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Innsbrucker Iungburgerfeier 1963 „Über 23W junge Innsbruckerinnen und I n n s brucker haben gleich Ihnen im Jahre 1962 das 21. Lebensjahr vollendet. Nach den Gesetzen unseres Landes sind Sie damit in den Kreis der aktiven und vollberechtigten österreichischen Staatsbürger eingetreten. Es sind Ihnen nun bedeutende Rechte und Pflichten erwachsen. Sie wissen, Österreich ist ein demokratischer Staat und wird von Frauen und Männern verwaltet, die vom Volke gewählt wurden. V i e l l e i c h t werden auch Sie einmal zu jenen gehören, die in einer Gemeinde, im Land oder im Bund als gewählte Funktionäre mitarbeiten. S i cher aber gehören Sie von jetzt an zu jenen, die über Wohl und Wehe unseres Volkes und unserer Heimat mit zu entscheiden haben. So haben Sie also das Alter erreicht, das Sie verpflichtet und berechtigt, sich selbst und dem ganzen Volke zu dienen. (5s ist ein wichtiger Lebensabschnitt, den Sie erreicht haben. Sie haben die Möglichkeit, die politische Entwicklung und das öffentliche Leben unserer Heimat entscheidend mitgestalten zu können. Die Stadtverwaltung und ich als Bürgermeister wünschen von Herzen, daß I h r E i n t r i t t in den Kreis der Verantwortlichen dieser Stadt so geschehe, daß Ihnen selbst die Bedeutung dieses Ereignisses in Erinnerung bleibe. Darum lade ich Sie zu einer Inngbürgerf é i e r ein. die am Sonntag, den .'l. Noveinber IW.'l. vormittags. >»i Großen Stadlsaal für die jungen Frauen und Männer unserer Stadt veranstaltet wird. Durch Ihre Teilnahme würden Sie nicht nur die ^Verbundenheit mit allen Iungbürgerinnen und ^ungburgern unserer Stadt zum Ausdruck bringen, sondern auch zeigen, daß Sie bereit sind, im Sinne der Verantwortlichkeit, der Versöhnlichteil und der Humanität I h r e junge Kraft einzusetzen," M i t diesen Worten lud Bürgermeister Dr. Lugger die jungen Bürgerinnen und Bürger der Stadt I n n s bruck ein, sich anläßlich der Erreichung der politischen Mündigleit zu einem Festatt. dessen Gestaltung und
Ablauf der Bedeutung dieses Tages entsprach, zusammenzufinden. Nach dem auf diesen Tag abgestimmten Festgottesdienst für die evangelischen Teilnehmer in der Christustirche am Vorabend und jenem für die katholischen Teilnehmer in der Spitalstirche am Morgen des Festtages fanden sich überraschend viele der eingeladenen jugendlichen Festgäste, erwartungsvoll festlich gestimmt, im Großen Stadtsaal, der in reichem Grün-, Blumen- und Fahnenschmuck prangte, ein. V i s zum Beginn des Festaktes erfreute die Musikkapelle Hotting am Vorplatz der Stadtsäle die zuströmenden Iungbürgerinnen und Iungbürger mit flotten Weisen. Pünktlich um IN Uhr leitete das Symphonieorchester der Stadt Innsbruck unter der Stabführung von Musikdirektor Dr. Robert Waguer den Festakt mit dem 1. Satz aus der Symphonie in (^-(lur Nr. 82 von Joseph Haydn ein. Vizebürgermeister Ferdinand Obenfeldner hieß sodann die jungen Bürgerinnen und Bürger der Stadt Innsbruck mit folgenden Worten willkommen: „ W i r alle, die w i r hier versammelt sind, leben in der schönen Stadt Innsbruck, der vielbesungenen, jahrhundertealten Alpenstadt mit einer reichen Geschichte. I m Kreuzungspnntt der Verkehrsadern vom Norden nach dem Süden und vom Westen nach dem Osten erlebten die Menschen Echicksalsschläge und Freuden. Die Bewohner der Stadt bewährten sich dabei und arbeiteten mit Fleiß und Treue an ihrer Entwicklung bis zum heutigen Tage. Der Stolz. Innsbrucker zu sein, ist daher berechtigt. W i r leben in der Hauptstadt des Landes T i r o l , also des Landes, das nicht nur von uns, sondern von lausend Fremden geschätzt, geachtet und geliebt wird. Die herrliche Landschaft nnd die von ihr gebildeten, der Natnr verbundenen, freiheitsliebenden nnd glanbensstarten Menschen sind wohl die Ursache dieser well weiten Verehrung. W i r leben als Tiroler aber auch im Verbände der demotratischen Republik Österreich und fühleu uns