Amtsblatt Innsbruck

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Nummer 5

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23. Jahrgang

Aus dem Gemeinderat Eine Geschäftsfitzung des Innsbrucker Gemeinderates am ^ l . A p r i l I960 leitete Bürgermeister Doktor lugger mit der Mitteilung ein, daß er dem Bundespräsidenten Dr. Adolf Schärf zur Vollendung des 70. Lebensjahres die Glückwünsche der Stadt I n n s bruck übermittelt hat. Er berichtete sodann ausführlich über die weitere Behandlung und Erledigung von Anträgen, die die Gemeinderatsmitgln'der bei der Beratung des I a h resvoranschlages 1960 gestellt hatten. Die Anträge betrafen die dienst- und besoldungsrechtliche Behandlung der Kriegsopfer und der Opfer des politischen Freiheitskampfes bei der Etadtgemeinde, die Anlegung von Kinderspielplätzen in neuen Wohnanlagen, die Verbesserung der Fallbachgasse, den Übergang über den Nennweg beim Innfteg, die Instandsetzung des Weges von der Ziegelei M a y r an der Haller Straße bis Arzl, die Verbesserung des Fußweges am linken Innufer bis zum Kayscrgartcn, die Frage der Betrauung eines auswärtigen Fachinstitules mit einer Reform der städtischen Verwaltung sowie einen Vorschlag zur Auflassung des städtischen Einwohneramtes. Bürgermeister Dr. Lugger teilte mit. das; Dr. K a r l Kunst auf Grund seiner Wahl .')U»i ^andeshauptmann-Stellm'Nreler für Tirol soiu Gemeinderatsmandal und da<> daini! vovbuudeuc Sladtratsmandal !ogl Iml, Cr u'ül'di^le lNl>.>!uIn'!ich die Verd i e n s t e die sich Dr. ^uiisl als Geineinderalsmilglied seit !>< März l ü l ^ um die Sladl Innsbruck erwor^ beu In uud richlele a>> ilm die Ville, aulli au seine',' ^irluug'.'slälle die ^uleresscu der Sladl ,',li uud dil,' /.uiauüucuin dcil iun!ll!cu Slad! »nd Laud ^u sörderu.

Das freigewordene Stadtratsmandat wurde auf Vorschlag der Sozialistischen Fraktion mit Gemeinderat D i p l . - I n g . Robert Kummer besetzt. I n den Ausschüssen ergaben sich durch das Ausscheiden Dr. K a r l Kunsts folgende Änderungen! Gemeinderat Dr. Herbert Salcher wurde Mitglied in beiden Verwaltungsausschüssen für die Stadtwerke, im Finanz-, im Nnoereinbarkeits- und im Rechtsausschuß. Stadtrat Ferdinand Obenfeldner wurde M i t glied des Exekutivausschusses und Obmannstellvertreter in beiden Verwaltungsausschüssen für die Stadtwerte. Über Anträge des Finanzausschusses berichtete Stadtrat Hackl: I n den Altersheimen Saggen und Hotting, in der Pflegeanstalt, in den Kinderheimen M a r i a h i l f und Pechegarten und im Jugendheim Westendorf wurden mit Wirkung oom I . M a i I960 die Verpflegssätze geändert. Für die Straßenbeleuchtung wurde ein Nachtragskredit von 44.400 Schilling bewilligt. I m außerordentlichen Haushaltsplan vorgesehene Kredite wurden für den Bau einer Vuchdrukkerschule in der Innftraße, für die Instandsetzung des Osttraktes des Sieberer-Hauses und für den Ausbau mehrerer Straßen in Pradl und in der Neichenan freigegeben. I m Sinne von Anträgen des Bauau>,'!chu!>c>>, üder die Gemeinderat I n g . Fritz berichtet, wuvdeu die Teilln'baunngspläue Hol linger Au Oft uud P r u d i ' Süd geändert und Ausnaliiuegenelimiguuqcu umh H 7 << der Inusbrucker Bauordnung erteil!. eiuer auschliesieudru saßte silh dcr l^cuiciuderu! l^ruudslliclcu,

Bc g mi! dciu Auluus non Pz.


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Nummer 5

Das Mädchenrealgymnasium in Innsbruck und seine Lehrer Von Landesarchivar Dr. Fritz Steinegger Heinrich Hammer Hammer betrachtete es aber als cine Ehrenpflicht, ausschließlich die Kunst Tirols zu erschließen. Von den 17 in Buchform erschienenen Werken Hammers sind die hier namentlich angeführten Publikationen integrierende Bestandteile der Tiroler Kunstgeschichte. „Die Entwicklung der barocken Deckenmalerei in T i r o l " (1912) erhellt die kunstgeschichtlichen Probleme der illusionistisch ausgestalteten barocken Kuppelfresken, die italienischen Ursprungs sind. „Die Paläste und Vürgerbauten Innsbrucks" (1923), „Alt-Innsbrucker Studien" (1942) und die „Kunstgeschichte der Stadt Innsbruck" (1950) erschließen das Vaualter der Altstadt. Die redaktionelle Leitung des Tiroler Teiles von G. Dehios „Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler" (1933, 1938 und 1943) war bei Hammer in bester Obhut. Nicht unvergessen dürfen seine Künstlerbiographien bleiben, in denen er A l b i n EggerLienz'(1930 und volkstümliche Ausgabe 1938)"und Franz Defregger ein unvergängliches Denkmal gesetzt hat. I n 71 Aufsätzen behandelte Hammer außerdem einzelne Kunstobjekte, insbesondere gab er für viele Tiroler Kirchen eingehende kunstgeschichtliche Beschreibungen. Das Schaffen der lebenden Tiroler Künstlerschaft dem Volke näherzubringen, gelang ihm in über 34 Lebenscharakteristiken, 23 Ausstellungsbesprcchungen und in zahlreichen volkstümlichen Vorträgen, die er im Rahmen des Arbeitsprogramms der Urania, der Volkshochschule und des Tiroler Heimatschutzvereines hielt. Hammers Literaturbeschlagenheit offenbarte sich den Fachtollegen in seinen offenherzigen Buchkritiken und biographischen Artikeln im Allgemeinen Lexikon der bildenden Künstler von ThiemcBecker. A n seinem 60., 70. und 75. Geburtstag versammelten sich seine Freunde und Schüler um ihn und bekundeten in Wort und Schrift ihre Verehrung und Wertschätzung. Während der Verroaltungsausschuß des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum dem langjährigen Fachvorstand den Band 20—25 seiner „Veröffentlichungen" als Festschrift widmete, zollte die Landeshauptstadt Innsbruck den einmaligen wissenschaftlichen Leistungen Hammers mit der Verleihung des Ehrenringes am 12. März 1951 die verdiente Anerkennung. Arthur March Professor von 1919 bis 1926 Allzu früh, am 17. A p r i l 1957, raffte ein heimtückisches Leiden Arthur March im Alter von 66 Jahren dahin. I n seiner Geburtsstadt Brixen, dem alten Bischofssitz Nordtirols, wo er am 23. Februar 1>!!>! geboren wurde, verbrachte er die Jugendjahre und Gymnnsialstudien. I m Jahre 1909 inskribierte er Mathematik und Physik an der Universität Innsbruck, hörte in Wien Vorlesungen des Professors Dr. Fritz Hasenöhrl, einer Kapazität in Dynamiklehre und Etrahlungstheorie. und nahm bei Professor Dr. A l fred Pringsheim Unterricht in physikalischer

matit. March hörte auch Professor Wilhelm Noenlgen in München. Nach Innsbruck zurückgekehrt, ermillelle March unter Anleitung Gmeiners „Die Änderung des Widerstandes eines Elektrolyten im magnetischen Feld" und erwarb sich damit am 19. J u l i 1913 den Dottortitel. Steil aufwärts führte sein Weg zum Erfolg. 1917 erhielt er die venia l e g n a i für theoretische Physik an der Innsbrucker Universität, mit 1. Ottober 1926 wurde er ebenda als Nachfolger des Physikers Tumlirz zum a. o. Universitätsprofesfor und zum Leiter der „Mathematisch-physikalischen Lehrmittelsammlung" ausersehen. I n den Jahren 1934 bis 1936 leistete er einer Einladung der Universität Oxford Folge. I m Herbst 1936 fetzte March seine akademische Lehrtätigkeit als o. ö. Professor wieder fort. Österreichs Einverleibung ins Großdentsche Neich im März 1938 bedrückte den aufrechten Patrioten, der die Knechtung der freien wissenschaftlichen Meinungsäußerung unerschrocken ablehnte. March Halle den M u t , noch während des Krieges 1943 der Widerstandsbewegung beizutreten und stellte sich sofort nach Beendigung der Kriegshandlungen im M a i 1945 der provisorischen Tiroler Landesregierung zum Wiederaufbau der kriegszerstörten Heimat und zur Reorganisation der demokratischen Landesverfassung selbstlos zur Verfügung. Dem Vorstand der 1947 gegründeten Landesgruppe T i r o l des Verbandes der geistig Schaffenden Österreichs angehörend, war er unermüdlich darum besorgt, die Konsolidierung des kulturellen Lebens mit Gleichgesinnten zu verwirtlichen. Die um die Existenz ringende wissenschaftlich und gestalterisch tätige junge Generation hatte in ihm einen rührigen Mentor nnd sozial denkenden Helfer. I n seiner Eigenschaft als Dekan der philosophischen Fakultät 1915/46 nahm er sich der Heimkehrer im besondere» Maße an. March vertrat eine positive Philosophie und enträtselte das Geheimnis der Quantentheorie. Schon das Buch „Theorie der Strahlung und Quanten" (191!)) berührte jenen neuen komplizierten Fragenkomplex der Quantenlehre in der mathematischen Physik, den die Professoren Heisenberg (1915) und Schröder (1926) damit erklärten, daß nur Wahrscheinlichkeitsgesetze das atomare Geschehen beeinflussen können. March fand die sensationelle Lösung des verwirrten Problems in der Einsiihrnng der fundamentalen Naturkonstanten, die die Meßbarkeit beschränkt. Er formulierte den Begriff der „kleinsten Länge". Diese Entdeckung legte er in dem im Jahre 1931 erschienenen Lehrbuch „Die Grundlage» der Quantenmechanik" nieder. Vollständig überarbeitet, tam dieses Thema 1951 in englischer Sprache unter dem Titel „Au^ntuni "Ib^«nio <»! I'^ilic!«,^ I'il<!!<." heraus. Der von den Nalurwissenschlislen Iräsüg le» ^Aufklärungsarbeit, die Vorgänge im .^iX'Mos einem breiten kreise allgemein oerslmidlnl, )>> machen, niitzlen die Publikationen ..Nalni nnd Erlennlni','" l l ü l ^ I , „Der Weg des Unn'e>'i>i,n^" l>!>!^>. „ M o -


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A!0NIpb>isit" l >!>'!.'!>, ,,Die N e u o r d n u n g der 195)1», ..Der neue W e g der Physik" l1!'.'»<!, iu der Ralnrgesetzlichleil" ll!>'>->, ,,Die pIlDsitalische ^>len»>»!s und il,re l^renzen" <I!>,',,',> und „ D a s neue Dente» der i»oder,ie» P I m s i l " <l!!.'»7j. D i e i n t e r n a t i o n a l »ndeslrillenen inellwdischen ^ei stnngen des S ü d l i r o l e r s M a n ! , »naien A n l a s t das^ die Österreichische Atadeniie der Wissensch,n!e,, i!,n am l, />>>>!> l!!!,'» /,>> ilireni lorrespondiei enden '>.>i!!gl!ed ».'aliile, eine Anszeichünug. die S ü d l i r o l s A ü t e i l am österreichischen Geistesleben a>n deutlichste» vor Auge» fülirl.

Teile 3

l i r o l e r ^^ollsparlei. die nach !!>l,^ aus den Clirisllichs^zialen »lud .^ons^rnatioeu Iieroorging, entsandte den liemälirleu polilischen ^<erlreler der Keinen ^eule !!!^'7 in den österreichische!! '>l'aliouallal, dein er bis zur Sell'slausläsung des Parlanienls im salire lü.'I.'i angeliörte. Um das bodenständige ^rauchlum besorg!, »,'aüile eindringlich lw>- der uin sid! grcisendeu ^>e>>Iani,d Ul'ei jieiüduü^ de>' liralijilien ^^oüslüins. .^vein ^^under. das; er es nicht über sich brachte, nein zu sagen, wenn eine christliche !>?rganisa!io!i oder ein heimattreuer Verband ilm drängle, seine im öffentlichen Leben gefaminellen Crfa!,ruugen in den Dienst ss ranz K o l b der Allgemeinheil und der lirolischen Sache zu stellen. Professor von l9I5> bis l!!.',! Begeistert opferte er feine karg bemessene Freizeit: D i r Heimat des Alttirolcr Banerngeschlechtes dcr Kolo, Er uersah die Obmann- und später die Ehrenobmanndas in dcr ,^>eit dun 15><)l) bis !<><><> ini (^erichtsbc^irl Cteinach stelle der Tyroler Landsmannschaft, 1W4 bis 1936 allein ^,'0 schriftlundige Gcrichtsanwälle stellte, ist die tirine stand er dem Andreas-Hofer-Vuud uor und nahm die Berggcmcinde Navis. (Sie zählte im Jahre 1W5 genau Nechte Südtirols als Ehreuobmann der i n Nordtirol « l ^ Seelen und 15>4 Häuser.) ^ranz Kolb war von siedeu bestehenden Schutzuerbände des Notringes für Süd^i,'iudcru der Bauersleute Jakob Kolb und der Auna Taxer t i r o l und des Vergifel-Vundes wahr. das älteste. Geboren am 12. I ä n u e r 188l>, erlag er am Kolb war der berufenste M a n n , die italienische Un4. September 1959 in Innsbruck einem Schlaganfall. terwauderuugspolitil in Südtirol leidenschaftlich zu 2!). J u n i 19W Priesterweihe. Seelsora,stätia,keit: Kooftcrator iu Vinabers, Keniaten, 1911 in Tri'ns, 1912 bis 19l-l in brandmarken, appellierte er doch schon i n seiner hiWattcns und Weerberq. Von 1915 bis 191« sscldkurat und storifchen Südtirolrede im österreichischen Abgeordnespäter Tivisiouspfarrer an der Südfrout. 1928 Leiter des tenhaus am 23. Februar 1928 eindringlich an den Iiebcrerschen Waisenhauses in Inusbrnck, 1925, bis 198-l NeVölkerbund in Genf, dem von der faschistischen Regielissiouslchrcr au den Schulen der Ursulinen, au der Fraiienrung Italiens hinterhältig ausgeklügelten „Todesberufsschulc und ani Bnndcsgymnasinm und Buudcörcalmarfch der Südtiroler" ein für allemal ein Ende zu ssymuasinm in Innsbruck. Wegen seiner politischen Gcsinbereiten. Seither verstummte seine mahnende Stimme >uurg wilrde er 1938 fristlos entlassen und zweimal iu soin der Öffentlichkeit nie mehr, die die unabdingbare genannte „Schutzhaft" genommen. 1989/40 lehrte Kolb Kirchengeschichte am bischöflichen Prieftcrseminar in Volders Forderung erhob, daß das Lebensrecht der Südtiroler sichergestellt werden müsse. T i r o l und Österreich ernnd zu S t . Michael bei Matrei am Brenner. Von 1941 bis 1945 versah er die Pfarre Obernberg. 1983 bis 1934 Re- innerte er aber jederzeit an ihre heilige Pflicht, auf ferent für Mittclschnlcn im Landcsschnlrat, 1984 Bundes- diplomatischer Ebene der gerechten Lösung der Südknltnrrat nnd von 1986 bis 1988 Direktor der Lehrer- und tiroler Frage zum Siege zu verhelfen und den abgeLchrcrinnenbildungsanstalt. trennten und gefährdeten Brüdern im südlichen Lcmdesteil die Treue zu halten. Nach dem ersten W e l t k r i e g w a r K o l b l a n d a u f und Nach dem zweiten Weltkrieg wählten die Tiroler landab der begehrteste Festredner bei HeimkehrerSchützenkompanien Kolb zu ihrem Landeskuraten, seicrn und K r i e g e r d e n l m a l w e i h e n , dem die heikle Aufgabe zufiel, den Altsoldateu die Zusammeubruchs- und im Gedenkjahr 1959 kam er Sonntag für Sonnpsychose überwinden zu helfen. I m Herbst 1921 über- tag zu den Schützenfesten, zelebrierte die heilige Messe trug ihm Fürstbischof Johann Naffl den Geschichts- und schärfte den Gläubigen ein, daß ohne Religion, unterricht am fb. Gymnasium in V r i r e n . Unermüdlich Vaterlandsliebe und jahrhundertealter, in Europa ermuutorto er trotz allen politischen Druckes rwu feiten einzig dastehende tirolische Wehrverfassung die helder Italiener die deutsche Iugeud Südtirols zur Er- denhaften Waffentaten unserer Väter in den Behaltung der Vätersitten und des deutschen Geistes, freiungskriegen 1798/97 und 1809 überhaupt nicht mögbis ihn der italienische Staat des Landes verwies. lich gewesen wären. Der festeren Verwurzelung des Nach seiner Rückkehr nach Nordtirol gründete Kolb Bauernstandes mit der blutdurchtrnulten heimatlichen lü^.'l das Kampfblatt ..Der Südtiroler" und beteiligte Scholle und der Wnchrütteluug des tirolischen Gesich au der Schaffung der Arbeitsstelle für Südtirol, schichtsbewufttseins iu deu Herzen der Iungbauern die sich die Erreichung des Selbstbestimmuugsrechtes galten seine Vorträge in den planmäßig adgeliallenen für das Laud T i r o l mnn Plenner bis Salnrn zum Dorfbildungsmochen. Nahziel setzte. ''lns der (Lrlennlniv heraus, von der Vergangenheit des .^olb. dem die sozialen Anliegen des arbeitenden Voltes stets Herzensbediirsnis waren, betreute die eigenen Volles fnr die Gegenwart zu lernen, entsprang katholischen Arl'eileruelvine Tirols und »ics zur re- Kolus ^»nneigung für die ^schichlssorschttng. M i ! verschiedene» 1'lnssähe» i» der Presse über geschichtliche nnd vollsligiösen (5r!ie>icvnng und zur Saminlung der laido lischen G r e i n e in dein oon ^rzbischos Dr. Sigi^inund Inndliche fragen begann er nnd beteiligte sich an der Herausgabe der „Geschichte Tirols Ittitt.1','1»!" «Innsbruck l!>^'4). Waitz 1 ! ! ^ geschassenen Tiroler .^atlwlitenselreWährend der yvangsweiscn Tiensteniln'l'img 198tt bis 1945» iaria! auf. Daini! schlug er zugleich eine eherne Vriicke exzerpierte er im Landec'regiernngvnnliiv siir Tirol die zwischen den christlichen Werktätigen in Slad! »ud Tteinacher Verfachbiulier »nd l^erichtsprowwM' ^m, !,'>!!'> !^and nnd de» dauern, die in ibrein harten l^Meiiz- bis 1M<> nnd erfasse i>n Inndschafllichen ^'lrchiv friegsge^ tampf ein uorgefchobenes Volll^ert brauchen. Die schichlliches Material. <^r enlwarf in den kulturgeschichtlich


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interessanten Adhmidlmnien die „Bäuerlichen Beslandsver träqe a>>'? dem l«>. ^ahrhnndert" lSchlern^Täiristen 5>i_^' !!>!"), „Ehr.qefiihl, ^-ehde und (^erichtsfriede unter den Tiroler Bauer»" (Tiroler Heimat I!»-!«), „ 3 a v alte Bahr recht in T i r o l " (ebenda >9l9/5>«y, „Die Pest im Wipplale l l l l l bi<' ><»I^" l^eröss. de^ Äliisenms Ferdinande»»! ^il, !',!,">I), „Heirat uud Ehe i» der WiPPtalcr Bauernfamilic" (T. H. 1955>) und das „Vermögens- und Erbrecht in der Wipptaler Baiiernfauiilic" (ebenda 1957) ein getreues Bild über das Landleben, die wirtschaftliche Zage des bäuerlichen Besitzes und den Gana, der (Gerichtsbarkeit nnd der Rechtsgeschäfte im mittleren T i r o l . Nobeufrüchte des eifrigen Quelleustudiums sind „Die Plage der Gartknechte im Wipptale" (T. Heimatblätter 1949), die „Eigenen Bemerkungen der Landgerichtsschrcibcr von Stcinach ans den Jahren 1540 bis 1(M!<" (ebenda 195,8), die Sammlung der alten Tiroler Geschlechter (in „Land T i r o l " in Fortsetzungen erschienen) und eine zwar vollendete, aber noch nngcdruckte Höfe- nnd Familiengeschichte des Navistales. Die Bedeutung des Christentums für Tirols Landcscinheit, die nachteiligen Auswirkungen der Glanbensspaltnng i m 16. Jahrhundert, den Anteil des Klerns ani Politischen Leben nnd die Leistungen des Tiroler Arbeitsbundes für die Verbesserung der sozialrechtlichen Stellung der Arbeiterschaft, Tatsachen, denen die liberal eingestellte heimische Landeskunde ans Prinzipiellen ideologischen Gründen keine Beachtung schenkte, stellte Kolb iu den Publikationen „Die Pfarre M a t r c i in geschichtlicher Übersicht" (Schl.-Schr. «4, 195.U), „Tapfere Wipptaler Scharfschützen für Wiedererrichtung der Waldraster Wallfahrt ,1797" (T. Heimatblätter 195,N), „Die Wiedertäufer im Wiftptal" (Schl.-Schr. 74, 195)1), „Die Priester im Tiroler Volk" (Südtirol in Not nnd Bewährung, Bozen 195>5>) und „ D r . Hans Garnper nnd die christliche Arbeiterbewegung" (1956) unmißverständlich klar. I n diesem Sinne legte er auch in seinem Monnmentalwcrk „Das Tiroler Volk in seinem Freiheitskampf 1796/97" (195,7) den Samen für das richtige, objektive Verständnis des spontanen Tiroler Volksaufstaudcs vou Anno nenn.

A n Auszeichnungen und Ehrungen hat es Kolb nicht gefehlt, obwohl er zeitlebens davon nicht viel Aufhebens machte. Für die ungeschmälerten Verdienste an der Tiroler Südfront und für die Anlegung des Kriegsgräberkatasters wurde er mit dem geistlichen Verdiensttreuz I I . Klasse und mit dem 8issnum laudi» dekoriert' ferner erhielt er die österreichische Kriegserinnerungsmedaille, die Tiroler Landes-Denkmünze, die Gedenkmedaille des bayrischen Leibregimcnts und das Offizierskreuz des österreichischen Verdienstordens. Papst Pius X I . , der Renovator der christlichen Gesellschaftsordnung, verlieh 1931 dem Arbeiterführer den Titel ^ o n ^ n o i - c nnd ernannte ihn zum Päpstlichen Geheimkämmerer. Der Tiroler Vauernbund zeichnete Kolb 1954 mit dein goldenen Ehrenzeichen aus. Zu seinem 70. Geburtstag (195l>) würdigte ihn das Land T i r o l durch die Verleihung des Ehrenzeichens, die Innsbrucker Universität erkannte ihm auf Grund der geschichtswissenschaftlichen Arbeiten die Ehrenmitgliedschaft zu und die Gemeinden M a t r e i und Steinach überreichten dem Jubilar in Dankbarkeit für tatkräftige Hilfe Ehren bürgern rtnnden. Den großen Festumzug des Landcsgedenkjahres am 13. September 1959, den er allein moralisch vorbe reilel hatte, erlebte Kolb nicht mehr. An ihm erfüllte sill) der denkwürdige Ausspruch des großen Kaisern Maximilian I.! „ M e i n Ehr deutsch Ehr und deutsch Ehr mein Ehr."

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Zwei stille, aber nicht weniger erfolgreiche Schulmänner standen am ^enil ihres ersprießlichen Schaf fens, als sie der Tod zu sich nahm. Dr. pini. <.t Dr. jur. Johann Koflcr, geb. 3l). Jänner 1«90 in Trient, war Schüler des Wiener Philologen Professor Dr. August Haffner. Er erteilte lwii l!»2<» bis 1939 am Mädchenrealgymnasium Unterricht in Latein und Griechisch. 1932 betam er die P r i v a t dozentur für semitische Sprachen und Islamwissenschaften an der Universität Innsbruck. Kofler genoß in Fachkreisen der Orientalistik den Ruf eines ausgezeichneten Kenners der arabischen Sprachen, über die er in uerschiedentlichen wissenschaftlichen Abhandlungen berichtete. 1939 übernahm er erst vertretungsweise, dann, am 1. November 1939 zum a. o. Nniversitätsprofessor ernannt, für dauernd die Lehrkanzel für Arabisti! der Universität Wien, die vorher die Professoren Dr. Rudolf Geyer und Seif innehalten. 1941 mußte Kofler zum M i l i t ä r einrücken, geriet gegen Ende des Krieges in Gefangenschaft. Heimgekehrt, hatte er kaum in der Wertstatt der Wissenschaft die unterbrochenen Forschungsarbeiten wiederaufgenommen, als er am 20. März 1947 in Wien starb, Kammersänger Hermann Neichert-Neisinger, Opern-, Konzert- und Oratoriensänger, geboren l>. November 1^91 in Wien, gestorben 1. A p r i l 195>? in I n n s bruck, Musiklehrer an der Anstalt von 1945 bis 1951. eroberte sich mit seinen klangreinen Interpretationen der Werke des österreichischen Varockkomponisten Wolfgang Amadeus Mozart in Berlin, Vase!. Dessau und Reichenberg im Sturm die Herzen des begeisterten Publikums. Von den aus dem Lehrkörper ausgeschiedenen lebenden Professoren leisteten Treffliches! D r . Fritz Schachermayer, o. ö. Universitätsprofessor an der Universität Wien für griechische Geschichte, Altertumstunde und Epigraphik seit 1952, geboren 10.Iänncr 1^95 in Linz, behandelte in selbständig erschienenen Werken die „Etrustische Frühgeschichte", das Volksleben der „Hethiter und Achäer", die kulturellen Beziehungen zwischen „Indogermanen und Orient". „Poseidon und die Entstehung des griechischen Götterglaubens" und die Vormachtstellung „Alexanders des Großen" in Kleinnsien. Der Geschichlspädagoge Dr. A l o i s N i tolnus Lechthaler, Direktor der Vundes-Lehrcr- und Lehrerinnenbildungsanstalt in Innsbruck i. R., geb. am 22. Oktober 1«94 in Wenns im Pitzlal, Professor am Mädchenrealgymnasium vom Schuljahr 1925 2l> bis Februar 1911, schrieb sechs Lehrbücher für den Geschichtsnnterricht an Mittelschulen (Innsbruck 1!!.'l4 nnd 1945), 1935 eine kleine Geschichte des Landes T i r o l , 193<! das Handbuch der Geschichte Tirols (2, Auflage 19ltt) und gibt seit l9!9 eine populärwissenschaftliche Weltgeschichte in Lieferungen heraus. Dr. K u r t Walde, bekannt durch seine Voltshochschnllwrträge, Kilnslleratelierbesnche, Schriftleiter der T i roler Heiiimtl'lälter 19.''»^ bis !!>>2 und >,c>'lN>seeder der Tiroler Orlsgeschichteii. Dr. Alions Plantensteiner, Professor für Pliilosophie an der Universität 7>>>>i'''drilck, geboren 25, Februar !!>!2 iu ?>n»'>dr>ick, ist


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V e r l r e l e r der IlUholischeu P ä d a g o g i t , beiiu Österreidiifchen N n n d s u n t . S t u d i o T i r o l , lind wies i l l den Schriften ..Der Mensch i n der O r d n u n g des S e i n s " lN»l.'.. l. A u f l . 1l»l?>. ..Abendländische Z u k u n f t " l1!>!7) nnd „ D e r Mensch und der H n m a i i i s mns" sN!I7) dein seelisch und geistig gebrochenen E u r o p a den ^l,<eg einer verheißnngsvollen Z e i l . Die K u n s t m a l e r ! , ! Lore ^Arnold, verehelichte M a u r e r , geboren l!!-.'l >>i ^!i>i>,l'> ill!, uüler» il!>le!e von !!!."><! bis l u ^ l Zeichnen, war auf Ausstellungen in Innsbruck und Bozen 1l>.'>^ init sigliralen Kompositionen lind geschmackvollen D e t o r a l i o u s e u l l v i i r s e u vertreten iiiid lebt derweil i n Bozen.

D i e künstlerische B e t ä t i g u n g u»o die Wissenschaft werden im Sinne des Grödner Muudarlforschers Dr,Archangelus Lardschneider und Dr.Neiuhold Nainallers auch vom gegenwärtigen Lehrkörper sorgsam gepflegt. T r . Hertha tischte, geboreil 19^1 in Wien, Schülerin der Wiener Knnstakademieprofessoren Carl Fahringer und Herbert Voeckl sowie Oskar Kokoschkas, am Mädchenrealgymnasium seit 1945, sandte zu

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iu Wien !!>.'»l, Bozen 1952. Salzburg 1!!.',l> nnd Innsbrnck !95<^ Ölbilder. Aquarelle. Monollipien nnd Federzeichnungen eini sie ist in der Farbgebung u,id Linienführung Malerin und Grapliiteriu der bemußl betouten modernen Klinstrichlnng, !Dr. Georg ^R<ngner, geboren 1.'. M a i l ü l l i in Wien, am Mädchenrealgvmnasilim seit l!>55, Mitglied des I n i l i l u t s für österr. Geschichlssorschling.Enrica o. 5iandel-Mazzetli-Preisträger 1i>.',2. Autorenabende N15>^ in Linz. I!!.").') und 1!!.">^ in Innsbruck und 1!>.")7 in Klagenfnrt, gab der österreichischen lyrische» Dichtung neue Impulse. Wagner setzte l!!l>7 dem überraschend oerstorbenen weltbekannten amerikanischen Iugenderzieher nnd Don Vosco des 20. Jahrhunderts, I^tkciFlanagan, dessen Sekretär er 1!>l^ anläßlich seines Österreichbesuches war, ein biographisches Dentinal. Er «erfaßte „Valete", ein episches Zeitbild Kaiser Karls V., des letzten Vogtes der ganzen Christenheit (1958), zeigte die Konspirationsschuld des mächtigsten deutschen Söldnerführers des 17. Jahrhunderts „ W a l lenstein. Der böhmische Condottiere" (1!)59) auf.

Speiseeiskontrollen 1957-1959 Markttommissär Amtssekretär Hartmann Egger Seit dem Jahre 1957 werden die im Stadtgebiet Innsbruck liegenden Speiseeis erzeugenden Betriebe auf Grund der im Österr. Lebensmittelbuch nach dem neuesten Stand festgelegten Normen einer ständigen und intensiven Kontrolle unterzogen. Das Städtische Marktamt — Lebensmittelpolizei — führt diese Kontrollen hauptsächlich während der hochsommerlichen Saison durch, da ja gerade zu dieser Zeit die (5iskonsumation am größten ist und daher eine eventnelle Geführdung der Gesundheit am ehesten möglich ist. Des öfteren wurde die Frage aufgeworfen, ob eine solche Gefährdung beim Genuß von Speiseeis überbaupt nennenswert und ob eine spezielle Überwachung notwendig sci. Verschiedentlich tauchen in Zeitungen und Zeitschriften Notizen über die Gefährlichkeit des Speiseeises bzw. über Erkrankungen nach seinem Genuß auf. Wenn man aber derartige Artikel mit Überschriften wie „Eiskaltes Gift", „Wieder Eisoergiftungen", „Neun Personen nach Eisgenuß erkrankt" nsf. einer genauen Überprüfung unterzieht, so mnß man feststellen, daß fie in den meisten Fällen mir zn einer Veunruhigung der Veoölterung führen. Denn nur in seltenen ssällen kann bei der Überprüfung derartiger Behauptungen tatsächlich der Beweis für eine I n fektion oder Vergiftung durch das Speiseeis erbracht werden. Die Übe» Prüfung der Speiseeis erzeugenden Be triebe und die Überwachung der Eiserzeugnisse selbst mußte in den vergangenen Jahren in verstärktem Maße durchgeführt werden, um mit dem Konsum, welcher bereits einen sehr beachtlichen Umfang angenommen hat. Schritt zn halten. Zu der ^rage. mieso der Speiseeisoerzehr immer wieder zn Erkranknugen führt, sollen folgende grundsätzliche ^estslellungen dienen! Fürs erste kann ein richtig hergestelltes Speise-

eis und damit verbunden ein richtiges Verzehren bei gesunden Personen niemals zu Erkrankungen führen. Die meisten und schwerwiegendsten Fehler werden durch Kinder gemacht, welche Eis ebenso wie kalte Getränte gerne zu hastig zu sich nehmen. Darauf sollten die Jugendlichen viel öfters aufmerksam gemacht werden. Der Verzehrer gibt zumeist nicht zu, daß er selbst auch ein klein wenig Schuld trägt, sondern er schiebt die Schuld nur zu gerne auf die Eiserzeuger. I m folgenden soll dargelegt werden, wie die Überwachung gerade der Speiseeiserzeugung vor sich geht, von welchen Überlegungen dabei ausgegangen wird und welche Erfolge dabei erzielt worden sind. Trotz vieler Bemühungen können auch den Eisherftellern Fehler unterlaufen, weshalb es die Aufgabe der Lebensmittelpolizei ist, hier im Interesse der Volksgesundheit die diesbezüglichen Erzeugnisse immer wieder zu überwachen sowie eventuelle Unzukömmlichkeiten aufzudecken und auf dem schnellsten Wege abzustellen. Welche Wege stehen nun zur Verfügung, um die Speiseeiserzeugung so zu beeinflussen, daß das Ferligprodntt nach Möglichkeit allen Erfordernissen entspricht? Nach dem bewährten Grnndsatz. daß Vorbeugen besser als Heilen ist, werden alle Personen, welche in Speiseeis erzeugenden Betrieben beschäftigt sind, alljährlich einer ärztlichen Untersuchung zugeführt. Dabei können eventuelle Bazillenausscheider. I!><l i m i t e nsf. gleich von vornherein aus solchen Betrieben verwiesen werden, so daß eine Infektion von diefer Seite her nicht mehr zu befürchten ist. Welters werden die Betriebe selbst dahin gehend revidiert, daß nur einwandfreie Nvhstosse verarbeitet werden und Maschinen und Geräte einer peinlich genanen Neinignng unterzogen werden. Alle diese Maßnahmen wirteu vorbengend. wobei festgestellt werden muß, daß


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sich die Innslnuäer Erzengerdelriebe der Verantwortung, die mit der Herstellung von Speiseeis verbnnden ist, vollauf bemußl sind und durch die laufenden Kontrollen immer wieder darauf aufmerksam gemacht werden. Vei diesen Kontrollen werden oon den vorhandenen Speiseeissorten Proben entnommen und derVuudesanstalt für ^ebensmitteluntersuchung in I n n s bruck zur Begutachtung übergeben. Die Untersuchung

erstreckt sich sowohl auf die Zusammensetzung als auch auf die bakterielle Beschaffenheit. (5s ist dabei notwendig, daß die Proben steril entnommen und auf schnellstem Wege der Untersuchung zugeführt werden, um einerseits eine weitere bakterielle Infizierung auszuschalten und andererseits ein Auftauen zu verhindern' diesem letzteren Zweck dient die Verwahrung der Proben in besonderen eisgekühlten Taschen. Die nun folgende Aufstellung zeigt die Entwicklung in den letzten 3 Jahren:

nommenen Proben

Legnai!langen

in «/.,

1W7

35

124

18

14

1958

51

217

23

11

1l>5,<»

45

13

<;

Z u den vorstehenden Zahlen sei erwähnt, daß sich 1959 die Kontrollen hauptsächlich auf diejenigen Betriebe tonzentrierten, welche bereits 1957/58 zu beanstanden waren. Das Ergebnis war wesentlich besser als in den Vorjahren, die Zahl der Beanstandungen ist um ein beträchtliches zurückgegangen. Es kann an dieser Stelle vermerkt werden, daß die lebensmittelpolizeilichen Überwachungen an diesem Erfolg maßgeblich beteiligt waren. Alan darf ja nicht denken,

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das; durch die Kontrollorgane nur einfach Proben entnommen und dann Beanstandungen an das zuständige Bericht weilergeleilel worden. Der ^ebensmittelpolizeibeamte ist fachlich geschult uud wird in vielen Fällen zu betriebstechnischen Veratungen herangezogen, er ist durch sein umfangreiches Fachwissen befähigt, gleich an Ort und Stelle die Betriebsinhaber auf Mißstände aufmerksam Zu machen. Die meisten Fehlerquellen lagen bisher i n einer unsachgemäßen Herstellung und Verarbeitung des Eismizes' allerdings wurden auch Eismaschinen festgestellt, welche infolge ihrer Konstruktion als auch ihrer ungenügenden Reinigung als Daueriufettionsquellen anzusprechen waren. Wenn sich z. V. i m Eisfertiger Grünspan findet oder aber beim Einfrieren Schmieröl in die Eismasse gelangt und dort mituerarbeitet wird, so muß selbstverständlich sofort eingegriffen werden. Es tann hier aber gleich festgestellt werden, daß derartige Fälle heute schon zu den Seltenheiten gehören, aber die sogenannte Vetriebsblindyeit kann auch zum Übersehen von solchen Mißständen führen. Diese Beispiele mangelhafter Vetriebsaufsichl sollen zeigen, daß lebensmittelpolizeiliche Kontrollen notwendig sind und dazu dienen, Unzukömmlichkeiten in hygienischer Hinsicht auf ein Mindestmaß einzuengen, wobei gleichzeitig die Qualität gehoben w i r d . Auch die Zufammensetzung des Speiseeises selbst bedarf einer Überprüfung, es kann ja nicht gleichgültig sein, ob ein als „Aprikoseneis" bezeichnetes Eis nach allem eher schmeckt als nach Aprikosen oder ob der geforderte Gehalt an Milch nur von Magermilchpuluer stammt. Die vorstehende Zusammenfassung bietet nur einen kleinen Einblick in die Arbeit der Lebensmiltelpolizei, sie soll darüber hinaus aber auch zeigen, daß diese Arbeit zum Erfolg führt, welcher sowohl für den Konsumenten als auch für den Erzeuger von größtem Wert ist. , Die Speiseeiskontrolle ist nur ein ganz kleiner Teil der llberwachungsmaßnahmen, welche den Konsumenten vor verfälschten oder verdorbenen Nahrungsmitteln schützen sollen.

Die Schullehrer Simon und Johann Ofer zu Igls I n dem leider vergriffenen netten „Führer durch I g l s und Umgebung" von D r . N»d. Grauichstacdtcn-Ezerva (erschienen U^'5) erzählt der Verfasser (Seite 89), das; i n I g l s die Schnle im Jahre 1785> errichtet worden sei. Damals sei sie im Burggasser-Haus, einein Bauernhaus, das am Südwestende der Friedhofsmauer angebaut war und dein großen Brande von 1883 zum Opfer fiel, untergebracht gewesen. Seit 18l2 befand sich die Schule im Pfarrwidum zu ebener Erde. Auch die Kinder von V i l l besuchten die I g l e r Schule. Eine Durchsicht der Hauspapiere der Familie Esu'd Spörr, die der Außenstellenlcitcr Hr. H. Hundcgger freundlicher weise ermöglichte, brachte einige Akten an den Tag, die mit deu ältestcu Lehrern von I g l s bekannt machen. Da hat sich einmal ein „Bclobnngsdecrct für Simon Ofer, Schullchrer zu I g l s " erhalten,, das vom k. k. Kreisamt in Schwa; mu !!<<. A p r i l 1798 ausgestellt worden war; es lautet: „Da das l. !. Kreisamt aus der Relation, welche der diesseitige Herr Krcisschulcommissär über die von ihm letzthin uutersnchteu Echulcu anher erstattet hat, mit Vergnügen ersehen, wie uach die dortige Schuljugend bei der vorge

nommcnen öffentlichen Prüfung überzeugende Proben dos in den meisten Gegenständen erhaltenen sehr guten Unterrichts au den Tag gelegt habe, und sich also auf die vou dem Schullehrcr zwcckinäßis, gebrauchte Vehrart nud eifrige Verwendung mit Gruud schließen laßt, so findet mau sich beWogen, demselben hiemit das krcisämtlichc Wohlgefallen uud die volle Zufriedenheit zu erkennen zu geben, uud versieht sich beinebeus einer gleichmäßig guten nud eifrigen Verwendung für das Künftige. Franz F r h . von

Ceschi." 1^'ach eiuer ebeufallö beiliegenden Verlasseuschaftsabhaudlung war am ! i . Iäuner 180! der „ehrsame Simon Ofcr, Vauersmauu zu I g l ü " gestorben. Ob dieser Simon Ofer der vorgenannte Lehrer war, geht ans dem Schriftstück lei» der nicht hervor. Jedenfalls war er mit M a r i a , geb. Steinmetz, Witwe des Matheus Vurggasser, verheiratet gewesen. Die weitverzweigte Verwandtschaft der Ofer zu I g l s nud Patsch wird zwar ziemlich ausführlich ausgezählt, aber ob der mit 15,0 (dulden bedachte „Vetter Johann Ofer, Knecht ',u I g l s " , zugleich der nachfolgende Schullehrer war, isl wie-


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der nicht ersichtlich. (5m Empfangsschein, den „Johann ^fer, ^chnllehrer ^n I g l s und B i l l " , ausstellte, beslaligl nämlich den Erhalt von l.'l (^nlden „aus dein Tchnlfiind als '^cl>nlgehallsbeytrag siir das verflosfcnc Cäniljalir voin !>. ^ioveiner l«»1<; bis Ende Aprill 18U7". Johann Ofer hat jedenfalls die 3tnrm^eitcn des Frei» heitskampfes wie die folgenden Notjahre als Lehrer in I g l s durchgehalten, denn ani ^!<>. März 1ttll> sandte der (^onvernenr Ferdinand (^ras Pissingen dem „Echnllehrer ,;n I g l s , Johann Ofer", folgendes vorgedrnckles Bestatigunfio. detret, in dein nnr Namen nnd O r l mil der Feder eingetrafen werden mnßten: „Da der Hchnllehrer zn I g l s , J o hann Ofer, ordnnngvmäßig den Schuldienst erhalle» nnd

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bei der vorgenommenen ^^inlnniersnchnng seine lichleit, seinen Diensteifer nnd seine gute ^,'lnffiihrnng ans eine ganz befriedigende Art erprobt Hal, so wird ihm ;u seiner Auszeichnung nnd Beruhigung das Bestätignngs» beeret hicmit in der Hoffnung erteilt, daß er sich durch die genaueste Befolgung der vorgeschriebenen Lehrart und aller in Tchulsachen ergangenen Verordnungen, durch geziemende Achlnng nnd dnrch N'illigen (Gehorsam gegen feine Vorgc» fehlen, endlich dnrch einen christlichen, der 3chnlj»gend und der ganzen Gemeinde ^nm Äinsler dienenden Lebenswandel dieser l^nade ininier n'ürdiger nmchen N^erde." T>r. K. Echadelbaner

Die Pradler Straße und der Pradler Platz Die Pradler Strafe kann auf eine interessantere Entstehuugszeit als andere Strafen dieses ausgedehnten Stadtteiles zurückblicken. Bekannt ist, daß die in Innsbruck residierenden Tiroler Fürsten häufig diesen Weg benutzten, wenn sie zum Schloß Ambras fuhren. Dementsprechend wurde der Fahrweg auch vom Hofe erhalten und allmählich zu einer Allee ausgebaut. Die Ausgestaltung des Weges zu einer breitereu Fahrstraße ist, was die heutigen Pradler taum wissen dürfen, dem Kronprinzen Ludwig vou Bayern zuzuschreiben. Dieser ließ im Jahre 1810 Weg und Allee gründlich ausbessern uud Teilstücke darwn mit Pappeln bepflanzen. Zu diesem Zwecke, so erzählte der Heimatforscher Dr. K a r l Klaar, forderte der Wasser- und Etraßenbaudirektor von Brentano von der damaligen Gemeinde Amras-Pradl am 2. A p r i l 1812 die Veistellnng von 2W Kiesmaterialhaufen, um den Fahrweg aufzufüllen. I n ihrer tirolischen Gesinnung verweigerten die Pradler, die die blutigen Auseinandersetzungen von 180!! noch nicht vergessen hatten, solchgearteten amtlichen Auftrag. Schließlich vermochte der Gemeindevorsteher die verlangte Kiesliefernng unter Hinweis auf den Namen „Fürstenweg" auf die Hofkasse abzuwälzen. Gehässigkeiten der Bevölkerung gegenüber der Regierung waren nichts Seltenes. Zahlreiche Alleebäume, die der Hof in eigener Regie eingesetzt hatte, wurden des Nachts abgeschnitten, umgehackt oder ausgerissen. Trotz strenger behördlicher Verfügungen und Ermahnungen seitens der Ortsgeistlichkeit, Weg und Allee zu schonen, wiederholten sich die Boshaftigteiten immer wieder. Eine vom Vnndirettor v. Brentano dem Generalkommissarint übermittelte Znsammenstellung der am Fürstenweg bis i l.Febrnar !8l.'l beschädigten Bäume zählte 121 gefrevelte Pappeln, Als Erzh. K a r l Ludwig. Statthalter von T i r o l , nach Jahren seinenWohusitz in Ambras aufschlug >üid über Dreiheiligen diesen Weg oielsach benntzle. schritt die Hosoerwaltnng nener dings an dessen Instandsetzung lind Verschönerung, llnter der Bezeichnung „Oberer Fiirstenmeg" wurde am 2!!. September 18."><> eine Art Neuoröfsnung des Weges vorgenommen. Den Fahrweg enllang standen nun wieder saubere Banmreiden, bis dieselbe» in späteren Jahren allmählich durch Nenbanlen oer drängt wurden. (5rst rund ein halbes Jahrhundert später machte der Fürstenweg wieder von sich reden. Unmittelbar nmh der Eingemeindung Pradls an

Innsbruck (1. Jänner 1W4) erfolgte in knappem Abstand die Erstellung des Regulierungsplanes sowie die Anlegung uud Benennung von Straßen im nunmehr ueueu Innsbrucker Stadtteil. Es verwundert nicht, wenn der Innsbrucker Gemeiuderat mit Beschluß vom 20. Oktober 1W4 die beiden ersten Straßenzüge, die rechts der S i l l zu benennen waren, als Pradler bzw. Amraser Straße bezeichnete. Beiderseits der Pradler Straße, an der außerhalb von A l t - P r a d l mit Ausnahme der alten Kirche und des Widums samt Volksschule nur ganz vereinzelte Bauernhäuser staudeu. begann nun vorwiegend durch die private Hand ein Vanen, das sich bis nach dem ersten Weltkrieg hinzog. Dabei kam es häufig vor, daß die Bauherren mit den Bestimmungen der Bauordnung, die die Vorschrift enthielt, die Häuser nicht höher zu bnueu, als die Straße breit ist, sich nicht abfinden wollten. Die Pradler wollten eben höher bauen, als das Ortsgesetz es zuließ. Die Folge waren langwierige und heiße Debatten im Innsbrucker GemeindeParlament. Schließlich einigten sich die Stadtväter auf Zulassung von Mansarden, wie solche i n M ü n chen damals sehr in llbuug waren. Es war dies ein beachtenswerter Ausgleich, um doch über die genormte Höhe hinausbauen zu dürfen. E i n bisweilen recht auffälliges Gewirr von steilen Ziegeldächern und Fensterluken kennzeichnen diese Bauten noch in der Gegenwart. Heute bietet die 770 Meter lange Pradler Straße, beginnend bei der Pradler Brücke und reichend bis znr Amraser Straße, manche interessante Sonderheit. Schon zu Beginn der Wanderung ergötzt sich der Vesncher an den ans der Zeit von A l l - P r a d l stammenden Überbleibseln von niedlichen Hänsern, die sich neben den zumeist unförmigen Neubauten überaus zierlich ausmachen. Allgemein ist der Wunsch, daß wenigstens diese Relikte an^ srülierer ,;ci> eri,allen bleiben. Am engen Platz vor dem anheimelnden und putzig aussehenden Hans Nr. l.'l steht zwischen zwei binden der schöne alte Dorfbrunnen mit einer zierlich überdachten Florianfigur. Dieser Brunnen wurde l ü ü l über I n i t i a t i v des Kemeinderates Hans Hört»agl hieher verlegt und N!7>!» in gediegener Weise erneuert. An der Stelle, ivo bis 1!>ll> die kleine alle Ortslirche mit umliegendem Friedhof l>nisgelassen 1!»28) gestanden ist. fehlt heilte leider noch der Geist der Neuordnung und Planung. Weilerschreilend er-


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blickt man rechtö die stattliche Pfarrkirche, reich gegliedert und mit einem achteckigen spitzpiiramidal aufsteigenden Tnrm gegiert. Ein besonderer Anziehungspuntl und bis heule wohl auch Pradls bedeutendste Seheuswürdigleit ans dem Kunstsektor ist das Hauplporlal dieses in den Jahren l!XU bis 1!!0l! aufgeführten Kirchenbaues mit feinem reliefgeschmückten Tympanon, der feinen Säulenarchitottur und dem in stilistischer Gebundenheit starr hingelagerten Portallöwenpaar. Nundbogenfries, Fensterrose und eine im (hiebe! stufenförmig aufsteigende Vlendartade schließen die Ostseite, von der eine herrliche Pforte in das Gotteshaus führt, nach obenhin kunstvoll ab. Bedauernswert erscheint, daß die im Giebel für eine mächtige Muttergottesstatue errichtete Nische immer

noch leer ist. Der Platz, der sich rings um die Kirche ausbreitet, hat seinen Namen nicht von der Obrigkeit, sondern vom Volke selbst zugesprochen erhalten. Er heißt Pradler Platz, seitdem an seiner nördlichen Flanke die schöne Doppelvolksschule, seit kurzem Leitgebschule benannt, entstanden ist. 1913/14 wurde der Plat; eingeebnet und bepflanzt und 1940 auch an der

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Lüdseile mit Wohnbauten besetzt. Nach de», 2, Welltiieg erfolgte durch die Stadtverwaltung eine gründliche und wohltuende Neugestaltung, wobei der Platz mit Zierbäumen, Laternen und Ruhebänken mi>>qe stallet wurde. Der südlich der Pfarrkirche gelegene Teil der Prad ler Straße, durch drei Querstraßen dnrch troupi und vom Gasthaus „Scharfes Eck" an von der Trai» bc fahren, beeindruckt wegen seiner Geschäftigkeit, '.»licht jede mittelgroße Stadt verfügt über eine solch imposante Hauptstraße' Pradl ist aber bloß ein Stadtteil. I n der Tat, hier haben die Bauherren mit ihrer Wohlhabenheit wirtlich nicht geknausert. Beide Hau serfronten, fast durchwegs besetzt mit Kunststeinreliefs, zierlichen Fenstersimsen, Ballonen nnd vielgestaltigen Erkern, erzählen von freudigem und aufgeschlossenem Lebensbewußtsein der Bewohner. Zu den schönsten zählt das Haus Nr. A2, an dessen Fassade der Dreiklang der Künste mit Erfolg angewendet wurde. Anerkennenswert ist auch die Verwendung helleren Manerputzes bei Neu- und Umbauten <Nr. .'li, >^>. lì9 und 7)0), wodnrch dem Straßenbild die frühere Düsterheit genommen wurde. W. Eppacher

Natürliche Bevölkerungsbewegung Oaa Statistische Amt der Stadt Innsbruck gibt folgende Bevölkerungsbewegung bekannt insgesamt

davon

Standesfälle im A p r i l 1960

1959

1958

99

102

8?

ehelich unehelich Totgeburten

215 104 111 18b 30 3

197 104 93 15? 40 6

222 112 110 190 32 <;

Sterbefa'lle männl. davon weibl.

126 69 57

130 65 65

117 59 58

Eheschließungen Geburten Knaben davon Madchen

I960

1959

1958

IN: 70 ? : 82 1U» 49 56 83 22

81 80 99 50 49 79 20 2

60 61 110 53 57 97 13 4

8N 39 41

95 48 47

86 42 44

c K5k 5 Leiträ^e v o n

Dr.

Ortsansässige

o

lV

K^rl

vas Nichtigste vom letzten Monat April 1W0: 5. lischt Major i. N. Alois Moiling, 1. Vizepräsident des Tiroler Landtags von 1945—1949, seinen 70. Geburtstag. <;. vollendet Oberballrat k. c. Ina,. Karl Inncrebner, Ehreuringträgcr der Stadt Innsbruck, das 90. Lebensjahr. 9. wird eine neuerrichlete (^'dächtnisstätte für die a^fall^ nen Pfadfinder am Tumun'Ivlatz cilMwciht. 12. veranstaltet das FlüchtlinaFzentrmn Innsbruck m sei. nein Heim, Innstraßc 107, einen Ostcrbazar mit kunstgewerblichen Arbeiten von Ostflüchtlingen.

sciort Prof. Hr. ^udwia, v. Dicker, Ehrcuriuqträqer der Stadt, seinen 80. Geburtstag. Die ^rcie lluivcrsität Berlin verlieh ihm die Würde riurs l)<,<!,', pi,,!,^,,!)!,!.,^ - stirbt der ehemalige I»»liua,suicistt'r der t i r o l e r Photo» grapheninnimg .^tuuslverk'sscr Will^Im ^leiupsle im 77. Vcbcnsjahre. >l. vollrudet der seit l'.üi7 iu ^nn^bruck leoeude ^Ijeaicr illtcudailt Ferdinand Stuhra scNi 80. Lebensjahr, ll». feiert der in Iunsurnck geborene Sohn des berühnücn Historilers Osivald Redlich, Univ.-Prof. D r . ?. Virgil


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Redlich, derzeit Prior der Benedilmierablei ^eckmi, den 70. Geburtstag. 20. wird dir Ausstellung „Vier Jahrzehnte Kunstschule Professor Toni >tirchmayr" im Alteu Rathaus feierlich er» öffnet. ^8. wird die nenerbaule Raiffeisen ^»entralkasse Tirol ain

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Südliroler Plah von Sr. Erz. Bischof Dr. P. Rusch feiert die katholische Etndenieiiverl'indung der Bnu-des« realschulc „ E i m b r i a " ihr s>0. Sliflnngssest. 1.'!). findet die Firstfeier des Wohnhochhauses Hnnoldslraße mit 12 Stockwerken, das mit 38 Metern Höhe derzeit das höchste Haus Tirols ist, statt.

Neuerscheinung Alois Lechthaler: „Heimatland T i r o l . " 2',0 Seiten, Halbleinen 3 48. (Tyrolia Verlag». Dickleibige Geschichtsiuerke sind »ich! jedermanns Freudei daher ist das Erscheinen dieses handlichen Volks- und Jugendbuches über die Hcimatgeschichte Gesamttirols von der Urzeit bis zur Gegenwart überaus begrüßenswert. Die Heimat ist es wert, daß man sie kennt, nud gerade die Jugend soll nicht nur vorwärts schauen, sondern anch die Tradition, die hinter ihr liegt, nicht vergessen. M i t viel Liebe uud Verständnis hat der frühere Direktor der Innsbrucker Lehrerbildungsanstalt

die allen Seiten Tirols lebendig werden lassen. Nicht troklen wissenschaftlich, sondern leicht verständlich und trotzdem umfassend. Die schon gedruckleu Bildbeilagen beleben das Buch mit charakteristischen Denkmälern und Persönlichkeiten der Landesgeschichte. Besonders dankbar wird man dem Verfasser für die starke Heruorhebnng der kulturgeschichtlichen und volkskundlichen Seite sein, ebenso wie Dichter, Künstler, Erfinder ausgiebig behandelt sind. „Heimatland T i r o l " kann als Vassendes Geschenk für zahlreiche Anlässe empfohlen werden. E.

Verzeichnis über die im Monat A p r i l I960 beim Stadtmagistrat Innsbruck ausgestellten Gewerbescheine bzw. Konzessionsurkunden Fa. „Automatic Treuhand Nechenanlage-GesmbH.", Andreas-Hofer-Straße 40, Durchführung von Rechenaufgaben aller Art in Lohnarbeit mittels automatisch-elektrischer Rcchenaulage. — J u g . Frauz Warmer, Colingasse 19, Stöckl, Zimmermcister- und Banmeistergewerbe. ^ Helga Nauth geb. Echnallcr, Höttinger A u 45 a. Gast- und Schankgewerbe in der Betriebsform eines „Fremdenheimes". — Gabriele Topf, Fischerstraße 28, Handelsagentnrgewerbe. — K a r l Gundolf, Innstraße 111, Maschinenftrickcrgcwcrbe. — Josef Wurzcr, Leopoldstraße 28, Einzelhandel mit flüssigen und gasförmigen Brennstoffen aller A r t . — Franz Knnstelj, Pradler Straße 48, Handel mit Schallplattcn, Plattenspielern und Tonbandgeräten. — Fa. „Morse 6 Co., Vüromaschincneinrichtungen, Bürotechnik" (OHG), Fnggergasse 2, Biiroinaschineuuiechanikergeluerbe nnd Papierhandel. — D r . Margarcthe Huttcr geb. Wiuklcr, Adamgasse 13, Kupfeischmiedegewcrbe sowie Gas- und Nasserleituugsinstallatiou. - Johann Happ, Aurras 12, rad. Gast- nnd Schaukgewerbe. - E m i l Wachtlcr jun., Prinz-Engen-Straße 81, Bäckergewerbe. - ^ Josef Tchuler, Uuivcrsitätsstrahe 10, Einzelhandel mit Nauchrcquisiteu, Papier-, Schreib- und Galanteriewaren. — K a r l IllyeS, Schöftfstraße 35>, Handelsagentnrgewcrbc. — Walter Wiukler, Pradlcr Straße 5>1, Einzelhandel uiit Leim (beschränk! ans den Verkauf au holzverarbeitende Netriebe). - Heinrich (Yrliber, Leopoldstraße N r . 82, fabriksmäßige Erzeugung vou Lederwaren nnd Schuhen, von Kuuststoffwaren auf PVC-Grundlage sowie fabrilsmäßige Erzeugung vou Herren- und Damenbekleidung.

^ Fa. „Radio Schuchter, K. Echuchtcr H (5o." (OHG), Höttinger Gasse 22, Rundfuukmechauitergowerbe sowie Einzelhandel rnit Elektrogeräten, Elektrowaren, Rundfunk- und Fernsehgeräten sowie init Schallplatten. — Erna Nitsche, Erlerstraße 19 und Maria-Thcresien-Straße 53, Erzeugung vou Taschen nnd Beuteln aus Woll-, Banmwoll-, Perlonund Ichlonstoffen. — M a r i a Friihwirth, Amthorstraße 2, Naturblumenbindergewerbe. - ^ Dcsider Vfizmadia, S t c r n wartcstraße I l i , Herrcnkleidermachergewerbe. — K a r l Weiß, I g l s , Hilberstraße 22, Eiuzelhandel mit Gemischtwarcn, beschränkt auf die i n einer Drogerie üblicherweise geführten Artikel sowie Einzelhandel mit Galanterie- und BijouterieWaren. — Fa. „Universal-Außenhandels-GesmbH. I n n s bruck", Wciherbnrggasse 23 c, I m p o r t - , Er,Port- nnd TransitHandel mit Waren. — K a r l Veimrohr, Müllcrstraße 24, Kommissionswarenhandel. — Franz Hundeggcr, Inustraße Nr. 47, Messerschmiedehandwerk. — Hermann Ullmann, Amras 39 a, gewerbsmäßige Befördcrnng von Gütern mit Kraftfahrzcngen des Straßenverkehrs. - - Schmid Otto, Müllerstraße 9 (Stöckl), Malerhandwerk (^>immermaler und Anstreicher). — ^ H ( ; Austria GesmbH. (Zweignicderlage von Wien), Wilhclm-Grcil-Straße 14, Handel mit sämtlichen Erzeugnissen nnd Waren der Elektrotechnik, des M a schinenbaues, Rundfunk-, Fernseh- und elektroaknstischcn Geräten nnd deren Bestandteilen und Zubehör.- Mr.Josef Prantl, Dr.-Glatz-Straße 2, Einzelhandel mit Gemischtwareu (Drogerie), Kleinverkauf von Giften und znr arzneilichen Verwenduug bestiuimteu Stoffen nud Präparaten.

Nachweisttnq über die ini Monat April lW0 beim Stadtmagistrat Innsbruck durchgeführten (^ewcrbelöschunqcn LndmiNa Weth, Burggraben 15,, Ei>>',elliandel mil .^m, fektiouswaren. ErNnu Reindl, ^ u n i l i i n ^',>, Handel mil PersertePPichen. „t^sterr. Waren-Tclesl'»bllch: Verlag<?gcsml'H.", Salurner Straße ! l , Verlag^dulliliaudel mil ^ a re»' b^w. Branchenverzeichnissen. Iol>aun holderer, M i chacl-Gaismayr-Stratze 13, Betrieb einer elektrischen Wan°

derlreissäge. — Joha»» ^»»lPellluNir, Haller Straße 88, Aqentnr- nnd .^oinmissioiX'U'arenhandel. ^oliauu Tops, Ar^l 70.^, Handelsagenlnrgewerbe. „Arl»eilc>lil,'l!ieilischas< IilgcndN'alidl'il, usU'.", Hosdnrg 2, Reisebüro, 5 eillonzession. „ M . »lud E. Lenge! O.H(^", Iunstraße !',», Handel mit Gcirlenbauartileln. ENnild Laug, ^ n n r a i u I I , Verlaus


Gelte 10

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von Waschgcrätcn. — K a r l Winllcr, Adamgasse 13, Knpferschmiedege>oerbe, Gas- und Wasserleitnnsssinstallation. — Johann lheyr, Amras, rad. Gast- und Schanlgcwcrbe. ^ lHiuil Wachtlcr, Prinz Engeu-Strasie 81, Bäckcrgewerbe. — T i p l . - I n g . Erwin Vauiiisiartucr, Wciherlm rigasse 5>, Erzeugung von >l!iuslhar;bc!ägcn usU'. „ I I L I V i ^ , Haushaltsgcrätebetriel'ii-l^esull'H." l^wciqnicdcllassnng), Anichslraße ^!^i, .Kleinhandel mil EletlroN'areu usw. — „Tiroler Häute- uud Fellvcrwertuna. reg. GcsmbH.", Stadt. Schlachthof, Herstellung uou Blutplasma. — Klara Ticbler, Dcfreggerstraßc 24, (Liu^elhaudcl niit Fotoartikeln. - - Emilie Wasser, Uuiversitätsstraße IN, Handel mit Schrcibrcquisiteu, Galanteriewaren nsw. — K a r l Schlichter j u n . , Hüttiuqcr Gasse 22, Rundfunkmechanikevgewcrbe, Handel :uit Nund-

Nummer 5

suukqeräten, Schallplatten nsw. - - Alexander Haidcuthalcr, Tä'ckc und Plachen, wesmbH.", Bccthovenstraßc .'i, fadrilS' uiäs;ilie (Lr^ttqnna,, ^lieparatur, Handel und Verkauf von Säcken, Ardeitöschuhdelleidima, und Placheu. Hedwig Poknpec, Herzoss-^-riedrich-Straße " - , Handel ini! >>üleu, ^ ä i i ' dern, ?5il^ uud Textilwaren sowie Echiruieu. Ilse Wicdlcrroithcr, V o t i e r Platz 7, Groschaudel uii! ^euei^enqeu, Ziiudsleinen, Pfeifen nud soustiqcn ^auchreqnisileu und Nauchuteusilicu. - Friedrich Tchwantncr, Höheus!ras;e <',^',v, Saud- uud Schotterqewinnuuss. — (Gertrud ^lieinaltcr, Pölser Straße 65,, Erzeucniua. vou Wäschcllanuuern und Neihcrbrettcrn. — ftioswin Vose, Wittenberg, 1(>a, Hundedressnr nnd Hnndepfleqe. — Anna Leikcrmoscr, Erlerstraße l<>, Handel mit Haushalts- nnd Küchengeräten.

Baugenehmigungen Lohbachsicolung 41, Dipl.-Ina,. K. Friedrich, Umbau nud Errichtung eines Iubanes (1 Wohnung).

Weingartnerstraße 82, Wilfried Heinz, Ansban des bestehenden Anbaues.

Muscumstrafze «, Klaus Kogler, Geschäftsportal.

Lönsstraße 19 a, Alois Stiftpler, Einfriedung.

Höttinger A u 41, Friedrich Putzker, Errichtung einer Dependancc zum bestehenden Hotel.

Nichardsweg 19, Auuemarie Hofbauer, Olfeucrungsaulage.

Htieseussassc 1, Franz Wiukler, Veränderungen.

Leopoldstrafze 67, Esso Staudard, Umbau und Erweiiernug der Tankstelle.

Vornahme

von

baulichen

Uuiversitätsstraße 21, Iosefine Marx., Modeneuheiteu. Schuecburggasse 71, Richard Hcinzl, Ladenanban.

Nferstraße 4 a, Johanna Ehrcnstrasser, Kleiugarage.

Deutsches Heim 20, Gregor Höcher, Wohnhaus <- Wohunugen).

Verleger,Eigentümer uud Herausgeber: Die Stadtgemeiudc '^unsbrun'. - Vcranlw. Schrisllcitcr: T r . Karl Schadelbaiici, Innsbruck, Rathaus, Zinnncr Nr. !'.><>. - Truck: Feliziau ^n,il!,. Innsbruck,


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