htcrzi»g, wo ja auch im ^wolferturm »och ein Gefängnis bestand, kauur glaublich! ebr»sowe»ig der »»tcrirdischr l^ang, von den: fast bei jedem Schloß erzählt wird, ähulich wie der öltest römischer Maueru, die iu jede», Turm gewitlert werden. Seite 113 hat sich ein Druckfehler „ ^ u u l e u - T u r m " für .Kanten-Turm eingeschlichen. Das Hauptverdicust des fast zu luapp erwähnten Arztes und Humanisten Michael Schütz bestand in seiner Verbreitung der Lehren des Paracelsus. Über ihu schrieb Otto Nudel in seinen „Beiträgen znr Geschichte der Medizin in T i r o l " (198«. mit 2 Abbild.) ausführlich. I n der Knrzbwgravhie, Kourad Fischualcrs (Seite 96) — der übrigens eine fnufbändige (nicht nnr dreibändige) I n n s brncker Chronik verfaßte — wäre doch zu vermerken, daß er Ehrenbürger von Sterzing, Vhrenringträgcr von Innsbruck nnd Ehrenmitglied des Landcsmnseums ^crdinandeum war. Die Stadt Stcrzing wollte ihn: überdies bereits zum 70. Geburtstag eine in lateinischer Sprache abgefaßte Gedenktafel im Lichthof des Rathauses anbringen lasse». Jedenfalls ist die Stadt Sterzing zu dieser Ncuausgabc zu beglückwünschen. D r . Karl Schadelbauer

Neuerwerbungen der Stadtbücherei Innsbruck Doolard, A. Den: Herberge zum Hufeisen. Die Geschichte einer Geschlcchterfchde iu deu albauischeu Bergeu. 92 Seiten. Dorv, J a n van: Schwarzer Löwe im goldenen Feld. Noma». Der Entwicklungs- uud Lebeusroma» des Ostcuder Kaperkavitäus M a r i u u s de Boer aus der großen Zeit des flandrischen Frcibentcrtnms (18. Jahrhundert). 5,74 Seiten. Duerrcumatt, Friedrich: Die Pauue. Eine noch uiögliche Geschichte. Eine gleichnishaftc, meisterlich komponierte Erzählung vou der Schuldhaftigkeit jedes menschlichen Tnns. 120 Seiten. Durcll, Gerald: Meiue Familie und anderes Getier. M a dame Durcll eutflicht mit ihrcu vier Kiudcru dem Trübsinn des englischen Sommers und lobt fünf unbeschwerte Jahre i» Korf». 293 Seiten. Dr»o», Manricc: L i e uuscligcu Köuige. Noman. I . B a n d eines breit augelegteu Nomane aus der Geschichte der Eapetiuger. >'»eit: 1,'i! l l.'lKl. 8l:^ Seiten. Eberhart, Miguon G.: Schau nie zurück. Kriminalroman. Eine verlassene Villa ist der Schauplatz eines »»geklärte» Mordes. 191 Seiten. Ebermayer, Erich: ^!,»c Anselie» der Pcrsmi Her^e»slo»slil! ei»es denü^ien A>',le>> und l Kollegi». 2?> Seite».

g

Edmonds. Waller D.: I)ie Voydc; »»d ihre Pferde. No mau. ^ i i r die Boyds bedeuten ihre Pferde das ganze l^lücl der Erde. Das Eiudriugeu in dieses nur mäuuliche Neich fällt eiuer juugeu, energischen ^-rau sehr schu>er. M i l frischem Humor erzählt. 303 Seiten.

Banning, Margaret Culkin: Die M i t g i f t . Roman einer glücklichen Ehe, die trotz aller gegenseitige» Respektierung an dem Übergewicht der F r a u leidet. I m Mittelpunkt stehen der NechtSanwalt Nyland nnd seine Frau, cine begabte Innenarchitektin. 280 Seiten. Bauer, Josef M a r t i n : Kranich mit dem S t e i n . Roman. Das Leben des Kardinals M a r t i n von Pctuel ^ alias M i chael von Faulhaber — im Nahmen der deutfchen Zeitgeschichte der letzten 50 Jahre. 740 Seiten. Baucr-Pcißenbcrg, Theresc: Leonhard Ttaltmayr. Das Lebeu eiues Bauern. E i n echter bayrischer Bauernroman, der die Tradition Lena Christ, Ludwig Thoma fortsetzt. 231 Seiten. Baner, Walter: I m Bauuc des Abenteuers. Dic spanueiidsten Geschichten der Welt. 880 Seite». Baum, Vicki: Hell iu Fraucnscc. Noma». 222 Seiten. Beu-Gavricl, M.?>.: Friede» u»d Krie« de<l Bürgers Mahaschavi. Alte u>ld neue Abeuleuer. Die heilcreu Abeu° teuer uud Streiche des Habakuk Mahaschavi, eines intellcklnellen EnleusPiegelS im heuligen I s r a e l . .'!>', Seilen. Bergeugruen, Weruer: Pelageja. Ein Nouian. Eiu russischer Seefahrer erzählt vou einem Schiffbruch an der u»« wirlliche» stufte Alaskas uud vou deu Schicksale» der über« lebende». l 8 l Seite». BergmS, E. E.: Trcffpuutt Easndlauc»^. ei»eS Flugi»illio»ärs. Erlcbuisse des Verfassers nnd seiner Kameraden i» Spauieu, Frankreich, E»gla»d, Aiuerila. Spa»ueude Talsacheubcrichtc aus der Welt der iuleruaüonalen Lnftfahrt. 302 Seiten.


Seite 14

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Nummer 12

mriick, das sie 5> Jahre vorher eines anderen Mauueü wegen verlassen hat. 148 Seiten.

Berthold, W i l l : Vom Himmel zur Hölle. Das Schicksal deutscher Fallschirmjäger. Siege nnd Niederlagen dieser verwegenen Kampftrnppc. Stationen dieses dramatischen R i n gens sind: Die Eroberung der I n s e l Kreta ans der Lnft, der Versuch, die alliierte Invasion ans Sizilien zn stoppen, die Hölle von Monte Easfino nnd die Kapitulation von Brest. -5>8 Seiten.

Bornct-Iovleff: Flucht unter dem Banaucnmond. M i t zwei Karten. Zwei französische ^olldeamle nn'idcn ans ihrem geregelten Dasein gerissen nnd erleben in Indochina die seltsamsten Abenteuer. 371 Seiten. Bospcr, Albert: Der H i w i Vorchowitsch. Roman. Die Gc» schichte eines in der Deutschen Wehrmacht dienenden slawi» schen Hilfswilligen (Hiwi), eines jener Prügelknaben im Weltgescheheu während des Rußlandfeldzuges. 4<l5> Seiten.

Hiernach, Horst: Liebe auf südlichen Straßen. Roman. (Line Hochzeitsreise nach I t a l i e n wird znm Anlaß einer unfreiwilligen Erinnerung des Ehegatten an die Begegnung mit drei Italienerinnen während des 2. Weltkrieges. 250 Seiten.

Bowen, Elizabeth: Eine Welt der Liebe. Roman, ^chan Platz der Handlnng ist ein alter irischer Landsitz, dessen Bewohner, einander ans seltsame Weise verhaftet, im Banne der Vergangenheit stehen. 2K9 Seiten.

Bischof, Josef E.: Der Soldat (Lottes. Roman um I g n a tius von Loyola. Qnellentreucr Roman, der das Leben des ritterlichen, kraftvollen Heiligen gestaltet. Bildhaft nnd farbig geschrieben. 24? Seiten.

Brandl, W i l l y : Scherzo. Heiteres aus der Welt der Musif. Erzählt von Willy Brandl mit achtnndzwanzig Zeichnungen von Willy Widmann. 82 Seiten.

Boll, Heinrich: Haus ohne Hüter. Roman. Dieser Roman greift das Problem der vaterlosen Kinder des Jahrgangs 1942 auf, die sich in einer verwirrten Welt nicht mehr zurechlfiudcn. Harte Zeit- nnd Sozialkritik. 219 Seiten.

Branmann, Franz: Die Blutsbrüder. Roman. Ein historischer Roman aus dem 14. Jahrhundert, der im bayrischsalzburgischen Grenzgebiet spielt nnd die wcchselvollen Schicksale des Burgherrn von Thann und des Frcibanerusohiu'S Wolfgang Eberschlag erzählt. 240 Seiten.

Bommart, Alain und Jean: 2M!N Meilen vor Wind. Roman. Abenteuerlicher Sccromän mit kriminalistischem E i n schlag. E i n Maturaut läßt fich als Schiffsjunge für dreiwöchigen Thnnfischfang anheuern. 223 Seiten.

Broch, Hermann: Die Schuldlosen. Roman in elf Erzählungen. Die zn einem Roman gefügten Erzählungen und Novellen verfolgen den Weg der deutschen bürgerlichen Gesellschaft bis in die Gegenwart. 36? Seiten.

Bordeaux, Henry: Die Magd. Roman. Spannend erzählter bäuerlicher Roman aus der Bcrgwclt Savoycns. Als Magd kehrt die Bäuerin Melanie in das Hans ihres Mannes

u

li

Verleger, Eigentümer und Heransgeber: Die Stadtgemeindc Innsbruck. Verantw. Schriftleiter: D r . Kar! Schadclbalicr. Innsbruck, Rathaus, Zimmer Nr. 190. — Druck: Felizian Rauch, Innsbruck.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.