Amtsblatt Innsbruck

Page 1

der mndesnauptÄadt Dnnsbruck r 1 ä) c i n t e i n in a I l in M o n ^ l Iahrcoadoun. ^ ^'0.—, (5inzrln 5 ^ . E r b ä l t l i c h l'rim Ra l !'a n o - P o r t i e r

. ck r l i l I l- l l ii n g ^ R a l l^ a u . S t o ck ,

Z i in in e i

c r n sp r cchcr ^)ir.

Jänner I9(i()

^1l r.

l !»

6:j71/1l)

23. Jahrgang

Über das Schicksal ehemaliger Innsbrucks Hilfsschttler Besprechung der Inauguraldissertation von D r . ^ndlvig Pcdevilla Da sich im Gebiete der Stadt Innsbruck die größte Allgcmciuc Sonderschule (Hilfsschule) des Landes mit derzeit 1A blassen befindet, deren 227 Kinder zwei bis drei Prozent der gesamten Innsbrncker Pflichtschülcr betragen, da anßerdein in naher Zukunft der Sonderschule endlich ein eigener (Gebäudeteil (Ofttrakt des Siebcrcr Waisenhauses) zur Verfügung stcheu wird, ist es Wohl angebracht, hier in der Innsbrucker Öffentlichkeit eine Arbeit ',u besprechen,, die in ihren Ergebnissen doch auch ciue Rechenschaft dariibcr abgibt, ob Bestand und weiterer Ausbau der Eondcrschulc berechtigt sind oder nicht. Einleitend in seiner 2<!<> Seiten umfassenden Arbeit „Nachforschung über das Schicksal ehemaliger Innsbrucker Hilfsschiiler mit besoudercr Berücksichtigung ihrer Berufotiichtigteit" läßt Pcdcvilla (^andesschnlinspektor für das Berufsschulwesen in Südtirol) E. Sprangcr den Sah zitieren: „ M a n kann den Menschen nicht ohne Herzeleid betrachten." Pedevilla erläutert seine Aufgabe mit tiefem Ernst, iudem er sagt: „Gewiß ist es hundertmal leichter, Fälle zn untersuchen, als in selbstloser, helfender Hingabe seine Arbeitskräfte verströmen zn lassen nnd ein Berufsleben für jene einzusehen, die größten psychischen und Physischen EnergieVerschleiß mit unzähligen Enttäuschungen und nur geringen Erfolgeu, vor allem von der öffentlichen Meinung ancrtanntcn Erfolgen, zn lohnen vermögen. Ehrfurchtsvoll sei dalier stets jener gedacht, denen ein Leiden irgendwelcher Art aufgegeben ist, auch dann, wenn sie dieses ans die unterste Grenze des Menschseins gerückt Halle: Ehrfurcht aber besonders vor jenen, die dieses Leid lindern und lrageu helfen." Pedevilla hat folgende Untcrsuchungömcthode angewandt: Bon der Beschreibung dcs Einzelfalles geht er ans, bezieht die Physische und psychische Umwelt ein, berücksichtig! nach Möglichkeit die Heredität nnd w i l l zn einer ganzheitliclien Betrachtung gelange». Er kommt znr Einteilung in nmweltftabüc nnd nmwelllabile Grnppen, wobei Hilfsschule? ineist zn der lchteren gehören. Daher müsse in der vorliegenden Arbeit die Erforschung der Umwelt besonders große Beachtung verdienen, obwohl die Priorität der Umwell doch ihren Ursprung wieder in dieser bestimmten Beschaffenheit der Anlagen hat. Um so zu eineiu ganjheillichen B i l d dc>.> Prolüinden ,>i kommen, benühte Pedevilla alle äußeren llnierlagrn, wie Berichte der Bolls nnd Hilfsschule, der Klassenlehrer, des Jugend und ^-ürsorgeamtes, des Gerichtes, der Veh

der Arbeitgeber, der Verwandten nnd Bekannten, also der „sfrcmdenbcobachtuug", «wie Pcdcvilla sie uennt. Z u dieser Fremdbeobachtung gehört natürlich auch der direkte Kontakt mit dem Prubanden, der dann zur Aussage, zum „Königsweg der Psychologie" führt, znr Selbstbeobachtung. Die Hansbcsnchc bei Ittl! ehemaligen Hilfsschule!» fanden vom Jänner bis April l!!.',^ statt. Sie haben nur dann Erfolg, wenn sie mit Einfühlungsvermögen, mit intuitivem Erfassen, mit tieferem Bcrstchen des anderen gemacht werden. Pcdevilla zeigt das in mehreren Beispielen. Um bei diesen Gesprächen uud überhaupt bei der ganzen Nachforschung genau orientiert zn sein, hat sich Pedevilla eine gründliche Kenntnis des Hilfsschulkindcs nnd feiner Schnle angeeignet. Er gibt einen umfassenden Überblick über die Geschichte des Hilfsschulwcfens im allgemeinen nnd die der Innsbrncker im besonderen. Er ist informiert darüber, daß man in der Heilftädagogik fast von einer internationalen Krise sprechen tonnte, weil die einen sie in eine medizinische nnd jugcudpsychologische geteilt wissen wollen, während die anderen aber, darunter die Österreicher und Deutschen, für keine Spaltung, sondern Zusammenarbeit aller bei Gleichberechtigung des Arztes, Psychologen und Pädagogen sind. Pedevilla begreift das Wesen der speziellen Hcilpadagoa.it in der Hilfsschule, die im Helfen liegt. Geschickt wendet er bei der Aussprache mit den Probauden diesen Gruudsah an uud erreicht fast tiefcnpsychologischc Ergebnisse. Pedevilla sagt selbst: „Der Proband darf nicht das unbehagliche Gefühl haben, verhört oder gar ausspioniert zn werden. Er muß vielmehr etwas Une Teilnahme eines anderen Menschen an seinem eigenen Schicksal, seinem Wohl und Wehe verspüren. Dann geht er ans seiner verschanzten Stellung heraus, zei^t sich, wir er in Wirklichkeit aussieht, nnd ist anch mit dem im ersten Moment unerwünschten Besucher ausgcsöhut." Pedevilla berichtet iu diesem '^nsanimenhmig von einer ähnlichen Erhebung, die IW<!/5l an Wiener Hilseschiilcrn gemacht wurde. Hausbesuche worden aber dort nnr in den notwendigsten Fällen getätigt, freilich ist die Arbeit mit versandten Fragebögen bequemer als die mühseligeu uud zeit« raubeudeu Hausbesuche. Pedevilla schildert den Borgaug bei seinen Besuchen ausführlich und berichtet, daß dank seines Borgehens ei um in drei Fällen den Eindruck hatte, mir widerwillig geduldet zu sein. Pedevilla verwendete natürlich auch einen Erl>ebungsmil drei Hauvtpuukteiu Milieuersorschuug, Vebeus-


Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck uniudigkcit (Beruf) und besondere Interessen solvie Freizcitgestaltuug des ehemaligen Hilfsschülcrs. Pedevilla nahm die Jahrgänge 1!>l2 bis l!»37 zur Uutersuchuug vor. Von diesen besuchten 3! < .Knaben nnd lli^l Mädcl>en, zusammen -1^2 Binder, in den Jahren l!>-'4 bis 1Ü37 die Hilfsschule. M i t dieser Auswahl konnten Menschen getroffen werden, die schon längere Zeit im Berufe stehen oder doch sich für einen entschieden haben nnd in einer Lehre stehen. Von der (Gesamtzahl dieser Jahrgänge waren nnr 1^0 im Ttadtbereiche Innsbruck aufzufinden, nnd diese 1KN (NO Mä.nuer, 7<» Fraucu) kamen als UntcrsuchungSobjctt iu Frage. Tie stellen einen einwandfreien durchschnitt dar, mich Vertreter aller sozialen Schichten fanden, sich darunter. Die Jahrgänge 192!', 1930, 1933 nnd 1934 waren am stärksten vertreten (je 10 bis 20). Das überwiegen des männlichen Geschlechtes — durchschnittlich 6l) zu 4<1 — ist eine bei Hilfsschüleru überall auftretende Erscheinung, dereu Ursache bisher nicht eiuwaudfrei geklärt werden kcmute. Prof. Friedrich Stumpft meint, daß Schwachsinn beim weiblichen Geschlecht nicht so leicht bemerkt wird oder überhaupt weuigcr auffällt. Pedevilla hält dagcgcu, daß die Meldung des .lindes von feiten der Volksschule und das gewissenhafte Anfnahmevcrfahren in der Hilfsschule den Eindruck ciuer Schcinintelligenz berhindern. Er meint, daß Mädchen intensiver als Knaben auf dcu Uuterricht eingestellt sind und sie die geringe Intelligenz mit größcrem Fleiß kompensieren. Die Erhebungen zeigen, daß das mehr zur Passivität neigende Mädchcnnaturcll, dessen A r t mehr „Willigkeit" und weniger „ W i l l e " ist (Nietzsche), stärker gefährdet und sein Versagen häufiger sei, „da nicht mehr der fördernde Einfluß der Schule uud iu güustigcu Fällen des Elternhauses das Übergewicht hat, sondern der des Lebens. Vou daher ist es auch verständlich, daß wir unter unseren Probanden mehr weibliche als männliche Beispiele haben, die iu sittlicher Hinsicht einen abgleitenden Lebenslauf aufweisen". Tabellarisch hat Pedevilla auch die Dauer des Hilfsschulbesuchcs festgehalten. Nur ein J a h r Hilfsschulbcsuch weisen I l Fälle <l; Prozent) auf, 137 Schüler (76 Prozcut) verweilten mehr als drei Jahre iu der Hilfsschule. Pcocvilla legt sich auch gewissenhaft die Frage vor, ob anch der kurzfristige Hilfsschnlbesnch berechtigt war nnd ob diese Einweisungen nicht fehl am Platze gcwcscu waren. I m Gegensatz zu den schon erwähnten Wiener Untersuchungen vom Schuljahre 195><V51, bei denen nur jene als Hilfsschüler bezeichnet wurden, die mehr als drei Jahre in der Hilfsschule verweilten, kommt Pedevilla zu dem Schluß, daß selbst eiu einjähriger Besuch der Hilfsschule berechtigt war. Er ist der Meiuung, daß unter dcu 180 uutersuchtcu Fällcu nnr vier möglicherweise nicht iu die Hilfsschule gehört hätteu, doch betont er, daß ihn: eindeutige Fchlcinwcisuugeu wegen mangelnder Hilfsschulbcdürftigkeit nicht begegnet seien. „Hingegen gibt es solche ehemalige Hilfsschüler, die deshalb nicht in die Hilfsschule gehört hätten, weil weder ihre psychischen Leistuugsfähigkeiteu uoch ihre physische Orgauisation deu Auforderuugeu, die die Hilfsschule au sie stellen muß, gewachsen wareu." Zur Bcgriindung der Einweisung lassen wir Probanden selbst sprechen: „ I c h bin iu der Volksschule nicht mitgekommen." „ I u der Volksschule war es für mich zu schwer." „ I c h war auch körperlich zu schwach." „ I c h kauu mir ciufach nichts merkeu." „ I m Rechnen ging es uicht." Pedcvilla mißt dem Bekenntnis zum Defekt eine außerordentlich große Beden!>>ng zu. Nach Pedevilla befinden sich in der Hilfsschule solche Kinder, „die infolge gewisser geistiger Mängel in der Normalschnle nicht mitkommen. Es handelt sich einmal um Kinder, deren Versagen in mangelnder geistiger Anlage begründet ist, in der Hauptsache in intellektueller Schwäche. Es sind uicht gewöhnlich dumme, sondern Minderbegabte Kinder". Daneben gibt es Kinder, die Pseudoschwachsinnig und seelisch gehemmt sind. Die Pscndodcbilität führt Pedevilla mehr aus das Fehlen des Trainings der intellektuellen Funktionen zu-

Numincr l

rück. Auch die schwierige Umstellung nud Anpassung au ueue Situationen bringt manche Kinder iu die Hilss>ll>ule. Am typischen Beispiel von vier Kindern, deren Familie ans Tüdtirol <Gröden> heransgcsicdclt ist, wird dies aufgezeigt. (Liner davon ist hcntc Tchncidermcister, ein anderer Schnhmachergcselle und der drille Tapezierer. Der Schneidermeister sagt heute: „ T i c Lehrpersonen der Hilfsschulc habcn sich wirklich um uns gekümmert nnd geplagt. Ich muß schou sageu: Hut ab vor ihnen, sie haben es uicht leicht." Das vierte Hilssschulliud dieser Familie erzählte, ,/daß sie jeden Morgen wciute, wenn sie zur Schule mnßte, weil sie so viel Angst hatte. Erst in dcr Hilfsschulc kouuteu diese Komplexe allmählich wieder geheilt wcrdeu. Das so eiugcschüchtcrtc Kiud war überrascht, als mau dort ,uctt' zu ihm war und es auch ab uud zu lobte". Das Mädchcu traf es sehr schwer, als es nach zwei Jahren wieder in die Normalschnle zurück mußte, da die Hilfsschule aufgelöst wurde. I h r Selbstvertrauen war aber in der Hilfsschule zurückgcwouueu uud gefestigt, die Angst- uud Minderwertigkeitskompler,e geheilt worden, so daß es jetzt auch in der Volksschule besser ging. Pcdcvilla erzählt weiter von dcr Probandin: „Sie denkt aber heute uoch als glücklich verheiratete Frau und Mntter in kindlicher Verchruug an ihre Lchrpcrsonen in der Hilfsschule uud ist überzeugt, daß sie nur ihncn die Kraft zu ncncm Lebensmut und zur rechten Lebensfreude als Frau uud Mutter vou zwei gesuudeu Kindcru verdanke." Pedevilla überlegt weiter: „ E i n so anhänglicher junger Mensch, der anch in seinem erwachsenen Leben noch deutliche ^ügc starler Aulchnungsbcdürftigkcit erkennen läßt, kann in dcr Normalschule nnr bei ganz individueller Behandlung, wie es das Klassenniveau nicht zuläßt, uud bei Zuwendnug allzu vieler Hilfen bcstcheu. Allzuviel deshalb, weil auch hier der ticfcnpfychologischcn Erkcnutuis gefolgt werden muß, die lehrt, daß bei Gewährung übermäßiger Hilfeleistungen in jnngcn Menschen notwendig Minderwertigkeitskomplexe erzeugt werden. M i t diesen Beispielen sollte gezeigt werden, wie maunigfaltig die Formen dcr HilfSbcdiirftiglcit uud die Ursachen dcr Einweisung sein tonnen, aber wie sehr auch die Hilfsschule ihrer Aufgabe gerecht wird uud wie müßig die Snche nach Pscndodcbilcn nnter ihren Schülern ist, wenn dies mit der Absicht geschieht, solche als Fehleingcwicscne zu bezeichnen, nachdem die Einweisung doch auf Grund gewissenhafter Prüfung erfolgt." E i n anderes Mädchen mit einjährigem Hilssschulbesnch war Kindergärtnerin und ist hente Handarbeitslehrerin. Pedevilla bespricht diesen Fall wie alle ähnlichen sehr eingehend uud kommt dabei zu folgendem Ergebnis: „Es ist nicht zu bczwcifclu. daß die Arbeit der Hilfsschule Positiv war, dies um so mehr, wenn die Aussagen der Hilfsfchullchrcriu richtig find, daß das Kind das ganze Jahr brauchte, um das gestörte seelische Gleichgewicht wieder zu gewiuueu. Dabei kommt der liebevollen Behandlung des Kindes größte Bedcninng zu, weil sie mit Gegenliebe und Vertrauen beantwortet wurde. Hörtcu wir doch, daß es die Lehrpersonen ,recht gern' hatte." Bei den Uuterrcduugcu mit dcu chemaligcu Hilfsschüleru, die Pedevilla auläßlich seiner Erhebungen Halle, gaben na türlich die meisten Probanden ein Urteil über die Hilfsschule ab, zumindeslens änßcrtcn sie sich darüber, ob sie gern oder nngcrn dort waren. Pedevilla schreibt: „Von den 1^0 ehemaligen Hilfsschülcrn nnd -schülerinnen haben l l die Zweckmäßigkeit ihrer Einweisung iu die Hilfsschule verneint. Nnr iu insgesamt vier Fällen kann eine Fchlcinwei>uug au genommen werden, sie sind nntcr den I I dabei. I u allen übrigen Fällen läßt sich die Nichtigkeit der Einweisung schou im Bereich des Tchnlischen und dann noch durch ciuen Ausblick iu das Berufs uud Erwachscneulebeu eindeuliq nach« weisen. Die VcrmuUlug dcr Fchlciuwcisnug schließ! iu diesen !! Fällen das Beleuulius zum Defell teilweise oder gauz


Nummer 1

Amtsblatt der Vanpesbauptstadt Innsbruck

aus. Dam,! soll aber uic!>> gesagl sein, daß es bei den übrigen voll und ausuahmslos vorhanden is!, dieses Nicht einsehen Wollen der Fehler, klänge! und Beschränktheiten der Hilss sshiilcl an sich selbsl und seitens der Eltern >vird eines der häufigsten und sä)N>ierigs!en Phänomene iin Hilfsschnlunterrichl und in der Betreuung Miuderbegabler bleibe». Besonders bei der BerusslvaihI und der Eingliederung des M i n derbegabten in den Arbeils »nd Wirtschaslsproieß sonne dei seiner Einordnung in dic (^esellschastsslrullnr und der entsprechenden PlatzanN'cisung i>n soziale» ^»esuge macht es sicl> ständig bemerkbar. Der Satz ,Erlennc dich selbst', der über dem Eingang des Apollolempels in Delphi geschrieben stand und dessen lakonische Prägung einen» der sieben Weisen (Griechenlands zugeschrieben ivild, Hal noä) uillxs von seiner tiefen Einsicht eingebiißt." Pedevilla findet, das; mehr weibliche Proba»de» ihre Z u wcisuug in die Hilfsschule vcrurleilcu und daß es sich bei den vier möglichen Fehleinweisungen nnr nui weibliche handelt. Er sieht die Ursache darin, daß der Entwicklungs- und 3teifepro^cß bei Mädchen rascher vor sich geht als bei Knaben nnd daß die Pnbertätsspanne sich bis zn 6 Jahren ausdehnen kann, bei geistig Minderbegabten noch länger. Pedevilla machie a>ich bei Hausbesuchen die Erfahruug, „daß die weiblichen Probaude» schwerer z» beliaudelu sind als die nlännlichcn. I n der Regel fiel es letzteren leichter, eine gehabte oder noch vorhandene Schwäche zuzugeben oder von sich ans mitzuteilen. Sie verhielten sich gewissen M ä n geln gegenüber sachlicher oder waren über sie hinausgewachsen nnd cvhaben". Eine summarische Augabe über die erhalteucu Aussage» stellt fest: Von Ui7 Ehemaligen waren 11U gerne in der Hilfsschule, 27 nngern, 43 antworteten unklar oder überhaupt nicht, oder sie konnten nicht. Einer Frage des Lesers, ob diese Antworten nnd die ganze Erhebung ein einwandfreies Ergebnis zeitigen, beantwortete Pcdcvilla damit, daß er als Außeusteheudcr ohue Poreiugeuonnuenheit sich an die Aufgabe heranmachte, er alle Antworten auf die Waage legte und sie aus der gegebenen Situation heraus auf die Glaubwürdigkeit prüfte. E r sagte: „Fest steht indes, daß alle positiven Antworten einer güustigeu Veurteiluug des Hilfsschullehrers zugute komme». Es gibt keinen einzigen Fall, wo sich zeigt, daß ein Schüler gerne in die Hilfsschule ging, obwohl ihm sein Lehrer antipathisch war. Daß ihm auch die Mehrzahl jener Schüler zugetan ist, die ungern in die Hilfsschule gingen^ wurde schon angedeutet. Die einzelnen Erklärungen seitens der Probandcn sind in ihrer Gesamtheit nnd auffallenden Übereinstimmung aufschlußreich. Sie rücken den Hilfsschulbetrieb in ei» Helles Licht uud machen auf Tatsachen aufmerksam, die in dieser Studie schon öfters angedeutet wurden, in dieser empirischen Einsichtigkcit aber an Bedentnng gewinnen." Nun mögen einige Beispiele der Äußerung folgen: „ I c h finde die Hilfsschule in Ordnung, die Lehrpersonen, die ich hatte, waren ja besonders gut zn mir." Diese Ehrfurcht lind anhängliche Liebe z» seinem Klassenlehrer dominiert in allen seinen Aussagen, f e r n e r : „Die Hilfsschule war für mich eine große Erleichterung." Von einem dritten berichtet Pedevilla: „Der Proband tat sich in der Schule schwer. Daß er gern in die Schule giug, ist schon wegen der Schwierigkeiten, die ihm das Leben machte, nicht zu erwarten. I n der Schule sei ihm aber gelehrt worden, daß man vieles tun mnß, auch wenn es ihm keine Freude macht ^Befriedigung'), und das Veben habe diese Lehre fortgesetzt. So sprich! unser Prohand als Erwachsener, der schon als Sechzehnjähriger durch .^triegseiusal) und später in seiner Lehre und Berufsarbeit als .ttoch viel Härle erfahren mußte. Er kannte auch die Schwierigleiteu, die der Hilssschulbesuch für viele mit sich brachte und worüber die meisten Probanden .Nlagr führen, ^rokdem er,ähl<e er, daß der Besuch der Hilfsschule für ihn tciue derartige» Nachteile halte, weder bei der Gliche »ach

Seite 3

einer ^elirsleüc imch smistNw. ^Ille seine Äußerungen über die H,!>s!chule >a>u er in dem jynlheliicheu Urteil zusammen! , M i r kommt in der Hilfsschule alles recht und gut vor.'" Noch die Aussprüche einiger anderer: „ M a n hätte in der Schnle genug gelernt, wenn mau gewollt hätte!" Ein Mädchen: „Sie <die zwei Lehrpersouen) waren wohl manchmal etwas streng, aber dennoch hatte ich sie gern." Oder: „ M e i n Lehrer war wirklich ein psuudiger 5lcrl." Pedevilla berichtet weiter: „Probandin verbrachte sechs Jahre in der Hilfsschule. Nach der ^chuleutlassung war sie drei Jahre in der Lehre als Tchneidcrin. Sie sagt: ,Ich hatte meine Lehrpcrsonen immer so gern, weil man so gut bei ihnen lernte.'" Eine, die nach der Hilfsschule wieder in die Volksschule kam, erklärte: „So viel (Geduld haben sie wohl nur in der Hilfsschule." Eine, die recht ungern die Hilfsschule besuchte, die sich ihrer schämt, bekennt doch: „ D i e Lehrer in der Hilfsschule aber schätze ich immer noch sehr." Eine andere, die sich über die Volksschule beklagte, sagte: „Die Lehrer i n der Hilfsschule waren so gut zn mir! Alles, was ich gelernt habe, verdaute ich der Hilfsschule. T o r t hat mich das Lebeu wieder zu freue» bcgo»»c» nnd ich bekam wieder neuen M u t . " Viedcr eine andere: „ M a n hat in der Schule viel gelernt, ich ging aber doch nicht gern in die Schule, denn die Lehrer waren sehr streng." Eine andere Äußerung: „ I c h war sehr gerne in der Hilfsschule; die Leihrpersonen waren immer so gnt zu mir, obwohl ich schwer lernte; ich bin der Schnlc für diese Gednld recht dankbar." Das sind nur wenige der vielen von Pedcvilla angeführten ssälle. Er sagt abschließend zu den Äußerungen der Ehemaligen: „Somit steht die Hilfsschule i m Urteil der Schüler iiberrascheud gnt da, und die Feststellung, daß sich nntcr den Aussagen aller Befragten nicht eine ausgesprochen negative befindet, ist für die Pädagogische nnd psychologische Situation der Hilfsschule von größter Bedeutung. Das Urteil Erwachsener über ihren ehemaligen Tchulbesuch verdient mehr Beachtuug, als es im allgemeinen, der F a l l ist. Denn es geht dabei nicht un: Meinuugcn von Kindern, sondern um persönliche Erlebnisse, die durch herangereifte Erkenntnisse nnd durch Erfahrungen kontrolliert werden. Ehe die Frage, welchen Beruf ehemalige Hilfsschüler ergriffe» habe» »»d wie sie sich bewährte», beantwortet wird, möge kurz erwähnt werden, daß manche Hilfsschüler wieder der Volksschule zurückverwiesen werden können. Von den 180 Probanden waren es 28, der größte Teil davon natürlich erst nach dem Besuche der 5. nnd 6. Klasse. Dazu sagt Pedevilla: „Dieses spricht wieder für die Notwendigkeit nnd Zweckmäßigkeit des Hilfsfchuluuterrichtes. Trotz des Vorranges der angeborenen Anlagen erfährt man hier wieder, welch große Möglichkeiten >dem Menschen bei Ausnutzung aller geistigen Energien gegeben sind lind in welch hohem Maße auch der Schwachbegabte, also mich der Hilfsschülcr, bildungsfähig ist." I n andere Anstalten überwiesen winden von den !8l> nnr sechs, davon uur drei iu Er^iehungSanftalteu. Aus der Hilfsschule cutlasscu lausgeschnlt) wurden 81 Pro zcnt der Probanden, davon l>:i Prozent aus der ,">. uud »;. Klasse (Abschlußklassen damals). Dazu bemerkt Pedevilla: „Die relativ hohe Zahl derer, die die <>. .Ulassc erreich! haben darunter sind auch solche, die alle sechs Hilssschuljahre Planmäßig durchliefen , weist eiuwandfrei nach, daß B i l dnngsarbeil an Minderbegabten im allgemeinen nnd im besonderen möglich ist »nd Erfolg hat. Ferner bejaht sie die Frage, ob (Gründung uud Bcslaud der Hilfsschule ^»»sbruct im besoudere» gerechtfertigt sind. Tiese Behauptung lanu im nachstehenden >lapi!el bei der Uulersnchling der Berufstätig lei! noch evgan',! und gesestig! werden." Von den l>^<» Plobanden wurden !'>'> ^>, ungelernte Arbeiter, I l , ! ">, angelelnle Arbeiter, 25,5, ','^> gelernle Arbeiter.


Seite 4

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

27 machten die Gesellenprüfung 2 machten «die Meisterprüfung 4 wurden selbständig

15> ^ l,l ^> 2,2 "/,

Die Aufteilung auf die gelerutcu Berufe ergibt folgendes Bild: 5 Maurer 4 Maler, Lackierer und Vergoldcr 3 Weberinnen 3 Schneiderinnen 2 Blnuiengärtner 2 Spengler 2 Bäcker 2 Tapezierer , 2 Schuhmacher 2 Friscnrinnen 1 Kontorist 1 Sattler 1 Elektromechamker 1 Zimmerer

1 Goldschmied 1 Färber 1 Schneider 1 Koch 1 Wasferinstallatcnr 1 Schlosser 1 Postfachlehrling 1 Autoincchauiker 1 Fleischer 1 Feinmechaniker 1 Former und Gießer 1 Bnchbinderin 1 Handarbeitslehrerin und Kindergärtnerin

Bei den l<>8 Ungelernten, wozu auch die zählen, die eine Lehre abbrachen ( W nnd zu denen die Gelegenheitsarbeiter gerechnet werden, sind gleich viel männliche nnd weibliche Arbeiter. Daß bei 5,7 Männern nur 17, Frauen einen gelernten oder angelernten Beruf ausüben, liegt Wohl daran, daß es geeignete weibliche Lehrstellen viel weniger gibt, somit Mädchen ineist Hilfsarbeiteriuncn werden, wenn sie nicht überhaupt daheim, im Haushalt Verwendung finden. Die Tabelle X I I gibt Anffchlnß darüber, in welchen Berufen die Ungelernten tätig sind. Pedcbilla führt 29 verschiedene mänuliche und l ì weibliche Berufe an. Von diesen scieu nnr besonders genauut: Telegramm- und Geldzustcllcr, Post-Bricfkastculccrer, Berufsfencrwehr, O. B. B.-Nagenreinigcr, Gendarm. Bei den Mädchcu gibt es 2l Fabriksarbeiteriuncn, 18 Hausgehilfinnen, 3 Zimmermädchen uud andere Berufe. Von den :'!i männliche» ungelernten Probaudcn habeu : i l , d. f. 5>8,5> Prozent, eine Lehre aufgegeben, von den 5,5, weiblichen nur 7, d. f. 12,7 Prozent. Nber die Ursache des Überwiegen^ der Hilfsarbeiter sagt Pedevilla: „ T i e hohe Zahl ungelernter Berufe ist bei ehemaligen Hilfsschülcrn zu erwarten. Mangelnde Begabung, verminderte Leistungsfähigkeit, Erziehungsrückstände, M i lieuschäden und wirtschaftliche Not, einzelne, mehrere oder alle diese Faktoren sind in der Regel bei allen als Ursache für diese Fcststcllnng anzuführen, dazu bei mauchen fehlendes Bcrufscthos." Nun mögen einige interessante Fälle folgen: Gin Mädchen erhielt cils Friseurlchrling den ersten Preis beim Berufsschulwctibewcrli. Pedevilla bezeichnet sie den Zeitumständen eulsprechend als hilfsschulbedürftig gewesen. Sie war einundeinhalb Jahre iu der Hilfsschule. Tie heute als Handarbeitslehrerin tätige ehemalige Hilfsschillcrill wurde schou erwähn!. Ein ehemaliger Hilfsschülcr mit vierjährigem Hilfsschul besuch ^Wicderholcr der l». Klaffe Hilfsschule) ist heute Telegramm- und (Ycldbriefträgcr im neunjährigen Postdicnft 'l<,!,">3>. Ein Mädchen erzählt, fie habe nie die Berufsschule besucht, arbeite trotzdem als Weberin zur vollste» Zufricdcuhcit ihres Chefs. Ein Proband konnte nach vierjähriger Lehrzeit als Tischlcrgehilfe mit eiuem Anfangsgehall von 3 WO.— monatlich

Nummer

angestellt werden. Als Begründung, warum er uicht die Gehüfeuprüfung abgelegt habe, gestand er: „ I c h hatte Angst, die Prüfung nicht zu bestehen uud dann ausgelacht zu werdeu." Der Iuugc hatte Minderwertigkeitskomplexe, er kannte aber seine schwachen Seiten, nnd darin dürfte die Ursache für seiueu Erfolg und seine Bewähruug im Berns liefen. Pedcvilla stellt ernste Betrachtungen an über das Akr« hältnis zwischen Neigung und Eignung uud loiuiu! auf Gruud seiner Erhebungen zu dem Schlüsse, daß die Entfaltungsmöglichkeit die vorhandenen Fähigkeiten häufig überschreitet. Er sagt: „So trifft es bei uusereu Probandcu uicht selten zu, daß das kindliche Wünschen au eine Befricdigungs« art durch Milieueinwirkuug oder neurotisch fixiert ist, die mit seiner wahren Neigung nichts zn tuu hat. Sie folgen sogenannten Modcncignngcn, streben ,Modeberusc' an, die durch Masfcnwirkuug der Umgebung oder durch Suggestivkraft imponierender Vorbilder an sie herangetragen werden, ohne zu wisseu oder sich belehren zu lassen, daß ihnen die dazn erforderlichen Fähigkeiten fehlen. Ein Proband z.V. versuchte sich als Automcchaniker, Postfacharbciter, Kraftfahrer, Konditor, Obcrbauarbcitcr, Hilfsarbeiter. I n keiner Beschäftigung faßt er Fnß. Entweder wird er von seinem Dieustgcbcr als ungeeignet erklärt oder er findet selbst keine echte Befriedigung und bringt daher anch nicht den Willen znr Ausdauer auf." Pedevilla führt mehrere Beispiele solcher Primitive» au, die in den Tag hineinleben und nur so lauge arbeiten, als sie die Mittel zum Lebcusuutcrhalt unbedingt brauchen. Vielen fehlt die Verufsgcsiunung. So berichtet nach Pedcvilla ein Lehrer über seinen Schüler wörtlich: „Meiuc Erziehung scheiterte daran, ihn zu Pflichteifer, gcwisscuhaftcr uud ausdaucruder Arbeit zu gewiuueu. Ich habe mich sehr bemüht, weil ich ihn gerne mochte, anch seiner Eltern willen, die ich öfters besuchte, »im mit ihnen zusammeuznarbciteu, loom sie sich anch bereit erklärten. N. N. war aber in keinem Gegenstand zn einer ordentlichen Mitarbeit zn bringen. Gute Ansätze hielten nie lange an. Er hat großes Praktisches Wissen, das außerhalb der Schnle liegt; auch sein Vater klagt, daß er zur Arbeit in der Schmiede zwar sehr geschickt verwendet werden könnte, aber nie aushält. Dem Buben fehlen leitende Energien absolut." Der Proband geriet auch ans lranrige Abwege. Zu diesen Fällen bemerkt Pedevilla, daß die Ellern keinen positiven Einfluß geltend zu machen vermochten oder daß ein Elteruteil zu früh verstarb. Welche Folgerungen zieht nnn Pcdcvilla aus seiner umfangreichen Arbeit? Er ist der Meiuuug, uud diese Auffassung lmrgerl sich heule liberali mehr und mehr ein, daß bilduugsuusähigc Kinder nicht in die Allgemeine Tonderschulc gehören. Er sagt: „Die Mißachtung dieser Tatsache gereicht der Hilfsschule sehr zum Nachteil, weil sie dadurch in der öffentlichen Meinung nicht mehr als Hilfsschule, soudcru als Anstalt für Blöde gehalten wird und vou ihr daher der üble Nachruf kommt, der vielen ehemaligen Hilfsschülern sogar in ihrem erwachsenen Leben belastend nachgeht uud weswegen sich viele schon als Kind sträubten, dorthin zn gehen." Eine heutige Erhebuug würde diese Klage Pedevillas nicht mehr zu briugcu brauchen, da nun Kinder, die dem B i l duugöweg der Allgemeinen Sonderschule nicht zu folgen vermögen, in eigenen Schulen lWieu) oder hier in eigenen blassen zusammeugefaßt werden. Pedevilla sagt! „Die Vorurteile uud die falsche ^,'eiuuug der Öffcutlichtcit erschweren der Hilfsschule die Arbeit uud dem'hilfsschulbedürfligeu Kiude das Los. Taraus ergibt sich für die Hilfsschulpädagogil eiue weitere Perspektive, nämlich, daß die Hilssschulpädaqogik auch Bolkspädagogil iu ihr Programm aufuehmeu muß, eiue Tätigkeit, die über deu Bereich der nachgehenden Fürsorge hinausgeht." Wenn Pedevilla mit Recht eiueu Teil Schwergeschädigler nichl in der normalen Hilfsschule wisseu will, so meiul er


22. Jahrgang

19 6 9

lNphabMches Inhaltsverzeichnis i« römischen Ziffern geben die Rummer, die arabischen Ziffern die Seite des klmtsblattes anj

Vorleger, Eigentümer

und Herausgeberi

Die Stadtgemeinde

Druck Iellzian Rauch In «»druck

Innsbruck


Abend des 12. April 1809 in Innsbruck IV. 4 Andreas-Hofer-Straße II, 3 Ausschreiben für Bauborhaben II. 4? III. 4-IV, 5-V. 7-IX, 9 Ausschreiben für Stellen I. 5 nnd k,.- II. 4- IX. 9 Ausschreibung von Lchrlingsbcihilfcn IX, 9

Kundmachung (Auslegung der Stimmliste) Kundmachung (Jaucheuabfnhr) Kuust Karl, Frau GR. Maria Napoldi: Bundesstaat!. Fürsorgerat Kuustciöbahu-Eröffuung Kunslfördcrungspreise 1958

I. 6 XI, 15 VI, 5 II. 3 VI, 4- VII. I

Baugenehmigungen Bevölkerungsbewegung, natürliche Budget 1958

I-Xll I-XII Landwirtschastl. Landeslehranstalten (Hanptturse) VII. 4 I. 1 - XI. 9 Lehrlingsbcihilfcn, Ausschreibung vou — IX, 9 Lugger Alois, Gemcindefreihcit in Osterreich IX. I- X. 2 Ehrenringträger Th. Riß -jXI. 8 Ehrcnringvc/leihnng an Prof. I . G. Oberkofler .. V. 5 Maximilianstratze in Innsbruck XI. 10 Elbs Andrä -f XII. 7 Müßiggänger, Gedankenfpäne eines —s von 1859 III. 5 Eppachcr Wilhelm, Magistrats-Oberrcchnungsrat Hans Tschamler -j' II. 2 Neuerscheinungen .. II. 7- III. 7- VI. 9- IX. 12-XI. 13- XII. 12 — Die Andreas-Hofer-Straße in Innsbruck II. 3 Neuerwerbungen der Stadtbüchcrci 1,9? III. 7; V,11 - VI, 9- VII. — Die Spcckbachcrftraße in Innsbruck III. 3 4, X.8- XI. 16; XII. 13 — Die Haspingerstraße in Innsbruck IV. 3 Nenzil Walter, Stadtplanung und Bodcupreisc . , , XII, 6 —- Das Spiclmann-Album im Innsbrucker Stadtarchiv IV, 4 Obcrkofler, Ehrcnriugverlcihnng an Prof. — Altgemeinderat Vinzenz Giselbrecht -fV. 6 Dr. I . G ! V. 5 — Die Peter-Mayr-Stratze in Innsbruck V, 6 Olympische Winterspiele, Zur Übertragung der VI. I —- I o h . Steinlechner, ein verdienter Arzler Bürger VII, 3 — Der Haydnplatz in Innsbruck !.. VII, 3 Peter-Mayr-Straße in Innsbruck V, 6 — Neue Straßen in Innsbruck VIII, 4 Pradl-Amras, Ban der Doppelvolksschulc — . . . . IX. 6 — Bau der Doftpelvolksschnle in Pradl-Amras geht der Vollendung entgegen IX, 6 Rapoldi, Frau GR. Maria —: 'Bundcsstaatlichcr — Abschied von Ehrcnringträger Thomas Riß . . . . XI, 8 Fnrsorgcrat VI. 5 — Die Mar,imilianstraße iu Innsbruck XI, 10 Neferatsciutciluug des Magistrates XII, 3 Reiter, Stadtbaudirektor Tipl.-Iug. Herbert — s IV. 1 Fankhanscr Walter, 20 Jahre Statistisches Amt .. IX. 4 Riß, Abschied von Ehrcnringträgcr Thomas — . . . XI. 8 Finanzkontrollansschnß, Bericht über das Jahr 195)6/57 VIII, 2- XII, 8 Tchadelbaucr Karl, Innsbruck vor 100 Jahren .. I-XII ^ . Das Wichtigste vom letzten Monat I-XII Gebarung der Stadt im Rechnungsjahr 1958 X, 1 — Magistrats-Organisationscntwurf des GubcrGemcindcfrciheit in Österreich IX. I - X, 2 nialrates Kern zn Kcrnburg v. I . 1817 I. 3 Gemcindcratscrgänznngswahl 1959 IX. 8,- XI, I Sicbcrcr'sche Grciscnasyl, 5l)jähriges Jubiläum .. XII, 3 Gemeinderatssitzungen II, 2- III. 2- V. 3- VI. 3- VIII. I, X. 4 Soppclsa, Obcr-Sanitätsrat Dr. A. — -jIX. 7 Gewerbclöschnngen I XII Sftcckbachcrstraße in Innsbruck III, 3 Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden I-XII Spielmann-Album im Stadtarchiv IV. 4 Giselbrccht, Altgcmeindcrat Vinzenz — -jV. 6 Städte und Kongresse II, 1 Greiscnasyl, Das Sieberer'sche — begeht sein 50jähr. Stadtplanung nnd Bodenpreise XII, 6 Jubiläum XII. 3 Statistisches Amt, 20 Jahre — IX. 4 Statistisches Jahrbuch 1956/57 VIII, 5 Haspingcrstraße IV. 3 Stcinlcchucr, Johann —, ein verdienter Arzlcr Hanshaltuugsschnl-Knrsc an den LandwirtschaftBürger ->VII, 3 lichen Lehranstalten VII, 4 Straßen, neue — in Innsbruck VIII. 4 Haydnplatz in Innsbruck VII, 3 Hcldenchrung der Höttinger Schützenkompagnie . . . XII, 5 Treutiuaglia Wilhelm, Iuusbruckcr IungbürgerHohenauer Margrit, Obersanitätsrat Dr. A. Sopfeicr 1959 , III. ! ftelsa zum Gedenken IX, 7 — Verleihung der Kunstfördernngspreise 1958 . . . VI. 4 Höttiuger Schützenkompagnie, Heldenehrung XII, 5 Tschamlcr, Mag.-Oberrechnungsrat Hans — 1- . . . II. 2 Impfungen

.'

III. 3- IV. 4

Untcrrichter Leopold, Pockenschuhimpfung 1959 . . .

IV, 4

V, 7 III. I

Verlautbarung (Iugendkulturwoche) Volksschule, Bau der Doppclvolksfchulc in PradlAmras

11,4

Ingendknlturwuche Inngbnrgerfeier 1959 Kammcrspiele, Eröffnung der Innsbrucker — Kern zn Kernbnrg, Magistrats-Organisationscntwurf vom Jahre 1817 Kettl Dietmar, Städte und Kongresse Kongresse, Städte und —

IX, 6

XII, 1 Wahlen zum Genieinderat lVrgänzungswahl) .. IX, 8? XI, I ' '. IV, 2, V, 1 I. 3 Wahlen zum Nalionalrat II. 1 XII. 7 II, > Zöllner Artnr, Andrä ElbZ gestorben


Nummer 1

Amtsblatt der Landeshauptstadt Iundbrucl

auf der anderen Teile, beeindruck! von den Aussagen einiger weiblicher Probandeu, daft mau die Hilssschulbedürsliglei! der Älädchci^ besonders sorgfältig uulersuchen müßte. Sehr richtig sind Pedevillas ssolgcruugcu siir die Berufsausbildung der Hilfsschüler auf Grund seiner d'harakleri sieruug des Hilfsarbeiters, ssür das Leben vorbereiten, und nur das, mllfz noch mehr zum wrnndsatz der Hilfsschularbeit werden. Da^ Studium all der ^-älle bestär!! den Hilssschul lehrer in seinem Bestreben, dem Lchüler gewisse Eigenschaften, N'ic PiiülÜichsein, Berläßlichleit, höfliches Benehmen ulld^rdnull^<'si>u»,anz»cr;iel)cu, daini! er mangelnde andere Eigeuschaslen kompensieren lau». Pedevilla >agt, das; der Hilssschiiler Fähigkeiten uud Wertigkeiten habe, die ihn vom Pollsschüler nicht oder kaum unterscheiden. Die lieforderte uuterrichtlichc Ausrichtung ans den manuellen Berns erfolgt in gut eingerichteten Hilfsschulen mittels des Haudarbeitsuntcrrichtes. Fiir Innsbruck ist die bisherige mangelhafte, Unterbringung leider ein Hindernis. Pcdevilla weist auf die berufliche Unreife der Vierzehnjährigen hin. Wenn für die Normalen ein !». Schuljahr als notwendig erscheint, um so mehr für die Schwachbegabten. Auf Grund des Entwicklungsrückstandes schlägt Pcdcvilln vor, daß nach dem 14. Lebensjahr noch vier Jahre für die Erlernung eines Berufes nntzbar gemacht werden sollen. Was Pcdcvilla hier andeutet, müßte konkreter ausgedrückt werden: eine eigene Berufsschule für die zum Haudwcrt geeigneten, für die anderen aber die Möglichkeit einer längeren Arbeitsvorbereitung ill einer Berufsschule für Hilfsarbeiter, wie sie die Arbeitcrkammer bereits vorgeschlagen hat. Rücksichtnahme von feiten der Wirtschaft kann unser volkswirtschaftliches System mit seinem freien Wettbewerb kaum bieten, es sei denn, man fände verständige und wohltätige Unternehmer. An deren Stelle müßten vom Staat geförderte Einrichtungen (in der Schweiz machen es Private Vereine) für alle Ehemaligen geschaffen werden, die schwer ins Berufsleben zn bringen sind. Das Iugendhilfswcrk bietet hentc einen Ausatz dafür. Interessant wäre es gewesen, etwas Genaueres über die soziale Herkunft der Hilfsschüler im statistischen Teil der Arbeit zu erfahren, cbcuso Aufschluß über die geistigen Bedürfnisse und Freizeitgestaltung der Probanden. Doch sei dies kein Vorwurf, wahrscheinlich hätte es die Arbeit noch bedeutend erschwert uud verlängert. Herangezogen wurde die Frage nur deshalb, weil bei der nachschulischen Verbindung, die alle Hilfsschnllehrer mit ihren ehemaligen Schülern Pflegen, nicht selten erfreuliche Feststcllungcu auf kulturellem Gebiete gemacht werden können. M i t Necht verhofft sich Pedevilla von seiner Arbeit, daß

Seite 5

sich für die Hilfsschule praktische Schlußfolgerungen ergeben, ^-ür die Hilfsschule ist es außerordentlich wertvoll, zu erfahre», was aus den Schülern geworden ist, ob die psychologischen Eiusichteu und die Pädagogischen Maßnahmen richtig waren und ob das Bild des Schülers klar gesehen war. Pcdcvilla hat mit seiner gründlichen und umfasfcndcn Arbeit der Hcilpädagogit in der Hilfsschule einen wertvollen Dienst geleistet. Und damit zum Schluß ein Mick auf heutige derartige Erhebungen, hätten sie ein anderes Ergebnis? Das kann man nur mutmaßen. Zuerst sei noch die Tatsache angeführt, daß sich das Gcschlechterverhältuis von damals 00 : ^0 zu l>0 : 50 jetzt dem normalen nähert. Pcdevillas Untersuchuugsjahrgänge 1!»l2—1928, Schulbesuchsjahrc 1924—1W7, liegen in Anbetracht der schnell wandelbaren Zeit schon etwas zurück. Die heutige Allgemeine Sonderschule hilft viel mehr Bindern, als es die damalige Hilfsschule tun konnte, die sich hauptsächlich Debilen widmete. Damit, und das ist die Erfahrung über die Bernfsergrcifnng uud Bewährung der Entlassenen ans der jüngeren Zeit, dürfte der Prozentsatz der gelernten und angelernten Vernfc noch höher liegen. Auch ist die Hilfsschule heute in der Lage, mehr Kinder vor ihrem Ausschulen die Volksschule ein oder zwei Jahre besuchen zu lassen, als es früher der Fall war (25 von 180). Gewiß ist der von Pcdevilla errechnete Prozentsatz von 40 gelernten und angelernte»« Berufen für die damaligen Verhältnisse (Wirtschaftskrise, große Arbeitslosigkeit, daher stärkster Nettkampf mit normalen Entlaßschülcrn) ein überraschend großer, trotz des „bösen Geistes", der nach Pedcvilla von vielen Probandcn nnd deren Eltern als die Hilfsschule rufmästig bclasteud immer wieder zitiert wird. Pedevilla hat mit Recht ans seinen Erfahrungen der Niederringnng dieser Nufschädignng viele Worte gewidmet. Ob es gelingt — sämtliche Hilfsschulen aller Länder kämpfen im Interesse ihrer Kinder mntig darum —, hängt wirklich von der breiten Öffentlichkeit ab. Anzeichen dafür sind vorhanden. Es gibt Lchrhcrrcn, die Hilfsschüler eigens verlangen, es gibt Fälle, wo Hilfsschüler Hauptschülern vorgezogen werden. Möge nnn auch die Stadtgemeinde als Schulträger und -erhalter beitragen, den „bösen Geist" zn bannen, indem sie optisch und praktisch mithilft, den Hilfsschulen! in dem in Aussicht gestellten eigenen Echulgebäude mit hcilvädagogischcu Einrichtungen die bestmögliche Ausbildung fürs Leben zu gebe«. Hans Klingler

Stimmungsbericht aus den Kammerspielen I n der letzten Nummer de? „Amtsblattes" (Dezember 1!>.'>!>, S. >/^1 wurde die Nenerofsnung der I n n s brucker ivlimmerspiele mitgeteilt. I m Nahmen einer Feierstunde und Festaufführung übergab Bürgermeister Dr. Alois M u n g e r dem Theaterausschich des Landes unter LlNldeshauptmmlu Dr. 5>nus T schi n q f r c li sowie jenem der Stadt die neuerbaule Vüli»e, M i ! dem Dant an den ^andesdmipl mann, der mit besonderer Alls^eschlossenlieil diesem Werte ne^eniiliersteht. an alle Initiatoren. Ausführende und Mitarbeiter verknüpfte er den Wunsch, das; besonders die Jugend der Stadt dem neuen tullu lvllen I l i s t l l u l ihr Interesse eulgegeübriiigei! möge, ^lach Ablauf des ersten Spielmonats soll nun darüber berichtet werden, wie die 5'ninmei'spiele vom Publi-

kum aufgenommen wurden und welchen V e i f a l l dieses bereits gezollt hat oder noch schuldig blieb. F ü r die Erö'ffnungönuffiilirung w a r (hrillparzers Märchendrama „ D e r T r a u m ein Leben" gewählt worden. D i e Leistung der Schauspieler fand beste K r i t i k . Dieses Stück tonnte den Schülern im Dezember in drei geschlossenen Schüleroorstellnngen gezeigt werden, denen noch weitere sechs folgen sollen. E s ist also besonders geeignet, die beabsichtigte nähere V e r b i n dung m i t der Jugend anzubahnen, Auszer bei der E r öffnung wurde es noch an elf Abenden vorgeführt. 'Am .'!. Dezember fand die Premiere der Komödie von . ^ a r l W i l t l i ü g e r ...^ennen Sie die Milchstraße',"' statt, der noch acht ^orstelllingen folgten. Diese ttomödie fand bei den Zuschauern stärtsten A n l l a n g und


Seite 6

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

viel Lob. M i t diesem gegenwärtig meistgespielten Sprechstück auf deutschen Bühnen hat sich das Ensemble des Tiroler Landestheaters in einem Gastspiel in Vozen auch das Endtiroler Theaterpublitum erobert. Weniger war bisher über „Die Dreigroschenoper" zu hören, die fünfmal über die Bretter ging. Die Siloesterpremiere der Komödie „Dame Kobold" von Calderon hat wieder bestens eingeschlagen. Zusammenfassend kann also festgestellt werden, das; die Schaffung der Kammerspiele wohlbegründet wie

Nmnmcr

notwendig war nnd geeignet erscheint, die Theaterfreudigleit der Junsbrucker M heben. Wenn auch deren Wunsch nach möglichst neuen, modernen und schmissigen Stücken gewiß berücksichtigt werden soll, so muß andererseits die Aufführung klassischer Bühnenwerke, die den heutigen Zuschauern nicht mehr so richtig liegen, ja manchmal sogar langweilig erscheinen, gerade den Zweck verfolgen, auch das Interesse an dem überkommenen Kulturgut zu erhalten oder auch zu wecken und neu zu beleben. ^ ^,

Hans Mader, Althöttinger Gemeinderat I n Anhänglichkeit und Dankbarkeit begleiteten die Bewohner vom Stadtteil Hotting die Leiche ihres früheren Gemeindenaters Hans Mader, gestorben am 16. Dezember 19.'i9, zur letzten Nuhe auf den Friedhof von St. Nikolaus. Geboren am 9. Mai 1883 in Matrei am Brenner, kam Mader mit den Seinen alsbald nach Telfs, wo seine Eltern eine Metzgerei innehatten. Als Finanzbeamter ließ er sich dann in Hötting nieder, dem er fortab seine große Liebe und Zuneignng widmete. Gleich nach dem ersten Weltkrieg, den er als Feuerwerker bei der Artillerie mitgemacht hatte, wurde er als Funktionär in die Gemeindestube von Hötting gewählt, wo er bis zu deren Auflösung im Jahre 1934 als christlicher Politiker und ausgezeichueter Debattenredner stets seinen Mann stellte. Durch acht Jahre oblag ihm die Führung des umfangreichen Gemeindefinanzreferates, das — wie seine damaligen Mitarbeiter heute erklären — seine ganzen Kräfte beanspruchte. Vom Jahre 1928 bis 1931 bekleidete er die Funktion des 2. und während der anschließenden Periode jene des 1. Vizebürgermeisters. Unbesoldete und ersprießliche Arbeit für das Gemeinwohl seiner Mitbürger leistete Hans Mader, der in

politisch kritischen Jahren überdies Landtagsabge ordneter und Landesrat war, auch für heimatliche lind kulturelle Belange. Besondere Verdienste erwarb cr sich durch die Initiative zur Errichtung des Pestfreil Hofes an der Höhenstraße, der vorher eine armselige Nume war und heute eine überaus beliebte Schmuckstätte für die Landeshauptstadt darstellt. Was derVerewigte fernerhin für dieInteressenderKriegsinvaliden. Witwen und Waisen, für die Beschaffung eines neuen Geläutes in der Hö'ttinger Pfarrkirche, für die Erneuerung der heimischen Musikkapelle und der Freiwilligen Feuerwehr bedeutete, denen allen er nicht bloß ein Freund, sondern ein wirklicher Helfer war. kann hier nicht ausführlich genug geschildert werden. Hans Mader hatte sich mehrere Auszeichnungen des Landes und Staates auch als langjähriger Vorsitzender der Landesleitung Tirol der Gewerkschaft der öffentlich Bediensteten, als Mitglied der Landescxekutiue Tirol des Österreichischen Gewerkschaftsbundes und als erster Vorsitzender der Sektion Pensionisten redlich verdient. Die im Jahre 1999 mit Fran Berla, geb. Kraler, geschlossene Ehe ist kinderlos geblieben. W. Eppacher

Schillerstraße und ^Dchillerweg in Innsbruck Auf Antrag des Bürgermeisters Wilhelm Greil wurde in der Sitzung des Innsbrucker Vürgerausslhusses vom 9. J u n i 1899 beschlossen, eine der neu angelegten Straßen am Saggen zu Ehren des Dichtergenius Friedrich von Schiller zu benennen. Der dafür — damals noch mit Ausblick auf die umliegenden freien Felder — auserkorene 270 Meter lange Straßenzug zäblle zu jenem Zeitpunkt drei Häuser, nämlich die Nummern 1, 2 und 4. Welch rasche Entwicklung das Bane » in den folgenden Jahren nahm, ist aus der Tatsache zu ersehen, daß im Jahre 1909 in derselben Straße bereits elf neue Gebäude standen. E i n Tempo also, das dem heuligen kann: nachstand. Die in Ausführung des Projektes sich gebildete Erweiterung der Straße, wo alsbald eine Reihe wilder Kastanienbäume in die Höhe strebten, hießen die Innsbrucker den Schillerplatz. Nach Pollendung der Häuser Nr. 19 und 21, erbaut im Jahre 192N im Auftrag der Tiroler Landschaft durch Landesbaurat I , Menardi </!' 19.">.'>j. und umli Ausbau des Hauses Nr. 22 im Jahre 193!

durch die Stadtgemeinde war das Straßenbild lückenlos vollendet. Seither hat sich nichts Wesentliches mehr an ihm geändert. Auffallend wirkt der Umstand, daß in der Schillerstraße kaum eine Hausfronl der anderen gleich ist. Fast jedes Objekt weist eine abwechslungsreiche Ornamentik auf, die an einzelnen Häusern, bisweilen stockweise stark verschieden, bis zum Giebel hinaufreicht, Von einer Höhe glitzern Mosaitbilder herab. Manch schöner Erker und Torbogen fällt dem Befchauer i n die Augen. Der Straße einzige Plastik am Hause Nr. IN ist eine Florianstalne. die durch eine gründliche Säuberung und Auffrischung deutlicher auffallen und erheblich gewinnen nnirde. Der Erbauer des Hauses Nr. 17 hatte den begrüßenswerten Einfall, in der Mauer vertieft ci» Nclics in Kunststein von Friedrich Schiller auzulninqe», Das Bildnis des Namensträgers der Straße Iial das Ausmaß eines Quadratmeters, wirkt aber bei näherer Betrachtung leider etwas schablonenhaft. Bleibt noch zu erwähnen, daß die am Schilk'rplali sich des


Nummcr l.

der ^andcohanptstadt Innsbruck

ganz und glir nicht in das T t r s t d dieselbe, zumal in nächster Ümgedung ln'nden sind, mii'llich unerläszlich ist? Eine meii civ E l n l i n ^ siir den gros^eü deutschen Dichter !an>> in dcr l a u s e de<> )l>.'ci .^viloineler langen Schi Herwege , der sich oder ^ l ü l i l a l ! erstreckt, erblickt werden, ^'lm ,^l, M a i !!>!»."> fand beim I u d e n l i ü h e l . dein g g p des neilcn ^^ege>,'. der erste S p a t e n stich stall lind am !,'», '.Mai lunrde in einer Sondersitzung dec, Inn'.'drncker Verschönerungsliereiites unter Vorsitz seinem Obmannes D r . O t t o K ö l n e r beschlossen, dein beschaulichen Spaziergang, der ain Esliweinsbrüttenplnteau endet, den Alainen ..Schillerpronienade" zu geben. B e r e i t s ain 11. September genannten Jahres tonnte dann die offizielle Begehung erfolgen. I m „ V a d h a u s " zu M ü h l a u wurde i m Anschlich daran die E r ö f f n u n g der P r o m e n a d e , die ob i h r e r reizenden Lage seither non mehreren Heimatdichtern besungen

wurde, protwmiert. I m selben Jahr erstand durch Baumeister Ad. ssorsthofer am Ende des Schillerweges nächst dem Eingang zur Mühlauer Klamm ein Gasthof, der 190l> in Betrieb genommen und als Schillerhof bezeichnet wurde. Wenn Spaziergänger gerade auf Mühlauer Webiet immer wieder dem Rainen Schiller begegnen, so mag dies seinen Grund darin haben, daß die alten Mühlauer den Dichterfürsten infolge vermutlicher dortiger Abstammung als einen der Ihren hielten. (Ein Aufsatz iu den „Tiroler Stimmen" rwm !i. Jänner 1W5 gibt näheren Aufschlug darüber.) Friedrich uon Schiller, geboren am 10. November 1759 in Marbach am Neckar, gestorben am 9. Mai 1805

Seite 7

in Weimar, zählt zu den Frühvollendeten im deutschen Bolt. I n seiner früheren Jugend fühlte er sich zur Vottesgelehrtheit hingezogen, mußte jedoch als Sohn eines Ätilitärchirurgen Medizin studieren' im Jahre 17tt<) wurde er Regimentsmedikus in Stuttgart. 17,^1 erscheint sein Drama ..Die Räuber", dem 1782 ..Fiesco" folgte. Unzufrieden mit seiner Lage, verließ er im September 1782 Stuttgart heimlich, lebte 1783 in Bauerbach. wo er „Kabale und Liebe" dichtete. Hierauf ging Schiller als Theaterdichter nach Mannheim und von Not und Sorge bedrückt — 1785 nach Leipzig, von dort dann zu seinem Freund Körner nach Dresden, wo „Don Earlos" vollendet wurde. 1787 hält er sich in Weimar, 1789 als Professor der Geschichte in Jena und 1793 bis 1794 in Heilbronn, Ludwigsburg und Stuttgart auf. Der innige Verkehr mit Goethe fornite Schiller zum Heroen und zum größten deutschen Klassiker. Während seiner letzten zehn Lebensjahre, er lebte ab 1799 neuerdings in Weimar, schenkte er der Menschheit seine schönsten Gedichte, wie z. V. „Die Glocke", seine herrlichen Balladen sowie seine Meisterdramen „Wallenstein" (1799), „Maria Stuart" (1800), „Jungfrau von Orleans" (1801), „Braut von Messina" (1803), „Wilhelm Tell" (1804) und andere Werke. Sein „Demetrius" blieb unvollendet. Schon zu Lebzeiten des Dichters ward Innsbruck zu einer Pflegestätte der Werke Schillers geworden. Einige seiner Bühnenwerke sind hier zum erstenmal in Österreich zur Aufführung gekommen, worüber die Tiroler Tageszeitung vom 9. November 1955 ausführlich berichtet hat. W. Evvacher

IV von Dr. Karl

Innsbruck vor hundert Jahren Jänner 1 «<><»: 5. bezeichnet der „Bote" die Einstellung der Rekrutierung für das Iahr'18K<) als ein erfreuliches Neujahrsgcscheuk. Wenn auch die Tiroler Iugeud kciue Abneigung gegcu dcu Kriegsdicust habe und sich allseits zu dcu Schicftstäudeu dränge, so köune man diese frcigcwordeucn Arbeitskräfte nur zu, gnt verwenden. ^

gibt das Komitee des Ccntral-Nadetzky-Vereins bckauut, daß es dcu iuvalidcu uud bcurlaubteu Kaiserjägcrn nneutgeltlich Unterhaltungsbücher leihen köuue, „damit die lapsereu »ud trcneu Heldru des letzten ungliicküchcu Krieges sich die laugeu Winterabende verkürzen mögen".

l»'. gibt dir Liedertafel in den Appartements des 2. Stockes der Hofburg einen Kesangsabeud vor der Kaiserin >Uaroliua Augusta (4. ^ r a u kaiser Franz' II.) nud dem (5rzh. Carl VudN'ig. I m Programm findet sich u. a. die „Liedrrtafcl-Polla" von Schässer »nd „Widerspruch" von Schuber!.

14. wird der kaiserliche Erlaß veröffentlicht, daß ausnahmsweise „ i u T i r o l und Vorarlberg von allen bäuerlichen Wruudstückeu, dcreu Wert 4<!<!0 Guldeu uicht übersteigt, bei Übertragungen uuter Lcbcuden uud von Todes wegeu nur die Hälfte des Wertes der Gcbührcnbemessuug zu (Grunde zu lcgeu ist". 17. geuehuiigt der Statthalter Erzherzog Carl Ludwig die Abhaltung einer Sammlung zur Restauration und Vergrößerung der Dreiheiligcnlirche und spendet hiefiir 5,<»<» ( ; i . ans seiner Privattassa. Der Zustand der Kirche wird im „Botcu" wie folgt geschildert: „Der äußere Znstaud dieser Kirche ist dergestalt herabgcloumieu, daß er in Wahrheit das Ange beleidigt. Zudem laun es aus deu fremden, der auf der Eisenbahn anloiuiu!, »»möglich eiueu günstige» Eindruck mache», we»» bei seinem E i n lritle in die Stadt, bei der Zufahrt 5» derselbe» das erste, was sich sci»cin Vlicke darbietet, links eine verfallene Kirche, rechts ei» ruinöses, »lit alle» Farben bemalles Haus isl."

Wichtigste vom letzten Nlonat l',».'.'.»: l . werde» die uenerdaulen Kauiuierspiele im ^ladlsaal gcbäude durch Rede» des Landeshauptmannes D r . Hans

^schiggsrev, »ud Bürgermeisters D r . Alois Lugger sowie eiue ^eslaussilhruug vo» (^rillparzcrs „Der Traum ein ^eben" eröffuel (siehe Seite 5> und Dezember-Amtsblatt, Seite l ) .


Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Seite 8

1. findet in der Knabenvolksschnlc Dreiheiligen eine Schau von 30 Krippen der Schüler der Verbands-Kripvcnbauschule der Österreichischen .Urippeufreuude (weiter K a r l Margreiter und Sigmund Seih) statt. — veranstaltet der Katholische Lehrerverein im Musikvereinssaal eine Feierstunde zum 500. Geburtstag Kaiser Maximilians I. 2. wird der Bäckereiarbeitcrstreik abgebrochen. 3. überreicht in Wien Minister D r . Drimmcl die Insignien des Österreichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst an die Innsbrncker Univ.-Professoren D r . Hugo Rahner, D r . Th. Rittler und D r . Bruno Sander. 5. findet in Anwesenheit tansendcr Kinder der Nikolanseinzug statt. 6. wird der Abschluß des Landeslehrlingswettbewerbs 195,9 der Bezirke Inusbruck-Stadt und -Land im Stadtsaal gefeiert.

7. begeht der populäre Lautensänger Robert Berchtold den 70. (Geburtstag. 12. stirbt Uuiv.-Prof. D r . Friedrich v. <Augenheillundc) in, 79. Lebensjahr.

Herrenschwano

— wird am Tummelplah ein Gedeullreu^ für Dr. ^oses Noldiu eingeweiht. — wird das Wcltflüchtlingöjahr 195,9/60 iu einer ^-eier im Großen Stadtsaal eröffnet. 18. begeht VB.-Oberinspeltor i. R. Robert Engclbrecht, eine stadtbekannte Persönlichkeit als Arrangeur von Veranstaltungen, Wappcnzcichncr und so »veiter, de» 80. Geburtstag. 2N. findet zum 12. M a l der Christkindl-Ein^ug mit etwa 5>00 Engeln, Hirten und Lichterträgcrn statt. 21. vollendet Generalmajor i. N. Hermanny, Präsiden! des Tiroler Kaiserschützenbundes, das 85>. Lebensjahr.

Natürliche Bevölkerungsbewegung Oas Statistische Amt der Stadt Znn5bruck gibt folgende Vevölkerungsbeweaung bekannt Insgesamt

davon

Standesfälle im Dezember

N r t ü a n s ä ss > g e

1959

1958

1957

1959

195»

195?

69

53

57

I«: 43 ?: 45

ehelich unehelich Totgeburten

208 116 92 161. 47 5

187 101 86 155 32 4

219 110 109 177 42 b

126 69 57 93 33 4

3« 35 99 60 39 78 21 3

43 39 114 57 57 93 21 1

Sterbefälle männl. davon wcwl.

139 77 «2

120 52 68

144 70 74

1N4 56 48

91 33 58

111 54 57

Eheschließungen Geburten Knaben davon Mädchen

Verzeichnis über die im Monat Dezember 1959 beim Stadtmagistrat Innsbruck ausgestellten Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden „ V P Missiflgas-Vertriebsgesellschaft m.b.H.", Hallcr Straße 100, Handel mit Mineralölen uud Mineralölprodnktcn. — Keplingcr Karl, Dcfrcggcrstraßc ^8, Handclsagentnrgcwerbc. — „Drcifaltigteitsaftotheke Mr. Norbert SchulzHCo.", Pradler Straße 51, Einzelhandel mitToiletteartileln, tosmctischen Artikeln, Parfnmericwaren nnd Nrti!e!n für Kinderpflege. — „Wagncr'sche Nuiv.-Vuchdruckcrei, Buchroithuer H Co.", Erlcrstraße 5—?, Vcrlagsbuchhandcl. — „^ranz .Nrivanec Ges. m. b. H.", Mcrancr Straße 3, Einzelhandel mit Herren-, Damen- nnd Kinderlonfektion (Zweigniederlassung vou Salzburg). — „Josef Malfatti K(H., Innsbruck", Hcrzog-Fricdrich-Ttraße 3, Handel mil Brttfederu uud Tcrtilieu. — Laubal Erna Christine, Liudcugasse ^ Kleinhandel mit Farben, Lacken nnd Eisenwaren. „Josef Elfter" (OHG), Auichstraße 13, Bäckergcwerde. Dr. Beck Alfred, Innsbruck-Iglü, Hilbcrstraße 17, Gast- uud Schanlgewerbe in der Petricbsform einer „Bar". — .^tollmaun A»ua geb. Oschuitzer, Amraser Straße 32, Gast- und Schaulgewerbe in der Betriebsform eines „Gasthauses". Modritz (Hertha Anna geb. Ausschnaitcr, Stamscr ^eld 7,

Haudclöagenturgewcrbe. — Demartin Lieselotte geb. Hampl, Maria-Thcrcsien-Straße 36, Großhandel mit Schmuckwaren uud Erzenguug vou unechten Schmuckkctteu. >tornl)cr Maria, Höttiuger Au 24, HaudclsagcnturgeU'erbe. Genuin Martha, Egerdachstraße 25>, ssriscurgewcrbc. — Schobcrsbcrgcr Hedy geb. Liegcrer, Nrzl, ssuchsrain ) i r . 263, Verleih von Uuterhaltungö- und Musikautoluaten. Prax.marer Heinrich, ^-ischerstraße 26, Malergewerbe. > ^ J u g . Gillmayr—Arnold Tieglmdc, Kärntner Straße 18, Vaumcistcrgewerbe. ^ a . „Biirobedarf Sautter 6 Co." (KG), Bo^ucr Platz 2, Letailhaudel mit Neiseaudeulen uud Galauteriewaren. Nei^egger .^larl, ,Uausu!anns!vaße !<>, Wevbeund Schaufeustergeslaltiing. „Antcr Negistrierlassc» n»d BuchllNsssmaschineu-Ges. m. b. H.", Maria ^l)eresieu Straße '.<cv. 19, Handel mi! Negistricrlasscu uud Puchuugviuaschiuen lZweigniederlassung vou Wien). - .Ncplingcr >tarl, Defreg« gcrslraßr !8, Handel mit Mineralölen nnd Mineralölprodullen. Dipl.-^ng. Banmssarlncr CrNn», Eugen-Straße 22, PrivalgejchlislsveimiUInng in der der Vermittlung von Arbeilvansträgeu für dag Verlegen vou


Nummer 1

Seite 9

Amtsblatt dei Landeshauptstadt Iuusbruct

Bodcu» uud Waudbelägen. Stcpftan Josef, Marltgraben I l r . A/I, Gast- uud Tä>anlgeN'erbe in der Belriebssorm eincc' „Büffels". — Harter Emma, Haymongasse (Berlanfsstand vor der Stadtpsarrkirche WiKen», Handel mit Gebetbüchern und religiösen Schriften, breiter.Uatliarina, ^chlossergasse ! i , MaschiustrickergcU'erbe. Kroitzsch Albert, I g l s , Patschcr Straße 7, (hast- und Schanlgewerbc in der Belriebesorni einer „ V o r " . Psisler Will,clm, Jug.-Etzel-Slraße 1, K o n ditorgrN'erbe. l^imdl'ls Xnrl, ^»enghaus^asse 4, Gärtuer^ gewerde. Rabmisrl ^üiireiltia, <^>i!enbergs!ras;e ü,

stopsergcU'crbc. „Banstosshandlnng Viktor ftirnbcr K G " , Salnrner Straße 18, verlegen vmi l^uinini^ linoleum- nud Kunslstosfbödeu. Kohle Burkhard, Mariahilf l l, verkänfIiche5 (hast- uud SchanlgeU'erbe. Koflcr Gisela geb. Astl, Falkstraße l!>, Schreibbüro. Hofmann Herbert, Museumslraße 1!>, ^riseurgewerde. (huagcubcrger Lorenz, Höttiusser '.'In ^!, Herrenlleideruiacherqewerde. Trübiuqer Beyrer, ^^iltenberss l n, ^iepassiercrssowerbe. — geb. .Nuofler, Renuweg 17 6, Verleih von

Nachweisunq über die im Monat Dezember 1959 beim Stadtmagistrat Innsbruck durchgeführten (Bewerbelöschungen Walduer 'Marianne, Universitälsslraste ^ handel. ^ellinct Otto <Wwc. Marianne I . ^-riedrich-Straße ^i, Handel. Elster Herta, Anichstraßc 18, Backergelverbr. - - Neider Vlfiicdc, Penidanrslraßc 15, Dciuicnflcidcriuachcrssewcrbc. — stischnit^er Johann, Amraser Straße Z2, Gast- nud Schaukqcwerbe. - Woschilda Ernestine, Haymonqasse <>, Handel niit Gebetbüchcru und Tevotionalieu. — Nic;tli Johann, Am Rain 1A, Presscfotoqrafeugcwerbe. — Orlijztri Caroline, (5laudiastraße 12, Handel m i t Tapczicrcrfcrtiawaren, Taftcziererzubehör, Inucndckorationsuiaterial, Möbeln, Teppichen nud Textilien. — Nadich Jakob, Dreiheiliqenstraßc 17, Komuiissionswarcuhaudcl. ^^ Tiukhanscr Hermann, Höttinqer An ^, Fleischhauer- uud

Sclcherqewcrbe. Nieder Alois, E^erdachstraßc 1, Schuhinacherhandwcrk. — Egger d i a r i a , Hallcr Straße 85 ilud 87, Einzelhandel nnt Sportartikeln und Sattlcrhandwcrk. — Zezulka Hedwig, Schneebnrqqassc 21, Handel. — Woschilda Ernestine, Haymougasse 6, Kunsthandel. — Barth Fidel, Hcrzoq-^ricdrich-Straße 28, Aa,eutnra,cwerbe. — Kohle Josef, Mariahilf Nr. 44, verkänfl. Schankgcwerbe. — Nicdmaun Johann, Dr.-Watz-Straße 26, Bäckerqewerbe. — P a l l Herta, ^ischerstraße 49, Handel uiit Schnitt- und Topfpflanzen. ^ Madcr I r e n e , 5toflerstraße 6, Brandmalerei. — Mot; Alois, Arzl 256, iLrzeuaunn, vou Nohkisten. — Mark! Johann, ^eopoldstraßc 17, Fleischhaucrhaudwcrk.

Baugenehmigungen Höttingcr Au K2, A. Obcrhammer, Kleingarage. «ft. :Ü2/1 Kat.-«em. Mühlau, automatischer Blockposteu. Falkstrastc :l:l, Polaschek, Dachkapfer. lHrntschwiutclwcg N , ^clix Murauer, Anbauten. Echnccbnrggasse > l 5> c, Paul Weyrer, Wohnhauserrichtung, l Wohnnna,. Pasubiostraßc 4, Mulz, Aufstockung, 1 Wohnung. Eouradstraste !», I t a l . Generalkonsulat, Amtsgebäudeerrichlunq, 1 Wohnung. Höttingcr «asse 12 ä, Adveutisten, Advcnthauscrrichtung, I Wohnnng.

wramart 7, Olga Muuding, Plauschbcckcucrrichtung. Ing.-Etzcl-Straße 1, Pfister Wilhelm, Konditoreibetrieb. Jug.-Etzcl-Ttraße I, Pfister Aloisia, Schanfensteransbrnch. Neuhauserstraße 22, Diftl.-Ing. Blasy, Werksgebände und Bnrohauserrichtung. Etcrzinger Straße 8, Siegfried Leixner, Olfeuerungsanlage. Dreiheiligcnstratze 7, F. I . Sigmund, Klavier-Reparaturwerkstatt e. Tchulgasse 6 a, Stadtgemeinde Innsbruck, Wasch- und Vi^-Anlage.

Neuerwerbungen der Stadtbücherei Innsbruck Braninann, ^ranz: Der Tchicksalsberg. Üionian. E i n spannender Bergroman, iu dem ein Berg, der Sonnwcndstcin, vier Menschen zum Schicksal w i r d : dem Wilderer Fuchshofer, dem .Uaufmauu Stcfau, dem Arzt Peter und der Anwaltssekretärin l^nnda. 216 Seiten. Branu, Felix,: Herbst alteu Österreich in der ist eiue Offi^icrstuchter, sich jedoch ei urn M a u n «77 Seile».

dec« Ncicheö. Noman. E i n Bild des ^>eit von I'.'IA 1'.»1ü. Hauptgcstalt die vou 2 Küustleru geliebt wird, der Tat uud der Zukunft erwählt.

Bromfield, Voiii« I)ie Besessenen. Der Roman erzählt vom Lebensweg nnd Viebevschicksal einer willeuvstarleu Küustlerin, die sich als Pianistin durchsetzt. 461 Seiten. Brecht, BertuU: Trei-«roschen Roma». Tie Handlung der ln'lanntcu Dreigroschenoper: T i c Personen der Bettleropcr

aus dem 17. Jahrhundert als Geutlemauvcrbrcchcr ins beginnende 20. Jahrhundert versetzt. 506 Seiten. Brecht, Bertolt: Kalcndergeschichtcn.

seilen.

Brinken, Gertrud von der: Unsterbliche Wälder. Noinan. (beschichte eines jungen Mädchens, das iu Waldhuseu iu K u r land aufwächst uud uach dem schmerzlichen Abschied vou den Wälder» der Kiudhei! mit dem Erlebnis „Stadt" fertig werden muß. 285 Seite». Braun, ^-rant' F.: Viel l^lücl nud leinc Tränen, ^ m n m i . Heilere Geschichte eiues Kriminalsallec'. Hauplgcslall ist eiu verliebter jnugcr Schriftsteller. 221 Seitru. Bromsiesd. ^ouis: ^riiher Herbst. Atonia». Einer versinkenden Generation steht eiue juuge, zuluuflsgläubige gcgeunbcr. I m Mittelpunkt des Buches steht ciuc schölle Frau vou v i i Jahren. 254 Seiten.


Seite 10

Amtsblatt der Landeshauptstadt Innsbruck

Bromfield, Louis: Der M a n n , der alles hatte. Roman. Das Schicksal eines jungen Amerikaners, dein die Liebesbessegnung mit einer jnngen Französin während des ersten Weltkrieges zum entscheidenden Erlebnis w i r d . 311 Seiten. Bronte, Emily. Anne und Charlotte: Sturmhöhe. Agnes Grey. Jane Grey. 3 Nomane in einem Band. M i t einem Nachwort von Luise Ninser. Emily Bronte erzählt in „Stnrmhöhe" von der Macht der Liebe, die zerstören und heilen kann. Anne Bronte bringt mit „Agnes Grey" eine schöne viktorianischc I d y l l e . Charlotte Bronte erzählt in „ J a n e Grey" von der Opfcrkraft des weiblichen Herzens. 714 Seiten. Browne, Howard: I n 248 Seiten.

Nummer 1

Bnck, Pearl S . : Die gute Erde. Noman. Leidensgeschichte eines armen chinesischen Bauern, der trotz Hungersnot, Naturkatastrophen und Aufstäuben zu Auschen nnd Wohlstand gelangt, weil die Erde seine Arbeit scgnct. .i',0 Seiten. Bnck, Pearl S . : Zwei Schwestern. Noman. Die beiden Töchter eines amerikanischen Missionärs, die in der Welt des Ostens aufwuchsen, werden durch den Koreanischen Krieg in das Mutterland verschlagen nnd sehen sich der seltsamen, fremden Welt Amerikas gegenübergestellt. Die Gegensätze der freien amerikanischen Erziehnng und der einfachen, naturverbundenen Lebensanschauung der beiden Mädchen prallen aufeinander. 210 Seiten.

eigener Sache. Kriminalroman. Bnren, M a r t h a : Camilla schweigt. Noman. Schicksale zweier Freundinnen. 299 Seiten.

Brneckner, Christine: Katherina und der Zaungast. Noman. Psychologischer Liebesroman im Nahmen der Kriegsund Nachkriegsjahre. 302 Seiten. BrunZ, Marianne: Das rechtschaffene Herz. Roman. Der Eheroman einer jungen Schauspielerin in I t a l i e n . 600 Seiten. Buchholtz, Johannes: D r . Malthe und die kleine Stadt. Noman. Die heiter-ernste Geschichte einer Arztfamilic in einer dänischen Kleinstadt. 2 Bände in einem Band. 1. Gute kleine Stadt, 363 Seiten. 2. D r . Malthes Haus, 366 Seiten.

Byrne, D o n n : Die Tochter des Henkers. Noman. Liebesroman aus I r l a n d , der die Besonderheiten von Menschen, Geschichte nnd Natur der „grünen I n s e l " spiegelt. 381 Sei» ten. Caldwell, Taylor: Alle Tage meines Gebens. Noman. Schicksale von fünf ungleichen Geschwistern, Kindern deutschstämmiger Eltern, die zn Anfang unseres Jahrhunderts nach Amerika eingewandert waren. Der als talentlos geltende zweitälteste Sohn macht ails dem armseligen Geschäft seiner Eltern ein blühendes Unternehmen. 732 Seiten.

I> l s g s o ü s >l s u V s UN g <i s s

Verleger, Eigentümer und Herausgeber: Die Stadtgemeinde Innsbruck. — Verantw. Schriftleiter: D r . K a r l Schadelbauei, Innsbruck, Rathaus, Zimmer Nr. l90. — Druck: Felizian Nauch, Innsbruck.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.