Amtsblatt Innsbruck

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Nathans-Portier

. Jahrgang

März

Aus dem Wirkungsfeld der Stadtbücherei Innsbruck Das vergangene Jahr brachte der Stadtbücherei wieder reichlich Zuwachs an neuen Büchern. 1064 Bände wurden neu eingestellt. Der Bestand umfaßt nach der letzten Zählung am 31. Dezember 1959 22.237 Stück. 45 Prozent davon gehören der schönen Literatur an (Romane und Erzählungen, Gedichte, Dramen, Werke der Klassiker), 3? Prozent der belehrenden, ? Prozent der fremdsprachigen Literatur und 11 Prozent dem Iugendschrifttum. Die Zahl der Doppelftücke beträgt 4214. Bei der Auswahl war man bemüht, den Bedürfnissen und Wünschen der sehr Vielschichtigen und mannigfach interessierten Leserschaft entgegenzukommen, ohne die volksbildnerische Seite außer acht zu lassen. Die Verwaltungskataloge (alphabetischer Verfassertatalog, Standortkatalog und systematischer Katalog) wurden laufend ergänzt. Die Zahl der aktiven Leser (aktiv sind solche, die die Bücherei mindestens einmal im Jahre benützen) betrug 1959 rund 2500, die Zahl der Entleihungen 38.(N0. Die Lesererfassung, die i n einer Großstadt mindestens 4 Prozent betragen sollte, ist mit 2 Prozent zu gering, könnte aber durch geeignete Werbemaßnahmcn leicht vergrößert werden. Äußerlichkeiten sind da oft sehr ausschlaggebend. So fehlt z.V. iininer »och am Hause Burggraben 3 die Aufschrift „Stndtbiicherei", die nach dem Herunterputzen der Mauern nicht mehr erneuert wurde. Auch ein entsprechender Werbetext in den Lichtspieltheatern wäre sehr angebracht. Von den Lesern entfallen tti Prozent auf Erwachsene. 19 Prozent auf Iligeiidliche, 32 Prozent ans männliche erwachsene, 12 Prozent auf männliche jugendliche Leser, 49 Prozent auf weibliche erwachsene und 7 Prozent auf weibliche jugendliche Leser. Von den 3tt.li10 Iahre^eutleihnngen entfallen 27.305 auf die fchöne Literatur. <!953 auf die belehrende Literatur. 4231 auf das Iugendschrifttum und 121 auf die fremdsprachigen Bücher. Aus der Buchbinderwertstalt gingen 357 Bände neu gel'unden heroor. über 1000 Bände wurden in Ganzleinen wiederhergestellt und ausgebessert, 1500 in Klarfolie eingeschlagen.

I m Februar mußte die Stadtbücherei wegen dringender Reparaturarbeiten 6 Wochen gesperrt werden. Bei dieser Gelegenheit wurden Ausleih- und Magazinräume neu ausgemalt und 2 Öfen gesetzt. Während der Schließung konnten auch die Arbeiten am neuen Romantatalog rüstig voranschreiten, so daß es 1959 endlich gelang, den Katalog fertigzustellen und dem Buchbinder zu übergeben, der ihm ein sehr ansprechendes Kleid verlieh. Der neue Romankatalog, der von der Leserschaft sehr begrüßt wurde, enthält den Bestand an Romanen und Erzählungen der Stadtbücherei i n alphabetischer Reihenfolge mit Kurzcharakteristiken und bringt im 2. Teil noch eine übersichtliche Zusammenstellung der Romanliteratur nach der Herkunft der Verfasser. Das Matrizenschreiben, Durchsehen der geschriebenen Matrizen und Abziehen erforderte natürlich viele Arbeitsstunden. I m Sommer wurden die Nachtragskataloge geschrieben, und zwar ein Katalog, der die neuen Romane und Sachbücher enthält, und ein eigener I u gendkatalog. I m Frühjahr und i n der Weihnachtszeit wurden die gesamten Bestände einer gründlichen Reinigung und Desinfizierung unterzogen. Am Jahresende fand die übliche Leser- und Vestandszählung statt. M i t großer Freude nahm die Leserschaft die Wiedereinführung der seit fast 20 Jahren bewährten dreiwöchigen Leihfrist zur Kenntnis. Die geringfügige Erhöhung der Rormalentleihung von tt0 Groschen auf 1 Schilling wird von den meisten Lesern gern in Kauf genommen. Das große Verständnis der verantwortlichen Stollen für die Bedürfnisse der Leserschaft (besonders auch für die mit Evmäßignng lesenden) wird allseits rühmend hervorgehoben. Die werbende Kraft dieser großzügigen Maßnahme hat sich auch so» fort gezeigt. Sclwn in der ersten Woche »lach der Durchführung stiegen die Einnahmen beträchtlich. Es war serner eine geschickte Regelung, die Versäumnisgebühren zu erhöhen. Es sei auch an dieser Stelle auf die ziemlich erhebliche Erhöhung hingewiesen, die der Viicliei'eilierwalluüg die Arbeit sehr erleichtern wird, da sie ein gutes Erziehungsmittel ge-


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